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BEREICH DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Stenteinführsysteme, um eine vorübergehende
Linderung der Harneinbehaltung, die durch eine Vergrößerung der Prostata
oder durch schwerwiegende Symptome der unteren Harnwege verursacht
werden, möglich
zu machen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Prostatadrüse
umgibt die Prostataharnröhre,
und eine Vergrößerung der
Prostatadrüse
verhindert den Durchgang des Harns aus der Blase. Die Vergrößerung der
Prostatadrüse
kann aus den folgenden Ätiologien
resultieren: 1) Gutartige Prostatahyperplasie (BHP); 2) Prostatakrebs;
3) Prostatitis; 4) Nachbehandlungsödeme; 5) Prostataverletzung;
so wie andere. Die Prostatavergrößerung ist
eine verbreitete Beschwerde unter Männern. Die Prostatavergrößerung ist
unangenehm, da sie das Harnlassen schwierig oder unmöglich macht.
Der Zustand ist auch gefährlich,
weil er zu Infektionen der Blase und der Nieren und in schwerwiegenden
Fällen
zum Tode führen
kann.
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Symptome
der unteren Harnwege (lower urinary tract symptoms (LUTS)), die
auch unter älteren Männern verbreitet
sind, beinhalten eine Vielzahl von Beschwerden, die auch zu einer
Harneinbehaltung und anderen Komplikationen, die aus der Einbehaltung
resultieren, führen.
Einige der Beschwerden, die unter die LUTS-Diagnose fallen, weisen
eine vergrößerte Prostata,
BPH und eine Blockierung des Blasenabflusses auf.
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Eine
Prostatavergrößerung kann
mit Hilfe der Implantation eines Prostataharnröhrenstents behandelt werden.
Der Stent dient dazu, die Prostataharnröhre offen zu halten, um den
Fluss des Fluids während
des Harnlassens zu ermöglichen.
Ein Stent kann als eine Zwischenlösung implantiert werden oder
eingeführt
werden, um die Prostataharnröhre
offen zu halten, während
der Patient eine den Fehler behebende Behandlung abwartet. Ein Stent
kann nach Wärmetherapie
oder Kryochirurgie implantiert werden, während die Ödeme der Nachbehandlung abklingen.
Ein Stent kann nach Bestrahlung implantiert werden, um die Harnröhre offen
zuhalten, sobald die Effekte der Bestrahlung auf das Prostatagewebe abklingen.
Schließlich
kann ein Stent als eine Erstbehandlung implantiert werden.
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Es
gibt viele verschiedene Typen von Harnröhrenstents. Sie sind im allgemeinen
röhrenförmig und
können
aus einem festen Stoff, Röhren,
einem Spiraldraht oder -band, einem Netz oder geflochtenen Fasern
hergestellt werden. Viele Stents werden in die Harnröhre in einer
radial zusammengestauchten Form durch ein Stenteinführsystem
eingeschoben oder eingeführt.
Nachdem sie richtig positioniert worden sind, werden diese Stenttypen
in ihre endgültige
Form radial expandiert, üblicherweise
mit thermischen und mechanischen Einrichtungen.
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Es
gibt auch nicht-expandierbare Stents, die in die Harnröhre zu ihrer
endgültigen
Form mit Hilfe eines Stenteinführsystems
eingeführt
werden. Diese Stents haben einen Vorteil vor expandierbaren Stents,
dadurch, dass die endgültige
Konfiguration des Stents zum Zeitpunkt der Stenteinführung bekannt
ist.
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Während der
ersten Schritte des Vorgangs der Stententfaltung muss der Stent
zum Zeitpunkt des Einschiebens in dem Stenteinführsystem an seinem Platz gehalten
werden. Bei expandierbaren Stents wird das üblicherweise durch Platzieren
des Stents im Inneren einer Ummantelung bewerkstelligt, durch Klemmen
an einen Katheterballon oder durch Verwendung eines mechanischen
Halters oder Verschlusses.
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Nicht-expandierbare
Stents werden in dem Stenteinführsystem
durch die Verwendung von flexiblen Spannseilschnüren (siehe
US-Patent Nr. 5,322,501 an Mahmud-Durrani
erteilt) oder an einem Spiraldraht-Befestigungselement (siehe
US-Patent Nr. 5,098,374 an
Orthel-Jacobson,
et al. erteilt) an ihrem Platz gehalten.
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In
dem Fall des Einführsystems
von Mahmud-Durrani wird der Stent in der Prostataharnröhre durch
die gleichen flexiblen Spannseilschnüre, die an einem Lokalisierungselement
befestigt sind, gehalten. Das Lokalisierungselement bleibt in der
Blase zurück,
sobald eine Verankerungseinrichtung nach dem Stent eingeführt worden
ist.
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In
dem Fall des Einführsystems
von Orthel-Jacobson muss das Spiraldrahtbefestigungselement über 90 Grad
in einer schraubenden Bewegung gedreht werden, um den Stent von
dem Befestigungselement freizusetzen.
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Eine
weitere Überlegung
für die
Einführung eines
Harnröhrenstents
ist, dass es normalerweise besser ist, den Stent an eine Stelle
einzuführen,
die die hundertprozentige Funktion des Blasenhalsschließmuskels
und des externen Schließmuskels ermöglicht.
Diese Schließmuskeln
steuern den Fluss des Urins durch die Harnröhre. Die Blockierung dieser
Schließmuskeln
führt zur
Inkontinenz. Um die richtige Positionierung des Stents zu gewährleisten, stellt
eine Anzahl von Stenteinführsystemen
aus dem Stand der Technik Positionssysteme zur Verfügung, die
die Visualisierung der Blase und der Prostataharnröhre während der
Platzierung umfassen, die den Blasenhals mechanisch ausfindig machen
und das Stenteinführsystem
während
der Einführung
an der Stelle verankern.
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Zusammengefasst
ist eine Prostatavergrößerung eine
verbreitetes Leiden unter Männern.
Die Symptome der Prostatavergrößerung können mit
der Implantation eines Harnröhrenstents,
der die Harnröhre
offen hält,
um den Fluss des Fluids während des
Harnlassens zu ermöglichen,
behandelt werden. Sowohl expandierbare als auch nicht-expandierbare Harnröhrenstents
sind verwendet worden. Die bekannte endgültige Abmessung der nicht-expandierbaren
Stents ist eine wünschenswerte
Eigenschaft. Einfache Hilfsmittel zum Halten des nicht-expandierbaren
Stents in dem Stenteinführsystem
und ein einfaches Verfahren zur Entfaltung der nicht-expandierbaren
Stents sind jedoch wünschenswert.
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Ein
Stenteinführsystem
mit den Eigenschaften des Oberbegriffes aus Anspruch 1, wie hierzu
angefügt
ist, ist in
WO 01/43664 offenbart.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Das
Stenteinführsystem
der vorliegenden Erfindung, wie es in dem hierzu angefügten Anspruch 1
definiert ist, ermöglicht
die Platzierung von Stents in der Prostataharnröhre. Das Einführsystem
ist dafür gedacht,
einen nicht-expandierbaren Stent in der Harnröhre einzusetzen. Dies wird
durch Anordnen des Stenteinführsystems
in die Harnröhre
erreicht, so dass der nicht-expandierbare Stent in der Prostataharnröhre durch
Freisetzung des nicht- expandierbaren
Stents aus dem Einführsystem
und durch Entfernen des Stenteinführsystems aus der Harnröhre lokalisiert
wird.
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Die
Vorrichtung kann als ein Einwegartikel bereitgestellt werden, die
im allgemeinen aus einem Katheter mit einem Stent, der in der Nähe des distalen
Endes des Katheters montiert ist, zusammengesetzt ist. Der Stent
wird durch einen Ballon oder einen mechanischen Mechanismus an der
Stelle gehalten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
können
die Chirurgen, die das offenbarte Stenteinführsystem verwenden, auch sicher
sein, dass der Stent den Blasenhalsschließmuskel nicht blockiert. Dies wird
durch Anordnen des Stenteinführsystems
in der Harnröhre
erreicht, wobei das Stenteinführsystem
in dem Blasenhals vorübergehend
verankert wird, so, dass der nicht-expandierbare Stent in der Prostataharnröhre lokalisiert
ist, wobei der nicht-expandierbare
Stent aus dem Stenteinführsystem
freigesetzt wird, die Verankerung des Stenteinführsystems aus dem Blasenhals
freigesetzt wird und das Stenteinführsystem aus der Harnröhre entfernt
wird.
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Die
Vorrichtung der bevorzugten Ausführungsform
kann als ein Einwegartikel bereitgestellt werden, die im allgemeinen
aus einem Katheter mit einem Lokalisierungsballon oder einem mechanischen
Mechanismus zusammengesetzt ist, der an ihrem distalen Ende befestigt
ist und der dazu dient, um die Vorrichtung an der Stelle zu verankern
und den Blasenhals zu lokalisieren, sowie einem Stent, der proximal
zu dem Lokalisierungsballon oder dem mechanischen Mechanismus montiert
ist. Der Stent wird durch einen separaten Zurückhalteballon oder einen mechanischen
Mechanismus an der Stelle gehalten.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
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Die
ganz neuen Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden leichter
offensichtlich werden nach dem Lesen der folgenden Beschreibung
in Verbindung mit den Abbildungen, bei denen gleiche Elemente in
verschiedenen Figuren mit der gleichen Referenznummer identifiziert
werden und wobei gilt:
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1 ist
eine Querschnittsansicht des unteren abdominalen Teils der menschlichen
männlichen Anatomie
mit einem Stenteinführsystem
an der Stelle;
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2 zeigt
eine auseinander gezogene Ansicht einer ersten Ausführungsform
des erfinderischen Stenteinführsystems;
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht der distalen Spitze der ersten Ausführungsform
des Stenteinführsystems;
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4 zeigt
eine perspektivische Ansicht des proximalen Endes des Katheters
der ersten Ausführungsform
des Stenteinführsystems;
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5 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Aufbaus der ersten Ausführungsform
des Stenteinführsystems;
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6 zeigt
eine perspektivische Ansicht der ersten Ausführungsform des Stenteinführsystems
mit dem aufgeblasenen Stenthalteballon;
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7 zeigt
eine Ansicht des unteren abdominalen Teils der menschlichen männlichen
Anatomie mit der ersten Ausführungsform
des Stenteinführsystems
an der Stelle;
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8 zeigt
eine auseinander gezogene Ansicht einer zweiten Ausführungsform
des Stenteinführsystems;
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9 zeigt
eine Endansicht des proximalen Endes des Katheters der zweiten Ausführungsform des
Stenteinführsystems;
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10 zeigt
eine perspektivische Ansicht der distalen Spitze der zweiten Ausführungsform
des Stenteinführsystems;
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11 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Anordnung der zweiten Ausführungsform
des Stenteinführsystems;
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12 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Anordnung der zweiten Ausführungsform
des Stenteinführsystems
mit dem aufgeblasenen Stenthalteballon;
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13 zeigt
eine Ansicht des unteren abdominalen Teils der menschlichen männlichen
Anatomie mit der ersten Ausführungsform
des Stenteinführsystems
an der Stelle;
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14 zeigt
eine Ansicht des unteren abdominalen Teils der menschlichen männlichen
Anatomie mit der ersten Ausführungsform
des Stenteinführsystems
an der Stelle mit dem aufgeblasenen Lokalisierungsballon;
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15 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Katheters einer dritten Ausführungsform
des Stenteinführsystems;
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16 zeigt
eine Endansicht des proximalen Endes des Katheters einer dritten
Ausführungsform
des Stenteinführsystems;
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17 zeigt
eine perspektivische Ansicht der distalen Spitze der dritten Ausführungsform
des Stenteinführsystems;
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18 zeigt
eine auseinander gezogene Ansicht eines Stenteinführsystems
nicht in Übereinstimmung
mit der beanspruchten Erfindung;
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19 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Anordnung des Stenteinführsystems
aus 18;
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20 zeigt
eine Ansicht des unteren abdominalen Teils der menschlichen männlichen
Anatomie mit dem Stenteinführsystem
aus 18 an der Stelle;
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21 zeigt
eine Ansicht des unteren abdominalen Teils der menschlichen männlichen
Anatomie mit dem Stenteinführsystems
aus 18 an der Stelle mit dem aufgeblasenen Lokalisierungsballon;
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22 zeigt
eine auseinander gezogene Ansicht eines anderen Stenteinführsystems
nicht in Übereinstimmung
mit der beanspruchten Erfindung;
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23 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Anordnung des Stenteinführsystems
aus 22; und
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24 zeigt
eine auseinander gezogene Ansicht des Haltemechanismus des Stenteinführsystems
aus 22.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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1 zeigt
eine schematische Darstellung des Stenteinführsystems 20, das
für die
Verwendung bei der Behandlung von gutartigen Prostatahyperplasien,
Prostatakrebs oder LUTS bestimmt ist, an der Stelle in der menschlichen
männlichen
Anatomie. Die Details der örtlichen
Anatomie, die in 1 gezeigt werden, umfassen die
Prostatadrüse 2,
die den Penisharnröhre 4,
die Prostataharnröhre 6 und
die Blase 8. Die Penisharnröhre 4 ist der Kanal,
der den Urin aus der Blase 8 durch den Penis 10 zur
Entleerung aus dem Körper
führt.
Die Prostataharnröhre 6 ist
der Teil der Harnröhre,
der in der Prostatadrüse 2 lokalisiert
ist. Der Blasenhalsschließmuskel 12 steuert
den Fluss des Urins aus der Blase 8 durch den Blasenhals 16.
Der äußere Schließmuskel 14 steuert
den Fluss des Urins oder Ejakulats aus der Prostataharnröhre 6 zu
der Penisharnröhre 4.
Der Innendurchmesser der Penisharnröhre 4 ist üblicherweise
etwa 2 mm und die Prostataharnröhre 6 variiert
in der Länge
von etwa 15 bis 75 mm.
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Der
Stent
150 wird in die Prostataharnröhre
6 platziert, um
die Prostataharnröhre
6 offen
zu halten, um den Fluss des Fluids während des Harnlassens zu ermöglichen.
Der Stent
150 wird durch dieses Dokument hindurch als eine
Vorrichtung mit einer im allgemeinen zylindrischen Geometrie gezeigt.
Insbesondere wird der Stent
150 als die Spiraldrahtstruktur
gezeigt, die in
EP-A-1
110 561 vorgetragen wird.
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Ein
Fachmann im Stand der Technik würde jedoch
sehen, dass auch andere Stentkonstruktionen mit dem Stenteinführsystem
der vorliegenden Erfindung verwendet werden könnten.
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Stent 150 wird
in die Prostataharnröhre 6 mit Hilfe
des Stenteinführsystems 20,
das in den folgenden Abbildungen dargestellt wird, eingeführt. Eine erste
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in den 2–7 gezeigt.
Das Stenteinführsystem 20 umfasst
im allgemeinen den Katheter 22, die distale Spitze 40 und
den Stenthalteballon 35.
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Der
Katheter 22 ist eine röhrenförmige Struktur
mit einem proximalen Ende 24 und einem distalen Ende 26,
einem Durchgangslumen 28, einem Lumen 30 für den Stenthalteballon
und einer Öffnung 32 für den Stenthalteballon.
Die distale Spitze 40, die an dem distalen Ende 26 des
Katheters angeordnet ist, hat eine Verschlussausbuchtung 42 für das Spitzenlumen
und ein Spitzendurchgangsloch 44. Die distale Spitze 40 ist
so an dem distalen Ende 26 des Katheters angeordnet, dass
die Verschlussausbuchtung 42 für das Spitzenlumen in dem Lumen 30 des
Stenthalteballon angeordnet ist, um das Lumen zu verschließen, und
dass das Spitzendurchgangsloch 44 mit dem Durchgangslumen 28 ausgerichtet
ist. In der Praxis ermöglichen
das Spitzendurchgangsloch 44 und das Durchgangslumen 28 den
Durchgang von entweder einem Führungsdraht,
oder einer Visualisierungseinrichtung, um die Platzierung des Einführsystems
durch den Katheter 22 zu ermöglichen, um die exakte Platzierung
des Stents 150 in der Prostataharnröhre 6 zu ermöglichen.
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Wahlweise
kann das Stumpfmachen der distalen Spitze und das Verschließen des
Lumens, um das Lumen 30 des Stenthalteballons zu verschließen, auch
durch thermisches/RF Formen und Verkapseln des Lumen erreicht werden.
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Der
Stenthalteballon 35 ist so auf dem Katheter 22 angeordnet,
dass die Öffnung 32 des
Stenthalteballons durch den Stenthalteballon 35, der in Bezug
zueinander ungefähr
zentriert ist, bedeckt wird. Die Verschlussausbuchtung 42 für das Spitzenlumen
verschließt
das Lumen 30 des Stenthalteballons so, dass, wenn das unter
Druck stehende Gas, wie zum Beispiel Luft, oder ein Fluid, wie zum
Beispiel Kochsalzlösung,
in das Lumen 30 des Stenthalteballons eingeführt wird,
das Gas oder das Fluid durch die Öffnung 32 des Stenthalteballons
passiert und der Stenthalteballon 35 aufgeblasen wird.
Die 5 und 6 zeigen den Stenthalteballon 35 sowohl
in dem entleerten Zustand als auch in dem aufgeblasenen Zustand.
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Das
Verfahren zur Verwendung eines Stenteinführsystems 20, um den
Stent 150 in die Prostataharnröhre 6 zu implantieren,
damit die Durchgängigkeit
der Harnröhre
aufrecht erhalten wird, wird durch Anordnen des Stents 150 über einem
entleerten Stenthalteballon 35 initiiert. Der Stenthalteballon 35 wird
dann aufgeblasen, wie oben diskutiert, um den Stent 150 in
dem Stenteinführsystem 20 zu
halten. Das Stenteinführsystem 20 wird
durch die Penisharnröhre 4 eingeführt, bis
der Stent 150 in der Prostataharnröhre 6 lokalisiert
ist, wie in 7 gezeigt ist. Der Stenthalteballon 35 wird
dann entleert. Dadurch wird der Stent 150 aus dem Stenteinführsystem 20 freigesetzt,
ohne die Ausmaße
des Stents 150 zu verändern.
Das Stenteinführsystem 20 wird
aus der Prostataharnröhre 6 und
der Penisharnröhre 4 entfernt,
wobei der Stent 150 in der Prostataharnröhre 6 zurückbleibt.
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Wie
vorher erwähnt,
ermöglichen
das Spitzendurchgangsloch 44 und das Durchgangslumen 28 den
Durchgang von entweder einem Führungsdraht
oder einer Visualisierungseinrichtung, um die Platzierung des Einführsystems
durch den Katheter 22 zu ermöglichen und um die exakte Platzierung
des Stents 150 in der Prostataharnröhre 6 zu ermöglichen.
Ein Stenteinführsystem 50 einer
zweiten Ausführungsform,
wie in den 8 bis 14 gezeigt, könnte auch
verwendet werden, um den Stent 150 in der Prostataharnröhre 6 exakt
zu platzieren. Das Stenteinführsystem 50 umfasst
im allgemeinen den Katheter 52, eine distale Spitze 70,
einen Stenthalteballon 35 und einen Lokalisierungsballon 66.
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Der
Katheter 52 ist eine röhrenförmige Struktur
mit einem proximalen Ende 54 und einem distalen Ende 56,
einem Stenthalteballonlumen 58, einem Lokalisierungsballonlumen 60,
einer Öffnung 32 für den Stenthalteballon
und einer Öffnung 64 für den Lokalisierungsballon.
Die distale Spitze 70, die an dem distalen Ende 56 des
Katheters angeordnet ist, hat Verschlussausbuchtungen 74, 76 für die Spitzenlumen. Die
distale Spitze 70 ist so an dem distalen Ende 56 des
Katheters angeordnet, dass die Verschlussausbuchtungen 74, 76 für die Spitzenlumen
jeweils in dem Lumen 58 des Stenthalteballon und in dem
Lumen 60 des Lokalisierungsballons angeordnet sind, um
diese Lumen zu verschließen.
Stumpfmachen der distalen Spitze und das Verschließen der
Lumen könnte
auch verwendet werden, um diese Lumen zu verschließen.
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Der
Stenthalteballon 35 ist so auf dem Katheter 52 angeordnet,
dass die Öffnung 32 des
Stenthalteballons durch den Stenthalteballon 35 bedeckt wird.
Die Verschlussausbuchtung 74 für das Spitzenlumen verschließt das Lumen 58 des
Stenthalteballons so, dass, wenn das unter Druck stehende Gas, wie
zum Beispiel Luft, oder ein Fluid, wie zum Beispiel Kochsalzlösung, in
das Lumen 58 des Stenthalteballons eingeführt wird,
das Gas oder das Fluid durch die Öffnung 32 des Stenthalteballons
passieren wird, um den Stenthalteballon 35 aufzublasen. Die 11 und 12 zeigen
den Stenthalteballon 35 sowohl in dem entleerten Zustand
als auch in dem aufgeblasenen Zustand.
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Der
Lokalisierungsballon 66 ist so auf dem Katheter 52 angeordnet,
dass die Öffnung 64 des
Lokalisierungsballons durch den Lokalisierungsballon 66,
der in Bezug zueinander annähernd
zentriert ist, bedeckt wird. Die Verschlussausbuchtung 76 für das Spitzenlumen
verschließt
das Lumen 60 des Lokalisierungsballons so, dass, wenn das
unter Druck stehende Gas in das Lumen 60 des Lokalisierungsballons
eingeführt
wird, das Gas oder das Fluid durch die Öffnung 64 des Lokalisierungsballons
passieren wird, um den Lokalisierungsballon 66 aufzublasen.
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Das
Verfahren zur Verwendung eines Stenteinführsystems 50, um den
Stent 150 in die Prostataharnröhre 6 zu implantieren,
damit die Durchgängigkeit
der Harnröhre
aufrecht erhalten wird, wird durch Anordnen des Stents 150 über einem
entleerten Stenthalteballon 35 initiiert. Der Stenthalteballon 35 wird
dann aufgeblasen, um den Stent 150 in dem Stenteinführsystem 50 zu
halten. Das Stenteinführsystem 50 wird
durch die Penisharnröhre 4 eingeführt, bis
der Stent 150 in der Prostataharnröhre 6 lokalisiert
ist und der Lokalisierungsballon 66 in der Blase 8 lokalisiert
ist. Dies ist in 13 gezeigt.
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Der
Lokalisierungsballon 66 wird dann aufgeblasen und das Stenteinführsystem 50 wird
weggezogen und so angeordnet, dass der Lokalisierungsballon 66 an
dem Blasenhals 16 aufsitzt, wie in 14 gezeigt
ist. Der Lokalisierungsballon 66 wird an dem Katheter 52 in
einem geeigneten Abstand von dem Stenthalteballon 35 befestigt,
so dass das Aufsitzen des Lokalisierungsballons 66 an dem
Blasenhals 16 eine richtige Platzierung des Stents 150 in der
Prostataharnröhre 6 garantiert.
Der Stenthalteballon 35 wird dann entleert. Dadurch wird
der Stent 150 aus dem Stenteinführsystem 50 freigesetzt, ohne
die Ausmaße
des Stents 150 zu verändern.
Der Lokalisierungsballon 66 wird dann entleert. Das Stenteinführsystem 50 wird
aus der Prostataharnröhre 6 und
der Penisharnröhre 4 entfernt,
wobei der Stent 150 in der Prostataharnröhre 6 zurückbleibt.
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Wahlweise
kann der Stenthalteballon 35 sowie der Lokalisierungsballon 66 gleichzeitig
entleert werden. Dies würde
auch den Stent 150 aus dem Stenteinführsystem 50 freisetzen,
ohne die Ausmaße des
Stents 150 zu verändern.
Das Stenteinführsystem 50 wird
dann aus der Prostataharnröhre 6 und der
Penisharnröhre 4 entfernt,
wobei der Stent 150 in der Prostataharnröhre 6 zurückbleibt.
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Obgleich
diese Ausführungsform
des Stenteinführsystems
der vorliegenden Erfindung die exakte Platzierung des Stents 150 in
der Prostataharnröhre 6 ermöglicht,
kann der Verwender des Stenteinführsystems
der vorigen Erfindung dennoch wünschen,
eine Platzierungstechnik der direkten Visualisierung eines „über dem
Draht"-artigen Führungsdrahtes
auszuüben,
um den Stent 150 zu platzieren. Eine dritte Ausführungsform
eines Katheters 82 und einer distalen Spitze 100,
die in den 15 und 17 gezeigt
ist, wird diese Kompetenz möglich
machen.
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Der
Katheter 82 ist eine röhrenförmige Struktur
mit einem proximalen Ende 84 und einem distalen Ende 86,
einem Lumen 87 für
einen Stenthalteballon, einem Lumen 89 für einen
Lokalisierungsballon, einem Durchgangslumen 88, einer Öffnung 91 für den Stenthalteballon
und einer Öffnung 92 für den Lokalisierungsballon.
Die distale Spitze 100, die an dem distalen Ende 86 des
Katheters angeordnet ist, hat Verschlussausbuchtungen 102, 104 für das Spitzenlumen
und ein Spitzendurchgangsloch 106. Die distale Spitze 100 ist
so an dem distalen Ende 86 des Katheters angeordnet, dass
die Verschlussausbuchtungen 102, 104 für das Spitzenlumen
jeweils in dem Lumen 87 des Stenthalteballons und in dem
Lumen 89 des Lokalisierungsballons angeordnet sind, um
zu verschließen,
und dass das Spitzendurchgangsloch 106 mit dem Durchgangslumen 88 ausgerichtet
ist. In der Praxis ermöglichen
das Spitzendurchgangsloch 106 und das Durchgangslumen 88 den
Durchgang von entweder einem Führungsdraht,
oder einer Visualisierungseinrichtung, um die Platzierung des Einführsystems
durch den Katheter 82 zu ermöglichen, um die exakte Platzierung
des Stents 150 in der Prostataharnröhre 6 möglich zu
machen.
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In
jeder der gezeigten Ausführungsformen des
Stenteinführsystems
wird der Stent 150 auf dem Einführsystem durch radialen Druck
und eine Reibungsanpassung zwischen dem Stent 150 und dem Stenthalteballon 35 gehalten.
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In
jedem Einführsystems,
das bis zu diesem Punkt diskutiert wurde, wurden Ballons als Einrichtungen
zum Halten des Stents in dem Einführsystem verwendet. Wie oben diskutiert
wurde, können
diese Einrichtungen auch mechanisch sein. Eine mechanische Anordnung,
die nicht in Übereinstimmung
mit der Erfindung ist, ist in den 22 bis 24 gezeigt,
bei der der Stent 150 in dem Einführsystem durch den gesamten
oder einen Teil des Stents 150 gehalten wird, der an jedem
Ende des Stents 150 unterhalb des Haltemechanismus erfasst
ist. Dieses Einführsystem 200 umfasst
im allgemeinen einen proximalen Anteil 202 des Katheters,
einen zentralen Anteil 204 des Katheters, einen distalen
Anteil 206 und mechanische Haltemechanismen 220.
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Die
Katheteranteile 202, 204, 206 sind röhrenförmige Strukturen,
die durch mechanische Haltemechanismen 220 verbunden sind.
Die mechanischen Haltemechanismen 220 umfassen jeweils
eine proximale Kopplung 222 und eine distale Kopplung 224 mit
Durchgangslöchern 226, 228,
und radiale Halteelemente 230. Jedes radiale Halteelement 230 hat
eine Entfaltungsrampe 232. Wenn ein Entfaltungsstab, ein
Katheter, oder ein Rahmen durch die Durchgangslöcher 226, 228 der
proximalen Kopplung 222 und der distalen Kopplung 224 passiert, wird
der Stab die Entfaltungsrampen 232 berühren und radial die radialen
Halteelemente 230 verschieben.
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23 zeigt
das Stenteinführsystem 200, wenn
es aufgebaut ist, wobei der Stent 150 in dem Stenteinführsystem 200 zwischen
den mechanischen Haltemechanismen 220 angeordnet ist.
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Das
Verfahren zur Verwendung eines Stenteinführsystems 200, um
den Stent 150 zu implantieren, damit die Durchgängigkeit
der Harnröhre aufrecht
erhalten wird, wird durch Anordnen des Stents 150 in einem
zentralen Teil 204 des Katheters, mit dem gesamten oder
einen Teil des Stents 150, der zwischen den mechanischen
Haltemechanismen 220 lokalisiert ist, initiiert. Die mechanischen
Haltemechanismen 220 werden dann radial expandiert, um
den Stent 150 in dem Stenteinführsystem 200 zu halten.
Nachdem das Stenteinführsystem 200 in
die Prostataharnröhre
eingeführt
worden ist und richtig lokalisiert wurde, wird der Entfaltungskatheter,
der Stab oder der Rahmen entfernt, wodurch es möglich wird, dass die mechanischen
Haltemechanismen 220 radial kollabieren, um den Stent 150 aus
dem Stenteinführsystem 200 freizusetzen,
ohne die Ausmaße
des Stents 150 zu ändern.
Das Stenteinführsystem 200 wird
dann entfernt.
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Hinsichtlich
jeder Ausführungsform,
die oben erläutert
wurde, können
die Mechanismen, die das Halten des Stents in dem Stenteinführsystem
und das Verankern des Stenteinführsystems
in der richtigen Position ermöglichen,
vor der Stententfaltung mit jedem beliebigen Typ eines nicht-expandierenden Stents
vorteilhaft verwendet werden.
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Während die
bevorzugten Ausführungsformen
der Vorrichtungen und der Verfahren in Bezug auf die Umgebung, in
der sie entfaltet wurden, beschrieben worden sind, sind sie auf
diese Weise lediglich erläuternd
für die
Prinzipien der Erfindung. Andere Ausführungsformen und Konfigurationen
können
formuliert werden, ohne von dem Umfang der angefügten Ansprüche abzuweichen.