DE60305931T2 - Oxidkathode für eine elektronenkanone mit einem unterschiedlich dotierten metallischem substrat - Google Patents

Oxidkathode für eine elektronenkanone mit einem unterschiedlich dotierten metallischem substrat Download PDF

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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J1/00Details of electrodes, of magnetic control means, of screens, or of the mounting or spacing thereof, common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
    • H01J1/02Main electrodes
    • H01J1/13Solid thermionic cathodes
    • H01J1/20Cathodes heated indirectly by an electric current; Cathodes heated by electron or ion bombardment
    • H01J1/26Supports for the emissive material

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  • Solid Thermionic Cathode (AREA)
  • Electrodes For Cathode-Ray Tubes (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Oxydkathoden die allgemein gebräuchlich sind als Elektronenquelle in Elektronenkanonen für Kathodenstrahlröhren. Die Elektronen werden von der Kathode Dank eines thermoionischen Effekts ausgesendet. Kathodenstrahlröhren werden hauptsächlich als Bildwiedergabevorrichtung bei Computern und bei Fernsehgeräten eingesetzt.
  • Unter Bezug auf die 1 beinhaltet eine herkömmliche Oxydkathode:
    • – eine kathodenaussendende Schicht 1, die im Wesentlichen aus Erdalkalioxyd oder aus einer Mischung solcher Oxyde hergestellt wird.
    • – ein Substrat (1), auf dem die kathodenaussendende Schicht (3) aufgebracht ist, die hauptsächlich aus einer Nickellegierung hergestellt wird und ein oder mehrere Reduktionsmittel wie Mg, Al, Si, W, Cr und/oder Zr enthält. Die Nickellegierung des Substrats 1 basiert hauptsächlich auf einer Mischung aus Nickel und Wolfram oder aus einer Mischung aus Nickel und Molybdän.
  • Die herkömmliche Oxydkathode, wie in der 1 dargestellt, beinhaltet genauer gesagt ein schalenförmige monomolekulare Substratschicht aus einer Nickellegierung, eine rohrförmige Hülse 2 aus einer Legierung, die zumindest Ni und Cr enthält auf die das metallische Substrat 1 aufgeschweisst wird. Da zwei metallische Teile benutzt werden um die Kathode zu bilden und zwar ein metallisches Substrat 1 und eine Hülse 2, wird diese Art von Kathode eine "zweiteilige" Kathode genannt. Eine kathodenaussendende Schicht 3 aus Doppel- oder Dreifachkarbonaten, zum Beispiel eine Mischung aus (Ba, Sr) Co3 oder (Ba, Sr, Ca) Co3 wird auf das Substrat 1 aufgebracht. Diese Karbonate, die chemisch stabil sind, wenn sie der Luft ausgesetzt sind, zerfallen in Doppeloxyde BaO, SrO oder Dreifachoxyde BaO, SrO, CaO, wenn die Kathode im Vakuum während des Aktivierungsvorgangs einer Kathodenstrahlröhre beheizt wird. Folglich wird in der kathodenausstrahlenden, metallischen Doppel- oder Dreifachoxydschicht 3 Barium bei Betriebstemperatur der Kathode erzeugt, die vorzugsweise im Bereich von 700° C bis 850° C liegt, wobei das Vorhandensein von metallischem Barium hauptsächlich für gute Emissionseigenschaften der kathodenausstrahlenden, metallisches Doppel- oder Dreifachoxydschicht 3 der Kathode verantwortlich ist. Ab diesem Punkt werden Hinweise auf Dreifachoxyd so verstanden, dass sie, der Einfachheit halber, auch Doppeloxyd einschliessen. Die Kathode wird durch thermische Strahlung des Heizfadens 4, der innerhalb der Hülse 2 untergebracht ist, auf ihre Betriebstemperatur beheizt; dieser Heizfaden 4 ist allgemein aus einem Wolframfaden oder aus einer Legierung von W und Re hergestellt und hauptsächlich von einer Schicht aus Aluminiumoxyd überzogen.
  • Als Alternative zur herkömmlichen Kathode, wie in der 1 beschrieben, die eine monomolekulare Nickelschicht als metallischen Substart 1 hat, wird auch allgemein eine Doppelbeschichtung aus Nickellegierungen als metallisches Substart eingesetzt (siehe dazu US Nr. 3,919,751, G.T.E Sylvania Inc). Diese Doppelschicht wir allgemein auch als Bimetall bezeichnet. Eine Kathode, die ein Bimetall als Metallsubstrat 1 verwendet, ist in der 2 dargestellt. Die Doppelbeschichtung beinhaltet eine Oberschicht 11 aus Nickel oder eine Legierung aus Nickel, die 1 bis 5 % Wolfram oder alternativ 1 bis 5 (in Gewichtsprozenten) Molybdän enthält, die auf eine Bodenschicht 12 aus einer Legierung aus Nickel und Chrom (eine Legierung die typischerweise als Nickelchrom oder "Nichrom" bezeichnet wird und 20 % Chrom enthält, wobei der Rest hauptsächlich Nickel ist), aufgeschweisst ist. Das Doppelschicht-Substrat 1, das eine Nickeloberschicht 11 und Nickelchromunterschicht 12 besitzt, kann als Schale ausgebildet sein, die auf eine Nickelchrom-Hülse 2 aufgeschweisst wird, wie in der 2 beschrieben ist. In diesem Fall, bei dem ein schalenförmiges Substrat 1 auf eine Hülse 2 geschweisst wird, wird die Kathode auch "zweiteilige" Kathode genannt, wie die andere herkömmliche Kathode, die in der 1 beschrieben ist. Wie gewöhnlich wird die kathodenaussendende Schicht 3 aus dreifachem Karbonat hergestellt, das ist eine Mischung aus (Ba, Sr, Ca) CO3, die auf die Oberschicht 11 aufgebracht wird. Die aufgebrachte Schicht wird durch thermische Strahlung des Heizfadens 4, der in die Hülse 2 eingebracht wird, wie in der 1 dargestellt ist, bis auf Arbeitstemperatur erhitzt.
  • Es ist bekannt auch alternativ eine direkt einteilige Kathode (one-piece cathode) herzustellen, in dem man Bimetall benutzt, wie in der Fig. beschrieben wird. In diesem Fall wird ein Bimetallstreifen, der eine Oberschicht 11 und eine Unterschicht 12 besitzt, wie zuvor in Bezug auf die 2 beschrieben wurde, als Röhre geformt, die auf einer Seite geschlossen ist, wobei die auf Nickel basierende Oberschicht 11 als Aussenfläche der Röhre sichtbar wird. Durch selektives Abätzen der auf Nickel basierenden Oberschicht 11 und durch Abdecken des geschlossenen Endes des Rohres, ist es möglich die gesamte auf Nickel basierende Oberschicht 11, ausser der oberen Spitze, oder dem geschlossenen Ende der Röhre, zu entfernen, um somit ein doppelbeschichtetes, kappenförmiges Substrat 1 mit einer gewünschte Höhe auf einer Nickelchrom-Hülse 2 zu hinterlassen (siehe auch US Nr. 4,849,066, R.C.A.). Diese Kathode, die man auch mit einem anderen Herstellungsvorgang erzielen kann, ist sehr ähnlich zur vorherigen Kathode, die unter Bezug auf die 2 beschrieben wurde. Diese Kathode wird, da sie nur aus einem Teil besteht "einteilige Kathode" genannt.
  • Bei der Oxydkathode wird in beiden Fällen, in denen das Substrat 1 aus einer einzigen Schicht oder aus einer Doppelschicht besteht, die Bildung von Barium während der Lebensdauer der Kathode durch Reduktion des BaO in Ba aufrecht erhalten, verursacht durch die chemische Reaktion von BaO mit Elementen, die im Nickel enthalten sind, die eine Reduktionskraft im Verhältnis zu BaO haben. Die chemische Reduktion findet bei Betriebstemperatur der Kathode statt (typisch bei 700° C–850° C) oder bei irgendeinem Schritt während der Herstellung der Kathodenstrahlröhre, bei dem die Kathode erhitzt wird, zum Beispiel während des Aktivierungsschritts, der geplant ist, um eine Kathode auf ihre optimale Emissionsleistung zu bringen. Sobald die Kathode erhitzt wird, diffundieren die im Substrat 1 enthaltenen Reduktionselemente thermisch mit der Grenzfläche zwischen dem Substrat 1 und der kathodenemittierenden Schicht 3, wo sie mit BaO reagieren, um metallisches Ba frei zu setzen und Reaktionsverbindungen bilden. Beispiele chemischer Reaktionen zwischen Reduktionselementen und BaO werden unten für Mg, Al, Si und W aufgeführt: Mg + BaO → MgO + Ba 2Al + 4BaO → BaAl2O4 + 3Ba Si + 4BaO → Ba2SiO4 + 2Ba W + 6BaO → Ba3WO6 + 3Ba
  • Metallisches Barium verdampft konstant bei Betriebstemperatur der Kathode aus der kathodenemittierenden Schicht 3. Um gute Emissionseigenschaften aufrecht zu erhalten, muss dieser Verlust an Barium durch Erzeugung von metallischem Barium durch chemische Reaktion, wie oben beschrieben, kompensiert werden. Der Fluss von Reduktionselementen, die mit BaO reagieren, darf nicht unter das Mindestniveau sinken, das nötig ist, um die Menge an metallischem Barium zu erzeugen, die nötig ist, um gute Emissionseigenschaften aufrecht zu erhalten. Die Reduktionselemente gelangen an die Grenzfläche zwischen dem doppellagigen Substrat 1 und der kathodenemittierenden Schicht 3 durch Eindringen der Oberschicht 11 des Substrats. Da die Reduktionselemente, die in der Bodenschicht 12 (zum Beispiel Chrom oder Si, wenn das Nickelchrom dieser Bodenschicht Si dotiert ist) von der Bodenschicht 12 in die Oberschicht 11 übergehen, da diese Reduktionselemente auch weiter in die Grenzschicht zwischen der Oberschicht 11 und der kathodenemittierenden Schicht 3 diffundieren können, um eine positive Rolle für die Lebensdauer der Kathode zu spielen, wirken sie tatsächlich als zusätzliche Reserve der Reduktionselemente. In der 9 wird die Zunahme der Silikonkonzentration in der Oberschicht 11 dargestellt, die mit dem ICP-(Inductive Coupled Plasma) Verfahren (induktiv gekoppeltes Plasma), als eine Funktion der Betriebszeit solcher verschiedener Kathoden, gemessen wurde. Die anfängliche Siliziumkonzentration ist die Konzentration im Metall der Oberschicht 11, wie bei der Elaboration dieses Metalls festgelegt wurde. Die Anreicherung der Oberschicht mit Silikon mit der Zeit, wird der Diffusion des Silikons von der Bodenschicht 12 zur Oberschicht 11 zugeschrieben. In dieser Reihe von Bimetallproben beträgt die durchschnittliche Silikonkonzentration in der Nickelchrom-Bodenschicht 0,18 %. Der Unterschied zwischen diesem Konzentrationswert in der Bodenschicht und dem Wert in der Nickel Oberschicht ist die Antriebskraft für die Diffusion von Si von der Bodenschicht in die Oberschicht.
  • Es ist allgemeiner Brauch entweder Mg oder Zr als Schnellaktivator zu benutzen, der zu Beginn der Lebenszeit der Kathode in Verbindung mit Si oder Al als Langzeitaktivator kombinieret wird, um die Lebensdauer der Kathode zu verlängern, wenn der Schnellaktivator nicht mehr wirkt. Zwei Hauptfaktoren sind bekannt, um den Fluss von Reduktionselementen an der Grenzschicht zwischen der Oberschicht 11 und der kathodenemittierende Schicht 3 zu begrenzen. Erstens, da die Reduktionselemente bei der Reaktion mit BaO verbraucht werden, neigt deren Konzentration in der Oberschicht 11 mit zunehmender Lebensdauer abzunehmen und dementsprechend nimmt deren Fluss zu dieser Grenzschicht ab.
  • Vollständige Erschöpfung der Reduktionselemente kann selbst dann eintreten, wenn ihre ursprüngliche Konzentration in der Oberschicht 11 niedrig ist. Ein anderer Faktor, der den Fluss (Schmelzen) der Reduktionselemente eingrenzt, ist der Aufbau der Reaktionsverbindungen an dieser Grenzschicht zwischen Oberschicht 11 und der kathodenemittierenden Schicht 3, die somit eine Blockierschicht für Diffundiergattungen bildet (siehe zum Beispiel: E.S. Rittner, Philips Res. Rep. T.8, Seite 184, 1953) Zuerst beginnt diese Blockierschicht sich bei diesen Temperschritten zu bilden, die auf dem Substrat 1 vollzogen werden, vor Ablagerung der kathodenemittierenden Schicht 3. Während dieses Temperschritts werden die Reduktionselemente durch exakte Mengen an Sauerstoff oxidiert, was sich in der Bildung von MgO, SiO2 oder Al2O3 auswirkt. Der Sauerstoff stammt aus dem Abbau des Wasserdampfes, der der Atmosphäre des Glühofens beigegeben wird, die zum Tempern gebraucht wird und gewöhnlich aus überschüssigem Wasserstoff zusammengesetzt ist. Sodann wird diese Blockierschicht während des Kathodenbetriebs weiter aufgebaut.
  • Die Grenzflächenverbindungen, die sich hauptsächlich während der Lebensdauer aufbauen, sind die W-basierten Verbindungen und die Si-basierten Verbindungen.
  • Um die Ermüdung der Reduktionsmittel zu überwinden, könnte man an die Erhöhung der Konzentration der Letzteren in der Oberschicht 11 denken, jedoch hat dies den Nachteil, dass der Anteil der Bildung schädlicher Verbindungen erhöht wird, die die Blockierschicht aufbauen. Zusätzlich zu diesen Nachteilen, die den Fluss der Reduktionselemente begrenzen, neigen die Grenzflächenverbindungen dieser Blockierschicht dazu, die Haftung der kathodenemittierenden Schicht 3 auf der Oberschicht zu verschlechtern. Dies ist für sich schon ein ausreichender Grund die Entwicklung solcher Verbindungen so niedrig wie möglich zu halten. Als mögliche Lösung zur Vermeidung von sowohl der Ermüdung der Reduktionsverbindungen als auch dem schnellen Aufbau einer Blockierschicht im frühern Stadium der Kathodenlebensdauer, könnte man vorschlagen, eine halbwegs niedrige Konzentration an Reduktionselementen in der Oberschicht 11 anzustreben, jedoch eine genügend grosse Dicke des Substrats 1, um eine gute Reserve an Reduktionselementen zu bilden (siehe zum Beispiel: H.E Kern, Bell Laboratories Record, T. 38, Nr. 12, Seite 451, Dezember 1960). Zum Beispiel könnte man bei einer ersten Annäherung über eine Zusammensetzung der Oberschicht 11 erwägen, dass eine 400 μm Nickel dotierte Dicke mit 0.01 Massenanteil an Si gleichwertig ist, im Hinblick auf Si Reserve, mit 100 μm mit 0.04 % Massenanteil an Si, wobei das Produkt von Gewichtskonzentration durch die Dicke das Gleiche ist. In der Tat muss eine weitere wichtige Eigenschaft berücksichtigt werden, zum Beispiel die Dicke E des Substrats 1 für den Aufbau der Kathoden für Kathodenstrahlröhren, wie zum Beispiel Bildröhren für Computer und Fernsehgeräte. Die Einschaltzeit des Elektronenstrahls ist direkt mit der erforderlichen Zeit verbunden, bis die Kathode ihre Betriebstemperatur erreicht hat. Diese Zeit nimmt mit dem Kathodengewicht zu, somit ist es wichtig, dass das Substrat 1 ein möglichst niedriges Gewicht hat. Die geringste Dicke, die allgemein für Kathodenmetallsubstrat 1 benutzt wird, beträgt ungefähr 70–100 μm, eine solche Dicke verbietet dagegen den Einsatz niedriger Konzentrationen von Reduktionselementen im Substrat, da erstens zumindest 1 an W und/oder Mo Massenanteil im Nickel, das für das Substrat benutzt wird, nötig sind, um eine gute mechanische Festigkeit des Substrats zu erzielen und zweitens, die Konzentration der aktiven Reduktionselemente wie Mg oder Si nicht auf ein niedriges Niveau um 0.01 % Massenanteil gesetzt werden kann, da die Reserve an Reduktionselementen zu niedrig wäre. Wenn die Dicke des Substrats in einem Bereich von 150–200 μm erhöht wird, können wesentlich niedrigere Konzentration an W und/oder Mo für das Substrat, das auf Nickel basiert, benutzt werden, aber die Einschaltzeit wird im Vergleich zu einer Substratdicke von 70 μm herabgesetzt. Somit scheint es, dass es keine Lösung gibt sowohl die niedrige Konzentration an Reduktionselementen, die zu einer langsamen Geschwindigkeit der Bildung abträglicher Verbindungen und einer Blockierschicht führen, als auch die niedrige Substratdicke, die zu einer niedrigen Einschaltzeit führt, zu verbinden. Dies kann nur auf Kosten der Lebensdauer der Kathode verwirklicht werden, ein Fall, der nicht annehmbar ist. Die vorliegende Erfindung bietet die Möglichkeit sowohl einer herabgesetzten Einschaltzeit, als auch einer langen Lebensdauer.
  • Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt zur Optimierung der Substratchemie ist die Tatsache, dass einige der Reduktionselemente einen relativ hohen Dampfdruck haben, der zu erheblicher Zerstäubung in das Vakuum der Kathodenstrahlröhre führt, sobald die Kathode beheizt wird. In die Familie der hohen Dampfdruckelemente ist auch Mg eingeschlossen. Der Metalldampf von Mg neigt zur Kondensierung auf verschiedenen Teilen der Elektronenkanone der Kathodenstrahlröhre. Für alle schalenförmigen metallischen Substrate kann man die Oberfläche 111 als die Fläche bestimmen, auf der die kathodenemittierende Schicht 3 abgelegt wird und die Bodenfläche 122 als die Fläche des Substrats, die gegenüber der Oberfläche 111 liegt, wie in der 3 dargestellt ist. Die Bodenfläche 122 liegt gegenüber des Heizfadens und mehreren elektrischen, metallischen Verbindungen der Elektronenkanone, die nicht dargestellt sind. Die Ablagerung von metallischen Dämpfen der Reduktionselemente, die von der Kathode aus auf diese elektrischen Verbindungen fallen, erzeugen elektrische Kriechströme oder Kurzschlüsse zwischen den Elektroden der Kanone, was für das gute Funktionieren der Elektronenkanone der Kathodenstrahlbildröhre abträglich ist.
  • Es ist ein Ziel der Erfindung gleichzeitig zu erreichen:
    • – eine so lang wie mögliche Lebensdauer der Kathode,
    • – eine herabgesetzte Einschaltzeit für die Elektronenröhre in der die Kathode arbeiten wird, mit reduzierten Ablagerungen irgendwelchen Kathodenmaterials auf anderen elektrischen Teilen innerhalb der Röhre während des Betriebs.
  • Zu diesem Zweck ist der Gegenstand der Erfindung eine Oxydkathode für eine Elektronenkanone die beinhaltet:
    • – eine kathodenemittierende Schicht, die hauptsächlich aus Erdalkalioxyden oder aus einer Mischung solcher Oxyde hergestellt ist,
    • – ein Metallsubstrat, das eine Oberfläche hat, auf die die kathodenemittierende Schicht aufgebracht wird und eine Bodenfläche gegenüber der Oberfläche, die eine Vielzahl an Reduktionsmitteln besitzt, die in der Lage sind, die Oxyde unter Betriebsbedingungen der Elektronenkanone zu reduzieren, wobei die Vielzahl ein erstes Reduktionsmittel Mg und ein zweites Reduktionsmittel Si oder Al einschliesst, dadurch gekennzeichnet, dass:
    • – die Mg Gewichtskonzentration auf der Oberfläche höher als 0.005 % ist, die Gewichtskonzentration des zweiten Reduktionsmittels kleiner oder gleich 0.025 % ist und die Gewichtskonzentration der hitzbeständigen Metalle niedriger oder gleich 3 % ist, wo so genannte hitzbeständige Metalle aus der Gruppe, die aus W, Mo, Re besteht, ausgewählt wurden,
    • – die Mg Gewichtskonzentration auf der Bodenfläche niedriger als die Mg Gewichtskonzentration auf der Oberfläche ist und die Gewichtskonzentration des zweiten Reduktionsmittels grösser als die Gewichtskonzentration des zweiten Reduktionsmittels auf der Oberfläche und höher als 0.02 % ist,
    • – die Dicke E des Metallsubstrats kleiner oder gleich 100 μm ist.
  • Die vorliegende Erfindung hat gleichzeitig die folgenden Vorzüge:
    • – allgemein, über das ganze Substrat der Oxydkathode, eine grosse Reserve an Mg und Si als Reduktionsmittel zur Gewährleistung einer langen Lebensdauer mit verringerter Dicke E des Substrats von höchstens 100 μm; Dank des Minimums an Mg Konzentration wird genügend Mg auf der Oberfläche des Substrats verfügbar gemacht, um frühzeitig eine gute Kathodenemission aufrecht zu erhalten.
    • – ein geringer Grad der Bildung von Grenzflächenverbindungen und einer Blockierschicht, Dank der sehr niedrigen Si oder Al Konzentration und der niedrigen W Konzentrationen(≤ 3 %) auf der Oberfläche dieses Substrats und seiner Umgebung, während trotzdem eine globale, grosse Reserve an Si oder Al auf der Bodenfläche als Reduktionsmittel vorhanden ist, um eine Langzeitemission der Oxydkathode aufrecht zu erhalten,
    • – eine optimierte Einschaltzeit, Dank einer Substratdicke die kleiner oder gleich 100 μm ist.
  • Obwohl es möglich ist Si und Al zusammen als so genanntes zweites Reduktionsmittel zu haben, ist es vorzuziehen, entweder Si alleine oder Al alleine zu haben, um Haftprobleme der kathodenemittierenden Schicht auf dem Substrat zu vermeiden.
  • Vorzugsweise, um genügend Reserve an Mg und eines zweiten Reduktionsmittels zu erhalten:
    • – von der Oberfläche bis zu einer Tiefe von zumindest 20 μm in dieses Substrat, ist die Mg Gewichtskonzentration in Bezug auf die Oberfläche höher als 0.005 %, ist die Gewichtskonzentration des zweiten Reduktionsmittels in Bezug auf die Oberfläche kleiner oder gleich 0.025 % und die Gewichtskonzentration der hitzebeständigen Metalle in Bezug auf die Oberfläche ist niedriger oder gleich 3 %,
    • – von der Bodenfläche bis zu einer Bodentiefe von zumindest 10 μm in das Substrat, wobei die Mg Gewichtskonzentration in Bezug auf diese Bodenfläche kleiner als die Mg Gewichtskonzentration in Bezug auf die Oberfläche ist und die Gewichtskonzentration des zweiten Reduktionsmittels in Bezug auf diese Bodenfläche höher als die Gewichtskonzentration des zweiten Reduktionsmittels in Bezug auf die Oberfläche und höher als 0.02 % ist.
  • Eine solche Gewichtskonzentration kann mit jedem bekannten analytischen Verfahren gemessen werden, vorzugsweise mit ICP Spektometrie (Inductively Coupled Plasma Spectometry = induktiv gekoppelte Plasmaspektometrie).
  • Vorzugsweise ist die Mg Gewichtskonzentration in Bezug auf die Bodenfläche kleiner als 0.8 × Mg-Gewichtskonzentration in Bezug auf die Oberfläche. Vorzugsweise ist die Gewichtskonzentration des zweiten Reduktionsmittels in Bezug auf die Bodenfläche höher als das zweifache der Gewichtskonzentration des zweiten Reduktionsmittels in Bezug auf die Oberfläche.
  • Vorzugsweise ist die Mg Gewichtskonzentration in Bezug auf die Oberfläche kleiner oder gleich 0.1 %, um das schädliche Ausdampfen des Mg Metalldampfes auf die elektrischen Verbindungen der Elektronenkanone zu senken und um metallurgische Probleme der Verarbeitbarkeit des Metallsubstrats zu vermeiden; innerhalb des allgemeinen Rahmens von 0.005–0.1 %, sind zwei unterschiedliche mögliche Mg Konzentrationsbereiche in Bezug auf die Oberfläche vorteilhaft:
    • – die Mg Gewichtskonzentration in Bezug auf die Oberfläche ist kleiner oder gleich 0.02 % und, noch besser, kleiner als 0.01 %; die Begrenzung minimiert abträglich die Verdampfung von Mg Metalldampf auf die elektrischen Verbindungen der Elektronenkanone,
    • – die Mg Gewichtskonzentration in Bezug auf die
    • Oberfläche ist grösser oder gleich 0,05 %; diese höhere Mg Konzentration ist für Kathoden vorteilhaft, die einer hohen Gleichstromlast widerstehen müssen, wie bei Kathodenstrahlröhren die Standbilder wiedergeben müssen.
  • Vorzugsweise:
    • – ist die Gewichtskonzentration des zweiten Reduktionsmittels in Bezug auf die Oberfläche grösser als 0.01 % ist.
    • – ist die Gewichtskonzentration der hitzebeständigen Metalle in Bezug auf die Oberfläche kleiner oder gleich 0.008 %.
    • – ist die Mg Gewichtskonzentration in Bezug auf die Bodenfläche kleiner oder gleich 0.004 %.
    • – ist die Gewichtskonzentration des zweiten Reduktionsmittels in Bezug auf die Bodenfläche grösser als 0.05 %, vorzugsweise 0.06 %.
    • – ist die Gewichtskonzentration der Reduktionsmittel in Bezug auf die Bodenfläche kleiner als 0.2 %; für höhere Konzentration würde man einigen Haftungsproblemen begegnen.
    • – ist von der Bodenfläche bis zu einer Tiefe von 15 μm in das Substrat die Cr Gewichtskonzentration grösser oder gleich 12 %.
  • Dieser Bodenteil des Substrats, bei dem die Gewichtskonzentration grösser oder gleich 12 % ist, stellt eine Bodenschicht dar, die dem Substrat vorteilhafterweise genügend mechanische Festigkeit verleiht und damit die niedrigere Konzentration erlaubt, das heisst kleiner oder gleich 0.008 % an hitzenbeständigen Metallen auf der Oberfläche oder von dieser Oberfläche bis zur oberen Tiefe in das Substrat.
  • Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel beinhalt das Substrat zwei überlagerte, geschweisste, metallische Schichten: eine Oberschicht und eine Bodenschicht.
  • Zwei derartige überlagerte, geschweisste, metallische Schichten bilden ein so genanntes Bimetall. Die Erfindung bietet vorteilhafterweise eine optimierte Verwendung von Bimetall als metallisches Kathodensubstrat. Ergreift man die Gelegenheit, dass eine gegebenes dotiertes Element zu den beiden Schichten, die das Bimetall bilden, hinzugefügt werden kann, zum Beispiel eine auf Nickel basierte Oberschicht und eine auch Nickelchrom basierte Bodenschicht, bei unterschiedlicher Konzentration, wird in der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, die beiden Schichten unterschiedlich zu dotieren, soweit das erste Mg Reduktionsmittel und das zweite Si und/oder Al Reduktionsmittel betroffen ist. Der niedrige Mg Dotiergrad gemäss der Erfindung wird in der Oberschicht empfohlen, vorzugsweise gross genug, um anfangs genug Mg an der oberen Oberfläche zu erhalten, damit gute Emissionseigenschaften der Kathode frühzeitig sichergestellt werden, während fast kein Mg in der Bodenschicht vorhanden ist, um Mg Verdampfung auf die elektrischen Verbindungen, die der Bodenfläche gegenüber liegen und um daraus entstehende metallische Filme, die elektrische Kriechströme zwischen den Elektroden der Elektronenkanone verursachen, zu vermeiden. Es werden niedrige Si und/oder Al Dotiergrade gemäss der Erfindung in der Oberschicht empfohlen, um die anfängliche Bildung von abträglichen Grenzflächenverbindungen und Blockierschichten zwischen der Oberfläche und der kathodenemittierenden Schicht zu begrenzen und es wird der hohe Si und/oder Al Dotiergrad in der Bodenschicht gemäss der Erfindung vorgeschlagen, um damit eine hohe Reserve an Si, die eine lange Lebensdauer der Kathode sicher stellt, zu erhalten, trotz der mässigen Si und/oder Al Konzentration in der Oberschicht.
  • Der Unterschied in der Dotierung der beiden Schichten des Bimetalls, das als Substrat für die Kathode gemäss der Erfindung eingesetzt wird, kann unter "Differentialdotierung" zusammengefasst werden, die die oben beschriebenen Vorzüge bietet. Dieses Doppelschichtsubstrat besitzt:
    • – eine Oberschicht (diejenige, auf der die Dreifachkarbonate der kathodenemittierenden Schicht abgelegt werden) die einen niedrigen Dotiergrad an Reduktionselementen hat und
    • – eine Bodenschicht, die einen hohen Dotiergrad besitzt, um als Reserve der Reduktionselemente zu dienen. Da Nickelchrom für die Bodenschicht bevorzugt wird, zieht man Nutzen, zusätzlich zur hohen Reserve an Si, aus der Reserve an Cr, das in die Oberschicht und in die Oberfläche an der Grenzfläche mit der kathodenemittierenden Schicht übergeht. Die Entstehung von schädlichen W-basierten Verbindungen und einer Blockierschicht an dieser Grenzschicht kann mit einer niedrigeren oder gleichen Gewichtskonzentration von W von 0.008 % vermieden werden, das heisst in der Praxis kein Wolfram in der Oberschicht des Bimetalls.
  • Vorzugsweise ist die Bodenschicht aus Nickelchrom gefertigt. Eine derartige Nickel-Chrom Legierung ist für Elektronenkanonenteile bekannt; die Cr Gewichtskonzentration liegt hauptsächlich im Bereich von 12 % bis 40 %; die geringste Dicke einer solchen Bodenschicht würde ungefähr 15 μm betragen. Als solche stellt eine Nickelchrom Bodenschicht die Steifheit des Substrats sicher und ergibt ein gutes thermo-mechanisches Verhalten für die Kathode, es ist möglich eine wolframfreie Oberschicht zu haben.
  • Die Erdalkalioxyde werden vorzugsweise aus der Gruppe, die aus BaO, SrO und CaO oder BaO, SrO besteht, ausgewählt. Die Mischung aus Erdalkalioxyden kann mit anderen Oxyden wie zum Beispiel Sc2O3 oder Y2O3 dotiert werden.
  • Die Vielzahl von Reduktionsmitteln kann ferner Elemente einschliessen, die aus der Gruppe, die aus Cr und Zr besteht, ausgewählt wurden. Jedes andere Element mit genügend Reduktionskraft kann zur Reduktion der Erdalkalimetalloxyde eingesetzt werden.
  • Eine derartige erfindungsgemässe Kathode kann als "einteilige" Kathode, oder als "zweiteilige" Kathode bezeichnet werden.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist auch eine Elektronenkanone, die als Elektronenquelle eine erfindungsgemässe Kathode besitzt. Der Gegenstand der Erfindung ist auch eine Kathodenstrahlröhre, die zumindest eine derartige Elektronenkanone einschliesst.
  • Die Erfindung kann besser beim Lesen der folgenden Beschreibung verstanden werden, die als nicht limitierendes Beispiel und unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen gegeben wird, in denen:
  • die 1 bis 3, wie bereits erwähnt, stufenförmige Stützelektrodenaufbauten zeigen, die dem gegenwärtigen Stand der Technik entsprechen;
  • die 1 eine "zweiteilige" Kathode mit monomolekularer Schicht ist;
  • die 2 eine "zweiteilige" Doppelschicht-Bimetall-Elektrode ist;
  • die 3 eine "einteilige" Doppelschicht- oder Bimetall-Elektrode ist;
  • die 4 und 5 die herkömmlichen Bereiche der Si Konzentration (Gewicht %) nach dem Stand der Technik zeigen, jeweils von der Oberfläche bis zur Bodenfläche innerhalb eines Metallsubstrats einer "zweiteiligen" Kathode mit monomolekularer Schicht gemäss 1 und innerhalb eines Metallsubstrats einer "zweiteiligen" oder "einteiligen" Bimetall-Kathode gemäss der 2 oder 3.
  • die 6 den Si Konzentrationsbereich (Gewicht %) nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, von der Oberfläche bis zur Bodenfläche innerhalb eines Metallsubstrats einer "zweiteiligen" oder "einteiligen" Bimetallkathode.
  • die 7 die relative Änderung der Grenzspannung, in Prozent (%) ausgedrückt, für Kathoden, die Bimetall gemäss eines Ausführungsbeispiels der Erfindung (♦) einsetzen und für Kathoden die herkömmliches Bimetall
    Figure 00170001
    einsetzen, darstellt.
  • die 8 den Rückgang der Kathodenemission, in Prozent (%) ausgedrückt, gegenüber der anfänglichem Emission darstellt, für Kathoden die Bimetall gemäss eines Ausführungsbeispiels der Erfindung einsetzen und für Kathoden, die herkömmliches Bimetall einsetzen.
  • die 9 die Zunahme der Silikon-Konzentration auf der Oberfläche des Metallsubstrats verschiedener Oxydkathoden zeigt, als Funktion der Betriebszeit dieser Kathode.
  • Zur Vereinfachung der Beschreibung und zur Darstellung der Unterschiede und Vorzüge, die die Erfindung gegenüber dem Stand der Technik aufweist, werden gleiche Bezeichnungen für gleiche Elemente benutzt, die die gleichen Funktionen unterstützen.
  • Die Erfindung wird nun beschrieben, indem ein Bimetall für das Substrat 1 einer einteiligen Kathode, die in der 3 dargestellt ist, eingesetzt wird, deren Hauptkomponenten bereits beschrieben wurden. Wie jedes Bimetall, so beinhaltet dieses Bimetall zwei überlagerte geschweisste Schichten, eine Oberschicht 11 und eine Oberfläche 111, die in Kontakt mit der kathodenemittierenden Schicht 3 steht und einer Bodenschicht deren äussere Bodenfläche 122 gegenüber dem Heizfaden 4 innerhalb der Hülse 2 angeordnet ist.
  • Die Oberschicht besteht hauptsächlich aus Nickel; deren Dicke beträgt ungefähr 60 μm.
  • Die Bodenschicht besteht hauptsächlich aus einer Nickellegierung, die 20 % Chrom, Nickelchrom genannt, enthält; deren Dicke beträgt 30 μm.
  • Das Substrat 1 ist nach der Erfindung aus 70–100 μm dickem Bimetall hergestellt; selbst wenn die W Konzentration in der auf Nickel basierenden Oberschicht niedriger oder gleich 0.008 % beträgt, hat sich herausgestellt, dass das mechanische Verhalten zufrieden stellend ist. Zum Vergleich: herkömmliche Substrate, die nicht-verbundenen Nickel (zum Beispiel ohne hinzugefügtes W oder Mo) haben notwendigerweise eine Mindestdicke zwischen 150 und 200 μm, um eine Steifigkeit zu erzielen, die im Vergleich zu einer Dicke von 70–100 μm einen Nachteil bei der Einschaltzeit mit sich bringt.
  • Die gewählten Konzentrationen von Elementen, die in Substraten, gemäss der Erfindung, von Interesse sind, sind, ebenso wie für herkömmliche Substrate, in der Tabelle 1 zusammengefasst. Von links nach rechts gibt die Tabelle 1 den Konzentrationsbereich für W, Mg und Si der Oberschicht 11 (oder auf der Oberfläche 111 für eine Kathode mit monomolekularer Schicht) an, den Konzentrationsbereich für Mg und Si für die Bodenschicht 12 (oder auf der Bodenfläche 122 für eine Kathode mit monomolekularer Schicht), den Bereich für die Substratdicke und Bemerkungen. Von oben nach unten zeigt die Tabelle 1 diese Bereiche für herkömmliche Substrate (die ersten 4 Zeilen) und für Bimetallsubstrate gemäss der Erfindung.
  • Die Ausführungsbeispiele 1, 2 und 3 der Erfindung betreffen Substrate, die eine "wolframfreie" Oberfläche besitzen; die Ausführungsbeispiele 1 und 2 betreffen Substrate, die eine Oberfläche mit einem niedrigen Umfang an Mg Konzentration haben; im Gegensatz dazu haben die Ausführungsbeispiele 3 und 4 Substrate mit einer Oberfläche innerhalb eines grossen Umfangs an Mg Konzentration, der besonders gut für Kathoden geeignet ist, die einer hohen Gleichstrombelastung standhalten müssen.
  • Die Dotierung von Substrat mit Si wird nun beschrieben, um das Prinzip der Differentialdotierung zu erläutern, auf der die Erfindung basiert. In der 4 wird die Dotierung des herkömmlichen Einschichtsubstrats mit Si, das bei herkömmlichen zweiteiligen Kathoden benutzt wird, dargestellt. In der 5 wird die Dotierung des herkömmlichen Bimetalls gezeigt. Im letzteren Fall wird die Oberschicht in einem bevorzugten Bereich mit Silikon dotiert und die Nickelchromschicht wird nicht mit Silikon dotiert, was bedeutet, dass ihre Konzentration niedriger als die Silikonkonzentration in der Oberschicht ist und kleiner oder gleich 0.02 beträgt. Die niedrigste Si Konzentration die mit herkömmlichen Analyseverfahren erkannt werden kann. liegt bei ungefähr 0.003 %. In der 6 wird im Einklang mit der Erfindung die Differentialdotierung des auf Bimetall basierenden Substrats dargestellt. Sowohl die Oberschicht als auch die Bodenschicht sind mit Silikon dotiert. Da der bevorzugte Bereich der Konzentration mit Si in der Oberschicht ein Maximum hat, das niedriger als das Minimum des Bereichs an Si Konzentrationen in der Bodenschicht ist, kann man alle möglichen Kombinationen von Si Dotiergraden in der Oberschicht und der Bodenschicht als "Differentialdotierung" bezeichnen. Diese Differentialdotierung mit den gleichen Bereichen kann auch mit Al als Reduktionselement anstelle von Si vorgeschlagen werden.
  • Die 7 und 8 zeigen die typischen Leistungsmerkmale im Lebensdauertest der Kathoden die Bimetall der Erfindung einsetzen im Vergleich zu Kathoden, die herkömmliches Bimetall benutzen, wobei beide Kathodenarten bei der gleichen Temperatur in Kathodenstrahlbildröhren betrieben werden.
  • Die Betriebsbedingungen für Kathoden sind für den Einsatz in Fernsehgeräten typisch.
  • Die Bimetalle die für diesen Lebensdauertest eingesetzt werden, haben die folgenden Eigenschaften:
    • – herkömmliches Bimetall: • Oberschicht: Dicke = 60 μm; W = 4 %; 0.03 % < Si < 0.0055 %; 0.00 % < Mg < 0.06 %, • Bodenschicht: Dicke = 30 μm; Si < 0.01 %; Mg = 0.01 %.
    • – Bimetall gemäss der Erfindung: • Oberschicht: Dicke = 60 μm; W = < 0.008 %; Si = 0.015 %; Mg = 0.006 %. • Bodenschicht: Dicke = 30 μm; 0.06 % < Si < 0.2 %; Mg = 0.003 %.
  • In der 8 wurde der Abfall der Kathodenemission, in Prozent (%) der anfänglichen Emission ausgedrückt, gegen die Betriebszeit in Stunden gezeichnet. Die erfindungsgemässen Kathoden (♦) zeigen einen deutlich geringeren Emissionsabfall als herkömmliche Kathoden
    Figure 00210001
    und bieten einen Vorteil, über eine längere Zeitstrecke ein Optimum an Bildhelligkeit des Fernsehbildes aufrecht zu erhalten.
  • Die 7 zeigt die relative Änderung der Grenzspannung, die von der Veränderung des Abstands zwischen Kathode und erster Elektrode abhängt und in Verbindung mit dem thermischen Verhalten des Systems gebracht wird. Die relative Änderung der Grenzspannung ist sehr ähnlich für erfindungsgemässe Kathoden (♦) und herkömmliche Kathoden
    Figure 00210002
    . Dies beweist, dass das mechanische Verhalten der erfindungsgemässen Kathode genauso zufrieden stellend ist, wie das herkömmlicher Kathoden.
  • Die abträglichen Verbindungen, die sich auf der Oberfläche von herkömmlichen Bimetallen nach dem Schritt des typischen Temperns des Metalls bilden und vor der Ablagerung der Karbonatbeschichtung entstehen, wurden auf einem SEM (Scanning Electron Microscope = Rasterlektronenmikroskop) nachgewiesen; unter gleichen Bedingungen schien die Oberfläche des Bimetall gemäss der Erfindung frei von abträglichen Ablagerungen nach dem typischen Temperschritt zu sein.
  • Das Bimetall mit Differentialdotierung nach der Erfindung kann innerhalb der Konzentrationsbereiche, die in der Tabelle 1 dargestellt sind, bei zweiteiligen Kathoden oder auch bei einteiligen Kathoden eingesetzt werden. Im Falle von zweiteiligen Kathoden ist der Kathodenaufbau so wie in der 2 dargestellt ist und im Fall einer einteiligen Kathode ist der Kathodenaufbau so wie in der 3 dargestellt ist.
  • Anstelle eines Bimetalls kann ein einschichtiges Substrat mit progressiver Differentialdotierung verwendet werden, ohne von der Erfindung abzuweichen. Im Falle einer zweiteiligen Kathode würde der Kathodenaufbau deshalb wie in der 1 aussehen.
  • Tabelle 1: Konzentrationsbereich von Dotierelementen innerhalb Kathodensubstrats
    Figure 00230001

Claims (15)

  1. Oxydkathode für eine Elektronenkanone beinhaltend: – eine kathodenaussendende Schicht (3), die hauptsächlich aus Erdalkalioxyd oder aus einer Mischung derartiger Oxyde hergestellt ist, – ein metallisches Substrat (1), das eine Oberfläche (111) besitzt, auf der die kathodenaussendende Schicht (3) aufgebracht ist und eine Bodenfläche (122) gegenüber der Oberfläche, die eine Vielzahl von Reduktionsmitteln enthält, die in der Lage sind, die Oxyde unter Betriebsbedingungen der Elektronenkanone zu reduzieren, wobei die Vielzahl ein erstes Reduktionsmittel Mg und ein zweites Reduktionsmittel Si oder Al einschliesst dadurch gekennzeichnet, dass – auf der Oberfläche (111) die Mg Gewichtskonzentration höher ist als 0.005 % und die Gewichtskonzentration der zweiten Reduktionsschicht kleiner oder gleich 0.025 % beträgt und die Gewichtskonzentration der hitzebeständigen Metalle kleiner oder gleich 3 % entspricht, wo so genannte hitzebeständige Metalle aus der Gruppe, die aus W, Mo, Re bestehen, ausgewählt werden, – auf der Bodenfläche (122) die Mg Gewichtskonzentration niedriger als auf der Oberfläche (111) ist und die Gewichtskonzentration des zweiten Reduktionsmittels grösser als die Gewichtskonzentration des zweiten Reduktionsmittel auf der Oberfläche ist und höher als 0.02 % ist, – die Dicke E des Metallsubstrats kleiner oder gleich 100 μm ist.
  2. Oxydkathode nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass – von der Oberfläche (111) bis in eine Tiefe von zumindest 20 μm in diesem Substrat die Mg Gewichtskonzentration im Verhältnis zur Oberfläche hoher als 0.005 % ist, das zweite Reduktionsmittel im Verhältnis zur Oberfläche hoher als 0.005 % ist, die Gewichtskonzentration des zweiten Reduktionsmittels im Verhältnis zur Oberfläche niedriger oder gleich 0.025 ist und die Gewichtskonzentration der hitzebeständigen Metalle im Verhältnis zu dieser Oberfläche niedriger oder gleich 3 % ist, – von der Bodenfläche (122) bis zu einer Bodentiefe von zumindest 10 μm in dieses Substart hinein die Mg Gewichtskonzentration im Verhältnis zu dieser Bodenfläche niedriger als die Mg Gewichtskonzentration im Verhältnis zur Oberfläche ist und die Gewichtskonzentration des zweiten Reduktionsmittels im Verhältnis zur Bodenfläche höher als die Gewichtskonzentration des zweiten Reduktionsmittels im Verhältnis zur Oberfläche ist und höher als 0.02 % ist.
  3. Oxydkathode nach allen Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Mg Gewichtskonzentration im Verhältnis zur Bodenfläche niedriger oder gleich 0.004 % ist.
  4. Oxydkathode nach allen Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtskonzentration der zweiten Reduktionsmittel im Verhältnis zur Oberfläche höher als 0.01 % ist.
  5. Oxydkathode nach allen Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtskonzentration des zweiten Reduktionsmittels im Verhältnis zur Bodenfläche höher als 0.05 % ist.
  6. Oxydkathode nach allen Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtskonzentration der zweiten Reduktionsmittel im Verhältnis zur Bodenfläche niedriger als 0.2 % ist.
  7. Oxydkathode nach allen Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass von der Bodenfläche (122) bis zu einer Tiefe von 15 um in das Substrat hinein die Cr Gewichtskonzentration höher oder gleich 12 % ist.
  8. Oxydkathode nach den Ansprüchen 2 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (1) zwei überlagerte, verbundene Schichten besitzt: eine Oberschicht (11) und eine Unterschicht (12).
  9. Oxydkathode nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenschicht (12) aus Nickelchrom hergestellt ist.
  10. Oxydkathode nach allen Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass Erdalkalioxyde aus der Gruppe, die aus BaO, SrO und CaO oder BaO, SrO besteht, ausgewählt wurden.
  11. Oxydkathode nach allen Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Vielzahl an Reduktionsmitteln ferner Elemente beinhaltet, die aus der Gruppe, die aus Cr und Tr besteht, ausgewählt wurde.
  12. Oxydkathode nach den Ansprüchen 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, dass es eine "einteilige" Kathode ist.
  13. Oxydkathode nach den Ansprüchen 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, dass es eine "zweiteilige" Kathode ist.
  14. Elektronenkanone mit einer Elektronenquelle dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronenquelle eine Kathode nach allen Ansprüchen ist.
  15. Kathodenstrahlröhre dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest eine Elektronenkanone nach Anspruch 14 enthält.
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