DE602004011905T2 - Harnröhrenstent und bezogene methoden - Google Patents

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Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf medizinische Stents und damit zusammenhängende Verfahren. Im Spezielleren bezieht sich die Erfindung auf medizinische Stents, die über Strukturen verfügen, um den Stent zum Beispiel in der Harnröhre eines Patienten zu verankern.
  • HINTERGRUND
  • Ein Patient kann unter Harnretention leiden, die möglicherweise durch eine Obstruktion in der Prostataharnröhre verursacht ist, wie etwa derjenigen, die mit gutartiger Prostatahyperplasie (BPH – Benign Prostatic Hyperplasia) zusammenhängt. Als Ergebnis kann es sein, dass in der Blase vorhandener Urin aus der Blase und durch die Harnröhre ausgeleitet werden muss. Ein Weg, um ein solches Ausleiten zu bewerkstelligen, besteht darin, eine medizinische Vorrichtung zu verwenden, die den Urin durch ein Lumen transportiert und dabei die Prostataharnröhre offen hält. Solche Vorrichtungen umfassen Stents und Katheter. Bestehende Stents wandern oftmals distal oder proximal im Inneren der Harnröhre, wodurch die richtige Funktion des Stents beim Entlasten des Prostataverschlusses beeinträchtigt wird und/oder die normale Funktion des äußeren gestreiften Schließmuskels beim Steuern des Ableitens von Urin aus der Harnröhre beeinträchtigt wird. Bestehende Stents und Katheter können für den Patienten eventuell auch unangenehm sein. Darüber hinaus machen bestehende Stents typischerweise Ultraschall, Zytoskopie oder andere Mittel erforderlich, um sicherzustellen, dass die Vorrichtung auch richtig positioniert ist. Es kann selbst mit unterstützten Einsetzverfahren schwierig sein, sicherzustellen, dass der Stent richtig positioniert ist. Beispielsweise stellt Ultraschall kein klares Bild der Stentlagen bereit, und Zytoskopie kann typischerweise den Stent nicht durchdringen, um die richtige distale Anordnung festzustellen.
  • Die US-A-5518498 beschreibt einen Stent, um Harnleiterstenosen, insbesondere im Blasenhals zur Blasenentleerung mit einem Intraurethralkatheter offen zu halten, der über einen größtenteils zylindrischen Körper mit Retentionseinrichtungen in Form von kleinen Körben oder Käfigen verfügt, die mindestens einen Schlitz haben und eine Flüssigkeitsverbindung mit dem Innenhohlraum des Stentkörpers bereitstellen, und die an jeweiligen Enden des Basisendes einer intraurethralen Einführschiene und eines Schiebers angeordnet sind. An einem proximalen Ende des Intraurethralkatheters ist eine abgerundete Spitze mit mindestens einer ersten Öffnung vorgesehen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung stellt medizinische Stents zum Offenhalten einer Prostataharnröhre bereit, um das Ableiten von Urin zu erleichtern, und stellt Verfahren zum Einsetzen solcher Stents in den Körper eines Patienten bereit. Die erfindungsgemäße Konstruktion des Stents und der eingebauten Malecot-Systeme bietet einen effektiven und bequemen Weg, um den Stent im Körper und insbesondere ein Prostatasegment des Stents in der Prostataharnröhre zu verankern. Zusätzlich sorgt die aufweitbare und faltbare Beschaffenheit der Malecot-Systeme für ein einfaches Einführen und Entnehmen des Stents in die bzw. aus der Harnröhre eines Patienten.
  • Ein Aspekt der Erfindung, so wie sie beansprucht ist, bezieht sich auf einen Stent, der Folgendes umfasst:
    einen ersten Kanal, der einen ersten Hohlraum bildet, wobei der erste Kanal eine erste Retentionseinrichtung in Form eines Malecot-Systems mit mindestens zwei Teilen umfasst, die zwischen sich mindestens einen Schlitz haben und in Flüssigkeitsverbindung mit dem ersten Hohlraum stehen, wobei der erste Kanal darüber hinaus eine zweite Retentionseinrichtung in Form einer ringförmigen Struktur umfasst, die den ersten Kanal umschließt und von diesem vorsteht, wobei die ringförmige Struktur in einem Winkel in Bezug auf den ersten Kanal angeordnet und in einer distalen Richtung zugespitzt ist; und
    einen zweiten Kanal, der an den ersten Kanal angeschlossen ist, wobei der zweite Kanal einen zweiten Hohlraum bildet, wobei der zweite Kanal eine dritte Retentionseinrichtung in Form eines Malecot-Systems mit mindestens zwei Teilen umfasst, die zwischen sich mindestens einen Schlitz haben und in Flüssigkeitsverbindung mit dem zweiten Hohlraum stehen.
  • Der oben beschriebene Aspekt der Erfindung kann irgendeines der folgenden Merkmale aufweisen. Das erste Malecot-System kann einen Durchmesser haben, der größer ist als ein Durchmesser des zweiten Malecot-Systems. Der erste Kanal, das erste Malecot-System, das zweite Malecot-System, der zweite Kanal und/oder das dritte Malecot-System kann/können aus einem Material hergestellt sein, das einen Durometerwert von weniger als 60 auf einer Shore-A-Skala hat. Alternativ kann/können der erste Kanal, das erste Malecot-System, das zweite Malecot-System, der zweite Kanal und/oder das dritte Malecot-System aus einem Material hergestellt sein, das einen Durometerwert von weniger als ca. 30 auf einer Shore-A-Skala hat. Der erste Kanal, das erste Malecot-System, das zweite Malecot-System, der zweite Kanal und/oder das dritte Malecot-System kann/können ein Siliconpolymer umfassen. Die mindestens zwei Teile des ersten Malecot-Systems können in der Lage sein, sich so zu falten, dass die Größe des mindestens einen Schlitzes des ersten Malecot-Systems größer ist, wenn sich die mindestens zwei Teile in einer ersten Position befinden, als wenn sich die mindestens zwei Teile in einer zweiten Position befinden. Die ringförmige Struktur kann umschlossen sein. Der zweite Kanal kann durch mindestens einen Verbinder an den ersten Kanal angeschlossen sein. Eine Feder kann im Kanal vorgesehen sein. Darüber hinaus kann die Feder in einer Wand des Kanals angeordnet sein.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die vorstehenden und weitere Aufgaben, Aspekte und Vorteile der Erfindung und deren verschiedene Vorteile lassen sich aus der folgenden Beschreibung in Zusammenschau mit den beigefügten Zeichnungen umfassender verstehen. In den Zeichnungen beziehen sich gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen Ansichten im Allgemeinen durchgehend auf dieselben Teile. Auch sind die Zeichnungen nicht unbedingt maßstabsgetreu, wobei die Betonung statt dessen generell auf die Darstellung der Prinzipen der Technologie gelegt. ist.
  • 1 stellt eine Schemadarstellung eines Harnröhrenstents dar, der keinen Teil der Erfindung bildet und lediglich als Referenz mit aufgenommen ist.
  • 2 stellt ein Schemadarstellung eines Querschnitts des Harnröhrenstents von 1 entlang der Schnittlinie 1–1 dar.
  • 3 stellt eine Schemadarstellung eines zweiten Harnröhrenstents dar, der keinen Teil der Erfindung bildet und lediglich als Referenz mit aufgenommen ist.
  • 4 stellt eine Schemadarstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Harnröhrenstents dar.
  • 5 stellt eine Schemadarstellung eines Querschnitts der Ausführungsform des Harnröhrenstents von 4 entlang der Schnittlinie 4–4 dar.
  • 6 stellt eine Schemadarstellung einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Harnröhrenstents dar.
  • 7 stellt eine Schemadarstellung des Harnröhrenstents von 1 und einer dazugehörigen Implantationsvorrichtung dar, dies bildet aber keinen Teil der beanspruchten Erfindung und ist lediglich als Referenz mit aufgenommen.
  • 8 stellt eine Schemadarstellung des Harnröhrenstents von 4 und eine dazugehörige Implantationsvorrichtung dar.
  • 9 stellt eine Schemadarstellung einer Einführhülse der Implantationsvorrichtung von 7 und 8 dar.
  • 10 stellt eine Schemadarstellung eines Stiletts der Implantationsvorrichtung von 7 und 8 dar.
  • 11 stellt eine Schemadarstellung des Harnröhrenstents von 1 in Verbindung mit der Implantationsvorrichtung von 7 in den Körper eingesetzt dar, dies bildet keinen Teil der beanspruchten Erfindung und ist lediglich als Referenz mit aufgenommen.
  • 12 stellt eine Schemadarstellung des Harnröhrenstents von 4 in Verbindung mit der Implantationsvorrichtung von 8 in den Körper eingesetzt dar.
  • 13 stellt eine Schemadarstellung des Harnröhrenstents von 1 in seiner gefalteten, gedehnten Form dar, dies bildet keinen Teil der beanspruchten Erfindung und ist lediglich als Referenz mit aufgenommen.
  • 14 stellt eine Schemadarstellung eines Teils des Harnröhrenstents von 1 und eine dazugehörige Implantationsvorrichtung dar, dies bildet keinen Teil der beanspruchten Erfindung und ist lediglich als Referenz mit aufgenommen.
  • 15 stellt eine Schemadarstellung eines Teils des Harnröhrenstents von 1 und einer dazugehörigen Implantationsvorrichtung in den Körper eingesetzt dar, dies bildet keinen Teil der beanspruchten Erfindung und ist lediglich als Referenz mit aufgenommen.
  • BESCHREIBUNG
  • Die vorliegende Erfindung stellt medizinische Stents, um eine Flüssigkeitsableitung zu erleichtern, und Verfahren zum Einsetzen solcher Stents in den Körper eines Patienten bereit. Zum Beispiel werden solche Stents in die Harnröhre eingesetzt, um ein Ableiten von Urin aus der Blase eines Patienten durch die Harnröhre zu erleichtern. Jedoch sollte klar sein, dass die Stents und Verfahren auch an anderen Stellen des Körpers verwendet werden können. Beispielsweise kann der Stent zur Verwendung als Harnleiterstent in den Harnleiter eingesetzt werden, oder kann alternativ zur Verwendung als Gallenstent in einen Gallengang eingesetzt werden. Im Allgemeinen besitzen die erfindungsgemäßen Stents ein erweiterbares distales Malecot-System zum Einsetzen in die Blase eines Patienten, und ein erweiterbares proximales Malecot-System zum Einsetzen in ein oder an ein proximales Ende der Prostataharnröhre. So wie der Begriff "distal" hier verwendet wird, bezieht er sich auf das Ende des Stents, das von einem Mediziner am weitesten weg ist, wenn der Stent in einen Patienten eingesetzt wird. "Proximal" bezieht sich hingegen auf das Ende des Stents, das einem Mediziner am nächsten ist, wenn der Stent in einen Patienten eingesetzt wird. Das distale Malecot-System, das in den Blasenhals eingesetzt wird, dient dazu, eine anterograde Migration des Stents proximal in die Harnröhre hinein zu verhindern. Das proximale Malecot-System dient dazu, eine retrograde Migration des Stents distal zur Blase hin zu verhindern. In einer alternativen Ausführungsform, der bulbären Auslegung, hat der Stent ein zusätzliches kugelförmiges Harnröhrensegment, das über Nahtfäden oder eine andere Art nachgiebiger Verbindung an den zuvor beschriebenen primären Stentkörper angeschlossen ist. Der Nahtfaden oder ein anderer nachgiebiger Verbinder sorgt für eine normale Funktion des Harnröhrenschließmuskels, wenn der Stent an Ort und Stelle sitzt. Das kugelförmige Harnröhrensegment besitzt auch ein optionales Malecot-System, um das Segment proximal zum Harnröhrenschließmuskel in der Harnröhre zu verankern.
  • Die erfindungsgemäße Auslegung des Stents und der eingebauten Malecot-Systeme bietet einen effizienten und bequemen Weg, den Stent im Körper zu verankern. Überdies sorgt die expandierbare und faltbare Beschaffenheit der Malecot-Systeme für ein leichtes Einführen und Entnehmen des Stents in die bzw. aus der Harnröhre eines Patienten, ohne dabei weitere unterstützte Einsetzprozeduren wie Zytoskopie oder Ultraschall zu benötigen. Im Allgemeinen sind Malecot-Systeme Strukturen, die dazu dienen, erfindungsgemäße Stents an einer gewünschten Stelle zu halten. Verschiedene Ausführungsformen sind hier offenbart. Jedoch sind auch andere Auslegungen denkbar, die einen Rückhalt zulassen. Darüber hinaus stellt eine Implantationsvorrichtung in Kombination mit der Konstruktion des Stents ein Verfahren bereit, um den Stent richtig zu positionieren, ohne dass dabei zusätzliche Verfahren vorgenommen werden müssen, um eine richtige Platzierung des Stents sicherzustellen, wodurch ein Setzen des Stents vereinfacht wird.
  • Mit Bezug auf 1 und 2, einer Schemadarstellung einer Ausführungsform, ist eine nicht kugelförmigen Auslegung eines Stents 100 gezeigt. Im Allgemeinen hat der Stent 100 fünf Abschnitte 105, 110, 115, 120, 125. Ein erster Abschnitt 105, der sich am distalen Ende des Stents 100 befindet, umfasst eine Coudé-Spitze 106. Mit einer abgerundeten kreisförmigen Spitze und einem gekrümmten Körper ausgebildet, lässt sich die Coudé-Spitze 106 mühelos in die Harnröhre einsetzen und geht leicht durch diese hindurch, und trägt dadurch zum Einführen und Einsetzen des Stents 100 in den bzw. im Körper bei. Ein Lumen oder Hohlraum 140 erstreckt sich durch den Stent 100 ausgehend vom fünften Abschnitt 125 bis zum ersten Abschnitt 105. Der Hohlraum endet in der Coudé-Spitze 106. Alternativ kann sich der Hohlraum durch den gesamten Stent erstrecken. Der erste Abschnitt 105 grenzt an einen zweiten Abschnitt 110 an, der ein expandierbares distales Malecot-System 111 umfasst. Das distale Malecot-System 111 besitzt Schlitze 130 zwischen vier aneinander angrenzenden beweglichen Teilen 135 des Malecot-Systems 111. Diese Schlitze 130 stehen in Flüssigkeitsverbindung mit dem Hohlraum 140. In alternativen Ausführungsformen kann das distale Malecot-System weniger oder mehr bewegliche Teile besitzen. Beispielsweise kann das distale Malecot-System zwei, drei, fünf, sechs, sieben, acht oder mehr bewegliche Teile besitzen. Das distale Malecot-System 111 grenzt an ein drittes Segment 115 an, das ein Prostatasegment 116 umfasst. Das Prostatasegment 116 ist allgemein röhrenförmig, wobei der Hohlraum 140 durch dieses hindurch verläuft. Eine Feder 158 ist als Verstärkungsteil im Prostatasegment 116 angeordnet, um strukturellen Halt zu bieten. Das Verstärkungsteil, wie etwa eine Feder, kann auch andere Gestaltungen annehmen, wie etwa einer Wendel oder einzelner Ringe, und kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, die Kunststoffe und Metalle, zum Beispiel rostfreien Stahl, Titan oder Nitinol umfassen, aber nicht auf diese beschränkt sind, um strukturellen Halt zu bieten. In manchen Ausführungsformen ist die Feder aus rostfreiem Stahldraht hergestellt. Die Feder 158 oder eine andere Art von Verstärkungsteil sorgt für Flexibilität entlang der Längsachse des Prostatasegments, während sie gleichzeitig ausreichend radiale Kraft besitzt, um dem Druck der Prostataharnröhrenwand gegen das Prostatasegment 116 standzuhalten.
  • Das Prostatasegment 116 grenzt an einen vierten Abschnitt 120 an, der ein expandierbares proximales Malecot-System 121 umfasst. Wie in 1 und 2 gezeigt ist, ist das proximale Malecot-System 121 in einem Winkel von ca. 45° im Hinblick auf das Prostatasegment 116 angeordnet und zeigt in eine distale Richtung. Alternativ kann das proximale Malecot-System einen Winkel von ca. 0° bis ca. 90° mit dem Prostatasegment bilden. Das proximale Malecot-System 121 ist ohne Schlitze hergestellt und bildet eine eingeschlossene ringförmige Struktur, die sich vorn Stentkörper erstreckt. Die Auslegung des Malecot-Systems 121 mit einer eingeschlossenen ringförmigen Struktur, die sich in einem Winkel vom Stent 100 erstreckt, schafft einen Weg, um den Stent 100 in der Harnröhre zu verankern. Das Malecot-System 121 greift als Ergebnis seiner abgewinkelten Struktur wirksam an der Harnröhrenwand an und wirkt dabei dem Bestreben des Stents 100 entgegen, distal in die Blase hinein zu wandern. Zusätzlich verhindert die abgewinkelte Struktur des Malecot-Systems 121, dass hoher Prostatadruck das Malecot-System 121 zusammendrückt, was den Urinfluss durch den Stent 100 drosseln könnte. Weil das Malecot-System 121 über der Feder 158 abgewinkelt ist, die das Prostatasegment 116 verstärkt, wird es statt dessen, wenn die Prostata gegen das Malecot-System 121 drückt, nicht zusammengedrückt, weil es vom verstärkten Prostatasegment 116 gestützt wird. Auch macht die eingeschlossene Beschaffenheit des Malecot-Sytsems 121 die Fläche des Malecot-Systems 121 glatt, die an der Harnröhre angreift, wodurch eine Schädigung der Harnröhre verhindert wird, das Malecot-System 121 aber immer noch als wirksame Verankerungsstruktur dienen kann. Darüber hinaus dient das eingeschlossene proximale Malecot-System 121 dazu, ein Einwachsen von Gewebe in und durch den Stent 100 zu minimieren. Ein Einwachsen von Gewebe kann den richtigen Funktionsablauf des Stents, einschließlich einer geeigneten Entnahme des Stents aus der Harnröhre beeinträchtigen.
  • Das proximale Malecot-System 121 grenzt an einen fünften Abschnitt 125 an. Der fünfte Abschnitt 125 ist allgemein röhrenförmig und befindet sich am proximalen Ende des Stents 100. Ein Rückholfaden 145 ist am fünften Segment 125 befestigt. Beispielsweise wird der Faden in einer Ausführungsform dadurch am Stent befestigt, dass der Faden in Löcher eingeführt wird, die in die Wand des Stents gebohrt sind, und dann ein Knoten geknüpft wird, und zwar so, dass ein Ende des Fadens proximal durch die Länge der Harnröhre verläuft. Der Rückholfaden kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, die ein Monofilamentfadenmaterial umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind. In manchen Ausführungsformen besteht der Faden aus 2-0-Polybutester.
  • Sowohl das distale Malecot-System 111 als auch das proximale Malecot-System 121 des Stents 100 ist expandierbar. Vor dem Einsetzen werden beide Malecot-Systeme 111, 121 in ihre gefalteten, gedehnten Stellungen gestreckt (wie in 13 gezeigt), um die Größe des Profils des Stents 100 zum Einbringen zu reduzieren. Als solches sind die beweglichen Teile 135 des distalen Malecot-Systems 111 im Wesentlichen flach und befinden sich nahe beieinander, was bewirkt, dass die Schlitze 130 eine schmale Form annehmen. Das proximale Malecot-System 121 wird auch in eine gefaltete, gedehnte Stellung gestreckt. Als solches ist das proximale Malecot-System 121 gestreckt und im Wesentlichen gerade gezogen.
  • Nach dem Einführen werden die Malecot-Systeme 111, 121 in ihre entspannten, nicht spannungsbeaufschlagten Stellungen freigesetzt. Als solches falten sich die beweglichen Teile 135 des distalen Malecot-Systems 111 und sind somit voneinander beabstandet. Die Schlitze 130 wiederum weiten sich auf und werden größer, wie in 1 und 2 gezeigt ist. Auf ähnliche Weise nimmt das proximale Malecot-System 121, wie in 1 und 2 gezeigt, nach dem Einführen seine entspannte, nicht spannungsbeaufschlagte Stellung ein, in der es zum distalen Ende des Stents 100 hin abgewinkelt ist.
  • Wenn es im Körper angeordnet ist, sitzt das distale Malecot-System 111 im Blasenhals. Wenn es in seiner expandierten Form ist (d. h. die beweglichen Teile 135 so gefaltet sind, dass die Schlitze 130 aufgeweitet und vergrößert sind), greift das distale Malecot-System 111 an der Blasenhalswand an, wodurch eine anterograde Wanderung des Stents 100 proximal in die Harnröhre hinein verhindert wird. In der Blase vorhandener Urin tritt durch diese Schlitze 130 in den Stent 100 und dann in den Hohlraum 140 des Stents 100 ein, um gegebenenfalls aus dem Körper ausgeleitet zu werden. Wenn im Vergleich dazu das proximale Malecot-System 121 an seiner Stelle ist, so greift es an der Prostataharnröhrenwand an, wodurch eine retrograde Wanderung des Stents 100 distal zur Blase hin verhindert wird.
  • Der Stent kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, die Elastomerkautschuk(arten), thermoplastische(n) Werkstoff(e) oder eine Kombination davon umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind. Elastomerkautschuk(arten) und thermoplastische(r) Werkstoff(e) sind in der Lage, den Bedingungen im körperinneren Umfeld über die gewünschte Implantationsdauer standzuhalten. Verschiedene Arten von Elastomerkautschuk und thermoplastische(n) Werkstoff(e) besitzen diese Eigenschaften und eignen sich somit zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Stents. In manchen Ausführungsformen ist der Stent aus einem Siliconpolymer hergestellt.
  • In manchen Ausführungsformen ist der Stent aus Elastomerkautschuk(arten) oder thermoplastische(n) Werkstoff(en) mit niedrigeren Härtegraden hergestellt. So wie die Begriffe "hart" und "weich" und ihre verschiedenen grammatikalischen Formen hier verwendet werden, sind sie allgemeine Begriffe, die sich generell auf einen Unterschied in den Eigenschaften beziehen sollen, einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, eines relativen Maßes des Durometerwerts von Werkstoffen, die potentiell zur Herstellung des Stents verwendet werden. Die Verwendung weicher Materialien kann beim Einsetzen des Stents in den Körper – und wenn der Stent im Körper an seiner Stelle ist – das Wohlbefinden des Patienten erhöhen. Zusätzlich kann die Verwendung eines weicheren Gummi- oder thermoplastischen Materials den Malecot-Systemen die expandierbaren und faltbaren Eigenschaften verleihen. Die Fähigkeit des Stents, zum Einbringen ein geringes Profil anzunehmen, ist ein nützliches Merkmal zum Einführen und Entnehmen des Stents in den bzw. aus dem Körper. Erfindungsgemäße Stents sind typischerweise aus einem Material mit einem Durometerwert von weniger als ca. 60 auf einer Shore A-Skala hergestellt. In manchen Ausführungsformen beträgt der Durometerwert des Materials, aus dem der Stent aufgebaut ist, weniger als ca. 50 auf einer Shore A-Skala, ca. 45 auf einer Shore A-Skala, ca. 40 auf einer Shore A-Skala, ca. 35 auf einer Shore A-Skala, ca. 30 auf einer Shore A-Skala, ca. 25 auf einer Shore A-Skala, oder ca. 20 auf einer Shore A-Skala. In manchen Ausführungsformen ist der Stent aus einem Material mit einem Durometerwert von ca. 30 auf einer Shore A-Skala hergestellt. In anderen Ausführungsformen können verschiedene Abschnitte des Stents (z. B. das distale Malecot-System, das proximale Malecot-System und/oder das proximale Segment) so hergestellt sein, dass ein Teil dieser Abschnitte oder die ganzen Abschnitte aus einem Material oder aus Materialien mit einem unterschiedlichen Durometerwert hergestellt sind (und somit einige Abschnitte härter oder weicher sind als andere). Die Verwendung weicherer, nicht steifer Materialien erhöht das Wohlbefinden des Patienten und erleichtert das Einführen und Entnehmen des Stents in den bzw. aus dem Körper.
  • Der Stent, und Teile von ihm, können durch verschiedenartige Verfahren oder eine Kombination von Verfahren hergestellt werden. In manchen Verfahren zum Herstellen des erfindungsgemäßen Stents wird der Stent durch Formen des Stents als ein integrales Teil hergestellt. Der gesamte Aufbau des Stents, einschließlich des Körpers, des distalen Malecot-Systems mit seinen bewegliche Teilen, des proximalen Malecot-Systems und der Coudé-Spitze wird als ein integrales Teil geformt. Als solches wird der Stent mit der darin enthaltenen Feder geformt. In manchen Ausführungsformen werden die Malecot-Systeme in ihrer expandierten Form geformt. Formverfahren werden wie zur Herstellung des Stents geeignet eingesetzt.
  • Alternativ können Stents in Teilen hergestellt werden. Beispielsweise werden die Coudé-Spitze, das distale Malecot-System und das proximale Malecot-System als separate Teile geformt. In manchen Ausführungsformen werden die Malecot-Systeme in ihrer expandierten Form geformt. Das Prostatasegment wird extrudiert. Anschließend werden die beiden geformten Malecot-Systeme, die geformte Coudé-Spitze und das extrudierte Prostatasegment durch Verwendung von Klebstoffen geeignet aneinander befestigt. Verschiedene Klebstoffe können zum Befestigen der Teile des Stents verwendet werden, die einen Siliconklebstoff niedrigen Durometerwerts, wie bei Raumtemperatur vulkanisierendes (RTV-)Silicon umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt.
  • Das Prostatasegment oder der gesamte Stent kann geformt werden, wobei sich die Feder an ihrer Stelle befindet. Alternativ kann die Feder im Prostatasegment angeordnet werden, indem sie in eine radial komprimierte Form gewickelt und dann in das Prostatasegment eingesetzt wird. Alternativ kann der Siliconstent zuerst durch Eintauchen in ein geeignetes Lösungsmittel gequollen werden, wodurch die Öffnungen und das Lumen des Stents vergrößert werden, worauf das Einsetzen der Feder in das expandierte Lumen des Prostatasegments folgt. Die wie hier beschriebenen Verfahren zur Herstellung des Stents sind lediglich beispielhaft und sollen nicht die ausschließlichen Verfahren zur Herstellung des Stents sein.
  • In einer alternativen Ausführungsform, die in 3 gezeigt ist, ist der Stent 200 auf eine der in 1 und 2 gezeigten Ausführungsform ähnliche Weise ausgelegt. In dieser Ausführungsform hat der Stent 200 fünf Abschnitte 205, 210, 215, 220 und 225. Ein erster Abschnitt 205, der eine Coudé-Spitze 206 umfasst, grenzt an einen zweiten Abschnitt 210 an, der ein distales Malecot-System 211 umfasst. Das distale Malecot- System 211 besitzt Schlitze 230 zwischen beweglichen Teilen 235 des Malecot-Systems 211. Der zweite Abschnitt 210 grenzt an einen dritten Abschnitt 215 an, der ein röhrenförmiges Prostatasegment 216 umfasst. Eine (nicht gezeigte) Feder ist im Prostatasegment 216 angeordnet. Das Prostatasegment 216 grenzt an ein viertes Segment 220 an, welches das proximale Malecot-System 221 umfasst. Im Gegensatz zu der in 1 und 2 gezeigten Ausführungsform hat das proximale Malecot-System 221, ähnlich dem distalen Malecot-System 211, Schlitze 250 zwischen sechs aneinander angrenzenden beweglichen Teilen 255. In alternativen Ausführungsformen kann das proximale Malecot-System weniger oder mehr bewegliche Teile haben. Zum Beispiel kann das proximale Malecot-System zwei, drei, vier, fünf, sieben, acht, neun, zehn oder mehr bewegliche Teile haben. Die Schlitze 250 stehen in dieser Ausführungsform des Stents 200 in Flüssigkeitsverbindung mit einem Lumen oder Hohlraum 240, das bzw. der sich zumindest durch einen Teil des Stents 200 erstreckt. Das proximale Malecot-System 221 grenzt an den fünften röhrenförmigen Abschnitt 225 an, der über einen daran angebrachten Rückholfaden 245 verfügt. Der Hohlraum 240 erstreckt sich durch den Stent 200 ausgehend vom fünften Abschnitt 225 bis zum ersten Abschnitt 205. Der Hohlraum 240 endet in einer Coudé-Spitze 206. Alternativ kann sich der Hohlraum durch den gesamten Stent erstrecken. Die Malecot-Systeme 211, 221 der in 3 gezeigten Ausführungsform sind expandierbar. Die expandierbaren Malecot-Systeme 211, 221 funktionieren auf eine Weise wie die Malecot-Systeme, die in der wie in 1 gezeigten Ausführungsform Schlitze haben, und durch einen ähnlichen Mechanismus, wie nachstehend noch ausführlicher beschrieben wird.
  • Mit Bezug auf 7 ist eine Ausführungsform einer Implantationsvorrichtung in Verbindung mit dem Stent 100 gezeigt. Eine Einführhülse 500 ist so ausgelegt, dass ihr distales Ende über eine Reduzierhülse 510 vorn proximalen Ende des Stents 100 selektiv abnehmbar ist. Die Reduzierhülse 510 ist eine röhrenförmige Struktur mit einem ausreichend großen Durchmesser, um eine Presspassung mit dem Innendurchmesser der Hülse 500 und des Stents 100 herzustellen. Die Reduzierhülse 510 sitzt sicher im Innendurchmesser sowohl des distalen Endes der Einführhülse 500 als auch des proximalen Endes des Stents 100. Die Reduzierhülse 510 erstreckt sich weiter in die Einführhülse 500 als in den Stent 100, wodurch eine größere Reibung und deshalb eine relativ stärkere Verbindung zwischen der Hülse 500 und der Reduzierhülse 510 entsteht, als zwischen dem Stent 100 und der Reduzierhülse 510. Zusätzlich ist der Innendurchmesser der Hülse 500 etwas kleiner als der Innendurchmesser des Stents 100, 'wodurch auch eine größere Reibung und deshalb eine stärkere Verbindung zwischen der Hülse 500 und der Reduzierhülse 510 entsteht als zwischen dem Stent 100 und der Reduzierhülse 510. Dieser Unterschied in der Stärke der Verbindung ist nützlich, um die Entnahme der Einführhülse 500 nach dem Einsetzen des Stents 100 zu erleichtern, und ermöglicht, dass die Reduzierhülse 510 an der Einführhülse 500 und nicht am Stent 100 befestigt bleiben kann. Ein Lösen der Hülse 500 und der angefügten Reduzierhülse 510 vom Stent 100 erfolgt durch einfaches Ziehen an der Hülse 500. Die Reduzierhülse kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, die Polyolefine, Nylonarten und Kombinationen von diesen umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind. Die Einführhülse kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, die Elastomerkautschuk(arten), thermoplastische(s) Material(ien) oder Kombinationen von diesen umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind. In manchen Ausführungsformen ist die Einführhülse aus einem Siliconpolymer hergestellt.
  • Das distale Ende eines rutschgesicherten Verbinders 515 ist mit dem proximalen Ende der Einführhülse 500 verbunden. Beispielsweise ist das distale Ende des rutschgesicherten Verbinders in das proximale Ende der Einführhülse eingepresst. 9 zeigt eine detailliertere Ansicht des rutschgesicherten Verbinders 515, der Einführhülse 500 und der Reduzierhülse 510.
  • Ein Stilett 600, dessen proximales Ende am distalen Ende eines Absperrventils 620 zum Beispiel über einen Verrastungsmechanismus und Klebstoff angebracht ist, ist zur Positionierung durch die Hohlräume des rutschgesicherten Verbinders 515, der Einführhülse 500 und den Stent 100 ausgelegt. Das distale Ende des Absperrventils 620 ist über einen Verrastungsmechanismus am proximalen Ende des rutschgesicherten Verbinders 515 (losgelöst gezeigt) selektiv lösbar. Zum Beispiel besitzt das distale Ende des Absperrventils 620 einen Luer-Ansatz 630, der komplementär zu einem Luer-Ansatz 530 am proximalen Ende des rutschgesicherten Verbinders 515 ist. Das Stilett 600 besitzt einen Ballon 610 nahe seinem distalen Ende. Um ein Befüllen und Entleeren des Ballons 610 zu steuern, ist das Stilett 600 am Absperrventil 620 befestigt, das einen Schieber umfasst, um je nach Gegebenheit ein Befüllen oder Entleeren zu verhindern oder zuzulassen. Entsprechend ist eine Spritze am proximalen Ende des Absperrventils 620, beispielsweise über einen Luer-Ansatz 625 am Absperrventil 620 und an der Spritze befestigt (nicht gezeigt). Beim Öffnen des Schiebers des Absperrventils 620 wird Flüssigkeit oder ein Gas in den Ballon 610 zum Beispiel über ein Befülllumen eingespritzt, das durch das Stilett 600 und zum Ballon 610 verläuft. Eine Öffnung oder Öffnungen in der Wand des Stiletts 600 ermöglicht bzw. ermöglichen eine Verbindung zwischen dem Befülllumen und dem Ballon 610. Auf ähnliche Weise wird Flüssigkeit aus dem Ballon 610 beispielsweise über das Befülllumen, das durch das Stilett 600 verläuft, entfernt. Das Stilett kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, die Polyolefine, Nylon oder Kombinationen von diesen umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind. Das Stilett 600 ist ausreichend starr, um Druck an die Coudé-Spitze 106 anzulegen und den Stent 100 in seine gefaltete, gedehnte Form zu strecken, wie nachstehend noch ausführlicher beschrieben wird. 10 zeigt eine detailliertere Ansicht des Stiletts 600, des dazugehörigen Ballons 610 und des Absperrventils 620.
  • Der Ballon kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein. In manchen Ausführungsformen ist der Ballon aus Siliconpolymer hergestellt. Beispielsweise ist der Ballon ein Siliconschlauch, der über das distale Ende des Stiletts bis zu einer Stelle ca. 0,5 Zoll vom distalen Ende des Stiletts geschoben ist. Die Enden des Siliconschlauchs sind durch Nahtfäden am Stilett befestigt und daran angebunden. Zusätzlich ist ein Klebstoff, zum Beispiel ein Epoxidklebstoff, als Schicht über die Fäden aufgebracht, um die Enden des Siliconschlauchs am Stilett zu befestigen und den Übergang zwischen dem Stilettkörper und dem Ballonabschnitt zu glätten. Alternativ kann der Ballon durch ein Blasformverfahren hergestellt sein. Kurz ausgedrückt, wird im Blasformverfahren ein Schlauchabschnitt um seinen Mittelabschnitt herum expandiert, wobei die Enden (d. h. die Blinder) unexpandiert bleiben. Die Bänder werden am Stilett befestigt. Die Befestigung kann durch die Verwendung einer Klebeverbindung, durch die Verwendung einer Schrumpfsitzverbindung, durch die Verwendung einer HF-Verbindung, durch die Verwendung einer Ultraschallverbindung oder durch die Verwendung einer Laserverbindung bewerkstelligt werden.
  • Verschiedene Verfahren können eingesetzt werden, um den erfindungsgemäßen Stent in den Körper einzusetzen. In einer beispielhaften Ausführungsform eines Verfahrens zum Einsetzen eines erfindungsgemäßen Stents 100, wird der Stent 100 so gespannt, dass sich die Malecot-Systeme 111, 121 vor dem Einsetzen des Stents 100 in den Körper in ihrer gefalteten, gedehnten Stellung befinden. Das proximale Ende des Stents 100 ist über die Reduzierhülse 510 an das distale Ende der Einführhülse 500 angeschlossen. Das proximale Ende der Einführhülse 500 ist wiederum in das distale Ende des rutschgesicherten Verbinders 515 so eingepresst, dass der Stent 100, die Hülse 500 und der rutschgesicherte Verbinder 515 in einer Linie angebracht sind. Der Rückholfaden 145 erstreckt sich vom proximalen Ende des Stents 100 durch das Lumen der Hülse 500 und den rutschgesicherten Verbinder 515. Der Faden 145 ist gespannt und zum rutschgesicherten Verbinder 515 hin zurückgezogen. Das Stilett 600, das am distalen Ende des Absperrventils 620 befestigt ist, ist durch den rutschgesicherten Verbinder 515, die Einführhülse 500 und den Stent 100 eingeführt. Das distale Ende des Stiletts 600 stößt am Ende des Lumens 140 im Inneren der Coudé-Spitze 106 des Stents 100 an und drückt gegen dieses (14), was bewirkt, dass der Stent 100 und die Malecot-Systeme 111, 121 sich in ihre gefalteten, gedehnten Stellungen strecken, wie vorher schon beschrieben wurde und wie in 13 gezeigt ist. Sobald der Stent 100 in seine gefaltete Form gestreckt ist, sind die Luer-Ansätze 530, 630 zwischen dem rutschgesicherten Verbinder 515 und dem Absperrventil so verriegelt, dass der Rückholfaden 145 in seiner straffen Form zwischen den Luer-Ansätzen 530, 630 festgehalten wird. Die Spritze ist über den Luer-Ansatz 625 am proximalen Ende des Absperrventils 620 angeschlossen. Luft wird aus dem am Stilett 600 befestigten Ballon 610 abgelassen. Beispielsweise werden ca. vier cm3 steriles Wasser oder Salzlösung mit einer 5 cm3-Spritze in den Ballon 610 gespritzt. Der Ballon wird entleert, woraufhin das Absperrventil 620 geschlossen und die Spritze aus dem Stilett 600 entnommen wird. Vor dem Einsetzen des Stents 100 sollte der Stent 100 mit einer sterilen Flüssigkeit oder einem sterilen Schmiermittel in Gelform geschmiert werden.
  • Auch der Patient wird vor dem Einsetzen des Stents 100 in die Harnröhre 715 vorbereitet. Die Blase 700 des Patienten sollte vor dem Einsetzen des Stents mindestens ca. 150 cm3 Flüssigkeit enthalten. Auch werden ca. zwanzig cm3 eines anästhetischen Schmiermittels in die Harnröhre 715 eingespritzt, woraufhin der Penismeatus ca. fünf bis zehn Minuten lang verschlossen oder abgeklemmt wird, um ein Austreten von Schmiermittel vor dem Einsetzen des Stents 100 zu verhindern.
  • Nach dem Vorbereiten des Patienten und des Stents 100 werden der gespannte Stent 100 und die dazugehörige Implantationsvorrichtung in den Harnröhrengang eingeführt. Um einen leichten Durchgang durch den Schließmuskel zu ermöglichen, zeigt die Coudé-Spitze nach vorn, während der Patient auf dem Rücken liegt. Der Stent 100 wird langsam transurethral vorgeschoben, bis die Coudé-Spitze 106 durch den gestreiften Schließmuskel 720 hindurchgeht und die Wand der Blase 700 berührt. Der Urinstrom aus dem proximalen Ende des Einbringsystems dient als Bestätigung, dass die Coudé-Spitze 106 die Wand der Blase 700 richtig berührt hat. Dann werden die Luer-Ansätze 630, 530 zwischen dem Absperrventil 620 und dem rutschgesicherten Verbinder 515 entriegelt, um die Spannung des Rückholfadens 145 zu lösen und die Kraft wegzunehmen, mit der das distale Ende des Stiletts 600 auf die Coudé-Spitze 106 wirkt. Die Malecot-Systeme 111, 121 nehmen damit wieder ihre entspannte Form an. Das Material, aus dem der Stent 100 hergestellt ist, besitzt eine Eigenformgedächtniseigenschaft, durch die das Material, sobald es beispielsweise durch Härten hart ist, dazu gezwungen werden kann, sich durch Ausüben einer von außen wirkenden Kraft in eine unnatürliche Stellung zu strecken. Beim Lösen der von außen wirkenden Kraft nimmt das Material jedoch wieder seine entspannte Stellung ein. Als solches ermöglicht es ein Lösen der auf den Rückholfaden 145 wirkenden Spannung und ein Wegnehmen des Drucks des Stiletts 600 auf die Coudé-Spitze 106, dass das proximale Malecot-System 121 wieder seine entspannte Stellung einnehmen kann, in der es zum distalen Ende des Stents 100 hin abgewinkelt ist. Darüber hinaus falten und strecken sich die beweglichen Teile 135 des distalen Malecot-Systems 111 auf natürliche Weise nach außen und bewirken dabei, dass sich die Schlitze 130 aufweiten und expandieren. Die Spritze, die mit sterilem Wasser oder steriler Salzlösung gefüllt ist, wird wieder am Absperrventil 620 angesetzt. Das Absperrventil 620 wird geöffnet und der Ballon 610 mit ca. vier cm3 Flüssigkeit aus der Spritze befüllt. Zum Teil kann das Füllen des Ballons 610 dazu dienen, zur Expansion des distalen Malecot-Systems 111 in seine Verankerungsform beizutragen. Nach dem Füllen des Ballons 610 werden die Spritze, der Rückholfaden 145 und das Stilett 600 gleichzeitig proximal so zurückgezogen, dass das distale Blasen-Malecot-System 111 den Blasenhals 705 berührt. Dabei sitzen das distale Blasen-Malecot-System 111 und der expandierte Ballon im Blasenhals 705, und das Prostatasegment 116 befindet sich in der Harnröhre 715 umgeben von der Prostata 710 (15). Der Ballon 610 stellt die Struktur bereit, die verhindert, dass der ganze Stent 100 während des Setzvorgangs aus der Blase 700 herausgezogen wird, stellt aber die Art und Weise bereit, auf die das distale Blasen-Malecot-System 111 gesetzt wird. Entsprechend wird der Stent 100 richtig positioniert, ohne dass dabei zusätzliche Prozeduren vorgenommen werden müssen, um ein richtiges Anordnen des Stents sicherzustellen. Nach dem Entleeren des Ballons 610 werden die Spritze und das Stilett 600 langsam zurückgeholt. Die Einführhülse 500 wird während dieses Vorgangs so gehalten, dass die Position des Stents 100 beibehalten bleibt. Die Einführhülse 500 wird dann vorsichtig zurückgezogen, um die Reduzierhülse 510 vom proximalen Ende des Stents 100 zu lösen. Der Rückholfaden 145 wird am oder im Penismeatus abgeschnitten. Die Fähigkeit des Patienten, die Entleerung zu steuern, bestätigt das zufriedenstellende Funktionieren des gestreiften Schließmuskels 720.
  • Wie in 11 gezeigt ist, sitzt nach dem Einführen des Stents 100 und der dazugehörigen Implantationsvorrichtung und vor der Entnahme des Stiletts 600 und der Einführhülse 500 das expandierte distale Malecot-System 111 im Blasenhals 705 der Blase 700, um eine proximale Wanderung des Stents 100 zu verhindern. Das Prostatasegment 116 ist so in der Prostataharnröhre 715 angeordnet, dass diese entgegen einem zusammendrückenden Druck der Prostata 710 offengehalten wird. Die (nicht gezeigte) Feder stellt im Prostatasegment 115 strukturellen Halt bereit. Das proximale Malecot-System 120 ist in seiner abgewinkelten expandierten Stellung in der Prostataharnröhre 715 angeordnet, um eine distale Wanderung des Stents 100 in die Blase zu verhindern. Der fünfte Abschnitt 125 ist distal vom externen gestreiften Schließmuskel 720 angeordnet, um das richtige Funktionieren des Schließmuskels 720 beim Steuern der Urinentleerung nicht zu beeinträchtigen.
  • Um den Stent 100 aus der Harnröhre zu entnehmen, wird die Harnröhre mit einem lokalanästhetischen Gel gefüllt. Am Rückholfaden 145 wird sanft aber fest gezogen, bis der Stent 100 entfernt ist.
  • Mit Bezug auf 4 und 5 ist eine alternative Ausführungsform des Stens 300, eine kugelförmige Auslegung, nach der Erfindung gezeigt. Generell hat der Stent einen primären Stentkörper 390, der an einem kugelförmigen Harnröhrensegment 370 befestigt ist. Der primäre Stentkörper 390 besitzt fünf Abschnitte 305, 310, 315, 320 und 325. Ein erster Abschnitt 305, der eine Coudé-Spitze 306 umfasst, befindet sich am distalen Ende des primären Stentkörpers 390 und trägt zum Einführen des Stents 300 in den Körper bei. Mit einer abgerundeten kreisförmigen Spitze und einem gekrümmten Körper ausgebildet, lässt sich die Coudé-Spitze 306 mühelos in die Harnröhre einsetzen und geht leicht durch diese hindurch, und trägt dadurch zum Einführen und Einsetzen des Stents 300 in den bzw. im Körper bei. Ein Lumen oder Hohlraum 340 erstreckt sich durch den Stent 300 ausgehend vom fünften Abschnitt 325 bis zum ersten Abschnitt 305. Der Hohlraum 340 endet in der Coudé-Spitze 306. Alternativ kann sich der Hohlraum durch den gesamten Stent erstrecken. Der erste Abschnitt 305 grenzt an einen zweiten Abschnitt 310 an, der ein expandierbares distales Malecot-System 311 umfasst. Das distale Malecot-System 311 besitzt Schlitze 330 zwischen vier aneinander angrenzenden beweglichen Teilen 335 des Malecot-Systems 311. Diese Schlitze 330 stehen in Flüssigkeitsverbindung mit dem Hohlraum 340. In alternativen Ausführungsformen kann das distale Malecot-System weniger oder mehr bewegliche Teile besitzen. Beispielsweise kann das distale Malecot-System zwei, drei, fünf, sechs, sieben, acht oder mehr bewegliche Teile besitzen.
  • Das distale Malecot-System 311 grenzt wiederum an ein drittes Segment 315 an, das ein Prostatasegment 316 umfasst. Das Prostatasegment 316 ist allgemein röhrenförmig, wobei der Hohlraum 340 durch dieses hindurch verläuft. Eine Feder 358 ist als Verstärkungsteil im Prostatasegment 316 angeordnet, um strukturellen Halt zu bieten. Das Verstärkungsteil, wie etwa eine Feder, kann auch andere Gestaltungen annehmen, wie etwa einer Wendel oder einzelner Ringe, und kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, die Kunststoffe und Metalle, zum Beispiel rostfreien Stahl, Titan oder Nitinol umfassen, aber nicht auf diese beschränkt sind, die strukturellen Halt zu bieten. In manchen Ausführungsformen ist die Feder aus rostfreiem Stahldraht hergestellt. Die Feder 358 oder eine andere Art von Verstärkungsteil sorgt für Flexibilität entlang der Längsachse des Prostatasegments, während sie gleichzeitig ausreichend radiale Kraft besitzt, um dem Druck der Prostataharnröhrenwand gegen das Prostatasegment 316 standzuhalten.
  • Das Prostatasegment 316 grenzt an einen vierten Abschnitt 320 an, der ein expandierbares proximales Malecot-System 321 umfasst. Wie in 4 und 5 gezeigt ist, ist das proximale Malecot-System 321 in einem Winkel von ca. 45° im Hinblick auf das Prostatasegment 316 angeordnet und zeigt in eine distale Richtung. Alternativ kann das proximale Malecot-System einen Winkel von ca. 0° bis ca. 90° mit dem Prostatasegment bilden. Das proximale Malecot-System 321 ist ohne Schlitze hergestellt und bildet eine eingeschlossene ringförmige Struktur, die sich vom Stentkörper erstreckt. Die Auslegung des Malecot-Systems 321 mit einer eingeschlossenen ringförmigen Struktur, die sich in einem Winkel vom Stent 300 erstreckt, schafft einen Weg, um den Stent 300 in der Harnröhre zu verankern. Das Malecot-System 321 greift als Ergebnis seiner abgewinkelten Struktur wirksam an der Harnröhrenwand an und wirkt dabei dem Bestreben des Stents 300 entgegen, distal in die Blase hinein zu wandern. Zusätzlich verhindert die abgewinkelte Struktur des Malecot-Systems 321, dass hoher Prostatadruck das Malecot-System 321 zusammendrückt, was den Urinfluss durch den Stent 300 drosseln könnte. Weil das Malecot-System 321 über der Feder 358 abgewinkelt ist, die das Prostatasegment 316 verstärkt, wird es statt dessen, wenn die Prostata gegen das Malecot-System 321 drückt, nicht zusammengedrückt, weil es vom verstärkten Prostatasegment 316 gestützt wird. Auch macht die eingeschlossene Beschaffenheit des Malecot-Sytsems 321 die Fläche des Malecot-Systems 321 glatt, die an der Harnröhre angreift, wodurch eine Schädigung der Harnröhre verhindert wird, das Malecot-System 321 aber immer noch als wirksame Verankerungsstruktur dienen kann. Darüber hinaus dient das eingeschlossene proximale Malecot-System 321 dazu, ein Einwachsen von Gewebe in und durch den Stent 300 zu minimieren. Ein Einwachsen von Gewebe kann den richtigen Funktionsablauf des Stents, einschließlich einer geeigneten Entnahme des Stents aus der Harnröhre beeinträchtigen.
  • Das proximale Malecot-System 321 grenzt an einen fünften Abschnitt 325 an. Der fünfte Abschnitt 325 ist allgemein röhrenförmig und befindet sich am proximalen Ende des Stentkörpers 390.
  • Im Vergleich zu den vorher beschriebenen Ausführungsformen mit nicht kugelförmiger Auslegung besitzt die erfindungsgemäße Ausführungsform 300 mit der kugelförmigen Auslegung ein kugelförmiges Harnröhrensegment 370, das am primären Stentkörper 390 befestigt ist. Das kugelförmige Harnleitersegment 370 ist durch mindestens einen Verbindernahtfaden 360 am primären Stentkörper 390 befestigt. Der Verbindernahtfaden 360 ist am proximalen Ende des primären Stentkörpes 390 und am distalen Ende des kugelförmigen Harnröhrensegments 370 befestigt. Beispielsweise ist der Verbindernahtfaden durch Löcher eingeführt, die durch die Wände des proximalen Endes des primären Stentkörpers bzw. des distalen Endes des kugelförmigen Harnröhrensegments gebohrt sind. Der Verbinder kann auch eine andere Form als einen Nahtfaden annehmen, solange er nur für ein normales Funktionieren des Harnröhrenschließmuskels sorgt, wenn der Stent eingesetzt ist. Das kugelförmige Harnröhrensegment 370 ist ein allgemein röhrenförmiger Körper mit einem Lumen oder Hohlraum 395, der durch ihn hindurch verläuft. Das kugelförmige Harnröhrensegment 370 besitzt ein optionales kugeliges Malecot-System 365. Das kugelige Malecot-System 365 ist so ausgebildet, dass es Schlitze 380 zwischen aneinander angrenzenden beweglichen Teilen 375 des Malecot-Systems 365 besitzt. Das kugelige Malecot-System wirkt zum Teil so, dass ein zusätzlicher Widerstand gegen eine Wanderung des Stents in der distalen Richtung zur Blase hin geboten wird.
  • Ein Rückholfaden 345 ist am kugelförmigen Harnröhrensegment 370 befestigt. Beispielsweise wird der Faden in einer Ausführungsform dadurch am Stent befestigt, dass der Faden in Löcher eingeführt wird, die in die Wand des kugelförmigen Harnröhrensegments gebohrt sind. Der Rückholfaden und der Verbindernahtfaden können aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, die ein Monofilamentfadenmaterial umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind. In manchen Ausführungsformen bestehen die Fäden aus 2-0-Polybutester.
  • Das distale Malecot-System 311, das proximale Malecot-System 321 und das kugelige Malecot-System 365 sind jeweils expandierbar. Vor dem Einsetzen werden die Malecot-Systeme 311, 321, 365 (auf eine der ersten Ausführungsform, wie in 13 gezeigt ist, ähnliche Weise) in ihre gefalteten, gestreckten Stellungen gedehnt, um die Größe des Profils des Stents 300 zum Einbringen zu reduzieren. Als solches sind die beweglichen Teile 335, 337 des distalen Malecot-Systems 311 und des kugeligen Malecot-Systems 365 im Wesentlichen flach und befinden sich nahe beieinander, was bewirkt, dass die Schlitze 330, 380 schmale Formen annehmen. Das proximale Malecot-System 321 wird auch in eine gefaltete, gedehnte Stellung gestreckt. Als solches ist das proximale Malecot-System 321 gestreckt und im Wesentlichen gerade gezogen.
  • Nach dem Einführen werden die Malecot-Systeme 311, 321, 365 in ihre entspannten, nicht spannungsbeaufschlagten Stellungen freigesetzt. Als solches falten sich die beweglichen Teile 335 des distalen Malecot-Systems 311 und sind somit voneinander beabstandet. Entsprechend wölben sich die beweglichen Teile 375 des kugeligen Malecot-Systems 365 nach außen und sind somit auch voneinander beabstandet. Die Schlitze 330, 380 wiederum weiten sich auf und werden größer, wie in 4 und 5 gezeigt ist. Auf ähnliche Weise nimmt das proximale Malecot-System 321 nach dem Einführen seine entspannte, nicht spannungsbeaufschlagte Stellung ein, in der es zum distalen Ende des Stents 300 hin abgewinkelt ist, wie in 4 und 5 gezeigt ist.
  • Wenn es im Körper angeordnet ist, sitzt das distale Malecot-System 311 im Blasenhals. Wenn es in seiner expandierten Form ist (d. h. die beweglichen Teile 335 so gefaltet sind, dass die Schlitze 330 aufgeweitet und vergrößert sind), greift das distale Malecot-System 311 an der Blasenhalswand an, wodurch eine anterograde Wanderung des Stents 300 proximal in die Harnröhre hinein verhindert wird. In der Blase vorhandener Urin tritt durch diese Schlitze 330 in den Stent 300 und dann in den Hohlraum 340 des Stents 300 ein, um gegebenenfalls aus dem Körper ausgeleitet zu werden. Wenn im Vergleich dazu das proximale Malecot-System 321 an seiner Stelle ist, so greift es an der Prostataharnröhrenwand an, wodurch eine retrograde Wanderung des Stents 300 distal zur Blase hin verhindert wird. Wenn es an seiner Stelle ist, greift das kugelige Malecot-System 365 an der Harnröhrenwand an und bietet ein zusätzlichen Widerstand sowohl gegen eine distale Wanderung des Stents zur Blase hin als auch eine proximale Wanderung des Stents von der Blase weg. Wenn der Stent richtig angeordnet ist, überbrücken die Verbindernahtfäden den Harnröhrenschließmuskel, wodurch der Schließmuskel richtig funktionieren kann, wenn der Stent eingesetzt ist. Dem Schließmuskel ist es möglich, sich um die Verbindernahtfäden zusammenzuziehen oder zu expandieren, um den Urinfluss richtig zu steuern.
  • Der Stent kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, die Elastomerkautschuk(arten), thermoplastische(n) Werkstoff(e) oder eine Kombination davon umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind. Elastomerkautschuk(arten) und thermoplastische(r) Werkstoff(e) sind in der Lage, den Bedingungen im körperinneren Umfeld über die gewünschte Implantationsdauer standzuhalten. Verschiedene Arten von Elastomerkautschuk und thermoplastische(n) Werkstoff(e) besitzen diese Eigenschaften und eignen sich somit zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Stents. In manchen Ausführungsformen ist der Stent aus einem Siliconpolymer hergestellt.
  • In manchen Ausführungsformen ist der Stent aus Elastomerkautschuk(arten) oder thermoplastische(n) Werkstoff(en) mit niedrigeren Härtegraden hergestellt. So wie die Begriffe "hart" und "weich" und ihre verschiedenen grammatikalischen Formen hier verwendet werden, sind sie allgemeine Begriffe, die sich generell auf einen Unterschied in den Eigenschaften beziehen sollen, einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, eines relativen Maßes des Durometerwerts von Werkstoffen, die potentiell zur Herstellung des Stents verwendet werden. Die Verwendung weicher Materialien kann beim Einsetzen des Stents in den Körper – und wenn der Stent im Körper an seiner Stelle ist – das Wohlbefinden des Patienten erhöhen. Zusätzlich kann die Verwendung eines weicheren Gummi- oder thermoplastischen Materials den Malecot-Systemen die expandierbaren und faltbaren Eigenschaften verleihen. Die Fähigkeit des Stents, zum Einbringen ein geringes Profil anzunehmen, ist ein nützliches Merkmal zum Einführen und Entnehmen des Stents in den bzw. aus dem Körper. Erfindungsgemäße Stents sind typischerweise aus einem Material mit einem Durometerwert von weniger als ca. 60 auf eine Shore A-Skala hergestellt. In manchen Ausführungsformen beträgt der Durometerwert des Materials, aus dem der Stent aufgebaut ist, weniger als ca. 50 auf einer Shore A-Skala, ca. 45 auf einer Shore A-Skala, ca. 40 auf einer Shore A-Skala, ca. 35 auf einer Shore A-Skala, ca. 30 auf einer Shore A-Skala, ca. 25 auf einer Shore A-Skala, oder ca. 20 auf einer Shore A-Skala. In manchen Ausführungsformen ist der Stent aus einem Material mit einem Durometerwert von ca. 30 auf einer Shore A-Skala hergestellt. In anderen Ausführungsformen können verschiedene Abschnitte des Stents (z. B. das distale Malecot-System, das proximale Malecot-System, das kugelige Malecot-System und/oder das proximale Segment) so hergestellt sein, dass ein Teil dieser Abschnitte oder die ganzen Abschnitte aus einem Material oder Materialien mit einem unterschiedlichen Durometerwert hergestellt sind (und somit einige Abschnitt härter oder weicher sind als andere). Die Verwendung weicherer, nicht steifer Materialien erhöht das Wohlbefinden des Patienten und erleichtert das Einführen und Entnehmen des Stents in den bzw. aus dem Körper.
  • Der Stent, und Teile von ihn, können durch verschiedenartige Verfahren oder eine Kombination von Verfahren hergestellt werden. In manchen Verfahren zum Herstellen des erfindungsgemäßen Stents wird der Stent durch Formen des primären Stentkörpers und der kugeligen Harnröhrensegmente als ein integrales Teil hergestellt. Der gesamte Aufbau des primären Stentkörpers, einschließlich des Prostatasegments, des distalen Malecot-Systems mit seinen beweglichen Teilen, des proximalen Malecot-Systems und der Coudé-Spitze wird als ein integrales Teil geformt. Als solches wird der Stent mit der darin enthaltenen Feder geformt. Zusätzlich wird das kugelförmige Harnröhrensegment als ein integrales Teil geformt. In manchen Ausführungsformen werden die Malecot-Systeme in ihrer expandierten Form geformt. Formverfahren werden wie zur Herstellung des Stents geeignet eingesetzt. Das kugelförmige Harnröhrensegment und der primäre Stentkörper werden verbunden, indem mindestens ein Verbindernahtfaden in Löcher eingeführt wird, die in Wände des primären Stentkörpers bzw. des kugelförmigen Harnröhrensegments gebohrt sind.
  • Alternativ kann der Stent in Teilen hergestellt werden. Beispielsweise werden die Coudé-Spitze, das distale Malecot-System, das proximale Malecot-System und das kugelförmige Harnröhrensegment als separate Teile geformt. In manchen Ausführungsformen werden die Malecot-Systeme in ihrer expandierten Form geformt. Das Prostatasegment wird extrudiert. Anschließend werden die beiden geformten Malecot-Systeme, die geformte Coudé-Spitze und das extrudierte Prostatasegment durch Verwendung von Klebstoffen geeignet aneinander befestigt. Verschiedene Klebstoffe können zum Befestigen der Teile des Stents verwendet werden, die einen Siliconklebstoff niedrigen Durometerwerts, wie bei Raumtemperatur vulkanisierendes (RTV-)Silicon umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind. Anschließend werden das kugelförmige Harnröhrensegment und der primäre Stentkörper wie vorstehend beschrieben über den mindestens einen Verbindernahtfaden verbunden.
  • Das Prostatasegment oder der primäre Stentkörper kann geformt werden, wobei sich die Feder an ihrer Stelle befindet. Alternativ kann die Feder im Prostatasegment angeordnet werden, indem sie in eine radial komprimierte Form gewickelt und dann in das Prostatasegment eingesetzt wird. Alternativ kann der primäre Siliconstentkörper zuerst durch Eintauchen in ein geeignetes Lösungsmittel gequollen werden, wodurch die Öffnungen und das Lumen des primären Stentkörpers vergrößert werden, worauf das Einsetzen der Feder in das expandierte Lumen des Prostatasegments folgt.
  • Wie vorher schon beschrieben, ist der Rückholfaden 345 am proximalen Ende des kugelförmigen Harnröhrensegments 370 befestigt. Die wie hier beschriebenen Verfahren zur Herstellung des Stents sind lediglich beispielhaft und sollen nicht die ausschließlichen Verfahren zur Herstellung des Stents sein.
  • In einer alternativen Ausführungsform, die in 6 gezeigt ist, ist der Stent 400 auf eine der in 4 und 5 gezeigten Ausführungsform ähnliche Weise ausgelegt. In dieser Ausführungsform hat der Stent 400 einen primären Stentkörper 490 mit fünf Abschnitten 405, 410, 415, 420 und 425. Ein erster Abschnitt 405, der eine Coudé-Spitze 406 umfasst, grenzt an einen zweiten Abschnitt 410 an, der ein distales Malecot-System 411 umfasst. Das distale Malecot-System 411 besitzt Schlitze 430 zwischen beweglichen Teilen 435 des Malecot-Systems 411. Der zweite Abschnitt 410 grenzt an einen dritten Abschnitt 415 an, der ein röhrenförmiges Prostatasegment 416 umfasst. Eine (nicht gezeigte) Feder ist im Prostatasegment 416 angeordnet. Das Prostatasegment 416 grenzt an ein viertes Malecot-System 420 an, das ein proximales Malecot-System 421 umfasst. Im Gegensatz zu der in 4 und 5 gezeigten Ausführungsform hat das proximale Malecot-System 421, ähnlich dem distalen Malecot-System 411, Schlitze 450 zwischen sechs aneinander angrenzenden beweglichen Teilen 455. In alternativen Ausführungsformen kann das proximale Malecot-System weniger oder mehr bewegliche Teile haben. Zum Beispiel kann das proximale Malecot-System zwei, drei, vier, fünf, sieben, acht, neun, zehn oder mehr bewegliche Teile haben. Die Schlitze 450 stehen in dieser Ausführungsform des Stents 400 in Flüssigkeitsverbindung mit einem Lumen oder Hohlraum 440, das bzw. der sich zumindest durch einen Teil des primären Stentkörpers 490 erstreckt. Das proximale Malecot-System 421 grenzt an einen fünften röhrenförmigen Abschnitt 425 an. Der Hohlraum 440 erstreckt sich durch den Stent 400 ausgehend vom fünften Abschnitt 425 bis zum ersten Abschnitt 405. Der Hohlraum 440 endet in der Coudé-Spitze 406. Alternativ kann sich der Hohlraum durch den gesamten Stent erstrecken. Der fünfte röhrenförmige Abschnitt 425 ist durch mindestens einen Verbindernahtfaden 460 an einem kugelförmigen Harnröhrensegment 470 befestigt. Das kugelförmige Harnröhrensegment 470, das ein Lumen oder einen Hohlraum 495 bildet, besitzt ein kugeliges Malecot-System 465 mit Schlitzen 480 zwischen aneinander angrenzenden Teilen 475. Ein Rückholfaden 445 ist nahe am oder am proximalen Ende des kugelförmigen Harnröhrensegments 470 befestigt. Die Malecot-Systeme 411, 421, 465 der in 6 gezeigten Ausführungsform sind expandierbar. Die expandierbaren Malecot-Systeme 411, 421, 465 funktionieren auf eine Weise wie die Malecot-Systeme, die in der wie in 4 und 5 gezeigten dritten Ausführungsform Schlitze haben, und durch einen ähnlichen Mechanismus, wie nachstehend noch ausführlicher beschrieben wird.
  • Mit Bezug auf 8 ist eine Ausführungsform einer Implantationsvorrichtung in Verbindung mit dem Stent 300 gezeigt. Eine Einführhülse 500 ist so ausgelegt, dass ihr distales Ende über eine Reduzierhülse 510 vom proximalen Ende des kugelförmigen Harnröhrensegments 370 selektiv abnehmbar ist. Die Reduzierhülse 510 ist eine röhrenförmige Struktur mit einem ausreichend großen Durchmesser, um eine Presspassung mit dem Innendurchmesser der Hülse 500 und des kugelförmigen Harnröhrensegments 370 herzustellen. Die Reduzierhülse 510 sitzt sicher im Innendurchmesser sowohl des distalen Endes der Einführhülse 500 als auch des proximalen Endes des kugelförmigen Harnröhrensegments 370. Die Reduzierhülse 510 erstreckt sich weiter in die Einführhülse 500 als in das kugelförmige Harnröhrensegment 370, wodurch eine größere Reibung und deshalb eine relativ stärkere Verbindung zwischen der Hülse 500 und der Reduzierhülse 510 entsteht, als zwischen dem Stent 300 und der Reduzierhülse 510. Zusätzlich ist der Innendurchmesser der Hülse 500 etwas kleiner als der Innendurchmesser des kugelförmigen Harnröhrensegments 370, wodurch auch eine größere Reibung und deshalb eine stärkere Verbindung zwischen der Hülse 500 und der Reduzierhülse 510 entsteht als zwischen dem Stent 300 und der Reduzierhülse 510. Dieser Unterschied in der Stärke der Verbindung ist nützlich, um die Entnahme der Einführhülse 500 nach dem Einsetzen des Stents 300 zu erleichtern, und ermöglicht, dass die Reduzierhülse 510 an der Einführhülse 500 und nicht am Stent 300 befestigt bleiben kann. Ein Lösen der Hülse 500 und der angefügten Reduzierhülse 510 vom Stent 300 erfolgt durch einfaches Ziehen an der Hülse 500. Die Reduzierhülse kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, die Polyolefine, Nylonarten und Kombinationen von diesen umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind. Die Einführhülse kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, die Elastomerkautschuk(arten), thermoplastische(s) Material(ien) oder Kombinationen von diesen umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind. In manchen Ausführungsformen ist die Einführhülse aus einem Siliconpolymer hergestellt.
  • Das distale Ende eines rutschgesicherten Verbinders 515 ist mit dem proximalen Ende der Einführhülse 500 verbunden. Beispielsweise ist das distale Ende des rutschgesicherten Verbinders in das proximale Ende der Einführhülse eingepresst. 9 zeigt eine detailliertere Ansicht des rutschgesicherten Verbinders 515, der Einführhülse 500 und der Reduzierhülse 510.
  • Ein Stilett 600, dessen proximales Ende am distalen Ende eines Absperrventils 620 zum Beispiel über einen Verrastungsmechanismus und Klebstoff angebracht ist, ist durch den Abschnitt des rutschgesicherten Verbinders 515, die Einführhülse 500 und den gesamten Stent 300 eingeführt. Das distale Ende des Absperrventils 620 ist über einen Verrastungsmechanismus am proximalen Ende des rutschgesicherten Verbinders 515 (losgelöst gezeigt) selektiv lösbar. Zum Beispiel besitzt das distale Ende des Absperrventils 620 einen Luer-Ansatz 630, der komplementär zu einem Luer-Ansatz 530 am proximalen Ende des rutschgesicherten Verbinders 515 ist. Das Stilett 600 besitzt einen Ballon 610 nahe seinem distalen Ende. Um ein Befüllen und Entleeren des Ballons 610 zu steuern, ist das Stilett 600 am Absperrventil 620 befestigt, das einen Schieber umfasst, um je nach Gegebenheit ein Befüllen oder Entleeren zu verhindern oder zuzulassen. Entsprechend ist eine Spritze am proximalen Ende des Absperrventils 620, beispielsweise über einen Luer-Ansatz 625 am Absperrventil 620 und an der Spritze befestigt (nicht gezeigt). Beim Öffnen des Schiebers des Absperrventils 620 wird Flüssigkeit oder ein Gas in den Ballon 610 zum Beispiel über ein Befülllumen eingespritzt, das durch das Stilett 600 und zum Ballon 610 verläuft. Eine Öffnung oder Öffnungen in der Wand des Stiletts 600 ermöglicht bzw. ermöglichen eine Verbindung zwischen dem Befülllumen und dem Ballon 610. Auf ähnliche Weise wird Flüssigkeit aus dem Ballon 610 beispielsweise über das Befülllumen, das durch das Stilett 600 verläuft, unter Verwendung einer Spritze entfernt. Das Stilett kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, die Polyolefine, Nylon oder Kombinationen von diesen umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind. Das Stilett 600 ist ausreichend starr, um Druck an die Coudé-Spitze 306 anzulegen und die Vorrichtung 300 in ihre gefaltete, gedehnte Form zu strecken, wie nachstehend noch ausführlicher beschrieben wird. 10 zeigt eine detailliertere Ansicht des Stiletts 600, des dazugehörigen Ballons 610 und des Absperrventils 620.
  • Der Ballon kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein. In manchen Ausführungsformen ist der Ballon aus Siliconpolymer hergestellt. Beispielsweise ist der Ballon ein Siliconschlauch, der über das distale Ende des Stiletts bis zu einer Stelle ca. 0,5 Zoll vom distalen Ende des Stiletts geschoben ist. Die Enden des Siliconschlauchs sind durch Nahtfäden am Stilett befestigt und daran angebunden. Zusätzlich ist ein Klebstoff, zum Beispiel ein Epoxidklebstoff, als Schicht über die Fäden aufgebracht, um die Enden des Siliconschlauchs am Stilett zu befestigen und den Übergang zwischen dem Stilettkörper und dem Ballonabschnitt zu glätten. Alternativ kann der Ballon durch ein Blasformverfahren hergestellt sein. Kurz ausgedruckt, wird im Blasformverfahren ein Schlauchabschnitt um seinen Mittelabschnitt herum expandiert, wobei die Enden (d. h. die Bänder) unexpandiert bleiben. Die Bänder werden am Stilett befestigt. Die Befestigung kann durch die Verwendung einer Klebeverbindung, durch die Verwendung einer Schrumpfsitzverbindung, durch die Verwendung einer HF-Verbindung, durch die Verwendung einer Ultraschallverbindung oder durch die Verwendung einer Laserverbindung bewerkstelligt werden.
  • Verschiedene Verfahren können verwendet werden, um den erfindungsgemäßen Stent in den Körper einzusetzen. In einer beispielhaften Ausführungsform eines Verfahrens zum Einsetzen eines erfindungsgemäßen Stents 300, wird der Stent 300 so gespannt, dass sich die Malecot-Systeme 311, 321, 365 vor dem Einsetzen des Stents 300 in den Körper in ihrer gefalteten, gedehnten Stellung befinden. Das proximale Ende des kugelförmigen Harnröhrensegments 370 des Stents 300 ist über die Reduzierhülse 510 an das distale Ende der Einführhülse 500 angeschlossen. Das proximale Ende der Einführhülse 500 ist wiederum in das distale Ende des rutschgesicherten Verbinders 515 so eingepresst, dass der Stent 300, die Hülse 500 und der rutschgesicherte Verbinder 515 in einer Linie angebracht sind. Der Rückholfaden 345 erstreckt sich durch das Lumen der Hülse 500 und den rutschgesicherten Verbinder 515. Der Faden 345 ist gespannt und zum rutschgesicherten Verbinder 515 hin zurückgezogen. Das Stilett 600, das am distalen Ende des Absperrventils 620 befestigt ist, ist durch den rutschgesicherten Verbinder 515, die Einführhülse 500 und den gesamten Stent 300 eingeführt, der sowohl das kugelförmige Harnröhrensegment 370 als auch den primären Stentkörper 390 umfasst. Das distale Ende des Stiletts 600 stößt am Ende des Lumens 340 im Inneren der Coudé-Spitze 306 des Stents 300 an (wie für die nicht kugelige Ausführungsform in 14 gezeigt ist) und drückt gegen dieses, was bewirkt, dass der Stent 300 und die Malecot-Systeme 311, 321, 365 sich in ihre gefalteten, gedehnten Stellungen strecken, wie vorher schon beschrieben wurde. Sobald der Stent 300 in seine gefaltete Form gestreckt ist, sind die Luer-Ansätze 530, 630 zwischen dem rutschgesicherten Verbinder 515 und dem Absperrventil 620 so verriegelt, dass der Rückholfaden in seiner straffen Form zwischen den Luer-Ansätzen 530, 630 festgehalten wird. Die Spritze ist über den Luer-Ansatz 625 am proximalen Ende des Absperrventils 620 an das Stilett 600 angeschlossen. Luft wird aus dem am Stilett 600 befestigten Ballon 610 abgelassen. Beispielsweise werden vier cm3 steriles Wasser oder Salzlösung mit einer 5 cm3-Spritze in den Ballon 610 gespritzt. Der Ballon wird entleert, woraufhin das Absperrventil 620 geschlossen und die Spritze aus dem Stilett 600 entnommen wird. Vor dem Einsetzen des Stents 300 sollte der Stent 300 mit einer sterilen Flüssigkeit oder einem sterilen Schmiermittel in Gelform geschmiert werden.
  • Auch der Patient wird vor dem Einsetzen des Stents 300 in die Harnröhre vorbereitet. Die Blase 700 des Patienten sollte vor dem Einsetzen des Stents 300 mindestens ca. 150 cm3 Flüssigkeit enthalten. Auch werden ca. zwanzig cm3 eines anästhetischen Schmiermittels in die Harnröhre 715 eingespritzt, woraufhin der Penismeatus ca. fünf bis zehn Minuten lang verschlossen oder abgeklemmt wird, um ein Austreten von Schmiermittel vor dem Einsetzen des Stents 300 zu verhindern.
  • Nach dem Vorbereiten des Patienten und des Stents 300 werden der gespannte Stent 300 und die dazugehörige Implantationsvorrichtung in den Harnröhrengang eingeführt. Um einen leichten Durchgang durch den Schließmuskel zu ermöglichen, zeigt die Coudé-Spitze 306 nach vorn, während der Patient auf dem Rücken liegt. Der Stent 300 wird langsam transurethral vorgeschoben, bis die Coudé-Spitze 306 durch den gestreiften Schließmuskel 720 hindurchgeht und die Wand der Blase 700 berührt. Der Urinstrom aus dem proximalen Ende des Einbringsystem dient als Bestätigung, dass die Coudé-Spitze 306 die Wand der Blase 700 richtig berührt hat. Dann werden die Luer-Ansätze 630, 530 zwischen dem Absperrventil 620 und dem rutschgesicherten Verbinder 515 entriegelt, um die Spannung des Rückholfadens 345 zu lösen und die Kraft wegzunehmen, mit der das distale Ende des Stiletts 600 auf die Coudé-Spitze 306 wirkt. Die Malecot-Systeme 311, 321, 365 nehmen damit wieder ihre entspannte Form an. Das Material, aus dem der Stent 300 hergestellt ist, besitzt eine Eigenformgedächtniseigenschaft, durch die das Material, sobald es beispielsweise durch Härten hart ist, dazu gezwungen werden kann, sich durch Ausüben einer von außen wirkenden Kraft in eine unnatürliche Stellung zu strecken. Beim Lösen der von außen wirkenden Kraft nimmt das Material jedoch wieder seine entspannte Stellung ein. Als solches ermöglicht es ein Lösen der auf den Rückholfaden 345 wirkenden Spannung und ein Wegnehmen des Drucks des Stiletts 600 auf die Coudé-Spitze 306, dass das proximale Malecot-System 121 wieder seine entspannte Stellung einnehmen kann, in der es zum distalen Ende des Stents 300 hin abgewinkelt ist. Darüber hinaus falten und erstrecken sich die beweglichen Teile 335 des distalen Malecot-Systems 311 auf natürliche Weise nach außen und bewirken dabei, dass sich die Schlitze 330 aufweiten und expandieren. Entsprechend wölben sich die beweglichen Teile 375 des kugeligen Malecot-Systems 365 auf natürliche Weise nach außen und bewirken dabei, dass sich die Schlitze 380 aufweiten und expandieren. Die Spritze, die mit sterilem Wasser oder steriler Salzlösung gefüllt ist, wird wieder am Absperrventil 620 am Luer-Ansatz 625 angesetzt. Das Absperrventil 620 wird geöffnet und der Ballon 610 mit ca. vier cm3 Flüssigkeit aus der Spritze befüllt. Zum Teil kann das Füllen des Ballons 610 dazu dienen, zur Expansion des distalen Malecot-Systems 111 in seine Verankerungsform beizutragen. Nach dem Füllen des Ballons 610 werden die Spritze, der Rückholfaden 345 und das Stilett 600 gleichzeitig proximal so zurückgezogen, dass das distale Blasen-Malecot-System 311 den Blasenhals 705 berührt. Dabei sitzen das distale Blasen-Malecot-System 311 und der expandierte Ballon im Blasenhals 705, und das Prostatasegment 316 befindet sich in der Harnröhre 715 umgeben von der Prostata 710 (wie für die erste Ausführungsform in 15 gezeigt ist). Das kugelförmige Harnröhrensegment 370 sitzt nahe dem äußeren gestreiften Schließmuskel 720 in der Harnröhre 715. Der Ballon 610 stellt die Struktur bereit, die verhindert, dass der ganze Stent 300 während des Setzvorgangs aus der Blase 700 herausgezogen wird, stellt aber die Art und Weise bereit, auf die das distale Blasen-Malecot-System gesetzt wird. Entsprechend wird der Stent 300 richtig positioniert, ohne dass dabei zusätzliche Prozeduren vorgenommen werden müssen, um ein richtiges Anordnen des Stents sicherzustellen. Nach dem Entleeren des Ballons 610 werden die Spritze und das Stilett 600 langsam zurückgeholt. Die Einführhülse 500 wird während dieses Vorgangs so gehalten, dass die Position des Stents 300 beibehalten bleibt. Die Einführhülse 500 wird dann vorsichtig zurückgezogen, um die Reduzierhülse 510 vom proximalen Ende des kugelförmigen Harnröhrensegments 370 zu lösen. Der Rückholfaden 345 wird am oder im Penismeatus abgeschnitten. Die Fähigkeit des Patienten, die Entleerung zu steuern, bestätigt das zufriedenstellende Funktionieren des gestreiften Schließmuskels 720.
  • Wie in 12 gezeigt ist, sitzt nach dem Einführen des Stents 300 und der dazugehörigen Implantationsvorrichtung und vor der Entnahme der Einführhülse 500 und des Stiletts 600 das expandierte distale Malecot-System 311 im Blasenhals 705 der Blase 700, um eine proximale Wanderung des Stents 300 zu verhindern. Das Prostatasegment 316 ist so in der Prostataharnröhre 715 angeordnet, dass diese entgegen einem zusammendrückenden Druck der Prostata 710 offengehalten wird. Die (nicht gezeigte) Feder stellt im Prostatasegment 316 strukturellen Halt bereit. Das proximale Malecot-System 320 ist in seiner abgewinkelten expandierten Stellung in der Prostataharnröhre 710 angeordnet, um eine distale Wanderung des Stents 300 in die Blase 700 zu verhindern. Der fünfte Abschnitt 325 ist distal vom externen gestreiften Schließmuskel 720 angeordnet, um das richtige Funktionieren des Schließmuskels 720 beim Steuern der Urinentleerung nicht zu beeinträchtigen. Die Verbindernahtfäden 360 überbrücken im Allgemeinen die Länge der Harnröhre 715, die durch den äußeren gestreiften Schließmuskel 720 umgeben ist, um dessen normale Funktion zu ermöglichen. Das kugelförmige Harnröhrensegment 375 ist in der Harnröhre 715 nahe dem Schließmuskel 720 angeordnet, was auch eine richtige Funktion des Schließmuskels 720 ermöglicht.
  • Um den Stent 300 aus der Harnröhre 715 zu entnehmen, wird die Harnröhre 715 mit einem lokalanästhetischen Gel gefüllt. Am Rückholfaden 345 wird sanft aber fest gezogen, bis der Stent 300 entfernt ist.
  • Obwohl die Erfindung mit Bezug auf spezielle Ausführungsformen aufgezeigt und beschrieben wurde, sollte Fachleuten auf dem Gebiet klar sein, dass verschiedene Änderungen an Form und Detail daran vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.

Claims (10)

  1. Stent (300, 400), der Folgendes umfasst: einen ersten Kanal (390, 490), der einen ersten Hohlraum (340, 440) bildet, wobei der erste Kanal (390, 490) eine erste Retentionseinrichtung in Form eines Malecot-Systems (311, 411) mit mindestens zwei Teilen (335, 435) umfasst, die zwischen sich mindestens einen Schlitz (330, 430) haben und in Flüssigkeitsverbindung mit dem ersten Hohlraum (340, 440) stehen, wobei der erste Kanal (390, 490) darüber hinaus eine zweite Retentionseinrichtung in Form einer ringförmigen Struktur (321, 421) umfasst, die den ersten Kanal (390, 490) umschließt und von diesem vorsteht, wobei die ringförmige Struktur in einem Winkel in Bezug auf den ersten Kanal (390, 490) angeordnet und in einer distalen Richtung zugespitzt ist; und einen zweiten Kanal (370, 470), der an den ersten Kanal (390, 490) angeschlossen ist, wobei der zweite Kanal (370, 470) einen zweiten Hohlraum (395, 495) bildet, wobei der zweite Kanal (370, 470) eine dritte Retentionseinrichtung in Form eines Malecot-Systems (365, 465) mit mindestens zwei Teilen (375, 475) umfasst, die zwischen sich mindestens einen Schlitz (380, 480) haben und in Flüssigkeitsverbindung mit dem zweiten Hohlraum (395, 495) stehen.
  2. Stent (300, 400) nach Anspruch 1, wobei die erste Retentionseinrichtung in Form eines Malecot-Systems (311, 411) einen Durchmesser umfasst, der größer ist als ein Durchmesser des zweiten Malecot-Systems (321, 421).
  3. Stent (300, 400) nach Anspruch 1, wobei der erste Kanal (390, 490), die erste Retentionseinrichtung in Form eines Malecot-Systems (311, 411), die zweite Retentionseinrichtung in Form einer ringförmigen Struktur (321, 421), der zweite Kanal (370, 470) und/oder die dritte Retentionseinrichtung in Form eines Malecot-Systems (365, 465) aus einem Material hergestellt ist/sind, das einen Durometerwert von weniger als ca. 60 auf einer Shore-A-Skala hat.
  4. Stent (300, 400) nach Anspruch 1, wobei der erste Kanal (390, 490), die erste Retentionseinrichtung in Form eines Malecot-Systems (311, 411), die zweite Retentionseinrichtung in Form einer ringförmigen Struktur (321, 421), der zweite Kanal (370, 470) und/oder die dritte Retentionseinrichtung in Form eines Malecot-Systems (365, 465) aus einem Material hergestellt ist/sind, das einen Durometerwert von weniger als ca. 30 auf einer Shore-A-Skala hat.
  5. Stent (300, 400) nach Anspruch 1, wobei der erste Kanal (390, 490), die erste Retentionseinrichtung in Form eines Malecot-Systems (311, 411), die zweite Retentionseinrichtung in Form einer ringförmigen Struktur (321, 421), der zweite Kanal (370, 470) und/oder die dritte Retentionseinrichtung in Form eines Malecot-Systems (365, 465) ein Siliconpolymer umfasst/umfassen.
  6. Stent (300, 400) nach Anspruch 1, wobei die mindestens zwei Teile (335, 435) der ersten Retentionseinrichtung in Form eines Malecot-Systems (311, 411) sich so zu falten vermögen, dass die Größe des mindestens einen Schlitzes (330, 430) der ersten Retentionseinrichtung in Form eines Malecot-Systems (311, 411) größer ist, wenn die mindestens zwei Teile (335, 435) der ersten Retentionseinrichtung in Form eines Malecot-Systems (311, 411) sich in einer ersten Position befinden, als wenn sich die mindestens zwei Teile (335, 435) der ersten Retentionseinrichtung in Form eines Malecot-Systems (311, 411) in einer zweiten Position befinden.
  7. Stent (300) nach Anspruch 1, wobei die ringförmige Struktur umschlossen ist.
  8. Stent (300, 400) nach Anspruch 1, wobei der zweite Kanal (370, 470) durch mindestens eine Verbindungsnaht (360) mit dem ersten Kanal (390, 490) verbunden ist.
  9. Stent (300, 400) nach Anspruch 1, darüber hinaus eine Feder (358) umfassend, die im ersten Kanal (390, 490) angeordnet ist.
  10. Stent (300, 400) nach Anspruch 9, wobei die Feder (358) in einer Wand des ersten Kanals (390, 490) angeordnet ist.
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