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Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine mit Rädern versehene
Bagger- und Lademaschine.
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Bagger-
und Lademaschinen sind bekannt, die ein Fahrgestell bzw. einen Grundkörper mit
einem Ladearm an einem vorderen Ende des Grundkörpers und einen Baggerarm an
einem hinteren Ende des Grundkörpers
aufweisen, sowie eine mit Rädern
versehene, mit dem Boden in Eingriff kommende Struktur, wie etwa
ein Paar von Achsen, die mit dem Boden in Eingriff kommende Räder tragen.
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Solche
Maschinen sind in typischer Weise durch die Räder steuerbar, wobei eine oder
beide der Achsen steuerbar sind.
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Eine
kombinierte Bagger- und Lademaschine stellt für einen Eigentümer eine
vielseitige Maschine dar, die in der Lage ist, eine Vielfalt von
Bagger- und Ladeoperationen auszuführen. Allerdings müssen bei
der Bereitstellung einer Maschine, die sowohl zur Ausführung von
Bagger- als auch von Ladevorgängen
in der Lage ist, Kompromisse in der Auslegung getroffen werden,
mit dem Ergebnis, daß dann, wenn
die Maschine speziell Ladevorgänge
ausführt, die
Maschinen von der Tendenz her nicht so leistungsfähig sind
wie moderne, speziell dafür
bestimmte Lademaschinen, wie z. B. von der Bauart, wie sie in der
EP-A-0 577 388 offenbart ist, bei der ein Ladearm im wesentlichen
zentral bezüglich
der Maschine zwischen den Seiten der Maschine angebracht ist, wobei
eine Kabine für
eine Bedienungsperson in Richtung auf eine Seite der Maschine angebracht
ist und ein Motor der Maschine in Richtung auf eine gegenüberliegende
Seite der Maschine angebracht ist, so daß der Ladearm in einem Zwischenraum
zwischen der Kabine und der Struktur des Grundkörpers abgesenkt werden kann,
unter der der Motor zumindest teilweise angeordnet ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Bagger- und Lademaschine bereitgestellt, die
einen Grundkörper
mit einem vorderen Ende und einem hinteren Ende aufweist, wobei
der Grundkörper
auf einer lenkbaren, mit Rädern
versehenen, mit dem Boden in Eingriff kommenden Struktur getragen
ist, wobei die Maschine einen Baggerarm aufweist, der an dem hinteren
Ende des Grundkörpers
gehalten ist, und einen Ladearm, der auf dem Grundkörper gehalten
ist und sich ausgehend von dem Grundkörper nach vorn erstreckt, und
wobei eine Kabine für
eine Bedienungsperson vorgesehen ist, die in Richtung auf das hintere
Ende des Grundkörpers
angebracht ist, im wesentlichen zentral bezüglich des Grundkörpers zwischen
den Seiten der Maschine, und wobei ein Antrieb der Maschine unterhalb
einer Haubenstruktur in Richtung auf das vordere Ende des Grundkörpers im
wesentlichen zentral bezüglich
des Grundkörpers
zwischen den Seiten der Maschine angebracht ist, und wobei der Ladearm
in Richtung auf eine Seite der Maschine angebracht ist und sich
zumindest über
einen Bereich von Betriebspositionen längsseits der Kabine und der
Haubenstruktur erstreckt.
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Während bei
einer herkömmlichen
kombinierten Bagger- und Lademaschine der Ladearm für eine Bewegung
nach oben und unten um eine im wesentlichen horizontale Achse gehalten
ist, die sich in Richtung auf eine Vorderseite der Kabine befindet, kann
auf diese Weise bei der Maschine gemäß der vorliegenden Erfindung,
da sich der Ladearm längsseits
der Kabine erstreckt, der Ladearm weiter rückwärts als bei solchen Maschinen
angebracht werden, so daß einer
Bedienungsperson zahlreiche Vorteile von speziellen Lademaschinen
zur Verfügung
stehen, wie etwa verbesserte Sichtlinien über einen größeren Bereich
von Bewegungen des Ladearms, größere Reichweite,
da der Ladearm länger
sein kann als einer, der bei einer herkömmlichen Bagger- und Lademaschine
vorhanden ist, und außerdem
kann die Maschine während
der Ladeoperationen besser ausbalanciert werden, insbesondere dann,
wenn Lasten in einer gewissen Höhe
gehandhabt werden.
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In
bevorzugter Weise ist der Ladearm für eine Bewegung nach oben und
nach unten durch einen oder mehrere Aktuatoren gehalten, um eine
im wesentlichen horizontale Achse, die sich in Richtung auf eine
Rückseite
der Kabine für
eine Bedienungsperson befindet, bevorzugt unmittelbar oberhalb einer
Achse, um die sich hintere Räder
der mit dem Boden in Eingriff kommenden Struktur drehen. In bevorzugter
Weise ist die im wesentlichen horizontale Anbringungsachse des Ladearms
oberhalb der hinteren Räder
angeordnet, unter, in oder zumindest nicht wesentlich oberhalb einer
Ebene, die einen obersten Bereich der Haubenstruktur enthält.
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Der
Ladearm kann eine Anzahl von relativ zueinander teleskopierbaren
Abschnitten aufweisen, so daß der
Arm zu einer wesentlich längeren
Reichweite in der Lage sein kann als ein Ladearm, der auf einer
herkömmlichen
kombinierten Bagger- und Lademaschine vorgesehen ist, und der Arm
kann einen Träger
für ein
Lasthandhabungswerkzeug an einem äußersten Ende des Ladearms,
das sich am weitesten von dem Grundkörper entfernt befindet, aufweisen,
wobei sich der Träger
seitlich in bezug auf die Erstreckung des Arms erstrecken kann,
vor der Haubenstruktur. Bei dem Lasthandhabungswerkzeug kann es
sich in typischer Weise um eine Ladeschaufel oder um ein sonstiges
geeignetes Ladewerkzeug handeln, das von dem Träger abgenommen werden kann,
um zu ermöglichen,
daß ein
anderes Werkzeug verwendet wird.
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Auf
diese Weise kann sich das Ladewerkzeug im wesentlichen zentral vor
der zentralen Haubenstruktur zur erleichterten Handhabung durch
die Bedienungsperson befinden.
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Es
kann vorgesehen sein, daß der
Baggerarm an dem hinteren Ende des Grundkörpers auf einem Schlitten angebracht
ist, der es dem Arm ermöglicht,
in seitlicher Richtung quer über
die Rückseite
des Grundkörpers
in eine geeignete Position zum Ausführen von Baggerarbeiten bewegt
zu werden, und der Baggerarm kann auf einer Halterung angebracht
sein, die es dem Arm ermöglicht,
um eine im wesentlichen aufrecht stehende Achse und um eine im wesentlichen
horizontale Achse während
der Ausführung
von Baggerarbeiten zu drehen.
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Es
sei darauf verwiesen, daß die
Bagger- und Ladearme, obwohl der Ladearm in bevorzugter Weise in
Richtung auf das hintere Ende des Grundkörpers angebracht ist, unabhängig voneinander
verwendet werden können,
obwohl normalerweise nicht gleichzeitig, ohne daß irgendeine Möglichkeit
des Aneinanderstoßens
besteht.
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Der
Ladearm kann durch erste Steuerungen betätigt werden, die sich an einer
ersten Bedienungsposition in der Kabine für eine Bedienungsperson befinden,
wobei die Bedienungsperson von dieser Position aus die Maschine
auf den Rädern über den
Boden fahren kann, während
der Baggerarm von zweiten Steuerungen an einer zweiten Bedienungsposition
in der Kabine für
eine Bedienungsperson gesteuert werden kann, wobei ein Sitz für eine Bedienungsperson
bewegbar ist, d. h. drehbar ist, um die Bedienungsperson in die
Lage zu versetzen, entweder zu den ersten oder zu den zweiten Steuerungen
zu gelangen und diese zu benutzen, in Abhängigkeit von der Position des
Sitzes.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
erläuternde
perspektivische Ansicht von vorn und von einer Seite einer Maschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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2 eine
erläuternde
Ansicht von vorn von der Maschine nach 1 zeigt;
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3 eine
erläuternde
perspektivische Ansicht eines Teils der Maschine nach 1 und 2 von
der Rückseite
und von einer Seite zeigt.
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Nunmehr
sei auf die Zeichnungen Bezug genommen, in denen eine kombinierte
Bagger- und Lademaschine 10 dargestellt ist, die einen
Grundkörper oder
ein Fahrgestell 11 aufweist, auf dem sich eine Kabine 12 für eine Bedienungsperson
befindet. Die Kabine 12 ist auf dem Grundkörper 11 in
rückwärtiger Richtung
angeordnet, im wesentlichen zentral zwischen den Seiten der Maschine 10,
aber leicht versetzt.
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Der
Grundkörper 11 ist
auf einer mit Rädern versehenen,
mit dem Boden in Eingriff kommenden Struktur 15 getragen,
die in diesem Beispiel durch eine vordere Achse 16, die
ein Paar von vorderen Rädern 18 trägt, und
eine nicht dargestellte hintere Achse, die ein Paar von hinteren
Rädern 20 trägt, gebildet
wird. Die hinteren Räder 20 sind
um eine Drehachse A drehbar, wobei auf diese Achse weiter unten noch
Bezug genommen wird.
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Vor
der Kabine 12 für
eine Bedienungsperson befindet sich eine Haubenstruktur 22,
die sich bis zum vorderen Ende des Grundkörpers 11 erstreckt und
unter der ein Antrieb oder Motor 23 der Maschine angeordnet
ist. Der Antrieb 23 ist auf diese Weise im wesentlichen
zentral zwischen den Seiten der Maschine 10 angebracht.
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An
dem hinteren Ende des Grundkörpers
ist ein Baggerarm 25 angeordnet, der einen ersten Abschnitt 26 aufweist,
der über
eine Halterung 28 an dem Grundkörper 11 gehalten ist,
und einen zweiten Abschnitt 27, der um eine im wesentlichen
horizontale Achse B relativ zu dem ersten Teil 26 schwenkbar ist, über einen
oder mehre Aktuatoren 28a. An dem untersten Ende des zweiten
Abschnitts 27 des Baggerarms ist ein Baggerwerkzeug wie
etwa eine Baggerschaufel 30 vorgesehen, die ebenfalls durch
einen oder mehre Aktuatoren betätigt
wird, wobei diese nicht dargestellt sind.
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Die
Halterung 28 versetzt den Baggerarm 25 in die
Lage, sich sowohl um eine im wesentlichen aufrecht stehende Achse
C als auch um eine im wesentlichen horizontale D relativ zu dem
Grundkörper 11 während der
Ausführung
von Baggerarbeiten zu drehen.
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Die
Halterung 28 ist auf einem Schlitten 29 angeordnet,
der entlang einer Schiene 32 bewegbar ist, die an der Rückseite
des Grundkörpers 11 angeordnet
ist, entweder von Hand und/oder durch einen Antrieb, um den Baggerarm 25 in
die Lage zu versetzen, zu einer geeigneten Position zur Ausführung von bestimmten
Baggerarbeiten bewegt zu werden.
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Die
Maschine 10 weist weiterhin einen Ladearm 35 auf,
der in diesem Beispiel zwei relativ zueinander teleskopierbare Abschnitte 36, 37 aufweist. Der
Arm 35 erstreckt sich zumindest über einen Bereich von Arbeitsposition
längsseits
der Kabine 12 und der Haubenstruktur 22.
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Ein
erster dieser Abschnitte, der Abschnitt 36, ist schwenkbar
auf dem Grundkörper 11 gehalten,
für eine
Bewegung des Arms 35 durch einen oder mehrere Aktuatoren 34 nach
oben und nach unten um eine im wesentlichen horizontale Achse F,
wobei diese Achse F in rückwärtiger Richtung
bezüglich des
Grundkörpers 11 angeordnet
ist, benachbart zu einem hinteren Bereich der Kabine 22 und
oberhalb der hinteren Räder 20.
In bevorzugter Weise befindet sich die Anbringungsachse F unmittelbar
oberhalb der Drehachse A der hinteren Räder 20, ist allerdings unterhalb
oder zumindest nicht wesentlich oberhalb der Ebene eines obersten
Bereich 38 der Haubenstruktur 22 angeordnet.
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Der
Ladearm 35 kann auf diese Weise zumindest über einen
Bereich von Bewegungen längsseits
der Kabine 12 und der Haubenstruktur 22 angehoben
und abgesenkt werden, so daß einer
Bedienungsperson in der Kabine 12 eine ausgezeichnete Sicht
zur Verfügung
steht. Darüber
hinaus ist an dem Ende des Ladearms 35, das sich am weitesten
von dem Grundkörper 11 entfernt
befindet, eine Trägerstruktur 40 für ein Ladewerkzeug
wie etwa eine Schaufel oder Ladegabeln oder ähnliches vorgesehen, wobei
sich die Trägerstruktur 40 in
Querrichtung in Bezug auf den übrigen
Teil des Ladearms 22 vor der Haubenstruktur 22 erstreckt,
so daß das
Ladewerkzeug im Gebrauch unmittelbar zentral vor der Haubenstruktur 22 angeordnet
werden kann, so daß es
bezüglich
einer Mittellinie der Maschine 10 zentriert ist.
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Die
beschriebene Anbringung des Ladearms 35 sorgt für eine große Stabilität der Maschine 10, auch
dann, wenn schwere Lasten in einer gewissen Höhe gehandhabt werden, wenn
sich der Arm 35 nicht längsseits
der Haubenstruktur 22 befinden kann, wobei dadurch, daß die Kabine 12 in
Richtung auf einen hinteren Teil der Maschine 10 angeordnet ist,
eine Bedienungsperson eine ausgezeichnete Sicht genießt, wenn
Ladevorgänge
ausgeführt
werden.
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Innerhalb
der Kabine 12 ist ein Sitz 42 für eine Bedienungsperson
vorgesehen, der bewegbar ist, d. h. um eine im wesentlichen aufrecht
stehende Achse drehbar ist, um eine Bedienungsperson in die Lage
zu versetzen, Zugang zu ersten Steuerungen in einer ersten Bedienposition
in der Kabine 12 zu haben, wenn der Sitz 42 nach
vorn weist, wie in 2 dargestellt ist, um den Ladearm 35 zu
steuern und um die Maschine 10 über den Boden zu fahren, und um
alternativ Zugang zu zweiten Steuerungen zu haben und diese zu benutzen,
in einer zweiten Betriebsposition in der Kabine 12, in
der der Sitz 42 nach hinten gerichtet ist, um den Baggerarm 25 während der Ausführung von
Baggerarbeiten zu steuern, wie in 3 dargestellt
ist.
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Weitere
Merkmale der Maschine 10 sind wie folgt.
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In
wünschenswerter
Weise sind zumindest die vorderen Räder 18 auf ihrer Achse 15 lenk- bzw. steuerbar,
obwohl die hinteren Räder 20 statt
der oder zusätzlich
zu den vorderen Rädern 18 lenkbar sein
können.
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Die
Konfiguration der Kabine 12 kann unterschiedlich sein gegenüber dem,
was dargestellt ist, obwohl die dargestellte Konfiguration eine
kompakte Kabine 12 mit einer guten Sicht in allen Richtungen bereitstellt,
in der eine Bedienungsperson bequem arbeiten kann und die Maschine
sowohl bei Bagger- als auch bei Ladevorgängen steuern kann.
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Die
Haubenstruktur 22 muß nicht
genau die dargestellte Konfiguration aufweisen, obwohl die Bereitstellung
einer Haubenstruktur 22, die in Richtung auf das vordere
Ende der Maschine 10 abfällt, eine Bedienungsperson,
wenn mit dem Ladearm 35 gearbeitet wird, in die Lage versetzt,
einen Sichtkontakt mit dem Ladewerkzeug zu haben, auch wenn sich der
Ladearm 35 in seiner untersten Position befindet, während die
Bedienungsperson ausreichend hoch in der Kabine 12 ist,
um andernfalls einen guten Sichtkontakt zu dem äußersten Ende des Baggerarms 25 bei
der Durchführung
von Baggerarbeiten zu haben.
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Die
Breite der Maschine 10 zwischen den Seiten der Maschine 10 kann
so ausgelegt sein, daß sie
innerhalb akzeptabler Grenzen liegt, da sich kein Motor oder eine
Abdeckstruktur für
einen Motor, beispielsweise eine Haube, auf der gegenüberliegenden Seite
der Kabine 12, bezogen auf den Ladearm 35, befindet,
wie dies bei manchen speziellen Lademaschinen der Fall ist, und
der Ladearm 35 kann an einer relativ niedrigen Position
angebracht sein, da sich der Motor nicht unterhalb des Arms 35 befindet,
wie dies bei anderen speziellen Lademaschinen der Fall ist. Bei
anderen speziellen Lademaschinen ist ein hinten angebrachter Motor
vorhanden, wobei allerdings. obwohl dies eine große Flexibilität für die Auslegung
bei der Anordnung des Ladearms mit sich bringt, eine solche Position
bei der kombinierten Bagger- und Lademaschine nach der vorliegenden
Erfindung aufgrund der Anwesenheit des Baggerarms 25 nicht
möglicht
ist.
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Verschiedene
Modifikationen können
vorgenommen werden, ohne daß der
Bereich der Erfindung verlassen wird.