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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft im allgemeinen Drainagekatheter, die zum Einsatz
beim Abführen
einer Flüssigkeit
aus einem Körperhohlraum
durch eine Körperleitung
eingerichtet sind. Typisch für
derartige Vorrichtungen sind Harnkatheter, die dazu eingerichtet
sind, Harn aus einer Harnblase und durch eine Harnröhre eines
Patienten abzuführen.
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Diskussion des Standes der
Technik
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Harndrainagekatheter
werden verwendet, um für
die Harnblase einen Ausgang zu schaffen, wenn das normale Auslasslumen
(die Harnröhre)
beeinträchtigt
oder verschlossen ist. Derartige Katheter wurden auf einer dauerhafteren
Basis verwendet, wenn der Patient nicht in der Lage ist, ein funktionierendes
Harnsystem aufgrund einer Sedierung oder eines Mangels an geistiger
Leistungsfähigkeit
zu kontrollieren. Ein typischer Harnkatheter ist der Foley-Katheter,
der häufig
für die
Harnblasendrainage verwendet wird. Der Foley-Katheter ist eine dickwandige
Gummiröhre
mit einem aufweitbaren Ballon nahe deren distalen Ende. Der Katheter
wird mit dem nicht aufgeweiteten Ballon durch die Harnröhre (die sich
durch die Prostata und eine Harnblasenverengung erstreckt) in den
Harnblasenraum eingeführt. Nach
bestimmungsgemäßer Anordnung
wird der Ballon innerhalb des Harnblasenraumes auf eine Größe ausgeweitet,
die das distale Ende daran hindert, sich durch die Harnblasenverengung
zurückzubewegen.
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Mit
diesem Katheter und seiner Verwendungsweise gibt es verschiedene
Nachteile. Bei diesen Nachteilen ist die Konstruktion des Foley-Katheters
bedeutsam, der typischerweise durch Tauchformen eines massiven Kernes
hergestellt wird. Das Herstellen des Katheters mit spezifischen
Eigenschaften zum Widerstand gegen Verknicken ist von besonderem
Vorteil, aber dies erfordert notwendigerweise eine erhebliche Wandstärke. Foley-Katheter mit
einem Durchmesser von einem Viertel Inch oder mehr sind typisch.
Diese Kathetergröße ist schwierig einzuführen und
für den
Patienten sehr unbequem. Manchmal führt die Patientenfrustration
zu einem unzweckmäßigen Entfernen
durch den Patienten, sogar wenn der Ballon aufgeweitet ist. Dies
kann natürlich für den Patienten
sehr schädlich
und traumatisch sein.
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Die
Spitze eines Foley-Katheters aus hartem Gummi hat sich ebenfalls
als wesentlich zur Unbequemlichkeit des Patienten beitragend erwiesen. Nach
Entleeren der Harnblase fällt
diese zusammen, und die harte Gummispitze beginnt, an der Wand der Harnblase
zu reiben. Die sich ergebende Irritation trägt ebenfalls zu der Frustration
des Patienten bei. Eine weitere Unannehmlichkeit ergibt sich aus
der Tatsache, dass die Wände
des Katheters verhältnismäßig dick
und zu einem gewissen Grad steif sein müssen, um einem Knicken zu widerstehen.
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Katheter
mit einem aufweitbaren Ballon müssen
selbstverständlich
ein aufweitbares Lumen bereitstellen. Bei einem Drainagekatheter
muss das Hauptlumen groß sein,
um das abzuführende
Fluid aufnehmen zu können.
Um so wenig wie möglich Raum
von dem Hauptlumen zu beanspruchen, wurden Inflatierlumen verhältnismäßig klein
und damit anfällig
für Verstopfen
ausgelegt. Insbesondere, wenn das Verstopfen sich bei einem aufgeweiteten Ballon
ergibt, gibt es kein Lumen, über
das der Ballon deflatiert werden kann. Als die Foley-Katheter in
der Vergangenheit aus Latex hergestellt worden sind, war es möglich, auf
ein Blockieren durch Einführen von
Mineralöl
durch das Hauptlumen zu reagieren, um das Latexmaterial des Ballons
anzugreifen.
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Dies
führt typischerweise
zu einem Reißen des
Ballons, was es gestattet, den Katheter zu entfernen. Allerdings
sind viele Patienten auf Latex allergisch, so dass dieses Kathetermaterial
nicht in allen Fällen
verwendet werden kann.
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Während der
normale Durchfluss von Urin durch die Harnröhre sterilisierend wirkt, verbleiben beim
Durchleiten von Urin durch das Lumen des Katheters zwischen der
Harnröhre
und dem Katheter Bereiche, in denen sich Urin ansammeln kann, was schließlich zu
einer Infektion führt.
Unangenehmerweise übertragen
sich Infektionen in der Harnröhre schnell
auf die Harnblase. Foley-Katheter wurden mit antibakteriellen Beschichtungen
ausgestattet und sorgfältig überwacht,
um eine Infektion zu vermeiden.
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An
dem Auslassende der Prostata kontrolliert ein Ringmuskel den Harnfluss
von der Blase in die Harnröhre.
In einigen Fällen
ist dieser Ringmuskel weiterhin arbeitsfähig, auch wenn ein Katheter
erforderlich ist, um durch die Prostata durchzutreten. Unter diesen
Umständen
ist ein Foley-Katheter unerwünscht,
da dessen beträchtliche
Wandstärke
trotz des Vorteils des Knickwiderstandes ein Schließen des
Ringmuskels verhindert. Ein Foley-Katheter ist an der distalen Spitze
mit Drainageöffnungen
und mit dem Ballon in räumlich
naher Anordnung an diesen Öffnungen
ausgelegt. Wenn der Katheter bestimmungsgemäß angeordnet und der Ballon
gegen die Harnblasenverengung angelegt ist, sind die Öffnungen
zuverlässig
in dem Harnblasenraum angeordnet. Als ein Ergebnis leert sich die
Blase nicht vollständig, sondern
verbleibt mit Flüssigkeit
gefüllt,
die lediglich bis auf die Höhe
der Öffnungen
abgeführt
werden kann. Dieser zurückbleibende
Harnanteil wird als zu Harnblaseninfektionen beitragend angesehen.
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US-A-5,041,093 offenbart
einen Drainagekatheter, der dazu eingerichtet ist, eine Flüssigkeit
von einem Körperhohlraum
durch eine Körperleitung
abzuführen,
mit einer länglichen
Röhre,
die ein proximales Ende sowie ein distales Ende aufweist und zum Einfügen durch
die Körperleitung
sowie in den Körperhohlraum
dimensioniert und eingerichtet ist, und mit einem Rückhalteteil,
das an dem distalen Ende der länglichen
Röhre angeordnet
und zum Bewegen zwischen einer Anordnung mit einem kleinem Querschnitt,
die das Einführen
des Katheters durch die Körperleitung
erleichtert, sowie einer Anordnung mit einem großen Querschnitt eingerichtet
ist, der ein Rückhalten
des distalen Endes des Katheters in dem Körperhohlraum erleichtert. Das
Rückhalteteil
ist aus einem gewebten Netz gebildet, wobei das gewebte Netz für die Flüssigkeit
durchlässig
ist, um das Abführen
der Flüssigkeit
in die längliche
Röhre des
Katheters zu vereinfachen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Nachteile der herkömmlichen
Katheter und Verfahren werden durch die vorliegende Erfindung überwunden,
bei der ein Drainagekatheter dazu eingerichtet ist, eine Flüssigkeit
von einem Körperhohlraum
durch eine Körperleitung
abzuführen.
Der Katheter umfasst eine längliche
Röhre,
die ein proximales Ende und ein distales Ende aufweist. An dem distalen
Ende der länglichen
Röhre ist
ein Rückhalteteil
angeordnet und zur Bewegung zwischen einer Anordnung mit einem kleinen
Querschnitt zum Erleichtern des Einführens, und einer Anordnung
mit großem
Querschnitt zum Erleichtern des Zurückhaltens des Katheters in
den Körperhohlraum
eingerichtet. Ein gewebtes Netz bildet wenigstens einen Abschnitt
der länglichen
Röhre,
wobei das Netz für
die Flüssigkeit
zum Erleichtern des Abführens
der Körperflüssigkeit
in die längliche
Röhre des
Katheters durchlässig
ist.
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Diese
Konstruktion gestattet dem Katheter, eine Anordnung mit einem kleinen
Querschnitt einzunehmen und eine maximale Harnblasendrainage ohne
ein Restvolumen bereitzustellen. Der Katheter verfügt über eine
erhöhte
Flexibilität
und über
ein hohes Rückhaltevermögen mit
einer verringerten Gefahr für
eine Beschädigung
bei einer unbeabsichtigten Entfernung. Ein normales Entfernen und
Ersetzen kann unter Zuhilfenahme eines Führungsdrahtes und Obturators
erleichtert werden.
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Das
Rückhalteteil
kann aus Fäden
hergestellt sein, die sich überlappen
und die Zwischenräume
des Netzes bilden. Bei der Herstellung des Katheters muss Latex
nicht benutzt werden, so dass das Produkt sogar bei gegen Latex
Allergischen eingesetzt werden kann.
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Weiterhin
erfordert das Rückhalteteil
nicht einen ein Inflatierlumen benötigenden Ballon, das gegen
Verstopfen anfällig
ist. Die Widerstandsfähigkeit gegen
Knicken ist bei der Netzkonstruktion kein Problem, so dass die Wanddicke
minimal sein kann. Als ein Ergebnis ist der Katheter sehr einfach
einzuführen
und für
den Patienten wesentlich komfortabler.
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Da
Urin außerhalb,
innerhalb und durch das Netz durchtritt, kann der Katheter die normale
Harnröhrenfunktion
erleichtern. Mit der Netzkonstruktion kann der Prostataringmuskel
weiterhin die Kontrolle des Urinflusses zu dem distalen Ende der
Harnröhre vornehmen.
Verkürzte
Katheter können
ebenso vorgesehen sein, um von einem operablen Ringmuskel Vorteile
zu haben.
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Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine Seitenansicht eines Drainagekatheters gemäss der vorliegenden Erfindung,
der bestimmungsgemäß durch
eine Harnröhre
und in einen Harnblasenraum eines männlichen Patienten geführt ist,
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2 ist
eine teilgeschnittene Seitenansicht eines Foley-Katheters gemäss dem Stand der Technik, der
bestimmungsgemäß in dem
Harnblasenraum angeordnet ist,
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3a ist
eine teilgeschnittene Seitenansicht eines bevorzugen Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung in bestimmungsgemäßer Anordnung in dem Harnblasenraum,
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3b ist
eine Seitenansicht ähnlich
der von 3a mit einem verkürzten Ausführungsbeispiel des
Drainagekatheters,
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4 ist
eine Seitenansicht des in 3 dargestellten
Katheters mit dem Katheter in einer Anordnung mit großem Querschnitt,
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5 ist
eine Seitenansicht des Katheters von 3,
in der der Katheter in einer Anordnung mit kleinem Querschnitt dargestellt
ist,
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6 ist
eine Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels des Drainagekatheters
gemäss
der vorliegenden Erfindung,
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7 ist
eine Seitenansicht eines zusätzlichen
Ausführungsbeispiels
des Drainagekatheters gemäss
der vorliegenden Erfindung,
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8 ist
eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des Drainagekatheters
gemäss
der vorliegenden Erfindung,
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9 ist
eine Seitenansicht, die den Katheter von 8 in einer
Anordnung mit kleinem Querschnitt zeigt,
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10 bis 13 stellen
aufeinanderfolgende Schritte eines Verfahrens zum Einführen des Katheters
gemäss
der vorliegenden Erfindung dar,
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10 ist
eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels
des Katheters von 7, die einen innerhalb des Katheters
in einer Anordnung mit großem
Querschnitt angeordneten Obturator zeigt,
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11 ist
eine Seitenansicht, die den Katheter in Längsrichtung gestreckt an dem
Obturator zeigt, um eine Einführanordnung
mit kleinem Querschnitt einzunehmen,
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12 ist
eine Seitenansicht, die den Katheter über einem Führungsdraht in einer Anordnung durch
die Harnröhre
und in den Harnblasenraum in der Anordnung mit kleinem Querschnitt
eingeführt zeigt,
und
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13 ist
eine Seitenansicht, die den Katheter mit dem entfernten Obturator
und den automatisch die Anordnung mit großem Querschnitt einnehmenden
Katheter in dessen bestimmungsgemäßer Anordnung zeigt.
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Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsbeispielen
und einer besten Ausführungsart
der Erfindung
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Ein
besonders zur Verwendung in dem Harntrakt eines Patienten ausgelegter
Drainagekatheter ist in 1 dargestellt und durch das
Bezugszeichen 10 bezeichnet. In dieser Ansicht umfasst
der Harntrakt einen Harnleiter 11, der sich in einer Strömungsverbindung
zwischen einer Niere 12 und einer Harnblase 14 erstreckt,
die einen Harnblasenraum 15 aufweist.
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Bei
einer Harnblasenverengung 21 beginnt eine Harnröhre 18 und
erstreckt sich durch eine Prostata 23 und einen Meatus 25 eines
Penis 27. An einander gegenüberliegenden Enden der Prostata 23 sind
Ringmuskeln 30 und 32 angeordnet. Diese Ringmuskeln
umfassen einen Nebenringmuskel 30, der zwischen der Prostata 23 und
der Harnblasenverengung 21 angeordnet ist, und einen Hauptringmuskel 32,
der an dem nach außen
weisenden Ende der Prostata 23 angeordnet ist. Unter normalen
Umständen entleert
die Harnröhre 18 Urin
von der Harnblase 14 unter Kontrolle der Ringmuskeln 30 und 32,
die die Harnröhre 18 öffnen und
schließen.
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Wenn
die Harnröhre 18 beeinträchtigt oder auf
andere Art und Weise verschlossen ist, kann Urin nicht auf natürliche Art
und Weise aus der Harnblase 14 abgeführt werden, auch wenn die Ringmuskeln 30 und 32 offen
sind. Unter diesen Umständen
wird es wünschenswert,
die Harnröhre 18 zu öffnen oder
auf eine andere Art und Weise einen Flüssigkeitsdurchlass von der
Harnblase 14 durch den Harnleiter 18 und den Meatus 25 zu
eröffnen.
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Nun
folgt die Funktion des Katheters 10 gemäss der vorliegenden Erfindung,
der eine längliche Röhre 34 mit
einer Wand 35 aufweist, die sich distal bis zu einem Rückhalteteil 36 erstreckt.
Die Röhre 34 erstreckt
sich entlang einer Achse 37 zwischen einem proximalen Ende 39 und
einem distalen Ende 40. Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen
der Erfindung sind wenigstens Abschnitte der länglichen Röhre 34 und gegebenenfalls
das Rückhalteteil 36 aus
einem Fäden 41 aufweisenden
Netz 38 gebildet, die Öffnungen
oder Zwischenräume 43 ausbilden. Bei
bestimmungsgemäßer Anordnung
des Katheters 10 ist die Harnröhre 18 geöffnet oder
auf andere Art und Weise mit einem Durchlass durch die Röhre 34 vergrößert, um
Urin von der Harnblase 14 abzuführen. An den Stellen, an denen
bei dem Rückhalteteil 36 oder
der Röhre 34 das
Netz 38 ausgebildet ist, halteteil 36 oder der
Röhre 34 das
Netz 38 ausgebildet ist, fließt der Urin sowohl innerhalb
als auch außerhalb
der Röhre 34 ungehindert
durch die Wand 35. Im Gegensatz zu den dickwandigen Kathetern der
Vergangenheit kann dieser Katheter mit der Netzausbildung einfach
bewegt und sogar entsprechend normaler Bewegungen des Patienten
innerhalb der Harnröhre 18 gebogen
werden. Das Netz 38 kann gebogen und sogar geknickt werden,
ohne die Funktion der Vorrichtung zu beeinträchtigen. Von gleichwertiger
Bedeutung ist die Tatsache, dass die Wand 35 der Röhre 34 vollständig komprimiert
werden kann, so dass dadurch von der natürlichen Funktion des Prostataringmuskels 32 profitiert
wird.
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An
dem proximalen Ende der länglichen Röhre 34 kann
eine Drainageleitung 45 mit dem Katheter 10 verbunden
und bestimmungsgemäß innerhalb
des Meatus 25 angeordnet sein, um den Urin in einem Drainagelumen 50 zu
sammeln, das zu einem Sammelbehälter 52 führt.
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Um
vollständig
die mit dem Katheter 10 gemäss der vorliegenden Erfindung
zusammenhängenden
Vorteile zu erkennen, ist in 2 ein Harndrainagekatheter 61 gemäss des Standes
der Technik dargestellt. Dieser Katheter 61 ist ein typischer
Foley-Katheter,
der bestimmungsgemäß angeordnet ist,
um sich durch die Harnröhre 18,
die Prostata 23 und die Harnblasenverengung 21 zu
erstrecken, wobei dessen distales Ende 63 innerhalb des
Harnblasenraumes 15 angeordnet ist. Der Foley-Katheter 61 verfügt über einen
länglichen
Schaft 65 mit einem zentralen Drainagelumen 67 und über eine Öffnung 70 an
der distalen Spitze 63, die sich in das Drainagelumen 67 erstreckt.
Proximal der Öffnung 70 ist
ein Ballon 72 angeordnet und über ein Inflatierlumen 74 aufweitbar,
das sich entlang des Schaftes 65 erstreckt.
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Die
Wände des
Schaftes 65 sind mit einer erheblichen Dicke ausgebildet,
um die Steifigkeit des Schaftes 65 zu erhöhen. Dies verbessert
die Knickfestigkeit und Eignung zum Vorschieben des Foley-Katheters 61,
was allerdings entsprechend die Unbequemlichkeit für den Patienten
erhöht.
Wenn der Foley-Katheter 61 bestimmungsgemäß angeordnet
ist, ist der Ballon 72 über
das Lumen 74 aufgeweitet, so dass die distale Spitze 63 innerhalb
des Harnblasenraumes 15 verbleibt. Der Ballon 72 neigt
dazu, gegen die Harnblasenverengung 21 abdichtend anzuliegen,
so dass Urin den Harnblasenraum 15 lediglich über die Öffnungen 70 und
das Drainagelumen 67 verlassen kann. Durch das Anordnen
der Öffnung 70 distal
des Ballons 72 ist der Foley-Katheter 61 nicht geeignet,
den Harnblasenraum 15 vollständig zu entleeren. Vielmehr
verbleibt ein Restvolumen an Urin zwischen der Harnblasenverengung 21 und
der Öffnung 70,
wie durch den Pfeil 75 in 2 veranschaulicht
ist.
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Wie
bereits voranstehend erwähnt,
ist der Foley-Katheter insbesondere aufgrund seiner Größe in Inflexibilität für den Patienten
besonders unbequem. Frustrierte Patienten, die sich der Konsequenzen
nicht vollständig
gewahr sind, werden manchmal den Katheter aus seiner bestimmungsgemäßen Anordnung
herausziehen, auch wenn der Ballon 72 aufgeweitet ist.
Dies ist natürlich
traumatisch und für
die Anatomie des Patienten manchmal schädlich. Sich aus einem Blockieren
des Inflatierlumens 74 ergebende Probleme wurden voranstehend
erörtert.
Wie aufgezeigt, muss der Ballon 72 über dieses Lumen 74 deflatiert
werden, um den Foley-Katheter 61 herauszuziehen.
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Ein
Katheter gemäss
der vorliegenden Erfindung ist in 3a in
einer bestimmungsgemäßen Anordnung
dargestellt, in der er sich durch die Harnröhre 18, die Prostata 23 und
in den Raum 15 der Harnblase 14 erstreckt. Die
längliche
Röhre 34 ist
als durch die Fäden 41 ausgebildet
dargestellt, die die Zwischenräume 43 des
Netzes 38 bilden. Das Netz 38 kann gewebt oder
nicht gewebt sein und vorzugsweise in einer röhrenartigen Anordnung vorliegen.
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An
dem distalen Ende 40 des Katheters 10 kann das
Rückhalteteil 36 mit
einem vergrößerten Abschnitt 81 und
einer distalen Spitze 83 ausgebildet sein. Auch wenn das
Rückhalteteil 36 eine
beliebige Struktur gemäss
dem Stand der Technik einschließlich
eines Ballons haben kann, sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sowohl der vergrößerte Abschnitt 41 als
auch die distale Spitze 38 aus dem Netz gebildet, das einstückig mit
dem Netz 38 der Röhre 34 sein
kann. An der distalen Spitze 38 kann das Netz mit zusätzlichen
Fäden 85 und
kleineren Zwischenräumen 87 ausgebildet
sein. In dem Netz der distalen Spitze 38 kann ein Durchgangslumen 90 vorzugsweise
entlang der Achse 37 ausgebildet sein.
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In 3b ist
ein verkürztes
Ausführungsbeispiel
des Katheters dargestellt. In diesem Fall ist die Länge der
länglichen
Röhre 84 so
verringert, dass deren proximales Ende 40 bei bestimmungsgemäßer Anordnung
in der Prostata 23 auf der Harnblasenseite des Ringmuskels 32 endet.
Dieser Aufbau wird bevorzugt, wenn der Ringmuskel 32 betriebsfähig ist. Während der
Stent 10 das Entleeren der Harnblase 14 in die
Harnröhre 18 erleichtert,
muss der Ringmuskel 32 nicht gegen die Netzröhre 34 schließen, um
den Harnfluss zu kontrollieren. Eine Zugvorrichtung, wie ein Faden 91,
kann an dem proximalen Ende 40 der länglichen Röhre 32 angeordnet
sein, um das Entfernen des Stents 10 zu erleichtern.
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Das
Ausführungsbeispiel
von 3a ist ebenso in 4 dargestellt,
die den bevorzugten Aufbau des Rückhalteteiles 36 detaillierter
darstellt. Bei diesem Aufbau sind die das Netz 38 bildenden Fäden 41 vorzugsweise
gewebt und in Bezug aufeinander beweglich. Diese Eigenschaft gestattet
dem Katheter 10, zwischen einer Anordnung mit einem kleinen
Querschnitt und einer Anordnung mit großem Querschnitt unter Ziehen
beweglich zu sein, was nachfolgend detaillierter erläutert wird.
Wenn die Fä den 41 aus
Polyester oder einem anderen wärmebeeinflussbaren
Material hergestellt sind, kann das Netz in der Anordnung mit großem Querschnitt
unter Wärmeeinfluss
stabilisiert werden, so dass der Katheter 10 automatisch
in einer Anordnung mit großem Querschnitt
vorgespannt ist.
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In
der in 4 dargestellten Anordnung mit großem Querschnitt
kann der vergrößerte Abschnitt 81 des
Rückhaltteiles 36 mit
der Ausbildung von zwei Kegeln ausgebildet sein, die jeweils bauchige
Enden 96 und 98 haben, die an einem umlaufenden
Ring 101 miteinander verbunden sind sowie jeweils Abschnitte 105 und 103 ausbilden.
Somit weitet sich in dem Abschnitt 105 der proximale Kegel 92 zu
dem bauchigen Ende 96 auf, der an dem Ring 101 endet. In
dem Abschnitt 103 weist der distale Kegel 94 in
die gegenüberliegende
Richtung, wobei sich dessen bauchiges Ende 38 proximal
des Ringes 101 erstreckt.
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Wenn
der Katheter 10 gestreckt wird, verlängert sich das Netz 38 und überführt den
Katheter 10 in eine Anordnung mit kleinem Querschnitt.
In dieser Anordnung bewegen sich die Fäden 41 in eine mehr parallele
Anordnung in Bezug auf die Achse 37, da sowohl die längliche
Röhre 34 als
auch das Rückhalteteil 36 auf
einen erheblich verringerten Durchmesser heruntergezogen werden.
Diese Anordnung mit kleinem Querschnitt ist in 5 dargestellt,
in der der Katheter 10 merklich verlängert und im Durchmesser erheblich
reduziert dargestellt ist. Diese Anordnung ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn der Katheter gesetzt und von dem Patienten entfernt
wird. Die Konstruktion des Netzes 38 erleichtert nicht
nur das Einführen
des Katheters 10, sondern schafft auch einen hohen Grad
an Flexibilität
auch in einer Anordnung mit großem
Querschnitt, was wesentlich zu der Bequemlichkeit des Patienten
beiträgt.
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Mit
Bezug nunmehr wiederum auf 3a ist dieses
Ausführungsbeispiel
des Katheters bestimmungsgemäß in der
Harnbla se 14 angeordnet dargestellt. In seiner Anordnung
mit großem
Querschnitt ist der vergrößerte Abschnitt 81 des
Rückhalteteiles 36 nach
außen
in seiner Anordnung mit großem
Querschnitt ausgebaucht, in der er die Harnblasenverengung 21 berührt, um
das distale Ende 40 des Katheters in dem Harnblasenraum 15 zurückzuhalten.
Im bestimmungsgemäßen Einsatz
kann der innerhalb der Harnblase 14 befindliche Urin ungehindert
durch die Zwischenräume
des Rückhalteteiles 36 sowohl
in als auch um die längliche
Röhre 34 fließen, die
durch die Harnröhre 18 durchtritt.
Aus diesem Aufbau ist unmittelbar ersichtlich, dass der gesamte
in der Harnblase 14 befindliche Urin aus dem Harnblasenraum 15 austreten
kann. Es verbleibt in der Harnblase 14 keine Restmenge
an Urin. Im Ergebnis kann die Harnblase 14 frei von einer
merklichen Unannehmlichkeit oder des Risikos einer Infektion für den Patienten
geleert werden.
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In 6 ist
ein anderes Ausführungsbeispiel des
Katheters dargestellt, bei der Elemente, die den vorangehend erläuterten ähnlich sind,
durch das gleiche Bezugszeichen gefolgt von dem kleinen Buchstaben „a" bezeichnet sind.
Beispielsweise umfasst das in 6 dargestellte
Ausführungsbeispiel
die längliche
Röhre 34a und
das Netzrückhalteteil 36a.
In diesem Fall verfügt
die längliche
Röhre 34a über die gleichen
Vorteile, die mit dem Ausführungsbeispiel von 3a zusammenhängen. Insbesondere
hat die längliche
Röhre 34a einen
netzartigen Aufbau, der die Strömung
durch die Wand 35a erleichtert, so dass der Urin seine
Funktion als ein Sterilisationsmittel beibehalten kann, wenn er
sowohl innerhalb als auch außerhalb
der länglichen
Röhre 34a fließt.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist das Rückhalteteil 36a dem
des Ausführungsbeispieles von 3 ähnlich,
bei dem die beiden Kegel 94a und 92a jeweils den
ersten Abschnitt 103a und den zweiten Abschnitt 105a des
Rückhalteteiles 36a bilden. Die
längliche
Röhre 34a kann
auch mit Abschnitten ausgebildet sein, nämlich mit einem dritten Abschnitt 107,
mit einem vierten Abschnitt 110 und mit einem Übergangsabschnitt 112.
Der dritte Abschnitt 107 ist sehr eng proximal zu und möglicherweise
einstückig mit
dem zweiten Abschnitt 105a des Rückhalteteiles 36a ausgebildet.
Somit kann der dritte Abschnitt 107 aus dem gleichen Netz
wie der zweite Abschnitt 105a, allerdings mit einem kleineren,
im Wesentlichen dem Durchmesser der Harnröhre 18 angenäherten Durchmesser
ausgebildet sein.
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Der
Durchmesser des vierten Abschnittes 110 kann sogar weiter
verringert werden, möglicherweise
bis zu einem Durchmesser, der kleiner als der der Harnröhre 18 ist.
Diese Verringerung im Durchmesser ist beabsichtigt, um die Bequemlichkeit
für den
Patienten weiter zu erhöhen,
wenn der Katheter 10 bestimmungsgemäss angeordnet ist.
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Der Übergangsabschnitt 110 wird
typischerweise eine kegelartige Ausbildung haben, da er sich proximal
von dem größeren Durchmesser
des dritten Abschnittes 107 zu dem kleineren Durchmesser
des vierten Abschnittes 110 erstreckt. Dieser Übergangsabschnitt 112 kann
bestimmungsgemäß entweder
innenseitig der Prostata 23 oder außenseitig der Prostata 23 angeordnet
sein.
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Auch
wenn dieses Ausführungsbeispiel
von 6 eine längliche
Röhre 34a mit
den drei Abschnitten 107, 110 und 112 aufweist,
kann jeder dieser Abschnitte netzartig, möglicherweise jeweils mit unterschiedlicher
Fadengröße oder
Gewebeart, ausgebildet sein, um die mit der Netzkonstruktion zusammenhängenden
Vorteile aufzuweisen.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in 7 dargestellt, wobei die Strukturelemente,
die den vorangehend erläuterten ähnlich sind, mit
dem gleichen Bezugszeichen gefolgt von dem Kleinbuchstaben „b" bezeichnet sind.
Somit verfügt dieses Ausführungsbeispiel über den
ersten Abschnitt 103b sowie über den zweiten Abschnitt 105b des
Rückhalteteiles 36b und
auch über
den dritten Abschnitt 107b sowie über den vierten Abschnitt 110b der
länglichen
Röhre 34b.
Das Ausführungsbeispiel
von 7 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
von 6 hauptsächlich
in dem zweiten Abschnitt 105b und dem dritten Abschnitt 107b.
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Während diese
Abschnitte auch mit einer netzartigen Ausgestaltung ausgebildet
sein können, ist
das Netz vorzugsweise, beispielsweise mit einem Elastomer, imprägniert,
um es in diesem Bereich undurchlässig
zu machen. Dies führt
zu zwei Effekten. Bei dem Rückhalteteil 36b führt eine
Elastomerbeschichtung eines zweiten Abschnittes 105b dazu, dem
unteren Abschnitt 105b des Rückhalteteiles 36b eine
trichterartige Anordnung zu verleihen. Insbesondere wenn das beschichtete
Netz in diesem Abschnitt 105b eine Abdichtung mit der Harnblasenverengung 21b bildet,
erfüllt
der Trichterabschnitt 105b die Aufgabe, Urin aus dem Harnblasenraum 15b zu
sammeln und ihn in das Lumen der Röhre 34b trichterartig
zu überführen. Bei
diesem Ausführungsbeispiel wird
praktisch kein Urin durch das Rückhalteteil 36b direkt
in die Harnröhre 18b strömen.
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Mit
einer undurchlässigen
Wand in dem Abschnitt 107b wird die Röhre 34b in diesem
Bereich den Urin innerhalb des Lumens der Röhre 34b halten. Es
wird kein Urin aus der Röhre 34b heraus
in den Abschnitt 107b strömen. Diese Eigenschaft kann von
besonderem Vorteil sein, wenn der Urin auf einen postoperativen
Heilungsprozess nach einem Prostataeingriff Einfluss nehmen könnte. Entfernt
von der Prostata 23b kann das Netz der Röhre 34b durchlässig verbleiben,
um den Vorteil des Sterilisierungseffekts des innerhalb der Harnröhre 18b strömenden Urins
beizubehalten.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in 8 dargestellt, bei dem Elemente
mit einer ähnlichen
Struktur mit dem gleichen Bezugszeichen gefolgt von dem Kleinbuchstaben „c" bezeichnet sind.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann die Röhre 34c eine
der vorangehend offenbarten Konstruktionen aufweisen. Die Anordnung
des Rückhalteteiles 36c ist
hier von besonderem Interesse. In diesem Fall ist das Rückhalteteil 36c mit
einer einzigen spiralförmigen
Krause oder mit einer Anzahl von einzelnen ringförmigen Krausen 116 ausgebildet,
die üblicherweise
axial in Richtung des distalen Endes 40c aufeinander gestapelt
sind. Diese Krausen 116, die auch als Netz ausgebildet
sein können,
werden die Bewegung des Rückhalteteils 36 zwischen
einer Anordnung mit großem
Querschnitt, wie in 8 dargestellt, und einer gestreckten
Anordnung mit kleinem Querschnitt, wie in 9 dargestellt,
erleichtern. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Netz
der Krausen 116 in der zusammengezogenen Anordnung mit
großem
Querschnitt wärmestabilisiert.
Somit kann ein Stylet oder ein Obturator verwendet werden, um den
Katheter 10c in der Anordnung mit kleinem Querschnitt einzuführen, während sich
auf die intrinsischen Eigen des Katheters verlassen werden kann,
automatisch in die bestimmungsgemäß zusammengezogene Anordnung
mit großem Querschnitt
zurückzukehren.
Ein weiterer Vorteil dieser mit Krausen ausgebildeten Konstruktion
des Rückhalteteiles 36c ergibt
sich aus der mit den Krausen 116 in der zusammengezogenen
Anordnung verknüpften
erhöhten
Ringfestigkeit. Diese erhöhte Ringfestigkeit
einer mit Krausen ausgebildeten Netzkonstruktion ist detaillierter
in der parallel anhängigen US-Patentanmeldung,
Anmeldenummer 09/399,211, vom 17. September 1999 mit dem Titel „Mesh Stent with
Variable Hoop Strength" offenbart.
Auch wenn die Krausen 116 in der zusammengezogenen Anordnung
sind, kann Urin durch die Krausen fließen, um den Harnblasenraum 15c vollständig zu
entleeren.
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10–13 stellen
ein bevorzugtes Verfahren zum Bewegen des Katheters 10 in
eine bestimmungsgemäße Anordnung
innerhalb der Harnröhre 18 und
dem Harnblasenraum 15 dar. In 10 ist
der Katheter 10 in seiner normalen, entspannten Anordnung
mit großem
Querschnitt mit dem sich in Richtung der Achse 37 erstreckenden
proximalen Ende 39 und distalen Ende 40 dargestellt.
In diesem Fall ist der Katheter 10 beispielhaft für jedes
der vorangehenden Ausführungsbeispiele
der Erfindung. Bei einem anfänglichen
Schritt des Einführens
ist ein mit einem distalen Ende 123 und einem proximalen Ende 125 ausgebildeter
Obturator vorgesehen. Das distale Ende 123 des Obturators 121 kann
dann in das proximale Ende 39 des Katheters 10 eingeführt und
distal entlang der länglichen
Röhre 34 in
das Rückhalteteil 36 bewegt
werden, wo es die distale Spitze 83 des Katheters 10 berührt. Dieser
Kontakt fixiert das distale Ende 123 des Obturators 121 an dem
distalen Ende 83 des Katheters 10. Durch Ergreifen
des proximalen Endes des Obturators 121 in einer Hand und
des proximalen Ende 39 des Katheters in der anderen Hand
können
diese beiden Enden in Bezug aufeinander bewegt werden. Wenn das
proximale Ende 125 in Richtung des proximalen Endes 39 bewegt
wird, wird, wie in 11 dargestellt, der Katheter 10 auf
den Obturator 121 flachgezogen. An den Stellen, an denen
der Katheter 10 mit einem Netz ausgebildet ist, führt diese
weitere Bewegung zu einer Verlängerung
des Katheters 10, aber auch zu einer Verringerung dessen
Durchmessers. Insbesondere kann die vergrößerte Größe des Rückhalteteiles 36 im
Wesentlichen auf den gleichen Durchmesser wie die längliche
Röhre 34 verringert
werden, die in der Größe ebenfalls
auch in etwa auf den Durchmesser des Obturators 121 verringert
ist. Bei diesem anfänglichen
Schritt ist der Katheter 10 mit einem sehr kleinen schmalen
Profil ausgebildet.
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Nachdem
zuvor ein Führungsdraht 127 durch
die Harnröhre 18 und
in den Harnblasenraum 15 gelegt worden ist, können nun
der gestreckte Katheter 10 sowie der Obturator 121 auf
dem Führungsdraht 127 vorgeschoben
und durch die Harnröhre 18 sowie
in den Harnblasenraum 14 hineinbewegt werden. Dieser Einführvorgang
ist in 12 dargestellt. Sobald der Katheter
mit seiner distalen Spitze 83 in dem Harnblasenraum 15 bestimmungsgemäß angeordnet
ist, kann der Obturator 121 entfernt werden, wodurch dem
Rückhalteteil 36 gestattet
wird, sich automatisch in die Anordnung mit großem Querschnitt aufzuweiten,
wie in 13 dargestellt ist. Dieses natürliche axiale
Zusammenziehen und radiale Aufweiten des Katheters 10 überführt das
Rückhalteteil 36 automatisch
in seinen vergrößerten Zustand.
Entsprechend werden sich die Fäden 41 der
länglichen Röhre 34 im
Wesentlichen nach außen
in Kontakt mit der Harnröhre 18 bewegen.
Alternativ kann das proximale Ende 39 des Katheters 10 von
seiner nahe des proximalen Endes 125 des Obturators 121 liegenden
Anordnung befreit werden. Dies ermöglicht dem Katheter 10 auch,
sich automatisch in seiner Anordnung mit großem Querschnitt zu bewegen,
auch wenn der Obturator 121 an Ort und Stelle belassen wird.
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Die
vorangehenden Ausführungsbeispiele und
Verfahren beziehen sich auf das Konzept eines Drainagekatheters,
bei dem Abschnitte einer länglichen
Röhre und
eines Rückhalteteiles
aus einem Netz ausgebildet sind. Das Netz bildet Wände, die üblicherweise
für das
abzuführende
Fluid durchlässig sind,
so dass eine Drainage innerhalb, außerhalb und durch die Netzwand
auftritt. Bei einem Harnkatheter erleichtert die Strömung außerhalb
der Wand eine Sterilisierung und verhindert Infektionen.
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Auch
wenn das Netzrückhalteteil
als sowohl die Drainage als auch die Verankerung erleichternd offenbart
worden ist, versteht es sich, dass dessen vorteilhafte Drainageeigenschaften
auch bei Ausführungsbeispielen
erzielt werden können,
bei denen eine Verankerung mit anderen Strukturen herbeigeführt wird.
Beispielsweise kann die Netzkonfiguration vorteilhafterweise mit
einem Anker in Gestalt eines Ballons oder einer Struktur kombi niert
werden, bei der eine Verankerung durch Umbiegen der distalen Spitze
des Katheters zurück
auf sich selbst gebildet ist. Bei jeder dieser Konfigurationen ist
die Netzstruktur typischerweise distal der Verankerungsstruktur ausgebildet,
um die Drainage durch den Katheter zu erleichtern.
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Das
Netz kann wärmebeeinflusst
stabilisiert sein, um den Katheter von einer Anordnung mit kleinem
Querschnitt zu einer Anordnung mit großem Querschnitt vorzuspannen.
Die Anordnung mit kleinem Querschnitt kann durch Verwenden eines
Obturators eingenommen werden, der das Einführen des Katheters beispielsweise
durch einen Führungsdraht erleichtert.
Da der Netzkatheter funktionieren kann, auch wenn er gebogen oder
sogar geknickt ist, muss er nicht mit dicken Wänden ausgebildet sein. Als
ein Ergebnis ist der Katheter für
den Patienten wesentlich komfortabler.
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Aufgrund
der großen
Vielfalt an Merkmalen und Vorteilen, die mit dem Endergebnis der
vorliegenden Erfindung zusammenhängen,
sei vorsorglich darauf hingewiesen, das Konzept nicht nur auf die
offenbarten Ausführungsbeispiele
zu beschränken, sondern
den Umfang der Erfindung allein mit Bezug auf die beigefügten Patentansprüche zu bestimmen.