DE60314158T2 - Pyrazolderivate als gnrh-inhibitoren - Google Patents

Pyrazolderivate als gnrh-inhibitoren Download PDF

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    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/02Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D487/08Bridged systems

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen, bei denen es sich um Antagonisten der Aktivität des Gonadotropin-releasing-Hormons (GnRH) handelt. Die Erfindung betrifft außerdem pharmazeutische Formulierungen, die Verwendung einer Verbindung der vorliegenden Erfindung bei der Herstellung eines Medikaments, ein Verfahren zur therapeutischen Behandlung unter Einsatz einer solchen Verbindung und Verfahren zur Herstellung der Verbindungen.
  • Bei dem Gonadotropin-releasing-Hormon (GnRH) handelt es sich um ein Decapeptid, das vom Hypothalamus als Reaktion auf neurale und/oder chemische Stimuli in den hypophysären Portalkreislauf sezerniert wird, was zur Biosynthese und Freisetzung von luteinisierendem Hormon (LH) und follikelstimulierendem Hormon (FSH) durch die Hypophyse führt. GnRH ist auch unter anderen Namen bekannt, einschließlich Gonadoliberin, LH-releasing-Hormon (LHRH), FSH-releasing-Hormon (FSH RH) und LH/FSH-releasing-Faktor (LH/FSH RF).
  • GnRH spielt eine wichtige Rolle bei der Steuerung der Wirkung von LH und FSH (indem es ihre Konzentrationen reguliert) und hat somit eine Funktion bei der Steuerung der Konzentrationen an gonaden Steroiden bei beiden Geschlechtern, einschließlich der Sexualhormone Progesteron, Östrogene und Androgene. Eine ausführlichere Diskussion von GnRH findet sich in WO 98/5519 und WO 97/14697 .
  • Man nimmt an, daß bei mehreren Krankheiten eine Steuerung der GnRH-Aktivität von Nutzen wäre, insbesondere, wenn man eine solche Aktivität antagonisiert. Hierzu zählen mit Sexualhormonen in Zusammenhang stehende Leiden, wie sexualhormonabhängiger Krebs, benigne Prostatahypertrophie oder Gebärmuttermyom. Beispiele für sexualhormonabhängigen Krebs sind Prostatakrebs, Gebärmutterkrebs, Brustkrebs und Gonadotrophenadenom der Hypophyse.
  • In den folgenden Dokumenten werden Verbindungen offenbart, die als GnRH-Antagonisten wirken sollen: WO 97/21435 , WO 97/21703 , WO 97/21704 , WO 97/21707 , WO 55116 , WO 98/55119 , WO 98/55123 , WO 98/55470 , WO 98/55479 , WO 99/21553 , WO 99/21557 , WO 99/41251 , WO 99/41252 , WO 00/04013 , WO 00/69433 , WO 99/51231 , WO 99/51232 , WO 99/51233 , WO 99/51234 , WO 99/51595 , WO 99/51596 , WO 00/53178 , WO 00/53180 , WO 00/53179 , WO 00/53181 , WO 00/53185 , WO 00/53602 , WO 02/066477 , WO 02/066478 , WO 02/06645 und WO 02/092565 .
  • Es wäre wünschenswert, weitere als GnRH-Antagonisten wirkende Verbindungen bereitzustellen. Demgemäß stellt die vorliegende Erfindung Verbindungen der Formel (I)
    Figure 00020001
    Formel (I) wobei
    A für eine direkte Bindung oder gegebenenfalls substituiertes C1-5-Alkylen steht;
    B für eine Gruppe der Formel (II):
    Figure 00020002
    Formel (II) steht, wobei Formel (II) in Position (a) an das Stickstoffatom gebunden ist und die Gruppe X an R8 gebunden ist;
    M für -(CH2)0-2-O- steht;
    R1 für Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C1-8-Alkyl oder (CH2)b-Ra steht, wobei Ra für C3-8-Cycloalkyl steht und b für Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 6 steht;
    R2 für eine gegebenenfalls substituierte mono- oder bicyclische aromatische Ringstruktur steht, wobei die gegebenenfalls vorhandenen Substituenten ausgewählt sind aus Cyano, NR3R3a, gegebenenfalls substituiertem C1-8-Alkyl, gegebenenfalls substituiertem C1-8-Alkoxy oder Halogen;
    R3 und R3a unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertem C1-8-Alkyl und gegebenenfalls substituiertem Aryl;
    R5 ausgewählt ist aus einem gegebenenfalls substituierten 3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring mit 1 bis 4 unabhängig voneinander aus O, N und S ausgewählten Heteroatomen, oder einer Gruppe der Formel III-a, III-b, III-c, III-d, III-e, III-f, III-g, III-h, III-i oder III-j;
    Figure 00030001
    Figure 00040001
    wobei het für einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring mit 1 bis 4 unabhängig voneinander aus O, N und S ausgewählten Heteroatomen steht;
    R6 und R6a unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Wasserstoff und gegebenenfalls substituiertem C1-8-Alkyl; oder R6 und R6a zusammen für Carbonyl stehen;
    R7 für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes C1-8-Alkyl steht;
    oder
    Figure 00040002
    zusammen einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring 3 weiteren unabhängig voneinander aus mit 1 bis O, N und S ausgewählten Heteroatomen bildet und R Wasserstoff und gegebenenfalls substituiertes C1-8-Alkyl steht;
    X und R8 ausgewählt sind aus:
    • (i) X steht für N und R8 ist ausgewählt aus: Cyano, Wasserstoff, Hydroxy, -O-Rb, -NRbRc -C(O)O-Rb, -CONRbRc oder NH-C(O)-Rb, wobei Rb und Rc unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Wasserstoff und C1-4-Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Amino, N-C1-4-Alkylamino, N,N-Di-C1-4-alkylamino, HO-C2-4-Alkyl-NH- oder HO-C2-4-Alkyl-N-(C1-4-alkyl)-;
    • (ii) X steht für CH und R8 steht für NO2; und
    • (iii) X-R8 steht für -O-;
    R11 für eine Gruppe der Formel: N(R9R10) steht, wobei R9 für Wasserstoff, Aryl, einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 10gliedrigen heterocyclischen Ring oder gegebenenfalls substituiertes C1-8-Alkyl steht und R10 für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes C1-8-Alkyl steht; oder die Struktur N(R9R10) für einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 10gliedrigen heterocyclischen Ring steht, der gegebenenfalls 1 bis 3 weitere unabhängig voneinander aus O, N und S ausgewählte Heteroatome enthält;
    R12 und R12a unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertem C1-8-Alkyl; oder R12 und R12a zusammen mit dem Kohlenstoff, an den sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 7gliedrigen Cycloalkylring bilden;
    R13 und R14 ausgewählt sind aus:
    • (i) R13 ist ausgewählt aus Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertem C1-8-Alkyl, gegebenenfalls substituiertem Aryl, -Rd-Ar, wobei Rd für C1-8-Alkylen steht und Ar für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht, und einem gegebenenfalls substituierten 3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring, der gegebenenfalls 1 bis 3 weitere unabhängig voneinander aus O, N und S ausgewählte Heteroatome enthält; und R14 ist ausgewählt aus Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertem C1-8-Alkyl und gegebenenfalls substituiertem Aryl;
    • (ii) wenn R5 für eine Gruppe der Formel III-a, III-b oder III-i steht, steht die Gruppe NR13(-R14) für einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring, der gegebenenfalls 1 bis 3 weitere unabhängig voneinander aus O, N und S ausgewählte Heteroatome enthält; oder
    • (iii) wenn R5 für Struktur III-e steht, steht die Gruppe
      Figure 00050001
      für einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring, der gegebenenfalls 1 bis 4 unabhängig voneinander aus O, N und S ausgewählte Heteroatome enthält; und deren Salze, Prodrugs und Solvate bereit.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal des ersten Aspekts der Erfindung wird eine pharmazeutische Formulierung bereitgestellt, die eine Verbindung der Formel (I) oder ein Salz, eine Prodrug oder ein Solvat davon und ein pharmazeutisch annehmbares Verdünnungsmittel oder einen pharmazeutisch annehmbaren Träger enthält.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal des ersten Aspekts der Erfindung werden die folgenden Verwendungen einer Verbindung der Formel (I) oder eines Salzes, einer Prodrug oder eines Solvats davon bereitgestellt:
    • (a) die Verwendung bei der Herstellung eines Medikaments zum Antagonisieren der Aktivität des gonadotropinfreisetzenden Hormons;
    • (b) die Verwendung bei der Herstellung eines Medikaments zur Verabreichung an einen Patienten, zum Absenken der Sezernierung von luteinisierendem Hormon von der Hypophyse des Patienten; und
    • (c) die Verwendung bei der Herstellung eines Medikaments zur Verabreichung an einen Patienten, zur therapeutischen Behandlung und/oder Prävention eines mit Sexualhormonen im Zusammenhang stehenden Leidens des Patienten, vorzugsweise eines mit Sexualhormonen im Zusammenhang stehenden Leidens ausgewählt aus Prostatakrebs und prämenopausalem Brustkrebs.
  • Ebenfalls beschrieben ist ein Verfahren zur Antagonisierung der Aktivität des gonadotropinfreisetzenden Hormons in einem Patienten, bei dem man einem Patienten eine Verbindung der Formel (I) oder ein Salz, eine Prodrug oder ein Solvat davon verabreicht.
  • Pharmazeutisch annehmbare Salze von erfindungsgemäßen Verbindungen sind bevorzugt, jedoch können auch andere, nicht pharmazeutisch annehmbare Salze von erfindungsgemäßen Verbindungen von Nutzen sein, zum Beispiel bei der Herstellung von pharmazeutisch annehmbaren Salzen von erfindungsgemäßen Verbindungen.
  • Die Erfindung umfaßt erfindungsgemäße Verbindungen und deren Salze, Prodrugs und Solvate; in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Erfindung jedoch erfindungsgemäße Verbindungen und deren Salze.
  • In der vorliegenden Beschreibung kann, wenn nicht anders angegeben, eine Alkyl-, Alkylen- bzw. Alkenylgruppe jeweils geradkettig oder verzweigt sein.
  • Der Ausdruck "Alkylen" bezieht sich auf -CH2-. C8-Alkylen ist somit beispielsweise -(CH2)8-.
  • Der Ausdruck "Aryl" bezieht sich auf Phenyl oder Naphthyl.
  • Der Ausdruck "Carbamoyl" bezieht sich auf die Gruppe -CONH2.
  • Der Ausdruck "Halogen" bezieht sich auf Fluor, Chlor, Brom oder Iod.
  • Der Ausdruck "Heterocyclyl" oder "heterocyclischer Ring" bezieht sich auf einen 5- bis 10gliedrigen aromatischen mono- oder bicyclischen Ring oder einen 5- bis 10gliedrigen gesättigten oder teilweise gesättigten mono- oder bicyclischen Ring mit bis zu 5 Heteroatomen unabhängig voneinander ausgewählt aus Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel, der über Ringkohlenstoffatome oder Ringstickstoffatome gebunden ist, wobei, wenn eine Bindung von einem Stickstoff erlaubt ist, beispielsweise eine Bindung zu dem Stickstoff eines Pyridinring nicht möglich ist, aber eine Bindung über den 1-Stickstoff eines Pyrazolrings möglich ist. Beispiele für 5- oder 6gliedrige aromatische heterocyclische Ringe schließen Pyrrolyl, Furanyl, Imidazolyl, Triazolyl, Pyrazinyl, Pyrimidinyl, Pyridazinyl, Pyridinyl, Isoxazolyl, Oxazolyl, 1,2,4-Oxadiazolyl, Isothiazolyl, Thiazolyl und Thienyl ein. Bei einem 9- oder 10gliedrigen bicyclischen aromatischen heterocyclischen Ring handelt es sich um ein aromatisches bicyclisches Ringsystem mit einem 6gliedrigen Ring, der entweder mit einem 5gliedrigen Ring oder einem anderen 6gliedrigen Ring kondensiert ist. Beispiele für bicyclische 5/6- und 6/6-Ringsysteme schließen Benzofuranyl, Benzimidazolyl, Benzothiophenyl, Benzothiazolyl, Benzisothiazolyl, Benzoxazolyl, Benzisoxazolyl, Indolyl, Pyridoimidazolyl, Pyrimidoimidazolyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Chinoxalinyl, Chinazolinyl, Phthalazinyl, Cinnolinyl und Naphthyridinyl ein. Beispiele für gesättigte oder teilweise gesättigte heterocyclische Ringe schließen Pyrrolinyl, Pyrrolidinyl, Morpholinyl, Piperidinyl, Piperazinyl, Dihidropyridinyl und Dihydropyrimidinyl ein. Diese Definition umfaßt weiterhin schwefelhaltige Ringe, bei denen das Schwefelatom zu einer S(O)- oder S(O2)-Gruppe oxidiert wurde.
  • Der Ausdruck "aromatischer Ring" bezieht sich auf einen 5- bis 10gliedrigen aromatischen mono- oder bicyclischen Ring, der gegebenenfalls bis zu 5 Heteroatome unabhängig voneinander ausgewählt aus Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel enthält. Beispiele für solche "aromatischen Ringe" schließen die folgenden ein: Phenyl, Pyrrolyl, Furanyl, Imidazolyl, Triazolyl, Pyrazinyl, Pyrimidinyl, Pyridazinyl, Pyridinyl, Isoxazolyl, Oxazolyl, 1,2,4-Oxadiazolyl, Isothiazolyl, Thiazolyl und Thienyl. Bevorzugte aromatische Ringe schließen Phenyl, Thienyl und Pyridyl ein.
  • Das Symbol
    Figure 00090001
    zeigt an, wo die betreffende Gruppe an den Rest des Moleküls gebunden ist.
  • Um Zweifel auszuschließen: wenn
    Figure 00090002
    zusammen einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring mit 1 bis 3 weiteren Heteroatomen unabhängig voneinander ausgewählt aus O, N und S bilden, dann cyclisieren die gezeigten Gruppen unter Bildung eines stickstoffhaltigen heterocylischen Rings, d.h.
    Figure 00090003
    der gegebenenfalls 1 bis 3 weitere Heteroatome unabhängig voneinander ausgewählt aus O, N und S enthält.
  • Beispiele für C1-8-Alkyl schließen die folgenden ein: Methyl, Ethyl, Phenyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, tert.-Butyl und 2-Methylpentyl ein; Beispiele für C1-8-Alkylen schließen Methylen, Ethylen und 2-Methylpropylen ein; Beispiele für C1-8-Alkoxy schließen Methoxy, Ethoxy und Butyloxy ein; Beispiele für N-C1-4-Alkylamino schließen N-Methylamino und N-Ethylamino ein; Beispiele für N,N-Di-C1-4-alkylamino, Beispiele für HO-C2-4-Alkyl-NH schließen Hydroxymethylamino, Hydroxyethylamino und Hydroxypropylamino ein, Beispiele für HO-C2-4-Alkyl-N(C1-4-alkyl) schließen N-Methyl-hydroxymethylamino, N-Ethyl-hydroxyethylamino und N-Propylhydroxypropylamino ein.
  • Es versteht sich, daß insofern als bestimmte erfindungsgemäße Verbindungen auf Grund von einem oder mehreren asymmetrisch substituierten Kohlenstoffatomen in optisch aktiven oder racemischen Formen vorliegen können, die vorliegende Erfindung in ihrer Definition alle derartigen optisch aktiven oder racemischen Formen einschließt, die dazu in der Lage sind, die Aktivität des Gonadotropin-releasing-Hormons (GnRH) zu antagonisieren. Die Synthese von optisch aktiven Formen kann nach gut bekannten Standardmethoden der organischen Chemie erfolgen, beispielsweise durch Synthese aus optisch aktiven Ausgangsmaterialien oder durch Trennung einer racemischen Form. Ganz ähnlich kann die oben aufgeführte Wirkung mit Hilfe der standardmäßigen Labortechniken, auf die nachstehend Bezug genommen wird, beurteilt werden.
  • Die Erfindung betrifft jegliche und alle tautomeren Formen der Verbindungen der verschiedenen Merkmale der Erfindung, die dazu in der Lage sind, die Aktivität des Gonadotropin-releasing-Hormons (GnRH) zu antagonisieren.
  • Es versteht sich auch, daß bestimmte Verbindungen der vorliegenden Erfindung in solvatisierten, wie beispielsweise hydratisierten Formen, sowie unsolvatisierten Formen existieren können. Es versteht sich, daß die vorliegende Erfindung alle derartigen solvatisierten Formen einschließt, die dazu in der Lage sind, die Aktivität des Gonadotropin-releasing-Hormons (GnRH) zu antagonisieren.
  • Bevorzugte Verbindungen der Formel (I) sind die, auf die eine der folgenden Aussagen oder eine Kombination der folgenden Aussagen zutreffen.
  • A steht vorzugsweise für gegebenenfalls substituiertes C1-5-Alkylen, besonders bevorzugt für C1-4-Alkylen, ganz besonders bevorzugt für Methylen oder Ethylen.
  • M steht vorzugsweise für -CH2-O-.
  • R1 steht vorzugsweise für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes C1-6-Alkyl. Besonders bevorzugt steht R1 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder tert.-Butyl. Ganz besonders bevorzugt steht R1 für Wasserstoff.
  • R2 steht vorzugsweise für eine gegebenenfalls substituierte monocyclische aromatische Ringstruktur, bei der die gegebenenfalls vorhandenen Substituenten ausgewählt sind aus Cyano, NReRf, gegebenenfalls substituiertem C1-8-Alkyl (vorzugsweise C1-4-Alkyl, zum Beispiel Methyl oder Ethyl), gegebenenfalls substituiertem C1-8-Alkoxy (vorzugsweise C1-6-Alkoxy, zum Beispiel Methoxy, Ethoxy oder tert.-Butoxy) oder Halogen (vorzugsweise F, Br oder Cl), wobei Re und Rf unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Wasserstoff, C1-6-Alkyl oder Aryl. Besonders bevorzugt steht R2 für gegebenenfalls substituiertes Phenyl, wobei die gegebenenfalls vorhandenen Substituenten ausgewählt sind aus Cyano, NReRf, gegebenenfalls substituiertem C1-4-Alkyl, gegebenenfalls substituiertem C1-6-Alkoxy, F, Br oder Cl, wobei Re und Rf wie oben definiert sind. Noch mehr bevorzugt steht R2 für gegebenenfalls substituiertes Phenyl, wobei die gegebenenfalls vorhandenen Substituenten ausgewählt sind aus Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, tert.-Butoxy, F oder Cl. Ganz besonders bevorzugt steht R2 für
    Figure 00120001
    wobei Me für Methyl steht. R2 trägt vorzugsweise 1, 2 oder 3 Substituenten.
  • Vorzugsweise sind R3 und R3a unabhängig voneinander ausgewählt aus Wasserstoff; gegebenenfalls substituiertem C1-6-Alkyl und gegebenenfalls substituiertem Aryl. Besonders bevorzugt sind R3 und R3a unabhängig voneinander ausgewählt aus Methyl, Ethyl, tert.-Butyl und Phenyl.
  • Vorzugsweise ist R5 ausgewählt aus einer Gruppe der Formel III-a, III-g, III-h; III-i oder: III-i;
    Figure 00120002
  • Weiter bevorzugt ist R5 ausgewählt aus einer der folgenden Gruppen:
    Figure 00130001
  • Noch mehr bevorzugt ist R5 ausgewählt aus einer der folgenden Gruppen:
    Figure 00130002
    wobei Me für Methyl steht.
  • Ganz besonders bevorzugt ist R5 ausgewählt aus einer der folgenden Gruppen:
    Figure 00130003
  • Bei einer Ausführungsform stehen R6 und R6a jeweils für Wasserstoff und A steht für C1-4-Alkylen (vorzugsweise Methylen).
  • Bei einer weiteren Ausführungsform steht R6 für Wasserstoff, R6a steht für Methyl und A steht für C1-4-Alkylen (vorzugsweise Methylen).
  • Vorzugsweise ist R7 ausgewählt aus Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertem C1-6-Alkyl. Weiter bevor zugt steht R7 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder tert.-Butyl.
  • Vorzugsweise stehen X und R8 jeweils für:
    • (a) X steht für N und R8 steht für Cyano oder -C(O)O-Rb; oder
    • (b) X steht für N und R8 steht für Wasserstoff.
  • Besonders bevorzugt steht X für N und R8 steht für Cyano oder -C(O)O-Rb; wobei Rb für C1-6-Alkyl steht. Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung steht X für N und R8 steht für -CONRbRc, wobei Rb und Rc wie oben definiert sind.
  • Vorzugsweise ist R9 Teil einer Gruppe N(R9R10) oder steht für Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes Aryl, einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 10gliedrigen heterocyclischen Ring, oder gegebenenfalls substituiertes C1-4-Alkyl, wobei die gegebenenfalls vorhandenen Substituenten ausgewählt sind aus: Hydroxy, Amino, Nitro, Cyano, gegebenenfalls substituiertem Aryl, gegebenenfalls substituiertem 3- bis 8gliedrigem Heterocyclyl mit 1 bis 4 Heteroatomen unabhängig voneinander ausgewählt aus O, N und S, -O-Rb, C(O)NRbRc, -NRbRc, -NRcC(O)-Rb; -C(O)NRbRc, -NRcS(O0-2)Rb, -S(O0-2)Rb, wobei Rb und Rc wie oben definiert sind.
  • Steht R9 für eine C1-6-Alkylgruppe substituiert durch einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 10gliedrigen heterocyclischen Ring mit 1 bis 4 Heteroatomen unabhängig voneinander ausgewählt aus O, N und S, so ist der heterocyclische Ring vorzugsweise ausgewählt aus Pyridyl, Thienyl, Piperidinyl, Imidazolyl, Triazolyl, Thiazolyl, Pyrrolidinyl, Piperazinyl, Morpholinyl, Imidazolinyl, Benzotriazolyl, Benzimidazolyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Pyridazinyl, Oxazolyl, Furanyl, Pyrrolyl, 1,3-Dioxolanyl, 2-Azetinyl, die jeweils gegebenenfalls substituiert sind. Besonders bevorzugt eine Gruppe der Formel VI-a, VI-b, VI-c, VI-d, VI-e, VI-f, VI-g, VI-h, VI-i, VI-j oder VI-k; wobei jede Gruppe gegebenenfalls substituiert ist durch eine oder mehrere Gruppen ausgewählt aus R16.
  • Figure 00150001
  • Ganz besonders bevorzugt eine Gruppe der Formel VI-b, VI-i oder VI-j:
    Figure 00150002
    wobei
    R16 für Wasserstoff, Aryl, einen 3- bis 10gliedrigen heterocyclischen Ring oder gegebenenfalls substituiertes C1-4-Alkyl steht, wobei die gegebenenfalls vorhandenen Substituenten ausgewählt sind aus: Hydroxy, Amino, Nitro, Cyano, gegebenenfalls substituiertem Phenyl, gegebenenfalls substituiertem 3- bis 8gliedrigem Heterocyclyl mit 1 bis 4 Heteroatomen unabhängig voneinander ausgewählt aus O, N und S, -O-Rb, C(O)NRbRc, -NRbRc, -NRcC(O)Rb; -C(O)NRbRc, -N(Rc)S(O0-2)Rb, -S(O0-2)Rb, wobei Rb und Rc wie oben definiert sind.
  • Vorzugsweise ist R10 Teil einer Gruppe N(R9R10) oder steht für gegebenenfalls substituiertes C1-6-Alkyl. Weiter bevorzugt ist R10 Teil einer Gruppe N(R9R10) oder ist ausgewählt aus: Methyl, Ethyl oder tert.-Butyl.
  • Steht N(R9R10) für einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 10gliedrigen heterocyclischen Ring, so ist N(R9R10) vorzugsweise ausgewählt aus einem 5- oder 6gliedrigen monocyclischen Ring mit zwischen 1 und 3 (vorzugsweise 1 oder 2) Heteroatomen unabhängig voneinander ausgewählt aus O, N und S. besonders bevorzugt einem 5- oder 6gliedrigen monocyclischen Ring mit zwischen 1 und 3 (vorzugsweise 1 oder 2) Heteroatomen unabhängig voneinander ausgewählt aus O, N und S, ausgewählt aus Pyrrolidinyl, Thienyl, Pyrazolidinyl, Piperidinyl, Morpholinyl, Thiomorpholinyl, Piperazinyl, Imidazol, Azetidinyl oder Azetinyl. Weiter bevorzugt handelt es sich bei der Struktur N(R9R10) um einen heterocyclischen Ring ausgewählt aus einer gegebenenfalls substituierten Gruppe der Formel IV-a, IV-b, IV-c, IV-d und IV-e, wobei die gegebenenfalls vorhandenen Substituenten vorzugsweise aus den unter für R15 aufgeführten Gruppen ausgewählt sind
    Figure 00160001
  • Weiter bevorzugt ist die Struktur N(R9R10) ausgewählt aus einer Gruppe der Formel V-a, V-b oder V-c:
    Figure 00170001
  • Ganz besonders bevorzugt handelt es sich bei der Struktur N(R9R10) um eine Gruppe der Formel V-c;
    R15 steht für Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes Aryl, einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 10gliedrigen heterocyclischen Ring oder gegebenenfalls substituiertes C1-4-Alkyl, wobei die gegebenenfalls vorhandenen Substituenten an Aryl, einem heterocyclischen Ring oder C1-4-Alkyl ausgewählt sind aus: Hydroxy, Amino, Nitro, Cyano, Halogen, gegebenenfalls substituiertem Aryl, gegebenenfalls substituiertem 3- bis 8gliedrigem Heterocyclyl mit 1 bis 4 Heteroatomen unabhängig voneinander ausgewählt aus O, N und S. -O-Rb, C(O)RbRc, -NRbRc, -NRcC(O)-Rb; -C(O)NRbRc, -N(Rc)S(O0-2)Rb, -S(O0-2)Rb, wobei Rb und Rc wie oben definiert sind. Vorzugsweise steht R15 für Heterocyclyl. Weiter bevorzugt ist R15 ausgewählt aus: Pyridyl, Pyrazinyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl oder Thiazolyl. Ganz besonders bevorzugt steht R15 für Pyridyl.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung steht N(R9R10) für einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 10gliedrigen heterocyclischen Ring, wobei die gegebenenfalls vorhandenen Substituenten ausgewählt sind aus R15, wie oben definiert.
  • Vorzugsweise sind R12 und R12a unabhängig voneinander ausgewählt aus: Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertem C1-6-Alkyl, oder R12 und R12a bilden zusammen mit dem Kohlenstoff, an den sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 6gliedrigen Cycloalkylring. Weiter bevorzugt sind R12 und R12a unabhängig voneinander ausgewählt aus: Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder tert.-Butyl. Ganz besonders bevorzugt stehen R12 und R12a beide für Methyl.
  • Vorzugsweise sind R13 und R14 unabhängig voneinander ausgewählt aus Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertem C1-6-Alkyl, gegebenenfalls substituiertem Phenyl und -Rd-Phenyl, wobei Rd für C1-6-Alkylen oder einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring (vorzugsweise einen 5- oder 6gliedrigen monocyclischen Ring) mit 1 bis 3 (vorzugsweise 1 oder 2) weiteren Heteroatomen unabhängig voneinander ausgewählt aus O, N und S steht. Weiter bevorzugt sind R13 und R14 unabhängig voneinander ausgewählt aus Wasserstoff oder C1-6-Alkyl.
  • Dort, wo verschiedentlich eine gegebenenfalls vorhandene Substitution erwähnt wird, bezieht sich dies auf einen, zwei, drei oder mehr gegebenenfalls vorhandene Substituenten. Wenn oben nicht anders angegeben (d.h. wenn eine Liste gegebenenfalls vorhandener Substituenten angegeben ist), können die Substituenten jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sein aus C1-8-Alkyl (zum Beispiel C2-6-Alkyl und ganz besonders bevorzugt Methyl, Ethyl oder tert.-Butyl); C3-8-Cycloalkoxy, vorzugsweise Cyclopropoxy, Cyclobutoxy oder Cyclopentoxy; C1-6-Alkoxy, vorzugsweise Methoxy oder C2-4-Alkoxy; Halogen, vorzugsweise Cl oder F; Hal3C-, Hal2CH-, HalCH2-, Hal3CO-, Hal2CHO oder HalCH2O, wobei Hal für Halogen (vorzugsweise F) steht; RgCH2O-, RbC(O)N(R)-, RhSO2N(R)- oder RgRhN-, wobei Rg und Rh unanbhängig für Wasserstoff oder C1-8-Alkyl (vorzugsweise Methyl oder C2-6-Alkyl oder C2-4-Alkyl) stehen, oder Rg-RhN- für einen gegebenenfalls substituierten heterocyclischen C3-8-, vorzugsweise C3-6-, Ring steht, der gegebenenfalls 1 bis 3 weitere Heteroatome unabhängig voneinander ausgewählt aus O, N und S enthält; Wasserstoff; oder RkC(O)O- oder RkC(O)-, wobei Rk für Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder C1-6-Alkyl (vorzugsweise Methyl, Ethyl, Isopropyl oder tert.-Butyl) steht. Bei der durch Rg-RhN- wiedergegebenen gegebenenfalls vorhandenen Substitution des heterocyclischen Rings kann wenigstens ein Substituent (zum Beispiel ein, zwei oder drei Substituenten) unabhängig ausgewählt werden aus C1-6-Alkyl (zum Beispiel C2-4-Alkyl, mehr bevorzugt Methyl); Phenyl; CF3O-; F2CHO-; C1-8-Alkoxy, vorzugsweise Methoxy, Ethoxy oder C3-6-Alkoxy; C1-8-C(O)-Alkoxy, vorzugsweise Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, tert.-Butoxycarbonyl oder C3-6-C(O)-Alkoxy; Phenoxycarbonyl; Phenoxy; C1-8-Alkanoyl, vorzugsweise Acetyl, Ethanoyl oder C3-6-Alkanoyl; Carboxy; C1-8-S(O)nn-Alkyl, wobei nn für eine ganze Zahl zwischen 0 und 2 steht; vorzugsweise Methylthio, Ethylthio, C3-6-Alkylthio, Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, C3-6-Alkylsulfinyl, Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl oder C3-6-Alkylsulfonyl; Hydroxy; Halogen (zum Beispiel F, Cl oder Br); RmRnN-, wobei Rm und Rn unabhängig voneinander für Wasserstoff oder C1-6-Alkyl (vorzugsweise C2-4-Alkyl, mehr bevorzugt Methyl, ganz besonders bevorzugt Rm = Rn = Methyl) stehen; und Nitro.
  • Dort, wo verschiedentlich eine gegebenenfalls vorhandene Substitution eines Rings erwähnt wird, bezieht sich dies ganz besonders bevorzugt auf einen, zwei, drei oder mehrere Substituenten ausgewählt aus C1-8-Alkyl (zum Beispiel C2-6-Alkyl, und ganz besonders bevorzugt Methyl); C1-8-Alkoxy, vorzugsweise Methoxy, Ethoxy oder C3-6-Alkoxy; C1-8-S(O)-Alkyl, wobei nn für eine ganz Zahl zwischen 0 und 2 steht; vorzugsweise Methylthio, Ethylthio, C3-5-Alkylthio, Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, C3-6-Alkylsulfinyl, Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl oder C3-6-Alkylsulfonyl; Halogen (zum Beispiel F, Cl oder Br); Cyano; und NO2.
  • Eine bevorzugte Gruppe erfindungsgemäßer Verbindungen umfaßt Verbindungen der Formel (I), in denen:
    R11 für eine Gruppe der Formel: N(R9R10) steht; und
    N(R9R10) für einen gegebenenfalls substituierten heterocyclischen 3- bis 8gliedrigen Ring steht, der gegebenenfalls 1 bis 3 weitere Heteroatome unabhängig voneinander ausgewählt aus O, N und S enthält, vorzugsweise substituiert durch Heterocyclyl;
    und deren Salze, Prodrugs und Solvate.
  • Eine bevorzugte Gruppe erfindungsgemäßer Verbindungen umfaßt Verbindungen der Formel (I), in denen:
    R11 für eine Gruppe der Formel: N(R9R10) steht;
    R9 für eine C1-6-Alkylgruppe substituiert durch einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring mit 1 bis 4 Heteroatomen unabhängig voneinander ausgewählt aus O, N und S steht; und
    R10 für Wasserstoff oder C1-6-Alkyl steht
    und deren Salze, Prodrugs und Solvate.
  • Eine bevorzugte Gruppe erfindungsgemäßer Verbindungen umfaßt Verbindungen der Formel (Ia):
    Figure 00210001
    Formel (Ia) in denen:
    A, B, M, X, R1, R5, R6, R6a, R7, R8, R9, R10, R11, R12 und R12a Wie oben definiert sind; und deren Salze, Prodrugs und Solvate.
  • Eine bevorzugte Gruppe erfindungsgemäßer Verbindungen umfaßt Verbindungen der Formel (Ib):
    Figure 00210002
    Formel (Ib) in denen:
    R5 ausgewählt ist aus: III-a, III-b, III-g, III-i oder III-i:
    Figure 00220001
    und A, B, M, X, R1, R5, R6, R6a, R7, R8, R9, R10, R11, R12, R12a, R13 und R14 wie oben definiert sind;
    und deren Salze, Prodrugs und Solvate.
  • Eine weitere bevorzugte Gruppe erfindungsgemäßer Verbindungen umfaßt Verbindungen der Formel (Ic):
    Figure 00220002
    Formel (Ic) in denen:
    R5 ausgewählt ist aus: III-a, III-b, III-g, III-i oder III-j:
    Figure 00230001
    und A, B, M, X, R1, R6, R6a, R7, R8, R9, R10, R11, R12, R12a, R13 und R14 wie oben definiert sind;
    und deren Salze, Prodrugs und Solvate.
  • Eine noch weiter bevorzugte Gruppe von erfindungsgemäßen Verbindungen umfaßt Verbindungen der Formeln (Ia), (Ib) und (Ic), in denen:
    R5 für eine Gruppe der Formel III-a:
    Figure 00230002
    steht;
    NR13(-R14) für einen gegebenenfalls substituierten 7- bis 8gliedrigen bicyclischen heterocyclischen Ring steht und A, B, X, R1, M, R6, R6a, R7, R8, R9, R10, R11, R12 und R12a wie oben definiert sind;
    und deren Salze, Prodrugs und Solvate.
  • Eine bevorzugte Verbindung gemäß der vorliegenden Erfindung ist:
    3-[2,2-Dimethyl-3-oxo-3-(azabicyclo[2.2.1]heptan-7-yl)propyl]-4-[1S-methyl-2-(N'-isopropoxycarbonyl-3-pyrid-4-ylpyrrolidin-1-ylcarboximidamido)ethyl]-5-(3,5-dimethylphenyl)-1H-pyrazol;
    und deren Salze, Prodrugs und Solvate.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform sind besonders bevorzugte Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung die, bei denen die Verbindung ausgewählt ist aus:
    (12)-({2-[3-(2,2-Dimethyl-3-oxo-3-pyrrolidin-1-ylpropoxy)-5-(3,5-dimethylphenyl)-1H-pyrazol-4-yl]ethyl}amino)(3-pyridin-4-ylpyrrolidin-1-yl)methylidencarbaminsäureisopropylester;
    (12)-({2-[3-(2,2-Dimethyl-3-oxo-3-(7-azabicyclo[2.2.1]hegt-7-yl)propoxy)-5-(3,5-dimethylphenyl)-1H-pyrazol-4-yl]ethyl}amino)(3-pyridin-4-ylpyrrolidin-1-yl)methylidencarbaminsäureisopropylester; (1Z)-({2-[3-[3-(Diethylamino)-2,2-dimethyl-3-oxopropoxy]-5-(3,5-dimethylphenyl)-1H-pyrazol-4-yl]ethyl}amino)(3-pyridin-4-ylpyrrolidin-1-yl)methylidencarbaminsäureisopropylester;
    N-{2-[3-[3-(Diethylamino)-2,2-dimethyl-3-oxopropoxy]-5-(3,5-dimethylphenyl)-1H-pyrazol-4-yl]ethyl}-3-pyridin-4-ylpyrrolidin-1-carbonsäureamid; und
    deren Salzen, Prodrugs und Solvaten.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal des ersten Aspekts der Erfindung wird eine pharmazeutische Formulierung enthaltend eine Verbindung der Formel (Ia), der Formel (Ib) oder der Formel (Ic) oder bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen oder ein Salz, eine Prodrug oder ein Solvat davon und ein pharmazeutisch annehmbares Verdünnungsmittel oder einen pharmazeutisch annehmbaren Träger bereitgestellt.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal des ersten Aspekts der Erfindung werden die folgenden Verwendungen einer Verbindung der Formel (Ia), der Formel (Ib) oder der Formel (Ic) oder bevorzugter erfindungsgemäßer Verbindungen oder eines Salzes, einer Prodrug oder eines Solvates davon bereitgestellt:
    • (a) die Verwendung bei der Herstellung eines Medikaments zum Antagonisieren der Aktivität des gonadotropinfreisetzenden Hormons;
    • (b) die Verwendung bei der Herstellung eines Medikaments zur Verabreichung an einen Patienten, zum Absenken der Sezernierung von luteinisierendem Hormon von der Hypophyse des Patienten; und
    • (c) die Verwendung bei der Herstellung eines Medikaments zur Verabreichung an einen Patienten, zur therapeutischen Behandlung und/oder Prävention eines mit Sexualhormonen im Zusammenhang stehenden Leidens des Patienten, vorzugsweise eines mit Sexualhormonen im Zusammenhang stehenden Leidens ausgewählt aus Prostatakrebs und prämenopausalem Brustkrebs.
  • Die Verbindungen der Formel (I) können in Form einer Prodrug verabreicht werden, die im Körper des Menschen bzw. Tieren zur Verbindung der Formel (I) abgebaut wird. Zu den Prodrugs zählen beispielsweise invivo hydrolysierbare Ester einer Verbindung der Formel (I). Im Stand der Technik sind verschiedene Prodrugs bekannt. Beispiele für solche Prodrug-Derivate finden sich in:
    • a) Design of Prodrugs, herausgegeben von H. Bundgaard, (Elsevier, 1985) und Methods in Enzymology, Band 42, S. 309-396, herausgegeben von K. Widder, et al. (Academic Press, 1985);
    • b) A Textbook of Drug Design and Development, herausgegeben von Krogsgaard-Larsen und H. Bundgaard, Kapitel 5 "Design and Application of Prodrugs", von H. Bundgaard S.113-191 (1991);
    • c) H. Bundgaard, Advanced Drug Delivery Reviews, 8, 1-38 (1992);
    • d) H. Bundgaard, et al., Journal of Pharmaceutical Sciences, 77, 285 (1988); und
    • e) N. Kakeya, et al., Chem Pharm Bull, 32, 692 (1984).
  • Ein in vivo hydrolysierbarer Ester einer Verbindung der Formel (I) mit einer Carboxyl- oder Hydroxylgruppe ist beispielsweise ein pharmazeutisch annehmbarer Ester, der im Körper des Menschen oder eines Tieres zur Säure- bzw. Alkoholstammverbindung hydrolysiert wird. Zu den geeigneten pharmazeutisch annehmbaren Estern für Carboxy gehören C1-6-Alkoxymethylester, beispielsweise Methoxymethyl, C1-6-Alkanoyloxymethylester, beispielsweise Pivaloyloxymethyl, Phthalidylester, C3-8-Cycloalkoxycarbonyloxy-C1-6-alkylester, beispielsweise 1-Cyclohexylcarbonyloxyethyl; 1,3-Dioxolen-2-onylmethylester, beispielsweise 5-Methyl-1,3-dioxolen-2-onylmethyl; und C1-6-Alkoxycarbonyloxyethylester.
  • Zu den in vivo hydrolysierbaren Estern einer Verbindung der Formel (I) mit einer Hydroxylgruppe gehören anorganische Ester wie Phosphatester (einschließlich cyclischer Phosphoramidester) und α-Acyloxyalkylether und verwandte Verbindungen, bei denen der Ester in vivo unter Freigabe der Hydroxyl-Ausgangsgruppe hydrolysiert wird. α-Acyloxyalkylether schließen beispielsweise Acetoxymethoxy und 2,2-Dimethylpropionyloxymethoxy ein. Eine Auswahl von Gruppen, die mit Hydroxyl in vivo hydrolysierbare Ester bilden, schließt Alkanoyl, Benzoyl, Phenylacetyl und substituiertes Benzoyl, sowie Phenylacetyl, Alkoxycarbonyl (was Alkylcarbonsäureester ergibt), Dialkylcarbamoyl und N-(Dialkylaminoethyl)-N-alkylcarbamoyl (was Carbamate ergibt), Dialkylaminoacetyl und Carboxyacetyl ein.
  • Ein geeignetes pharmazeutisch annehmbares Salz einer erfindungsgemäßen Verbindung ist beispielsweise ein Säureadditionssalz einer erfindungsgemäßen Verbindung mit ausreichender Basizität, beispielsweise ein Säureadditionssalz mit beispielsweise einer anorganischen oder organischen Säure, beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Trifluoressigsäure, Citronensäure oder Maleinsäure. Ein geeignetes pharmazeutisch annehmbares Salz einer erfindungsgemäßen Verbindung mit ausreichender Acidität ist außerdem ein Alkalimetallsalz, beispielsweise ein Natrium- oder Kaliumsalz, ein Erdalkalimetallsalz, beispielsweise ein Calcium- oder Magnesiumsalz, ein Ammoniumsalz oder ein Salz mit einer organischen Base, die ein physiologisch annehmbares Kation liefert, beispielsweise ein Salz mit Methylamin, Dimethylamin, Trimethylamin, Piperidin, Morpholin oder Tris(2-hydroxyethyl)amin.
  • Die Verbindungen der Formel (I) lassen sich nach einem Verfahren darstellen, welches einen Schritt ausgewählt aus:
    (a) bis (f) wie folgt umfaßt; diese Verfahren werden als ein weiteres Merkmal der Erfindung bereitgestellt:-
    • (a) bei Verbindungen, in denen X für N steht und R8 für CN steht, die Umsetzung einer Verbindung der Formel XXXII wie folgt
      Figure 00270001
    • b) bei Verbindungen, in denen X für N steht und R8 für Wasserstoff steht, die Spaltung der Cyanogruppe einer Verbindung der Formel XXXIII in Gegenwart einer Säure unter Bildung einer Verbindung der Formel XXXIV
      Figure 00280001
    • (c) bei Verbindungen, in denen X für CH steht und R8 für NO2 steht, die Umsetzung einer Verbindung der Formel XXXV wie folgt
      Figure 00280002
    • (d) bei Verbindungen, in denen X-R8 für 0 steht, die Umsetzung eine Verbindung der Formel XXXVII wie folgt
      Figure 00280003
    • (e) bei Verbindungen, in denen X-R8 für O steht, die Umsetzung einer Verbindung der Formel XXXIX wie folgt
      Figure 00290001
    • (f) zur Bildung einer Verbindung, in welcher X für Stickstoff steht, die Umsetzung einer Verbindung der Formel XXXXI wie folgt
      Figure 00290002
      und anschließend, falls erforderlich: i) die Umwandlung einer Verbindung der Formel (I) in eine andere Verbindung der Formel (I); ii) die Abspaltung gegebenenfalls vorhandener Schutzgruppen; iii) die Bildung eines Salzes, einer Prodrug oder eines Solvats.
  • Wie für den Fachmann leicht ersichtlich ist, müssen bei den erfindungsgemäßen Verfahren bestimmte funktionelle Gruppen, wie Hydroxyl- oder Aminogruppen, in den Ausgangsmaterialien oder Zwischenverbindungen möglicherweise durch Schutzgruppen geschützt werden. Somit kann die Herstellung der Verbindungen der Formel (I) die Abspaltung einer oder mehrerer Schutzgruppen in einer geeigneten Stufe umfassen.
  • Die Schätzung und Entschützung funktioneller Gruppen ist in „Protective Groups in Organic Chemistry", herausgegeben von J.W.F. McOmie, Plenum Press (1973), und „Protective Groups in Organic Synthesis", 2. Auflage, T.W. Greene & P.G.M. Wuts, Wiley-Interscience (1991) beschrieben.
  • Geeignete Schutzgruppen für eine Amino- oder Alkylaminogruppe sind beispielsweise eine Acylgruppe, zum Beispiel eine Alkanoylgruppe wie Acetyl, eine Alkoxycarbonylgruppe, beispielsweise eine Methoxycarbonyl-, Ethoxycarbonyl- oder tert.-Butoxycarbonylgruppe, eine Arylmethoxycarbonylgruppe, beispielsweise Benzyloxycarbonyl, oder eine Aroylgruppe, beispielsweise Benzoyl. Die Entschützungsbedingungen für die oben aufgeführten Schutzgruppen hängen natürlich von der gewählten Schutzgruppe ab. So kann man beispielsweise eine Acylgruppe wie eine Alkanoyl- oder Alkoxycarbonylgruppe oder eine Aroylgruppe zum Beispiel durch Hydrolyse mit einer geeigneten Base wie einem Alkalimetallhydroxid, beispielsweise Lithium- oder Natriumhydroxid, abspalten. Alternativ dazu kann man eine Acylgruppe wie eine tert.-Butoxycarbonylgruppe beispielsweise durch Behandlung mit einer geeigneten Säure wie Salzsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure oder Trifluoressigsäure entfernen, und eine Arylmethoxycarbonylgruppe wie eine Benzyloxycarbonylgruppe kann zum Beispiel durch Hydrierung an einem Katalysator wie Palladium auf Aktivkohle oder durch Behandeln mit einer Lewissäure, beispielsweise Bortris(trifluoracetat), abgespalten werden. Eine geeignete alternative Schutzgruppe für eine primäre Aminogruppe ist beispielsweise eine Phthaloylgruppe, die sich durch Behandeln mit einem Alkylamin, beispielsweise Dimethylaminopropylamin, oder mit Hydrazin, entfernen läßt.
  • Eine geeignete Schutzgruppe für eine Hydroxygruppe ist beispielsweise eine Acylgruppe, zum Beispiel eine Alkanoylgruppe wie Acetyl, eine Aroylgruppe wie zum Beispiel Benzoyl, oder eine Arylmethylgruppe, zum Beispiel Benzyl. Die Entschützungsbedingungen für die oben aufgeführten Schutzgruppen hängen natürlich von der gewählten Schutzgruppe ab. So kann man beispielsweise eine Acylgruppe wie eine Alkanoyl- oder eine Aroylgruppe zum Beispiel durch Hydrolyse mit einer geeigneten Base wie einem Alkalimetallhydroxid, beispielsweise Lithium- oder Natriumhydroxid, entfernen. Alternativ dazu kann eine Arylmethylgruppe wie z.B. eine Benzylgruppe zum Beispiel durch Hydrierung an einem Katalysator wie Palladium auf Aktivkohle abgespalten werden.
  • Eine geeignete Schutzgruppe für eine Carboxygruppe ist beispielsweise eine Veresterungsgruppe, beispielsweise eine Methyl- oder eine Ethylgruppe, die zum Beispiel durch Hydrolyse mit einer Base wie Natriumhydroxid entfernt werden kann, oder beispielsweise eine tert.-Butylgruppe, die zum Beispiel durch Behandlung mit einer Säure, beispielsweise einer organischen Säure wie Trifluoressigsäure, entfernt werden kann, oder beispielsweise eine Benzylgruppe, die zum Beispiel durch Hydrierung an einem Katalysator wie Palladium auf Aktivkohle entfernt werden kann.
  • EXPERIMENTELLER TEIL
  • ALLGEMEINE REAKTIONSSCHEMATA
  • Figure 00310001
    Schema a
  • Pyrazole wie 3 lassen sich in zwei Schritten synthetisieren (Schema a):
    • (1) durch die Umsetzung eines Lactons mit dem entsprechenden Ester unter Anwendung einer Claisen-Kondensation unter Bildung einer Verbindung der Formel 2, unter einer inerten Atmosphäre wie Argon bei einer Temperatur von etwa 0ºC in einem geeigneten Lösungsmittel wie THF.
    • (2) und anschließende Cyclisierung einer Verbindung der Formel 2 mit Hydrazin unter Bildung des Pyrazols 3 bei Raumtemperatur in einem geeigneten Lösungsmittel wie Ethanol.
  • Figure 00320001
    Schema b
  • Das Pyrazol 3 kann mit einer Verbindung der Formel 4 in einer inerten Atmosphäre wie Argon in Gegenwart einer geeigneten Base wie Kaliumcarbonat in einem geeigneten Lösungsmittel wie DMA bei einer Temperatur von etwa 90ºC eine selektive Alkylierung unter Bildung einer Verbindung der Formel 5 durchlaufen. Das Amin 6 läßt sich dann aus einer Verbindung der Formel 5 und Phthalimid in einer Mitsunobu-Reaktion mit einem Aktivierungsmittel wie Azodicarbonsäurediethylester (DEAD), Azodicarbonsäurediisopropylester oder dergleichen mit Triphenylphosphin, Tributylphosphin und dergleichen in einem inerten Lösungsmittel wie Benzol, Toluol, Tetrahydrofuran oder Mischungen davon und anschließendem Entschützen mit Hydrazin (Schema b) darstellen.
  • Figure 00330001
    Schema c
  • Ein geeignetes Pyrazol 6 läßt sich entweder durch direktes Behandeln mit einem Isocyanat in einem inerten Lösungsmittel wie Methylenchlorid, Chloroform oder THF und dergleichen oder nach einer zweistufigen Reaktionsvorschrift mit Triphosgen (6 → 7) und anschließender Zugabe eines entsprechend substituierten Amins (7 → 8) in einen Harnstoff umwandeln, wodurch man 8 erhält (Schema c).
    Figure 00330002
  • Ein geeignetes Pyrazol (6) läßt sich durch Umsetzung mit einem geeigneten Isothiocyanat (9) unter Bildung einer Verbindung der Formel 10 und anschließender Verdrängung durch ein geeignetes Amin (11) in ein Guanidin oder Guanidinderivat (12) umwandeln (Schema d).
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird daher ein Verfahren zur Synthese eines substituierten Pyrazols der Formel XXXXIV bereitgestellt, bei dem man eine Verbindung der Formel XXXXIII mit Hydrazin umsetzt.
    Figure 00340001
    wobei:
    R2 wie oben definiert ist; und
    RX und RY unabhängig voneinander ausgewählt sind aus: gegebenenfalls substituiertem Alkyl, gegebenenfalls substituiertem Aryl oder gegebenenfalls substituiertem Heterocyclyl.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird ein wie oben definiertes Zwischenprodukt der Formel XXXXIII bereitgestellt.
  • BEISPIELE
  • Die Erfindung wird nun in den folgenden nichteinschränkenden Beispielen erläutert, wobei, sofern nicht anders vermerkt:
    • (i) Eindampfungen am Rotationsverdampfer im Vakuum durchgeführt wurden und die Aufarbeitung nach dem Abfiltrieren von restlichen Feststoffen wie Trockenmitteln erfolgte;
    • (ii) alle Umsetzungen bei Raumtemperatur, das heißt im Bereich von 18-25°C, und unter einer Inertgasatmosphäre wie einer Argonatmosphäre oder einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt wurden;
    • (iii) Ausbeuten nur zur Erläuterung angegeben sind und nicht unbedingt das erzielbare Maximum darstellen;
    • (iv) die Strukturen der Endprodukte der Formel (I) im allgemeinen durch kernmagnetische Resonanz (NMR) (im allgemeinen Protonen-NMR) und massenspektrometrische Techniken bestätigt wurden; chemische Verschiebungen bei der NMR auf der Delta-Skala gemessen wurden und die Peak-Multiplizitäten wie folgt angeführt sind: s, Singulett; d, Dublett; t, Triplett; m, Multiplett; br, breit; q, Quartett; quin, Quintett;
    • (v) Zwischenprodukte nicht generell vollständig durchcharakterisiert wurden und die Reinheit durch Dünnschichtchromatographie (DC), Hochleistungsflüssigchromatographie (HPLC), Infrarot- (IR-) oder NMR-Analyse abgeschätzt wurde;
    • (vi) Chromatographie an Kieselgel (Merck Kieselgel: Art. 9385) durchgeführt wurde.
    Abkürzungen
    DCC 1,3-Dicyclohexylcarbodiimid
    DEAD Azodicarbonsäurediethylether
    DMSO Dimethylsulfoxid
    DMAP 4-Dimethylaminopyridin
    DMF Dimethylformamid
    DNS 2,4-Dinitrobenzolsulfonyl
    EDC 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimid-hydrochlorid
    HOBt 1-Hydroxybenzotriazol
    LHMDS Lithiumbis(trimethylsilyl)amid
    THF Tetrahydrofuran
  • Ausgangsmaterialien
  • Die Ausgangsmaterialien wurden wie folgt dargestellt:-
    Figure 00360001
  • Eine Lösung von 3,5-Dimethylbenzoesäuremethylester (25 g; 152 mmol) und Butyrolacton (40 ml, 520 mmol) in THF (300 ml) wurde auf 0ºC abgekühlt und tropfenweise mit LHMDS (200 ml; 200 mmol; 1 M in Hexan) versetzt. Die Mischung wurde gerührt und über Nacht auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Das THF wurde abgedampft. Der Rückstand wurde in Et2O aufgenommen, und die organische Phase wurde mit gesättigter wäßriger NaHCO3-Lösung und Kochsalzlösung gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Der Rückstand wurde durch Flash-Chromatographie unter Verwendung von zunehmend polareren Mischungen von EtOAc/Hexan (20 bis 40% EtOAc) als Laufmittel aufgereinigt, was ein Öl lieferte, das langsam kristallisierte, wodurch man 2 als einen weißen Feststoff (9,2 g) erhielt. Bei der Chromatographie wurde 3,5-Dimethylbenzoesäuremethylester-Ausgangsmaterial (12,4 g) zurückgewonnen.
    Ausbeute: 55% basierend auf zurückgewonnenem 3,5-Dimethylbenzoesäuremethylester.
    1H-NMR-Spektrum (CDCl3): 2,39 (s, 6H); 2,5 (m, 1H); 2,82 (m, 1H); 4,41 (m, 1H); 4,51 (m, 2H); 7,25 (s, 1H); 7,65 (s, 2H)
    MS-ESI: 219 [M + H]+
  • Die Verbindung 2 (7,43 g; 34 mmol) wurde in EtOH (200 ml) gelöst und mit Hydrazin-hydrat (17,2 ml; 354 mmol) versetzt. Die Mischung wurde 30 min gerührt. Das Lösungsmittel wurde abgedampft und der Rückstand wurde mit Pentan verrieben, wodurch man 3 als einen weißen Feststoff erhielt (7,05 g).
    Ausbeute: 90%
    1H-NMR-Spektrum (DMSO d6): 2,32 (s, 6H); 2,58 (t, 2H); 3,50 (t, 2H); 4,8 (br s, 1H); 7,01 (s, 1H); 7,14 (s, 2H); 9,5 (br s, 1H).
    MS-ESI: 233 [M + H]+
  • Eine Mischung von 3 (4,26 g; 18,4 mmol) und 4 (4,51 g; 19,3 mmol) in DMA (40 ml) wurde unter Argon mit K2CO3 (5,07 g; 36,7 mmol) versetzt. Die Mischung wurde unter Rühren 2 h auf 90ºC erhitzt. Die Mischung wurde in gesättigte wäßrige NaHCO3-Lösung gegossen und mit EtOAc extrahiert, und die organische Phase wurde mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Der Rückstand wurde durch Flash-Chromatographie unter Verwendung von zunehmend polareren Mischungen von EtOAc/CH2Cl2 (0 bis 100% EtOAc) als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man den Alkohol 5 als ein hellgelbes Öl (6,56 g) erhielt.
    Ausbeute: 93%
    1H-NMR-Spektrum (DMSO d6): 1,30 (s, 6H); 1,8 (m, 4H); 2,33 (s, 6H); 2,55 (m, 2H); 3,32 (m, 2H); 3,5 (m, 4H); 4,17 (s, 2H); 4,62 (t, 1H); 7,04 (s, 1H); 7,16 (s, 2H); 11,9 (br s, 1H).
    MS-ESI: 386 [M + H]+
  • Eine Mischung von 5 (3,85 g; 10 mmol), Phthalimid (1,62 g; 11 mmol) und Triphenylphosphin (10,5 g; 40 mmol) in THF (100 ml) wurde bei 0ºC unter Argon mit DEAD (6,33 ml; 40 mmol) versetzt. Die Mischung wurde eine Stunde lang bei dieser Temperatur gerührt und dann in Wasser gegeben. Die Mischung wurde mit Et2O extrahiert, und die organische Phase wurde mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen und über MgSO4 getrocknet.
  • Durch Eindampfen erhielt man einen rohen Feststoff, der ohne weitere Aufreinigung sofort in EtOH (50 ml) aufgenommen und mit Hydrazin-hydrat (5 ml; 100 mmol) versetzt wurde. Die Mischung wurde 1,5 h gerührt, und anschließend wurde das EtOH teilweise abgedampft. Die Zugabe von CH2Cl2 führte zur Ausfällung von Phthalsäurehydrazid, das abfiltriert und mit CH2Cl2 gewaschen wurde. Das Filtrat wurde eingedampft und der Rückstand wurde durch Flash-Chromatographie unter Verwendung von zunehmend polareren Mischungen von EtOAc/CH2Cl2 (0 bis 100% EtOAc) und dann MeOH/CH2Cl2 (0 bis 8% MeOH) als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man 6 als einen beigefarbenen Feststoff (2,34 g) erhielt.
    Ausbeute: 61%
    1H-NMR-Spektrum (DMSO d6): 1,30 (s, 6H); 1,79 (m, 4H); 2,33 (s, 6H); 2,52 (m, 2H); 2,67 (t, 2H); 3,5 (m, 4H); 4,18 (s, 2H); 7,03 (s, 1H); 7,14 (s, 2H); 8,95 (br s, 1H). MS-ESI: 385 [M + H]+
  • Das Ausgangsmaterial 4 wurde wie folgt dargestellt:-
    Figure 00380001
  • Eine Mischung von 8 (14,48 g; 80 mmol) und Oxalsäurebromid (43,2 g; 200 mmol), die einen Tropfen DMF erhielt, wurde 2 h auf 50ºC erhitzt und dann abgekühlt. Überschüssiges Oxalsäurebromid wurde abgedampft, und der Rückstand wurde azeotrop mit Toluol destilliert, wodurch man das Rohprodukt 9 erhielt, das direkt in CH2Cl2 (25 ml) aufgenommen und auf 0ºC abgekühlt wurde. Es wurde mit Diisopropylethylamin (14 ml; 80 mmol) und anschließend mit einer Lösung von Pyrrolidin (3,3 ml; 40 mmol) in CH2Cl2 (30 ml) versetzt. Die Mischung wurde über Nacht auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und mit CH2Cl2 verdünnt, mit wäßriger HCl-Lösung (2 N), Natronlauge (1 N), Wasser und Kochsalzlösung gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Der Rückstand wurde durch Flash-Chromatographie unter Verwendung von zunehmend polareren Mischungen von EtOAc/CH2Cl2 (5 bis 10% EtOAc) als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man 4 als einen weißen Feststoff (6,5 g) erhielt.
    Ausbeute: 70%
    1H-NMR-Spektrum (DMSO d6): 1,39 (s, 6H); 1,9 (m, 4H); 3,57 (m, 4H); 3,62 (s, 2H). MS-ESI: 235 [M + H]+
  • Beispiel 1 3-(2,2-Dimethyl-3-oxo-3-(pyrrolidin-1-yl)propoxy]-4-[2-(3-pyridin-4-ylpyrrolidin-1-carboxamido)ethyl]-5-(3,5-dimethylphenyl)-1H-pyrazol
    Figure 00390001
  • Eine Lösung von 6 (150 ml, 0,39 mmol) in CH2Cl2 (2 ml) wurde auf 0ºC abgekühlt. Diisopropylethylamin (136 μl; 0,78 mmol) wurde zugesetzt, gefolgt von einer Lösung von Chlorameisensäure-4-nitrophenylester (83 mg; 0,41 mmol) in CH2Cl2 (2 ml). Die Mischung wurde 3 h gerührt und dann mit einer Lösung von 4-(3-Pyrrolidyl)pyridin (70 mg; 0,47 mmol) in CH2Cl2 (2 ml) versetzt, und die Mischung wurde über Nacht auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Die Mischung wurde direkt durch Flash-Chromatographie unter Verwendung von zunehmend polareren Mischungen von MeOH/EtOAc (0 bis 10% MeOH) als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man Beispiel 1 als einen beigefarbenen Feststoff (95 mg) erhielt.
    Ausbeute: 44%
    1H-NMR-Spektrum (DMSO d6): 1,29 (s, 6H); 1,75 (m, 4H); 1,95 (m, 1H); 2,2 (m, 1H); 2,31 (s, 6H); 2,56 (m, 2H); 3,1-3,4 (m, 6H); 3,5 (m, 4H); 3,64 (m, 1H); 4,18 (s, 2H); 6,22 (t, 1H); 6,99 (s, 1H); 7,21 (s, 2H); 7,27 (d, 2H); 8,48 (d, 2H). MS-ESI: 559 [M + H]+
  • Beispiel 2 3-[2,2-Dimethyl-3-oxo-3-(azabicyclo[2.2.1]heptan-7-yl)propyl]-4-(2-(N'-isopropoxycarbonyl-3-pyrid-4-ylpyrrolidin-1-ylcarboxindantido)ethyl]-5-(3,5-dimethylphenyl)-1H-pyrazol
    Figure 00400001
  • Eine Lösung von 10 (260 mg; 0,5 mmol) in CH2Cl2 (5 ml) wurde auf 0ºC abgekühlt. EDCl (145 mg; 0,75 mmol) und Diisopropylethylamin (130 μl; 0,75 mmol) wurden zugesetzt, gefolgt von 4-(3-Pyrrolidyl)pyridin (111 mg; 0,75 mmol), und die Mischung wurde über Nacht auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Die Mischung wurde mit CH2Cl2 verdünnt, und die organische Phase wurde mit gesättigter wäßriger NaHCO3-Lösung und Kochsalzlösung gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Der Rückstand wurde durch Flash-Chromatographie unter Verwendung von zunehmend polareren Mischungen von EtOAc/CH2Cl2 (0 bis 100% EtOAc) als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man Beispiel 2 als einen beigefarbenen Feststoff (277 mg) erhielt.
    Ausbeute: 86%
    1H-NMR-Spektrum (DMSO-d6): 1,07 (m, 6H); 1,29 (s, 6H); 1,8 (m, 4H); 1,95 (m, 1H); 2,2 (m, 1H); 2,30 (s, 6H); 2,65 (m, 2H); 3,2-3,4 (m, 6H); 3,5 (m, 4H); 3,65 (m, 1H); 4,18 (s, 2H); 4,6 (m, 1H); 6,95 (m, 1H); 7,00 (s, 1H); 7,12 (s, 2H); 7,27 (d, 2H); 8,49 (d, 2H). MS-ESI: 644 [M + H]+
  • Das Ausgangsmaterial 10 wurde wie folgt dargestellt:
    Figure 00410001
  • Eine Lösung von 6 (200 mg; 0,52 mmol) in CH2Cl2 (2 ml) wurde auf 0ºC abgekühlt. Eine Lösung von 11 (115 mg; 0,78 mmol) wurde zugesetzt, und die Mischung wurde im Verlauf von 1 h auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Die Mischung wurde mit Wasser versetzt und mit CH2Cl2 verdünnt, und die organische Phase wurde mit Kochsalzlösung gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Der Rückstand wurde durch Flash-Chromatographie unter Verwendung von zunehmend polareren Mischungen von Et2O/Hexan (0 bis 100% Et2O) als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man 10 als einen beigefarbenen Feststoff (260 mg) erhielt.
    Ausbeute: 94%
    1H-NMR-Spektrum (DMSO-d6): 1,22 (m, 6H); 1,31 (s, 6H); 1,8 (m, 4H); 2,32 (s, 6H); 2,71 (m, 2H); 3,5 (m, 4H); 3,74 (m, 2H); 4,20 (s, 2H); 4,83 (m, 1H); 7,02 (s, 1H); 7,17 (s, 2H); 9,89 (t, 1H); 10,81 (s, 1H). MS-ESI: 530 [M + H]+
  • Beispiel 3 3-(2,2-Dimethyl-3-oxo-3-(N,N-diethylamino)propyl]-4-(2-(N'-isopropoxycarbonyl-3-pyrid-4-ylpyrrolidin-1-ylcarboximidamido)ethyl]-5-(3,5-dimethylphenyl)-1H-pyrazol
    Figure 00420001
  • Eine Lösung von Bb4 (156 mg; 0,29 mmol) in CH2Cl2 (2 ml) wurde auf 0ºC abgekühlt. EDCl (85 mg; 0,44 mmol) und Diisopropylethylamin (77 μl; 0,44 mmol) wurden zugegeben, gefolgt von 4-(3-Pyrrolidyl)pyridin (56 mg; 0,38 mmol), und die Mischung wurde über Nacht auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Die Mischung wurde mit CH2Cl2 verdünnt, und die organische Phase wurde mit gesättigter wäßriger NaHCO3-Lösung und Kochsalzlösung gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Der Rückstand wurde durch Flash-Chromatographie unter Verwendung von zunehmend polareren Mischungen von MeOH/CH2Cl2 (0 bis 100% MeOH) als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man Beispiel 3 als einen beigefarbenen Feststoff (180 mg) erhielt.
    Ausbeute: 96%
    1H-NMR-Spektrum (DMSO-d6): 1,07 (m, 12H); 1,31 (s, 6H); 1,93 (m, 1H); 2,23 (m, 1H); 2,30 (s, 6H); 2,65 (m, 2H); 3,2-3,55 (m, 10H); 3,57 (m, 1H); 4,17 (s, 2H); 4,58 (m, 1H); 6,95 (m, 1H); 7,00 (s, 1H); 7,13 (s, 2H); 7,27 (d, 2H); 8,50 (d, 2H); 11,9 (br s, 1H). MS-ESI: 646 [M + H]+
  • Das Ausgangsmaterial Bb4 wurde wie folgt dargestellt:-
    Figure 00430001
  • Eine Mischung von 3 (1,23 g; 5,3 mmol) und Bb1 (1,32 g; 5,5 mmol) in DMA (20 ml) wurde unter Argon mit K2CO3 (1,46 g; 10,6 mmol) versetzt. Die Mischung wurde unter Rühren 2 h auf 70ºC erhitzt. Die Mischung wurde in gesättigte wäßrige NaHCO3-Lösung gegossen und mit EtOAc extrahiert, und die organische Phase wurde mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Der Rückstand wurde durch Flash-Chromatographie unter Verwendung von zunehmend polareren Mischungen von EtOAc/CH2Cl2 (0 bis 100% EtOAc) als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man den Alkohol Bb2 als eine hellgelbes Öl (1,92 g) erhielt.
    Ausbeute: 94%
    1H-NMR-Spektrum (DMSO d6): 1,08 (t, 6H); 1,32 (s, 6H); 2,33 (s, 6H); 2,57 (m, 2H); 3,38 (m, 4H); 3,5 (m, 1H); 4,18 (s, 2H); 4,61 (t, 1H); 7,04 (s, 1H); 7,16 (s, 2H); 11,9 (br s, 1H).
    MS-ESI: 388 [M + H]+
  • Eine Mischung von Bb2 (1,92 g; 4,96 mmol), Phthalimid (0,8 g; 5,46 mmol) und Triphenylphosphin (5,24 g; 20 mmol) in THF (50 ml) wurde bei 0ºC unter Argon mit DEAD (3,2 ml; 20 mmol) versetzt. Die Mischung wurde 2 h bei dieser Temperatur gerührt und anschließend mit Wasser versetzt. Die Mischung wurde mit Et2O extrahiert, und die organische Phase wurde mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen und über MgSO4 getrocknet.
  • Durch Eindampfen erhielt man einen rohen Feststoff, der ohne weitere Aufreinigung direkt in EtOH (50 ml) aufgenommen und mit Hydrazinhydrat (2,5 ml; 50 mmol) versetzt wurde. Die Mischung wurde 2 h gerührt, worauf das EtOH teilweise eingedampft wurde. Durch Zugabe von CH2Cl2 kam es zur Ausfällung von Phthalhydrazid, das abfiltriert und mit CH2Cl2 gewaschen wurde. Das Filtrat wurde eingedampft und der Rückstand wurde durch Flash-Chromatographie unter Verwendung von zunehmend polareren Mischungen von EtOAc/CH2Cl2 (0 bis 100% EtOAc) als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man Bb3 als einen beigefarbenen Feststoff (0,865 g) erhielt.
    Ausbeute: 45%
    1H-NMR-Spektrum (DMSO d6): 1,06 (t, 6H); 1,30 (s, 6H); 2,32 (s, 6H); 2,47 (m, 2H); 2,66 (t, 2H); 3,35 (m, 4H); 4,16 (s, 2H); 7,02 (s, 1H); 7,13 (s, 2H); 11,9 (br s, 1H).
    MS-ESI: 387 [M + H]+
  • Eine Lösung von Bb3 (210 mg; 0,544 mmol) in CH2Cl2 (5 ml) wurde auf 0ºC abgekühlt. Eine Lösung von 11 (120 mg; 0,82 mmol) wurde zugesetzt, und die Mischung wurde im Verlauf von 1 h auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Die Mischung wurde mit Wasser versetzt und mit CH2Cl2 verdünnt, und die organische Phase wurde mit Kochsalzlösung gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Der Rückstand wurde durch Flash-Chromatographie unter Verwendung von CH2Cl2 als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man Bb4 als einen beigefarbenen Feststoff (235 mg) erhielt.
    Ausbeute: 81%
    1H-NMR-Spektrum (CDCl3): 1,18 (t, 6H); 1,27 (d, 6H); 1,44 (s, 6H); 2,38 (s, 6H); 2,87 (m, 2H); 3,45 (m, 4H); 3,88 (m, 2H); 4,36 (s, 2H); 4,93 (m, 1H); 7,04 (s, 1H); 7,11 (s, 2H); 7,81 (s, 1H); 8,9 (s br, 1H); 9,7 (s, 1H).
    MS-ESI: 532 [M + H]+
  • Das Ausgangsmaterial Bb1 wurde wie folgt dargestellt:-
    Figure 00450001
  • Eine Mischung von 8 (14,48 g; 80 mmol) und Oxalsäurebromid (43,2 g; 200 mmol), die einen Tropfen DMF enthielt, wurde 2 h auf 50ºC erhitzt und dann abgekühlt. Überschüssiges Oxalsäurebromid wurde abgedampft und der Rückstand wurde azeotrop mit Toluol destilliert, wodurch man das Rohprodukt 9 erhielt, das direkt in CH2Cl2 (25 ml) aufgenommen und auf 0ºC abgekühlt wurde. Diisopropylethylamin (14 ml; 80 mmol) wurde zugesetzt, gefolgt von einer Lösung von Pyrrolidin (3,3 ml; 40 mmol) in CH2Cl2 (30 ml). Die Mischung wurde über Nacht auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und dann mit CH2Cl2 verdünnt, mit wäßriger HCl (2 N), Natronlauge (1 N), Wasser und Kochsalzlösung gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Der Rückstand wurde durch Flash-Chromatographie unter Verwendung von zunehmend polareren Mischungen von EtOAc/CH2Cl2 (5 bis 10% EtOAc) als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man Bb1 als einen weißen Feststoff (6,5 g) erhielt.
    Ausbeute: 70%
    1H-NMR-Spektrum (DMSO d6): 1,19 (m, 6H); 1,42 (s, 6H); 3,41 (m, 4H); 3,65 (s, 2H). MS-ESI: 237 [M + H]+
  • Beispiel 4 3-(2,2-Dimethyl-3-oxo-3-(N,N-diethylamino)propyl]-4-[2-(3-pyridin-4-ylpyrrolidin-1-carboxamido)ethyl]-5-(3,5-dimethylphenyl)-1H-pyrazol
    Figure 00450002
  • Figure 00460001
  • Eine Lösung von Bb3 (150 mg; 0,39 mmol) in CH2Cl2 (2 ml) wurde auf 0ºC abgekühlt. Diisopropylethylamin (135 μl; 0,78 mmol) wurde zugesetzt, gefolgt von einer Lösung von Chlorameisensäure-4-nitrophenylester (83 mg; 0,41 mmol) in CH2Cl2 (2 ml). Die Mischung wurde 3 h gerührt und anschließend mit einer Lösung von 4-(3-Pyrrolidyl)pyridin (70 mg; 0,47 mmol) in CH2Cl2 (2 ml) versetzt, und die Mischung wurde über Nacht auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Die Mischung wurde direkt durch Flash-Chromatographie unter Verwendung von zunehmend polareren Mischungen von MeOH/EtOAc (0 bis 10% MeOH) als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man Beispiel 4 als einen beigefarbenen Feststoff (138 mg) erhielt.
    Ausbeute: 63%
    1H-NMR-Spektrum (DMSO d6): 1,05 (m, 6H); 1,32 (s, 6H); 1,89 (m, 1H); 2,2 (m, 1H); 2,31 (s, 6H); 2,57 (m, 2H); 3,1-3,4 (m, 10H); 3,64 (m, 1H); 4,17 (s, 2H); 6,22 (t, 1H); 6,99 (s, 1H); 7,22 (s, 2H); 7,27 (d, 2H); 8,48 (d, 2H); 11,9 (br s, 1H).
    MS-ESI: 561 [M + H]+
  • Beispiel 5 3-[2,2-Dimethyl-3-oxo-3-(azabicyclo[2.2.1]heptan-7-yl)propyl]-4-(1S-methyl-2-(N'-isopropoxycarbonyl-3-pyrid-4-ylpyrrolidin-1-ylcarboximidamido)ethyl]-5-(3,5-dimethylphenyl)-1H-pyrazol
    Figure 00460002
  • Eine Lösung von CNR (141 mg; 0,25 mmol) in CH2Cl2 (5 ml) wurde auf 0ºC abgekühlt. EDCl (72 mg; 0,37 mmol) und Diisopropylethylamin (65 μl; 0,37 mmol) wurden zugesetzt, gefolgt von 4-(3-Pyrrolidyl)pyridin (46 mg; 0,31 mmol), und die Mischung wurde über Nacht auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Die Mischung wurde mit CH2Cl2 verdünnt, und die organische Phase wurde mit gesättigter wäßriger NaHCO3-Lösung und Kochsalzlösung gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Der Rückstand wurde durch Flash-Chromatographie unter Verwendung von zunehmend polareren Mischungen von EtOAc/CH2CH (0 bis 100% EtOAc) als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man Beispiel 5 als einen beigefarbenen Feststoff (128 mg) erhielt.
    Ausbeute: 78%
    1H-NMR-Spektrum (DMSO d6): 1,05 (m, 6H); 1,12 (m, 3H); 1,28 (s, 6H); 1,42 (m, 4H); 1,62 (m, 4H); 1,91 (m, 1H); 2,2 (m, 1H); 2,30 (s, 6H); 2,95 (m, 1H); 3,2-3,7 (m, 7H); 4,17 (s, 2H); 4,56 (m, 3H); 7,01 (s, 1H); 7,04 (s, 1H); 7,06 (s, 1H); 7,2 (s br, 1H); 7,27 (dd, 2H); 8,49 (dd, 2H); 11,79 (s, 1H).
    MS-ESI: 684 [M + H]+
  • Das Ausgangsmaterial CNR wurde wie folgt dargestellt:
    Figure 00470001
  • Eine Lösung von Ce (150 mg; 0,35 mmol) in CH2Cl2 (5 ml) wurde auf 0ºC abgekühlt. Eine Lösung von 11 (77 mg; 0,53 mmol) in CH2Cl2 (1 ml) wurde zugesetzt, und die Mischung wurde im Verlauf von 1 h auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Die Mischung wurde mit Wasser versetzt und mit CH2Cl2 verdünnt, und die organische Phase wurde mit Kochsalzlösung gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Der Rückstand wurde durch Flash-Chromatographie unter Verwendung von EtOAc/CH2Cl2 (0-20% EtOAc) als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man CNR als ein Gummi (141 mg) erhielt.
    Ausbeute: 70%
    1H-NMR-Spektrum (DMSO d6): 1,22 (d, 3H); 1,8 (m, 6H); 1,27 (m, 6H); 1,41 (m, 4H); 1,61 (m, 4H); 2,29 (s, 6H); 3,06 (q, 1H); 3,65 (m, 1H); 3,84 (m, 1H); 4,19 (m, 2H); 4,58 (s, 2H); 4,79 (m, 1H); 7,02 (s, 1H); 7,04 (s, 2H); 9,84 (s, 1H); 11,8 (s br, 1H).
    MS-ESI: 570 [M + H]+
  • Beispiele 5.1-5.2
  • Die folgenden Beispiele wurden ähnlich Beispiel 5 dargestellt:
    Figure 00480001
  • Die Tabelle zeigt die R in bezug auf die obige Struktur, die Reaktionsbedingungen und die Charakteristika für die jeweiligen Beispiele entsprechend der obigen Beschreibung der Darstellung von Beispiel 5:- Beispiel 5.1
    Figure 00480002
    Figure 00490001
    • Chromatographie: EtOAc/CH2Cl2 (0 bis 100% EtOAc) und dann MeOH/CH2Cl2 (0 bis 5% MeOH)
    • 1H-NMR-Spektrum (DMSO d6): 0,9-1,2 (m, 14H); 1,28 (m, 6H); 1,43 (m, 4H); 1,5 (m, 2H); 1,6 (m, 6H); 2,31 (s, 6H); 2,7 (m, 2H); 2,95 (m, 1H); 3,2-3,7 (m, 5H); 3,75 (m, 2H); 3,83 (m, 2H); 4,16 (s, 2H); 4,57 (m, 3H); 7,02 (s, 1H); 7,04 (s, 2H); 7,46 (s br, 1H); 11,80 (s, 1H).
    Beispiel 5.2
    Figure 00490002
    • Chromatographie: EtOAc/CH2Cl2 (0 bis 100% EtOAc) und dann MeOH/CH2Cl2 (0 bis 5% MeOH)
    • 1H-NMR-Spektrum (DMSO d6): 1,07 (m, 6H); 1,11 (m, 3H); 1,28 (m, 6H); 1,42 (m, 4H); 1,5 (m, 2H); 1,62 (m, 4H); 1,72 (m, 2H); 2,30 (s, 6H); 2,7 (m, 1H); 2,9 (m, 2H); 2,95 (m, 1H); 3,2-3,4 (m, 2H); 3,85 (m, 2H); 4,17 (m, 2H); 4,57 (m, 3H); 7,01 (s, 1H); 7,06 (s, 2H); 7,18 (d, 2H); 7,5 (s br, 1H); 8,45 (d, 2H); 11,81 (s, 1H).
  • Beispiel 6 3-[2,2-Dimethyl-3-oxo-3-(azabicyclo[2.2.1]heptan-7-yl)propoxy]-4-[1S-methyl-2-(3-pyridin-4-ylpyrrolidin-1-carboxamido)ethyl]-5-(3,5-dimethylphenyl)-1H-pyrazol
    Figure 00500001
  • Eine Lösung von Ce (170 mg; 0,4 mmol) in CH2Cl2 (5 ml) wurde auf 0ºC abgekühlt und mit DIEA (140 μl, 0,8 mmol) versetzt. Eine Lösung von Chlorameisensäure-4-nitrophenylester (85 mg; 0,42 mmol) in CH2Cl2 (1 ml) wurde zugegeben, und die Mischung wurde 30 min rühren gelassen. 4-(3-Pyrrolidyl)pyridin (71 mg; 0,48 mmol) wurde zugesetzt, und die Mischung wurde im Verlauf von 1 h auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Die Mischung wurde direkt durch Flash-Chromatographie unter Verwendung von MeOH/CH2Cl2 (0-10% MeOH) als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man Beispiel 6 als ein hellgelbes Pulver (212 mg) erhielt.
    Ausbeute: 88%
    1H-NMR-Spektrum (DMSO d6): 1,11 (m, 3H); 1,28 (m, 6H); 1,42 (m, 4H); 1,62 (m, 4H); 1,95 (m, 1H); 2,22 (m, 1H); 2,29 (s, 6H); 2,93 (m, 1H); 3,2-3,7 (m, 6H); 3,67 (m, 1H); 4,17 (s, 2H); 4,58 (s, 2H); 6,21 (m, 1H); 7,00 (s, 1H); 7,14 (s, 2H); 7,26 (m, 2H); 8,47 (m, 2H); 11,79 (s, 1H).
    MS-ESI: 599 [M + H]+
  • Beispiele 6.1-6.2
  • Die folgenden Beispiele wurden ähnlich Beispiel 6 dargestellt,
    Figure 00510001
  • Die Tabelle zeigt die R in bezug auf die obige Struktur, die Reaktionsbedingungen und die Charakteristika für die jeweiligen Beispiele entsprechend der obigen Beschreibung der Darstellung von Beispiel 6:- Beispiel 6.1
    Figure 00510002
    • Chromatographie: MeOH/EtOAc (0 bis 5% MeOH)
    • 1H-NMR-Spektrum (DMSO d6): 1,11 (m, 3H); 1,28 (m, 6H); 1,42 (m, 4H); 1,62 (m, 4H); 1,99 (m, 1H); 2,20 (m, 1H); 2,29 (s, 6H); 2,93 (m, 1H); 3,2-3,5 (m, 6H); 3,68 (m, 1H); 4,17 (s, 2H); 4,58 (s, 2H); 6,15 (m, 1H); 7,00 (s, 1H); 7,14 (m, 2H); 7,24 (m, 1H); 7,29 (m, 1H); 7,72 (m, 1H); 8,49 (m, 1H); 11,74 (s, 1H).
    Beispiel 6.2
    Figure 00510003
    Figure 00520001
    • Chromatographie: EtOAc/CH2Cl2 (0 bis 100% EtOAc)
    • 1H-NMR-Spektrum (DMSO d6): 0,9 (m, 2H); 1,07 (m, 3H); 1,14 (m, 4H); 1,28 (m, 6H); 1,4-1,7 (m, 12H); 2,30 (s, 6H); 2,9 (m, 1H); 3,2-3,4 (m, 6H); 3,82 (m, 2H); 3,96 (m, 2H); 4,17 (m, 2H); 4,58 (m, 2H); 6,45 (m, 1H); 6,99 (s, 1H); 7,14 (s, 2H); 11,81 (s, 1H).
  • THERAPEUTISCHE ANWENDUNGEN
  • Die Verbindungen der Formel I werden als Medikamente zum Antagonisieren der Aktivität von Gonadotropinreleasing-Hormon (GnRH) in einem Patienten, beispielsweise in Männern und/oder Frauen, bereitgestellt. Zu diesem Zweck kann eine Verbindung der Formel (I) als Teil einer pharmazeutischen Formulierung, die außerdem ein pharmazeutisch annehmbares Verdünnungsmittel bzw. einen pharmazeutisch annehmbaren Träger (z.B. Wasser) enthält, bereitgestellt werden. Die Formulierung kann in Form von Tabletten, Kapseln, Granulaten, Pulvern, Sirupen, Emulsionen (z.B. Lipidemulsionen), Zäpfchen, Salben, Cremen, Tropfen, Suspensionen (z.B. wäßrigen oder öligen Suspensionen) oder Lösungen (z.B. wäßrigen oder öligen Lösungen) vorliegen. Falls gewünscht kann die Formulierung eine oder mehrere zusätzliche, unabhängig voneinander aus Stabilisierungsmitteln, Netzmitteln, Emulgatoren, Puffern, Lactose, Sialylsäure, Magnesiumstearat, Terra alba, Saccharose, Maisstärke, Talkum, Gelatine, Agar-Agar, Pectin, Erdnußöl, Olivenöl, Kakaobutter und Ethylenglykol ausgewählte Substanzen enthalten.
  • Die Verbindung wird einem Patienten vorzugsweise oral verabreicht, jedoch sind auch andere Verabreichungswege wie z.B. die parenterale oder rektale Verabreichung möglich. Bei der intravenösen, subkutanen oder intramuskulären Verabreichung kann der Patient eine Tagesdosis von 0,1 mgkg–1 bis 30 mgkg–1 (vorzugsweise 5 mgkg–1 bis 20 mgkg–1) der Verbindung erhalten, wobei die Verbindung 1- bis 4mal täglich verabreicht wird. Die intravenöse, subkutane bzw. intramuskuläre Dosis kann als Bolusinjektion verabreicht werden. Alternativ dazu kann die intravenöse Dosis als kontinuierliche Infusion über eine Zeitspanne verabreicht werden. Alternativ dazu kann der Patient eine tägliche orale Dosis erhalten, die ungefähr der täglichen parenteralen Dosis entspricht, wobei die Zusammensetzung 1- bis 4mal täglich verabreicht wird. Eine geeignete pharmazeutische Formulierung eignet sich zur oralen Verabreichung in Einzeldosisform, zum Beispiel als Tablette oder Kapsel, die zwischen 10 mg und 1 g (vorzugsweise zwischen 100 mg und 1 g) der erfindungsgemäßen Verbindung enthält.
  • Für eine bessere Formulierung können Puffer, pharmazeutisch annehmbare Kosolventien (z.B. Polyethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin oder EtOH) oder Komplexbildner wie Hydroxypropyl-β-Cyclodextrin verwendet werden.
  • Ein Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung von erfindungsgemäßen Verbindungen zur Verminderung der Sezernierung von LH und/oder FSH durch die Hypophyse eines Patienten. In dieser Hinsicht kann die Verminderung durch eine reduzierte Biosynthese von LH und FSH und/oder durch eine verminderte Freisetzung von LH und FSH durch die Hypophyse erfolgen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können somit zur therapeutischen Behandlung und/oder Prävention eines mit Sexualhormonen in Zusammenhang stehenden Leidens im Patienten angewendet werden. "Prävention" bedeutet hier die Verminderung des Risikos des Patienten, sich das Leiden zuzuziehen. "Behandlung" ist als die Ausmerzung des Leidens im Patienten bzw. eine Verminderung des Schweregrads des Leidens zu verstehen. Beispiele für mit Sexualhormonen im Zusammenhang stehende Leiden sind: sexualhormonabhängiger Krebs, benigne Prostatahypertrophie, Gebärmuttermyom, Endometriose, polyzystisches Ovarialsyndrom, Gebärmutterfibroide, Prostatavergrößerung, Myoma uteri, Hirsutismus und Pubertas praecox. Beispiele für sexualhormonabhängigen Krebs sind: Prostatakrebs, Gebärmutterkrebs, Brustkrebs und Gonadotrophenadenom der Hypophyse.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen lassen sich zusammen mit anderen Arzneimitteln und Therapien zur Behandlung/Prävention von mit Sexualhormonen in Zusammenhang stehenden Leiden anwenden.
  • Bei einer Formulierung als feste Dosis werden in solchen Kombinationsprodukten die Verbindungen der vorliegenden Erfindung in dem hier beschriebenen Dosisbereich und das andere pharmazeutisch wirksame Mittel in seinem zugelassenen Dosierungsbereich verwendet. Ist eine Kombinationsformulierung ungeeignet, so wird eine aufeinanderfolgende Anwendung in Betracht gezogen.
  • Auf dem Gebiet der medizinischen Onkologie schließen solche Kombinationen Kombinationen mit den folgenden Katagorien therapeutischer Mittel ein:
    • (i) antiangiogene Mittel (beispielsweise Linomid, Inhibitoren der Integrin-ανβ3-Funktion, Angiostatin, Endostatin, Razoxin, Thalidomid), und einschließlich des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors (vascular endothelial growth factor, VEGF) Rezeptortyrosinkinaseinhibitoren (RTKIS) (zum Beispiel den in den internationalen Patentanmeldungen Nr. WO-97/22596 , WO-97/30035 , WO-97/32856 und WO-98/13354 beschriebenen);
    • (ii) Zytostatika, wie Antiöstrogene (beispielsweise Tamoxifen, Toremifen, Raloxifen, Droloxifen, Iodoxyfen), Progestogene (beispielsweise Megestrol acetat), Aromatase-Inhibitoren (beispielsweise Anastrozol, Letrozol, Vorazol, Exemestan), Antiprogestogene, Antiandrogene (beispielsweise Flutamid, Nilutamid, Bicalutamid, Cyproteronacetat), Inhibitoren der Testosteron-5α-dihydroreduktase (beispielsweise Finasterid), Antiinvasionsmittel (beispielsweise Metalloproteinase-Inhibitoren wie Marimastat und Inhibitoren der Urokinase-Plasminogenaktivator-Rezeptorfunktion) und Inhibitoren der Wachstumsfaktorfunktion (Beispiele für derartige Wachstumsfaktoren sind EGF (epidermal growth factor), Plättchenwachstumsfaktor und Hepatozytenwachstumsfaktor; Beispiele für derartige Inhibitoren sind Wachstumsfaktorantikörper, Wachstumsfaktorrezeptorantikörper, Tyrosinkinase-Inhibitoren und Serin/Threoninkinase-Inhibitoren);
    • (iii) die biologische Reaktion modifizierende Mittel (beispielsweise Interferon);
    • (iv) Antikörper (beispielsweise Edrecolomab) und
    • (v) antiproliferative/antineoplastische Arzneistoffe und Kombinationen davon, wie sie in der medizinischen Onkologie zum Einsatz kommen, wie Antimetabolite (beispielsweise Antifolate wie Methotrexat, Fluorpyrimidine wie 5-Fluoruracil, Purin- und Adenosin-Analoge, Cytosinarabinosid); Antitumor-Antibiotika (beispielsweise Anthracycline wie Doxorubicin, Daunomycin, Epirubicin und Idarubicin, Mitomycin-C, Dactinomycin, Mithramycin); Platinderivate (beispielsweise Cisplatin, Carboplatin); Alkylierungsmittel (beispielsweise N-Lost, Melphalan, Chlorambucil, Busulfan, Cyclophosphamid, Ifosfamid, Nitrosoharnstoffe, Thiotepa); Antimitotika (beispielsweise Vinca-Alkaloide wie Vincristin und Taxoide wie Taxol, Taxotere); Enzyme (beispielsweise Asparaginase) und Thymidylatsynthaseinhibitoren (beispielsweise Raltitrexed); Topoisomeraseinhibitoren (beispielsweise Epipodophyllotoxine wie Etoposid und Teniposid, Amsacrin, Topotecan sowie Irinotecan).
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch in Kombination mit chirurgischen Eingriffen oder Strahlentherapie eingesetzt werden.
  • ASSAYS
  • Die Fähigkeit von erfindungsgemäßen Verbindungen, als GnRH-Antagonisten zu wirken, läßt sich mit den folgenden In-vitro-Assays bestimmen.
  • Bindungsassay mit dem GnRH-Rezeptor der Rattenhypophyse
  • Der Assay wird wie folgt durchgeführt:
    • 1. Rohe, aus Rattenhypophysengewebe gewonnene Plasmamembranen werden in Tris.HCl-Puffer (pH-Wert 7,5, 50 mM) mit Rinderserumalbumin (0,1%), [I-125]D-t-Bu-Ser6-Pro9-Ethylamid-GnRH und der Testverbindung inkubiert. Die Inkubation erfolgt bei 4ºC über 90 Minuten bis 2 Stunden.
    • 2. Die Plasmamembranen werden schnell abfiltriert und wiederholt auf einem Glasfaserfilter gewaschen.
    • 3. Die Radioaktivität der membrangebundenen Radioliganden wird mit einem Gammazähler bestimmt.
  • Aus diesen Daten läßt sich der IC50-Wert der Testverbindung als die zur Inhibierung der Radioligandenbindung an GnRH-Rezeptoren um 50% erforderliche Konzentration an Verbindung bestimmen. Die Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung sind bei einer Konzentration von 1 nM bis 5 μM aktiv.
  • Bindungsassay mit dem humanen GnRH-Rezeptor
  • Als Quellen für den GnRH-Rezeptor dienen aus humane GnRH-Rezeptoren exprimierenden CHO-Zellen gewonnene rohe Membranen. Die Bindungsaktivität erfindungsgemäßer Verbindungen läßt sich als IC50-Wert bestimmen, bei dem es sich um die zur Inhibierung der spezifischen Bindung von [125I]-Buserelin an GnRH-Rezeptoren um 50% erforderliche Verbindungskonzentration handelt. [125I]-Buserelin (ein Peptid-GnRH-Analogon) wird hier als ein radioaktiv markierter Ligand des Rezeptors verwendet.
  • Assay zur Bestimmung der Inhibierung der LH-Freisetzung
  • Mit dem LH-Freisetzungsassay läßt sich die antagonistische Wirkung von Verbindungen zeigen, die sich in einer Reduktion der durch GnRH induzierten Freisetzung von LH äußert.
  • Hypophysenpräparation
  • Von Ratten erhaltene Hypophysen werden wie folgt zubereitet. Geeignete Ratten sind männliche Wistar-Ratten (150-200 g), die bei konstanter Temperatur (z.B. 25ºC) mit einem hell-dunkel-Zyklus von 12 Stunden Licht/12 Stunden Dunkelheit gehalten wurden. Die Ratten werden durch Enthaupten getötet, worauf die Hypophysen aseptisch in Röhrchen mit Hank's Balanced Salt Solution (HBSS) entnommen werden. Die Hypophysen werden weiter verarbeitet, indem man:
    • 1. 5 Minuten lang bei 250 × g zentrifugiert;
    • 2. die HBSS-Lösung absaugt;
    • 3. die Hypophysen in eine Petrischale gibt und dann mit einem Skalpell zerkleinert;
    • 4. das zerkleinerte Gewebe in ein Zentrifugenröhrchen gibt, indem man das Gewebe dreimal hintereinander in 10-ml-Aliquots von HBSS mit 0,2% Collagenase und 0,2% Hyaluronidase suspendiert;
    • 5. die Zellen durch leichtes Rühren der Gewebesuspension, bei dem das Röhrchen bei 37ºC in einem Wasserbad gehalten wird, dispergiert;
    • 6. 20- bis 30mal mit einer Pipette aspiriert, wobei sich nichtverdaute Hypophysenfragmente 3-5 Minuten lang absetzen können;
    • 7. die suspendierten Zellen absaugt und anschließend 5 Minuten lang bei 1200 × g zentrifugiert;
    • 8. die Zellen in DMEM-Kulturmedium mit 0,37% NaHCO3, 10% Pferdeserum, 2,5% fetalem Rinderserum, 1% nichtessentiellen Aminosäuren, 1% Glutamin und 0,1% Gentamycin resuspendiert;
    • 9. die nichtverdauten Hypophysenfragmente 3mal mit 30-ml-Aliquots der Collagenase und Hyaluronidase behandelt;
    • 10. die Zellsuspensionen poolt und auf eine Konzentration von 3 × 105 Zellen/ml verdünnt;
    • 11. jeweils 1,0 ml dieser Suspension in die Vertiefungen eines Tabletts mit 24 Vertiefungen gibt, wobei die Zellen 3 bis 4 Tage lang in einer angefeuchteten Atmosphäre mit 5% CO2/95% Luft bei 37°C gehalten werden.
  • Test der Verbindungen
  • Die Testverbindung wird in DMSO auf eine Endkonzentration von 0,5% im Inkubationsmedium gelöst.
  • 1,5 Stunden for dem Assay werden die Zellen dreimal mit DMEM, enthaltend 0,37% NaHCO3, 10% Pferdeserum, 2,5% fetales Rinderserum, 1% nichtessentielle Aminosäuren (100 X), 1% Glutamin (100 X), 1% Penizillin/Streptomycin (jeweils 10000 Einheiten pro ml) und 25 mM HEPES bei einem pH-Wert von 7,4, gewaschen. Unmittelbar vor dem Assay werden die Zellen noch zweimal mit diesem Medium gewaschen.
  • Im Anschluß daran werden 1 ml frisches Medium mit der Testverbindung und 2 nM GnRH in zwei Vertiefungen gegeben. Bei anderen Testverbindungen (wenn mehr als eine Verbindung getestet werden soll) werden diese jeweils in zwei andere Vertiefungen gegeben. Die Inkubation erfolgt dann bei 37°C über drei Stunden.
  • Nach der Inkubation werden die einzelnen Vertiefungen analysiert, indem man das Medium aus den Vertiefungen entnimmt und zum Entfernen von gegebenenfalls vorhandenem Zellmaterial 15 Minuten lang bei 2000 × g zentrifugiert. Der Überstand wird abgenommen und mit einem Doppelantikörper-Radioimmunassay auf den LH-Gehalt untersucht. Durch Vergleich mit einer geeigneten Kontrolle (keine Testverbindung) wird bestimmt, ob die Testverbindung die LH-Freisetzung reduziert. Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung sind bei einer Konzentration von 1 nM bis 5 μM aktiv.

Claims (14)

  1. Verbindungen der Formel (I)
    Figure 00600001
    Formel (I) wobei A für eine direkte Bindung oder gegebenenfalls substituiertes C1-5-Alkylen steht; B für eine Gruppe der Formel (II):
    Figure 00600002
    Formel (II) steht, wobei Formel (II) in Position (a) an das Stickstoffatom gebunden ist und die Gruppe X an R8 gebunden ist; M für -(CH2)0-2-O- steht; R1 für Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C1-8-Alkyl oder (CH2)b-Ra steht, wobei Ra für C3-8-Cycloalkyl steht und b für Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 6 steht; R2 für eine gegebenenfalls substituierte mono- oder bicyclische aromatische Ringstruktur steht, wobei die gegebenenfalls vorhandenen Substituenten ausgewählt sind aus Cyano, NR3R3a, gegebenenfalls substituiertem C1-8-Alkyl, gegebenenfalls substituiertem C1-8-Alkoxy oder Halogen; R3 und R3a unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertem C1-8-Alkyl und gegebenenfalls substituiertem Aryl; R5 ausgewählt ist aus einem gegebenenfalls substituierten 3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring mit 1 bis 4 unabhängig voneinander aus O, N und S ausgewählten Heteroatomen, oder einer Gruppe der Formel III-a, III-b, III-c, III-d, III-e, III-f, III-g, III-h, III-i oder III-j;
    Figure 00610001
    wobei het für einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring mit 1 bis 4 unabhängig voneinander aus O, N und S ausgewählten Heteroatomen steht; R6 und R6a unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Wasserstoff und gegebenenfalls substituiertem C1-8-Alkyl; oder R6 und R6a zusammen für Carbonyl stehen; R7 für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes C1-8-Alkyl steht; oder
    Figure 00610002
    zusammen einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring mit 1 bis 3 weiteren unabhängig voneinander aus O, N und S ausgewählten Heteroatomen bildet und R6a für Wasserstoff und gegebenenfalls substituiertes C1-8-Alkyl steht; X und R8 ausgewählt sind aus: (i) X steht für N und R8 ist ausgewählt aus: Cyano, Wasserstoff, Hydroxy, -O-Rb, -NRbRc -C(O)O-R-b, -CONRbRc oder NH-C(O)-Rb, wobei Rb und Rc unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Wasserstoff und C1-4-Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Amino, N-C1-4-Alkylamino, N,N-Di-C1-4-alkylamino, HO-C2-4-Alkyl-NH- oder HO-C2-4-Alkyl-N-(C1-4-alkyl)-; (ii) X steht für CH und R8 steht für NO2; und (iii) X-R8 steht für -O-; R11 für eine Gruppe der Formel: N(R9R10) steht, wobei R9 für Wasserstoff, Aryl, einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 10gliedrigen heterocyclischen Ring oder gegebenenfalls substituiertes C1-8-Alkyl steht und R10 für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes C1-8-Alkyl steht; oder die Struktur N(R9R10) für einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 10gliedrigen heterocyclischen Ring steht, der gegebenenfalls 1 bis 3 weitere unabhängig voneinander aus O, N und S ausgewählte Heteroatome enthält; R12 und R12a unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertem C1-8-Alkyl; oder R12 und R12a zusammen mit dem Kohlenstoff, an den sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 7gliedrigen Cycloalkylring bilden; R13 und R14 ausgewählt sind aus: (i) R13 ist ausgewählt aus Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertem C1-8-Alkyl, gegebenenfalls substituiertem Aryl, -Rd-Ar, wobei Rd für C1-8-Alkylen steht und Ar für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht, und einem gegebenenfalls substituierten 3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring, der gegebenenfalls 1 bis 3 weitere unabhängig voneinander aus O, N und S ausgewählte Heteroatome enthält; und R14 ist ausgewählt aus Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertem C1-8-Alkyl und gegebenenfalls substituiertem Aryl; (ii) wenn R5 für eine Gruppe der Formel III-a, III-b oder III-i steht, steht die Gruppe NR13(-R14) für einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring, der gegebenenfalls 1 bis 3 weitere unabhängig voneinander aus O, N und S ausgewählte Heteroatome enthält; oder (iii) wenn R5 für Struktur III-e steht, steht die Gruppe
    Figure 00630001
    für einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 8gliedrigen heterocyclischen Ring, der gegebenenfalls 1 bis 4 unabhängig voneinander aus O, N und S ausgewählte Heteroatome enthält; und deren Salze, Prodrugs und Solvate, wobei es sich bei einer Prodrug um einen in vivo hydrolysierbaren Ester einer Verbindung der Formel (I) mit einer Carboxyl- oder einer Hydroxygruppe ausgewählt aus (i) im Fall einer Carboxylgruppe C1-6-Alkoxymethylestern, C1-6-Alkanoyloxymethylestern, Phthalidylestern, C3-8-Cycloalkoxycarbonyloxy-C1-6-alkylestern, 1,3-Dioxolen-2-onylmethylestern und C1-6-Alkoxycarbonyloxyethylestern; und (ii) im Fall einer Hydroxylgruppe Phosphatestern, α-Acyloxyalkylethern und in vivo hydrolysierbaren, von Alkanoyl, Benzoyl, Phenylacetyl und substituiertem Benzoyl und Phenylacetyl, Alkoxycarbonyl, Dialkylcarbamoyl und N-(Dialkylaminoethyl)-N-alkylcarbamoyl, Dialkyl aminoacetyl und Carboxyacetyl gebildeten Estern handelt.
  2. Verbindungen nach Anspruch 1, wobei R9 für Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes Aryl, einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 10gliedrigen heterocyclischen Ring oder gegebenenfalls substituiertes C1-8-Alkyl steht und R10 für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes C1-8-Alkyl steht, wobei die gegebenenfalls vorhandenen Substituenten an Aryl, dem heterocyclischen Ring und C1-8-Alkyl ausgewählt sind aus: Hydroxy, Amino, Nitro, Cyano, gegebenenfalls substituiertem Aryl, gegebenenfalls substituiertem 3- bis 8gliedrigem Heterocyclyl mit 1 bis 4 unabhängig voneinander aus O, N und S ausgewählten Heteroatomen, -O-Rb, C(O)NRbRc, -NRbRc, -NRcC(O)-Rb, -C(O)NRbRc, -NRcS(O0-2)Rb, -S(O0-2)Rb, wobei Rb und Rc wie in Anspruch 1 definiert sind.
  3. Verbindungen nach Anspruch 2, wobei R9 für eine C1-6-Alkylgruppe steht, die durch Pyridyl, Thienyl, Piperidinyl, Imidazolyl, Triazolyl, Thiazolyl, Pyrrolidinyl, Piperazinyl, Morpholinyl, Imidazolinyl, Benzotriazolyl, Benzimidazolyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Pyridazinyl, Oxazolyl, Furanyl, Pyrrolyl, 1,3-Dioxolanyl oder 2-Azetinyl, die jeweils gegebenenfalls substituiert sind, substituiert ist.
  4. Verbindungen nach Anspruch 1, wobei die Struktur von N(R9R10) für einen gegebenenfalls substituierten 3- bis 10gliedrigen heterocyclischen Ring steht, der gegebenenfalls 1 bis 3 weitere Heteroatome unabhängig voneinander ausgewählt aus O, N und S enthält.
  5. Verbindungen nach Anspruch 4, wobei der 3- bis 10gliedrige heterocyclische Ring gegebenenfalls durch eine oder mehrere Gruppen ausgewählt aus R15 substituiert ist, wobei R15 ausgewählt ist aus gegebenenfalls substituiertem Aryl, einem gegebenenfalls substituierten 3- bis 10gliedrigen heterocyclischen Ring oder gegebenenfalls substituiertem C1-4-Alkyl, wobei die gegebenenfalls vorhandenen Substituenten an Aryl, dem heterocyclischen Ring und C1-8-Alkyl ausgewählt sind aus: Hydroxy, Amino, Nitro, Cyano, gegebenenfalls substituiertem Aryl, gegebenenfalls substituiertem 3- bis 8gliedrigem Heterocyclyl mit 1 bis 4 unabhängig voneinander aus O, N und S ausgewählten Heteroatomen, -O-Rb, C(O)NRbRc, -NRbRc, -NRcC(O)-Rb, -C(O)NRbRc, -NRcS(O0-2)Rb, -S(O0-2)Rb, wobei Rb und Rc wie in Anspruch 1 definiert sind.
  6. Verbindungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei R5 ausgewählt ist aus einer Gruppe der Formel III-a, III-g, III-h, III-i oder III-j:
    Figure 00650001
  7. Verbindungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei X und R8 ausgewählt sind aus (a) X steht für N und R8 steht für Cyano oder für -C(O)O-Rb; oder (b) X steht für N und R8 steht für Wasserstoff.
  8. Verbindungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei R2 ausgewählt ist aus einer gegebenenfalls substituierten monocyclischen aromatischen Ringstruktur, wobei die gegebenenfalls vorhandenen Substituenten ausgewählt sind aus Cyano, NReRf, gegebenenfalls substituiertem C1-8-Alkyl, gegebenenfalls substituiertem C1-8-Alkoxy oder Halogen, wobei Re und Rf unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Wasserstoff, C1-6-Alkyl oder Aryl.
  9. Verbindungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei R1 für Wasserstoff steht.
  10. Verbindungen nach Anspruch 1, wobei es sich bei der Verbindung der Formel (I) um: 3-[2,2-Dimethyl-3-oxo-3-(azabicyclo[2.2.1]heptan-7-yl)propyl]-4-[1S-methyl-2-(N'-isopropoxycarbonyl-3-pyrid-4-yl-pyrrolidin-1-ylcarboximidamido)ethyl]-5-(3,5-dimethylphenyl)-1H-pyrazol; oder ein Salz, eine Prodrug oder ein Solvat davon handeln.
  11. Verbindungen und deren Salze, Prodrugs und Solvate nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zur Verwendung als Medikament.
  12. Pharmazeutische Formulierung, enthaltend eine Verbindung oder ein Salz, eine Prodrug oder ein Solvat davon nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und ein pharmazeutisch annehmbares Verdünnungsmittel oder einen pharmazeutisch annehmbaren Träger.
  13. Verwendung einer Verbindung oder eines Salzes, einer Prodrug oder eines Solvats davon nach einem der Ansprüche 1 bis 10 bei der Herstellung eines Medikaments zur Verabreichung an einen Patienten, zur therapeutischen Behandlung und/oder Prävention eines mit Sexualhormonen im Zusammenhang stehenden Leidens des Patienten.
  14. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung oder eines Salzes, einer Prodrug oder eines Solvats davon nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Verfahren einen aus einem der Schritte (a) bis (f) ausgewählten Reaktionsschritt umfaßt: (a) bei Verbindungen, in denen X für N steht und R8 für CN steht, die Umsetzung einer Verbindung der Formel XXXII wie folgt
    Figure 00670001
    b) bei Verbindungen, in denen X für N steht und R8 für Wasserstoff steht, die Spaltung der Cyanogruppe einer Verbindung der Formel XXXIII in Gegenwart einer Säure unter Bildung einer Verbindung der Formel XXXIV
    Figure 00670002
    (c) bei Verbindungen, in denen X für CH steht und R8 für NO2 steht, die Umsetzung einer Verbindung der Formel XXXV wie folgt
    Figure 00680001
    (d) bei Verbindungen, in denen X-R8 für O steht, die Umsetzung eine Verbindung der Formel XXXVII wie folgt
    Figure 00680002
    (e) bei Verbindungen, in denen X-R8 für O steht, die Umsetzung einer Verbindung der Formel XXXIX wie folgt
    Figure 00680003
    (f) zur Bildung einer Verbindung, in welcher X für Stickstoff steht, die Umsetzung einer Verbindung der Formel XXXXI wie folgt
    Figure 00690001
    und anschließend, falls erforderlich: i) die Umwandlung einer Verbindung der Formel (I) in eine andere Verbindung der Formel (I); ii) die Abspaltung gegebenenfalls vorhandener Schutzgruppen; iii) die Bildung eines Salzes, einer Prodrug oder eines Solvats.
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