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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Kristallisation von
Materialien, die für
die Verwendung in pharmazeutischen Produkten geeignet sind.
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Die
Verwendung von hochintensivem Ultraschall zum Auslösen einer
Kernbildung in einer übersättigten
Lösung,
so dass eine Kristallisation stattfindet, ist bekannt, und eine
Apparatur für
diesen Zweck ist z.B. in der
GB
2 276 567 A beschrieben. Die Vorteile des Auslösens einer
Kernbildung auf diese Weise sind von besonderer Relevanz, wenn sehr
reine kristalline Produkte in einer sterilen Umgebung zu bilden
sind, da die Reinheit der Lösung
und die Sauberkeit der Behälteroberflächen bedeutet,
dass Kristallisationskerne nicht anderweitig präsent sind. Bestimmte Verbindungen
würden
für die
Verwendung in pharmazeutischen Produkten erwünscht sein, doch hat sich herausgestellt,
dass sie besonders schwer zu kristallisieren sind; dies betrifft
insbesondere Disaccharide, wie z.B. D-Glucose oder D-Xylose. Ähnliche
Probleme entstehen bei anderen organischen Verbindungen wie Asparaginsäure und
die Verbindung Alpha-L-Aspartyl-L-Phenylalaninmethylester (Aspartam).
Oft erwies es sich als notwendig, Kristallmodifizierer einer gesättigten
Lösung
solcher Verbindungen zuzugeben, um die Bildung von Kristallen zu
begünstigen,
da eine gesättigte
Lösung
ggf. beträchtlich
bis unter die Sättigungstemperatur
gekühlt
werden muss, bevor eine Kristallisation eintritt; bei einigen organischen Materialien
kann diese Unterkühlung
so viel wie 100°C
betragen. Das heißt,
eine übersättigte Lösung kann
für eine
verlängerte
Zeitdauer in einem metastabilen Zustand bleiben, der viele Monate
dauern kann. Die Verwendung einer eingetauchten Ultraschallsonde
oder eines Ultraschallhorns, um eine gesättigte Lösung Ultraschall auszusetzen,
ist allgemein gebräuchlich,
aber es hat sich herausgestellt, dass eine gewisse Hohlraumbildung an
der Oberfläche
des Horns auftritt, was eine leichte Erosion des Horns und folglich
die Erzeugung sehr kleiner Metallpartikel (etwa 0,1 mm im Durchmesser)
mit sich bringt; folglich würde
dieses Verfahren nicht akzeptabel sein für eine Erzeugung kristallinen
Materials zur Verwendung als ein pharmazeutischer Bestandteil.
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Dementsprechend
schafft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von kristallinem
Material, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: Bildung
einer gesättigten
Lösung
des Materials, Änderung
der Temperatur der Lösung
derart, dass sie übersättigt wird,
und Aussetzen der Lösung
einer Bestrahlung durch hochintensiven Ultraschall, wobei die Frequenz
der Ultraschallwellen über
einen Bereich von Frequenzen abgetastet wird.
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Zum
Beispiel kann der Ultraschall durch Wandler erzeugt werden, die
aktiviert werden, um Signale bei einer Frequenz zu erzeugen, die
zwischen 19,5 und 20,5 kHz variiert, und die Signale von verschiedenen Wandlern
können
unabhängig
voneinander variieren. Die Frequenz kann sinusförmig (mit Zeit) zwischen solchen
Grenzwerten variieren oder kann sich sägezahnförmig ändern. Die Frequenz dieser
Modulation kann z.B. zwischen 2 und 50 Hz, im typischen Fall zwischen
5 und 15 Hz liegen. Es hat sich gezeigt, dass durch eine Variierung
der Frequenz der Ultraschallwellen eine Verbesserung des Kristallisationsprozesses
erreicht wird.
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Vorzugsweise
wird der Ultraschall nur bei einer Übersättigung der Lösung angewandt,
und nur, bis Kristalle gebildet werden, wobei den Kristallen in
der Lösung
dann die Möglichkeit
gegeben wird, ohne Bestrahlung zu wachsen. Vorzugsweise wird der
Ultraschall für
eine Zeitdauer von nicht mehr als 10 s angewandt, z.B. 2 s oder
3 s. Der Ultraschall wird am meisten bevorzugt für ein kurzes Intervall von
weniger als 5 s zur Anwendung gebracht und dann die Lösung inspiziert,
um zu sehen, ob Kristalle gebildet wurden; wenn keine Kristalle gebildet
wurden, dann kann der Ultraschall für eine kurze Zeitdauer erneut
angesetzt und die Lösung
erneut inspiziert werden. Dies kann wiederholt werden, bis Kristalle
erscheinen; danach wird Ultraschall nicht länger angewandt. Eine weitere
allmähliche
Abkühlung
der Lösung
nach der Anwendung von Ultraschall wird zu einem Wachsen der während der
Ultraschall-Eintönung gebildeten
Kristalle führen.
Somit ermöglicht
dieses Verfahren das Wachsen großer Kristalle.
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Bei
einer alternativen Vorgehensweise können solche kurzen Ultraschallstöße in Intervallen
während der
Abkühlung
der Lösung
hinweg angewandt werden; dies ist angemessen, wenn die Kristalle
zum Agglomerieren neigen, da die kurzen Ultraschallstöße die Zusammenballungen
zerbrechen. Alternativ kann der Ultraschall während der Abkühlung auch
kontinuierlich angewandt werden; dies wird die Tendenz haben, eine
Kernbildung zu verursachen und so zur Bildung sehr kleiner Kristalle
führen.
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Der
Ultraschall kann bei der übersättigten
Lösung
in einem Behälter
zur Anwendung kommen, wobei eine Vielzahl von Ultraschallwandlern
verwendet wird, die an einer Wand des Behälters in einer Anordnung befestigt
sind, die sich sowohl in Umfangsrichtung als auch in Längsrichtung
erstreckt, wobei jeder Wandler mit einem Signalgenerator verbunden
ist, derart, dass der Wandler nicht mehr als 3 W/cm2 abstrahlt,
wobei die Wandler genügend
dicht beieinander sind und die Anzahl von Wandlern genügend hoch
ist, damit die Leistungsverteilung innerhalb des Behälters zwischen
25 und 150 W/Liter beträgt.
Die hier angegebenen Energiewerte sind jene der elektrischen Energie,
die an die Wandler geliefert wird, da diese relativ leicht festzulegen ist.
Ein solcher Bestrahlungsbehälter
ist in der WO 00/35579 beschrieben. Überraschenderweise hat sich
herausgestellt, dass bei einem solchen Behälter keine Kavitation an der
Wandoberfläche
auftritt, so dass keine Erosion der Wand und folglich keine Bildung
von kleinen Partikeln aus Metall stattfindet. Das durch dieses Verfahren
hergestellte kristalline Material kann sehr rein sein, da Additive
nicht erforderlich sind und der Kristallisierungsvorgang keine Verunreinigungen
einführt,
so dass es sowohl für
eine Verwendung bei Nahrungsmitteln als auch bei pharmazeutischen
Produkten geeignet sein würde.
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Es
ist erwünscht,
sicherzustellen, dass keine Fokussierung des Ultraschalls auftritt,
und dies kann durch Erregung von Gruppen benachbarter Wandler in
Aufeinanderfolge erzielt werden. Bei einer zylindrischen Form des
Behälters
wird es besonders vorgezogen, eine Erregung von sich diametral gegenüberliegenden Wandlern
zur gleichen Zeit zu vermeiden. Die Nichtfokussierung kann außerdem durch
Erregung benachbarter Wandler oder benachbarter Gruppen von Wandlern
mit unterschiedlichen Frequenzen erzielt werden; und insbesondere
durch Veränderung
der Frequenz, mit welcher jeder Wandler oder jede Gruppe von Wandlern über einen
begrenzten Bereich erregt wird, z.B. zwischen 19,5 kHz und 20,5
kHz, das erbringt diesen Vorteil.
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Die
Erfindung wird nunmehr weiter und in einzelnen anhand eines Ausführungsbeispiels
mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben, die einen Querschnitt eines
Chargen-Kristallisations-Bestrahlers
zeigt.
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Nach
der Zeichnung enthält
ein Chargen-Kristallisations-Bestrahler 10 einen
Behälter 12 aus
nichtrostendem Stahl mit einem Innendurchmesser von 0,31 m und einer
Wanddicke von 2 mm. An der Außenseite der
Wand sind sechzig Wandlermodule 14 angebracht, dicht gepackt
in quadratischer Anordnung. Jedes Wandlermodul 14 weist
einen 50 W piezoelektrischen Wandler 16 auf, der bei 20
kHz in Resonanz schwingt und an einem konisch erweiterten Titan-Kopplungsblock 18 befestigt
ist, durch welchen er mit der Wand verbunden ist, wobei das breitere
Ende jedes Blockes einen Durchmesser von 63 mm aufweist. Die Wandlermodule
bilden fünf
Umfangsringe von je zwölf
Modulen 14, wobei die Mittelpunkte der Kopplungsblocks 18 sich auf
einer quadratischen Aufteilung von 82 mm befinden. Der Bestrahler 10 enthält außerdem drei
Signalgeneratoren 20 (nur einer dargestellt), von denen
jeder die Wandler 16 in einem Paar von benachbarten Längsreihen
und ein anderes solches Paar von Reihen ein Drittel des Umfangs
entfernt vom ersten Paar betreibt.
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Bei
Betrieb des Bestrahlers 10 wird der Behälter 12 mit einer
Lösung
gefüllt,
und die Temperatur des Behälters
wird allmählich
abgesenkt (vorausgesetzt, die Löslichkeit
nimmt mit sinkender Temperatur ab), wobei ein Kühlmantel 22 verwendet
wird, und der Inhalt des Behälters 12 wird
umgerührt.
Folglich wird die Lösung gesättigt und
dann übersättigt. Wenn
sich die Temperatur etwa 10°C
unterhalb derjenigen befindet, bei der eine Sättigung eintritt, werden die
Wandler kurz erregt, wobei jeder Generator 20 nacheinander
0,8 Sekunden lang erregt wird. Jeder Wandler bestrahlt 50 W über einen
Kreis mit 63 mm Durchmesser; das ist eine Intensität von 1,6
W/cm2. Die Ultraschall-Energie wird über das
zylindrische Volumen des Behälters 12 verteilt,
welches etwa 31 Liter beträgt,
so dass, wenn alle Wandler 16 gleichzeitig erregt wären, die
Energiedichte etwa 100 W/Liter betragen würde. Um eine Fokussierung zu
vermeiden, wird nur ein Signalgenerator 20 zu irgendeinem
Zeitpunkt erregt, so dass der Energieabsatz etwa 33 W/Liter beträgt. Nach
0,8 Sekunden wird ein anderer Generator 20 erregt und so
weiter. Nach 2,4 Sekunden ist jeder Wandler erregt worden, und der
Einsatz von Ultraschall wird beendet. Der Inhalt des Behälters 12 wird
dann inspiziert, um festzustellen, ob sich irgendwelche Kristalle
gebildet haben. Wenn keine Kristalle vorhanden sind, wird dieses
Aktivierungsverfahren wiederholt. Werden einmal Kristalle festgestellt,
wird die Anwendung von Ultraschall beendet, und die Temperatur des
Behälters
wird allmählich
abgesenkt.
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Wenn
die Signalgeneratoren 20 aktiviert sind, erzeugen diese
Signale mit einer Frequenz, die zwischen 19,5 und 20,5 kHz schwankt,
wobei die Signale von verschiedenen Signalgeneratoren 20 unabhängig voneinander
variieren. Die Frequenz jedes Signalgenerators 20 variiert
sinusförmig
mit der Zeit zwischen jenen Frequenzgrenzen bei einer Frequenz von
10 Hz.
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Bei
diesem Bestrahler 10 ist die Energieintensität so, dass
eine Hohlraumbildung (Kavitation) an der Wandoberfläche nicht
auftritt, so dass auch ein Verschleiß des Behälters 12 nicht auftritt.
Trotzdem reicht die Energiedichte aus, um eine Kernbildung in einer
gesättigten
Lösung
sicherzustellen.
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Ein
Experiment zur Feststellung der Auswirkung von Ultraschall auf die
Kristallisation wurde wie folgt ausgeführt. Eine wässrige Lösung von D-Xylose mit 25 g
D-Xylose pro 10 ml Wasser wurde zubereitet, die bei 50°C gesättigt sein
würde.
Die Lösung
wurde dann mit einer Rate von 0,2 K/min auf 20°C gekühlt, und die sich bildenden
festen Produkte wurden getrennt und isoliert. Als Kontrolle wurden
in einem Fall die Wandler 14 nicht erregt; in diesem Fall
traten keine Kristalle in Erscheinung, bis die Temperatur auf 36°C abgefallen
war. Wenn die Wandler 14 für eine Zeitdauer von 2 Minuten
erregt wurden, angefangen bei 46°C,
dann traten Kristalle bei 43°C
auf. Wenn die Wandler 14 kontinuierlich erregt wurden,
angefangen bei 50°C,
dann waren die resultierenden Kristalle sehr klein, und Informationen über Größenabmessungen
wurden nicht erhalten. Die Tabelle 1 gibt die Temperatur T an, bei
welcher Festkörper
zuerst auftraten, und die Tabelle zeigt außerdem die Wirkung auf die
Kristallgrößenverteilung
durch Angabe der Kristallgröße (in Mikron)
für verschiedene
kumulative Prozentanteile (nach Masse):
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Da
die Lösungen
bei 50°C
gesättigt
waren, sollte im Idealfall eine Kristallisation beginnen, sobald
die Temperatur unter 50°C
abfällt.
Die kurze Anwendung von Ultraschall reduziert merklich die metastabile
Zonenbreite auf nur etwa 7 K (verglichen mit etwa 14 K in Abwesenheit
von Ultraschall). Es ergibt sich außerdem eine bemerkenswerte
Zunahme der Kristallgrößen, die
gebildet werden. Eine kontinuierliche Anwendung von Ultraschall
reduziert die metastabile Zonenbreite noch mehr, nämlich auf
etwa 4 K.
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Es
versteht sich, dass die Konditionen, die bei diesem besonderen Experiment
galten, nicht exakt dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung
entsprechen, dass die Ergebnisse aber zeigen, dass es zweckmäßig sein
würde,
die Lösung
auf etwa 43°C
abzukühlen,
bevor sie der kurzen Bestrahlung ausgesetzt wird.
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Bei
Ausführung
der vorliegenden Erfindung wird die Temperatur, auf welche die Lösung vor
der kurzen Anwendung von Ultraschall abzukühlen ist, für unterschiedliche Lösungen differieren,
und zwar abhängig
von dem Material, dem Lösungsmittel
und der Konzentration, und muss daher durch Versuche herausgefunden werden.
Die Temperatur kann durch Experimente ähnlich den zuvor beschriebenen
ermittelt werden. Die Lösung
wird zunächst
einem kontinuierlichen Ultraschall ausgesetzt, wenn sie gekühlt wird,
und die Temperatur, bei welcher sich Kristalle bilden (T, welche
beim obigen Beispiel etwa 46°C
betrug), wird überwacht.
Weitere Versuche werden dann ausgeführt, wobei die Lösung auf
unterschiedliche Temperaturen innerhalb weniger Grade oberhalb oder
unterhalb T gekühlt
wird, um die höchste
Temperatur herauszufinden, bei welcher sich Kristalle bei Anwendung
eines kurzen Ultraschall-Impulses bilden. Im typischen Fall ist
dies innerhalb 5 K der Temperatur T, beobachtet bei kontinuierlichem
Ultraschall.
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Aspartam
ist der α-Dipeptidester-L-Aspartyl-L-Phenylalanin-Methylester und ist
ein wichtiger synthetischer Süßstoff von
geringem Kalorienwert. Dieser Süßsstoff
ist etwa 200mal süßer als
Zucker und hinterlässt keinen
bitteren Nachgeschmack und wird somit in einem weiten Bereich von
Produkten verwendet. Er ist jedoch schwer zu kristallieren ohne
Verwendung von Kristallmodifizierern, insbesondere aus wässriger
Lösung. In überraschender
Weise hat es sich als möglich
erwiesen, zufriedenstellende Kristalle von Aspartam direkt aus einer wässrigen
Lösung
bei Anwendung des vorliegenden Verfahrens zu erzeugen. Eine gesättigte Lösung von
Aspartam in warmem reinem Wasser wird hergestellt und in den Behälter 12 eingebracht.
Die Temperatur der Lösung
wird allmählich
auf etwa 10 K unter der Temperatur abgekühlt, bei welcher sie gesättigt sein würde, und
die Lösung
wird einer Ultraschall-Bestrahlung ausgesetzt, wie zuvor beschrieben,
und zwar für
eine kurze Zeit, z.B. 2,4 s. Die Lösung wird dann untersucht,
und wenn sich Kristalle als Folge der Ultraschall-Bestrahlung gebildet
haben, wird die Temperatur des Behälters allmählich abgekühlt über eine Zeitdauer von ein paar
Stunden bis herunter auf Raumtemperatur.
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Es
hat sich herausgestellt, dass dieses Verfahren Aspartamkristalle
in der Größenordnung
zwischen 100 und 250 μm
erzeugt, die leicht aus der übrigen
Flüssigkeit
z.B. durch Filtrierung auszuscheiden sind. Durch Umgehung der Notwendigkeit
von Additiven wird die Reinheit des Produktes sichergestellt.
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Die
Untersuchung zur Überprüfung, ob
sich irgendwelche Kristalle als Folge der Ultraschall-Bestrahlung
gebildet haben, kann durch Augenscheinnahme erfolgen, während ein
Licht in die Lösung
scheint, da die kleinen Kristalle funkeln.
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Es
versteht sich, dass das Verfahren auch bei Verwendung anderer Apparaturen
anwendbar ist und angewendet werden kann auf eine kontinuierliche
statt einer Chargenbasis. Zum Beispiel kann man eine gesättigte Lösung entlang
einer Leitung fließen
lassen, in der ihre Temperatur allmählich abnimmt, wobei die Leitung
ein Durchfluss-Ultraschall-Bestrahlungsmodul an einer Stelle enthält, an der
die Lösung
die angemessene Temperatur erreicht hat, so dass die Lösung kurz
bestrahlt wird, sobald sie durch das Modul strömt. In diesem Fall können die
Wandler des Ultraschall-Bestrahlungsmoduls kontinuierlich oder impulsweise
aktiviert werden.
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Als
eine weitere Anwendung kann eine gesättigte Lösung insoniert (schallbeaufschlagt)
werden, um so Kristalle zu erzeugen, und dann kann die Lösung einem
größeren Volumen
von Lösung
zugefügt
werden, so dass die Kristalle als Saatkristalle für das gesamte
Volumen agieren. Zum Beispiel können
dabei 4000 Liter einer gesättigten
Lösung
in einem Kristallisationstank enthalten sein, der allmählich abgekühlt wird
oder dem ein Antilösemittel
zugegeben wird. Bei ausreichender Übersättigung wird eine kleine Menge
(z.B. 40 l) in eine Bestrahlungskammer überführt (z.B. über ein Rohr abgesaugt), die
auf gleicher Temperatur wie der Tank liegt; dort wird die abgezweigte
Lösung
Ultraschall ausgesetzt, so dass Kristalle gebildet werden; die Lösung wird dann
in den Tank zurückgeführt. Wenn
keine Kristalle gebildet werden, kann dieser Vorgang wiederholt
werden. Somit wird das gesamte Volumen der Lösung mit Saatkristallen ausgestattet.