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GEBIET DER ERFINDUNG
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Gegenstand
der Erfindung sind heißgesiegelte
Verpackungen aus Materialien, wie zum Beispiel Nonwovens und Papier,
die mit dünnen
gleichmäßigen Polymerbeschichtungen
mit einer Porosität
und Permeabilität
beschichtet sind, die ungefähr ähnlichen,
urbeschichteten Folienmaterialien entsprechen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Üblicherweise
bei der praktischen Ausführung
zum Beschichten von Substraten verwendete Mittel, wie zum Beispiel
faserige Nonwoven- und Papierfolienmaterialien, schließen Rakelstreichverfahren,
Heißschmelzbeschichtung,
Beschichtung mit einer wässrigen
Dispersion, Tiefdruckbeschichtung, direkte Rakelbeschichtung, Walzenbeschichtung,
Luftrakelbeschichtung und Pressbeschichtung ein. Diese bekannten
Verfahren sind mit einer Anzahl von Problemen behaftet. Das Rakelstreichverfahren
führt zu
einer nahezu kompletten Abdeckung der Oberfläche mit dem Substrat, wobei
seine Porositäts-
und Permeabilitätseigenschaften
verändert
werden. Nur ein kleiner Bruchteil der Permeabilität des Substrats
wird hauptsächlich
durch die nach dem Trocknen auf der Beschichtung in Erscheinung
tretenden Risse aufrechterhalten. Die Heißschmelzbeschichtung kann,
davon abhängig,
wie sie aufgebracht wird, zu dreidimensionalen Beschichtungspunkten
oder -inseln zwischen den Fasern der Substrate dergestalt führen, dass
einige der Poren des Folienmaterials vollkommen bedeckt sind, während andere
nur teilweise bedeckt sind.
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Die
in üblichen
Verfahren verwendeten Beschichtungslinien sind groß und hinsichtlich
der Investition kostenaufwendig. Diese Verfahren sind insofern nicht
flexibel, dass eine große
Menge Beschichtungsmaterial aufgebracht werden muss, was auch aus
wirtschaftlicher Sicht in Situationen, in denen weniger Material
für die Endgebrauchsapplikation
der beschichteten Folie ausreichend wäre, nicht attraktiv ist. Lösungs- oder
Dispersionsbeschichtungen müssen
mittels Verdampfung des Lösungsmittels
oder der Dispersionsflüssigkeit
auf eine Weise getrocknet werden, dass die Beschichtung oder das
Substrat nicht beschädigt
wird, oder ihre Eigenschaften aufgrund der Exposition gegenüber hohen
Temperaturen nicht verändert
werden, wobei es sich um einen langsamen und kostenaufwendigen Schritt
handelt. In auf Lösungsmittel
basierenden Beschichtungen ist außerdem die Rückgewinnung
des Lösungsmittels
erforderlich, was zu weiteren Kosten und zur zusätzlichen Komplexität des Verfahrens
führt.
Als Heißschmelzen
aufgebrachte Beschichtungen verändern
häufig die
Wärmemerkmale
der Substrate, was in einem Kompromiss hinsichtlich Ihrer ursprünglichen
Eigenschaften resultiert. Ein anderes Problem besteht darin, dass
die Luftpermeabilität
und/oder Porosität
des unbeschichteten Substrats fast immer geopfert wird, sobald die
Beschichtung aufgebracht wird. Es wate wünschenswert, bestimmte von
einem Folienmaterial gewünschte
Eigenschaften zu verstärken
oder sie zu verleihen, während die
Luftpermeabilität
oder -porosität
des Materials unbeeinflusst bleibt.
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DE 10056234 offenbart eine
Verpackung für
transdermale therapeutische Systeme oder medizinische Pflaster,
die mit einem Flachstreifen aus Verpackungsmaterial versehen sind,
der in mindestens einem Teilbereich klebt und eine obere Abdeckung
umfasst. Der Streifen aus Verpackungsmaterial und die Abdeckung
werden miteinander auf eine solche Weise verbunden, dass ein Innenraum
gebildet wird, der zum Einschluss des Systems oder Pflasters auf
allen Seiten geeignet ist.
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US-Patent Nr. 6083628 (Yializis)
offenbart eine Hybridfeinfolie, umfassend eine erste Polymerbasisfeinfolie
mit mindestens einer Plasma-behandelten Oberfläche und mindestens einer zweiten
dünnen
Acrylatpolymerfeinfolie, die entlang der Plasma-behandelten Oberfläche der
Basisfeinfolie aufgebracht ist. Die Acrylatfeinfolie wird durch
Vernetzung eines funktionalisierten Acrylatmonomers oder -oligomers
gebildet. Die Hybridfeinfolie kann zusätzlich eine oder mehr Metall-
oder Keramikbeschichtung(en) umfassen. Das kontinuierliche Verfahren
zur Bildung der Hybridfeinfolie findet in einer Vakuumkammer statt
und besteht aus der Plasmabehandlung der Basisfeinfolie zur Funktionalisierung
der Feinfolie, gefolgt von der Aufdampfung des Acrylatmonomers auf
die Basisfeinfolie und dann Strahlungspolymerisation zur Vernetzung
des Monomers. Die Hybridfeinfolie ist in einer Reihe von Applikationen,
einschließlich
der Lebensmittelverpackung zur Verbesserung der Barriereeigenschaften
nützlich.
Es wird offenbart, dass die Acrylatbeschichtung in Lebensmittelverpackungsapplikationen
in der Regel 0,5 bis 2 μm
dick ist.
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US-Patent Nr. 4842893 (Yializis
et al.) offenbart ein Verfahren zur Beschichtung eines flexiblen
Substrats mit einer dünnen „im Wesentlichen
kontinuierlichen" Feinfolie
durch Aufdampfen eines polyfunktionellen Acrylatmonomers, unter
Vakuum, auf ein bewegliches Substrat, das bei einer Temperatur dergestalt
aufrechterhalten wird, dass sich das Monomer auf dem Substrat kondensiert.
Die Feinfolie wird dann zur Polymerisierung der Feinfolie einer
Strahlung ausgesetzt. Die Acrylatmonomer-Beschichtung kann mit einer
Dicke von weniger als 4 μm,
bevorzugt weniger als 2 μm
und möglicherweise
so dünn
wie 0,1 μm
gebildet werden. Solche Beschichtungen werden in der Lebensmittelverpackung
und für
protektive Beschichtungen für
Metall oder andere in vielen verschiedenen Applikationen verwendete
Substrate als nützlich
offenbart.
US-Patent Nr. 5032461 (Shaw
et al.) offenbart ein ähnliches
Verfahren, worin das Verfahren von
US-Patent
Nr. 4842893 (Yializis et al.) zur Bildung einer mehrschichtigen
dünnen
Folienstruktur mit so vielen wie 4000 oder mehr Schichten viele
Male wiederholt wird.
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WO 99/59185 und
WO 99/58756 offenbaren ein
Verfahren zur Beschichtung eines Substrats, worin das Substrat mit
einem Plasma behandelt und mit einem Acrylatmonomer beschichtet
und das Monomer anschließend
durch Strahlung polymerisiert wird. Das Plasma wird unter Verwendung
von Hohlkathoden erzeugt und unter Verwendung eines elektromagnetischen
oder magnetischen Fokussiermittels an die Oberfläche des Substrats fokussiert.
Gemäß
WO 99/59185 kann die Monomerbeschichtung
unter Verwendung eines Kapillartropfsystems, durch Eintauchen in
ein Lösungsbad
oder durch Aufdampfung aufgebracht werden. Gemäß
WO 99/58756 wird das Monomer durch
Aufdampfung aufgebracht.
WO 99/58756 offenbart
auch einen Apparat zur Behandlung kontinuierlicher Substrate im
Industriemaßstab,
spezifisch zum Beispiel in Papierherstellungsfabriken.
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Ein
System und Apparat, die zur Vakuumaufdampfung einer Polymerbeschichtung
nützlich
sind, worin eine Bahnoberfläche
mit anorganischen und organischen Zusammensetzungen beschichtet
wird, ist in R. E. Ellwanger, M. G. Mikhael, A. Yializis und A.
Boufelfel, „Vacuum
Functionalization of Web Surfaces via Plasma Treatment and Polymer
Coating", Vakuum
Technology & Coating
(Februar 2001) beschrieben. Das System schließt die Behandlung der Oberfläche mit
Plasma zur Entfernung von niedermolekularem Material und zur Funktionalisierung
der Oberfläche
mit polaren Gruppen ein, wobei die Ablagerungsmaterialien, wie zum
Beispiel durch Strahlung härtbare
Acrylate durch Vakuumverdampfung und Polymerisation von Acrylaten
entweder mit einem Elektronenstrahl oder einer Ultraviolettlampe
auf die Oberfläche
aufgebracht werden. Unter den Applikationen der offenbarten beschichteten
Substrate befinden sich Hochbarrierefeinfolien, bedruckbare Feinfolien
und Nonwoven-Gewebe.
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US-Patente Nr. 5260095 ,
5547508 und
5395644 (Affinito) offenbaren ein
Verfahren und einen Apparat zum Bilden fester Polymerschichten unter
Vakuum, die den Schritt des Entgasen des Monomermaterials vor dem
Einspritzen in das Vakuum einschließen. Es wird gesagt, dass die
Vorteile des Bilden von Polymerschichten in einem Vakuum darin bestehen,
dass der Photoinitiator nicht zur Polymerisation benötigt wird,
die Polymerisation schneller ist, weniger Verunreinigungen im Polymer
auftreten und das Polymer eine größere Dichte und eine glattere
fertigbearbeitete Oberfläche
aufweist.
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WO 98/18852 offenbart ein
Verfahren zum Beschichten von Substraten, wie zum Beispiel Polypropylen-,
Polyester- oder Nylonfolienmaterialien mit vernetztem Acrylat und
einer Metallschicht. Acrylatmonomer wird unter Verwendung von Flash-Verdampfern
und Kondensieren des Acrylats auf die Folie als eine Monomerfeinfolie
und sich anschließendem
Polymerisieren der Feinfolie durch Bestrahlung mithilfe eines Elektronenstrahls
oder von Ultraviolettlicht verdampft. Die Adhäsion des Acrylats auf dem Folienmaterial
wird durch die Plasmabehandlung unmittelbar vor der Beschichtung
verstärkt.
Sowohl die Plasmabehandlung als auch die Beschichtung werden unter
Vakuum durchgeführt.
Die sich ergebende beschichtete Folie weist eine geringe Sauerstoffpermeabilität auf und
ist für
die Lebensmittelverpackung besonders nützlich.
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US-Patente Nr. 5811183 und
5945174 (Shaw et al.) offenbaren
Folienmaterialien, die mit Acrylatpolymer-Releasebeschichtungen
beschichtete(s) Papier und Feinfolie einschließen, die durch ein Verfahren
hergestellt werden, bei dem silizium- und fluorhaltige Acrylat-Vorpolymere
mit einem Molekulargewicht zwischen 200 und 3000 auf das Folienmaterial
aufgedampft und durch Strahlung polymerisiert werden. Es werden
von zwischen 0,5 und 1 μm
dicke Beschichtungsschichten offenbart.
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Faserbruch
stellt bei der derzeitigen medizinischen Verpackung ein wichtiges
Problem dar, indem mindestens eine Faserfolie, wie zum Beispiel
eine aus Nonwovens oder Papier, und eine zweite Folie zur Bildung einer
Tasche, die zum Enthalten eines Gegenstands, wie zum Beispiel einer
sterilen medizinischen Vorrichtung, fähig ist, heiß zusammengesiegelt
wurden. Faserbruch tritt während
der Öffnung
einer Verpackung auf (d. h. nach dem Abschälen der beiden heißgesiegelten
Folien voneinander) und beginnt durch Trennen einer Faser oder eines
Faserbündels
von der Oberfläche
der Faserfolie. Faserbruch ist im Fall der medizinischen Verpackung
unzulässig,
weil dadurch Fremdpartikel in das sterile Feld des Operationssaals
eingeführt
werden. Es wäre
wünschenswert,
die Inzidenz des Faserbruchs bei heißgesiegelten Verpackungen,
die mindestens eine Faserfolie einschließen, ohne eingreifende Auswirkung
auf die Permeabilität
der siegelnden Faserfolie zu eliminieren.
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Es
ist außerdem
häufig
notwendig, auf der Oberfläche
der heißgesiegelten
Folien, besonders auf der medizinischen Verpackung, geduckte Informationen,
bereitzustellen. Abhängig
von der Beschaffenheit des als heißgesiegelte Folie verwendeten
Substrats kann ein derartiger Druck jedoch ziemlich leicht von der
Oberfläche
abgerieben werden. Auf solchen Substraten wäre die Bereitstellung einer
Beschichtung wünschenswert, die
die Adhäsion
von Tinte auf der heißgesiegelten
Folie/Verpackung verstärken
würde.
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Viele
Folienmaterialien, die in protektiven Umgebungen, wie zum Beispiel
auf dem medizinischen Gebiet zur Verwendung bei der Herstellung
von Kitteln, Masken, Tüchern,
Stiefeln usw. verwendet werden, sind außerdem dem Kontakt mit Flüssigkeiten
ausgesetzt, die entweder chemische oder biologische Gefahren darstellen
können.
Demgemäß werden
solche Materialien in der Regel in Bezug auf ihre Beständigkeit
gegen Durchschlagen von Flüssigkeit,
insbesondere Durchschlagen von Blut im medizinischen Bereich, bewertet.
Es wäre
die Bereitstellung von Beschichtungen für solche Folienmaterialien
wünschenswert,
die die Beständigkeit gegen
das Durchschlagen von Flüssigkeiten
verstärken
würde,
ohne sich signifikant auf die Luftdurchlässigkeit der Folie dergestalt
auszuwirken, dass der Träger
einen erhöhten
Schutz vor dem Durchschlagen von Flüssigkeiten genießt, während er
noch den Komfort beim Tragen solcher Kleidungsstücke verspürt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
erfindungsgemäße Ausführungsform
betrifft eine heißsiegelfähige Verpackung,
umfassend ein erstes Material, das eine Faserfolie umfasst, wobei
das Material auf mindestens einer Seite mit einer Beschichtung bedeckt
ist, wobei die Beschichtung Polyacrylat umfasst, und ein zweites
Material, worin Anteile der beschichteten Seite des ersten Materials
an das zweite Material dergestalt heißgesiegelt werden können, dass das
erste Material und das zweite Material zur Bildung eines Hohlraums
zusammenwirken, der zum Enthalten eines Gegenstands fähig ist;
dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung eine Dicke zwischen
0,05 und 3 μm
aufweist und Fasern der Faserfolie bedeckt, während Interstirialräume zwischen
den Fasern im Wesentlichen unbedeckt zurückbleiben. Das erste Material
wird bevorzugt aus der Gruppe ausgewählt, bestehend aus Flashspun-Plexifilament-Nonwoven-Folie,
Spunbond-Meltblown-Spunbond-Verbundfolie
und Faserpapier.
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Eine
erfindungsgemäß nützliche
beschichtete Faserfolie kann eine Folie umfassen, die aus der Gruppe
ausgewählt
ist, bestehend aus Flashspun-Plexifilament-Nonwoven-Folie, Spunbond-Feinfolie-Spunbond-Verbundfolie,
Spunbond-Meltblown-Spunbond-Verbundfolie, Spunlaced-Polyester/Holzzellstoff-Verbundfolie
und -papier, die Fasern und Interstitialräume zwischen den Fasern umfassen,
und einer Beschichtung auf mindestens einer Seite der Folie, umfassend
eine Verbindung, die aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus Oligomeren,
Polyacrylaten, Polymeren mit niedrigem Molekulargewicht (MG) und
Gemischen davon, und worin die Beschichtung die Fasern bedeckt,
während
die Interstitialräume
im Wesentlichen unbedeckt bleiben.
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Eine
erfindungsgemäß nützliche
beschichtete Faserfolie kann durch das folgende Verfahren hergestellt
werden, das Folgendes umfasst: (a) Wahl eines Fasersubstrats, das
aus der Gruppe hergestellt ist, bestehend aus Flashspun-Plexifilament-Nonwoven-Folie,
Spunbond-Feinfolie-Spunbond-Verbundfolie, Spunbond-Meltblown-Spunbond-Verbundfolie,
Spunlaced-Polyester/Holzzellstoff-Verbundfolie und -papier, die
Fasern und Interstitialräume
zwischen den Fasern umfassen; (b) Zerstäuben von Monomeren, Oligomeren
oder niedermolekularen Polymeren oder Lösungen oder Aufschlämmungen
davon; (c) Verdampfen der Monomere, Oligomere oder niedermolekularen
Polymere in einem Flash-Verdampfer; (d) Kondensieren des Dampfs
im Wesentlichen nur auf der Oberfläche der Fasern des Substrats;
und (e) Verfestigen des Kondensats zur Bildung einer Beschichtung;
worin die Schritte (c) durchweg bis (e) in einer Umgebung eines
Vakuums in der Größenordnung
zwischen 1,33 × 10–3 und
1,33 × 10–7 kPa
durchgeführt
werden; und worin die Beschichtung die Fasern des Substrats bedeckt,
während
die Interstitialräume
zwischen den Fasern im Wesentlichen unbedeckt gelassen werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eine
eingehendere Erklärung
der Erfindung wird in der ausführlichen
Beschreibung der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die folgenden Zeichnungen bereitgestellt:
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1 stellt
eine schematische Ansicht eines Apparats zur Herstellung des erfindungsgemäßen Produkts
dar.
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2 stellt
eine Querschnittsansicht von einem erfindungsgemäß nützlichen beschichteten Substrat dar.
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3 stellt
eine Querschnittsansicht von einer heißgesiegelten Verpackung dar.
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4 stellt
eine rasterelektronenmikroskopische Mikrographie von einer unbeschichteten
als Kontrolle dienenden Probe im Stand der Technik dar.
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5 stellt
eine rasterelektronenmikroskopische Mikrographie von einer durch
Aufdampfen beschichteten Probe mit einer erfindungsgemäßen Einbeschichtungsschicht
dar.
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6 stellt
eine atomkraftmikroskopische Mikrographie von einer durch Aufdampfen
beschichteten Probe mit einer erfindungsgemäßen Einbeschichtungsschicht
dar.
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7 stellt
eine rasterelektronenmikroskopische Mikrographie von einer erfindungsgemäßen durch Aufdampfen
beschichteten zweischichtigen Probe dar.
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8 stellt
eine rasterelektronenmikroskopische Mikrographie von einer im Stand
der Technik üblicherweise
beschichteten Probe dar.
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9 stellt
ein Säulendiagramm
zum Vergleich der prozentualen guten Siegel in heißgesiegelten
Verpackungen unter Verwendung erfindungsgemäß beschichteter Folie verglichen
mit einer unbeschichteten Kontrollfolie bei verschiedenen Heißsiegeltemperaturen
dar.
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10-12 stellen
Säulendiagramme
zum Vergleich der prozentualen guten Siegel in heißgesiegelten
Verpackungen unter Verwendung erfindungsgemäß beschichteter Folien mit
umbeschichteten, als Kontrolle dienenden Folien bei verschiedenen
Heißsiegeltemperaturen
dar.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Es
wurde erfindungsgemäß entdeckt,
dass die vorstehend aufgelisteten gewünschten Wirkungen durch Aufdampfen
verschiedener extrem dünner
Polymerbeschichtungen auf verschiedene Substrate erhalten werden
können.
Die Dicke der Aufdampfbeschichtungen hängt von der beabsichtigten
Applikation ab. Für
Applikationen, in denen zum Beispiel Wasser-, Alkohol- oder Ölabweisungsvermögen wichtig
ist, könnte
die Dicke einige zehn Nanometer betragen. Für Applikationen, in denen das
Substrat zur Bildung einer Verpackung heißgesiegelt wird, sollte die
Beschichtung eine Dicke zwischen 0,05 und 3 μm aufweisen. Auf jeden Fall
befindet sich die Dicke der Aufdampfbeschichtungen bevorzugt in
der Größenordnung
des Durchmessers der Fasern auf der Oberfläche des Fasersubstrats. Auf
diese Weise wird für
die beabsichtigte Applikation genügend Beschichtungsmaterial
bereitgestellt und die Aufdampfbeschichtungen entsprechen der Oberflächenmorphologie von
Fasern, ohne die Interstitialräume
zwischen den Fasern zu bedecken. Die maximal zulässige Beschichtungsdicke, bevor
die Permeabilität
des Substrats beeinflusst wird, hängt von der Porosität des Substrats,
das heißt
vom Hohlraum, der durch die Beschichtung gefüllt werden kann, und von der
Porosität
der Beschichtung ab.
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Das
bei der Herstellung des erfindungemäß beschichteten Substrats verwendete
Verfahren wird durch das in 1 gezeigte
schematische Diagramm erläutert.
Das Verfahren schließt
den optionalen initialen Schritt der Plasmabehandlung des Substrats
und die Schritte der Aufdampfbeschichtung des Substrats und die
optionale Polymerisation der Beschichtung ein. Das Verfahren wird
in einer Vakuumkammer 8 bei einer Atmosphäre von zwischen
1,33 × 10–3 und
1,33 × 10–7 kPa
aufrechterhalten. Das zu beschichtende Substrat 16 wird
von der Speisewalze 12 zugespeist.
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Die
Oberfläche
des Substrats
16 wird zur Entfernung von lose gehaltenen
niedermolekularen Verbindungen und zur Funktionalisierung seiner
Oberfläche
zuerst optional dem Plasma ausgesetzt. In der Folge wird die Oberflächenenergie
des Substrats zur Verbesserung seiner Benetzung durch den Kondensationsdampf
modifiziert. Die Plasmabehandlung kann mithilfe eines Apparats
14,
wie zum Beispiel dem in
US-Patenten
Nr. 6066826 ,
WO 99/58757 und
WO 99/59185 offenbarten,
durchgeführt
werden.
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Das
Substrat wird dann mit einem durch Strahlung polymerisierbaren Monomer,
einem Oligomer oder einem niedermolekularen Polymer mittels eines
Flash-Verdampfungsverfahrens unter Verwendung eines Flash-Verdampfungsapparats
18 beschichtet,
wobei das Verfahren und der Apparat in
US-Patenten Nr. 4722515 ,
4696719 ,
4842893 ,
4954371 ,
5032461 und
5097800 beschrieben werden, die alle
hierin durch Bezugnahme eingeschlossen sind. Das durch Strahlung
polymerisierbare Monomer, Oligomer oder niedermolekulare Polymer,
in der Form einer Flüssigkeit
oder einer Aufschlämmung,
sollte in einem kontinuierlichen Strom durch eine Einlassrohrleitung
19 zur
Herbeiführung
einer gleichmäßigen Beschichtung
bereitgestellt werden. Die durch Strahlung polymerisierbare Monomer-,
Oligomer- oder niedermolekulare Polymerflüssigkeit oder -aufschlämmung wird
bevorzugt vor ihrem Einspritzen in die Vakuumkammer als Dampf entgast,
wie in
US-Patent Nr. 5547508 beschrieben
ist. Falls mehr als eine Beschichtung erwünscht ist, können multiple
Flash-Verdampfungsapparate
18 und
19 seriell verwendet
werden, oder wenn die zusätzlichen
Beschichtungen auf der Gegenoberfläche von Substrat
16 erwünscht sind,
können
wie in
1 gezeigt, zusätzliche
Flash-Verdampfungsapparate
20 und
21 bereitgestellt
werden.
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Das
Kühlen
des zu beschichtenden Substrats während des Aufdampfen verbessert,
wie in
US-Patent Nr. 4842893 und
WO 98/18852 beschrieben,
die Effizienz der Monomer-/Oligomerkondensation. Dies kann, wie
in
US-Patent Nr. 4842893 beschrieben,
durch Leiten des Substrats über
eine gekühlte
Trommel während des
Aufdampfen erreicht werden. Für
diesen Zweck können
auch Kryoplatten (nicht gezeigt) eingesetzt werden, die dergestalt
platziert sind, dass sie das Substrat vor dem Aufdampfen kühlen.
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Die
kondensierte Beschichtung wird innerhalb weniger Millisekunden nach
der Kondensation auf die Oberfläche
des Substrats, zum Beispiel durch Verwendung einer Strahlungsquelle
22,
wie zum Beispiel einen Elektronenstrahl- oder eine Ultraviolettquelle
zum Polymerisieren des Monomers und/oder durch natürliche Verfestigung
nach Abkühlung
eines Oligomers oder eines niedermolekularen Polymers, verfestigt.
In einigen Fällen
können
die Oligomere durch die Strahlungsquelle weiter polymerisiert oder vernetzt
werden. Gesetzt den Fall, dass eine Elektronenstrahlkanone gewählt wird,
sollte die Energie der Elektronen zum Polymerisieren der Beschichtung
in ihrer gesamten Dicke ausreichend sein, wie in
US-Patent Nr. 6083628 , das hierin
unter Bezugnahme eingeschlossen ist, beschrieben wird. Die Polymerisation
der Monomer-/Oligomerbeschichtung wird auch in
US-Patenten Nr. 4842893 ,
4954371 und
5032461 beschrieben. Für Oligomere
oder niedermolekulare Polymere, die bei Raumtemperatur fest sind,
könnte
eine wie in
US-Patent Nr. 6270841 beschriebene Polymerisation
gegebenenfalls nicht erforderlich sein. Das beschichtete Substrat
wird schließlich
auf einer Aufwickelwalze
24 aufgewickelt.
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Die
Dicke der Beschichtung wird durch die Liniengeschwindigkeit und
den Dampffluss des beim Aufdampfverfahren verwendeten Flash-Verdampfers
kontrolliert. Mit zunehmender Beschichtungsdicke muss die Energie
des Elektronenstrahls justiert werden, damit die Elektronen durch
die Beschichtung penetrieren können
und eine wirksame Polymerisation erreicht werden kann. So kann zum
Beispiel ein Elektronenstrahl bei 10 kV und 120 mA bis zu 2 μm dicke Acrylatbeschichtungen
wirksam polymerisieren.
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Es
wurde festgestellt, dass das vorstehende Verfahren auf einem Fasersubstrat 16,
wie zum Beispiel einer Nonwoven-Folie oder einem Papier zur Bildung
einer beschichteten Faserfolie verwendet werden kann. Geeignete
Nonwoven-Folien zur erfindungsgemäßen Verwendung schließen Flashspun-Plexifilament-Nonwoven-Folien,
Spunbond-Meltspun-Bahnen und -Verbundfolien, Spunbond-Meltblown-Spunbond-Verbundfolien, Spunbond-Feinfolie-Spunbond-Verbundfolien,
Spunlaced-Polyester/Holzzellstoff-Verbundfolien
und andere ein.
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Das
vorstehend beschriebene Verfahren wurde zur Erzeugung einer Anzahl
neuer Produkte eingesetzt, bei denen es sich um erfindungsgemäße Ausführungsformen
handelt.
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Ein
poröses
Folienmaterial kann dergestalt beschichtet werden, dass es mindestens
eine Seite mit einem Polymermaterial dergestalt beschichtet, dass
die Permeabilität
des beschichteten Folienmaterials im Wesentlichen der Permeabilität eines äquivalenten
Folienmaterials ohne die Beschichtung entspricht; das heißt, dass
die Beschichtung im Wesentlichen scheinbar keine Wirkung auf die
Permeabilität
des Materials aufweist. Unter „im
Wesentlichen äquivalente
Permeabilität" versteht man, dass
die Permeabilität
des beschichteten Folienmaterials innerhalb von 64 % der Permeabilität des unbeschichteten
Folienmaterials liegt, wobei es sich um eine normale Variation der
Luftpermeabilität
bei unbeschichteter Tyvek®-Flashspun-Plexifilament-Polyethylenfolie
handelt. Unter dem Begriff „ein äquivalentes
Folienmaterial" versteht
man das gleiche Folienmaterial wie es im beschichteten Folienmaterial
vor dem Beschichten verwendet wird. Unter dem hierin definierten
Begriff „Permeabilität" versteht man die
Gaspermeabilität,
besonders die Luftpermeabilität,
wie sie anhand der angemessensten Prüfung für das entsprechende Folienmaterial
gemessen wird. Hierbei würde
es sich zum Beispiel für
einige Materialien um die Porosität nach Gurley-Hill und für andere
Materialien um die Permeabilität
nach Frazier handeln. Unter „Abdeckung" oder „Abdecken" ist zu verstehen,
dass die gesamte Faseroberfläche
des Folienmaterials mit Beschichtungsmaterial beschichtet wird,
im Gegensatz zu textilen Flächengebilden,
die mit einer Reihe diskreter Stellen eines Beschichtungsmaterials
beschichtet werden, wobei wesentliche Anteile der Faseroberfläche urbeschichtet
zurückbleiben.
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Poröse Folienmaterialien
zur Verwendung in dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform schließen Nonwoven-Folien
und -Papier ein, die für
Gase und/oder andere Flüssigkeiten
permeabel sind.
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Ein
zur erfindungsgemäßen Verwendung
geeignetes bevorzugtes Beispiel eines Nonwoven-Folienmaterials stellt
das Flashspun-Plexifilament-Faserfeinfolienmaterial, wie zum Beispiel
Tyvek® dar,
das aus von E. I. du Pont de Nemours and Company, Inc. erhältlichem
Polyethylen hoher Dichte, hergestellt wird. Geeignete Flashspun-Plexifilament-Faserfeinfolienmaterialien
können
auch aus Polypropylen hergestellt werden. Andere Beispiele von in
dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform
nützlichen
Nonwoven-Folien schließen Spunbond-Meltspun-Bahnen
und -Verbundfolien, Spunbond-Meltblown-Spunbond-Verbundfolien (SMS), Spunbond-Feinfolie-Spunbond-Verbundfolien
(SFS) und Spunlaced-Polyester/Holzzellstoff-Verbundfolien, wie
zum Beispiel Sontara® und aus einem Fasermaterial
hergestelltes Papier, wie zum Beispiel Holzzellstoff oder Recycling-Papier
ein. Diese verschiedenen Folienmaterialien sind in verschiedenen
Applikationen nützlich.
So sind zum Beispiel erfindungsgemäß beschichtetes Tyvek® und
beschichtetes Papier zum Gebrauch in der heißgesiegelten Verpackung (z.
B. in der medizinischen Verpackung), in denen sie die Inzidenz für Faserbruch
reduzieren, besonders geeignet. Beschichtete SMS, beschichtete SFS
und beschichtetes Sontara® sind nützlich bei
Applikationen, bei denen die Abweisung von Flüssigkeiten wichtig ist, wie
zum Beispiel Arztmäntel, OP-Abdeckungen
usw.
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Es
wurde auch überraschend
festgestellt, dass der hydrostatische Kopf von beschichteter Tyvek®-Folie mit einer Beschichtungsdicke
von bis zu ca. 0,5 μm
gemäß dieser
erfindungsgemäßen Ausführungsform
im Wesentlichen mit der der unbeschichteten Tyvek®-Folie äquivalent
ist. Dies war im Fall der hydrophilen Beschichtungen, die Wasser
zum Benetzen und Ausbreiten auf der Oberfläche von inhärent hydrophobem Tyvek® zulässt, besonders
unerwartet. Unter „im
Wesentlichen äquivalentem
hydrostatischem Kopf" versteht man,
dass der hydrostatische Kopf der beschichteten Tyvek®-Folie
innerhalb von 34 % bezogen auf den hydrostatischen Kopf der unbeschichteten
Tyvek®-Folie
liegt, was sich bei Tyvek® innerhalb der normalen
Variation des hydrostatischen Kopfs befindet. Für größere Beschichtungsdicken als
0,5 μm wurde
beobachtet, dass sich die Variation des hydrostatischen Kopfs des
durch Aufdampfen beschichteten Tyvek® innerhalb
von 75 % bezogen auf den hydrostatischen Kopf des unbeschichteten
Tyvek® befindet.
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Ein
poröses
Faserfolienmaterial wird erfindungsgemäß auf eine solche Weise beschichtet,
dass die Fasern des Folienmaterials einzeln beschichtet werden,
während
die Interstitialräume
zwischen den vom Beschichtungsmaterial im Wesentlichen unbedeckten
Fasern zurückbleiben.
Unter „im
Wesentlichen unbedeckt" versteht
man, dass mindestens 35 % der Interstitialräume zwischen den Fasern beschichtungsfrei
sind.
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Geeignete
Materialien zum Gebrauch in den Beschichtungsschichten der beschichteten
Substrate schließen
Vakuum-kompatible Monomere, Oligomere oder niedermolekulare Polymere
und Gemische davon ein. Vakuum-kompatible Monomere, Oligomere oder
niedermolekulare Polymere sollten einen Dampfdruck aufweisen, der
zum schnellen Verdampfen im Verdampfer hoch genug ist, ohne dass
sie dem thermischen Abbau oder der Polymerisation unterliegen und
sollten gleichzeitig keinen Dampfdruck aufweisen, der so hoch ist,
dass er das Vakuumsystem überwältigt. Die
Leichtigkeit der Verdampfung hängt
vom Molekulargewicht und den intermolekularen Kräften in den Monomeren, Oligomeren
oder Polymeren ab. In der Regel kennen erfindungsgemäß nützliche
Vakuumkompatible Monomere, Oligomere und niedermolekulare Polymere
ein Gewichtsmittel der Molekulargewichte bis zu ca. 1200 aufweisen.
Erfindungsgemäß verwendete
Vakuumkompatible Monomere sollten durch Strahlung, entweder allein oder
mithilfe eines Photoinitiators, polymerisierbar sein und mit Hydroxyl,
Ether, Carbonsäure,
Sulfonsäure
und anderen Funktionalitäten
funktionalisierte Acrylatmonomere einschließen. Vakuum-kompatible Oligomere
oder niedermolekulare Polymere schließen Diacrylate, Triacrylate
und wie vorstehend beschriebene funktionalisierte hoher molekulare
Acrylate, aliphatische, alicyclische oder aromatische Oligomere
oder Polymere und fluorierte Acrylatoligomere oder -polymere ein.
Fluorierte Acrylate, die sehr geringe intermolekulare Interaktionen
aufweisen, die erfindungsgemäß nützlich sind, können ein
Gewichtsmittel der Molekulargewichte bis zu ca. 6000 aufweisen.
Bevorzugte Acrylate besitzen zur Bereitstellung einer Polymerisation
von hoher Geschwindigkeit mindestens eine Doppelbindung und bevorzugt mindestens
zwei Doppelbindungen im Molekül.
Beispiele von bei der erfindungsgemäßen Beschichtung nützlichen
Acrylaten und die durchschnittlichen Molekulargewichte der Acrylate
werden in
US-Patenten Nr. 6083628 und
WO 98/18852 beschrieben.
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Das
Beschichtungsmaterial kann eine vernetzte hydrophile Verbindung
oder Zusammensetzung darstellen. Beispiele solcher Verbindungen
stellen Mono-, Di- und Triacrylate dar, die mit Gruppen, wie zum
Beispiel Hydroxy-, Ether-, Carbonsäure-, Sulfonsäure- und
Amingruppen, funktionalisiert sind. Solche Materialien sind als
Beschichtungen für
als Drucksubstrate zu verwendende Nonwoven- und Papierfolien besonders
geeignet. Die Adhäsion
von Tinte von mit vernetzten hydrophilen Verbindungen vernetzten
Folienmaterialien ist verbessert. „Tinten-Pick-off" aus dem Flexodruck
auf erfindungsgemäß beschichtetem
Tyvek® ist
im Vergleich zu ähnlichen
Drucken auf unbeschichtetem Tyvek® fast
nicht vorhanden. Auch die Abreibbeständigkeit von Tinte beim Reiben
mit Benzin aus dem Flexodruck auf erfindungsgemäß beschichtetem Tyvek® ist
im Vergleich zu unbeschichtetem Tyvek® nahezu
eliminiert. Solche Materialien sind auch als Beschichtungen für in Heißsiegelapplikationen
zu verwendende Folien geeignet.
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Als
Alternative kann das Beschichtungsmaterial eine hydrophobe Verbindung
oder Zusammensetzung darstellen. Das Beschichtungsmaterial kann
gemäß einer
bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform ein
vernetzbares, hydrophobes und oleophobes fluoriertes Acrylat darstellen.
Eine derartige Beschichtung ist im Allgemeinen in Applikationen
nützlich,
in denen Alkohol-, Wasser- und/oder Ölabweisung erwünscht ist. Wenn
ein vernetzbares hydrophobes und oleophobes fluoriertes Acrylat
als Beschichtungsmaterial verwendet wird, wurde festgestellt, dass
die erfindungsgemäße beschichtete
Nonwoven-Folie eine Alkohol-/Wasserabweisungsbewertung zwischen
6 und 10 aufweisen kann. Eine Bewertung von 10 bedeutet, das ein
Tropfen unverdünntes
Isopropanol die Folie nicht penetriert, sondern vielmehr auf der
Oberfläche
bleibt. Die beschichtete Folie kann auch eine Ölabweisungsbewertung zwischen
3 und 6 aufweisen. Derartig beschichtete Nonwoven-Folienmaterialien
sind besonders nützlich
in medizinischen Bekleidungsapplikationen, bei denen versucht wird,
das Durchschlagen von Blut oder Flüssigkeit zu vermeiden. In medizinischer
Bekleidung (z. B. Mänteln, Masken,
Stiefeln usw.) verwendete typische Folienmaterialien, die in dieser
Applikation nützlich
sind, stellen Flashspun-Plexifilament-Faserfeinfolienstrukturen,
wie zum Beispiel Tyvek®, Spunbond-Meltspun-Bahnen und -Verbundfolien,
Spunbond-Meltblown-Spunbond-Verbundfolien (SMS), Spunbond-Feinfolie-Spunbond-Verbundfolien
(SFS), Spunlace-Polyester/Holzzellstoff-Verbundfolien, wie zum Beispiel
Sontara®,
und andere dar. Der genaue Grad der Abweisung hängt von der Natur des Beschichtungsmaterials
und der Menge der auf der Nonwoven-Folie vorhandenen Beschichtungsmenge
ab, die wiederum von der Geschwindigkeit der Beschichtungslinie,
dem Fluss der Dampfkondensation auf das Substrat und der Polymerisationseffizienz
des Elektronenstrahls oder der UV-Strahlung abhängt. Der Grad der Abweisung
hängt auch
vom Material, aus dem die Nonwoven-Folie hergestellt ist, der Struktur
der Nonwoven-Folie und ihrer Porosität und Porengrößenverteilung
ab. SMS-Strukturen sind zum Beispiel in der Regel poröser, so
dass das Verleihen von Abweisungsvermögen an sie herausfordernder
als für
in medizinischen Verpackungen verwendete Tyvek®-Strukturen
ist. Ein in einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
nützliches
Faserfolienmaterial, das mit einem hydrophoben fluorierten Acrylat
beschichtet ist, kann weiter mit einer absorptionsfähigen hydrophilen
Beschichtung beschichtet werden.
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Wenn
ein vernetzbares hydrophobes und oleophobes fluoriertes Acrylat
als Beschichtungsmaterial auf Papier verwendet wird, wurde festgestellt,
dass das Papier, das vor der Beschichtung keine Alkohol-/Wasser- oder Ölabweisung
aufweist, eine Alkohol-/Wasser- und Ölabweisung erkennen lässt, die
mit ähnlich
beschichteten Nonwovens vergleichbar ist. Ein derartig beschichtetes
Papier ist in medizinischen Applikationen besonders nützlich.
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Es
wurde festgestellt, dass das beschichtete Folienmaterial zur Verwendung
in Verpackungen gut geeignet ist, worin die beschichtete Oberfläche des
beschichteten Folienmaterials an ein zweites Material zur Bildung
einer Tasche, welche einen Gegenstand enthalten kann, heißgesiegelt
ist. Eine solche erfindungsgemäße Verpackung
wird allgemein zum Verpacken von Medizinvorrichtungen verwendet,
wie zum Beispiel chirurgischen Instrumenten, die in der Verpackung
sterilisiert werden und die, bis sie zum Gebrauch aus der Verpackung
entfernt werden, steril bleiben müssen. Eine Querschnittsansicht
von einer erfindungsgemäßen heißgesiegelten
Verpackung ist in 3 ersichtlich. Die Verpackung 40 umfasst
ein erstes Folienmaterial 32 mit einer Beschichtung 33 darauf,
die an ein zweites Material 34 heißgesiegelt ist, wobei die beschichtete
Folie und das zweite Material zur Bildung eines Hohlraums zusammenwirken,
der zum Enthalten eines Gegenstandes 35 fähig ist.
Um in der medizinischen Verpackung nützlich zu sein, muss das Folienmaterial
für Sterilisationsgase porös sein.
Das zweite Material kann eine Nonwoven-Folie, wie zum Beispiel,
aber nicht beschränkt
darauf, eine Spunbond-Plexifilament-Nonwoven-Folie umfassen, es
kann auch eine beschichtete Polymerfeinfolie, wie zum Beispiel Poly(ethylenterephthalat)
(PET), eine warmformbare Feinfolie, wie zum Beispiel Surlyn®,
coextrudiert mit Poly(ethylen-co-vinylacetat) (d. h. EVA/Surlyn®/EVA),
Nylon, eine vorgeformte Schale oder Papier umfassen. In heißgesiegelten
Verpackungsapplikationen umfasst die Beschichtung auf dem Folienmaterial
bevorzugt zwei Schichten, wie in 2 ersichtlich
ist. Bei der ersten Schicht 28, die an das Folienmaterial 26 angrenzt,
handelt es sich um ein Polyacrylat, und bei der zweiten Schicht 29,
die an die erste Schicht angrenzt, handelt es sich um ein Gemisch
aus oligomeren Kohlenwasserstoffen und/oder Poly(acrylat)oligomeren.
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Beide
Seiten des ersten Folienmaterials können beschichtet sein, zum
Beispiel, wenn eine Seite an ein zweites Material zur Bildung einer
Verpackung heißgesiegelt
und die andere Seite bedruckt werden soll. Unter Bezugnahme, wiederum
auf 2 kann die Folie 30 zur Verwendung in
der heißgesiegelten
Verpackung auch die Beschichtung 31 auf der Gegenoberfläche der
ersten Schicht 28 zur Förderung
der Bedruckbarkeit umfassen.
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Ein
erfindungsgemäßer Vorteil
besteht darin, dass die Inzidenz von Faserbruch nach dem Öffnen einer heißgesiegelten
Verpackung, die aus einem beschichteten Faserfolienmaterial hergestellt
ist, d. h. wenn die heißgesiegelten
Folien voneinander getrennt werden, nahezu eliminiert wird. Es wird
angenommen, dass dies darauf zurückzuführen ist,
dass das Abschälen
nicht direkt auf der Oberfläche
der Faserfolie auftritt. Im Fall einer Einschichtbeschichtung tritt
das Abschälen
zwischen der Einschichtbeschichtung und dem zweiten Material auf.
Dies wird auch durch Beschichtung der Faserfolie mit zwei Beschichtungsschichten
und durch Wahl der angemessenen Adhäsion- und Heißsiegelfestigkeiten
der Beschichtungsschichten erreicht. Die erste Beschichtungsschicht 28 kann
eine Schutzschicht aus einem duroplastischen vernetzten Polyacrylat
mit einer Adhäsion
an das Substrat darstellen, die größer als die Adhäsion zwischen
der ersten und zweiten Beschichtung und zwischen der zweiten Beschichtung
und dem zweiten Material ist. Die zweite Beschichtungsschicht 29,
die direkt auf die erste Beschichtungsschicht aufgebracht wird,
umfasst oligomere Kohlenwasserstoffe oder eine Mischung aus oligomeren
Kohlenwasserstoffen mit funktionalisierten Acrylatoligomeren, die
heißsiegelfähig an das
zweite Folienmaterial sind, das mit der beschichteten Folie zur
Bildung der Verpackung, in der Regel einer wärmeformbaren Feinfolie, zusammenwirkt.
Die zweite Beschichtungsschicht muss an der ersten Beschichtungsschicht
haften und muss am zweiten Material mit einer Heißsiegelfestigkeit
haften, die geringer als die Adhäsion
der ersten Beschichtungsschicht an der ersten Folie ist.
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Die
Gesamtdicke der Beschichtung beträgt von 0,05 bis 3 μm, bevorzugt
zwischen ca. 0,2 und 3 μm, bevorzugter
zwischen ca. 0,2 bis 2 μm.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die protektive
Polyacrylatschicht ca. 1 μm
dick und die heißsiegelfähige Schicht,
die oligomere Kohlenwasserstoffe umfasst, ist ca. 1 μm dick.
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Für eine bestimmte
medizinische Verpackung, worin die erste Folie ein Faserfolienmaterial
und das zweite Material eine Feinfolie darstellt, ist es typisch,
dass die Adhäsionsfestigkeit
zwischen den ersten und zweiten Beschichtungsschichten ca. 175 bis
ca. 350 N/m betragen sollte, bei der es sich auch um den Grad der
Siegelfestigkeit zwischen der zweiten Schicht und der Feinfolie
handeln sollte. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, tritt das Abschälen von
der Oberfläche
des Faserfolienmaterials, entweder zwischen den beiden Beschichtungsschichten
oder zwischen der zweiten Beschichtungsschicht und der Feinfolie
auf. Das Abschälen
tritt dann in einer von zwei Weisen auf. Entweder die erste Beschichtungsschicht
bleibt auf dem Faserfolienmaterial und die zweite Beschichtungsschicht
schalt sich von der ersten Beschichtungsschicht ab oder beide Beschichtungsschichten
bleiben auf dem Faserfolienmaterial und die Feinfolie schalt sich
von der zweiten Beschichtungsschicht ab. In dem einen oder anderen
Fall tritt das Abschälen
nicht direkt auf der exponierten Oberfläche des Faserfolienmaterials
auf und es entsteht deshalb beim Öffnen der Packung im Wesentlichen kein
Faserbruch. Unter „im
Wesentlichen kein Faserbruch" versteht
man, dass kein Faserbruch in der Nonwoven-Folie bei mindestens 90
% der Verpackungen auftritt, die geöffnet werden, wie nachstehend
erläutert
wird.
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Die
Reduktion des Faserbruchs ist im Fall des Faserpapiers, das inhärent weniger
beständig
gegen Einstiche, Weiterreißen
und Faserbruch ist, besonders herausfordernd. Das Aufbringen von
einer oder zwei erfindungsgemäßen Beschichtungsschichten
auf die Oberfläche
eines Faserpapiers stellt sicher, dass das Abschälen nicht direkt auf der Oberfläche auftritt
und die Leistung in Bezug auf den Faserbruch signifikant verbessert
wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
für Heißsiegelapplikationen
umfasst die erste Beschichtungsschicht eine vernetzte auf Polyacrylat
basierende Formulierung zur Verhinderung des Faserbruchs, und die
zweite Beschichtungsschicht umfasst thermoplastische Oligomere/Polymere
oder ein Gemisch aus Oligomeren oder ein Gemisch aus Oligomeren
und Polyacrylaten zur Heißsiegelung.
Die hydrophoben oligomeren Kohlenwasserstoffe können aliphatisch, alicyclisch
oder aromatisch sein. Im Fall von Beschichtungen aus oligomeren
Kohlenwasserstoffen ist kein Polymerisationsschritt notwendig, da
sich oligomere Kohlenwasserstoffe nach der Kondensation und dem
Abkühlen
ohne weiteres verfestigen. Für
die Heißsiegelapplikation
nützliche
Materialien müssen
bei Temperaturen, Verweilzeiten und Drücken, die robuste Siegel, ohne
Beschädigung
oder Veränderung
der Eigenschaften des Substrats oder des zweiten Materials herbeiführen können, weich
werden oder schmelzen. Aliphatische, alicyclische und aromatische
oligomere Kohlenwasserstoffe und ihre Mischungen mit funktionalisierten
Acrylatmonomeren stellen nützliche
Ausgangsmaterialien dar, um diesen Anforderungen zu entsprechen.
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Oligomere
Kohlenwasserstoffe sind hydrophob, aber nicht öl- oder alkoholabweisend, folglich
sind sie als Außenbeschichtungsschicht
in erfindungsgemäßen Ausführungsformen,
die in Applikationen verwendet werden sollen, in denen Alkohol-
und Ölabweisung
erforderlich ist, nicht nützlich.
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Zusätzliche
Beschichtungsschichten können
auf die erste Beschichtungsschicht aufgebracht werden. Eine zu dicke
Beschichtung kann zu einer Reduktion der Luftpermeabilität des Folienmaterials
führen;
dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform
zufolge bleiben jedoch die Interstitialräume zwischen den Fasern im Wesentlichen
vom Beschichtungsmaterial unbedeckt.
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Die
Nonwoven- oder Papierfolie, die auf einer Oberfläche mit einer hydrophoben oligomeren
Kohlenwasserstoff-Verbindung zum Gebrauch bei Heißsiegelapplikationen
beschichtet ist, kann auch mit einer vernetzbaren hydrophilen Beschichtung
auf der Gegenoberfläche
zur Bereitstellung einer guten Adhäsion von Tinte zum Aufdrucken
des Verpackungsdesigns usw. ohne Beeinträchtigung der hydrostatischen
Kopfeigenschaften des Substrats beschichtet werden.
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In
jedweder der vorstehenden Ausführungsformen
kann das Beschichtungsmaterial Pigmente oder Farbstoffe zur Verleihung
von Farbe an die Oberfläche
des beschichteten Folienmaterials einschließen. Im Fall, dass beide Seiten
der Folie mit verschiedenen Beschichtungsmaterialien beschichtet
sind, kann die sich ergebende Folie auf jeder Seite eine unterschiedliche
Farbe aufweisen. Während
des Aufdampfverfahrens können
Masken zwischen den Schlitz, durch den der Dampf aus dem Verdampfer
austritt, und die zu beschichtenden Folien platziert werden, um
der beschichteten Folie ein gewünschtes
Design zu verleihen.
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In
jedweder der vorstehenden Ausführungsformen
kann das Beschichtungsmaterial andere bekannte Additive, einschließlich Additive
zur Verleihung antistatischer und antimikrobieller Funktionalität einschließen.
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Gemäß einer
noch anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist eine heißgesiegelte
Verpackung wie vorstehend beschrieben bereitgestellt, mit der Ausnahme,
dass die beschichtete Folie eine Polymerfeinfolie anstelle einer
Nonwoven-Folie oder Papier darstellt. Die Feinfolie ist bevorzugt
mit Formulierungen, wie hierin beschrieben, aus einem Polyacrylat,
dann einer hydrophoben Zusammensetzung mit einem Polyacrylat auf
der Seite, die heißgesiegelt
ist, beschichtet. Falls die Feinfolie bedruckt werden soll, kann
die Gegenseite der Feinfolie auch mit einer hydrophilen Verbindung
oder Zusammensetzung zur Förderung
einer guten Adhäsion
von Tinte beschichtet werden. Die Dicke der Beschichtung beträgt 0,05-2 μm.
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Die
verbesserten Eigenschaften, die erfindungsgemäß realisiert werden, gehen
aus den folgenden nicht einschränkenden
Beispielen eindeutiger hervor.
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BEISPIELE
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In
den folgenden nicht einschränkenden
Beispielen wurden die folgenden Prüfverfahren zur Bestimmung verschiedener
mitgeteilter Merkmale und Eigenschaften eingesetzt. ASTM steht für American
Society of Testing Materials. Unter ISO versteht man die Internationale
Standardorganisation. Unter TAPPI versteht man die Technical Association
of Pulp and Paper Industry.
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DAS
BASISGEWICHT wurde gemäß ASTM D-3776
bestimmt, das hierdurch unter Bezugnahme eingeschlossen ist, und
wird in g/m2 angegeben.
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DIE
SIEGELFESTIGKEIT von Heißsiegeln
wurde gemäß ASTM F88-00
gemessen. Die Lastzelle wurde auf 2,248 lbs. (10 Newton) eingestellt.
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DIE
SIEGELINTEGRITÄT
von Heißsiegeln
wurde gemäß ASTM F1929-98
geprüft.
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DER
HYDROSTATISCHE KOPF wurde unter Verwendung der Norm ISO 811 gemessen,
die hierdurch unter Bezugnahme eingeschlossen ist, und wird in cm
Wasser angegeben. Diese Prüfung
misst die Beständigkeit
einer Folie gegen die Penetration von flüssigem Wasser unter einer statischen
Belastung.
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Eine
Probe von 100 cm2 wird in ein Shirley-Gerät zur Prüfung des
hydrostatischen Kopfs (hergestellt von Shirley Developments Limited,
Stockport, England) montiert. Wasser wird gegen eine Seite der Probe
gepumpt, bis drei Leckagepunkte auf der Oberfläche in Erscheinung treten.
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DIE ÖLABWEISUNG
wurde wie folgt gemessen. Ein Tropfen von jeder der in Tabelle 1
enthaltenden Lösungen
wurde auf die Oberfläche
der zu messenden Folie aufgebracht. Wird der Flüssigkeitstropfen einer bestimmten
Lösung
(1-6) die Oberfläche
innerhalb von 5 Minuten nicht benetzt, dann wird die Oberfläche als phobisch
gegen diese Flüssigkeit
angesehen. TABELLE
ÖLABWEISUNGSBEWERTUNG | ZUSAMMENSETZUNG |
1 | Kaydol
(Mineralöl) |
2 | 65/35
Kaydol/n-Hexadecan |
3 | n-Hexadecan |
4 | n-Tetradecan |
5 | n-Dodecan |
6 | n-Decan |
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DIE
ALKOHOL-/WASSERABWEISUNG wurde wie folgt gemessen. Fünfzehn Tropfen
von jeder der 10 verschiedenen Lösungen
von Alkohol in Wasser, die gemäß dem Isopropanol
(%) von 1 bis 10 nummeriert sind (worin die Zahl das Isopropanol
in % dividiert durch 10 darstellt), werden 2,54 cm auseinander entlang
der Breite der zu messenden Folie platziert. Die Breite der zu prüfenden Folie
entspricht der Breite der Walzprobe, die durch Aufdampfen beschichtet
wurde. Nach 5 Minuten wird jeder Tropfen auf Anzeichen von Benetzung und
Penetration auf die andere Seite der Folie untersucht. Die Alkohol-/Wasserabweisung
der Folie wird als die Zahl der Alkohol-/Wasserlösung der Folie berechnet, die
die Folie veranlasste, Zeichen von Benetzung minus Eins aufzuweisen,
die auch die höchste
Zahl der Lösung
darstellt, bei der keine Anzeichen von Benetzung und Penetration
auf die andere Seite der Folie vorlagen.
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DIE
POROSITÄT
NACH GURLEY-HILL stellt ein Maß der
Barriere des Folienmaterials für
Gase dar. Sie stellt insbesondere ein Maß dar, wie lange es dauert,
bis ein Gasvolumen durch eine Materialfläche passiert, worin ein bestimmter
Druckgradient vorliegt. Die Porosität nach Gurley-Hill wird gemäß TAPPI
T-460 om-88 unter Verwendung eines Densometers, Modell 121D, von
Lorentzen & Wettre
gemessen. Diese Prüfung misst
die Zeit, in der 100 Kubikzentimeter Luft durch eine Probe mit einem
Durchmesser von 2,54 cm unter einem Druck von ca. 12,45 cm Wasser
geleitet werden. Das Ergebnis wird in Sekunden ausgedrückt, und
diese werden gewöhnlich
als Gurley-Sekunden bezeichnet.
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DIE
FRAZIER-PERMEABILITÄT
stellt ein Maß der
Luftpermeabilität
von porösen
Materialien dar und wird in Einheiten von m3/m2/min angegeben. Sie misst das Volumen des
Luftstroms durch ein Material bei einem Differenzialdruck von 1,27
cm Wasser. Eine Öffnung
wird in ein Vakuumsystem zur Restriktion des Luftstroms durch eine
Probe bis zu einer messbaren Menge montiert. Die Größe der Öffnung hängt von
der Porosität
des Materials ab. Die Frazier-Permeabilität wird unter Verwendung eines
Doppelmanometers von der Fa. Sherman W. Frazier Co. mit kalibrierter Öffnung in
Einheiten von ft3/ft2/min
gemessen, und die Messungen wurden durch Multiplizieren mit einem
Umwandlungsfaktor von 0,3048 in m3/m2/min umgewandelt.
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DIE
ELEKTRONENSPEKTROSKOPIE FÜR
DIE CHEMISCHE ANALYSE (ESCA) (auch bekannt als XPS oder Röntgen-Photoelektronenspektroskopie)
wird zur Identifikation funktioneller Gruppen auf der Oberfläche (z.
B. C-C-Bindung wie in Polyethylen oder oligomeren Kohlenwasserstoffen,
-C(=O)O wie in Acrylaten usw.) und zur Bereitstellung der semiquantitativen
elementaren Zusammensetzung auf der Oberfläche (d. h. Atom-%, das heißt das %
der Atome auf der Oberfläche,
d. h. Kohlenstoff, Sauerstoff, Fluor usw., ausschließlich Wasserstoff)
eingesetzt. Die Samplingtiefe von ESCA, wie hier verwendet, beträgt ca. 10
nm; folglich ist die von ihr bereitgestellte Information charakteristisch
für die
Oberseiten-Chemie („Surface
Top Chemistry"). Die
ESCA-Spektren der abgeschälten
Oberflächen
von der Fasersubstratseite wurden mit denen der Feinfolienseite
und mit denen ihrer entsprechenden Kontrolloberflächen (d.
h. dem urbeschichteten Fasersubstrat, dem beschichteten Fasersubstrat
und der Feinfolie) verglichen. Durch Abstimmung der Chemie der abgeschälten Oberflächen wurde
die Stelle des Abschälen
bestimmt. In einer Einschichtbeschichtung kann das Abschälen entweder
adhäsiv
oder kohäsiv
auftreten. Beim adhäsiven
Abschälen
tritt das Abschälen
zwischen der Einchichtbeschichtung und dem Fasersubstrat oder zwischen
der Einschichtbeschichtung und dem zweiten Material auf. Beim kohäsiven Abschälen tritt
das Abschälen
in der Einschichtbeschichtung oder im Fasersubstrat (d. h. Faserbruch,
auch bestimmt durch visuelle Inspektion), oder im zweiten Material
(d. h. Feinfolienriss, auch durch visuelle Inspektion bestimmt)
auf. In Zweischichtbeschichtungen kann das Abschälen adhäsiv zwischen den Beschichtungsschichten
oder zwischen einer Beschichtungsschicht und dem Fasermaterial oder zwischen
einer Beschichtungsschicht und dem zweiten Material oder kohäsiv in jedweder
der Schichten oder im Fasersubstrat oder im zweiten Material auftreten.
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DIE
ADHÄSION
VON TINTE wurde durch Kleben eines druckempfindlichen Klebebands
auf bedruckte Flächen
von bedruckten Substraten und dann sein Abschälen gemessen. Der Tintentransfer
auf das Band, auch bekannt als „Tinten-Pick-of", und der Zustand
des Drucks nach dem Abschälen
wurden bewertet.
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DIE
ADHÄSION
VON TINTE MITTELS REIBEN MIT BENZIN wurde durch Eintauchen eines
Wattebauschs in Benzin und Reiben des Wattebauschs auf dem Druck
auf einem bedruckten Substrat gemessen. Die Menge des auf den Wattebausch übertragenen
Drucks und das Verschmieren des Drucks aufgrund des Reiben werden
bewertet. Da die Prüfung
subjektiv ist, sind die Ergebnisse nur nützlich, wenn die gemessenen Ergebnisse
von der gleichen Person verglichen werden.
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DIE „RECEDING" UND „ADVANCING" WASSERKONTAKTWINKEL
wurden unter Verwendung eines NRL C.A. Goniometers, Modell 100-00-115,
von der Fa. Ramé-Hart
gemessen. Eine Spritze mit der Prüfflüssigkeit wird auf eine angemessene
Höhe über der
Oberfläche
der Prüfprobe
abgesenkt und es wird ein die Oberfläche kontaktierender Tropfen
abgegeben. Das Gesichtsfeld wird dergestalt eingestellt, dass die
korrekten „advancing" (fortschreitenden)
und „receding" (rückschreitenden)
Winkel abgelesen werden können.
Der Tropfen wird dann langsam größer, während gleichzeitig
der Winkelmesser justiert wird. Während der Tropfen bei langsamer
Bewegung eine konstante Form entwickelt, wird der „advancing" Kontaktwinkel mit
dem Winkelmesser als die Tangente der Oberfläche der Probe und des Tropfen
abgelesen. Für
den „receding" Winkel wird die
Prüfflüssigkeit
langsam entzogen, wodurch der Tropfen kollabiert und zum Schrumpfen
veranlasst wird. Wenn die Form konstant wird und der Winkelmesser
gleichzeitig justiert wird, wird der „receding" Winkel mit dem Winkelmesser als die
Tangente der Oberfläche
der Probe und des Tropfen abgelesen.
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In
den folgenden Beispielen wurden die Vorteile der erfindungsgemäßen Beschichtungen
an zwei verschiedenen Tyvek®-Flashspun-Plexifilament-Folienmaterialien,
einem ersten Folienmaterial mit einem Basisgewicht von ca. 74,6
g/m2, hierin nachstehend „Folie
A", und einem zweiten
Folienmaterial mit einem Basisgewicht von ca. 55,9 g/m2,
hierin nachstehend „Folie
B", untersucht.
Folie A hat Verwendung in der heißgesiegelten medizinischen
Verpackung gefunden und erbringt im Allgemeinen eine sehr gute Leistung.
In einer typischen Heißsiegelverpackungslinie
ist es jedoch schwierig, die Heißsiegeltemperatur in einem
engen Temperaturfenster, wobei die Temperaturen nach oben kriechen,
zu kontrollieren. Bei diesen höheren
Temperaturen gesiegelte Verpackungen haben die Tendenz, beim Öffnen Faserbruch
aufzuweisen.
-
Diese
Probleme werden verschlimmert, wenn man versucht, Folie B zu verwenden,
die ein niedrigeres Basisgewicht als das Siegelungsmaterial aufweist.
Das Material von Folie B mit niedrigerem Basisgewicht ist zum Beispiel
beim Öffnen
der Verpackung viel empfindlicher gegen Faserbruch als das Material
von Folie A mit dem höheren
Basisgewicht. Wenn Folien A oder B überdies über übliche Mittel beschichtet werden,
verlieren sie einen Teil ihrer Gaspermeabilität, was die Gassterilisationsverfahren,
zum Beispiel die Sterilisation mit Ethylenoxid oder Dampf auf Grund
einer langsameren Infusion des Sterilisationsgases in die Verpackung
und die langsamere vollständige
Entfernung des Gases nach der Sterilisation ineffizienter macht.
-
Die
folgenden Beispiele zeigen, dass die Wirkung erfindungsgemäßer Beschichtungen
darin besteht, den Faserbruch, selbst bei Gebrauch des Materials
von Folie B mit niedrigerem Basisgewicht, weitgehend zu reduzieren
oder gar zu eliminieren und den nützlichen Heißsiegeltemperaturbereich
zu erweitern.
-
BEZUGSBEISPIELE 1-3: OBERFLÄCHENMORPHOLOGIE
VON DURCH AUFDAMPFUNG BESCHICHTETEN FASERSUBSTRATEN
-
Die
Chemie der erfindungsgemäß nützlichen
Aufdampfbeschichtungen und ihre physilcalische Struktur (d. h. Dicke,
Kontinuität,
Abdeckung und Konformation mit der Oberfläche des Substrats) bestimmen
die Funktionalitäten
des Produkts, die die verbesserten erfindungsgemäßen Eigenschaften verleihen. 4 zeigt eine
rasterelektronenmikroskopische (REM) Mikrographie von einer Kontrollprobe
von unbeschichteter Folie B („Kontrolle
von Folie B") bei
einer Vergrößerung von
3000X. Die Mikrographie zeigt individuelle Fasern und Faserbündel mit
einem Dickenbereich von weniger als 1 μm für individuelle Fasern bis zu
mehr als 10 μm
für kleine
Bündel.
Ihre Interstitialräume
zeigen Faserschichten, und obwohl sie offen sind, unterstützen sie
eine bestimmte Höhe
von flüssigem
Wasser (hydrostatischer Kopf) und erlauben den Gasen durchzuströmen, während sie
Partikel und mikrobielle Sporen daran hindern, auf die andere Seite
zu penetrieren. Die Fasern auf der Oberfläche können an ihren Schnittpunkten
verbunden sein und sehen aufgrund des Bindungsvorgangs, der sie
zu einer starken Struktur konsolidiert, abgeflacht aus.
-
Eine
457,2 m lange Probemolle aus Folie B mit einem Basisgewicht von
55,9 g/m2 wurde mit Ar/O2-Plasma
bei 200 W behandelt. Die Probe wurde dann mit einer auf Acrylat
basierenden Formulierung, die mit Carbonsäure- und Sulfonsäuregruppen
und Hydroxyl- und Ethergruppen funktionalisiert war, behandelt. Die
Beschichtung wurde dann unter Verwendung eines Elektronenstrahls
bei 10 kV und 120 mA polymerisiert (Beispiel 1). 5 stellt
eine REM-Mikrographie von Bezugsbeispiel 1 dar, die bei der gleichen
Vergrößerung wie
die der Kontrolle von Folie B aufgenommen wurde. Es liegt kein signifikanter
visueller Unterschied zwischen dem Bezugsbeispiel 1 und der Kontrolle
vor, außer
dass die beschichteten Fasern glatter zu sein scheinen als in der
Kontrollprobe. Die Beschichtung stimmt mit der Morphologie der Fasern
ohne Füllung
der Interstitialräume überein,
die noch offen bleiben. Referenzbeispiel 2 wurde genau wie Referenzbeispiel
1 hergestellt, außer
dass die Beschichtung auf Folie B aus einem Gemisch von Monoacrylat
und oligomeren Kohlenwasserstoffen bestand. 6 zeigt
eine atomkraftmikroskopische (AFM) Mikrographie von einer 3 μm × 3 μm großen Flache
auf der Oberseite einer einzelnen Faser von Bezugsbeispiel 2. Die
glatte Flache in der Figur zeigt die Oberfläche der Faser, die von der
Beschichtung bedeckt ist. Die raue Fläche zeigt einen urbeschichteten
Teil der Oberfläche
der Faser. Die Rauigkeit ist auf die kristallinen und amorphen Domänen von
Polyethylen hoher Dichte auf der Oberfläche der Faser zurückzufahren.
Der Höhenunterschied
zwischen den beschichteten und unbeschichteten Flächen, der
der Höhe
der Einbeschichtungsschicht entspricht, betragt ca. 45 nm. 7 stellt
eine REM-Mikrographie von einer dickeren zweischichtigen Aufdampfbeschichtung
auf Folie B (Bezugsbeispiel 3) dar. Bezugsbeispiel 3 wurde von einer
457,2 m langen Probemolle von Folie B genommen, die mit Ar/O2-Plasma bei 200 W behandelt wurde und anschließend mit
einer monomeren, auf Acrylat basierenden Formulierung, die mit Carbonsäure- und
Sulfonsäuregruppen
und mit Hydroxyl- und Ethergruppen funktionalisiert war, beschichtet.
Die Beschichtung wurde dann unter Verwendung eines Elektronenstrahls bei
10 kV und 120 mA polymerisiert. Dann wurde auf die erste Beschichtung
eine zweite Beschichtung aus einem Gemisch von monomerem Acrylat
und oligomeren Kohlenwasserstoffen aufgedampft und unter den gleichen
Bedingungen wie die erste Beschichtung polymerisiert. Zwischen der
ersten und zweiten Beschichtung fand keine Plasmabehandlung statt.
Bei der Beschichtung vom in 7 gezeigten Bezugsbeispiel
3 scheinen einige der Interstitialräume bedeckt zu sein, seine
Dicke ist aber noch viel geringer als die Dicke der kleinsten Fasern,
da sie noch sichtbar sind, und die Beschichtung stimmt gut mit der
Oberfläche
von Tyvek® und
der Oberflächenflächenmorphologie
der Fasern insgesamt überein.
-
8 zeigt
eine übliche
Beschichtung von Folie B bei einer Vergrößerung von 1000X. Die Beschichtung
bedeckt die Fasern vollkommen; es liegt faktisch kein Hinweis auf
das Tyvak® darunter
vor.
-
Die
typische Dicke der üblichen
Beschichtungen kann im Bereich von einigen zehn μm liegen. Die Gase penetrieren
noch durch diese dicken Beschichtungen, die Atmungsfähigkeit
von Tyvek® ist
aber erheblich reduziert.
-
BEZUGSBEISPIELE 1 UND 4: KONTAKTWINKEL
-
Die „receding" und „advancing" Wasserkontaktwinkel
wurden für
die beschichteten und umbeschichteten Seiten von Bezugsbeispiel
1 ebenso wie für
beide Seiten einer urbeschichteten Probe von der Kontrolle von Folie
B (Vergleich 1) gemessen. Die „advancing" und „receding" Kontaktwinkel wurden
mit Wassertropfen unter Verwendung eines Tropfens auf einer Platte
mit einem Goniometer gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
ersichtlich.
-
Eine
Probe von Folie A mit einem Basisgewicht von 74,6 g/m2 wurde
mit Plasma behandelt und auf genau die gleiche Weise behandelt wie
die Probe von Folie B von Bezugsbeispiel 1.
-
Die „receding" und „advancing" Wasserkontaktwinkel
wurden für
die beschichteten und urbeschichteten Seiten von Folie A (Bezugsbeispiel
4) ebenso wie für
beide Seiten einer urbeschichteten Probe von der Kontrolle von Folk
A (Vergleich 2) gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 ersichtlich. TABELLE
2
| WASSERKONTAKTWINKEL
(GRAD) |
| „ADVANCING" | „RECEDING" |
BEZUGSBEISPIEL
1 | | |
Beschichtete
Seite | 0 | 0 |
Unbeschichtete
Seite | 124 | 74 |
VERGLEICH
1 | | |
Unbeschichtete
Seite 1 | 132 | 64 |
Unbeschichtete
Seite 2 | 133 | 72 |
BEZUGSBEISPIEL
4 | | |
Beschichtete
Seite | 0 | 0 |
Unbeschichtete
Seite | 124 | 73 |
VERGLEICH
2 | | |
Unbeschichtete
Seite 1 | 124 | 66 |
Unbeschichtete
Seite 2 | 131 | 68 |
-
Kontaktwinkel
von null weisen darauf hin, dass sich das Wasser ausbreitet und
die Oberfläche
der Probe bei Kontakt benetzt, während
Kontaktwinkel von größer als
100° darauf
hinweisen, dass das Wasser die Oberfläche überhaupt nicht benetzt.
-
Wie
aus den Ergebnissen in Tabelle 2 hervorgeht, sind die erfindungsgemäß beschichteten
Seiten der Bezugsbeispiele 1 und 4 dergestalt hydrophil, dass sich
das Wasser ausbreitet und sie sofort nach Kontakt benetzt. Dies
steht im Gegensatz zu den urbeschichteten Seiten von Bezugsbeispielen
1 und 4, die dergestalt hydrophob bleiben, dass sich die Wassertropfen
nicht ausbreiten, sondern als Tropfen auf ihrer Oberfläche bleiben.
Die unbeschichteten Seiten der Bezugsbeispiele 1 und 4 bleiben wie
das unbeschichtete Tyvek® von Vergleichen 1 und
2 hydrophob. Diese Beschichtungen stellen eine signifikante Hydrophilie
für Tyvek® bereit, die
für die
Oberfläche
der Seite, auf die die Beschichtungen aufgebracht werden, spezifisch
ist, wobei die andere Seite unbeeinflusst bleibt.
-
BEISPIELE 5 UND 6: HEISSSIEGELFAHIGKEIT
VERNETZTER ACRYLATE AN LDPE/MYLAR® UND
AN WARMFORMBARE FEINFOLIE
-
Eine
457,2 m lange Probe von Folie B wurde mit Ar/O2-Plasma
bei 100 W behandelt. Die Probe wurde dann mit einer monomeren, auf
Acrylat basierenden Formulierung, die mit Carbonsäure- und
Sulfonsäuregruppen
und Hydroxyl- und Ethergruppen funktionalisiert war, behandelt.
Die Beschichtung wurde mit einem Elektronenstrahl bei 10 kV und
100 mA polymerisiert. Die beschichteten Seiten von Folien der Folie
B wurden dann an mit Polyethylen niederer Dichte (LDPE) beschichtete
Mylar®-Polyesterfeinfolie
(LDPE/Mylar®)
zur Bildung von mindestens dreißig
Heißsiegeln
in der Form von Streifen bei jeder Heißsiegeltemperatur („Siegel
von Beispiel 5")
heißgesiegelt.
Verschiedene Heißsiegeltemperaturen
wurden zur Bildung der Heißsiegelstreifen
von 116°C
bis 143°C
verwendet. Zum Vergleich wurde auch die gleiche Anzahl unbeschichteter
Kontrollfolien von Folie B bei den gleichen Heißsiegeltemperaturen, der gleichen
Verweilzeit und dem gleichen Druck an LDPE/Mylar® heißgesiegelt
(„Kontrollsiegel").
-
Alle
die Siegel, die Siegel von Beispiel 5 und die Kontrollen wurden
dann abgeschält
und jedes Siegel wurde als „gut" oder nicht, basierend
darauf, ob oder nicht irgendein Faserbruch auf der Tyvek®-Folie
oder ein Feinfolienriss auf der LDPE/Mylar®-Feinfolie
vorhanden war, beurteilt. Bei guten Siegeln ließen sich Tyvek® und
die Feinfolie mit keinem Faserbruch oder Feinfolienriss sauber voneinander
abschälen.
-
9 stellt
ein Säulendiagramm
dar, das den prozentualen Anteil guter Siegel von Beispiel 5 und
Kontrollsiegeln zeigt. Bei all den Siegeln, die bei Temperaturen
von 116°C
und 121°C
heißgesiegelt
wurden, handelte es sich um gute Siegel, bei Heißsiegeltemperaturen, von 127°C bis 143°C, wiesen
aber nur die beispielhaften Siegel keinen Faserbruch auf. Selbst
bei der Heißsiegeltemperatur
von 143°C
schälten
sich die beispielhaften Siegel ohne Faserbruch ab, obwohl geringe
Feinfolienrisse bei LDPE/Mylar® auftraten.
-
Eine
457,2 m lange Probe von Folie A wurde unter Verwendung des hierin
beschriebenen Verfahrens unter den gleichen Bedingungen und der
gleichen Beschichtungsformulierung wie in Beispiel 5 beschichtet. Die
beschichteten Oberflächen
von Folien der Folie A wurden dann zur Bildung von mindestens dreißig Heißsiegeln
in der Form von Streifen für
jede Heißsiegeltemperatur
an LDPE/Mylar® heißgesiegelt
(„Siegel
von Beispiel 6").
Zur Bildung der heißgesiegelten
Streifen wurden verschiedene Heißsiegeltemperaturen, von 116°C bis 149°C, verwendet.
Zum Vergleich der gleichen Anzahl umbeschichteter Kontrollfolien
von Folie A wurden bei den gleichen Heißsiegeltemperaturen, der gleichen
Verweilzeit und den gleichen Drucken („Kontrollsiegel") auch an LDPE/Mylar® heißgesiegelt.
-
10 stellt
ein Säulendiagramm
dar, das den prozentualen Anteil guter Siegel von Beispiel 6 und
den Kontrollsiegeln zeigt. Alle die Siegel, die bei 116°C heißgesiegelt
wurden, stellten gute Siegel dar, bei Heißsiegeltempemturen von 121°C bis 132°C wiesen
jedoch nur die Siegel von Beispiel 6 keinen Faserbruch auf. Bei Heißsiegeltemperaturen über 138°C ließen sich
die beispielhaften Siegel, mit Feinfolienriss von LDPE/Mylar® und
keinem Faserbruch abschälen,
die Kontrollsiegel wiesen aber sowohl Faserbruch als auch Feinfolienriss auf.
-
Die
beschichteten Oberflächen
von Beispielen 5 und 6 wurden zur Bildung von mindestens dreißig Siegeln
bei 132°C
an LDPE/Mylar® heißgesiegelt
(„beispielhafte
Siegel von Folie B" und „beispielhafte
Siegel von Folie A").
Zum Vergleich wurden die unbeschichteten Oberflächen von Beispielen 5 und 6
bei der gleichen Heißsiegeltemperatur,
der gleichen Verweilzeit und dem gleichen Druck auch an LDPE/Mylar® heißgesiegelt („Kontrollsiegel").
-
Alle
die Siegel, die Beispiele und die Kontrollen wurden dann abgeschält und jedes
Siegel wurde als „gut" oder nicht beurteilt,
basierend darauf ob oder nicht irgendein Faserbruch auf der Tyvek®-Folie
oder ein Feinfolienriss auf der LDPE/Mylar®-Feinfolie
vorhanden war.
-
11 stellt
ein Säulendiagramm
dar, das den prozentualen Anteil der beispielhaften Siegel von Folie B,
die beispielhaften Siegel von Folie A, die Kontrollsiegel von Folie
B und die Kontrollsiegel von Folie A zeigt, die für „gute" Siegel gehalten
wurden, den Prozentsatz, der Faserbruch aufwies und den Prozentsatz,
der Feinfolienriss aufwies. Alle beispielhaften Siegel von Folie
B, d. h. die mit der beschichteten Seite von Folie B hergestellt
wurden, waren gut und wiesen keinen Faserbruch auf, während alle
Kontrollsiegel von Folie B, d. h., diejenigen, die mit der urbeschichteten
Seite von der gleichen Folie hergestellt wurden, Faserbruch aufwiesen.
Auf ähnliche
Weise stellten die meisten beispielhaften Siegel der Folie A gute
Siegel dar, die keinen Faserbruch aufwiesen, obwohl einige von ihnen
einen Feinfolienriss des LDPE/Mylar® aufweisen.
Alle die Kontrollsiegel der Folie A wiesen jedoch Faserbruch und
Feinfolienriss auf. Diese Beschichtungen verleihen an Tyvek® hinsichtlich
der Heißsiegelfähigkeit
signifikante Verbesserungen, die für die Oberfläche von
der Seite spezifisch sind, auf die die Beschichtungen aufgebracht
werden, wobei die andere Seite unbeeinflusst bleibt.
-
Fünfhundert
Taschen wurden durch Heißsiegeln
von Beispiel 5 an LDPE/Mylar
® hergestellt. Die Heißsiegelbedingungen
sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Zweihundertundfünfzig der
Verpackungen wurden zum Öffnen
abgeschält
und es wurde kein Faserbruch beobachtet. Die Siegelfestigkeit wurde
auch für
jede Heißsiegelbedingung
(gemäß ASTM F88-00)
gemessen und die Ergebnisse sind in Tabelle 3 eingeschlossen. Vier
Heißsiegelproben
wurden aus der gleichen Stelle um die gesiegelte Fläche herum
ausgeschnitten und von jeweils jedem von vier Taschen pro Heißsiegeleinstellung
geprüft.
Die Taschen, die gemessen wurden, wurden zur gleichen Zeit nebeneinander über die
Breite der Rolle hergestellt. Die Siegelfestigkeit stellt den Durchschnitt
von 16 Messungen pro Heißsiegelbedingung
dar. Die unter den Heißsiegelbedingungen
von Tabelle 3 hergestellten Taschen wurden (gemäß ASTM F1929-98) geprüft und es
wurden keine Leckagen nachgewiesen. TABELLE
3
| | SIEGELFESTIGKEIT |
SIEGELTEMP. | VERWEILZEIT | DRUCK | NICHT
GETRÄGERT | GETRÄGERT 180°C |
(°C) | (s) | (kPa) | (N/m) | (N/m) |
129 | 0,9 | 414 | 122,6 | 350,3 |
129 | 1,1 | 414 | 131,3 | 420,3 |
132 | 0,9 | 414 | 148,9 | 437,8 |
132 | 1,1 | 414 | 157,6 | 437,8 |
-
Die
beschichtete Folie B von Beispiel 5 wurde auch an eine warmformbare
Feinfolie, bestehend aus einer Schicht von Surlyn®-Ionomerharz
zwischen zwei Schichten von Ethylenvinylacetat (EVA/Surlyn®/EVA) (erhältlich von
DuPont) zur Bildung von mindestens 30 Siegeln heißgesiegelt
(„Siegel
von Beispiel 5a").
Zur Bildung der Siegel wurden verschiedene Heißsiegeltemperaturen, von 121°C bis 154°C, verwendet.
Zum Vergleich wurde die gleiche Anzahl von unbeschichteten Kontrollfolien
von Folie B bei den gleichen Heißsiegelbedingungen auch an
die EVA/Surlyn®/EVA-Feinfolie
heißgesiegelt
(„Kontrollsiegel").
-
Alle
die Verpackungen, die Siegel von Beispiel 5a und die Kontrollen
wurden dann abgeschält
und jedes Siegel wurde als „gut" oder nicht beurteilt,
darauf basierend, ob oder nicht irgendein Faserbruch auf der Tyvek®-Folie
oder Feinfolienriss auf der Feinfolie vorhanden war.
-
12 stellt
ein Säulendiagramm
dar, das den prozentualen Anteil guter Siegel der Verpackungen von Beispiel
5a und der Kontrollverpackungen zeigt. Die Verwendung der EVA/Surlyn®/EVA-Feinfolie
führte
zu keiner Inzidenz von Feinfolienriss, so dass die Heißsiegel
lediglich aufgrund des Faserbruchs von Folie B als nicht zulässig erachtet
wurden. Es ist eindeutig, dass die Kontrollen von Folie B signifikanten
Faserbruch aufwiesen, wenn sie bei Temperaturen von höher als
121°C heißgesiegelt
wurden, während
die beschichtete Folie B von Beispiel 5a gute Siegel produzierte,
wenn sie im Bereich von 127°C
bis 154°C
heißgesiegelt
wurde, obwohl sie bei Temperaturen von größer als 138°C teilweise transparent wurde.
-
BEISPIEL 5: ADHÄSIVES ABSCHÄLEN ZWISCHEN DER AUFDAMPFBESCHICHTUNG
UND LDPE/MYLAR
-
Aufeinander
abgestimmte Flächen
von abgeschälten
Oberflächen
der durch Aufdampfen beschichteten Folie B und den LDPE/Mylar®-Seiten
von Siegeln von Beispiel 5 wurden mittels ESCA analysiert. Das ESCA-Spektrum
der abgeschälten
Oberfläche
auf der Tyvek®-Seite
ist kennzeichnend für
Kohlenstoffatome, die durch Einfachbindungen an andere Kohlenstoffatome
und an Sauerstoffatome durch Einfach- der Doppelbindungen gebunden
sind, das konsistent mit der Acrylatbeschichtung ist und das gleich
dem Spektrum der durch Aufdampfung beschichteten Folk B vor dem
Heißsiegeln
ist. Das ESCA-Spektrum
der abgeschälten
Oberfläche
auf der LDPE/Mylar®-Seite ist kennzeichnend
für Kohlenstoffatome,
die durch Einfachbindungen an andere Kohlenstoffatome gebunden sind,
das auf LDPE von LDPE/Mylar® hindeutet, und das das
gleiche wie das Spektrum von LDPE/Mylar® vor
dem Heißsiegeln
ist. Die ESCA-Spektren zeigen, dass das Abschälen von Heißsiegeln von Beispiel 5 zwischen
der vernetzten Acrylbeschichtung auf der Oberfläche von Folie B und dem LDPE
der Mylar®-Feinfolie
adhäsiv
auftritt. Die Anwesenheit der vernetzten Acrylbeschichtung auf der
Oberfläche
von Tyvek® nach dem
Abschälen
hat zweierlei Bedeutung. Erstens, die vernetzte Acrylbeschichtung
haftet stärker
an der Oberfläche
von Tyvek® als
an der von LDPE/Mylar® und zweitens, das Abschälen trat
nicht direkt auf der Oberfläche
von Tyvek®,
sondern vielmehr zwischen der vernetzten Acrylbeschichtung und dem LDPE
von LDPE/Mylar® auf.
Die Heißsiegel
von Beispiel 5 zeigten im Gegensatz zu den Kontrollsiegeln, die über 127°C erheblichen
Faserbruch aufwiesen, keinen Faserbruch auf.
-
BEISPIELE 7-9:
-
HEISSSIEGELFÄHIGKEIT VERNETZTER ACRYLATE
UND IHRER GEMISCHE MIT OLIGOMEREN KOHLENWASSERSTOFFEN AN LDPE/MYLAR® UND
WARMFORMBARE FEINFOLIEN
-
Beispiel
7 stellt eine 457,2 m lange Probe von Folie B dar, die unter Verwendung
der gleichen Verfahrensbedingungen wie für Beispiel 5 mit einem Gemisch
aus Monoacrylat/Diacrylat, funktionalisiert mit Carbonsäure- und
Sulfonsäuregruppen
und oligomeren Kohlenwasserstoffen, beschichtet war. Beispiel 8
stellt eine 457,2 m lange Probe von Folie A dar, die genau wie Beispiel
7 beschichtet war, außer
dass sie ein anderes Diacrylat aufwies. Beispiel 9 stellt eine 457,2
m lange Probe von Folie B dar, die unter Verwendung der gleichen
Formulierung und Bedingungen wie Beispiel 6 hergestellt wurde. Beispiele
7, 8 und 9 wurden dann an LDPE/Mylar® und
an warmformbare EVA/Surlyn®/EVA-Feinfolie zur Bildung
von mindestens 200 Verpackungen für jede Heißsiegeltemperatur heißgesiegelt.
Die Heißsiegelbedingungen
und die Siegelfestigkeit (ungeträgert)
sind in Tabelle 4 nachstehend ersichtlich. Heißsiegel von Tabelle 4 wurden
(gemäß ASTM F1929-98) geprüft und es
wurden keine Leckagen nachgewiesen.
-
TABELLE
4 BEISPIELE
7 UND 8 HEISSGESIEGELT AN LDPE/MYLAR
® PROBE | SIEGELTEMP. | VERWEILZEIT | DRUCK | SIEGELFESTIGKEIT |
| (°C) | (sec) | (kPa) | (N/m) |
BEISPIEL
7 | 126 | 0,6 | 275,8 | 245,2 |
| 127 | 0,8 | 137,9 | 227,7 |
BEISPIEL
8 | 127 | 0,6 | 275,8 | 227,7 |
| 127 | 0,8 | 275,8 | 315,2 |
| 132 | 1 | 275,8 | 332,7 |
BEISPIELE
7 UND 9 HEISSGESIEGELT AN WARMFORMBARES EVA/SURLYN
®/EVA
PROBE | SIEGELTEMP. | VERWEILZEIT | DRUCK | SIEGELFESTIGKEIT |
| (°C) | (sec) | (kPa) | (N/m) |
BEISPIEL
7 | 132 | 1,2 | 345 | 157,6 |
| 134 | 1,2 | 345 | 175,1 |
BEISPIEL
9 | 132 | 1,2 | 345 | 140,1 |
| 135 | 1,2 | 345 | 157,6 |
| 135 | 1,5 | 345 | 175,1 |
-
BEISPIELE 8 UND 10: ABSCHÄLEN UNTER
HOHEN ADHÄSIONSLASTEN
-
Zur
weiteren Prüfung
der Robustheit der Beschichtungen auf der Oberfläche von Tyvek
® wurde
die folgende Prüfung
durchgeführt.
Die zu prüfende
Seite von jedem der fünf
5,08 cm × 10,16
cm großen
Proben wurde auf die Oberseite eines doppelseitigen Bandes geklebt,
das aufgrund seiner geringgradig höheren Adhäsion als eine typische medizinische
Verpackung ausgewählt
wurde, die andere Seite davon wurde an eine biegesteife Aluminiumplatte
geklebt. Zur Gewährleistung
einer guten und reproduzierbaren Adhäsion der Proben an dem doppelseitigen
Band wurde eine 16,3 kg wiegende Stahlscheibe über die Oberseite von über die Proben
platzierten Siliconkautschuk gewalzt. Ein 2,54 cm messendes Fahnenende
der Probe, das nicht am doppelseitigen Band haftete, wurde an einem
bei hoher Geschwindigkeit arbeitenden Instron-Zugfestigkeitsprüfgerat befestigt.
Ein zweites 1,27 cm messendes Fahnenende am anderen Ende der Probe
durfte nicht an das Band geklebt werden. Das Instron-Gerät schälte die
Tyvek
®-Probe bei einem Winkel
von nahem 180° und einer
Abschälrate
von 70 in/sec, einer typischen Rate ab, bei der einige medizinische
Verpackungen bei Gebrauch von einer Krankenschwester zum Öffnen abgeschält werden.
Die Kraft, die erforderlich ist, um die 2 Inch breite Probe vom
doppelseitigen Band abzuschälen,
wurde registriert. Dann wurde die Tyvek
®-Probe
auf Faserbruch ebenso wie das Band auf Reste der Beschichtungen
inspiziert und es wurde bestimmt, ob ein sauberes Abschälen stattgefunden
hatte oder ob Faserbruch aufgetreten war. Aufeinander abgestimmte
Flächen der
abgeschälten
Tyvek
®-Seite
und das Band wurden auch mithilfe von ESCA zur Bestimmung analysiert,
ob das Abschälen
zwischen dem Tyvek
® und der ersten Beschichtungsschicht,
in der Beschichtungsschicht oder zwischen der Beschichtungsschicht
und dem Band aufgetreten war. Die Prüfung wurde für die Kontrolle
der unbeschichteten Folie B, Beispiel 8, Folie B durch Aufdampfen
wie in Beispiel 7 mit einem Gemisch aus Diacrylat, Monoacrylat und
oligomerem Kohlenwasserstoff beschichtet (Beispiel 10) und Folie
B, beschichtet mit einer dicken üblichen
Beschichtung, durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 ersichtlich. TABELLE
5
PROBE | ABSCHÄLKRAFT | FASERBRUCH | ABSCHÄLEN |
| (N/m) | (%) | |
Folie
B (Kontrolle) | 525,4 | 80 | Kohäsives Versagen
bei Tyvek® |
Beispiel
8 | 437,8 | 0 | Adhäsiv zwischen
Beschichtung und Band |
Beispiel
10 | 525,4 | 0 | Adhäsiv zwischen
Beschichtung und Band |
Folie
B beschichtet mit einer üblichen
Luftrakelbeschichtung | 175,1 | 0 | Kohäsiv bei
Beschichtung |
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 5 zeigen, dass sich die Aufdampfbeschichtungen
selbst bei Siegelfestigkeiten so hoch wie 437,8-525,4 N/m und schnellen
Abschälraten,
adhäsiv
von der Oberfläche
des Bandes abschälen
und auf der Oberfläche
von Tyvek® mit
keinem Hinweis auf Faserbruch intakt bleiben. Diese Ergebnisse deuten
darauf hin, dass wenn die durch Aufdampfen beschichteten Proben
an eine Feinfolie mit Heißsiegelfestigkeiten
so hoch wie 525,4 N/m heißgesiegelt
würden,
dann Abschälen
auf der Oberfläche
der Aufdampfbeschichtungen mit keinem Faserbruch auftreten würde. Dicke übliche Beschichtungen
schalen sich kohäsiv
ab, wobei sie Reste sowohl auf dem Tyvek® und
der Feinfolienseite bei geringerer Siegelfestigkeit zurücklassen.
Die Kontrolle von Folie B kann in 80 % der unter den Prüfbedingungen
geprüften
Proben keinen Faserbruch kohäsiv
hervorrufen.
-
BEISPIELE 3, 5, 6 UND 11-18; BASISGEWICHT,
POROSITÄT
NACH GURLEY-HILL UND HYDROSTATISCHER KOPF
-
Tabelle
6 vergleicht die Durchschnittswerte des Basisgewichts (BG), die
Porosität
nach Gurley-Hill (GH) und den hydrostatischen Kopf (HH) von Beispielen
3, 5, 6 und 11-18 mit den entsprechenden Eigenschaften von den Kontrollen
von Folie B und Folie A. Die Beispiele 11-18 wurden unter den gleichen
Verfahrensbedingungen wie Beispiel 6 hergestellt. Beispiele 11-13
wurden durch Beschichten von Folie B hergestellt und Beispiele 14-18
wurden durch Beschichten von Folie A hergestellt.
-
Das
Ziel und der Bereich für
jede dieser Eigenschaften für
Folie A und Folie B sind auch in Tabelle 6 aufgelistet. Das BG und
die GH der durch Aufdampfen beschichteten Proben befinden sich im
Rahmen der gewerblichen Tyvek
®-Produktspezifkationen.
Die gewerblichen Produkte können
faktisch nicht von den durch Aufdampfen beschichteten Proben in
Bezug auf das BG oder die GH unterschieden werden. Jedwede Modifikation,
die die Aufdampfbeschichtungen in die Probe eingeführt haben
könnte,
ist anscheinend zu klein, um diese Eigenschaften zu beeinflussen.
Die Aufdampfbeschichtungen, obwohl sie so dünn und leicht sind, damit sie
sich nicht auf die GH und das BG auswirken, beeinflussen den HH
von Folie B und in einem geringeren Ausmaß den von Folie A. Es wurde
gemessen, dass der hydrostatische Kopf von Beispiel 3 niedriger
war als die Spezifikationen für
die Kontrolle von Folie B. In einer Probe von Folie A, die mit zwei
Beschichtungen beschichtet war, wurde auch gemessen, dass der hydrostatische
Kopf der beschichteten Seite niedriger war als die Spezifikation
des urbeschichteten Produkts. TABELLE
6
| BG | GH | HH
(cm H2O) | |
| (g/m2) | (s) | BESCHICHTET | UMBESCHICHTET |
BEISPIEL
5 | 56,3 | 18 | 137 | 152 |
BEISPIEL
11 | 55,3 | 17 | 104 | 127 |
BEISPIEL
12 | 55,6 | 26 | 127 | 124 |
BEISPIEL
13 | 55,3 | 18 | 142 | 127 |
BEISPIEL
3 | 56,3 | 21 | 99 | 137 |
FOLIE
B – PRODUKTSPEZIFIKATIONEN:
ZIEL | 55,9 | 18 | | 145 |
NIEDRIG | 52,9 | 8 | | 124 |
HOCH | 60,0 | 28 | | 165 |
BEISPIEL
6 | 78,6 | 22 | 165 | – |
BEISPIEL
14 | 75,6 | 19 | 140 | 140 |
BEISPIEL
15 | 74,9 | 22 | 107 | 107 |
BEISPIEL
16 | 75,9 | 18 | 152 | 150 |
BEISPIEL
17 | 76,3 | 24 | 107 | 150 |
BEISPIEL
18 | 75,9 | 19 | 41 | 122 |
FOLIE
A – PRODUKTSPEZIFIKATIONEN:
ZIEL | 74,6 | 22 | | 157 |
NIEDRIG | 71,2 | 8 | | 104 |
HOCH | 78,0 | 36 | | 211 |
-
BEISPIELE 19-21
-
Eine
457,2 m lange Probemolle von Sontara® 8830
war durch Aufdampfen mit einer auf Zonyl® basierenden
Fluoracrylat-Formulierung, die einen Photoinitiator einschließt, sowohl
auf der Seite mit Poly(ethylenterephthalat) (PET) als auch der mit
Holzzellstoff beschichteten Seite (Beispiel 19), beschichtet. Das
Beschichtungsverfahren und die Polymerisation der Beschichtung wurden
in einer Vakuumatmosphäre
von 1,33 × 10–4 kPa
durchgeführt.
Die Oberflächen
von Sontara® wurden
vor der Beschichtung nicht mit Plasma behandelt, da die Formulierung
Sontara® ohne
weiteres benetzt.
-
Eine
andere Probe von Sontara® 8830 wurde durch Aufdampfen
mit der gleichen Formulierung sowohl auf der PET- als auch auf der
Holzzellstoffseite unter einem höheren
Vakuum (1,33 × 10–5 kPa),
höherem Dampffluss
und schnellerer Polymerisation beschichtet (Beispiel 20).
-
Eine
andere Probe von Sontara® 8830 wurde durch Aufdampfen
mit der gleichen Formulierung sowohl auf der PET- als auch der Holzzellstoffseite
unter ähnlichen
Bedingungen wie Beispiel 20 beschichtet (Beispiel 21). Die Polymerisation
der Beschichtung wurde durch einen Elektronenstrahl bei 10 kV und
120 mA in Beispielen 19-21 bewirkt.
-
Die Öl- und Alkohol-/Wasserabweisung
wurde für
jede Seite von jeder Probe gemessen. Als Vergleich wurde auch eine
Probe von unbeschichtetem Sontara
® 8830
(Kontrolle) geprüft.
Die Daten sind in Tabelle 7 ersichtlich. TABELLE
7
| ÖLABWEISUNG | ALKOHOL-/WASSER-ABWEISUNG |
BEISPIEL
19 | | |
PET-SEITE | 5 | 3 |
HOLZZELLSTOFFSEITE | 6 | 5 |
BEISPIEL
20 | | |
PET-SEITE | 4 | 8 |
HOLZZELLSTOFFSEITE | 5 | 7 |
BEISPIEL
21 | | |
PET-SEITE | 6 | 10 |
HOLZZELLSTOFFSEITE | 6 | 10 |
KONTROLLE | | |
PET-SEITE | 0 | 0 |
HOLZZELLSTOFFSEITE | 0 | 0 |
-
Wie
aus den Ergebnissen hervorgeht, verleiht die Beschichtung eine signifikante
Alkohol-/Wasser- und Ölabweisung
auf beiden Seiten von beiden Proben im Vergleich zu unbeschichtetem
Sontara® 8830,
das keine Alkohol-/Wasser- oder Ölabweisung
aufweist. Der Abweisungsgrad kann durch angemessenes Abstimmen der
Verfahrensparameter justiert werden. Die Beschichtungen in beiden
Beispielen wirkten sich nicht auf die physikalischen Eigenschaften
von Sontara® 8830
am.