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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Acrylkautschukzusammensetzung
und ein vernetztes Produkt davon.
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Dieses
vernetzte Produkt ist als ein Material für beispielsweise eine Dichtung
und einen Schlauch, die eine gute Wärmebeständigkeit, eine gute Kältebeständigkeit
und eine gute Beständigkeit
gegenüber
verschlechtertem Öl
aufweisen.
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Hintergrund des Standes der
Technik
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Ein
Acrylkautschuk weist eine gute Wärmebeständigkeit, Ölbeständigkeit
und andere Eigenschaften auf und wird daher als ein Material für Kautschukteile,
die für
einen Kontakt mit Metall oder Öl
geeignet sein sollen, wie z.B. Dichtungen, Schläuche, Vibrationsisolatoren,
Rohre und Riemen, in der Kraftfahrzeugindustrie und verwandten Industrien
in großem
Umfang verwendet. Für
den für
diese Kautschukteile verwendeten Acrylkautschuk sind eine verringerte
bleibende Verformung, eine verringerte korrosive Wirkung gegenüber Metall und
eine weiter verstärkte Ölbeständigkeit
sowie eine gute Wärmebeständigkeit
und eine gute Kältebeständigkeit
erforderlich.
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Wenn
ein unvernetzter Acrylkautschuk durch einen Banbury-Mischer oder eine
Walzenmühle
geknetet wird, neigt der Acrylkautschuk dazu, an der inneren Metallwand
des Banbury-Mischers
oder der Oberfläche der
Walze leicht festzukle ben. Dies führt zu einer Senkung des Rückgewinnungsverhältnisses
und des Weiteren ist ein Reinigen des Banbury-Mischers oder der Walzenmühle erforderlich.
Es besteht daher ein starker Wunsch, die Klebrigkeit des Acrylkautschuks
an einer Metalloberfläche
zu verringern.
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Wenn
ein Acrylkautschuk des Weiteren verarbeitet wird, tritt wahrscheinlich
ein Scorching auf, eine Vernetzungsreaktion läuft nämlich leicht ab. Daher ist
es auch erwünscht,
ein Scorching zu verhindern oder zu minimieren.
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Ein
vernetztes Kautschukprodukt einer vernetzbaren Kautschukzusammensetzung,
die einen Acrylkautschuk mit einem darin copolymerisierten Mononiederalkylester
der Fumarsäure,
ein aromatisches Diamin-Vernetzungsmittel und einen Guanidinverbindung-Vernetzungsbeschleuniger
umfasst, ist in der ungeprüften
japanischen Patentveröffentlichung
Nr. H11-92614 als ein vernetztes Kautschukprodukt vorgeschlagen worden,
das eine verringerte Korrosionswirkung gegenüber Metall zeigt und eine gute Ölbeständigkeit
aufweist. Dieses vernetzte Kautschukprodukt weist des Weiteren eine
gute Wärmealterungsbeständigkeit
und eine Kältebeständigkeit
auf, zeigt jedoch eine schlechte Beständigkeit gegenüber verschlechtertem Öl und eine
schlechte Scorchingstabilität
und neigt zu einem Festkleben an einer Metalloberfläche.
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Eine
Acrylkautschukzusammensetzung, die ein Copolymer umfasst, das aus
einem Alkoxyacrylat, 10-15 Gew.-% Acrylnitril und einer erforderlichen
Menge eines vernetzenden Monomers hergestellt worden ist, ist in
der ungeprüften
japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 2001-146540 vorgeschlagen worden, wobei die Acrylkautschukzusammensetzung
eine verstärkte
Impermeabilität
gegenüber
Treibstoff zeigen kann, während eine
gute Beständigkeit
gegenüber
saurem Benzin und eine gute Aminbeständigkeit beibehalten werden, wenn
die Kautschukzusammensetzung für
einen Treibstoff schlauch für
ein Kraftfahrzeug verwendet wird. Jedoch weist diese Kautschukzusammensetzung
ein derartiges Problem auf, dass die Kältebeständigkeit und die Wärmebeständigkeit
reduziert sind.
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Zur
Verringerung der Klebrigkeit eines Acrylkautschuks an einer Metalloberfläche wendet
man das Einarbeiten eines internen Trennmittels, wie eines Esterwachses,
eines Paraffinwachses, eines Metallsalzes einer organischen Säure und
eines Silikonöls
in einen Acrylkautschuk an. Wenn jedoch der Acrylkautschuk mit einem
darin eingearbeiteten internen Trennmittel vernetzt wird, sind eine
bleibende Verformung und andere Eigenschaften eines resultierenden
vernetzten Produkts verschlechtert.
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Weitere
Methoden zur Herstellung von Acrylkautschukzusammensetzungen bzw.
ihrer vernetzten Produkte sind berichtet worden. Beispielsweise
offenbart die
WO 01/57132
A eine Acrylkautschukzusammensetzung, die einen Acrylkautschuk
mit Carboxylgruppen, eine aromatische sekundäre Aminverbindung, eine Polyaminverbindung
als das Vernetzungsmittel und Nickeldialkyldithiocarbamat umfasst.
Die
US-PS 5,250,617 offenbart
einen Polyblend eines Pfropfcopolymers von Vinylmonomeren auf einem
Alkylacrylatkautschuk, eines teilweise vernetzten Copolymerkautschuks
auf Acrylatbasis und eines Ethylen/Vinylacetat-Copolymers. In der
US-PS 5,096,966 sind ein
Polymergemisch von einem speziellen Pfropfpolymer auf Acrylatkautschukbasis,
einem speziellen kautschukartigen Acrylatcopolymer, Vinylmonomeren
vom Harztyp und Carbonatgruppen-enthaltenden Polyesters offenbart.
Die
US-PS 5,104,935 offenbart
ein Polymergemisch aus einem Pfropfpolymer, einem teilweise vernetzten
kautschukartigen Copolymer, einem unvernetzten Polymer von Styrol, α-Methylstyrol,
Acrylnitril, Methacrylnitril, Estern der Acrylsäure oder der Methacrylsäure, Vinyl-C
1-C
4-carbonsäuen oder
Gemischen dieser Monomere und einem Polymer eines cyclischen aliphatischen
Esters und eines aliphatischen cyclischen Carbonats. Die
EP 0 337 187 offenbart ein
Polymergemisch eines vernetzten Pfropfpolymers auf Alkylacrylatbasis,
eines teilweise vernetzten Copolymerkautschuks auf Acrylatbasis,
eines unvernetzten Copolymers und eines vernetzten Pfropfpolymers.
Die
US-PS 5,047,473 offenbart
ein Polymergemisch aus einem vernetzten Pfropfpolymer auf Alkylacrylatbasis,
eines anderen Pfropfpolymer auf Alkylacrylatbasis, eines teilweise
vernetzten kautschukartigen Copolymers von Acrylnitril, Styrol,
Alkylmethacrylat oder Gemischen davon und Alkylacrylat, eines optionalen
harzartigen Polymers von Styrol, α-Methylstyrol
oder Alkylmethacrylat und Acrylnitril oder Methacrylnitril.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt in der Bereitstellung einer
Acrylkautschukzusammensetzung, die eine verringerte Klebrigkeit
an einer Metalloberfläche
und eine verringerte Tendenz zum Scorching zeigt, wenn sie verarbeitet
wird und ein vernetztes Produkt ergibt, das eine gute Wärmebeständigkeit, eine
gute Kältebeständigkeit
und eine gute Beständigkeit
gegenüber
verschlechtertem Öl
zeigt.
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Die
benannten Erfinder haben Forschungsarbeiten zur Lösung der
voran stehenden Probleme durchgeführt und herausgefunden, dass
eine Zusammensetzung, die einen Carboxylgruppen-enthaltenden Acrylkautschuk mit Struktureinheiten,
die von Methacrylnitril abgeleitet sind, und mit einem darin eingearbeiteten speziellen
Vernetzungsmittel und eine spezielle Aminverbindung umfasst, eine
verringerte Klebrigkeit gegenüber
einer Metalloberfläche
und eine verringerte Neigung zum Scorching zeigt, wenn sie verarbeitet
wird, und ein vernetztes Produkt ergibt, das eine gute Wärmebeständigkeit,
eine gute Kältebeständigkeit
und eine gute Beständigkeit
gegenüber
verschlechtertem Öl
aufweist. Auf Basis dieses Ergebnisses ist die vorliegende Erfindung
abgeschlossen worden.
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Somit
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Acrylkautschukzusammensetzung zur Verfügung gestellt,
die einen Carboxylgruppen-enthaltenden Acrylkautschuk (A), der 0,1
bis 30 Gew.-% Struktureinheiten umfasst, die von Methacrylnitril
abgeleitet sind, und, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Acrylkautschuks
(A), 0,05 bis 20 Gew.-Teile eines Polyamin-Vernetzungsmittels (B)
und 0,05 bis 20 Gew.-Teile einer Monoaminverbindung (C), die eine
primäre
Monoaminverbindung (C-1) oder eine Kombination einer aliphatischen
sekundären Monoaminverbindung
(C-2) mit einer aliphatischen tertiären Monoaminverbindung (C-3)
ist, umfasst.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird des Weiteren ein vernetztes Produkt zur Verfügung gestellt, das
durch Vernetzen der voran stehend genannten Acrylkautschukzusammensetzung
hergestellt worden ist.
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Beste Art und Weise zur Durchführung der
Erfindung
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Die
Acrylkautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass sie einen Carboxylgruppen-enthaltenden Acrylkautschuk
(A), der 0,1 bis 30 Gew.-% Struktureinheiten, die von Methacrylnitril
abgeleitet sind, umfasst, und, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Acrylkautschuks
(A), 0,05 bis 20 Gew.-Teile eines Polyamin-Vernetzungsmittels (B) und 0,05 bis
20 Gew.-Teile einer Monoaminverbindung (C) umfasst, die eine primäre Monoaminverbindung
(C-1) oder eine Kombination einer aliphatischen sekundären Monoaminverbindung
(C-2) mit einer aliphatischen tertiären Monoaminverbindung (C-3)
ist.
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Der
in der vorliegenden Erfindung verwendete Carboxylgruppen-enthaltende
Acrylkautschuk (A) umfasst als Hauptstruktureinheiten Struktureinheiten,
die von einem Acrylsäure estermonomeren
(a) abgeleitet sind, und Struktureinheiten, die von einem Carboxylgruppen-enthaltenden,
ethylenisch ungesättigten
Monomer (b) abgeleitet sind; und umfasst des Weiteren Struktureinheiten,
die von Methacrylnitril abgeleitet sind.
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Der
Gehalt der Struktureinheiten von Methacrylnitril in dem Carboxylgruppen-enthaltenden
Acrylkautschuk (A) liegt im Bereich von 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
0,2 bis 25 Gew.-%, stärker
bevorzugt 0,5 bis 20 Gew.-% und im besonderem Maße bevorzugt 1 bis 10 Gew.-%.
Wenn der Gehalt der Struktureinheiten von Methacrylnitril in dem
Carboxylgruppen-enthaltenden Acrylkautschuk (A) weniger als 0,1
Gew.-% beträgt,
zeigt die Acrylkautschukzusammensetzung eine schlechte Scorching-Stabilität wenn sie
verarbeitet wird, und ein vernetztes Produkt, das aus der Kautschukzusammensetzung
erhalten worden ist, weist eine schlechte Beständigkeit gegenüber einem
verschlechterten Öl
auf. Wenn der Gehalt an Struktureinheiten von Methacrylnitril im
Gegensatz dazu höher
als 30 Gew.-% ist, weist ein vernetztes Kautschukprodukt eine schlechte
Wärmebeständigkeit
und Kältebeständigkeit
auf. In dem Fall, in dem der Gehalt an Struktureinheiten von Methacrylnitril
in dem Carboxylgruppen-enthaltenden Acrylkautschuk (A) in dem voran
stehend genannten Bereich liegt, zeigt die Acrylkautschukzusammensetzung
(A) eine verringerte Tendenz zum Scorching, wenn sie verarbeitet wird,
und ergibt ein vernetztes Produkt, das eine gute Wärmebeständigkeit,
eine gute Kältebeständigkeit
und eine gute Beständigkeit
gegenüber
verschlechtertem Öl
aufweist.
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Der
Gehalt an Carboxylgruppen in dem Carboxylgruppen-enthaltenden Acrylkautschuk (A) liegt
vorzugsweise im Bereich von 5 × 10–4 ephr
bis 4 × 10–1 ephr,
stärker
bevorzugt 2 × 10–3 ephr
bis 2 × 10–1 ephr
und in besonderem Maße
bevorzugt 4 × 10–3 ephr
bis 1 × 10–1 ephr.
Wenn der Gehalt an Carboxylgruppen in dem Carboxylgruppen-enthaltenden
Acryl kautschuk (A) zu gering ist, wird der Vernetzungsgrad unerwünschterweise
niedrig und ein vernetztes Kautschukprodukt besitzt die Neigung,
einen schlechten Formerhalt aufzuweisen. Wenn der Gehalt an Carboxylgruppen
im Gegensatz dazu zu hoch ist, neigt ein vernetztes Kautschukprodukt
dazu, eine zu hohe Härte
zu besitzen, um eine gewünschte
Kautschukelastizität
aufzuweisen.
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Es
ist bevorzugt, dass der voran stehend genannte Carboxylgruppen-enthaltende
Acrylkautschuk (A) Acrylsäureestereinheiten
(a'), Carboxylgruppen-enthaltende
ethylenisch ungesättigte
Monomereinheiten (b'), Methacrylnitrileinheiten
und Einheiten (c')
eines optionalen, mit dem Monomeren (a'), (b') und Methacrylnitril copolymerisierbaren
Monomers umfasst, wobei die Mengen dieser Einheiten, bezogen auf
das Gewicht des Acrylkautschuks (A), derart sind, dass die Summe
[(a') plus (b')] der Acrylsäureestereinheiten
(a') und der Carboxylgruppen-enthaltenden
ethylenisch ungesättigten
Monomereinheiten (b')
im Bereich von 70 bis 99,9 Gew.-% liegt, die Menge der Methacrylnitrileinheiten
im Bereich von 0,1 bis 30 Gew.-% liegt und die Menge der optionalen
copolymerisierbaren Monomereinheiten (c') im Bereich von 0 bis 70 Gew.-% liegt;
und das Verhältnis
[(a')/{(a') + (b')}] der Acrylsäureestereinheiten
(a') zur Summe {(a') + (b')} der Acrylsäureestereinheiten
(a') und der Carboxylgruppen-enthaltenden
ethylenisch ungesättigten
Monomereinheiten (b')
im Bereich von 90 bis 99,9 Gew.-% liegt.
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Der
voran stehend genannte, Carboxylgruppen-enthaltende Acrylkautschuk
(A) kann hergestellt werden, indem ein Acrylsäureestermonomer (a) ein Carboxylgruppen-enthaltendes
ethylenisch ungesättigtes
Monomer (b), Methacrylnitril und ein optionales Monomer (c), das
mit diesen Monomeren (a), (b) und Methacrylnitril copolymerisierbar
ist, durch die herkömmliche,
auf die Herstellung von Acrylkautschuken angepasste Methode, z.B.
durch eine Emusionscopolymerisati onsmethode unter Verwendung eines
Redox-Katalysators, copolymerisiert werden.
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Als
das Acrylsäureestermonomer
(a) wird vorzugsweise ein Alkylacrylatmonomer allein oder eine Kombination
eines Alkylacrylatmonomers mit einem Alkoxyalkylacrylatmonomer verwendet.
Die Kombination eines Alkylacrylatmonomers mit einem Alkoxyalkylacrylatmonomer
ist in besonderem Maße
bevorzugt.
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Die
Acrylsäureestereinheiten
(a') in dem Carboxylgruppen-enthaltenden Acrylkautschuk
(A) umfassen vorzugsweise 30 bis 100 Gew.-%, stärker bevorzugt 30 bis 90 Gew.-%,
besonders bevorzugt 40 bis 89 Gew.-% und am stärksten bevorzugt 45 bis 88
Gew.-% Alkylacrylatmonomereinheiten und 0 bis 70 Gew.-%, stärker bevorzugt
10 bis 70 Gew.-%, in besonderem Maße bevorzugt 11 bis 60 Gew.-%
und am stärksten
bevorzugt 12 bis 55 Gew.-% Alkoxyalkylacrylatmonomereinheiten. Wenn
die relative Menge der Alkylacrylatmonomereinheiten zu hoch ist,
besitzt ein vernetztes Kautschukprodukt die Neigung, eine schlechte
Kältebeständigkeit
oder Ölbeständigkeit
aufzuweisen. Wenn die relative Menge der Alkoxyalkylacrylatmonomereinheiten
im Gegensatz dazu zu hoch ist, neigt ein vernetztes Kautschukprodukt
dazu, eine schlechte Zugfestigkeit und Dehnung aufzuweisen.
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Das
Alkylacrylatmonomer beinhaltet vorzugsweise diejenigen, die 1 bis
8 Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe aufweisen, und als spezielle
Beispiele dafür
können
Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Propylacrylat, n-Butylacrylat, Isopropylacrylat,
Isobutylacrylat, n-Hexylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat und Cyclohexylacrylat
genannt werden. Von diesen sind Ethylacrylat und n-Butylacrylat
in besonderem Maße
bevorzugt.
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Das
Alkoxyalkylacrylatmonomer beinhaltet vorzugsweise diejenigen, die
2 bis 8 Kohlenstoffatome in der Alkoxyal kylgruppe aufweisen, und
als spezielle Beispiele dafür
können
Methoxymethylacrylat, Ethoxymethylacrylat, 2-Ethoxyethylacrylat,
2-Butoxyethylacrylat, 2-Methoxyethylacrylat, 2-Propoxyethylacrylat,
3-Methoxypropylacrylat und 4-Methoxybutylacrylat genannt werden.
Von diesen sind 2-Ethoxyethylacrylat
und 2-Methoxyethylacrylat in besonderem Maße bevorzugt.
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Als
spezielle Beispiele des Carboxylgruppen-enthaltenden ethylenisch
ungesättigten
Monomers (b) können
Carbonsäuremonomere,
wie Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Ethacrylsäure,
Itaconsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure und
Citraconsäure;
und Butendisäuremonoalkylestermonomere,
wie Monomethylmaleat, Monoethylmaleat, Mono-n-butylmaleat, Monomethylfumarat,
Monoethylfumarat und Mono-n-butylfumarat, genannt werden. Die Carboxylgruppe
kann eine Säureanhydridgruppe
sein und daher beinhaltet das Carboxylgruppen-enthaltende ethylenisch
ungesättigte
Monomer (b) des Weiteren beispielsweise Carbonsäureanhydridmonomere, wie Maleinsäureanhydrid
und Citraconsäureanhydrid.
Von diesen sind Monoethylmaleat, Mono-n-butylmaleat, Monoethylfumarat
und Mono-n-butylfumarat bevorzugt.
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Das
Verhältnis
der vom Acrylsäureestermonomeren
(a) abgeleiteten Struktureinheiten zur Summe der Acrylsäureester-Struktureinheiten
plus der vom Carboxylgruppen-enthaltenden ethylenisch ungesättigten
Monomeren (b) abgeleiteten Struktureinheiten liegt vorzugsweise
im Bereich von 90 bis 99,9 Gew.-%, stärker bevorzugt 92 bis 99,7
Gew.-% und in besonderem Maße
bevorzugt 94 bis 99,5 Gew.-%. Die Menge der Einheiten des Carboxylgruppen-enthaltenden
ethylenisch ungesättigten
Monomers (b) liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-%,
stärker
bevorzugt 0,3 bis 8 Gew.-% und in besonderem Maße bevorzugt 0,5 bis 6 Gew.-%.
Wenn das Verhältnis
der Einheiten des Acrylsäureestermonomers
(a) zur Summe der Hauptstruktureinheiten der (a) und (b) zu gering
ist, weist ein vernetztes Kautschukprodukt eine schlechte Zugfestigkeit
und Dehnung auf. Ist das Verhältnis
der Einheiten von (a) zur Summe der Einheiten von (a) und (b) im
Gegensatz dazu zu hoch, besteht die Tendenz, dass der Vernetzungsgrad
niedrig ist.
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Der
in der vorliegenden Erfindung verwendete Carboxylgruppen-enthaltende
Acrylkautschuk (A) kann zusätzlich
zu den Hauptstruktureinheiten (a')
und (b') und Methacrylnitrileinheiten
Einheiten umfassen, die von einem Monomer abgeleitet sind, das mit
den Monomeren (a) und (b) sowie Methacrylnitril copolymerisierbar ist.
Derartige optionale copolymerisierbare Monomere beinhalten beispielsweise
konjugierte Dienmonomere, nicht-konjugierte Dienmonomere, aromatische
Vinylmonomere, α,β-ethylenisch
ungesättigte
Nitrilmonomere (mit Ausnahme von Methacrylnitril), Amidgruppen-enthaltende
Acrylmonomere oder Methacrylmonomere, polyfunktionelle Diacrylmonomere
oder Dimethacrylmonomere und andere ethylenisch ungesättigte Monomere. Als
spezielle Beispiele dieser copolymerisierbaren Monomere können konjugierte
Dienmonomere, wie 1,3-Butadien, 2-Methyl-1,3-butadien, Chloropren und Piperylen;
nicht-konjugierte Dienmonomere, wie 1,2-Butadien, 1,4-Pentadien,
Dicyclopentadien, Norbornen, Ethylidennorbornen, 1,4-Hexadien und
Norbornadien; aromatische Vinylmonomere, wie Styrol, α-Methylstyrol und
Divinylbenzol; α,β-ethylenisch
ungesättigte
Nitrilmonomere, wie Acrylnitril; Amidgruppen-enthaltende Acrylsäure- oder Methacrylsäuremonomere,
wie Acrylamid und Methacrylamid; polyfunktionelle Diacryl- oder
Dimethacrylmonomere, wie Ethylenglykoldiacrylat, Propylenglykoldiacrylat,
Ethylenglykoldimethacrylat und Propylenglykoldimethacrylat; sowie
andere ethylenisch ungesättigte
Monomere, wie Ethylen, Propylen, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid,
Vinylacetat, Ethylvinylether und Butylvinylether, genannt werden.
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Die
Menge der Einheiten des voran stehend genannten copolymerisierbaren
Monomers in dem Carboxylgruppen-enthalten den Acrylkautschuk (A)
ist unter der Maßgabe,
dass die Aufgabe der vorliegenden Erfindung erzielt werden kann,
keinen besonderen Beschränkungen
unterworfen und die Menge liegt vorzugsweise im Bereich von 0 bis
20 Gew.-% und stärker
bevorzugt 0 bis 10 Gew.-%.
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Der
Carboxylgruppen-enthaltende Acrylkautschuk (A) weist vorzugsweise
eine Mooney-Viskosität (ML1+4, 100°C)
im Bereich von 10 bis 70, stärker
bevorzugt 20 bis 60 und in besonderem Maße bevorzugt 30 bis 50 auf.
Wenn die Mooney-Viskosität des Acrylkautschuks
(A) zu niedrig ist, unterliegt eine Acrylkautschukzusammensetzung
einer schlechten Verarbeitbarkeit und ein vernetztes Kautschukprodukt
unterliegt einer schlechten mechanischen Festigkeit. Wenn die Mooney-Viskosität im Gegensatz
dazu zu hoch ist, unterliegt eine Kautschukzusammensetzung auch
einer schlechten Verarbeitbarkeit und einer schlechten Formbarkeit.
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Das
Polyamin-Vernetzungsmittel (B) in der Acrylkautschukzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist eine Aminverbindung, die dazu in
der Lage ist, mit Carboxylgruppen des voran stehend genannten Carboxylgruppen-enthaltenden
Acrylkautschuks (A) relativ leicht unter Bildung einer vernetzten
Struktur zu reagieren. Die Aminverbindung beinhaltet nicht diejenigen,
die eine nicht-konjugierte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
aufweisen, wie z.B. Guanidinverbindungen. Das Polyamin-Vernetzungsmittel
(B) beinhaltet aliphatische Polyamin-Vernetzungsmittel und aromatische
Polyamin-Vernetzungsmittel.
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Als
spezielle Beispiele des aliphatischen Polyamin-Vernetzungsmittels
können
Hexamethylendiamin, Hexamethylendiamincarbamat und N,N'-Dicinnamyliden-1,6-hexamethylendiamin
genannt werden. Als spezielle Beispiele des aromatischen Polyamin-Vernetzungsmittels
können
4,4'-Methylendianilin,
m-Phenylendiamin, 4,4'-Diaminodiphenylether,
3,4-Diaminodiphenylether, 4,4'-(m-Phenylendiisopropyli den)dianilin, 4,4'-(p-Phenylendiisopropyliden)dianilin,
2,2'-Bis[4-(4-aminophenoxy)phenyl]propan,
4,4'-Diaminobenzanilid, 4,4'-Bis(4-aminophenoxy)biphenyl,
m-Xylylendiamin, p-Xylylendiamin, 1,3,5-Benzoltriamin und 1,3,5-Benzoltriaminomethyl
genannt werden.
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Die
Menge des Polyamin-Vernetzungsmittels liegt im Bereich von 0,05
bis 20 Gew.-Teilen, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-Teilen, stärker bevorzugt 0,2 bis 7 Gew.-Teilen
und in besonderem Maße
bevorzugt 0,3 bis 5 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile des
Carboxylgruppen-enthaltenden Acrylkautschuks (A). Wenn die Menge
des Polyamin-Vernetzungsmittels zu gering ist, wird der Vernetzungsgrad
niedrig, so dass es schwierig ist, dass das vernetzte Kautschukprodukt
einen erwünschten
Formerhalt aufweist. Wenn die Menge des Polyamin-Vernetzungsmittels
im Gegensatz dazu zu hoch ist, ist ein vernetztes Kautschukprodukt
zu hart, um eine gute Kautschukelastizität aufzuweisen.
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Die
Acrylkautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann des
Weiteren einen Vernetzungsbeschleuniger in Kombination mit dem Polyamin-Vernetzungsmittel
umfassen. Der in Kombination mit dem Polyamin-Vernetzungsmittel
verwendete Vernetzungsbeschleuniger besitzt vorzugsweise eine Basendissoziationskonstante
im Bereich von 10–12 bis 106,
gemessen in Wasser bei 25°C.
Das Polyamin-Vernetzungsmittel, das eine derartige Basendissoziationskonstante
aufweist, beinhaltet vorzugsweise Guanidinverbindungen, Imidazolverbindungen,
quaternäre
Oniumsalze, tertiäre
Phosphinverbindungen und Alkalisalze einer schwachen Säure. Als
spezielle Beispiele des Polyamin-Vernetzungsmittels können Guanidinverbindungen, wie
1,3-Diphenylguanidin und 1,3-Diorthotolylguanidin; Imidazolverbindungen,
wie 2-Methylimidazol und 2-Phenylimidazol; quaternäre Oniumsalze,
wie Tetra-n-butylammoniumbromid und Octadecyltri-n-butylammoniumbromid;
polyvalente tertiäre
Aminverbindungen, wie Triethylendiamin und 1,8-Diazabicyclo- [5.4.0]undecen-7;
tertiäre
Phosphinverbindungen, wie Tri-phenylphosphin
und Tri-p-tolylphosphin; sowie Alkalisalze einer schwachen Säure, welche
Alkalisalze einer schwachen anorganischen Säure, wie Natriumsalze und Kaliumsalze
von Phosphorsäure
und Kohlensäure,
sowie Alkalisalze einer schwachen organischen Säure, wie Natriumsalze und Kaliumsalze
von Stearinsäure
und Laurinsäure,
beinhalten, genannt werden.
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Die
Menge des verwendeten Vernetzungsbeschleunigers liegt vorzugsweise
im Bereich von 0,1 bis 20 Gew.-Teilen, stärker bevorzugt 0,2 bis 15 Gew.-Teilen,
in besonderem Maße
bevorzugt 0,3 bis 10 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Carboxylgruppen-enthaltenden
Acrylkautschuks (A). Wenn die Menge des Vernetzungsbeschleunigers
zu hoch ist, ist es möglich,
dass die Vernetzungsgeschwindigkeit beim Vernetzen zu schnell ist,
der Vernetzungsbeschleuniger an der Oberfläche eines vernetzten Kautschukprodukts
ausblüht und
ein vernetztes Kautschukprodukt zu hart wird. Wenn die Menge des
Vernetzungsbeschleunigers im Gegensatz dazu zu gering ist, unterliegt
ein vernetztes Kautschukprodukt einer sehr geringen Zugfestigkeit
und zeigt eine hohe Änderung
der Dehnung und eine hohe Änderung
der Zugfestigkeit, nachdem er einer Wärmebelastung ausgesetzt worden
ist.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete Monoaminverbindung (C)
beinhaltet aromatische primäre
Monoaminverbindungen, aromatische sekundäre Monoaminverbindungen, aromatische
tertiäre
Monoaminverbindungen, aliphatische primäre Monoaminverbindungen, aliphatische
sekundäre
Monoaminverbindungen sowie aliphatische tertiäre Monoaminverbindungen. Diese
Monoaminverbindungen können
entweder alleine oder als eine Kombination von mindestens zwei Arten
davon in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. In dem Fall,
in dem die Monoaminverbindung allein verwendet wird, wird vorzugsweise
eine primäre
Monoaminverbindung (C-1) verwendet, und in dem Fall, in dem die
Monoaminverbindung in Kombination verwendet wird, wird vorzugsweise
eine Kombination einer aliphatischen sekundären Monoaminverbindung (C-2)
mit einer aliphatischen tertiären
Monoaminverbindung (C-3) verwendet.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete primäre Monoaminverbindung (C-1)
ist eine Verbindung, die theoretisch durch Substituieren eines der
Wasserstoffatome von Ammoniak durch eine Kohlenwasserstoffgruppe
erhalten worden ist, und beinhaltet aliphatische primäre Monoamine,
alicyclische primäre
Monoamine, aromatische primäre
Monoamine, Aminoalkohole und Aminooxoverbindungen. Von diesen sind
aliphatische primäre
Monoamine bevorzugt. Aliphatische primäre Monoamine, die 8 bis 20
Kohlenstoffatome aufweisen, sind in besonderem Maße bevorzugt.
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Als
spezielle Beispiele des aliphatischen primären Monoamins können Methylamin,
Ethylamin, Propylamin, Isopropylamin, n-Butylamin, t-Butylamin,
sek.-Butylamin, Hexylamin, Heptylamin, Octylamin, Nonylamin, Decylamin,
Undecylamin Dodecylamin, Tridecylamin, Tetradecylamin, Pentadecylamin,
Cetylamin, 2-Ethylhexylamin, Octadecylamin, Allylamin, cis-2-Butenylamin,
10-Undecenylamin, trans-2-Octadecenylamin, cis-9-Octadecenylamin
und Nonadecylamin genannt werden. Von diesen sind aliphatische primäre Monoamine
mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Octylamin, Decylamin, Dodecylamin,
Tetradecylamin, Cetylamin, Octadecylamin, Nonadecylamin und cis-9-Octadecenylamin,
bevorzugt. Als spezifische Beispiele der alicyclischen primären Monoamine
können
Cyclopropylamin, Cyclobutylamin und Cyclopentylamin und Cyclohexylamin
genannt werden. Als spezifische Beispiele des aromatischen primären Monoamins
können
Anilin, o-Toluidin,
m-Toluidin, Benzylamin, α-Naphthylamin
und β-Naphthylamin genannt
werden. Als spezielle Beispiele des Aminoalkohols können Aminoethanol,
Aminopropanol, D,L-Alaninol,
2-Aminobutylalkohol, 2-Amino-2-methylpropanol, 2-Amino-2-hydroxymethyl-1,3-propandiol,
2-Amino-2-methylpropan-1,3-diol, 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol,
1-Chlor-3-aminopropan-2-ol,
3-Amino-1,2-propandiol sowie 2-Amino-1,3-propandiol genannt werden. Als spezielle
Beispiele der Aminooxoverbindung können 3-Methoxypropylamin und
3-Ethoxypropylamin
genannt werden.
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Die
in der vorliegenden Erfindung genannte aliphatische sekundäre Monoaminverbindung
(C-2) ist eine Verbindung, die theoretisch durch Substituieren von
zwei der Wasserstoffatome von Ammoniak durch aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen
erhalten worden ist und beinhaltet diejenigen, in denen jeder der
beiden aliphatischen Kohlenwasserstoffgruppen vorzugsweise 1 bis
30 Kohlenstoffatome, stärker
bevorzugt 8 bis 20 Kohlenstoffatome, aufweist. Als spezielle Beispiele
der aliphatischen sekundären
Monoaminverbindung können
Dimethylamin, Diethylamin, Dipropylamin, Diallylamin, Diisopropylamin,
Di-n-butylamin, Di-t-butylamin, Di-sek.-butylamin,
Dihexylamin, Diheptylamin, Dioctylamin, Dinonylamin, Didecylamin,
Diundecylamin, Didodecylamin, Ditridecylamin, Ditetradecylamin,
Dipentadecylamin, Dicetylamin, Di-2-ethylhexylamin, Dioctadecylamin,
Di-cis-9-octadecylamin und Dinonadecylamin genannt werden. Von diesen
sind Dioctylamin, Didecylamin, Didodecylamin, Ditetradecylamin,
Dicetylamin, Dioctadecylamin, Di-cis-9-octadecenylamin und Dinonadecylamin
bevorzugt. Als spezielle Beispiele der alicyclischen sekundären Monoaminverbindung
kann Dicyclohexylamin genannt werden.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete aliphatische tertiäre Monoaminverbindung
(C-3) ist eine Verbindung, die theoretisch durch Substituieren der
drei Wasserstoffatome des Ammoniaks durch aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen
erhalten worden ist, und beinhaltet diejenigen, in denen jeder der
drei aliphatischen Kohlenwasserstoffgruppen vorzugsweise 1 bis 30
Kohlenstoffatome, stärker
bevorzugt 1 bis 22 Kohlenstoffatome, aufweist. Als spezielle Beispiele der
aliphatischen tertiären
Monoaminverbindung können
Trimethylamin, Triethylamin, Tripropylamin, Triallylamin, Triisopropylamin,
Tri-n-butylamin, Tri-t-butylamin, Tri-sek.-butylamin, Trihexylamin, Triheptylamin,
Trioctylamin, Trinonylamin, Tridecylamin, Triundecylamin, Tridodecylamin, Tritridecylamin,
Tritetradecylamin, Tripentadecylamin, Tricetylamin, Tri-2-ethylhexylamin,
Trioctadecylamin, Tri-cis-9-octadecenylamin, Trinonadecylamin, N,N-Dimethyldecylamin,
N,N-Dimethyldodecylamin, N,N-Dimethyltetradecylamin, N,N-Dimethylcetylamin,
N,N-Dimethyloctadecylamin, N,N-Dimethylbehenylamin, N-Methyldidecylamin,
N-Methyldidodecylamin, N-Methylditetradecylamin, N-Methyldicetylamin,
N-Methyldioctadecylamin, N-Dimethyldibehenylamin und Dimethylcyclohexylamin
genannt werden. Von diesen sind N,N-Dimethyldodecylamin, N, N-Dimethyltetradecylamin,
N,N-Dimethylcetylamin, N, N-Dimethyloctadecylamin und N,N-Dimethylbehenylamin
bevorzugt.
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Die
voran stehend genannte Monoaminverbindung (C) kann entweder allein
oder als eine Kombination von mindestens zwei Arten davon in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden. In jedem Fall liegt die
Gesamtmenge der Monoaminverbindung (C) im Bereich von 0,05 bis 20
Gew.-Teilen, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-Teilen, bezogen auf 100
Gew.-Teile des Carboxylgruppen-enthaltenden
Acrylkautschuks (A). Insbesondere wenn ein primäres Monoamin (C-1) allein verwendet
wird, liegt seine Menge vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-Teilen,
stärker
bevorzugt 0,2 bis 5 Gew.-Teilen und, wenn eine Kombination eines
aliphatischen sekundären
Monoamins (C-2) mit einem aliphatischen tertiären Monoamin (C-3) verwendet
wird, liegt die Gesamtmenge davon vorzugsweise im Bereich von 0,2
bis 10 Gew.-Teilen und stärker
bevorzugt 0,5 bis 7 Gew.-Teilen. Wenn die Menge der Monoaminverbindung
zu gering ist, zeigt eine Acrylkautschukzusammensetzung eine starke
Klebrigkeit an Metall und weist eine schlechte Verarbeitbarkeit
auf. Wenn die Menge der Monoaminverbindung im Gegensatz dazu zu
hoch ist, unterliegt die Monoaminverbindung einem Ausblühen an der
Oberfläche
eines vernetzten Kautschukprodukts und es besteht die Tendenz, dass
das vernetzte Kautschukprodukt eine sehr schlechte Zugfestigkeit
und eine hohe permanente Verformung aufweist.
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Das
Verhältnis
(cm/bm) der Stoffmenge
(cm) der Monoaminverbindung (C) zur Stoffmenge
(bm) des Polyamin-Vernetzungsmittels (B)
liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 10, stärker bevorzugt von 0,1 bis
9 und in besonderem Maße
bevorzugt von 0,2 bis 8. Wenn das Verhältnis (cm/bm) zu gering ist, weist eine Acrylkautschukzusammensetzung
eine schlechte Scorching-Stabilität und eine schlechte Verarbeitbarkeit
auf. Wenn das Verhältnis
(cm/bm) im Gegensatz
dazu zu hoch ist, ist die Vernetzungsdichte verringert und somit
ist die Wärmebeständigkeit
verringert und eine bleibende Verformung nimmt zu. Wenn das Verhältnis (cm/bm) in dem voran
stehend genannten Bereich liegt, weist eine Acrylkautschukzusammensetzung
eine gute Scorching-Stabilität
auf und ein vernetztes Kautschukprodukt weist gute Charakteristika,
wie eine hohe Wärmebeständigkeit
und eine geringe bleibende Verformung auf.
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Die
Acrylkautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann je
nach Bedarf Additive umfassen, welche beispielsweise ein Verstärkungsmittel,
einen Füllstoff,
ein Antioxidationsmittel, einen Lichtstabilisator, einen Weichmacher,
einen Verarbeitungshilfsstoff, ein Schmiermittel, ein Selbstklebemittel,
einen Flammenhemmer, ein Schimmelschutzmittel, ein Antistatikum
sowie ein Farbmittel beinhalten.
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Die
Acrylkautschukzusammensetzung kann andere Kautschuke als den Acrylkautschuk
(A), Elastomere und Harze, dem Bedarf entsprechend, umfassen. Spezieller
kann die Acrylkautschukzusammensetzung beispielsweise Kautschuke,
wie Naturkautschuk, andere Acrylkautschuke als den Acrylkau tschuk
(A), Butadienkautschuk, Polyisoprenkautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk
und Acrylnitril-Butadien-Kautschuk; Elastomere, wie olefinische
Elastomere, styrolische Elastomere, Vinylchloridelastomere, Polyesterelastomere,
Polyamidelastomere, Polyurethanelastomere und Polysiloxanelastomere;
sowie Harze, wie Polyolefinharze, Polystyrolharze, Polyacrylatharze
und Polymethacrylatharze, Polyphenylenetherharze, Polyesterharze
und Polycarbonatharze, umfassen.
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Die
Acrylkautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann durch
eine geeignete Mischmethode, wie Walzenmischen, Banbury-Mischen,
Schnecken-Mischen und Lösungs-Mischen, hergestellt
werden. Die Reihenfolge, in der die Inhaltsstoffe vermischt werden,
ist keinen speziellen Beschränkungen
unterworfen. Jedoch ist es bevorzugt dass die Inhaltsstoffe, die
nicht dazu in der Lage sind, beim Erwärmen leicht zu reagieren oder
zersetzt zu werden, zuerst innig vermischt werden, und danach Inhaltsstoffe,
die dazu in der Lage sind, beim Erwärmen leicht zu reagieren oder
zersetzt zu werden, wie ein Vernetzungsmittel, in einer kurzen Zeit
danach bei einer Temperatur zusammengemischt werden, bei der das
Vernetzungsmittel weder reagiert noch zersetzt wird.
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Das
Verfahren zum Formen der Acrylkautschukzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung ist keinen speziellen Beschränkungen unterworfen. Ein beliebiges
herkömmliches
Formverfahren, einschließlich Pressformen,
Spritzgießen,
Transferformen und Extrusionsformen, kann angenommen werden. Das
Verfahren zum Vernetzen kann in geeigneter Weise in Abhängigkeit
von der speziellen Form oder anderen Faktoren eines vernetzten Kautschukprodukts
gewählt
werden. Das Vernetzen kann entweder gleichzeitig mit dem Formen
oder nach dem Formen durchgeführt
werden.
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Das
vernetzte Produkt der vorliegenden Erfindung kann erhalten werden,
indem die Acrylkautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung,
die ein darin eingearbeitetes Vernetzungsmittel aufweist, durch
Erwärmen
vernetzt wird. Die Heiztemperatur liegt vorzugsweise im Bereich
von 130 bis 220°C,
stärker bevorzugt
140 bis 200°C.
Die Vernetzungszeit liegt vorzugsweise im Bereich von 30 Sekunden
bis 5 Stunden. Die Methode zum Erwärmen kann in geeigneter Weise
aus denjenigen ausgewählt
werden, die herkömmlicherweise
zum Vernetzen von Kautschukzusammensetzungen verwendet werden, wie
z.B. Pressheizen, Dampferhitzen, Ofenerhitzen und Heißlufterhitzen.
Zur Vernetzung des Inneren der geformten Kautschukzusammensetzung
auf ein gewünschtes
Maß kann
zusätzlich
dazu ein Nachhärten,
d.h. ein Nachvernetzen, durchgeführt
werden, nachdem das Vernetzen einmal durchgeführt worden ist. Die Nachhärtungszeit
variiert in Abhängigkeit
von der Heizmethode, der Vernetzungstemperatur und der Form des
vernetzten Produkts wird jedoch vorzugsweise 1 bis 48 Stunden durchgeführt. Die
Heizmethode und die Heiztemperatur können in geeigneter Weise ausgewählt werden.
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Beispiele
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Die
Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele
speziell beschrieben, die in keiner Weise den Umfang der Erfindung
einschränken.
In diesen Beispielen und Vergleichsbeispielen beziehen sich Teile
und Prozent auf das Gewicht, sofern nichts anderes speziell angegeben
ist.
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Eigenschaften
eines Kautschuks, einer Kautschukzusammensetzung und eines vernetzten
Kautschukprodukts wurden durch die folgenden Verfahren beurteilt:
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(1) Mooney-Viskosität
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Die
Mooney-Viskosität
eines Acrylkautschuks wurde bei einer Temperatur von 100°C gemäß JIS K6300
gemessen.
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(2) Klebrigkeit an einer Metalloberfläche
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Ein
unvernetzter Prüfkörper mit
einer Größe von 1
cm × 3
cm × 0,8
cm, der aus einer vernetzbaren Kautschukzusammensetzung aufgebaut
ist, wird in engen Kontakt mit einer Oberfläche einer Chrom-plattierten
SUS-Metallplatte gebracht und der auf diese Weise überlagerte
Prüfkörper und
die SUS-Metallplatte werden bei 70°C unter einem Druck von 3 MPa
5 Minuten lang zusammengepresst. Die Klebrigkeit wurde als eine Spannung
ausgedrückt,
die zum Trennen des Prüfkörpers von
der SUS-Metallplatte erforderlich war. Mit einer Abnahme des Klebrigkeitswerts
wird die Klebrigkeit des Prüfkörpers an
einer Oberfläche
der SUS-Metaplatte geringer.
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(3) Scorching-Stabilität
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Die
Mooney-Scorching-Zeit (t5) wurde bei einer Temperatur von 125°C gemäß JIS K6300
gemessen. Je größer die
Mooney-Scorching-Zeit
(t5) ist, desto besser ist die Scorching-Stabilität.
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(4) Beständigkeit gegenüber verschlechtertem Öl
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Eine
Kautschukzusammensetzung wurde bei einer Temperatur von 170°C 20 Minuten
lang gepresst, um dadurch vernetzt werden, und zu einer vernetzten
Folie geformt zu werden. Die Folie wurde auf eine Größe von 15
cm × 15
cm × 2
mm zugeschnitten und bei einer Temperatur von 170°C 4 Stunden
lang zum Nachhärten stehengelassen.
Die nachgehärtete
Folie wurde in eine gewünschte
Form gestanzt, um einen Prüfkörper zu ergeben.
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Die
Beständigkeit
gegenüber
verschlechtertem Öl
wurde unter Verwendung einer Apparatur gemessen, wie sie in JIS
K6258 festgelegt ist. Im Handel erhältliches Maschinenöl vom SJ-Grad
wurde als ein Testöl verwendet.
Zur Beschleunigung der Verschlechterung des Öls wurde Luft kontinuierlich
mit einer Rate von 150 cm3/min in ein Testgefäß eingeführt. Wenn
Luft in dieser Weise eingeführt
wurde, wurde der Prüfkörper bei
einer Temperatur von 150°C
70 Stunden lang in das Testöl
eingetaucht und der Prüfkörper wurde
aus dem Testöl genommen
und seine Oberflächenhärte wurde
gemäß JIS K6251
gemessen. Je kleiner die Änderung
der gemessenen Härte
vor und nach dem Eintauchen ist, desto besser ist die Beständigkeit
gegenüber
verschlechtertem Öl.
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(5) Physikalische Trockeneigenschaften
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Ein
Prüfkörper wurde
durch dieselbe Vorgehensweise wie voran stehend unter (4) hergestellt.
Festigkeit beim Bruch (Zugfestigkeit) und Dehnung beim Bruch (Dehnung)
wurde durch die Zugfestigkeits-Testmethode gemessen, wie sie in
JIS K6251 festgelegt ist, und die Härte wurde durch die Härte-Testmethode
gemessen, wie sie in JIS K6253 festgelegt ist.
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(6) Wärmebeständigkeit
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Ein
Prüfkörper wurde
durch dieselben Vorgehensweisen hergestellt wie sie voran stehend
unter (4) beschrieben sind. Dehnung beim Bruch (Dehnung) und Härte als
physikalische Trockeneigenschaften wurden durch dieselben Vorgehensweisen
gemessen, wie sie voran stehend unter (5) beschrieben sind. Dann
ließ man
den Prüfkörper 70
Stunden lang bei 175°C
stehen, um einen Heißluft-Wärmealterungstest
durchzuführen. Danach
wurden Dehnung und Härte
erneut gemessen, um eine Änderung
der Dehnung und eine Änderung der
Härte zu
bestimmen. Je kleiner die Änderung
der Dehnung und der Härte
sind, desto besser ist die Wärmebeständigkeit.
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(7) Kältebeständigkeit
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Ein
Prüfkörper wurde
durch dieselben Vorgehensweisen hergestellt, wie sie voran stehend
unter (4) beschrieben sind. Ein Tieftemperatur-Torsionstest wurde
gemäß JIS K6261
durchgeführt,
um einen Gehman T10-Wert zu messen (der eine Temperatur darstellt,
bei der der spezifische Elastizitätsmodul von Kautschuk 10 erreichte).
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(8) Bleibende Verformung
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Ein
O-Ring-Prüfkörper wurde
um 25% komprimiert und bei einer Temperatur von 175°C 70 Stunden lang
stehengelassen. Dann wurde der Prüfkörper aus der Kompression entlassen.
Man ließ den
Prüfkörper bei einer
Temperatur von 23°C
und einer Feuchtigkeit von 50% 30 Minuten lang stehen und dann wurde
seine bleibende Verformung gemessen.
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(9) Korrosion von Metall
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Ein
Prüfkörper wurde
durch dieselben Vorgehensweisen hergestellt, wie sie voran stehend
unter (4) beschrieben sind. Platten von zwei Arten von Metallen,
d.h. Kupfer und Messing, wurden hergestellt. Man ließ den Prüfkörper eng
an jede Metallplatte anhaften und ließ bei einer Temperatur von
40°C und
einer Feuchtigkeit von 80% eine Woche lang stehen. Der korrodierte
Bereich wurde gemessen und die Korrosion des Metalls wurde durch
das Verhältnis
der korrodierten Bereichs zur gesamten Oberfläche beurteilt. Die Korrosion
des Metalls wurde durch die folgenden beiden Bewertungen ausgedrückt. Wenn
der Anteil des korrodierten Bereichs mindestens 10% betrug, wurde
die Korrosion des Metalls als „korrodiert" ausgedrückt. Wenn
der Anteil des korrodierten Bereichs geringer als 10% war, wurde
die Korrosion des Metalls als „nichtkorrodiert" ausgedrückt.
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Beispiel 1
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Ein
Acrylkautschuk A, der die in Tabelle 1 gezeigte Zusammensetzung
aufwies, wurde hergestellt. Der Acrylkautschuk A enthielt 43% Ethylacrylateinheiten,
30% n-Butylacrylateinheiten, 20% 2-Methoxyethylacrylateinheiten,
5% Methacrylnitrileinheiten und 2% Mono-n-butylmaleateinheiten (Einheiten
des Monomer (a): 95%, Einheiten des Monomers (b): 5%; Verhältnis der
Alkylacrylatmonomereinheiten zu den Einheiten des Monomers (a):
85,3%), enthielt Carboxylgruppen in einer Menge von 9 × 10–3 ephr
und wies eine Mooney-Viskosität
(ML1+4, 100°C) von 35 auf. 100 Gew.-Teile
des Acrylkautschuks A, 60 Teile Ruß (gemäß ASTM D1765 als N550 klassifiziert),
2 Teile Stearinsäure
(Dispergiermittel für
Ruß und
Weichmacher) sowie 2 Teile 4,4'-Bis(α,α-dimethylbenzyl)diphenylamin
(Antioxidationsmittel) wurden mit einem Banbury-Mischer bei 50°C zusammengeknetet.
Zu dem auf diese Weise erhaltenen Gemisch wurden 0,5 Teile 4,4'-Diaminodiphenylether (aromatische
primäre
Diaminverbindung, Vernetzungsmittel), 2 Teile Di-o-tolylguanidin
und 0,3 Teile Octadecylamin (aliphatische primäre Monoaminverbindung) gegeben
und das Gemisch wurde bei 40°C
mit einer offenen Walze zusammengeknetet, um eine vernetzbare Acrylkautschukzusammensetzung
zu erhalten.
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Die
Mooney-Scorching-Zeit und die Klebrigkeit an eine Metalloberfläche der
vernetzbaren Acrylkautschukzusammensetzung wurden beurteilt. Die
vernetzbare Acrylkautschukzusammensetzung wurde gepresst, vernetzt
und durch die voran stehend erwähnten
Vorgehensweisen nachgehärtet,
um einen vernetzten Prüfkörper herzustellen.
Unter Verwendung des vernetzten Prüfkörpers wurden die Zugfestigkeit,
die Dehnung, die Härte,
die Hitzebeständigkeit,
die Kältebeständigkeit,
die Beständigkeit
gegenüber
verschlechtertem Öl
und die Korrosion des Metalls beurteilt. Der vernetzte Prüfkörper wurde
bei einer Temperatur von 170°C unter
einem Druck von 10 MPa 20 Minuten lang gepresst und des Wei teren
4 Stunden lang bei einer Temperatur von 170°C zum Nachhärten stehengelassen. Ein O-Ring,
der einen Durchmesser von 3,1 mm aufwies, wurde aus dem nachgehärteten vernetzten
Produkt hergestellt und seine bleibende Verformung wurde beurteilt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Beispiel 2
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Die
bei Beispiel 1 beschriebenen Vorschriften wurden wiederholt, um
eine Acrylkautschukzusammensetzung herzustellen, in der 2 Teile
Didodecylamin (aliphatische sekundäre Monoaminverbindung) und
2 Teile N,N-Dimethyloctadecylamin (aliphatisches tertiäres Monoamin)
anstelle von 0,3 Teilen Octadecylamin verwendet wurden, wobei alle
anderen Bedingungen dieselben blieben. Charakteristische Eigenschaften
der Acrylkautschukzusammensetzung wurden in derselben Art und Weise
beurteilt, wie in Beispiel 1 beschrieben worden ist. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Die
in Beispiel 1 beschriebenen Vorschriften wurden wiederholt, um eine
Acrylkautschukzusammensetzung herzustellen, in der Octadecylamin
nicht verwendet wurde, wobei sämtliche
anderen Bedingungen dieselben blieben. Charakteristische Eigenschaften
der Acrylkautschukzusammensetzung wurden in derselben Art und Weise
beurteilt, wie in Beispiel 1 beschrieben worden ist. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 2
-
Die
in Beispiel 1 beschriebenen Vorschriften wurden wiederholt, um eine
Acrylkautschukzusammensetzung herzustellen, in der ein Acrylkautschuk
B, der keine strukturellen Einheiten, die von Acrylnitril abgeleitet
sind, enthielt, anstelle des Acrylkautschuks A, der Methacrylnitrilgruppen aufwies,
verwendet wurde, wobei sämtliche
anderen Bedingungen dieselben blieben. Der Acrylkautschuk B enthielt
48% Ethylacrylateinheiten, 30% n-Butylacrylateinheiten, 20% 2-Methoxyethylacrylateinheiten
und 2% Mono-n-butylmaleat, enthielt Carboxylgruppen in einer Menge
von 9 × 10–3 ephr
und wies eine Mooney-Viskosität
(ML1+4, 100°C) von 35 auf. Die Zusammensetzung
des Acrylkautschuks B ist in Tabelle 1 gezeigt. Charakteristische
Eigenschaften der Acrylkautschukzusammensetzung wurden in derselben
Art und Weise beurteilt, wie in Beispiel 1 beschrieben worden ist.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 3
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Die
in Beispiel 1 beschriebenen Vorschriften wurden wiederholt, um eine
Acrylkautschukzusammensetzung herzustellen, in der ein Acrylkautschuk
C, der Acrylnitrileinheiten enthielt, anstelle von Acrylkautschuk A,
der Methacrylnitrileinheiten enthielt, verwendet wurde, wobei sämtliche
andere Bedingungen dieselben blieben. Der Acrylkautschuk C enthielt
43% Ethylacrylateinheiten, 30% n-Butylacrylateinheiten, 20% 2-Methoxyethylacrylateinheiten,
5% Acrylnitrileinheiten und 2% Mono-n-butylmaleateinheiten, enthielt
Carboxylgruppen in einer Menge von 9 × 10–3 ephr
und wies eine Mooney-Viskosität
(ML1+4, 100°C) von 35 auf. Die Zusammensetzung
des Acrylkautschuks C ist in Tabelle 1 gezeigt. Charakteristische
Eigenschaften der Acrylkautschukzusammensetzung wurden in derselben
Art und Weise beurteilt wie in Beispiel 1 beschrieben worden ist.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 4
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Die
in Beispiel 1 beschriebenen Vorschriften wurden wiederholt um eine
Acrylkautschukzusammensetzung herzustellen, in der 0,5 Teile 2,4,6-Trimercapto-s-triazin
(Vernetzungsmittel) und 1,5 Teile Zinkdibutyldithiocarbamat (Ver netzungsbeschleuniger)
anstelle von 4,4'-Diaminodiphenylether
(Polyamin-Vernetzungsmittel) und Di-o-tolylguanidin (Vernetzungsbeschleuniger)
verwendet wurde, ein Acrylkautschuk D anstelle von Acrylkautschuk
A verwendet wurde und keine Monoaminverbindung verwendet wurde,
wobei sämtliche
anderen Bedingungen dieselben blieben. Der Acrylkautschuk D enthielt
42,5% Ethylacrylateinheiten, 30% n-Butylacrylateinheiten, 20% 2-Methoxyethylacrylateinheiten,
5% Methacrylnitrileinheiten und 2,5% Vinylchloracetateinheiten und
wies eine Mooney-Viskosität
(ML1+4, 100°C) von 35 auf. Die Zusammensetzung
des Acrylkautschuks D ist in Tabelle 1 gezeigt. Charakteristische
Eigenschaften der Acrylkautschukzusammensetzung wurden in derselben
Art und Weise beurteilt, wie in Beispiel 1 beschrieben. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 5
-
Die
in Beispiel 1 beschriebenen Vorschriften wurden wiederholt, um eine
Acrylkautschukzusammensetzung herzustellen, in der 0,5 Teile 2,4,6-Trimercapto-s-triazin
(Vernetzungsmittel) und 1,5 Teile 2-Zinkdibutyldithiocarbamat (Vernetzungsbeschleuniger)
anstelle von 4,4'-Diaminodiphenylether
(Polyamin-Vernetzungsmittel) und Di-o-tolylguanidin (Vernetzungsbeschleuniger)
verwendet wurden, wobei sämtliche
andere Bedingungen dieselben blieben. Das Vernetzen der Acrylkautschukzusammensetzung
lief nicht in einem merklichen Ausmaß ab und daher konnten die
charakteristischen Eigenschaften davon nicht beurteilt werden. Tabelle 1
Zusammensetzung
der Acrylkautschuke |
Art
des Acrylkautschuks
Ethylacrylat
n-Butylacrylat
2-Methoxyethylacrylat
Acrylnitril
Methacrylnitril
Mono-n-butylfumarat
Vinylchloracetat | A
43
30
20
–
5
2
– | B
48
30
20
–
–
2
– | C
43
30
20
5
–
2
– | D
42,5
30
20
–
5
–
2,5 |
Tabelle 2
Beispiel
Nr. *1 | | Bsp. 1 | Bsp. 2 | Vgl. bsp.
1 | Vgl. bsp.
2 | Vgl. bsp.
3 | Vgl. bsp.
4 |
Formulierung
der Kautschukzusammensetzung *2 | | | | | | | |
Acrylkautschuk
A | | 100 | 100 | 100 | – | – | – |
Acrylkautschuk
B | | – | – | – | 100 | – | – |
Acrylkautschuk
C | | – | – | – | – | 100 | – |
Acrylkautschuk
D | | – | – | – | – | – | 100 |
Octadecylamin | | 0,3 | – | – | 0,3 | 0,3 | – |
Didodecylamin | | – | 2 | – | – | – | – |
N,N-Dimethyloctadecylamin | | – | 2 | – | – | – | – |
4,4'-Diaminodiphenylether | | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | – |
Di-o-tolylguanidin | | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | – |
2,4,6-Trimercapto-s-triazin | | – | – | – | – | – | 0,5 |
Zinkdibutyldithiocarbamat | | – | – | – | – | – | 1,5 |
Klebrigkeit
an Metalloberfläche | | | | | | | |
Klebespannung | (kgf) | 0,8 | 0,6 | 2,9 | 0,7 | 0,7 | 2,0 |
Mooney-Scorching-Zeit | | | | | | | |
t5 | (min) | 12,4 | 13,2 | 8,9 | 8,2 | 8,3 | 9,1 |
Eigenschaftsänderung
nach Eintauchen in | | | | | | | |
verschlechtertes Öl | | | | | | | |
Änderung
der Härte
(Punkt) | | 2 | 2 | 2 | 4 | 6 | 8 |
Eigenschaftsänderung
nach Heißluftalterung | | | | | | | |
Änderung
der Dehnung | (%) | 6 | 3 | –5 | –5 | –15 | 12 |
Änderung
der Härte | (Punkt) | 2 | 2 | 2 | 2 | 6 | 3 |
Tieftemperatur-Torsionstest | | | | | | | |
Gehman T10 | (°C) | –19,2 | –19,3 | –19,2 | –22,1 | –17,8 | –20,9 |
Trockeneigenschaften | | | | | | | |
Zugfestigkeit | (MPa) | 12,3 | 12,1 | 11,8 | 11,2 | 12,4 | 11,4 |
Dehnung | (%) | 250 | 270 | 230 | 210 | 230 | 170 |
Härte | (JIS-A) | 65 | 65 | 65 | 63 | 65 | 68 |
Bleibende
Verformung | | | | | | | |
Bleibende
Verformung | (%) | 53 | 51 | 52 | 52 | 53 | 80 |
Metallkorrosion
*3 | | | | | | | |
Korrosion
von Kupfer und Messing | | Nicht | Nicht | Nicht | Nicht | Nicht | K |
- *1 Bsp.: Beispiel, Vgl.bsp.:
Vergleichsbeispiel
- *2 Bestandteile, die üblicherweise
in allen Kautschukzusammensetzungen in den Arbeitsbeispielen enthalten waren,
sind in Tabelle 2 nicht aufgeführt.
- *3 Nicht: nicht korrodiert, K: Korrodiert
-
Wie
aus Tabelle 2 zu ersehen ist, weist eine Acrylkautschukzusammensetzung,
die keine Monoaminverbindung enthält, eine schlechte Scorching-Stabilität und eine
schlechte Verarbeitbarkeit auf und zeigt eine hohe Klebrigkeit an
Metall (Vergleichsbeispiel 1). Eine Acrylkautschukzusammensetzung,
die einen Acrylkautschuk enthält,
der keine Methacrylnitrileinheiten enthält, weist eine schlechte Scorching-Stabilität auf und
ergibt ein vernetztes Produkt, das eine starke Härteänderung nach Eintauchen in
verschlechtertes Öl
zeigt (Vergleichsbeispiel 2). Eine Acrylkautschukzusammensetzung,
die einen Acrylkautschuk enthält,
der Acrylnitrileinheiten anstelle von Methacrylnitrileinheiten enthält, weist
eine schlechte Scorching-Stabilität auf und
ergibt ein vernetztes Produkt, das eine verringerte Wärmealterungsbeständigkeit
und eine schlechte Beständigkeit
gegenüber
verschlechtertem Öl
aufweist (Vergleichsbeispiel 3). Im Falle einer Acrylkautschukzusammensetzung,
die ein anderes Vernetzungsmittel als ein Polyamin-Vernetzungsmittel
enthält,
zeigt sogar dann, wenn ein Acrylkautschuk mit einer Zusammensetzung
eingesetzt, die für
das Vernetzungsmittel geeignet ist, eine hohe Klebrigkeit an Metall
und ergibt ein vernetztes Produkt, das eine große bleibende Verformung zeigt
und Metallkorrosion verursacht (Vergleichsbeispiel 4). Eine Acrylkautschukzusammensetzung,
die eine andere Kombination eines Vernetzungsmittels mit einem Vernetzungsbeschleuniger
als die Kombination eines Polyamin-Vernetzungsmittels mit einer
Guanidinverbindung enthält,
kann nicht zu einem merklichen Grad vernetzt werden und somit ergibt
es kein vernetztes Produkt, das in der Praxis verwendet werden kann
(Vergleichsbeispiel 5).
-
Im
Gegensatz dazu zeigt die vernetzbare Acrylkautschukzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung eine verringerte Klebrigkeit gegenüber einer
Metalloberfläche
und eine verringerte Tendenz zum Scorching, wenn sie verarbeitet
wird, und ergibt ein vernetztes Produkt, das eine gute Bestän digkeit
gegenüber
verschlechtertem Öl
aufweist, und keine Metallkorrosion verursacht (Beispiele 1 und
2).
-
Gewerbliche Anwendbarkeit
-
Eine
Acrylkautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung zeigt eine
verringerte Klebrigkeit gegenüber
einer Metalloberfläche,
wenn sie geknetet wird, und eine verringerte Tendenz zum Scorching,
wenn sie verarbeitet wird, und ergibt ein vernetztes Kautschukprodukt,
das eine gute Wärmebeständigkeit,
eine gute Kältebeständigkeit
und eine gute Beständigkeit
gegenüber
verschlechtertem Öl
aufweist. Daher kann das durch Vernetzen der Acrylkautschukzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung erhaltene vernetzte Kautschukprodukt
in großem
Umfang als ein Material für
Kautschukteile, wie z.B. Dichtungen, Schläuche, Vibrationsisolatoren,
Rohre, Riemen und Stiefel, verwendet werden.