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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Airbag, und sie bezieht
sich mehr im einzelnen auf einen Airbag, der dazu bestimmt ist,
einen Insassen eines Kraftfahrzeugs in dem Falle, daß ein Unfall auftreten
sollte, zu schützen.
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Es
sind bereits zahlreiche unterschiedliche Ausführungen von Airbags zur Verwendung
zum Schutz von Passagieren in Kraftfahrzeugen vorgeschlagen worden.
Manche Airbags werden unter Verwendung von zwei identischen Bahnen
oder Schichten aus Stoff gebildet, die einfach übereinander angeordnet und
durch eine über
den Umfang verlaufende Naht verbunden werden. Der Airbag kann somit vor
dem Falten und Aufblasen ausgebreitet werden, so daß er vollkommen
eben ist. Airbags dieses Typs werden häufig als Airbag für einen
Fahrer verwendet, wobei der Airbag innerhalb der Nabe eines Lenkrads untergebracht
ist. Im Ausgangszustand sind die Stoffschichten im wesentlichen
kreisförmig,
und daher hat der Airbag dann, wenn er aufgeblasen ist, eine im
wesentlichen sphärische
Form.
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Um
den Insassen des Beifahrersitzes in angemessener Weise zu schützen, muß ein Airbag
vorgesehen werden, der sich um eine erhebliche Entfernung in den
Fahrgastraum hineinbewegt, da ein herkömmlicher Airbag für einen
Beifahrer im Ausgangszustand in einem Gehäuse gelagert ist, das sich
in dem Armaturenbrett eines Fahrzeugs befindet, welches weiter von
dem Insassen entfernt ist als das Lenkrad von dem Fahrer. Es ist
daher bislang üblich gewesen,
für eine
solche Anwendung einen vorgeformten oder dreidimensionalen Airbag
einzusetzen. Ein typischer dreidimensionaler Airbag für einen
Beifahrer besteht aus zumindest drei Stoffteilen, die zwei Seitenteile
umfassen und zumindest ein Mittelteil, welches die beiden Seitenteile
verbindet. Wenn ein solcher Airbag im nicht aufgeblasenen Zustand
ausgebreitet wird, stehen typischerweise Teile davon hoch. Die Herstellung
eines solchen Airbags verlangt viel Arbeit beim Ausschneiden der
Teile und auch viel Arbeit beim Zusammennähen der Teile miteinander. Als
Folge davon sind diese Airbags teuer in der Herstellung.
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In
der US-A-5,454,594 ist ein dreidimensionaler Airbag beschrieben,
der aus zwei Stoffteilen gebildet ist, die unter Verwendung einer
fortlaufenden Naht miteinander verbunden sind. Die beiden Stoffteile
sind nicht identisch, und der resultierende Airbag weist ein Nahtmuster
auf, das an das eines Tennisballs erinnert. Es ist nicht praktikabel,
die Stoffteile aus einer einzelnen Stoffbahn auszuschneiden, ohne daß ein erheblicher
Abfall anfällt.
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Aus
der WO99/46149 ist ein Airbag bekannt, der aus einem einzigen Stoffelement
hergestellt ist, welches zwei spiegelbildartige Abschnitte aufweist, die
durch eine Faltlinie verbunden sind. Wiederum ist es schwierig,
die Stoffelemente zur Verwendung zur Herstellung von Airbags dieser
Bauart aus einer einzelnen Bahn auszuschneiden, ohne daß eine erhebliche
Verschwendung von Stoff eintritt.
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Die
vorliegende Erfindung hat zum Ziel, einen verbesserten Airbag bereitzustellen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Airbag bereitgestellt, wobei der Airbag zwei
Stoffelemente von entsprechender, aber seitenverkehrter Ausbildung
aufweist, wobei jedes Stoffelement einen im wesentlichen rechteckigen
Bereich bildet, der an einem Ende davon eine im wesentlichen dreieckige Verlängerung
aufweist, wobei eine Seite der Verlängerung im wesentlichen an
eine Seite des rechteckigen Bereichs angrenzt, wobei das Element
einen Vorsprung aufweist, der sich von der anderen Seite des rechteckigen
Bereichs nach außen
erstreckt, wobei die beiden Elemente benachbart zueinander angeordnet
sind, wobei sich die rechteckigen Bereiche davon im wesentlichen überlappen,
und wobei die Vorsprünge
auf gegenüberliegenden
Seiten davon angeordnet sind, wobei die Elemente mittels einer über den
Umfang verlaufenden Naht miteinander verbunden sind, wobei der rechteckige
Bereich eines Elements eine hintere Wand bildet und der rechteckige
Bereich des anderen Elements eine vordere Wand bildet, wobei die
Vorsprünge
Seitenwände
bilden, die die vordere Wand und die hintere Wand miteinander verbinden
und die dreieckigen Bereiche miteinander in Eingriff stehen, um
einen Endbereich des Airbags zu bilden.
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In
bevorzugter Weise hat jeder Vorsprung einen geradlinigen Rand, der
sich von der relevanten Seite des rechteckigen Bereichs an einem
Punkt, der von dessen Ende beabstandet ist; erstreckt, wobei der
geradlinige Rand durch einen Endbereich vervollständigt wird,
der im wesentlichen an einer Ecke des rechtwinkligen Bereichs endet.
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In
einer Ausführungsform
ist vorgesehen, daß der
Endbereich gekrümmt
ist.
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Bevorzugt
ist der Airbag, wenn er aufgeblasen ist, im wesentlichen tropfenförmig.
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In
einer alternativen Ausführungsform
weist der Vorsprung eine im wesentlichen dreieckige Form auf.
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Zweckmäßigerweise
ist der Airbag, wenn er aufgeblasen ist, im wesentlichen dreieckförmig.
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Bevorzugt
ist der Airbag mit einer Gaseinlaßöffnung versehen, die in einer
der Stoffschichten ausgebildet ist.
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Alternativ
ist eine Gaseinlaßöffnung in
der Naht ausgebildet.
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Damit
die Erfindung besser verständlich
wird und damit weitere Merkmale davon deutlich werden, wird die
Erfindung nachfolgend im Wege eines Beispiels unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
Ansicht eines ersten Stoffelements ist,
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2 eine
Ansicht eines zweiten Stoffelements ist,
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3 eine
Ansicht der Stoffelemente ist, wenn diese übereinandergelegt sind, als
Ausgangszustand während
der Herstellung eines Airbags,
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4 eine
perspektivische Ansicht eines Airbags zeigt, der aus den Stoffelementen
nach 1 bis 3 hergestellt ist,
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5 eine
Ansicht ist, in der eine modifizierte Ausführungsform der Erfindung dargestellt
ist, und
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6 eine
Ansicht einer Stoffbahn ist, die ein Schnittmuster zum Ausschneiden
von Elementen zeigt, die zur Herstellung einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung verwendet werden.
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Zunächst sei
auf 1 der beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, in der ein Stoffelement 1 dargestellt ist.
Das Stoffelement 1 weist einen hauptsächlichen, rechteckigen Bereich 2 auf.
Von einem Ende des hauptsächlichen
rechteckigen Bereichs 2 erstreckt sich eine im wesentlichen
dreieckige Verlängerung 3.
Die dreieckige Verlängerung 3 grenzt
mit einer Seite 4 davon an eine Seite 5 des Rechtecks
an, und endet mit einer weiteren Seite 6 davon benachbart
zu dem Ende der anderen Seite des Rechtecks. Der Scheitel 7 zwischen
diesen beiden Seiten 4 und 6 ist abgerundet. Von
dieser anderen Seite 8 des Rechtecks erstreckt sich ein
geneigter Abschnitt oder „Daumen" 9. Der
Vorsprung 9 weist einen im wesentlichen geradlinigen Rand 10 auf,
der sich ausgehend von einem Punkt 11, der sich entlang eines
Teils des Wegs entlang der relevanten Seite 8 des Rechtecks
befindet, von dem Rechteck weg. Die geradlinige Seite 10 endet
mit einem nach innen gekrümmten
Endbereich 12, der nach innen gekrümmt ist, um im wesentlichen
an der Ecke 13 des rechteckigen Bereichs 2 auf
die Seite 6 des dreieckigen Bereichs 3 zu treffen.
Der Scheitelpunkt 14 zwischen dem gekrümmten Bereich 12 und
der Seite 6 des dreieckigen Bereichs ist in einer gekrümmten Weise eingezogen,
die den abgerundeten Scheitel 7 der dreieckigen Verlängerung 3 nachbildet.
Das Stoffelement 1 weist eine Form auf, die an die eines
Fausthandschuhs erinnert.
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En
Stoffelement 1 ist mit einer Öffnung 15 versehen
dargestellt, die benachbart zu dem Ende 16 des rechteckigen
Bereichs 2 liegt, das von der Verlängerung 3 entfernt
angeordnet ist. Die Öffnung 15 ist
dazu bestimmt, um einen Gasgenerator oder ähnliches aufzunehmen. Das Stoffelement 1 ist
ferner mit einer Entlüftungsöffnung 17 versehen,
die in einem zentralen Bereich 18 des rechteckigen Abschnitts 2 vorgesehen
ist.
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2 erläutert ein
Stoffelement 20, welches effektiv das Spiegelbild des Stoffelements 1 ist,
allerdings ohne die darin vorgesehenen Öffnungen. Das Stoffelement 20 kann
tatsächlich
ein Element sein, das identisch mit dem Stoffelement 1 ist,
aber das lediglich umgedreht oder gewendet worden ist. Die Elemente
weisen somit eine umgekehrte oder seitenverkehrte Ausbildung auf.
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Die
beiden Stoffelemente 1 und 20 können im
wesentlichen übereinandergelegt
werden, wobei die rechteckigen Bereiche der Elemente miteinander ausgerichtet
sind. Dies ist die Situation, die in 3 dargestellt
ist. Wenn sich die Stoffelemente in dieser Konfiguration befinden,
steht der Vorsprung oder Daumen 9 des Stoffelements 1,
bei dem es sich um das untere Stoffelement handelt, von einer Seite
vor, während
der entsprechende Vorsprung oder Daumen 9 des Elements 20,
bei dem es sich um das obere Element handelt, von der anderen Seite
vorsteht.
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Das
obere Stoffelement 20 wird dann geringfügig von dem unteren Stoffelement 1 zurückgeblättert, beginnend
an dem Ende des Stoffelements 20, das durch den dreieckigen Vorsprung 3 gebildet
ist. Das Stoffelement 20 wird auf diese Weise zu einer vorderen
Wand, die einen Abstand von einer hinteren Wand aufweist, die durch
das Stoffelement 1 gebildet ist. Der Vorsprung oder Daumen
des Stoffelements 20 kann dann um eine gedachte Faltlinie
nach unten gefaltet werden, die mit dem Rand des Rechtecks 2 übereinstimmt,
während
der Vorsprung oder Daumen 9 des unteren Stoffelements 1 gleichzeitig
nach oben gefaltet werden kann. Die Vorsprünge oder Daumen 9 bilden
dann effektiv Seitenwände,
die die vordere Wand und die hintere Wand miteinander verbinden. Der
dreieckige Vorsprung 3 des oberen Stoffelements 20 kann
dann im wesentlichen nach unten gefaltet werden, während gleichzeitig
der dreieckige Vorsprung 3 des unteren Stoffelements 1 nach
oben gefaltet wird, und die beiden dreieckigen Bereiche greifen
dann in einer zusammenwirkenden Art und Weise ineinander, um einen
Endbereich 21 zu bilden. Eine einzige Naht kann vorgesehen
sein, die die benachbarten Ränder
der Elemente 1 und 20 miteinander verbindet, wenn
diese sich in dem beschriebenen Zustand befinden, um einen „dreidimensionalen" Airbag zu bilden.
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4 erläutert den
Airbag, wobei das obere Stoffelement 20 zur leichteren
Identifizierung schraffiert dargestellt ist. Man erkennt, daß der Airbag
eine vordere Wand aufweist, die durch das Stoffelement 20 gebildet
ist, und eine hintere Wand, die durch das Stoffelement 1 gebildet
ist, und zwei Seitenwände, die
durch die Vorsprünge 9 gebildet
sind. Die miteinander verbundenen dreieckigen Bereiche 3 bilden
einen tropfenförmigen
Endbereich 21 für
den Airbag. Der Airbag weist somit eine tropfenförmige Gestalt auf.
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5 erläutert eine
modifizierte Ausführungsform
der Erfindung, bei der der Endbereich des Airbags etwas flacher
ist als der, der in 4 dargestellt ist. Der Airbag
weist somit eine dreieckige Form auf.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist der Vorsprung oder „Daumen" im wesentlichen
dreieckig, wobei der gekrümmte
Endbereich 12 der Ausführungsform
nach 1 bis 4 durch eine gerade Seite ersetzt
ist.
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6 erläutert eine
Stoffbahn 30, bei der das Schnittmuster dargestellt ist,
das zur Herstellung einer Anzahl von Stoffelementen verwendet wird. Wie
man erkennt, ist das Schnittmuster so, daß sich das Muster bei den Wiederholungen 31, 32 usw.
wiederholt. Die Wiederholungen sind jeweils identisch. Die Wiederholung 31 weist
vier im wesentlichen identische Elemente 32, 33, 34 und 35 auf,
wobei jedes Element einen rechteckigen Abschnitt 36 mit
einem im wesentlichen dreieckigen Vorsprung 37 an einem Ende
davon aufweist, sowie einen weiteren Vorsprung oder „Daumen" 38, der
an einer Seite davon vorgesehen ist. In jedem Falle ist eine Ecke
des rechteckigen Bereichs 36 an einer Ecke der Wiederholung 31 vorgesehen.
Es ist ersichtlich, daß die
vier Elemente aus einer einzelnen Stoffbahn mit einem Minimum an
Abfall ausgeschnitten werden können. Ein
Airbag des beschriebenen Typs kann als ein Airbag für einen
Beifahrer verwendet werden, oder er kann als ein am Dach angebrachter
Airbag verwendet werden.
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Während die
Erfindung unter Bezugnahme auf eine Ausführungsform beschrieben worden
ist, bei der eine Öffnung 15 innerhalb
einer Stoffkomponente vorgesehen ist, um einen Gasgenerator aufzunehmen
und um als eine Gaseinlaßöffnung zu
wirken, könnte
in einer alternativen Anordnung die Öffnung durch einen Teil der über den
Umfang verlaufenden Naht gebildet sein.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann der Airbag als Airbag für
einen Fahrer verwendet werden, und in einer solchen Situation würde sich
die Öffnung
zur Aufnahme des Gasgenerators innerhalb des zentralen Bereichs 18 des
rechteckigen Teils der einen Schicht befinden.
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Es
sei darauf verwiesen, daß durch
Veränderung
der relativen Abmessungen des dreieckigen Bereichs 3 und
des Vorsprungs 9 einer jeden Stoffschicht Airbags von unterschiedlichen
endgültigen Konfigurationen
hergestellt werden können.
Die Länge
der ersten Seite 5 des rechteckigen Elements 1 zusammen
mit der Länge
der angrenzenden Seite 4 des dreieckigen Bereichs 3 sollte
die gleiche sein wie die Länge
der anderen Seite 8 des Rechtecks, bis zu dem Ausgangspunkt 11 der
geradlinigen Seite 10 des Vorsprungs 9, und der
Länge des
Umfangs des Vorsprungs 4, so daß dann, wenn die beiden beschriebenen
Elemente miteinander verbunden werden, der freie Scheitel des dreieckigen
Bereichs 3 von einem Stoffelement sauber innerhalb des
Scheitelpunkts aufgenommen ist, der zwischen dem Vorsprung 9 und
dem dreieckigen Bereich 3 der anderen Stoffschicht ausgebildet
ist.
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In
der vorliegenden Beschreibung hat „umfaßt" die Bedeutung von „enthält oder besteht aus", und „umfassend" hat die Bedeutung
von „enthaltend oder
bestehend aus".