DE871730C - Verfahren zur Herstellung von Dextran-Depolymerisaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dextran-Depolymerisaten

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DE871730C
DE871730C DEE1259A DEE0001259A DE871730C DE 871730 C DE871730 C DE 871730C DE E1259 A DEE1259 A DE E1259A DE E0001259 A DEE0001259 A DE E0001259A DE 871730 C DE871730 C DE 871730C
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dextran
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liquid
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DEE1259A
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0009Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid alpha-D-Glucans, e.g. polydextrose, alternan, glycogen; (alpha-1,4)(alpha-1,6)-D-Glucans; (alpha-1,3)(alpha-1,4)-D-Glucans, e.g. isolichenan or nigeran; (alpha-1,4)-D-Glucans; (alpha-1,3)-D-Glucans, e.g. pseudonigeran; Derivatives thereof
    • C08B37/0021Dextran, i.e. (alpha-1,4)-D-glucan; Derivatives thereof, e.g. Sephadex, i.e. crosslinked dextran

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dextran-Dep olymerisaten Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von teilweise depolymerisiertem Dextran, das insbesondere als Ersatz für Blutplasma gebraucht werden kann.
  • Nach der Erfindung wird eine wäßrige Dispersion von Dextran der mechanischen Depolynmerisationswirkung von Schall- oder Ultraschallwellen unterworfen.
  • Insbesondere betrifft die Erfindung die im vorangehenden Absatz näher fdargelegte Behandlung von Dextran, welches durch Einwirkung des Birminghamstammes von Leuconostoc mesenteroirdes auf praktisch reinen Rohrzudoer erhalten wird.
  • Bei Durchführung der Erfindung wird vorzugsweise das in vorstehend beschriebener Weise erhaltene Dextran verwendet, da dieses zu den kettenförmigen Kohlehydraten mit verzweigter Kette gehört und homogener ist als Idie Dextrane mit geradliniger Kette, welche mit anderen Stämmen von Leuconostocarten erhalten werden. Außerdem enthält d;as Dextran weniger von den niedrigen Polymeren mit geringer Molekülgröße, die nicht leicht aus dem Endprodukt zu entfernen sind. Es soll aber die Verwendung von auf andere Art gewonnenen Dextranen nicht aus dem Bereich Ider Erfindung ausgeschlossen werden.
  • Vorzugsweise werden zur Ausübung der Erfindung Ultraschallwellen benutzt, jedoch haben sich Schallwellen mit einer niedrigen Frequenz wie 500 Hz zum Aufspalten von großen Dextranmole- küpen als geeignet erwiesen. Außerdem kann bei der Verwendung von Ultraschallwellen jede von zwei charakteristischen Wirkungen solcher Wellen ausgenutzt werden. So kann einerseits die verwendete Vorrichtung so ausgebildet sein, fdiaß die Aufspaltung des Dextrans durch eine als Kavitation bekannte Wirkung erreicht wird. In diesem Fall kann die zu -behandelnde Flüssigkeit unter oder annähernd unter Atmosphärendruck stehen. Andererseits kann die Vorrichtung so ausgeblildet sein, daß Edie Aufspaltung ganz oder im wesentlichen durch die Kompressionsphasen der Wellen erzielt wird.
  • Dann steht das zu behandelnde Material vorzugsweise unter einem hinreichend hohen Druck, um Kavitation zu vermeiden.
  • Der zur Erzeugung der Hochfrequenzzwellen benutzte Schwingungserzeuger besteht vorzugsweise aus Quarz, Turmalin od. dgl. Wenn relativ niederfrequente Wellen benutzt werden sollen; dann kann der Schwingungserzeuger aus Metall bestehen.
  • In der Zeichnung sind schematisch vier Ausführungsbeispiele charakteristischer Vorrichtungen zum Behandeln von Dextran gemäß der Erfindung dargestellt.
  • Die Vorrichtung nach Fig. I besteht aus einem Behälter von geeignetem F as Fassungsvermögen, der sich aus einem unteren Teil a und einem oberen Teil b zusammensetzt. Der untere Teil a hat einen Einlaß c und fder obere Teil b einen Auslaß d für die Zirkulation irgendeiner geeigneten Flüssigkeit zum Übertragen der Wellen, wie z. B. Öl, das eine dem Transformatorenöl entsprechende Beschaffenheit besitzt.
  • Im unteren Teil a des Behälters ist ein Kristallschwingungserzeuger e mit Anschlüssen f, g zum Verbinden mit einem außen angeordneten Mittel zum Erregen des Schwingungserzeugers vorgesehen. Beim Ausführungsbeispiel ist ober- und unterhalb des Schwingffngserzeugers je ein Konus h vorgesehen, um Iden Ölstrom über den Schwingungserzeuger zu lenken. Ferner- ist eine Aluminiumlinse i oder ein anderes geeignetes Mittel vorgesehen, um das Wellenbündel nach oben gegen die noch zu beschreibende Reaktionskammer zu leiten.
  • Die Reaktionskammer sitzt in dem Teil b des Behälters koaxial zum Schwingungserzeuger und enthält eine konzentrische Anordnung von zylindrischen Behältern k, die aus Glas bestehen können. An gegenfiberliegenden Seiten der -Kammer vorgesehene Verbindungen o> p sind an entsprechende Verbindungen m> n am Behälter angeschlossen, damit- die Dextran enthaltende Flüssigkeit durch die Kammer zirkulieren kann. Die Kammer hat konzentnsche Durchlässe, durch die die Flüssigkeit durch Idas' Schallbündel hindurchfließen kann. Zwischen dem oberen Ende der Reaktionskammer und dem oberen Ende des Behälters kann ein Reflektor q zum Zurückwerfen des Schallbündels durch die Reaktionskammer vorgesehen sein.
  • Bei einer Anwendungsart Ider beschriebenen Vorrichtung kann der Schwingungserzeuger durch eine 2,5 kVA Krafteinheit erregt werden. Der Sivingungserzeuger, dessen Kristall ungefähr 50 mm Durchmesser hat, wird mit einer Frequenz von etwa 2I5 kHz betätigt.
  • Die zu behandelnde Flüssigkeit enthält anfänglich z. B. ungefähr 4 Gewichtsprozent Dextran. Vor der Behandlung in -der Reaktionskammer wird das rohe Dextran mittels Aceton gefällt, gesammelt und gewaschen. Die überstehende Flüssigkeit wird verworfen. Das rohe Polymere wird im reinen Zustand mit Wasser zu einem Gemisch mit einem Gehalt von etwa 5 ovo Dextran angerührt. Der pH-Wert wird mittels verdünnter Salzsäure oder Natriumhydroxyd auf ungefähr 7 eingestellt. Diese Flüssigkeit wird durch die Reaktionslkammer geschickt.
  • Die Durchfluß menge wird entsprechend geregelt, bis die ausströmende Flüssigkeit die gewünschte, zwi schein 4 und 9 liegende relative Viskosität hat.
  • Relative Viskosität bedeutet hier das Verhältnis der Viskosität von 6,Gewichtsprozent Dextran in Ioo ccm seiner wäßrigen Lösung zur Viskosität von Wasser, gemessen bei Raumtemperatur. Dieses so vorbehandelte rohe Polymerisat wird dann in der Reaktionskammer der mechanischen teilweisen Depolymerisation unterworfen. Dem auf diese Weise gewonnenen Produkt wird Aceton in aus-reichender Menge zugesetzt, um die unerwünschten Dextranmoleküle höherer Molekülgröße abzutrennen. Nach Abtrennung dieser Teile wird nochmals Aceton zugefügt, um die erwünschten Dextranmoleküle mittlerer Molekülgröße abzutrennen, worauf die verbleibende Flüssigkeit abgeführt wird. An Stelle von Aceton kann auch Alkohol Verwendung finden.
  • Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind eine Mehrzahl von Reaktionsk.ammern2 in Serie geschaltet und von einer Kammer 3 umgeben, durch die Öl strömt, um die Vorrichtung auf gleichmäßiger und entsprechender Temperatur zu halten. Jede Reaktionskammer enthält an einem oder jeden Ende einen Kristallschwingungserzeuger 4. Die Schwingungserzeuger werden- von einer 25 kVA Kraftquelle mit einer Frequenz von 750 kHz erregt.
  • Die Reaktionsliammern bestehen aus Stahl. Ein Strom von isolierendem Öl fließt vermittels entsprechend angeordneter Leitungen 5 um <die Vibratoren. Bei dieser Ausführung ist kein Schallbündelreflektor vorgesehen. Auch bei diesem Beispiel kann Rohdextran verwendet werden, wobei die vorangehende Fällung und Wiederauflösung fortgelassen wird.
  • Bei dem dritten Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist fdie Ausrüstung im wesentlichen ähnlich der in Fig. I. Es ist aber im Gegensatz hierzu ein hörbarer Schwingungserzeuger vorgesehen, der auf einen Wechselstrom von z. B. 5 kllz reagiert. Der Schwingungserzeuger kann ein Metallkonus r sein, der durch einen über eine Spule 7 erregten Elektromagneten 6 betätigt wird, wobei der Konus unter den Arbeitsbedingungen in Resonanz steht Nach einem-weiteren Beispiel kann ein Schwingüngserzeuger vom Magnetostriktionstyp, wie in Fig. 4 dargestellt, Verwendung finden. Dieser wird mit etwa 25 kllz betätigt. Der Schwingungserzeuger kann aus einem Stahlstab 8 bestehen, der mit einer Magnetspule 9 vereinigt ist. Das Schallbündel resultiert aus yden oszillatorischen Änderungen Ider räumlichen Abmessungen des Stabes. Die Spule kann von irgendeiner Wechsel stromquelle gespeist werden.
  • Das Verfahren wird bei den genannten Beispielen bei einer Temperatur von 20 bis 5oo C ausgeübt.
  • Die zweckentsprechende Temperatur h'ängt von einer Anzahl von Veränderlichen ab. Je höher z. die Frequenz ist, desto niedriger ist die wünschenswerte Temperatur. Die Durchsohnittsgröße der Moleküle ist ein weiterer Faktor, ebenso die Viskosität des wellenfortpflanzenden Mediums und der Elastizitätsmodul des Schwingungserzeugers. Bei dem zuerst beschriebenen Beispiel ist eine Temperatur von 250 C als passend angesehen.
  • Auf die vorstehend dargelegte Weise kann die mechanische Depolymerisation von Dextran bis zu dem gewünschten Grad auf leicht kontrollierbare Art und mit einem Minimum an Materialverlust ausgeführt werden.
  • Bisher ist die partielle Depolymerisation von zum Gebrauch als Blutplasmaersatz bestimmten Dextran auf chemischem Wege erfolgt. Die Erfindung, welche sich Ider mechanischen Wirkung von Schallwellen zum Zerkleinern großer Dextranmoleküle bedient, verringert die Bildung von unerwünschten kleinen Molekülen und von Zuckern. Außerdem wird aus dem Ausgangsmaterial eine größere Ausbeute an Dextran von geeigneter Molekulargröße erzielt.
  • Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann jeder geeignete Schwingungserzeuger verwendet werden.
  • PAIENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur teilweisen Depolymerisation von Dextran, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Dispersion von Dextran der mechanischen Depolymerisationswirkung von Schallwellen unterworfen wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die Verwendung von Ultraschallwellen.
    3. Verfahren nach Anspruch I und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung eines durch die Einwirkung des Birminghamstammes von Leuconostoc mesenteroides auf Rohrzucker gewonnenen Dextrans.
DEE1259A 1949-06-07 1950-06-01 Verfahren zur Herstellung von Dextran-Depolymerisaten Expired DE871730C (de)

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