DE3225023A1

DE3225023A1 - Mit haftkleber beschichtete folie und mit einer mit haftkleber beschichteten folie verschlossener behaelter

Info

Publication number: DE3225023A1
Application number: DE19823225023
Authority: DE
Inventors: Jürgen 4005 Meerbusch Hanke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-08-07
Filing date: 1982-07-05
Publication date: 1983-02-24

Description

Mit Haftkleber beschichtete Folie und mit
einer mit Haftkleber beschichteten Folie verschlossener Behälter Mit einem Haftkleber auf einer Seite beschichtete Folie aus Kunststoff, Metall, insbesondere Aluminium, und Papier ist bekannt. Ublicherweise ist der Haftkleber durch eine aus silikonisierten Papieren oder Folien bestehende Schutzschicht abgedeckt. Bevor die Folie auf einen Gegenstand angeklebt werden kann, muß die Schutzschicht abgezogen werden. Die Handhabung einer solchen Folie erfordert nach Abziehen der Schutzschicht eine gewisse Fertigkeit, weil die aktive Klebeschicht sowohl an den Fingern der sie handhabenden Person als auch Gegenständen, wo sie angebracht werden soll, leicht haften bleibt. Eine genaue Positionierung durch Verschieben auf dem Gegenstand ist deshalb nicht möglich.
Solche Folien werden als Aufkleber und Etiketten verwendet und haben sich hier bestens bewährt. Versuche, solche Folien auch als Deckel für Behälter zu verwenden, haben dagegen nicht zum Erfolg geführt. Der Grund dafür dürfte darin liegen, daß es für den Verwender unangenehm ist, mit der Klebeschicht in Berührung zu kommen. Auch lassen sich solche Folien auf herkömmlichen Form-, Füll- und Verschließmaschinen nicht verarbeiten, weil sie an den Walzen, Umlenkrollen u. dgl.
kleben bleiben. Aus diesen Gründen werden heute für solche Behälter als Deckel Folienzuschnitte verwendet, die mit dem Behälter durch Heißversiegelung verschlossen sind.
Da die Folie nach öffnen des Behälters nicht wieder verwendet werden kann, werden zum Teil zusätzlich aufstülpbare, formsteife Deckel den Behältern dazu gegeben. Der Verbraucher kann also auch nach Abziehen der Folie den Behälter wieder verschließen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit einem Haftkleber beschichtete Folie zu schaffen, die leichter als die bekannten Folien mit Haftkleber zu handhaben ist.
Die Erfindung geht demnach aus von einer Folie aus Papier, Metall, insbesondere Aluminium, Kunststoff oder Verbundmaterial, die auf einer Seite ganz oder teilweise mit einem Haftkleber beschichtet ist, wobei zumindest in den Bereichen des Haftklebers dieser durch eine Schutzschicht abgedeckt ist und die erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schutzschicht aus einem solchen Material besteht und eine solche Stärke aufweist, daß bei Druck auf die Schutzschicht der Haftkleber die Schutzschicht durchdringt.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß bei Druckbeaufschlagung der Folie auf örtlich eng begrenzteiStellen, wie es z.B. mit einem profilierten (geriffelten oder mit Nuten versehenen) Siegelwerkzeug möglich ist, die Schutzschicht in den Bereichen, wo der höhere Druck wirksam wird, zerstört oder zur Seite gedrängt und damit der Haftkleber freigelegt wird.
Bei einer abgewandelten Lösung der Aufgabe besteht die Schutzschicht aus einem die Folie blockfest machenden, heißsiegelfähigen Lack, von dem nach dem Heißsiegeln zum Freilegen des von der Folie getragenen Haftklebers die Folie zusammen mit dem Haftkleber abziehbar ist.
Bei dieser etwas abgewandelten Lösung wird der Haftkleber nicht nur auf örtlich eng begrenzten Stellen, sondern ganzflächig im gesamten Siegelbereich freigelegt. Der Siegellack wird beim Siegeln auf den abzudeckenden Gegenstand übertragen und dient anschließend dem Haftkleber als die Oberfläche, an der nach Lösen der Folie die Folie erneut angeklebt werden kann.
Die erfindungsgemäße Folie läßt sich leicht handhaben, da vor Druckbeaufschlagung und/oder Heißsiegelung der Haftkleber seine Aktivität nicht entfalten kann. Die Schutzschicht sorgt dafür, daß der Benutzer an dem Haftkleber nicht haften bleibt aber auch die Folie auf dem Gegenstand an dem sie befestigt werden soll, z.B. zum Zwecke der genauen Positionierung, verschoben werden kann. Erst wenn die Folie an den Gegenstand angedrückt wird, wird der Haftkleber wirksam und hält die Folie am Gegenstand fest. Ist die Folie ganzflächig beschichtet, ist der Haftkleber nur in den Bereichen aktiv, wo er mit Druck beaufschlagt worden ist. Das kann von Vorteil sein, wenn beim ersten Ankleben die Folie nur in Teilbereichen angedrückt wird. Nach dem Lösen der Klebeverbindung und erneutem Ankleben können dann für den Klebevorgang die noch nicht benutzten Bereiche verwendet werden. Zusätzlich können natürlich auch die bereits benutzten Bereiche wieder verwendet werden, die nach Lösen klebend bleiben.
Gute Ergebnisse sind mit einem Haftkleber auf der Basis von z.B. Polyacrylaten, Styrol-Butadien-Styrol, Styrol-Isopren-Styrol, Venylacetat-Äthylen, Venylacetat, Polybutylen, Polyisobutylen, Naturkautschuk oder synthetischen Kautschuktypen in einer Auftragsstärke von 5 bis 200 g/m2 erzielt worden. Als Schutzschicht hat sich niedermolekulares Polyäthylen (z.B. Paraffin), Wachs oder ein Lack aus Vinylpolymerisaten, Polyurethan, Acrylat oder Polystryrol bewährt. Als Heißsiegellack für die abgewandelte Lösung hat sich ein Lack auf PVC-Basis bewährt.
Die Auftragsstärke der Schutzschicht soll 0,5 bis 50 g/m2 betragen.
Die erfindungsgemäße Folie kann für Aufkleber,insbesondere Etiketten und Klebeband, Verwendung finden.
Besondere Bedeutung kommt der Folie für Behälter aus formsteifem Material, insbesondere für Nahrungsmittel, wie Quark, Joghurt, Milch, Marmelade od. dgl. zu, die einen flachen, umlaufenden Rand haben, an den als Deckel der Folienzuschnitt geklebt wird. Ist der Folienzuschnitt zumindest im Randbereich des Behälters mit einem Haftkleber beschichtet und entsprechend mit einer Schutzschicht in diesem Bereich versehen, dann kann dieser Dekkel sowohl als Erstverschluß als auch als Zweitverschluß verwendet werden, da nach dem Lösen der Folie die Folie im Randbereich ihre Klebeeigenschaften behält. Dieser als Deckel dienende Folienzuschnitt erfüllt also die Aufgaben des sonst zusätzlich mitgelieferten, aufstülpbaren Formdeckels. Eine ganzflächige Beschichtung dieses Folienzuschnittes stört nicht, weil in dem Bereich, wo der Folienzuschnitt nicht mit Druck beaufschlagt worden ist, die Schutzschicht den Haftkleber nicht wirksam werden läßt. Eine aufwendige, maskenartige Beschichtung nur in den Randbereichen ist deshalb nicht erforderlich.
Ein solcher Behälter ist dadurch gekennzeichnet, daß der Folienzuschnitt zumindest im Randbereich des Behälters mit einem Haftkleber beschichtet ist, auf dem eine Schutzschicht aus einem solchen Material und in einer solchen Auftragsstärke aufgetragen ist, daß sie blockfest ist und bei Druck auf die Schutzschicht der Haftkleber die Schutzschicht durchdringt.
Aber nicht nur an Behältern aus formsteifem Material, sondern auch an Beuteln, läßt sich die Lehre der Erfindung -verwirklichen. In einem solchen Fall kann auf dem Beutel- rand ein Streifen aus Haftkleber mit einer entsprechenden Schutzschicht aufgetragen sein. Dieser Streifen mit dem gegenüberliegenden Rand des Beutels stellt dann den Verschluß dar.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines einen Behälter aus formsteifem Material darstellenden Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Der in der Zeichnung dargestellte Behälter 1 weist einen flachen, in einer Ebene liegenden Rand 2 auf, auf dem ein Deckel 3 befestigt ist. Der Deckel 3 besteht aus einem Folienzuschnitt. Die Folie 4 dient als Trägermaterial und besteht aus Polyäthylen. Die Folie 4 ist auf einer Seite mit einem Haftkleber 5 ganzflächig beschichtet. Bewährt hat sich ein Haftkleber mit einem Auftrag von 20 g/m².
Auf den Haftkleber 5 ist eine Schutzschicht in einer Dispersion aus Paraffin 6 in einer Stärke von 5 g/m² aufgetragen. Die Folie ist in diesem Zustand blockfest, d.h.
sie kann aufgerollt werden oder auf einer Verpackungsmaschine verarbeitet werden, ohne haften zu bleiben.
Je nach Art und Weise der Schutzschicht und des Haftklebers wird der Folienzuschnitt 4 durch Warm- oder Kaltversiegelung mit dem Rand 2 des Behälters 1 verbunden.
Dabei durchdringt der Haftkleber 5 bei örtlich begrenzter Druckbeaufschlagung, z.B. mit einem profilierten Siegelwerkzeug, die dabei verdrängte Schutzschicht 6. Nach Abziehen des Folienzuschnittes 4 von dem Rand 2 bleibt der Haftkleber 5 aktiv, so daß der Deckel 3 wieder an den Rand 2 angeklebt werden kann.
Bei der abgewandelten Lösung ist die Folie 4, wie beschrieben, beschichtet. Auf den Haftkleber 5 ist die Schutzschicht 6, bestehend aus Heißsiegellack, aufgetragen. Die beschichtete Folie ist dann blockfest. Der Siegellack 6 wird beim Siegeln im Siegelbereich 2 auf den Behälter 1 übertragen und dient dem so freigelegten Haftkleber beim zweiten Verschließen durch den Verwender als Oberfläche.
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Claims

Ansprüche: 1. Folie aus Papier, Metall, insbesondere.Aluminium, Kunststoff oder einem Verbundmaterial, die auf einer Seite ganz oder teilweise mit einem Haftkleber beschichtet ist, wobei zumindest in den Bereichen des Haftklebers dieser durch eine Schutzschicht abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht (6) aus einem solchen Material besteht und eine solche Stärke aufweist, daß sie blockfest ist und bei Druck auf die Schutzschicht (6) der Haftkleber (5) die Schutzschicht (6) durchdringt.
2. Folie aus Papier, Metall, insbesondere Aluminium, Kunststoff oder einen Verbundmaterial, die auf einer Seite ganz oder teilweise mit einem Haftkleber beschichtet ist, wobei zumindest in den Bereichen des Haftklebers dieser durch eine Schutzschicht abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht aus einem die mit Haftkleber ganz oder teilweise beschichtete Folie blockfest machenden, heißsiegelfähigen Lack besteht,von dem zum Freilegen des Haftklebers auf der Folie die Folie zusammen mit dem Haftkleber nach Heißsiegelung abziehbar ist.
3. Folie nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftkleber (5) auf der Basis von Polyacrylaten, Styrol-Butadien-Styrol, Styrol-Isopren-Styrol, Venylacetat-Äthylen, Venylacetat, Polybutylen, Polyisobutylen, Naturkautschuk oder synthetischen Kautschuktypen aufgebaut ist.
4. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragsstärke des Haftklebers 5 bis 200 g/m2 beträgt.
5. Folie nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht (6) aus niedermolekularem Polyäthylen (z.B. Paraffin), Wachsen oder einem Lack aus Vinylpolymerisaten, Polyurethan, Acrylat oder Polystyrol besteht.
6. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragsstärke der Schutzschicht (6) 0,5 bis 50 g/m2 beträgt.
7. Verwendung einer Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 6 für Aufkleber, insbesondere Etiketten, und Klebeband.
8. Behälter aus formsteifem Material, insbesondere aus PVC, Polystyrol oder Polyäthylen, insbesondere für Nahrungsmittel, wie Quark, Joghurt, Milch, Marmelade od.

dgl., mit einem flachen, umlaufenden Rand, auf den als Deckel ein insbesondere beschichteter Folienzuschnitt geklebt ist, dadu rch gekennzeichnet, daß der Folienzuschnitt (3) zumindest im Randbereich des Behälters (1) mit einem Haftkleber (5) beschichtet ist, auf dem eine Schutzschicht aus einem solchen Material und in einer solchen Auftragsstärke aufgetragen ist, daß sie blockfest ist und bei Druck auf die Schutzschicht (6) der Haftkleber (5) die Schutzschicht (6) durchdringt.
9. Behälter aus formsteifem Material, insbesondere aus PVC, Polystyrol oder Polyäthylen, insbesondere für Nahrungsmittel, wie Quark, Joghurt, Milch, Marmelade od.

dgl., mit einem flachen, umlaufenden Rand, auf den als Deckel ein insbesondere beschichteter Folienzuschnitt geklebt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienzuschnitt zumindest im Randbereich mit einem Haftkleber beschichtet ist, auf dem eine Schutzschicht aus einem den Folienzuschnitt blockfest machenden, heißsiegelfähigen Lack aufgetragen ist, von dem nach Heißsiegeln auf dem Rand zum Freilegen des Haftklebers der Folienzuschnitt zusammen mit dem Haftkleber.

abziehbar ist.
10. Verfahren zum Verschließen eines Behälters nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienzuschnitt (4) durch Kalt- oder Warmversiegelung auf dem Rand (2) des Behälters (1) befestigt wird.

ii. Beutel, der an seiner Öffnung einen Verschluß trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß aus einem auf dem Behälteraufgetragenen Streifen aus Haftkleber besteht, der mit einer Schutzschicht aus einem den Behälter im Bereich des Verschlusses blockfest machenden, heißsiegelfähigen Lack besteht.