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TECHNISCHER HINTERGRUND DER
ERFINDUNG
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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Klebetemperatur von
Polymerpellets auf Ethylenbasis und die resultierenden Pellets,
die unter Lagerungsbedingungen und bei herkömmlichen Betriebstemperaturen,
die zur Verarbeitung der Polymerpellets angewandt werden, Gleitfähigkeit
aufweisen.
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VERWANDTE TECHNIK
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Polymerpellets
müssen
nach ihrer Herstellung sowie beim Versand und der späteren Handhabung, wie
z. B. beim Einfüllen
der Pellets in einen Extruder zur Weiterverarbeitung zum Formen
von Gegenständen frei
fließend
bzw. rieselfähig
bleiben und dürfen
bei herkömmlichen
Lagerungs-, Versand- und
Betriebstemperaturen nicht aneinanderkleben oder agglomerieren.
Zusatzstoffe, die das Blocken oder Kleben vermindern, können dem
Polymer vor dem Pelletieren beigemischt werden, oder ein Zusatzstoff
kann auf die Oberfläche des
Pellets aufgebracht werden. In jedem Fall sollte der Zusatzstoff
von dem Zeitpunkt, in dem das Pellet geformt wird, bis zur Verwendung
des Pellets durch den Kunden wirksam bleiben. Der Zusatzstoff darf,
während das
Pellet geformt, befördert,
verpackt wird, oder in der Anlage des Kunden bei der Handhabung
keine Funktionsfähigkeitsprobleme
verursachen. Der Zusatzstoff darf die Endanwendungseigenschaften
des Produkts nicht beeinträchtigen
und muß Vorschriften
zum Lebensmittelkontakt erfüllen,
falls das Produkt zum Beispiel zur Lebensmittelverpackung eingesetzt
wird.
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Donaldson
et al.,
US-Patent 3528841 ,
erteilt am 15. September 1970, lehren die Verwendung eines Copolymers
von Ethylenoxid und Propylenoxid auf Polymerpellets zur Verminderung
der Klebrigkeit. Pugh et al.,
US-Patent
3969304 , erteilt am 13. Juli 1976, beschreiben die Verwendung
von Gleitmitteln für
Polyethylenfolien aus verschiedenen anorganischen Pulvern und organischen
Stoffen, wie z. B. Erucamiden, Oleamiden, Sulfonaten, Stearaten,
Stearamiden und dergleichen. Kelly et al.,
US-Patent 4769289 , erteilt am 6. September 1988,
lehren die Verwendung von Quarzstaub auf polaren Ethylen-Mischpolymerisaten
zum Formen von frei fließenden
Polymerteilchen. Smith,
US-Patent
5286771 , erteilt am 15. Februar 1994, stellen verschiedene
Alkohole, Ether, Alkylenoxid-Polymere und Öle als Zusatzstoffe zur Verminderung
des Blocken von Polymerpellets dar. Die
japanische Patentschrift Kokai
Nr. Sho 60(1985)-23449 , veröffentlicht am 2. Februar 1985,
lehrt die Verwendung eines Alkalimetallsalzes einer höheren aliphatischen
Säure mit
8–22 Kohlenstoffatomen
oder eines Esters einer solchen Säure zur Verminderung von Haftproblemen
bei thermoplastischen Harzteilchen oder -pellets. Keine dieser Patentschriften
befaßt
sich jedoch mit der Verminderung des Blocken von Pellets von Copolymeren
auf Ethylenbasis, die einen relativ hohen Säuregehalt aufweisen, zum Beispiel
von Polymeren mit einem Säuregehalt
von 5–30
Gew.-%.
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Die
gleichzeitig anhängige
Patentanmeldung,
US-Serien-Nr.
09/749093 , spricht zwar das Problem des Blockens von Copolymeren
auf Ethylenbasis mit relativ hohem Säuregehalt an, stellt aber andere
Probleme dar, besonders Handhabungsschwierigkeiten. Die Erfindung
in dieser gleichzeitig anhängigen
Patentanmeldung erfordert das Aufbringen eines Metallsalzes einer
aliphatischen C
12-22-Säure auf die Polymere auf Ethylenbasis.
Diese Metallsalze sind Feststoffe, die entweder als trockenes Pulver
oder aus wäßrigen Dispersionen aufgebracht
werden müssen,
die typischerweise auch Tenside enthalten, um die festen Metallsalze
in dem wäßrigen Medium
zu dispergieren. Da diese Metallsalze Feststoffe sind, werfen sie
Probleme auf, die normalerweise mit der Feststoffhandhabung verbunden
sind, wie z. B. Sedimentation in Rohrleitungen und Behältern, die
zur Herstellung oder Lagerung von Aufschlämmungen verwendet werden, Erosion,
Staubentwicklung und erhöhte
Energie- und Instandhaltungskosten, die mit der Notwendigkeit des
Rührens
verbunden sind, um Feststoffe in Suspension zu halten.
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Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung löst
diese Handhabungsprobleme und erhöht dabei noch die Klebetemperatur
von Pellets ausreichend, um Probleme mit dem Blocken zu vermeiden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Mittel zur Erhöhung der Klebetemperatur (insbesondere
auf mindestens 25°C,
besonders auf mindestens 5°C über der
Klebetemperatur des unbehandelten Pellets) von Säurecopolymer-Pellets auf Ethylenbasis
mit einem Säuregehalt
von mindestens 5 Gew.-%, besonders von Copolymeren mit einem Säuregehalt
von etwa 5 bis etwa 30 Gew.-%. Auf die Pellets wird eine Lösung einer
oder mehrerer der Verbindungen Calciumbutyrat, Zinkbutyrat, Natriumbutyrat,
Magnesiumbutyrat, Calciumcaprat, Zinkcaproat, Natriumcaproat, Magnesiumcaproat,
Calciumcaprylat, Zinkcaprylat, Natriumcaprylat, Magnesiumcaprylat, Calciumcaprat,
Zinkcaprat, Natriumcaprat und Magnesiumcaprat aufgebracht, und die
Pellets werden getrocknet. Die Metallsalze befinden sich vorzugsweise
in wäßriger Lösung und
sind in ausreichender Menge enthalten, um die Klebetemperatur auf über 25°C zu erhöhen, vorzugsweise
auf 5°C
oder mehr über
der Klebetemperatur der Pellets vor der Behandlung.
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Die
getrockneten Pellets weisen eine ausreichende Oberflächenbeschichtungsmenge
aus den Metallsalzen auf, um die Klebetemperatur des Copolymers
auf eine Temperatur über
25°C zu
erhöhen.
Vorzugsweise ist die Beschichtungsmenge ausreichend, um die Klebetemperatur
auf mindestens 5°C über der
Klebetemperatur des unbehandelten Pellets zu erhöhen. Bevorzugte Copolymerpellets
auf Ethylenbasis weisen polymerisierte Struktureinheiten aus den
folgenden Bestandteilen auf:
- (a) mindestens
50 Gew.-% Ethylen, bezogen auf das Gewicht des Copolymers;
- (b) 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Copolymers,
Acrylsäure
und Methacrylsäure;
und
- (c) 0 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Copolymers,
eines Alkylacrylats oder Alkylmethacrylats,
wobei 0–100% der
Säuregruppen
des Copolymers mit einem oder mehreren Metall-Kationen neutralisiert sind,
besonders mit denjenigen, die aus der folgenden Gruppe ausgewählt sind:
Zink, Magnesium, Natrium und Lithium, und wobei die Oberflächenbeschichtung
eine wirksame Menge einer oder mehrerer der Verbindungen Calciumbutyrat,
Zinkbutyrat, Natriumbutyrat, Magnesiumbutyrat, Calciumcaproat, Zinkcaproat,
Natriumcaproat, Magnesiumcaproat, Calciumcaprylat, Zinkcaprylat,
Natriumcaprylat, Magnesiumcaprylat, Calciumcaprat, Zinkcaprat, Natriumcaprat
und Magnesiumcaprat aufweist, vorzugsweise eines oder mehrerer von den
Natriumsalzen, im allgemeinen in einer Menge von 25 bis 6000 ppm
(Gewichtsteile Metallsalz der aliphatischen Säure pro Million Gewichtsteile
Copolymer).
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AUSFÜHRLCHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
erfindungsgemäßen Copolymerpellets
auf Ethylenbasis mit relativ hohem Säuregehalt sind frei fließend und
können
unter Verwendung herkömmlicher
Ausrüstungen
ohne Blocken oder Kleben der Copolymerpellets transportiert und
verarbeitet werden. Sie werden hergestellt, indem die Pellets mit
einer wäßrigen Lösung einer
oder mehrerer der Verbindungen Calciumbutyrat, Zinkbutyrat, Natriumbutyrat,
Magnesiumbutyrat, Calciumcaproat, Zinkcaproat, Natriumcaproat, Magnesiumcaproat,
Calciumcaprylat, Zinkcaprylat, Natriumcaprylat, Magnesiumcaprylat,
Calciumcaprat, Zinkcaprat, Natriumcaprat und Magnesiumcaprat in
Kontakt gebracht werden. Metallsalze von aliphatischen C
4-11-Säuren,
die nicht wasserlöslich
sind, können
aus einer wäßrigen Dispersion
oder als trockener Feststoff aufgebracht werden, wie in der gleichzeitig
anhängigen
Patentanmeldung,
Serien-Nr.
09/749093 vorgesehen, haben aber nicht die Verarbeitungsvorteile,
die mit der Verwendung wäßriger Lösungen verbunden
sind. Beim Trocknen bleibt eine ausreichende Menge Metallsalz(e) auf
den Polymerpellets abgeschieden, um die Klebetemperatur der Pellets
auf eine Temperatur über
25°C zu erhöhen, vorzugsweise
auf eine Temperatur, die um mindestens 5°C höher ist als die Klebetemperatur
der unbehandelten Pellets. Sogar kleine Erhöhungen der Klebetemperatur über 25°C können für viele
der bei Produktion, Handhabung, Versand und Lagerung der Polymerpellets
erforderlichen Arbeiten sehr wünschenswert sein.
Vorzugsweise wird die Klebetemperatur auf 30–60°C erhöht. Ein besonderer Vorteil
der obigen Beschichtung ist, daß sie
eine festhaftende Beschichtung ist und eine ausreichende Menge der
Beschichtung während nachfolgender
Verarbeitung, Versand und Lagerung der Pellets erhalten bleibt,
um eine effektive Klebetemperatur aufrechtzuerhalten, die Blocken
oder Agglomeration der Pellets verhindert.
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Begriffe
wie "abgeschieden
auf", "beschichtet" und dergleichen
sind nicht auf Bedingungen beschränkt, wo sich das Metallsalz
nur auf der Oberfläche
des Pellets befindet oder wo das Metallsalz die Oberfläche völlig bedeckt.
Die Begriffe schließen
Bedingungen nicht aus, wo das Metallsalz teilweise in dem Pellet absorbiert
wird und wo das Metallsalz weniger als die gesamte Oberfläche des
Pellets bedeckt.
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Der
Begriff "Copolymer", wie er hier gebraucht
wird, umfaßt
ein Polymer, das mit zwei oder mehreren Monomeren gebildet wird.
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Der
Begriff "Klebetemperatur" ist definiert als
die Höchsttemperatur,
bei der alle in einer Testvorrichtung zurückgehaltenen und festgelegten
Bedingungen ausgesetzten Polymerpellets, wie nachstehend diskutiert,
nach dem Zurückhalten
unter festgelegten Bedingungen in weniger als einer Minute aus der
Vorrichtung ausfließen.
Um die Klebetemperatur zu messen, werden Polymerpellets in eine
vertikale Röhre
mit einem Innendurchmesser von 3,9 Zentimeter (cm) und einer Länge von
23,2 cm eingebracht, die locker mit einer 127 um (1 Mil) dicken
Folie aus Mylar®-Polyethylenterephthalat
ausgekleidet ist. Auf die Pellets wird ein Gewicht von 4086 g aufgesetzt,
so daß der
Abwärtsdruck
33,5 kPa beträgt.
Heißluft
wird 15 Minuten lang mit 30 Liter pro Minute (l/min) durch die Pellets
geleitet, gefolgt von Luft auf Umgebungstemperatur mit 130 l/min
während 5
Minuten. Das Gewicht wird dann entfernt, und die Röhre wird
umgedreht. Es wird die Zeit aufgezeichnet, während der alle Pellets aus
der Röhre
ausfließen.
Der Test wird bei allmählich
ansteigenden Temperaturen wiederholt, bis ein Punkt erreicht wird,
wo nur ein Teil der Copolymerpellets oder keine Pellets aus der
Röhre ausfließen. Die
Klebetemperatur ist die letzte Temperatur, bei der alle Pellets
in weniger als einer Minute ausfließen.
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Der
Begriff "Alkyl(meth)acrylat", wie er hier gebraucht
wird, bezieht sich auf Alkylester von Acrylsäure und Methacrylsäure.
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Typische
Copolymere auf Ethylenbasis gemäß der vorliegenden
Erfindung sind Ethylen/Säure-Copolymere und Ethylen/Säure/Alkyl(meth)acrylat-Copolymere,
die 5–30
Gew.-% polymerisierte, α,β-ethylenisch ungesättigte C3-8-Carbonsäuremonomere enthalten, besonders
Acrylsäure
und Methacrylsäure. Copolymere mit
einem Säuregehalt
von 5% oder mehr haben oft eine Klebetemperatur unter 25°C. Im allgemeinen
werden Polymere mit einem Säuregehalt über 30%
nicht hergestellt.
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Erfindungsgemäße Copolymere
auf Ethylenbasis enthalten mindestens 50 Gew.-% polymerisiertes Ethylen,
5 bis 30 Gew.-% polymerisierten Säurebestandteil, wie z. B. Acryl-
oder Methacrylsäure,
und 0 bis 40 Gew.-% polymerisiertes Alkyl(meth)acrylat. Die vorliegende
Erfindung ist insbesondere anwendbar, aber nicht beschränkt auf
Ethylen/Säure-Copolymere,
die 75–85
Gew.-% Ethylen und 15–25
Gew.-% Acrylsäure
oder Methacrylsäure
enthalten, wie z. B. ein Ethylen (81%)/Methacrylsäure (19%)-Copolymer,
ein Ethylen (85%)/Methacrylsäure
(15%)-Copolymer und ein Ethylen (80%)/Acrylsäure (20%)-Copolymer.
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Andere
brauchbare Copolymere enthalten mindestens 50 Gew.-%, und vorzugsweise
65 bis 85 Gew.-% polymerisiertes Ethylen, 15 bis 25 Gew.-% Acryl-
oder Methacrylsäure
und 5–30
Gew.-% eines Alkyl(meth)acrylats. Typisch für solche Copolymere sind Ethylen/Methacrylsäure/n-Butylacrylat
in einem Gewichtsverhältnis
der Komponenten von 67,5/9/23,5.
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Die
Copolymere enthalten auch Ionomere, in denen bis zu etwa 100%, vorzugsweise
5 bis 70% der Säuregruppen
mit einem oder mehreren, dem Fachmann für die Herstellung von Ionomeren
bekannten Kationen neutralisiert sind. Vorzugsweise sind Kationen
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Lithium*, Natrium*, Kalium, Magnesium*, Calcium, Barium,
Blei, Zinn oder Zink* (* = bevorzugt) oder einer Kombination derartiger Kationen
besteht.
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Diese
Copolymere auf Ethylenbasis haben typischerweise einen Schmelzindex
(MI) von 0,5 bis 2000 g/10 min, vorzugsweise von 1 bis 1000 g/10
min, ermittelt nach ASTM D 1238 unter Anwendung der Bedingung E
(2190 g, 190°C).
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Die
erfindungsgemäßen Copolymerpellets
sind von normaler Größe. Ein
breiter Bereich reicht von 0,4 bis 18 g/100 Pellets, typischerweise
von 1 bis 5 g/100 Pellets, und gewöhnlich von 2 bis 4 g/100 Pellets.
Die Pelletgröße beeinflußt nicht
direkt die vorliegende Erfindung. Kleinere Pellets können schneller
abgekühlt
werden als große
Pellets, neigen aber leichter zum Blocken. Dies ist ein natürliches
Merkmal von Pellets und hängt nicht
direkt mit der vorliegenden Erfindung zusammen.
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Diese
Copolymerpellets werden mit einer wirksamen Menge einer oder mehrerer
der Verbindungen Calciumbutyrat, Zinkbutyrat, Natriumbutyrat, Magnesiumbutyrat,
Calciumcaproat, Zinkcaproat, Natriumcaproat, Magnesiumcaproat, Calciumcaprylat,
Zinkcaprylat, Natriumcaprylat, Magnesiumcaprylat, Calciumcaprat, Zinkcaprat,
Natriumcaprat und Magnesiumcaprat, vorzugsweise eines oder mehrerer
der Natriumsalze, beschichtet, um Blocken der Pellets während der
Handhabung, des Versands und der Verarbeitung zu verhindern. Im
allgemeinen werden 25 bis 6000 ppm (Gewichtsteile pro Million Gewichtsteile
Copolymer) des Metallsalzes verwendet, und vorzugsweise werden 50
bis 2500 ppm verwendet.
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Die
bevorzugten Metallsalze sind diejenigen, die durch dem Fachmann
bekannte Verfahren effektiv in Wasser gelöst werden können, besonders die Natriumsalze,
die in Konzentrationen bis zu 50 Gew.-% Natriumsalz gelöst werden
können.
Bevorzugte Natriumsalze sind Natriumbutyrat, Natriumcaproat, Natriumcaprylat
und Natriumcaprat. Natriumcaprylat, das leicht erhältlich ist,
wird besonders bevorzugt.
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Die
Copolymerpellets werden unter Bedingungen, die Kontakt mit allen
Oberflächen
des Pellets sicherstellen, mit einer wäßrigen Lösung des wasserlöslichen
Metallsalzes in Kontakt gebracht und dann getrocknet. Ein Verfahren
ist, die Pellets in die wäßrige Lösung zu
tauchen, zum Beispiel 0,5 bis 30 Minuten, und dann daraus zu entfernen
und die Pellets zu trocknen, indem typischerweise bei Umgebungs- oder höheren Temperaturen,
insbesondere bei Temperaturen von 20 bis 30°C oder darüber, Luft durch die Pellets
geblasen wird, bis sie trocken sind. Ein weiteres anwendbares Verfahren
besteht darin, die Pellets mit der wäßrigen Lösung zu besprühen, vorzugsweise
unter Rühren
der Pellets, und die Pellets dann wie oben zu trocknen. Diese Verfahren
können
in einem diskontinuierlichen oder kontinuierlichen Prozeß ausgeführt werden.
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Diejenigen
von den Metallsalzen, die sich nicht in einem wäßrigen Medium auflösen, können aus
einer wäßrigen Dispersion
aufgebracht und anschließend
getrocknet werden oder als trockener Feststoff oder Pulver aufgebracht
werden.
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Die
Verwendung der oben erwähnten
Metallsalze verbessert die Gleitfähigkeit und erhöht die Klebetemperatur
der Copolymerpellets, während
sie andere Eigenschaften nicht beeinträchtigt, wie z. B. Heißklebeeigenschaften
des Copolymers auf Ethylenbasis. Außerdem erhöht das Beschichten mit den
oben erwähnten Metallsalzen
die Trübung
des Copolymers nicht wesentlich und führt bei Belichtung nicht zur
Gelbfärbung
des Copolymers. Der Feuchtigkeitsgehalt der Copolymerpellets erhöht sich
nicht bei Verwendung des Metallsalzes.
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BEISPIELE
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Alle Teile,
Verhältnisse
und Prozentangaben sind gewichtsbezogen, wenn nicht anders angegeben.
MI (Schmelzindex) und ST (Klebetemperatur) der Copolymere wurden
bestimmt, wie oben beschrieben.
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BEISPIEL 1
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In
diesem Beispiel werden herkömmliche
Antiblockmittel mit einem Metallsalz einer aliphatischen C
4-10-Carbonsäure, Natriumcaprylat, sowie
ihre Wirkung auf die Klebetemperatur der Copolymerpellets verglichen.
In jedem Fall wurden nicht aufgerauhte Pellets des folgenden Copolymers
verwendet: E/MAA-Copolymer
(Ethylen/Methacrylsäure,
Gewichtsverhältnis
81/19), Schmelzindex 60 (g/10 min), mit einer Klebetemperatur von
27°C. In
jedem der folgenden Fälle
wurde der Zusatzstoff im wesentlichen auf die gleiche Weise aufgebracht.
Im Fall von Natriumcaprylat wurden die Copolymerpellets in eine
wäßrige Lösung getaucht,
und dann wurden die Pellets mit Umgebungsluft getrocknet, und die
Klebetemperatur wurde bestimmt. Im Fall der anderen Zusatzstoffe
wurden die Copolymerpellets in eine wäßrige Dispersion des jeweiligen
Zusatzstoffs getaucht, und dann wurden die Pellets mit Umgebungsluft
getrocknet, und die Klebetemperatur wurde bestimmt. In jedem Fall
wurden 5000 ppm (Teile pro Million) des Zusatzstoffs, bezogen auf
das Copolymer, auf die Copolymerpellets aufgebracht. Die Ergebnisse
dieses Vergleichs sind in Tabelle 1 dargestellt. TABELLE 1
Zusatzstoff | Klebetemperatur
(°C) | Erhöhung der
Klebetemperatur (°C) |
Natriumcaprylat
40 | > 60 | > 33 |
Synpro® CaSt
15 (Calciumstearat) | > 61,9 | > 34,9 |
Synpro® CaSt
15 | > 60 | > 33 |
Kemamide® W-20
(Ethylenbisoleamid) | 40,5–43,0 | 13,5–16,5 |
Paraflint® H1N5
(Fischer-Tropsch-Wachs, ein paraffinartiges Wachs) | 38,7–39,3 | 11,7–12,3 |
Paraflint® H1N5 | 39 | 12 |
Microthene® FN
500 (feinkörniges Hochdruck-Polyethylen) | 43,1–43,5 | 16,1–16,5 |
Microthene® FN
500 | 41–42 | 14–15 |
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Die
Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen, daß Natriumcaprylat eine Verbesserung
der Klebetemperatur der Copolymerpellets im Bereich des 2–3-fachen
der Temperatur liefert, die durch die herkömmlichen Zusatzstoffe Ethylenbisoleamid,
Fischer-Tropsch-Wachs und feinkörniges
Hochdruck-Polyethylen bereitgestellt wird.
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Außerdem zeigen
die Ergebnisse in Tabelle 1, daß Natriumcaprylat
in der Wirksamkeit Calciumstearat gleichwertig ist, während es
die mit der Anwendung einer Dispersion verbundenen Prozeßfunktionsfähigkeitsprobleme
beseitigt.
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BEISPIEL 2
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Dieses
Beispiel soll unterschiedliche Natriumcaprylatgehalte, die auf das
in Beispiel 1 beschriebene Copolymer aufgebracht werden, und die
resultierende Änderung
der Klebetemperatur des Copolymers darstellen. Außerdem vergleicht
dieses Beispiel die Klebetemperatur beschichteter Pellets vor und
nach dem Aufrauhen der Pellets. Das Natriumcaprylat wurde unter
Anwendung des gleichen Verfahrens aufgebracht, wie es in Beispiel
1 zum Beschichten der Pellets mit Natriumcaprylat angewandt wurde.
Natriumcaprylat wurde auf nicht aufgerauhte Pellets aufgebracht,
und die Klebetemperatur wurde gemessen. Dann wurden die Pellets
in einem Behälter
gerommelt, um sie aufzurauhen, und die Klebetemperatur der aufgerauhten
Pellets wurde gemessen. Die Ergebnisse dieses Beispiels sind in
Tabelle 2 dargestellt. TABELLE 2
Natriumcaprylat
Zusatzstoffgehalt (ppm) | nicht
aufgerauhte Pellets Klebetemperatur (°C) | aufgerauhte
Pellets Klebetemperatur (°C) |
0 | 27,0 | – |
100 | 46 | 44,5 |
600 | 55 | 55 |
1000 | 57,5 | 57 |
2000 | > 60 | > 60 |
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Die
Daten in Tabelle 2 zeigen, daß nach
dem Aufbringen vom 100–2000
ppm Natriumcaprylat die Klebetemperatur der nicht aufgerauhten Copolymerpellets
beträchtlich
erhöht
war. Diese Pellets behielten nach dem Aufrauhverfahren die verbesserte
Klebetemperatur bei, was zeigt, daß durch eine herkömmliche
Verwendung, wie z. B. Verpacken, Versand und spätere Handhabung, die gewöhnlich zum
Aufrauhen der Pellets führt, die
Natriumcaprylat-Beschichtung nicht von den Pellets entfernt wurde.
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Die
unbeschichteten Pellets und die jeweiligen beschichteten Pellets
wurden jeweils zu Tafeln geformt, und ihre Trübung wurde gemessen. Mit steigendem
Gehalt an Natriumcaprylat-Zusatzstoff nahm die Trübung um
1–3% zu,
aber beim Schmelzmischen der Pellets in einem Extruder und anschließenden Formen
zu Tafeln wurde kein Trübungsunterschied
zwischen den mit Natriumcaprylat behandelten Copolymeren und unbehandelten
Copolymeren beobachtet.
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BEISPIEL 3
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Dieses
Beispiel zeigt die Wirksamkeit verschiedener wasserlöslicher
Salze aliphatischer Säuren
mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen. Die Salze wurden auf Pellets des
in Beispiel 1 beschriebenen Copolymers abgeschieden. Die Salze wurden
unter Anwendung des gleichen Verfahrens aufgebracht, wie es in Beispiel
1 zum Beschichten der Pellets mit Natriumcaprylat angewandt wurde.
In jedem Fall wurden 300 ppm des Zusatzstoffs, bezogen auf das Copolymergewicht,
auf die Copolymerpellets aufgebracht. Die Ergebnisse jedes Zusatzstoffs
sind in Tabelle 3 dargestellt. TABELLE 3
Metallsalz-Zusatzstoff | Klebetemperatur
(°C) | Klebetemperaturdifferenz
(°C) |
kein
Zusatzstoff | 27 | – |
Natriumbutyrat | 40 | 13 |
Natriumcaprat | 54 | 27 |
Natriumcaprylat | 55 | 28 |
Natriumcaproat | 46 | 19 |
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Die
Ergebnisse in Tabelle 3 zeigen die Wirksamkeit wäßriger Lösungen von Natriumsalzen aliphatischer
Säuren
mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen. In jedem Fall wird die Klebetemperatur
auf 40°C
oder mehr verbessert.