DE60307526T2 - Entfaltbares Scheinziel und Munition zum Zerstreuen eines solchen Scheinziels - Google Patents

Entfaltbares Scheinziel und Munition zum Zerstreuen eines solchen Scheinziels Download PDF

Info

Publication number
DE60307526T2
DE60307526T2 DE60307526T DE60307526T DE60307526T2 DE 60307526 T2 DE60307526 T2 DE 60307526T2 DE 60307526 T DE60307526 T DE 60307526T DE 60307526 T DE60307526 T DE 60307526T DE 60307526 T2 DE60307526 T2 DE 60307526T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bait
deployable
self
reflector
ammunition
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60307526T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60307526D1 (de
Inventor
Muriel Regis
Philippe Decoudard
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nexter Munitions SA
Original Assignee
Giat Industries SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Giat Industries SA filed Critical Giat Industries SA
Application granted granted Critical
Publication of DE60307526D1 publication Critical patent/DE60307526D1/de
Publication of DE60307526T2 publication Critical patent/DE60307526T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41JTARGETS; TARGET RANGES; BULLET CATCHERS
    • F41J2/00Reflecting targets, e.g. radar-reflector targets; Active targets transmitting electromagnetic or acoustic waves
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B5/00Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
    • F42B5/02Cartridges, i.e. cases with charge and missile
    • F42B5/145Cartridges, i.e. cases with charge and missile for dispensing gases, vapours, powders, particles or chemically-reactive substances
    • F42B5/15Cartridges, i.e. cases with charge and missile for dispensing gases, vapours, powders, particles or chemically-reactive substances for creating a screening or decoy effect, e.g. using radar chaff or infrared material
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01QANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
    • H01Q15/00Devices for reflection, refraction, diffraction or polarisation of waves radiated from an antenna, e.g. quasi-optical devices
    • H01Q15/14Reflecting surfaces; Equivalent structures
    • H01Q15/18Reflecting surfaces; Equivalent structures comprising plurality of mutually inclined plane surfaces, e.g. corner reflector
    • H01Q15/20Collapsible reflectors

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aerials With Secondary Devices (AREA)
  • Catching Or Destruction (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Das technische Gebiet der vorliegenden Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Ködern von Zieldetektoren, die im Bereich der Millimeter-Wellenlänge arbeiten, zum Beispiel Radardetektoren.
  • Es ist wohl bekannt, zwischen einem Ziel und einem in einem Projektil oder einem Beobachtungssystem integrierten Detektor einen Köder einzufügen, der aus entfaltbaren Reflektoren gebildet wird, die es ermöglichen, das angreifende Projektil zum Köder hin umzuleiten.
  • Beispielsweise beschreibt das Patent US-4503101 einen Köder von dieser Bauart, der aus entfaltbaren Elementen zusammengesetzt ist, die zwei oder mehrere, reflektierende Platten umfassen, die miteinander gelenkig verbunden sind und deren Abstand voneinander durch eine Feder bewirkt wird. Der Nachteil dieses Köders liegt in der Tatsache, dass das Gelenk ein integraler Bestandteil der aneinander stoßenden Teile der Platten ist und dass die Feder direkt mit wenigstens zwei Platten verbunden ist. Aus diesem Grund muss Widerstandsfähigkeit der Platten vorgesehen werden, um dieses Gelenk zu gewährleisten und gleichzeitig die Zugbelastung der Feder auf das Gelenk selbst und auf die Platte aufzunehmen.
  • Das Dokument JP-63033906 beschreibt einen Funk-Köder, der eine Memory-Legierung verwendet.
  • Das Patent EP-148635 beschreibt ebenfalls einen entfaltbaren Köder in Form einer aufblasbaren Blase.
  • Das Patent US-3671965, das als Basis des Anspruchs 1 dient, beschreibt einen mit zwei elastischen Bügeln fest verbundenen Reflektor, die radial so eingedrückt sind, dass sie in ein Abschussrohr eingeführt werden können. Ein solcher Köder ist voluminös, tatsächlich zieht die radiale Zusammensetzung der Bügel deren longitudinale Verlängerung nach sich.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Köder bereitzustellen, dessen Entfalten vereinfacht ist und dessen Abmessungen im gefalteten Zustand reduziert sind. Die Erfindung zielt ebenfalls auf eine Munition zum Abschuss der Köder und ein Verfahren zum Falten der Köder ab.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit ein selbst entfaltbarer Köder, umfassend wenigstens einen Reflektor, der aus einem biegsamen, elektrisch leitfähigem Material besteht, das über ein Verbindungsmittel mit einem System zum Entfalten verbunden ist, wobei der Köder dadurch gekennzeichnet ist, dass das System zum Entfalten wenigstens zwei im Wesentlichen kreisförmige Bügel umfasst, die aneinander angelenkt sind und die aus einem Federstahldraht bestehen, der geeignet ist, so zusammengefaltet zu werden, dass wenigstens zwei Schleifen gebildet werden, indem potentielle elastische Energie gespeichert wird, wobei die Rückfederung des Drahtes das Entfalten des genannten Köders gewährleistet.
  • Jeder Bügel kann von zwei Stücken gebildet werden, die im Bereich ihrer Enden miteinander verbunden sind.
  • Das Verbindungsmittel zwischen dem Reflektor und dem System zum Entfalten kann von Laschen oder Drähten gebildet werden.
  • Die Laschen oder die Drähte können aus Metall bestehen oder aus Material hergestellt sein, das dem des Reflektors identisch ist.
  • Die Laschen oder die Drähte können aus einem elastisch verformbaren Material hergestellt sein.
  • Jeder Bügel ist vorteilhafterweise mit zwei diametral gegenüber liegenden Plättchen versehen, wobei die Plättchen von jedem Bügel durch eine gelenkige Verbindung jeweils zu zweit miteinander verbunden sind.
  • Der Reflektor kann von acht rechteckigen Triedern dargestellt werden, die an ihren Scheiteln zusammengesetzt sind und von Blättern gebildet werden, die aus weichem, leitfähigem Material bestehen oder eine leitfähige Beschichtung tragen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls eine Munition zum Ködern, die derartige selbst entfaltbare Köder enthält, wobei die Munition dadurch gekennzeichnet ist, dass sie wenigstens zwei Köder umfasst, die in einer zylindrischen, in einem Abschussrohr angeordneten Hülle gestapelt sind.
  • Die Köder können durch Scheiben getrennt sein. Alternativ kann jeder Köder in einer dünnen Hülle angeordnet sein, die geeignet ist, beim Entfalten des Köders zu zerreißen.
  • Die zylindrische Hülle kann aus zwei Halbschalen gebildet sein. Das Abschussrohr kann mit einem Auswurfmittel versehen sein, das geeignet ist, einen Kolben zu schieben, der selbst die zylindrische Hülle schiebt.
  • Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein Verfahren zum Falten eines selbst entfaltbaren Köders, wie es zuvor definiert wurde, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Es wird ein Bügel des Köders auf den anderen Bügel des Köders umgebogen, indem er um Gelenke so geschwenkt wird, dass die beiden Bügel im Wesentlichen in derselben Ebene angeordnet sind, es wird den beiden Bügel wenigstens eine Torsionsbewegung in Bezug auf eine diametrale Achse so erteilt, dass wenigstens drei übereinander liegende Schleifen gebildet werden.
  • Ein allererster Vorteil des Köders gemäß der Erfindung liegt in der Tatsache, dass die Energie zum Entfalten in Form einer potentiellen elastischen Energie vorliegt.
  • Ein weiterer Vorteil liegt in der Tatsache, dass das System zum Entfalten das unter Spannung Setzen der den Reflektor bildenden Blätter gewährleistet.
  • Ein weiterer Vorteil liegt in der Tatsache, dass die Köder in stabiler Weise gestapelt sein können, und dabei noch ein augenblickliches Entfalten bei ihrer Freisetzung gewährleistet wird.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung treten deutlicher aus der hiernach als Anhaltspunkt gegebenen Beschreibung hervor, die sich auf die beigefügten Abbildungen bezieht, in welchen:
  • 1 und 2 perspektivisch zwei Varianten des Köders gemäß der Erfindung zeigen,
  • 3 ein Schnitt ist, der die Verbindung eines Bügels an dem Plättchen zeigt,
  • 4 ein Schnitt ist, der die Verbindung von den beiden Bügeln zeigt,
  • 5 die Verbindung eines Bügels mit einem Blatt des Reflektors zeigt,
  • 6 eine Außenansicht eines zusammengesetzten Gelenkes ist,
  • 7 bis 9 die Art und Weise zum Falten eines Bügels zeigen,
  • 10 ein Schnitt einer Munition ist, die Köder gemäß der Erfindung integriert.
  • Ein Köder gemäß der Erfindung wird dafür verwendet, Detektoren, die im Millimeter-Wellenlängenbereich arbeiten, zu ködern.
  • Eine erste Ausführungsform eines solchen Köders ist in 1 in entfalteter Position dargestellt. Er umfasst einen Reflektor 15, der aus einem biegsamen, elektrisch leitfähigen Material (oder das eine leitfähige Beschichtung trägt) hergestellt ist, der über ein Verbindungsmittel mit einem System zum Entfalten verbunden ist, das zwei Bügel 2, 3 umfasst, die im Wesentlichen kreisförmig und im Bereich von Gelenken 7 miteinander drehbar verbunden sind.
  • Der Reflektor 15 wird aus acht Triedern 16 gebildet, die an ihren Scheiteln verbunden sind. Ein Trieder 16 wird von drei senkrechten Blättern gebildet, die in Dreiecke zugeschnitten und miteinander verschweißt sind. Die die Trieder 16 bildenden Blätter sind zum Beispiel aus einer Polyethylen-Folie hergestellt, die mit einer dünnen Aluminiumschicht beschichtet ist, die es ermöglicht, sie elektrisch leitfähig zu machen. Jedes andere biegsame, leitfähige oder nicht leitfähige Material kann verwendet werden. Es kann vorteilhafterweise eine dreischichtige Polyethylen-Folie verwendet werden, das heißt, die eine Aluminiumschicht zwischen zwei Polyethylenschichten verknüpft. Eine derartige Folie weist den Vorteil auf, heißsiegelfähig zu sein.
  • Wenn ein biegsames, nicht leitfähiges Material verwendet wird, wird auf ihm eine leitfähige Farb- oder Lackschicht problemlos aufgebracht. Es kann zum Beispiel ein zugeschnittenes und angenähtes, synthetisches Gewebe verwendet werden, das mit einem leitfähigen Anstrich beschichtet wird.
  • Bei der in 1 dargestellten ersten Ausführungsform wird das Mittel, das die Verbindung des Reflektors 15 und der Bügel 2, 3 gewährleistet, durch eine Wärmeschweißung der Scheitel der Trieder direkt an den Bügeln 2 und 3 gebildet.
  • Bei der zweiten Ausführungsform der 2 wird das Mittel, das die Verbindung des Reflektors 15 und der Bügel 2, 3 gewährleistet, durch Laschen 11 und 13 und einen Ring 14 oder 10 gebildet.
  • Die Länge dieser Laschen ist in der Weise vorgesehen, dass durch die Bügel 2 und 3 eine gewisse Spannung auf die Scheitel des Reflektors 15 ausgeübt wird. Es wird so gewährleistet, dass jeder Trieder unter Spannung gehalten wird, was es ermöglicht, Fehler der Struktur und insbesondere von Planheit der Blätter, die jeden Trieder 16 bilden, zu minimieren.
  • Die Laschen 11 und 13 können vorteilhafterweise aus demselben Material hergestellt sein wie das, welches verwendet wird, um den Reflektor herzustellen. Die durch die Laschen gewährleistete Spannung zieht die Verformung der Bügel mit sich, was nicht nachteilig für das Falten des Köders ist.
  • Die Strukturen der Bügel und der Mittel zum Verbinden des Reflektors 15 mit den Bügeln 2 und 3 sind insbesondere auf den 3 bis 6 ersichtlich. Das System zum Entfalten 1 des Köders umfasst somit zwei Bügel 2 und 3, die die Form von Metall-Drähten oder -Laschen aufweisen. Diese Bügel werden zum Beispiel aus Federstahl hergestellt und sie können in der Weise gefaltet werden, dass sie eine potentielle elastische Energie speichern, wie es hiernach erklärt werden wird.
  • Jeder Bügel 2 oder 3 kann sich in der Form von zwei Stücken 2a und 2b (respektive 3a und 3b) gleicher Länge darstellen, wobei jedes Stück die Hälfte des betrachteten Bügels überdeckt (siehe auch 1 und 2).
  • Wie insbesondere in den 3, 4 und 6 ersichtlich ist, ist jedes Ende eines Stückes mit einem Ende eines anderen Stückes mit Hilfe eines geschweißten Plättchens 4 verbunden. Zwei Stücke 2a und 2b sind so durch zwei Plättchen 4 verbunden, um eine geschlossene Schleife, die einem Kreis nahe kommt, zu bilden. Jedes Plättchen 4 ist mit einem quer laufenden Loch 5 versehen.
  • Der Bügel 3 wird ebenfalls aus zwei Stücken 3a, 3b gebildet, die durch zwei geschweißte und ebenfalls durchbohrte Plättchen 6 miteinander verbunden sind. Die beiden Bügel 2 und 3 sind im Bereich der Plättchen 4 und 6 an zwei diametral gegenüberliegenden Punkten durch ein Gelenk miteinander verbunden. Jedes Gelenk (4 und 6) wird von einem Bolzen 7 gebildet, der eine Schraube 9 und eine Mutter 8 umfasst und der die Löcher 5 der Plättchen 4 und 6 durchdringt. Dieser Bolzen gewährleistet eine Drehfreiheit der beiden Plättchen 4 und 6 zueinander, gewährt somit die Drehung des einen Bügels in Bezug auf den anderen um eine diametrale Achse 12, die durch die beiden Gelenke gebildet wird (1 und 2). Die Drehung erfolgt zwischen einer gefalteten Position, in welcher die beiden Bügel 2 und 3 sich im Wesentlichen in derselben Ebene befinden, und einer entfalteten Position (die der 1 und 2), in der die beiden Bügel sich in senkrecht zueinander stehenden Ebenen befinden.
  • Eine derartige Anordnung ermöglicht es, den Reflektor zusammenzufalten. Der Bolzen 7 trägt einen Ring 10, der auf den Kopf der Schraube 9 gelötet ist, was die Befestigung der Lasche 11 ermöglicht, die es erlaubt, den Reflektor 15 am Bügel zu befestigen. Es kann alternativ (Variante der 1) der Scheitel eines Trieders 16 am Ring 10 direkt angeschweißt werden. Es kann ebenfalls der Kopf der Schraube 9 quer durchbohrt werden, um dort den Befestigungsring oder die Lasche durchzuführen.
  • Als Beispiel sind die Bügel in Form von Federdraht mit einem Durchmesser in der Größenordnung von einem Millimeter oder eines dünnen Blattes von 3 mm Breite und 0,5 mm Dicke ausgeführt.
  • Der Reflektor 15 enthält sechs Scheitel. Zwei Scheitel sind mit den durch die Bolzen 7 gebildeten Gelenken entweder direkt oder mit Hilfe einer Lasche 11 verbunden. Jeder der vier weiteren Scheitel ist mit einem Bügel im Bereich eines Mittelteils von diesem verbunden. Zwei Scheitel sind mit dem Bügel 2, zwei weitere mit dem Bügel 3 verbunden.
  • In 5 ist das Mittel dargestellt, welches diese Verbindung zwischen einem Bügel 2 oder 3 und dem Reflektor gewährleistet. Dieses Mittel wird von einem an dem Bügel 2 oder 3 angelöteten Ring 14 gebildet. Der Ring 14 ermöglicht die Befestigung einer Lasche 13, die mit einem Scheitel des Reflektors 15 verbunden ist. Es kann alternativ (Variante der 1) der Scheitel eines Trieders 16 direkt am Bügel oder am Ring 14 angeschweißt werden.
  • In den 7 bis 9 ist ein Verfahren zum Falten eines Bügels dargestellt. Für die Übersicht der Figur ist ein einziger Bügel 2 mit seinen Ringen 10 und 14 dargestellt, und der Reflektor 15 ist auch nicht dargestellt. Konkret wird der zweite Bügel 3, der am ersten Bügel 2 im Wesentlichen im Bereich der Ringe 10 gelenkig angebracht ist, vor dem Falten auf den Bügel 2 in der Weise umgelegt, dass er sich in derselben Ebene wie dieser befindet. Die Biegsamkeit des Reflektors 15 gewährt eine derartige Drehung der Bügel.
  • Die Bewegung zum Falten, die unten erklärt werden wird, erfolgt somit gleichzeitig für beide Bügel, die sich in derselben Ebene befinden und deren kreisförmige Formen praktisch übereinander liegen.
  • Es wird bei einer ersten Phase (7) mit manuellem Verdrehen der beiden Bügel gemäß dem Pfeil F1 um die Achse, die durch das Segment AB abgegrenzt wird, begonnen, wobei A der Punkt ist, an dem die Verdrehung eingeleitet wird, und B der feste Punkt. Es werden nun zwei Schleifen erhalten, wie es in 8 dargestellt ist.
  • In einer zweiten Phase (8) wird dann eine zweite Verdrehung in umgekehrter Richtung um den Punkt B (Pfeil F2) durchgeführt, wobei der Punkt A fest bleibt und dabei die Punkte A und B einander näher kommen (Pfeile F3, F4). Für diese zweite Phase könnte alternativ (aber weniger bequem) die Verdreh-Bewegung am Punkt A um eine weitere halbe Umdrehung fortgeführt werden, wobei der Punkt B fest bleibt.
  • Nach einer Verdrehung einer halben Umdrehung um jeden Punkt A und B und als Folge der Elastizität des Materials der Bügel wird eine zusätzliche Schleife erzielt, die sich in die anderen Schleifen einfügt, wie es in 9 dargestellt ist.
  • Der Enddurchmesser der Schleifen ist im Wesentlichen kleiner als die Hälfte des entfalteten Bügels. So weist ein Bügel mit einem Ausgangsdurchmesser von 36 cm einen Enddurchmesser in der Größenordnung von 15 cm in gefalteter Position auf. Die Biegsamkeit des Materials, das den Reflektor bildet, gewährt ein derartiges Falten. Das Gleichgewicht der so gefalteten Bügel 2 und 3 ist instabil und ein einfacher Stoß genügt, um ihr Entfalten und somit das des Reflektors 15 einzuleiten.
  • Wenn der Köder gefaltet ist, erhält man einen Wickel, dessen Dicke ungefähr die der Bügel entspricht, die zum Beispiel 3 mm für einen Durchmesser in der Größenordnung von 150 mm ist. Da der Reflektor aus einem biegsamen Material besteht, ist er völlig komprimierbar. Die Abmessungen des Reflektors 15, somit der Gesamtheit des Köders, werden vom Fachmann in Abhängigkeit von der zu erzielenden äquivalenten Radarfläche ausgewählt.
  • In 10 wird eine Munition 20 im Schnitt dargestellt, die es ermöglicht, die Köder abzuschießen. Diese Munition ist dafür vorgesehen, ein Gerät (wie ein gepanzertes Fahrzeug, um zum Beispiel einen Schutz des Dachs sicherzustellen) oder eine feste Struktur (wie ein autonomes Trägersystem zum Bereichsschutz, ein Gebäude oder Bunker) auszurüsten. Das Abschusssystem entspricht zum Beispiel dem, welches im Patent FR-A-2765869 beschrieben ist. Die Munition umfasst somit herkömmlicherweise ein Rohr 21 am hinteren Teil, an dem sich ein auf diesen aufgeschraubter Ansatz 22 befindet und der einen radialen Stift 23 trägt, der die Befestigung der Munition durch eine Bajonette-Montage an einem nicht dargestellten Werfer ermöglicht. Der Ansatz 22 trägt einen axialen Kontakt 24, der von dem Ansatz durch einen isolierenden Zylinder 25 elektrisch isoliert ist.
  • Der Ansatz schließt eine pyrotechnische Ladung zum Auswurf 26 (zum Beispiel ein Treibpulver) und einen Zünder 27 ein, der einerseits mit dem Kontakt 24 und andererseits mit dem metallischen Körper des Ansatzes 22 elektrisch verbunden ist. Das Rohr 21 schließt einen Kolben 28 ein, an dem eine zylindrische Hülle 24 anliegt, die einen Stapel von Ködern 1 einschließt. Die Köder sind durch Scheiben 30 aus Karton oder aus Kunststoff getrennt. Diese Scheiben ermöglichen es, ein Verhaken zwischen zwei Ködern bei der Montage der Munition zu verhindern. Es könnte als Variante jeder Köder 1 in einer Hülle aus dünnem Papier oder Kunststoff angeordnet werden, die beim Abschuss zerreißt. Die Hülle 29 weist vorzugsweise die Form von zwei Halbschalen auf. Das Rohr 21 ist an seinem anderen Ende durch einen Deckel 31 verschlossen, der mit diesem durch einen radialen Scherstift verbunden ist.
  • Die Arbeitsweise ist die folgende. Wenn die Köder nach der Detektion einer Bedrohung gestartet werden sollen, wird die Initiierung des Zünders 27 der Ladung 26 betätigt. Der Druck der Gase wirkt auf den Kolben 28, der gegen den Deckel 31 mit Hilfe der Hülle 29 drückt und den Verbindungsstift des Deckels abschert. Die vom Kolben geschobenen Köder 1 werden aus dem Rohr 21 ausgeworfen. Die Halbschalen der zylindrischen Hülle 29 trennen sich am Austritt des Rohres, was die Freisetzung der Köder ermöglicht. Der Stoß, dem die Köder bei ihrem Auswurf unterworfen sind, genügt, um ihr Entfalten außerhalb des Rohres 21 zu gewährleisten. Die Munition gemäß der Erfindung ist somit von einfacher Struktur, da ja keine Gas erzeugende Zusammensetzung innerhalb der Köder notwendig ist, um das Entfalten der Köder zu gewährleisten.
  • Abhängig von den operationellen Anforderungen (Anzahl der notwendigen reflektierenden Flächen, um ein gegebenes Fahrzeug zu simulieren) kann eine ganze Serie von Munitionen definiert werden, die eine unterschiedliche Anzahl von Ködern enthält, eventuell Köder mit unterschiedlichen Größen und/oder die Reflektoren mit Materialien von unterschiedlicher Art einschließen. Es kann beispielsweise in einer Munition eine Anzahl von Ködern vorgesehen werden, die zwischen 3 und ungefähr 30 liegt. Die Munitionen werden abhängig von der Anzahl von Ködern unterschiedliche Längen besitzen und die Eigenschaften der Ladung 26 zum Auswurf werden ebenfalls an die Anzahl der zu zerstreuenden Köder angepasst sein.
  • Es kann als Variante auch die Treibladung zum Auswurf durch einen mechanischen Auswerfer ersetzt werden, wie eine Streifenfeder, die den Kolben 28 schiebt. In diesem Fall ist der Deckel 31 mit einem fernbedienbaren Riegel versehen und die Verteilung wird einfach durch das Öffnen des Deckels bewirkt.

Claims (13)

  1. Selbst entfaltbarer Köder (1), umfassend wenigstens einen Reflektor (15), der aus einem biegsamen, elektrisch leitfähigem Material besteht, das über ein Verbindungsmittel (11, 13) mit einem System zum Entfalten (2, 3), das wenigstens zwei im Wesentlichen kreisförmige Bügel (2, 3) umfasst, verbunden ist, wobei der Köder dadurch gekennzeichnet ist, dass die Bügel aneinander angelenkt sind und aus einem Federstahldraht bestehen, der geeignet ist, so zusammengefaltet zu werden, dass wenigstens zwei Schleifen gebildet werden, indem potentielle elastische Energie gespeichert wird, wobei die Rückfederung des Drahtes das Entfalten des genannten Köders gewährleistet.
  2. Selbst entfaltbarer Köder (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bügel (2, 3) von zwei Stücken gebildet wird, die im Bereich ihrer Enden miteinander verbunden sind.
  3. Selbst entfaltbarer Köder (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel von Laschen oder Drähten (11, 13) gebildet wird.
  4. Selbst entfaltbarer Köder (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen oder die Drähte (11, 13) aus Metall bestehen oder aus Material hergestellt sind, das dem des Reflektors identisch ist.
  5. Selbst entfaltbarer Köder (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen oder die Drähte (11, 13) aus einem elastisch verformbaren Material hergestellt sind.
  6. Selbst entfaltbarer Köder (1) nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bügel mit zwei diametral gegenüber liegenden Plättchen versehen ist, wobei die Plättchen von jedem Bügel durch eine gelenkige Verbindung jeweils zu zweit miteinander verbunden sind.
  7. Selbst entfaltbarer Köder (1) nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (15) von acht rechteckigen Triedern dargestellt wird, die an ihren Scheiteln zusammengesetzt sind und von Blättern gebildet werden, die aus weichem, leitfähigem Material bestehen oder eine leitfähige Beschichtung tragen.
  8. Munition zum Ködern (20), die selbst entfaltbare Köder nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche enthält, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens zwei Köder (1) umfasst, die in einer zylindrischen, in einem Abschussrohr (21) angeordneten Hülle (29) gestapelt sind.
  9. Munition zum Ködern nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Köder durch Scheiben (30) getrennt sind.
  10. Munition zum Ködern nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Köder in einer dünnen Hülle angeordnet ist, die geeignet ist, beim Entfalten des Köders zu zerreißen.
  11. Munition zum Ködern nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zylindrische Hülle (29) aus zwei Halbschalen gebildet ist.
  12. Munition nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschussrohr (21) mit einem Auswurfmittel (26) versehen ist, das geeignet ist, einen Kolben (28) zu schieben, der selbst die zylindrische Hülle (29) schiebt.
  13. Verfahren zum Falten eines selbst entfaltbaren Köders nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Es wird ein Bügel des Köders auf den anderen Bügel des Köders umgebogen, indem er um Gelenke so geschwenkt wird, dass die beiden Bügel im Wesentlichen in derselben Ebene angeordnet sind, es wird den beiden Bügel wenigstens eine Torsionsbewegung in Bezug auf eine diametrale Achse so erteilt, dass wenigstens drei übereinander liegende Schleifen gebildet werden.
DE60307526T 2002-01-21 2003-01-20 Entfaltbares Scheinziel und Munition zum Zerstreuen eines solchen Scheinziels Expired - Lifetime DE60307526T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR0200783A FR2835049B1 (fr) 2002-01-21 2002-01-21 Leurre deployable et munition permettant la dispersion d'un tel leurre
FR0200783 2002-01-21

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60307526D1 DE60307526D1 (de) 2006-09-28
DE60307526T2 true DE60307526T2 (de) 2007-01-04

Family

ID=8871381

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60307526T Expired - Lifetime DE60307526T2 (de) 2002-01-21 2003-01-20 Entfaltbares Scheinziel und Munition zum Zerstreuen eines solchen Scheinziels

Country Status (5)

Country Link
EP (1) EP1329684B1 (de)
AT (1) ATE336706T1 (de)
DE (1) DE60307526T2 (de)
ES (1) ES2269931T3 (de)
FR (1) FR2835049B1 (de)

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2534716A (en) * 1945-10-08 1950-12-19 Emmett L Hudspeth Inflatable radar reflector buoy
GB718516A (en) * 1951-09-26 1954-11-17 Nat Res Dev Radar reflector
US3671965A (en) * 1970-04-03 1972-06-20 Us Navy Rapid deployment corner reflector
SE376301B (de) * 1972-06-16 1975-05-12 Bofors Ab
US4503101A (en) 1983-09-06 1985-03-05 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Foldable, pop-open corner reflector decoy target articles
GB2152758A (en) 1984-01-12 1985-08-07 Plessey Co Plc Radar reflector
JPS6333906A (ja) 1986-07-29 1988-02-13 Mitsubishi Electric Corp 電波反射体
FR2765869B1 (fr) 1997-07-09 1999-08-13 Giat Ind Sa Composition de marquage et munition d'exercice mettant en oeuvre une telle composition

Also Published As

Publication number Publication date
EP1329684A2 (de) 2003-07-23
ES2269931T3 (es) 2007-04-01
FR2835049B1 (fr) 2006-09-15
FR2835049A1 (fr) 2003-07-25
DE60307526D1 (de) 2006-09-28
EP1329684B1 (de) 2006-08-16
EP1329684A3 (de) 2003-08-06
ATE336706T1 (de) 2006-09-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3000347C2 (de)
DE2134945C3 (de) Raketengeschoß mit Sekundärgeschossen
DE102007039532B4 (de) Patrone
EP1676091B1 (de) Pyrotechnisches system, pyrotechnischer gegenstand und abbrennverfahren
EP0069899A1 (de) Verfahren, Behälter, Mittel und Munition zum Belegen einer Zielfläche mit der Munition
DE2340652A1 (de) Geschosswaffe
CH625879A5 (de)
EP0902250B1 (de) Laufkörper zum Zerstören von Unterwasserstrukturen
AT390220B (de) Verbindung zwischen zwei vorzugsweise metallischen rohren sowie verfahren zu ihrer herstellung
EP0232267A1 (de) Leitwerk mit entfaltbaren flügeln.
DE3826703A1 (de) Tragende flugausruestung, insbesondere fuer geschosse ballistischer art
DE3643294C2 (de)
DE60307526T2 (de) Entfaltbares Scheinziel und Munition zum Zerstreuen eines solchen Scheinziels
DE1578136B2 (de) Geschoss mit stabilisierungsflossen
DE1506101A1 (de) Vorrichtung zur einwandfreien Entfaltung von Fallschirmen
DE3148167C2 (de) Abwurfkörper in Form einer Mine zur Bekämpfung von Bodenzielen
DE2918706A1 (de) Aufblasbarer aufbau eines tragkoerpers einer flugvorrichtung
DE4116191A1 (de) Submunition fuer ein drallstabilisiertes traegergeschoss
EP0274011B1 (de) Submunitionskörper mit einer Zielerfassungsvorrichtung
DE2437969A1 (de) Oberflaechenverlegbarer wirkkoerper
DE2509705B2 (de) Mine, insbesondere Landmine
DE2639719A1 (de) Durchschiessbarer muendungsdeckel
CH661347A5 (de) Geschoss mit einem leitwerk aus einer anzahl sich selbst aufrichtenden fluegeln, insbesondere fuer artilleriegeschuetze.
DE2055486A1 (de) Raketenwerfereinheit
DE2509699C2 (de) Mine, insbesondere Landmine

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: NEXTER MUNITIONS, VERSAILLES, FR