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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Polyurethanharz-Zusammensetzung
für optische
Linsen, wie z.B. transparente Linsen, Sonnenbrillen-Linsen und polarisierte
Linsen, Linsen aus einem schlagfesten synthetischen Harz (Kunststoff),
hergestellt durch (Form)Gießen
der Zusammensetzung, und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
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Im
Allgemeinen haben Kunststofflinsen ein geringes Gewicht und eine
geringere Neigung zum Zerbrechen, verglichen mit Glaslinsen, und
sie sind auch leichter zu tönen
(anzufärben).
Deshalb ist ihre Verwendung weit verbreitet von Brillenlinsen bis
zu optisch-mechanischen Linsen.
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Im
Interesse der Verbraucher wurde auch die Sicherheit von Brillen
erhöht
und die Anforderungen an Linsen, insbesondere an Sport- und Freizeit-Sonnenbrillen,
die nicht zerbrechen, steigen. Als repräsentative Linsenmaterialien
können
Diethylenglycol-bis(allylcarbonat) (nachstehend als CR-39 bezeichnet),
Polycarbonatharze, PolyMMA-Harze, Polystyrolharze und dgl. genannt
werden. CR-39, PolyMMA-Harze und Polystyrolharze weisen jedoch eine
geringe Schlagfestigkeit auf und neigen zum Zerbrechen. Polycarbonatharze
weisen eine verbesserte Schlagfestigkeit auf und neigen nicht zum
Zerbrechen, sie haben jedoch ungenügende optische Eigenschaften
als Linsen und ihre Beständigkeit
gegen Chemikalien und Lösungsmittel
ist gering.
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Deshalb
sind Kunststofflinsen mit einer verbesserten Schlagfestigkeit und
mit verbesserten optischen Eigenschaften sowie einer verbesserten
Beständigkeit
gegen Lösungsmittel
als Materialien für
Brillenlinsen erwünscht,
jedoch keines der bisher entwickelten Materialien hat alle diese
Eigenschaften.
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Als
Formgebungsverfahren für
Kunststofflinsen können
das Warmpress-Formen, das Formgießen, das Spritzgießen und
dgl. angewendet werden. Zum Formen von wärmehärtbaren Harzen, wie z.B. CR-39
und Urethanharzen, wird das Gießen
als zweckmäßig angesehen.
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Beim
Formgießen
von Kunststofflinsen besteht jedoch die Neigung, dass so genannte „Streifen" entstehen (ursprünglich ein
Ausdruck aus der Glasherstellungstechnik), wenn das interne Gleiten
des fließenden Harzes
schlecht wird.
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Wenn
die Haftung zwischen der Form (in vielen Fällen aus Glas) und dem verwendeten
wärmehärtbaren
Harz hoch ist, wird die Entformbarkeit (Freisetzbarkeit) schlechter,
wodurch die Produktivität
verschlechtert wird. Um diese Probleme zu lösen, wurde ein Verfahren entwickelt,
bei dem ein Trennmittel von außen
in eine Form eingeführt
wird. Dadurch wird jedoch die Oberflächengenauigkeit der Linsen
schlechter, sodass der Produktionswirkungsgrad nicht sehr viel verbessert
wurde.
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Da
ein Urethanharz ein wärmehärtbares
Harz ist, das hergestellt wird durch Umsetzung eines aromatischen
Isocyanat-Prepolymers mit 4,4'-Methylen-bis(2-chloranilin)
und verbesserte physikalische Eigenschaften, eine verbesserte Abriebsbeständigkeit
und Schlagfestigkeit aufweist, wird es bisher in großem Umfang
für Walzen,
Reifen, Förderbänder und
dgl. verwendet.
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Da
jedoch die Urethanharze aromatisches Isocyanat enthalten, das zu
einer Farbänderung
neigt, können
sie für
Anwendungszwecke, bei denen schwache Farben erwünscht sind, nicht verwendet
werden.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, die Transparenz eines Materials
für Linsen,
hergestellt aus einem Kunstharz aus der Familie der Polyurethanharze,
das eine verbesserte Schlagfestigkeit aufweist, zu verbessern und
die Freisetzbarkeit (Entformbarkeit) und Produktivität zu verbessern
zur Bereitstellung eines Materials, aus dem schlagfeste und streifenfreie
Kunststoff- bzw. Kunstharzlinsen hergestellt werden können.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine qualitativ
hochwertige schlagfeste Linse aus einem Kunstharz bereitzustellen,
die eine hohe Schlagfestigkeit und gute Transparenz und Oberflächengenauigkeit
aufweist und streifenfrei ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung
von schlagfesten Linsen aus einem Kunstharz mit einer stabilen Qualität und einem
guten Wirkungsgrad anzugeben.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist eine Polyurethanharz-Zusammensetzung
zum Formen von optischen Linsen, die als wesentliche Komponenten
umfasst ein Prepolymer, hergestellt durch Umsetzung eines alicyclischen
Polyisocyanats, das zwei oder mehr Isocyanat-Gruppen aufweist, mit
einem Polyol, das zwei oder mehr Hydroxygruppen aufweist, ein internes
Formgleitmittel (Formschmiermittel) und 4,4'-Methylen-bis(2-chloranilin),
das bis zu einem Wert von 2 oder weniger auf der Gardner-Farbskala
raffiniert (entfärbt) und
durch Zugabe eines Antioxidationsmittels stabilisiert worden ist.
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Bei
der Polyurethanharz-Zusammensetzung zum Formen von optischen Linsen
gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt es sich um ein Formgebungsmaterial, das hergestellt
wird durch Aushärten
(Vernetzen) eines Prepolymers, hergestellt durch Umsetzung eines
alicyclischen Polyisocyanats mit einem Polyol, das zwei oder mehr
Hydroxy-Gruppen aufweist, mit dem oben genannten aromatischen Diamin.
Dieses Material weist eine längere
Verarbeitungszeit (Pot-Life) auf als ein konventionelles Linsenformmaterial
der Polyurethan-Familie, das hergestellt worden ist durch Aushärten eines
aromatisches Isocyanats mit einem aromatischen Polyamin. Auf diese
Weise ist es möglich,
sich genügend
Zeit für
die genaue Formgebungsarbeit zu lassen.
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Bei
dem aliphatischen cyclischen Polyisocyanat kann es sich um ein oder
mehrere alicyclische Polyisocyanate handeln, ausgewählt aus
der Gruppe, die besteht aus 4,4'-Methylen-bis(cyclohexylisocyanat),
Isophorondiisocyanat, 2,5(6)-Diisocyanatmethylbicyclo[2.2.1]heptan
und Bis(isocyanatmethyl)cyclohexan.
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Da
die Polyurethanharz-Zusammensetzung zum Formen von optischen Linsen
gemäß der vorliegenden
Erfindung ein internes Formschmiermittel enthält, ist die Entformbarkeit
bzw. Freisetzbarkeit auch aus Glasformen für generelle Zwecke gut, sodass
der Formgebungs-Wirkungsgrad verbessert wird. Außerdem können schlagfeste Linsen hergestellt
werden, die an den Formen nicht haften und eine verbesserte Oberflächengenauigkeit
der Linsen aufweisen, frei von Streifen sind und eine gute Genauigkeit
besitzen.
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Wenn
als interne Formschmiermittel ein Alkylphosphatestersalz und/oder
ein fluoriertes nicht-ionisches oberflächenaktives Agens (Tensid)
verwendet werden, wird eine Polyurethanharz-Zusammensetzung bereitgestellt,
aus der qualitativ hochwertige optische Linsen, die leicht freisetzbar
(entformbar) sind, streifenfrei sind und eine verbesserte Oberflächengenauigkeit
aufweisen, zuverlässig
hergestellt werden können.
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Da
4,4'-Methylen-bis(2-chloranilin),
das bis auf einen Wert von 2 oder weniger nach der Gardner-Farbskala
raffiniert (entfärbt)
und durch Zugabe eines Antioxidationsmittels stabilisiert worden
ist, verwendet wird, weist die Polyurethanharz-Zusammensetzung eine
hohe Transparenz auf, weil sie keine Farbtönung besitzt. Da ein alicyclisches
Polyisocyanat verwendet wird, kann das Formgießen bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur
durchgeführt
werden. Dies verhindert eine Vergilbung des aromatischen Diamins
nach dem Erhitzen. Auf diese Weise erhält man eine schlagfeste Linse,
die auch als eine Linse verwendbar ist, die eine gering getönte oder
farblose Transparenz aufweisen muss.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem eine schlagfeste Kunststofflinse,
die durch Formgießen und
Aushärten
der Polyurethanharz-Zusammensetzung hergestellt worden ist.
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von schlagfesten Kunstharzlinsen, das umfasst die Stufen der Herstellung
eines Prepolymers durch Umsetzung eines aliphatischen Polyisocyanats
mit zwei oder mehr Isocyanat-Gruppen
mit einem Polyol mit zwei oder mehr Hydroxy-Gruppen, die Zugabe
eines internen Formschmiermittels zu dem Prepolymer, das Vermischen
mit 4,4'-Methylen-bis(2-chloranilin),
das bis zu einem Wert von 2 oder weniger auf der Gardner-Farbskala raffiniert
(entfärbt)
und durch Zugabe eines Antioxidationsmittels stabilisiert worden
ist, und das Formgießen
und Härten
der Mischung.
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Bei
dem erfindungsgemäß verwendeten
alicyclischen Polyisocyanat kann es sich um eine Verbindung mit
mindestens zwei oder mehr Isocyanat-Gruppen handeln. Beispielsweise
können
ein oder mehr alicyclische Polyisocyanate, ausgewählt aus
der Gruppe, die besteht aus 4,4'-Methylen-bis(cyclohexylisocyanat),
Isophorondiisocyanat, 2,5(6)-Diisocyanatmethyl-bicyclo(2.2.1)-heptan
und Bis(isocyanatmethyl)cyclohexan verwendet werden.
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Ein
alicyclisches Polyisocyanat kann als ein Polyisocyanat vom nicht
vergilbenden Typ bezeichnet werden. Durch Vernetzen (Aushärten) desselben
unter Verwendung eines vorher festgelegten entfärbten aromatischen Diamins
können
die Vergilbungseigenschaften des Urethanharzes zuverlässig unterdrückt werden.
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Außerdem ist
die Geschwindigkeit der Umsetzung des Preopolymers (hergestellt
durch Umsetzung eines solchen Polyisocyanats mit einem Polyol) mit
einem aromatischen Diamin verhältnismäßig gering,
sodass die Verarbeitungszeit (Pot-Life) zunimmt. Auf diese Weise
wird eine ausreichende Zeitspanne zum Formgießen gewährleistet, sodass die Genauigkeit
des Gießens
verbessert wird.
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Die
erfindungsgemäß verwendete
Polyol-Verbindung umfasst
- A: ein Polyesterpolyol
oder ein Polyetherpolyol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
(MW) von 500 bis 1500, und
- B: ein Polyol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
(MW) von 60 bis 300. Es ist bevorzugt, A allein oder eine Mischung
von A und B zu verwenden.
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Als
Polyesterpolyole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von
500 bis 1500 können
beispielsweise bekannte Polyesterdiole, wie 1,4-Butandiol-adipat,
1,6-Hexandiol-adipat,
Caprolactondiol, verwendet werden. Außerdem können als Polyetherpolyole,
Polytetramethylenetherglycol und dgl. verwendet werden.
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Als
Polyole B, die ein durchschnittliches Molekulargewicht von 60 bis
300 aufweisen, können
Diole, wie z.B. Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol und
1,4-Butylenglycol,
und Triole, wie z.B. Trimethylolethan und Trimethylolpropan, verwendet
werden. Dabei handelt es sich um einen Teil der Verbindungen, die erfindungsgemäß verwendbar
sind und die Erfindung ist darauf nicht beschränkt.
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Als
Polyol-Verbindung A, die erfindungsgemäß verwendet wird, ist ein Polyetherdiol
besonders bevorzugt. Die Viskosität des durch Umsetzung des Polyisocyanats
mit einem Polyol erhaltenen Prepolymers ist niedriger, wenn ein
Polyetherdiol in einer großen
Menge zugemischt wird. Die Viskosität kann auf diese Weise so eingestellt
werden, dass sie für
das Gießen
vorteilhaft ist.
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Die
Diol-Komponente mit hohem Molekulargewicht trägt zur Verbesserung der Schlagfestigkeitseigenschaften
als ein weiches Segment des gehärteten
Harzes bei. Die Diol- oder Triol-Komponente mit niedrigem Molekulargewicht
trägt zur
Festigkeit, zur Härte
und Lösungsmittelbeständigkeit
bei.
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Das
Reaktions-Molverhältnis
(NCO/OH) zwischen dem alicyclischen Polyisocyanat und dem Polyol gemäß der vorliegenden
Erfindung sollte 2,0 bis 4,0 betragen und der Isocyanat-Gehalt des
erhaltenen Prepolymers sollte 8,0 bis 16,0% betragen.
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Wenn
das Reaktions-Molverhältnis
und der Isocyanat-Gehalt unterhalb der unteren Grenzwerte der vorgegebenen
Bereiche liegen, ist die Viskosität des Prepolymers zu hoch,
sodass das Gießen
erschwert wird. Außerdem
würde dadurch
die Härte
der beim Aushärten
erhaltenen Kunststofflinsen niedrig werden. Wenn das Reaktions-Molverhältnis und
der Isocyanat-Gehalt oberhalb der oberen Grenzwerte der vorgegebenen
Bereiche liegen, wird die Viskosität zu niedrig. Zwar ist das
Gießen
leicht, das Gleichgewicht zwischen den physikalischen Eigenschaften
der gehärteten
Harze wird jedoch schlechter.
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Das
Prepolymer wird hergestellt durch Umsetzung bei 70 bis 120°C für 10 bis
5 h wie bei dem konventionellen Verfahren.
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Das
erfindungsgemäß verwendete
entfärbte
aromatische Diamin ist 4,4'-Methylen-bis(2-chloranilin) (nachstehend
abgekürzt
als MOCA bezeichnet), das durch Raffinieren (Entfärben) unter
Anwendung eines vorher festgelegten Verfahrens bis auf eine weiße Farbe
oder auf eine schwach gefärbte
bis weiße
Farbe entfärbt
worden ist. Es weist extrem niedrige Verfärbungseigenschaften auf.
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Die
aromatischen Diamine, die für
generelle Zwecke verwendet werden (nachstehend als „MOCA für generelle
Zwecke" bezeichnet)
werden ebenfalls gelb verfärbt,
vermutlich weil sie Verunreinigungen enthalten, und beim Schmelzen
für die
Umsetzung mit einem Prepolymer werden sie allmählich oxidiert und ändern ihre Farbe
von Braun in Schwärzlich-Braun.
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Andererseits
ist das entfärbte
aromatische Diamin, das 4,4'-Methylen-bis(2-chloranilin) umfasst,
das bis zu einem Wert von 2 oder weniger auf der Gardner-Farbskala raffiniert
(entfärbt)
worden ist unter Anwendung eines vorher festgelegten Verfahrens,
ein solches einer schwach gefärbten
(oder weiß gefärbten) Verbindungs-Klasse, die bis zu
einem hohen Grad raffiniert (entfärbt) worden ist, die als weißes MOCA
(WM) bezeichnet wird. Das angewendete spezifische Raffinierungs-
bzw. Reinigungsverfahren wird durchgeführt durch Vermischen von teilchenförmiger Aktivkohle
mit einer Teilchengröße von 0,074
mm (200 mesh) oder weniger mit einem organischen Lösungsmittel
wie Toluol und homogenes Dispergieren darin und anschließendes Mischen
unter Rühren
mit MOCA für
generelle Zwecke, das unter vermindertem Druck erhitzt und geschmolzen worden
ist. Auf diese Weise kommen die Aktivkohle und das MOCA für generelle
Zwecke mit extrem hoher Wirksamkeit miteinander in Kontakt, sodass
Verunreinigungen, die färbende
Substanzen aufweisen, an der Aktivkohle adsorbiert werden.
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Dann
werden, wenn die Verdampfung unter vermindertem Druck durchgeführt wird,
das MOCA und die Aktivkohle (die Verunreinigungen enthält), die
in einem organischen Lösungsmittel
gelöst
sind, voneinander getrennt. Durch Verdampfen des organischen Lösungsmittels
kann MOCA, das bis zu einer weißen
oder hellen Farbe nahe bei Weiß entfärbt worden
ist, erhalten werden.
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Zu
dem auf diese Weise durch Entfernung der Verunreinigungen gereinigten
(raffinierten) aromatischen Diamin wird ein Antioxidationsmittel
(auch als Wärmestabilisator
bezeichnet) zugegeben, um eine Verfärbung zu verhindern.
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Wenn
es sich bei dem Antioxidationsmittel um ein Antioxidationsmittel
der Phenol-Familie
oder ein Antioxidationsmittel der Phosphor-Familie handelt, ist
es möglich,
die Stabilität
gegenüber
Wärme zu
gewährleisten.
Beispielsweise kann Irganox (hergestellt von der Firma Chiba Guigy),
bei dem es sich um ein Antioxidationsmittel der Familie der sterisch
gehinderten Phenole handelt, oder Irgafos (hergestellt von der Firma
Ciba Geigy), bei dem es sich um ein Antioxidationsmittel der Phosphor-Familie
handelt, verwendet werden.
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Im
Allgemeinen wird es nicht empfohlen, dem Isocyanat-Prepolymer, das
eine hohe Reaktionsfähigkeit
aufweist, vorher Additive zuzumischen. Das erfindungsgemäß verwendete
interne Formschmiermittel wird jedoch vorzugsweise dem Prepolymer
zugegeben.
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Repräsentative
interne Formschmiermittel, die erfindungsgemäß verwendet werden, sind Alkylphosphatestersalze
und fluorierte nicht-ionische oberflächenaktive Agentien (Tenside).
Sie werden allein oder in Kombination in das Prepolymer eingemischt.
Die Menge der Zugabe zu dem Prepolymer sollte 10 bis 5000 ppm betragen.
Die Zugabemenge kann entsprechend der Zusammensetzung des Prepolymers,
entsprechend dem Isocyanat-Gehalt, der Dicke der Linsen und dgl.
eingestellt werden. Sie kann mehr als 5000 ppm betragen. Obgleich
verschiedene Alkylphosphatestersalze verfügbar sind, ist insbesondere
ein solches, das von der Firma Chukyoyushi (Separl) hergestellt
wird, bevorzugt.
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Als
spezifische Beispiele für
fluorierte nicht-ionische oberflächenaktive
Agentien (Tenside) können
außerdem
genannt werden Unidyne, hergestellt von der Firma Daikin Industries
Ltd., und Megafac, hergestellt von der Firma Dainippon Ink & Chemicals.
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Das
Reaktions-Molverhältnis
(NCO/NH2) zwischen dem Prepolymer und dem
aromatischen Diamin gemäß der vorliegenden
Erfindung beträgt
0,9 bis 1,1. Die Reaktion wird vervollständigt durch 40- bis 20-stündiges Erhitzen
zum Aushärten
auf 60 bis 120°C
nach dem Einspritzen in eine Glasform. Die Aushärtungsbedingungen sind auf
die oben genannten nicht beschränkt,
weil sie mit der Art des Isocyanats variieren.
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Erfindungsgemäß können zur
Verbesserung der Witterungsbeständigkeit
und der Entfärbungseigenschaften
Antioxidationsmittel, UV-Absorptionsmittel und Lichtstabilisatoren
in geeigneten Mengen zugegeben werden.
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Durch
Zugabe eines Farbstoffes, der sich in dem Prepolymer löst, ist
es auch möglich,
das Aussehen von Kunststofflinsen, die zum Gelbwerden neigen, zu
verbessern. Ein Farbstoff aus der Blau-Familie oder ein Farbstoff
aus der Violett-Familie kann in einer Menge von 1 bis 10 ppm zu
dem Prepolymer zugegeben werden.
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Die
Stufen zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kunststofflinsen mit verbesserten
Schlagfestigkeitseigenschaften werden nachstehend beschrieben.
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Zuerst
wird ein Prepolymer hergestellt durch Umsetzung eines alicyclischen
Polyisocyanats mit einem Polyol und Additive, wie z.B. ein internes
Formschmiermittel, Antioxidantien, UV-Absorber und dgl. werden darin
gelöst.
Die erhaltene Prepolymer-Lösung wird
unter vermindertem Druck entlüftet,
während
die Temperatur bei 50 bis 100°C
gehalten wird, mit 4,4'-Methylen-bis(2-chloranilin),
das bei 120°C
geschmolzen worden ist, vermischt und unter vermindertem Druck entschäumt. Die
Mischung wird zur Durchführung
der Wärmehärtung in
eine Glaslinsen-Form eingespritzt. Nach dem Abkühlenlassen wird die gebildete
Kunststofflinse aus der Form entnommen.
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Die
so hergestellte erfindungsgemäße Kunststofflinse
aus der Urethan-Familie weist eine verbesserte Schlagfestigkeit
auf, zerbricht nicht leicht und zerbricht auch dann nicht, wenn
mit einem Hammer darauf geschlagen wird. Außerdem weist diese Linse eine
verbesserte Transparenz und Oberflächengenauigkeit sowie auch
gute optische Eigenschaften auf. Sie kann somit für verschiedene
Linsen, wie z.B. Brillenlinsen, verwendet werden.
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Linsen
mit einem hohen Wert erhält
man auch dadurch, dass man die erfindungsgemäße Linse einer Anfärbungs-
(Trübungs-),
Hartbeschichtungs-, Reflexionsverhinderungs-, Farbbeschichtungs-,
Spiegelbeschichtungs- und ähnlichen
Behandlungen unterwirft.
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Beispiele und Vergleichsbeispiele
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Beispiel 1
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Nachstehend
werden erfindungsgemäße Beispiele
näher beschrieben.
In den Beispielen beziehen sich die Teile und Prozentsätze, wenn
nichts anderes angegeben ist, auf Gew.-Teile und Gew.-%.
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In
einen 500 ml-Kolben, der mit einem Thermometer, einem Rührer und
einem Einleitungsrohr ausgestattet ist, wurden 200 Teile Polytetramethylenetherglycol
(PTG1000 der Firma Hodogaya Chemical Industry, durchschnittliches
Molekulargewicht (MW): 1000) als eine Polyol-Komponente A und 4
Teile Trimethylolpropan (TMP) als eine Polyol-Komponente B zugemischt.
Die Mischung wurde unter Rühren
in einem Stickstoffgasstrom erhitzt und unter vermindertem Druck
von 5 bis 10 mm Hg bei 100°C
1 h lang dehydratisiert. Nach dem Dehydratisierung wurde die Mischung
abgekühlt,
es wurden 224 Teile 4,4'-Methylen-bis(cyclohexylisocyanat) (hergestellt
von der Firma SUMITOMO Bayer Urethane: Desmodur W) als Isocyanat-Komponente
H12 MDI bei 80°C zugegeben und 8 h lang bei
100 bis 110°C
umgesetzt, wobei man ein Prepolymer erhielt. Das Reaktions-Molverhältnis (NCO/OH)
betrug 3,5.
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Zu
dem Prepolymer wurden 1000 ppm Separl 441-100, hergestellt von der
Firma Chukyoyushi, als internes Formschmiermittel A und 200 ppm
Megafac F-470, hergestellt von der Firma Dainippon Ink, als internes Formschmiermittel
B und 0,5% UV-Absorber
(hergestellt von der Firma Chemipro Kasei: Kemisorb 111) zugegeben
und darin gelöst.
Das erhaltene Prepolymer war hell-gelblich und transparent, sein
NCO-Gehalt betrug 11,8%,
seine Viskosität
betrug 7000 mPa·s
(30°C).
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Nach
dem Reduzieren des Druckes bei 80°C
und nach dem Entlüften
wurde zu 100 Teilen des erhaltenen Prepolymers hell gefärbtes MOCA
(WM) als entfärbte
Diamin-Komponente
die bei 120°C
geschmolzen wurde, in einer Menge von 37,5 Teilen zu dem Prepolymer
zugegeben und eingemischt.
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Das
verwendete hell gefärbte
MOCA war ein entfärbtes
MOCA (WM), das erhalten wurde durch Vermischen von teilchenförmiger Aktivkohle
mit einer Teilchengrößen von
0,074 mm (200 mesh) oder weniger mit Toluol, um sie darin homogen
aufzulösen,
und Rühren
und Mischen mit MOCA für
allgemeine Zwecke, das erhalten worden war durch Erhitzen und Schmelzen
unter vermindertem Druck und Trennung des MOCA und der Aktivkohle
(die Verunreinigungen enthielt) durch Durchführung einer Destillation unter
vermindertem Druck und Verdampfen des organischen Lösungsmittels.
Als ein Beispiel für
ein im Handel erhältliches
MOCA kann ISOCROSS WM, hergestellt von der Firma SHUANG BANG Industrial
Corporation, Taiwan, genannt werden. Nach dem Vermischen der Mischung
aus dem Prepolymer und dem entfärbten
MOCA (WM) in einer Mischungsentschäumungs-Vorrichtung für 1 min
wurde diese in eine Glasform, die auf 100°C vorerwärmt worden war, eingespritzt
und 20 h bei 100°C
gehärtet
(vernetzt). Das Reaktions-Molverhältnis (NCO/NH2)
wurde auf 1,0 eingestellt. Die durch Abkühlen nach dem Aushärten (Vernetzen)
geformte Linse wurde aus der Form entnommen. Die Entformbarkeit
war gut und es wurde eine transparente Linse, die frei von Streifen
war, erhalten.
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Die
so hergestellten Kunststofflinsen wurden in Bezug auf die folgenden
Merkmale bewertet. Die Testergebnisse sind in der Tabelle 1 angegeben.
- ➀ Freisetzbarkeit (Entformbarkeit):
O
gibt an, dass die Linse beim Abkühlen
auf Normaltemperatur nach dem Aushärten (Vernetzen) für 20 h bei
100°C leicht
entnommen werden konnte,
Δ gibt
an, dass die Linse entnommen werden konnte, jedoch nicht leicht,
und
x gibt an, dass die Linse nicht entnommen werden konnte.
- ✁ Vorliegen von Streifen
Die Kunststofflinsen
wurden visuell bewertet:
O gibt an, dass die Linse keine Streifen
aufwies,
X zeigt an, dass die Linse Streifen aufwies.
- ➂ Vorliegen einer Trübung
Die Kunststofflinsen
wurden visuell bewertet:
O gibt an, dass die Linse keine Trübung aufwies,
und
Δ gibt
an, dass sie eine schwache Trübung
aufwies.
- ➃ Brechungsindex
Der Brechungsindex der D-Linie
wurde unter Verwendung eines Abbe-Refraktometers bei 20°C bestimmt:
- ➄ Abbe-Zahl: gemessen bei 20°C unter Verwendung eines Abbe-Refraktometers.
- ➅ Härte
Die
Härte wurde
bestimmt unter Verwendung eines Härtemessers (JIS, D).
- ➆ Schlagfestigkeit
Ein flacher Meißel mit
einem Gewicht von 1 kg wurde von einer Höhe von 2 m auf eine Kunststofflinse
auf eine Eisenplatte herabfallen gelassen:
O gibt an, dass
der Meißel
in der Linse stak und
X gibt an, dass die Linse zerbrach.
- ➇ YI-Wert
Geformten Platten mit einer Größe 50 mm × 50 mm × 5 mm wurden
aus dem gleichen Material wie die Linsen hergestellt und der Vergilbungsindex
wurde bestimmt unter Verwendung eines Farbdifferenzmeters.
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Vergleichsbeispiel 1-A
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Mit
der Ausnahme, dass weder das interne Formschmiermittel A, noch das
interne Formschmiermittel B zugegeben wurden, wurde ein Prepolymer
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt und Teststücke von
Linsen wurden aus dem Prepolymer hergestellt durch Formgießen und
Aushärten
(Vernetzen). Nach dem Aushärten
(Vernetzen) wurde die Entnahme der Linse aus der Form durch Abkühlen versucht.
Es war jedoch unmöglich,
die Linse herauszunehmen und es konnten keine Linsen hergestellt
werden. Es wurde gefunden, dass dann, wenn kein internes Formschmiermittel
zugegeben wird, es unmöglich
ist, Kunststofflinsen mit dieser Zusammensetzung herzustellen, weil
die Haftung an einer Glasform stark ist.
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Vergleichsbeispiel 1-B
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Mit
der Ausnahme, dass das interne Formschmiermittel A nicht zugegeben
wurde, wurde ein Prepolymer auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 hergestellt und es wurden Linsen-Teststücke aus dem Prepolymer durch
Gießen
und Aushärten
hergestellt. Nach dem Aushärten
wurden die Linsen entnommen durch Abkühlen. Sie konnten jedoch nicht
leicht entnommen werden und die Glasform wurde beschädigt. Die
hergestellten Kunststofflinsen wurden in Bezug auf die Testmerkmale ➀–➇ bewertet.
Die Testergebnisse sind in der Tabelle 1 angegeben.
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Vergleichsbeispiel 1-C
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Mit
der Ausnahme, dass anstelle der Diamin-Komponente WM eine Diamin-Komponente
A (Bisamin A, hergestellt von der Firma Wakayama Seika Kogyo Co.,
Ltd.) verwendet wurde, wurde die Harzzusammensetzung auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 gegossen und ausgehärtet. Die erhaltenen Linsen
wiesen eine starke Vergilbung auf, sodass der YI-Wert den vorgegebenen
Bereich deutlich überstieg.
Die hergestellten Kunststofflinsen wurden in Bezug auf die Testmerkmale ➀–➇ bewertet
und die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 angegeben.
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Beispiel 2
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Unter
Verwendung der in Beispiel 1 verwendeten Reaktionsvorrichtung wurden
200 Teile Polytetramethylenetherglycol (hergestellt von der Firma
Mitsubishi Chemical Corp.: PTMG650, durchschnittliches Molekulargewicht:
650) als Polyol-Komponente A' und
4 Teile Trimethylolpropan (TMP) als Polyol-Komponente B miteinander
gemischt. Die Mischung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 dehydratisiert. Nach der Dehydratation wurde die Mischung abgekühlt, es
wurden 196 Teile Isophorondiisocyanat (hergestellt von der Firma
Sumitomo Bayer Urethane: Desmodur I) als Isocyanat-Komponente IPDI
bei 80°C
zugegeben und die Mischung wurde 4 h lang bei 100 bis 110°C reagieren
gelassen, wobei man ein Prepolymer erhielt. Das Reaktions-Molverhältnis (NCO/OH)
betrug 2,5.
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Zu
dem Prepolymer wurde ein internes Formschmiermittel A in einer Menge
von 500 ppm zugegeben und es wurde ein internes Formschmiermittel
B in einer Menge von 200 ppm zugegeben und es wurde Kemisorb 111
als UV-Absorber in einer Menge von 0,5% zugegeben und darin gelöst. Das
erhaltene Prepolymer war leicht gelblich und transparent, der NCO-Gehalt
betrug 10,9% und die Viskosität
betrug 11000 mPa·s (30°C).
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Nachdem
100 Teile des Prepolymers und 34,6 Teile der Diamin-Komponente WM
miteinander gemischt und auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1
entschäumt
worden waren, wurde die Mischung in eine Form gespritzt und 20 h
lang bei 100°C
gehärtet
(vernetzt). Das Reaktions-Molverhältnis (NCO/NH2)
betrug 1,0. Nach dem Aushärten
konnte die Linse leicht aus der Form entnommen werden und es wurden
streifenfreie transparente Linsen erhalten. Die erhaltenen Kunststofflinsen
wurden in Bezug auf die Testmerkmale ➀–➁ bewertet und die
Testergebnisse sind in der Tabelle 2 angegeben.
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Vergleichsbeispiel 2-A
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Mit
der Ausnahme, dass weder das interne Formschmiermittel A noch das
interne Formschmiermittel B zugegeben wurde, wurden das Gießen und
Aushärten
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt. Es wurden Versuche durchgeführt, um
die Linse aus der Glasform zu entnehmen, sie ließ sich jedoch nicht entnehmen.
Es war somit unmöglich,
Linsen herzustellen.
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Vergleichsbeispiel 2-B
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Mit
der Ausnahme, dass anstelle der Diamin-Komponente WM eine Diamin-Verbindung
MT (Cuamine Mt, hergestellt von der Firma Ihara Chemical Industry
Co., Ltd.) als Diamin-Komponente verwendete wurde, wurden das Formgießen und
Aushärten
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt. Die hergestellten Kunststofflinsen
wurden in Bezug auf die Testmerkmale ➀–➇ bewertet. Die Testergebnisse
sind ebenfalls in der Tabelle 2 angegeben.
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Die
Freisetzung war ebenso gut wie in Beispiel 2. Die erhaltenen Linsen
waren jedoch stark gelblich, sodass der YI-Wert hoch war.
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Vergleichsbeispiel 2-C
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Mit
der Ausnahme, dass ein nicht-ionisches oberflächenaktives Agens aus der Fluor-Familie (Unidyne DS-401,
hergestellt von der Firma Daikin Industries Ltd.) als internes Formschmiermittel
verwendet wurde, wurden das Formgießen und Aushärten auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt. Die Linsen konnten entnommen
werden. Die Arbeit war jedoch nicht leicht, in den Linsen war eine
Trübung
erkennbar und die Kompatibilität
mit dem Formschmiermittel war unzureichend. Die hergestell ten Kunststofflinsen
wurden in Bezug auf die Testmerkmale ➀–➇ bewertet. Die Testergebnisse
sind in der Tabelle 2 angegeben.
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Beispiel 3
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Unter
Verwendung der Reaktions-Vorrichtung des Beispiels 1 wurden 200
Teile der Polyol-Komponente A und 8 Teile Trimethylolpropan (TMP)
als Polyol-Komponente B in einem zerlegbaren Kolben miteinander gemischt
und unter den gleichen Bedingungen wie In Beispiel 1 dehydratisiert.
Nach der Dehydratation wurde die Mischung abgekühlt und als Isocyanat-Komponente
wurden 179 Teile Norbornan-diisocyanat, d.h. 2,5(6)-Diisocyanat-methylbicyclo[2.2.1)heptan
(Cosmonate NBDI, hergestellt von der Firma Mitsui-Takeda Chemical),
bei 80°C
zugegeben. Die Mischung wurde 4 h lang bei 100 bis 110°C reagieren
gelassen, wobei man ein Prepolymer erhielt mit einem Reaktions-Molverhältnis (NCO/OH)
von 3,0.
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Zu
dem Prepolymer wurden 500 ppm des internen Formschmiermittels A,
200 ppm des internen Formschmiermittels B und als UV-Absorber 0,5%
Kemisorb 111 (hergestellt von der Firma Chemipro Kasei) und 5 ppm
Oplas Violet 730 (hergestellt von der Firma Orient Chemical Industries
Ltd.), eines Farbstoffs der Violett-Familie, zugegeben und darin
gelöst.
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Das
erhaltene Prepolymer war leicht bläulich und transparent, der
NCO-Gehalt betrug 12,6% und die Viskosität betrug 5000 mPa·s (30°C).
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Nachdem
100 Teile das Prepolymers und 40,0 Teile der Diamin-Komponente WM
miteinander gemischt und entschäumt
worden waren auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1, wurde die
Mischung dann in eine Form eingespritzt und 20 h lang bei 100°C gehärtet. Das
Reaktions-Molverhältnis
(NCO/NH2) betrug 1,0.
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Nach
dem Aushärten
wurde die Linse abgekühlt
und aus der Form entnommen. Die Entnahme war leicht. Es wurden transparente
Linsen erhalten, die frei von Streifen und etwas bläulich waren.
Sie wurden in Bezug auf die Testmerkmale ➀–➇ bewertet.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 angegeben.
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Vergleichsbeispiel 3
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Unter
Verwendung der Reaktions-Vorrichtung des Beispiels 1 wurden 200
Teile der Polyol-Komponente A und 8 Teile der Polyol-Komponente
(B) (TMP) in einem zerlegbaren Kolben miteinander gemischt und unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 dehydratisiert. Nach
der Dehydratation wurde die Mischung abgekühlt und als Isocyanat-Komponente
XDI wurden 163 Teile Xylylendiisocyanat (Takenate 500, hergestellt von
der Firma Mitsui-Takeda Chemical) zugegeben und 4 h lang bei 80
bis 90°C
in einem Reaktor reagieren gelassen, wobei man ein Prepolymer erhielt.
Das Reaktions-Molverhältnis
(NCO/OH) betrug 3,0.
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Zu
dem Prepolymer wurden 1000 ppm des internen Formschmiermittels A
und 200 ppm des internen Formschmiermittels B und 0,5% Kemisorb
als UV-Absorber zugegeben und darin gelöst. Das erhaltene Prepolymer
war leicht gelblich und transparent, der NCO-Gehalt betrug 12,8%
und die Viskosität
betrug 1600 mPa·s
(30°C).
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Auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 1 wurden dann 100 Teile des Prepolymers
und 40,7 Teile der Diamin-Komponente WM zugegeben und entschäumt. Wenn
ein Versuch durchgeführt
wurde, um die Mischung in eine Form zu spritzen, war die Viskosität für das Einspritzen
zu hoch. Die Viskosität
des Prepolymers war niedrig, sodass die Verarbeitbarkeit gut zu
sein schien. Die Verarbeitungszeit (Pot-Life) nach dem Mischen war jedoch
kurz und die Mischung konnte nicht verwendet werden.
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Da
Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine Polyurethanharz-Zusammensetzung
zum Formen von optischen Linsen ist, die als wesentliche Komponenten
ein Prepolymer, hergestellt durch Umsetzung eines alicyclischen
Polyisocyanats, das zwei oder mehr Isocyanat-Gruppen aufweist, mit
einem Polyol, das zwei oder mehr Hydroxy-Gruppen aufweist, ein internes
Formschmiermittel und ein entfärbtes
aromatisches Diamin umfasst, im Vergleich zu dem Fall, bei dem ein
Prepolymer, herge stellt unter Verwendung eines aromatischen Polyisocyanats,
verwendet wird, ist die Verarbeitungszeit (Pot-Life) länger, sodass
eine genaue Formgebung möglich
ist. Da sie ein internes Formschmiermittel enthält, ist außerdem die Freisetzbarkeit
(Entformbarkeit) in Formen für
generelle Zwecke gut. Der Formungswirkungsgrad ist somit verbessert.
Außerdem
können
Linsen erhalten werden, die nicht an der Form kleben und eine verbesserte
Oberflächengenauigkeit
aufweisen, und es können
schlagfeste Linsen, die frei von Streifen sind und eine gute Genauigkeit
aufweisen, erhalten werden.
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Das
heißt,
die erfindungsgemäße Polyurethanharz-Zusammensetzung
zum Formen von optischen Linsen ist ein Material, das die Transparenz
des Materials einer Polyurethanharz-Familie verbessert, das die Freisetzbarkeit
(Entformbarkeit) und somit die Produktivität verbessert und mit dem schlagfeste
Kunststofflinsen hergestellt werden können, die frei von Streifen
sind.
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Außerdem bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung
von schlagfesten Kunststofflinsen, da die Linsen aus der vorstehend
beschriebenen Polyurethanharz-Zusammensetzung geformt werden, wobei
streifenfreie qualitativ hochwertige schlagfeste Kunststofflinsen
erhalten werden können, die
eine gute Transparenz und Oberflächengenauigkeit
aufweisen und die auf wirksame Weise mit einer stabilisierten Qualität hergestellt
werden können.
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