DE2118449A1 - Schicht zum Verhindern der Elektronenstreuung bei Elektronenstrahlröhren und Verfahren zum Herstellen der Schicht - Google Patents
Schicht zum Verhindern der Elektronenstreuung bei Elektronenstrahlröhren und Verfahren zum Herstellen der SchichtInfo
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Description
Patentanwälte
Dr.-Ing. V/illiclm Reichel
piv. v/.iiV'zng ßeicliel
piv. v/.iiV'zng ßeicliel
6 Franlaurl a. M. 1
Parksiraße 13
Parksiraße 13
6643
VICTOR COMPANY OF JAPAN, LTD., Yokohama-City, Japan
Schicht zum Verhindern der Elektronenstreuung bei Elektronenstrahlröhren und Verfahren zum Herstellen der Schicht
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schicht zum Verhindern der Elektronenstreuung und Elektronenreflexion bei Katodenstrahlröhren,
insbesondere bei Farbfernsehbildröhren, sowie auf ein Verfahren zum Herstellen der Schicht.
Bei nachbeschleunigenden Farbfernsehbildröhren werden die von Elektronenkanonen emittierten Elektronenstrahlen in einem Beschleunigungsfeld
hoher Spannung beschleunigt. Die beschleunigten Elektronenstrahlen treffen mit hoher kinetischer Energie
auf einer Leuchtstoff- oder Phosphorschicht auf, die durch die
auftreffenden Elektronenstrahlen zum Leuchten angeregt wird.
Durch die mit hoher kinetischer Energie auftreffenden Elektronenstrahlen werden eine große Anzahl von Sekundärelektronen,
Reflexionselektronen und Streuelektronen erzeugt.
Die erzeugten Sekundärelektronen und Reflexionselektronen haben keine hohe kinetische Energie. Die Sekundärelektronen kann man
daher entfernen, indem die Energiedifferenz zwischen den auftreffenden Elektronen und den Sekundärelektronen ausgenutzt wird,
Die Streuelektronen werden hingegen in dem Nachbeschleunigungs-
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feld beschleunigt und treffen mit etwa der gleichen kinetischen
Energie wie die ursprünglich auftreffenden Elektronen auf der Leuchtstoff schicht auf. Als Folge davon treten rund um die
durch die auftreffenden Normalelektronen leuchtenden Stellen Halo- oder Lichthof er scheinungen auf. Dadurch wird der Kontrast
und die Farbgüte der wiedergegebenen Bilder vermindert.
Um diese nachteiligen Wirkungen zu vermeiden, ist es aus der US-PS 2 878 411 bekannt, auf einem auf der Leuchtstoff schicht
aufgedampften Aluminiumbelag eine einzige dünne Schicht auf-
^ zusintern, die die Elektronenstreuung verhindern soll und zu
diesem Zweck aus einem Stoff mit einer kleinen Atomzahl besteht, beispielsweise aus Bor oder Kohlenstoff. Diese herkömmliche
Elektronenstreuungsverhütungsschicht aus einem einzigen dünnen Überzug ist jedoch nicht in der Lage, die Elektronenstreuung
hinreichend gut zu unterbinden, da die Elektronen an der Grenzfläche zwischen der Elektronenstreuungsverhütungsschicht
und der Metallschicht aus Aluminium gestreut v/erden. Außerdem kann diese Schicht die an der Lochmaske emittierten
Sekundärelektronen nicht hinreichend gut absorbieren. Ferner
hat es sich herausgestellt, daß sich die Einzelschicht während des Ausheizens der Farbfernsehbildröhre bei der Herstellung
ablöst. Dabei treten i.v.-allger.-vi.-.on Temperaturen von etv/a
ψ 430 C auf. Falls die aufgebrachte Elektronenstreuungsverhütungsschicht
solchen Temperaturen nicht standhält, wird die Herstellung der Bildröhren außerordentlich erschwert.
Weiterhin hat es sich herausgestellt, daß sich die auf die Leuchtstoffschicht aufgebrachte Schichx umso leichter abschält,
je dicker sie ist. Die Elektronenstreuungsverhütungsschicht muß jedoch eine gewisse Dicke oder Stärke haben, die zu der
kinetischen Energie der auftreffenden Elektronen in einer gewissen Beziehung stehen muß, um die Streuung von Elektronen
wirksam zu unterbinden. Bei einer Schirmspannung von 20 kV bis zu einigen 20 kV muß die Stärke einer Schicht zum Verhindern
der Elektronenstreuung beispielsweise einige 1000 2 betragen. Je dicker die Verhütungsschicht ist, umso größer wer-
ftO Q^
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den die Spannungen zwischen den Stoffen, aus denen die Verhütungsschicht
und die metallische Hinterlegungsschicht bestehen. Dies ist auf die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
der beiden verwendeten Stoffe zurückzuführen. Die die Elektronenstreuung verhindernde Schicht schält sich von der Metallschicht
aufgrund einer Bimetallwirkung ab, die zwischen den beiden Schichten auftritt. Die bekannte Verhütungsschicht hat
daher keine große praktische Bedeutung erlangt.
Um die obigen Nachteile zu vermeiden, hat die Anmelderin eine Schicht vorgeschlagen, die in der Lage ist, die Elektronenstreuung
wirkungsvoller zu unterbinden, und die sich nicht so leicht ablöst wie die bekannten Schichten. Zum Herstellen dieser
Schicht wird zwischen der metallischen Schutzschicht aus Aluminium und einer Elektronenstreuungsverhütungsschicht aus
Borcarbid eine Übergangsschicht ausgebildet, die aus Aluminium und aus Borcarbid besteht. Diese Verhütungsschicht hat den
Vorteil, daß sie infolge der Übergangsschicht mit der metallischen Schutzschicht integral ausgebildet ist. Dadurch kann
sich die Verhütungsschicht nicht so leicht wie bisher von der metallischen Schutzschicht ablösen.
Trotz der Übergangsschicht kommt es immer noch vor, daß sich die metallische Schutzschicht von der Leuchtstoffschicht löst.
Dies ist insbesondere auf eine beim Erhitzen auftretende Bimetallwirkung zwischen der metallischen Schutzschicht und der
Elektronenstreuungsverhütungsschicht zurückzuführen. Bekannt?
lieh hat die Leuchtstoff- oder Phosphorschicht eine rauhe Oberfläche
mit Erhöhungen und Vertiefungen. Y/enn das Aluminium direkt auf der Oberfläche der Leuchtstoffschicht aufgedampft
wird, -würde die der Leuchtstoffschicht zugewandte Seite der
dünnen Aluminiumschicht ebenfalls Unregelmäßigkeiten aufweisen. Vor dem Aufbringen der metallischen Schutzschicht auf die
Leuchtstoffschicht wird daher die Leuchtstoffschicht zunächst mit einer Zwischenschicht überzogen, so daß anschließend das
Aluminium auf einer ebenen Oberfläche aufgedampft werden kann. Nach dem Aufdampfen der Aluminiumschicht wird die Zwischen-
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ORIGINAL
schicht entfernt. Daher ist die Adhäsion zwischen der metallischen
Schutzschicht und der Leuchtstoffschicht nicht allzu · groß. Die Metallschicht löst sich daher von der Leuchtstoffschicht
leicht ab, wenn zwischen der Metallschicht und der Elektronenstreuungsverhütungsschicht die oben beschriebene
Bimetallwirkung auftritt. Dies hat dazu geführt, daß die Herstellung der herkömmlichen Elektronenstrahlröhren äußerst
sorgfältig vorgenommen v/erden muß, was mit erhöhten Herstellungskosten verbunden ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für Elektrofe
nenstrahlröhren eine Schicht zu schaffen, die die Entstehung von Streuelektronen beim Auftreffen der Elektronenstrahlen verhindert
und die sich unter der Einwirkung von Wärme nicht von der Leuchtstoffschicht ablöst. Die zu schaffende Schicht soll
insbesondere für nachbeschleunigende Farbfernsehbildröhren geeignet sein. '
Eine derartige Schicht ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht mindestens drei Schichtlagen aufweist, nämlich eine Elektrodenlage, die auf der von den Hauptelektronenstrahlen
durchsetzten Leuchtstoffschicht aufgebracht ist, eine auf der Elektrodenlage aufgebrachte erste Verhütungslage aus einem die Elektronenstreuung verhindernden ersten
W Stoff mit einer Atomzahl, die kleiner als die Atomzahl des Stoffes ist, aus dem die Elektrodenlage besteht, und eine auf
der ersten Verhütungslage aufgebrachte zweite Verhütungslage aus einem die Elektronehstreuung verhindernden zweiten Stoff
mit einer Atomzahl, die ebenfalls kleiner als die Atomzahl des Stoffes ist, aus dem die Elektrodenlage besteht, und daß die
Stärken der drei Lagen in Verbindung mit den Wärmeausdehnungskoeffizienten und den Elastizitätsmodulen der drei Lagen derart
gewählt sind, daß eine durch Temperaturänderungen hervorgerufene Bimetallwirkung zwischen der Elektrodenlage und der
ersten Verhütungslage durch eine entsprechende Bimetallwirkung zwischen der ersten Verhütungslage und der zweiten Verhütungslage ausgeglichen wird, so daß sich die Schicht nicht in einem
solchen Maße durchbiegt, daß sie sich von der Leuchtstoff schicht
löst· 109844/1649
Ein Verfahren zum Herstellen einer derartigen Schicht zeichnet sich nach der Erfindung dadurch aus, daß zum Ausbilden
einer Elektrodenlage ein Stoff mit einem verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt auf die Leuchtstoffschicht aufgedampft wird,
daß zum Ausbilden einer ersten Elektronenstreuungsverhütungslage ein Stoff mit einem höheren Schmelzpunkt und einer kleineren
Atomzahl als beim Stoff, aus dem die Elektrodenlage besteht,· auf die Elektrodenlage aufgedampft wird, daß zum Ausbil-■
den einer zweiten Elektronenstreuungsverhütungslage ein Stoff
mit einer kleineren Atomzahl als beim Stoff, aus dem die Elektrodenlage besteht, auf die erste Elektronenstreuungsverhütungslage
aufgedampft wird, und daß die Stärken der aufgedampften Lagen in Verbindung mit den Wärmeausdehnungskoeffizienten und
den Elastizitätsmodulen der Lagen derart gewählt werden, daß eine auf Temperatüränderung beruhende Bimetallwirkung zwischen
der Elektrodenlage und der ersten Eiektronenstreuungsverhütungslage
durch eine entsprechende Bimetallwirkung zwischen der ersten Elektronenstreuungsverhütungslage und der
zweiten Elektronenstreuungsverhütungslage ausgeglichen wird, so daß sich die aus den einzelnen Lagen bestehende Schicht
nicht in einem solchen Maße durchbiegt, daß sich die Elektrodenlage von der Leuchtstoffschicht löst.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand von Figuren beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine nachbeschleunigende
Farbfernsehbildröhre mit einer die Elektronenstreuung verhindernden Schicht nach der
Erfindung.
Die Fig. 2 zeigt einen vergrößerten senkrechten Schnitt durch einen Teil eines Bildröhrenschirms mit einer nach
der Erfindung ausgebildeten Schicht, die die Elekfc tronenstreuung verhindert.
Die Fig. 3 zeigt an Hand eines Diagramms wie sich eine aufgedampfte
Schicht nach der Erfindung zusammensetzt.
Die Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Vorrichtung, die zum Herstellen einer nach der Erfindung ausgebildeten
Schicht dient.
Die Fig. 5 zeigt perspektivisch eine Heizvorrichtung zum Verdampfen
von Stoffen.
Die Fig. 6 ist ein zur Erläuterung dienendes Diagramm und
zeigt in einem Modell einzelne Lagen der aufge- h dampften Schicht nach der Erfindung.
Die Fig. 7 zeigt an Hand eines Diagramms den Zustand der in der Fig. 6 dargestellten Lagen bei hohen Temperaturen
.
Die Fig. 8 zeigt an Hand eines Diagramms die Beziehung zwischen der relativen Stärke der Metallsdautzlage und
der die Elektronenstreuung verhindernden Schicht und zeigt einen Bereich, in dem das Abblättern der
Schicht verhindert werden kann.
Die Fig. 9 zeigt einen vergrößerten senkrechten Schnitt durch
einen Teil eines Bildröhrenschirms mit einer weiteren Ausführungsform einer nach der Erfindung ausgebildeten
Schutzschicht zum Verhindern der Elektronenstreuung-j
Q98AA/16A9
Eine Ausführungsform einer nachbeschleunigenden Farbfernsehbildröhre
mit einer nach der Erfindung ausgebildeten Schutzschicht zum Verhindern der Elektronenstreuung ist in der Fig.
dargestell
t.
Die nachbeschleunigende Farbfernsehbildröhre 10 weist einen
Glaskolben 11 auf und ist mit einem äußeren Ablenksystem 12 versehen. Drei auf einer Abschlußplatte 14 angeordnete Elektronenkanonen
15 sind vakuumdicht in den Röhrenhals 13 eingeschmolzen.
Außer dem Hals 13 enthält der Kolben 11 einen Kolbentrichter 16 und einen Schirmträger 17. Auf der Innenfläche
•des Schirmträgers 17 befinden sich eine Phosphorschicht 18 mit
Dreifarbenphosphorpunkten, nämlich einem rot, grün und blau emittierenden Phosphor, und ein Überzug oder eine Schicht 19,
die die Elektronenstreuung verhindert und gemäß der Erfindung mit einer Metallschubzschicht integral ausgebildet ist. Eine
Loch- oder Schattenmaske 20 verläuft in einem Abstand parallel zu der Schicht 18 und dem Überzug 19. Die Löcher der Schattenmaske
20 haben einen Durchmesser, der größer als jeder einzelne Phosphorpunkt einer Phosphordreiergruppe der Phosphorschicht
ist.
Gemäß der Erfindung ist eine erste Spannungsquelle E1 an eine
Metallschitzschicht und eine durchsichtige leitende Elektrode,
beispielsweise aus Nesa-Glas, angeschlossen. Eine zweite Spannungsquelle
E2 von 8,8 kV ist mit einer Schattenmaske 20 und
eine dritte Spannungsquelle E^ von 9,6 kV mit einer Anode 21
verbunden, die auf der Innenwand des Kolbentrichters 16 angeordnet ist. Für die drei Spannungsquellen E1 bis E, gilt vorzugsweise
die Beziehung E?< E^<E1, so daß bezüglich der von
den Elektronenkanonen 15 emittierten Elektronenstrahlen 22 ein starkes elektrisches Nachbeschleunigungsfeld zwischen der
Lochmaske 20 und der Phosphorschicht 18 herrscht. Zwischen der Lochmaske 20 und der Anode 21 befindet sich ein schwaches negativ
beschleunigendes elektrisches Feld, aufgrund dessen ein großer Teil der Sekundärelektronen 23, die von der Lochmaske
emittiert werden, wenn der Elektronenstrahl 22 auf der Lochmaske 20 auftrifft, von der Anode 21 absorbiert werden.
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Einige der Sekundärelektronen, die in der Umgebung der Löcher
der Lochmaske 20 erzeugt werden, werden in das elektrische Nachbeschleunigungsfeld zwischen der Lochmaske 20 und der Phosphorschicht
18 gezogen. Diese Sekundärelektronen gelangen durch die Löcher in das elektrische Beschleunigungsfeld, v/erden von
diesem beschleunigt und treffen auf die Phosphorschicht 18 auf.
Dadurch wird der Kontrast verschlechtert. Da die Anfangsgeschwindigkeit der Sekundärelektronen, wenn sie von der Lochmaske
20 emittiert v/erden, einige 10 V beträgt, ist ihre kinetische Energie, wenn sie auf der Phosphorschicht .18 auftreffen,
nahezu gleich der Energie der Nachbeschleunigungsspannung. Diese kinetische Energie ist kleiner als diejenige der Elektronenstrahlen
22, die ungehindert durch die Lochmaske 20 hindurchtreten und auf der Phosphorschicht 18 auftreffen. Wenn man
die Stärke der auf der Phosphorschicht 18 aufgedampften Metallsctntzschicht
und der/Schutzschicht genau auswählt, ist es möglich, daß die primären Elektronenstrahlen 22 den Leuchtschirm
in einer solchen Weise erreichen, daß sie ihn gerade zum Erleuchten bringen. Die Stärke des auf der Phosphorschicht 18
aufgebrachten Überzugs, die ausreicht, um eine Verschlechterung des Kontrasts durch die Sekundärelektronen zu verhindern,
beträgt für Aluminium etwa 5000 A. Dabei liegt an der Phosphorschicht eine Spannung von 20 kV und an der Lochmaske eine
Spannung von 9 kV. Bei einer Spannung von 25 kV an der_ Phosphorschicht
und von 11 kV an der Lochmaske benötigt man einen Überzug mit einer Stärke von etwa 8000 ft.
Die Elektronenstrahlen, die mit hoher kinetischer Energie die Lochmaske 20 passieren und auf der Phosphorschicht auftreffen,
erzeugen eine große Anzahl von Sekundärelektronen und von Streuelektronen beim Auftreffen auf dem Schirm. Infolge ihrer geringen
Anfangsgeschwindigkeit bringen diese Sekundärelektronen die Phosphorschicht nicht zum Leuchten. Bei den Streuelektronen
handelt es sich hingegen um Elektronen, die mit nahezu der gleichen Energie wie diejenige des auftreffenden Elektronenstrahls
in verschiedene Richtungen auseinanderlaufen. Unter den Streuelektronen befinden sich Elektronen 24, die unter
1 0.9 8 A A / 1 6 k 9
einein größeren Winkel als einem kritischen V/inkel emittiert
werden und aufgrund dessen in dem elektrischen Nachbeschleunigungsfeld
eine gekrümmte Bahn durchlaufen und nahezu ohne Energieverlust auf der Phosphorschicht auftreffen. Dabei hängt der
kritische Y/inkel von den Spannungen an der Phosphorschicht und
an der Lochmaske sowie von dem Abstand zwischen der Phosphorschicht und der Lochmaske ab. Die auf der Phosphorschicht auftreffenden
Streuelektronen erzeugen um den Leuchtpunkt, der von dem normalen Elektronenstrahl hervorgerufen wird, einen
Lichthof. Die Folge davon ist, daß sich der Kontrast des Bildes verschlechtert und eine Farbwertverschiebung auftritt. Da
die Streuelektronen 24 nahezu die gleiche Energie wie die primären Elektronenstrahlen haben, kann man die Kontrastherabsetzung
und die Farbwertverschiebung nicht dadurch erreichen, daß der Überzug auf der Phosphorschicht dicker ausgebildet
wird. Diese Tatsache hat die praktische Anwendung von nachbeschleunigenden Farbfernsehbildröhren behindert.
Nach der Erfindung wird daher eine Streuelektronenschutzschicht vorgesehen, in der die bereits erwähnten Sekundärelektronen
in einem hinreichenden Maß absorbiert und die Erzeugung von Streuelektronen durch die primären Elektronenstrahlen verhindert
wird. Gleichzeitig wird eine Elektrodenschicht, beispielsweise eine Metallßdiufczschicht geschaffen, die darüberhinaus
den Vorteil hat, daß sie sich selbst bei starken Temperatur^ Schwankungen nicht von der Phosphorschicht ablöst.
Die Fig. 2 zeigt in einem vergrößerten Maßstab einen senkrechten Schnitt durch eine nach der Erfindung ausgebildete
Schicht, die die Erzeugung von Streuelektronen verhindert. Zum Herstellen des erfindungsgemäßen Belags wird unter Verwendung
einer noch zu beschreibenden Verdampfungsvorrichtung eine Metainschutzschicht
30 durch Verdampfen von Aluminium (Al) auf der Phosphorschicht 18 aufgebracht. Auf der Metallschutzschicht
30 wird kontinuierlich eine Ubergangsschicht 31 ausgebildet, die aus Borcarbid (B^C) und Aluminium in einem gemischten Zustand
besteht. Dabei dient das Borcarbid als Material mit einer
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kleinen Atomzahl, das die Streuung der Elektronen verhindert. Der Übergangs schicht 31 folgt eine aus Borcarbid B. C -bestehende
Schicht, die die Elektronenstreuung verhindert. An die erste Verhinderungsschicht 32 schließt sich eine zweite Verhinderungsschicht
33 aus Lithiumfluorid (LiF) an, das ebenfalls eine kleine Atomzahl hat. Auf diese V/eise wird ein mit der
Metallschutz schicht 30 integraler Überzug 19 geschaffen, der die Elektronenstreuung verhindert. Das Material der zweiten
Streuelektronenverhütungsschicht 33 wird aus einer Gruppe von Materialien ausgewählt, von denen jedes einen unterschiedlichen
Wärmeausdehnungskoeffizienten hat, und. weist im Hinblick auf das Material der ersten Streuelektronenverhütungsschicht
32 eine kleinere Atomzahl auf. Im vorliegenden Fall handelt es sich bei dem Stoff für die zweite Schicht 33 um
Lithiumfluorid und.bei dem Stoff für die erste Schicht 32 um
Borcarbid. Wenn das Reflexionselektronenemissionsverhältnis
der Atomzahl proportional ist, sollte die Atomzahl, die man für ein Kontrastverhältnis von 20 benötigt, kleiner als die
Hälfte der. Atomzahl von Aluminium (13) sein. Weiterhin muß das verwendete Material bezüglich der Fertigung von Bildröhren gewissen
Anforderungen genügen. Unter Berücksichtigung der obigen Anforderungen, haben die Erfinder Versuche mit Materialien
wie B, C, LiF, LiCO, und B^C vorgenommen. Aufgrund der Versuchsergebnisse
haben sich Borcarbid (B^C) und Lithiumfluorid (LiF) als am besten geeignete Stoffe erwiesen.
Wie es die Fig. 3 zeigt, v/eist die Übergangsschicht 31 einen
sich stetig ändernden Dichtegradienten der Verbundstoffe auf. So ändert sich in dem gezeigten Diagramm das Zusammensetzungsverhältnis von Aluminium allmählich von 1OO?o auf 0%, wenn man
von der Metallschutzschicht 30 zur Streuelektronenverhütungsschicht 32 übergeht. Das Zusammensetzungsverhältnis von Borcarbid
verändert sich dabei umgekehrt von 0% auf 100%. Wenn man die Ubergangsschicht 31 in der gezeigten Weise ausbildet,
wird verhindert, daß in der Borcarbidschicht 32 feine Poren auftreten. Dadurch v/ird verhindert, daß die Aluminiumschicht
infolge einer Reaktion von Lithiumfluorid LiF und Aluminium Al
über die Poren durchlässig wird.
1 nQftii/ 1649
Der beschriebene Aufbau und die beschriebene Zusammensetzung
des Streuelektronenverhütungsüberzugs 19 und der Metallschutzschicht 30 haben den weiteren Vorteil, daß sich die Schichten
unter der Einwirkung von Wärme nicht derart stark verziehen, daß sie sich von der Phosphorschicht 18 ablösen. Der Einfachheit
halber sind die Metallschutzschicht 30, die Borcarbidschicht
32 und die Lithiumfluoridschicht 33 in der Fig. 6 lediglich schematisch dargestellt. Dabei wird angenommen, daß
sich die Übergangsschicht 31 auf die Metallschützschicht 30 und die Borcarbidschicht 32 verteilt. Die Dicke oder Stärke
der Schichten 30, 32 und 33 wird mit t , t, und t angegeben. Die Länge der Schichten wird mit 1 und die Breite mit s bezeichnet.
Es wird angenommen, daß die Schichten dynamisch stabil sind, d.h., daß die Energie bei einer gewissen Temperatur
Q^ bis θρ ein Minimum ist, wobei die Schichten 30, 32 und 33
aus dem in der Fig. 6 gezeigten Zustand in einen in der Fig.7 gezeigten Zustand gebogen sind, bei dem die Schichten einen
Biegungsradius R und einen Winkel 9 aufweisen, also einem Zustand,
bei dem die in den Schichten gespeicherte Energie auf das Minimum verringert ist.
Als erstes soll der Biegungsradius R und dann die Bedingungen, bei denen der Biegungsradius R unendlich wird, d.h., bei denen
der aufgebrachte Überzug aus den Schichten 30, 32 und 33 nicht gebogen ist, erarbeitet werden. Für die noch aufzuführenden
Gleichungen gelten die folgenden Bezeichnungen:
Anfangstemperatur bei der Temperaturänderung Q1
Endtemperatur bei der Temperaturänderung θρ
Betrag der Temperaturänderung Δθ = Q^-Q*
Wärmeausdehnungskoeffizient der Stoffe, aus denen die Schichten 30, 32 und 33
bestehen a&, α b>
o c
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Die Indices a, b und c sind den Schichten 30, 32 bzw. 33 zugeordnet.
Stärke der Schichten 30, 32 und 33· · t_, t, und t_
Cl U C
Elastizitätsmodul der Stoffe der
Schichten 30, 32 und 33 E_, E^ und E_
dU C
Federkonstante der Stoffe der Schichten
30, 32 und 33 .*. K . KK und K
el U C
Länge der aufgebrachten Schichten
bei der Temperatur θ^ 1
Länge der Schichten 30, 32 und 33 bei der Temperatur θ ρ unter der Voraussetzung, daß
die Schichten voneinander getrennt, also nicht
miteinander verbunden sind 1_, 1, und 1
cL D C
Mittlere Länge der Schichten 30,32 und 33
in ihrer Mitte bei der Temperatur θρ L , L^ und L
Krümmungsradius und Biegungswinkel des gesamten Überzugs bei der Temperatur ©2 ..".. R und Q
Die mittlere Länge L , L^ und L der
Schichten 30, 32 und 33 in ihrer auf die Schichtenstärke bezogenea Mitte bei der Temperatur ©2 kann man durch die folgenden Gleichungen ausdrücken:
Schichten 30, 32 und 33 in ihrer auf die Schichtenstärke bezogenea Mitte bei der Temperatur ©2 kann man durch die folgenden Gleichungen ausdrücken:
t
La = (R+ -f + tb + tc)<P (1-1)
La = (R+ -f + tb + tc)<P (1-1)
t,
Lb = (R+ -f + ΐο)φ (1-2)
Lb = (R+ -f + ΐο)φ (1-2)
t
Lc = (R+ -£)<? (1-3)
Lc = (R+ -£)<? (1-3)
Unter der Voraussetzung, daß die Schichten 30, 32 und 33 voneinander getrennt waren, wurden die einzelnen Schichten
längen 1 , 1- und 1 bei der Temperatur Q0 durch die folgenden
Gleichungen beschrieben werden:
1 098U/ 1 649
Aus der Beziehung zwischen der Federkonstanten und dem Elastizitätsmodul
ergeben sich die folgenden Gleichungen:
Kc = T2 s Ec
C
1O
Die eine Temperaturänderung von θ^ bis θρ begleitende Änderung
der internen Energie der Schichten 30, 32 und 33 kann man in zwei voneinander getrennte Änderungen unterteilen, nämlich
in eine Änderung infolge der Ausdehnung des aufgebrachten Überzugs und in eine Änderung infolge der Durchbiegung des Überzugs.
Die Energieänderungen infolge der Ausdehnung kann man durch die folgenden Gleichungen ausdrücken:
üb1 = ΊΓ
Uo1 -
Die Energieänderungen infolge Durchbiegung werden durch die folgenden Gleichungen beschrieben:
<5"2>
109844/1649
Die Gesamtänderung U der Energie erhält man, wenn man die Gleichungen (4-1), (4-2), (4-3), (5-1), (5-2) und (5-3) addiert.
Es ergibt sich dabei die folgende Gleichung:
U = "^1+U151+U01+U312+U112-HJ02 , ... (6)
Die Bedingungen, bei denen die Gesamtänderung U der inneren Energie des aufgebrachten Überzugs hinsichtlich der Temperaturänderung
ihr Minimum hat, erhält man von den folgenden Gleichungen:
Kb j (R + -| + t0) Φ
Aus der Gleichung (8) folgt:
±2 » ο (β)
Aus der Gleichung (7) folgt:
b j (R + -| + t0 j |
C9)
ν* wifr-1 -
109844/1649
-15- 2118U9
Damit U ein Minimum ist, müssen die Gleichungen (9) und (10) gleichzeitig gelten.
Aus der Gleichung (9) folgt:
Φ = 0 (11)
Man erhält also zwei Lösungen (11) und (12).
Wenn man die Gleichung (11) mit φ = 0 annimmt, folgt aus der
Gleichung (10):
a (R+ ΊΓ + *b + V^ + Kb<R + "Τ + V h +
t ,
Kc (R + -f) lcy = 0 (10a)
Kc (R + -f) lcy = 0 (10a)
Da bei einem tatsächlich verfügbaren Material alle Konstanten positiv sein müssen, kann die Gleichung (10a) für ein tatsächliches
Material nicht gelten. Die Gleichung (11) mit 9=0 entfällt daher. Das bedeutet, daß φ \ 0.
Hieraus folgt, daß φ der Gleichung (12) gehorchen muß:
Kaia + Kbib + kcic
Ka (R+ -f + tb + tc)+Kb (R+ -^ + tc)+Kc (R+ -f)
..(13)
1098^4/1 6A9
Aus der Gleichung (10)ergibt sich für φ:
ya(4 +vV+KbVR+-T
b ^2 c
(14)
Wenn man die Gleichung (13) der Gleichung (14) gleichsetzt, er hält man den Krümmungsradius R des aufgebrachten Überzugs, bei
dem die Gesamtänderung U der internen Energie ihr Minimum hat. Zur Vereinfachung der Rechnung werden die folgenden Ausdrücke
benutzt.
Q = Ka + Kb + Kc , (15-2)
V = Ka + 1Z ^+ % + "V *
(15~3>
w-tcv + tI V + TlV
<1^)
S= K(^ + VV+V ^
T = K<
Aus den Gleichungen (13), (14) und (15) folgt:
P
=
RP + V
,
RQ + S R2Q + 2RS + T + W
Aus der Gleichung (16) ergibt sich R wie folgt
- PT
PS-VQ
109844/1 649
Der aus der Gleichung (17) folgende Wert R ist der Radius der Krümmung der aufgebrachten Schicht, wenn die Gesamtänderung U
der internen Energie des aufgebrachten Überzugs ihr Minimum hat.
Wenn man eine Bedingung sucht, bei der der Krümmungsradius R unendlich groß wird, muß man den Nenner der Gleichung (17)
gleich 0 setzen. Hieraus ergibt sich die folgende Gleichung:
PS-VQ = O (18)
Wenn man in der Gleichung (18) die ursprünglichen Symbole verwendet,
erhält man die folgende Beziehung:
Aus der obigen Gleichung geht die Beziehung zwischen der Dicke der einzelnen Schichten nicht klar hervor. Die Schichtstärken
tb und t werden daher durch t normiert und durch die folgenden
Beziehungen dargestellt: t^/t =tv, und ^c/^a-^c ι·
Die obige Gleichung kann man dann wie folgt wiedergeben:
tb, (1+tb,)(aa-«b)EaEb+tb,tc, (tb, 1^bW <1+2tb·
Aus den obigen theoretischen Betrachtungen folgt, daß bei einem auf der Phosphorschicht aufgebrachten Überzug mit mehr als drei
Schichten aus Materialien mit verschiedenen Wärmeausdehnungskoeffizienten der Aufbau des aufgebrachten Überzugs derart vorgenommen
werden kann, daß sich der Überzug oder Belag bei Temperaturänderungen
nicht durchbiegt oder' wölbt. Dies kann dadurch erreicht werden, daß man die Stärke oder Dicke jeder
Schicht in Verbindung mit dem Wärmeausdehnungskoeffizienten und dem Elastizitätsmodul der verwendeten Stoffe auswählt.
109844/16.4 9
Die bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel verwendeten Stoffe haben die folgenden physikalischen Konstanten:
Stoff | Elastizitätsmodul E (Dyn/cm2) |
j Wärmeausdehnungskoeffizient 0 I (Grad ~1) |
Al | 0,706 χ 1012 | " 2,3 x 10~5 |
B4C | 4,50 χ 1012 | 0,45 x 10~5 |
LiF | 12 0,880 X 10 * |
3,7 x 10~5 |
Wenn der aufgebrachte Überzug, der aus den drei Schichten 30,
32 und 33 mit den Stoffen Al, B4C und LiF besteht, bei Temperaturänderungen
nicht durchgebogen werden soll, muß die Stärke der einzelnen Schichten der Gleichung (20) genügen. Das in der
Fig. 8 gezeigte Diagramm veranschaulicht die relative Stärke der drei Schichten in einem Zustand, bei dem der aufgebrachte
Belag aus den drei Schichten bei Temperaturveränderungen unverändert
bleibt, sich also nicht durchbiegt. Dabei wurden die in der obigen Tabelle zusammengestellten V/erte in die Gleichung
(20) eingesetzt, und die Stärke der Aluminiumschicht 30 als Normalstärke gewählt, nämlich gleich 1 gesetzt.
Bei dem in der Fig. 8 dargestellten Diagramm ist die durch die
Stärke t_ der Aluminiumsdiutzschicht 30 normierte Stärke der
a
Lithiumfluoridschicht 33 t . = t /t auf der Abszisse aufgetra-
CO SL
gen, während die durch die Stärke t„ der Aluminiumsdiutzschicht
30 normierte Stärke der Borcarbidschicht 32 tfel = \/^Ά auf der
Ordinate aufgetragen ist. Die in der Fig. 8 voll eingezeichnete Kurve I deutet die Beziehung zwischen der Stärke der Lithiumfluoridschicht
33 und der Stärke der Borcarbidschicht 32 an, wobei die Stärke dieser Schichten mit der Stärke der Aluminiumschicht
30 normiert ist und für die eingezeichnete Kurve keine Durchbiegung des Überzugs bei Temperaturänderungen auftritt.
Wenn daher die relativen Stärken der Schichten 30, 32 und 33 derart gewählt sind, daß sie die Beziehung der als Vollinie
eingezeichneten Kurve I genügen, heben sich die Spannungen auf,
1 O 9 8 Λ 4 / 1 649
211 8 AA9
die zwischen den einzelnen Schichten herrschen. Das bedeutet, daß die Bimetallwirkung, die zwischen den Schichten 30 und 32
auftritt, durch die Bimetallwirkung kompensiert wird, die zwischen den Schichten 32 und 33 auftritt. Der gesamte Überzug
biegt sich daher nicht durch.
Infolge der Adhäsion zwischen dem aufgebrachten Überzug und der Phosphorschicht ist eine geringe Durchbiegung des aufgebrachten
Überzugs nicht in der Lage, den Überzug von der Phosphorschicht zu lösen. Die in der Fig. 8 eingezeichnete schraffierte Fläche II
gibt einen Bereich von relativen Stärken zwischen den Schichten 30, 32 und 33 an, in dem die Durchbiegungskraft nicht ausreicht,
den aufgebrachten Überzug von der Phosphorschicht zu
lösen. Die tatsächlich gewählten Stärkenverhältnisse der Schichten 30, 32 und 33 sollten daher innerhalb der schraffierten Fläche
II liegen, jedoch vorzugsweise auf der Kurve I.
Die folgende Tabelle gibt bevorzugte Stärken für die einzelnen Schichten an.
"~"~~~"—--^.^^ Beispiel Stärke (S) ~~~^ —^. |
1 | 2 | 3 | 4 |
Gesamtschicht | 5500 | 5000 | 6500 | 3000 |
Schicht 30 (Aluminium) | 1500 | 1200 | 1700 | 1000 |
Schicht 31 (Übergangsschicht | 500 | 500 | 800 | 600 |
Schicht 32 (Borcarbid) | 2500 | 2500 | 2500 | 900 |
Schicht 33 (Lithiumfluorid) | 1000 | 800 | 1500 | 500 |
Bei dem obigen Ausführungsbeispiel besteht der aufgebrachte
Überzug aus drei Schichten, nämlich den Schichten 30, 32 und 33» also einschließlich der Aluminiumschutzschicht 30, jedoch ausschließlich
der Übergangsschicht 31. Wenn die aufgebrachte Ge-
1 649
samtschicht dicker gemacht wird, beispielsweise 1/U , kann man
die Anzahl der Schichten erhöhen. So ist eine weitere nach der Erfindung ausgebildete Gesamtschicht in der Fig. 9 dargestellt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel schließt sich eine Borcarbidschicht 40 B<C mit einem kleinen Wärmeausdehnungskoeffizienten
an die in der obigen Weise ausgebildeten Lithiumfluoridschicht 33 LiF an. Die Borcarbidschicht 40 ist wiederum mit einer Lithiumfluoridschicht
41 LiF mit einem größeren Wärmeausdehnungskoeffizieten überzogen. Wenn bei diesem Ausführungsbeispiel die
Stärke der Schichten 30 bis 33 sowie 40 und 41 entsprechend der obigen Beziehung richtig gewählt sind, zeigt der aufgebrachte
Überzug in Abhängigkeit von der Temperatur keine Durchbiegung und löst sich daher von der Phosphorschicht 18 nicht ab.
Als nächstes wird ein bevorzugtes Verfahren zum Herstellen der Elektronenstreuungverhütungsschicht, die in der Fig. 2 gezeigt
ist, und eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens an Hand der Fig. 4 und 5 beschrieben. '
Über ein Lüftungsventil 61 kann man in eine Glasglocke 50 Luft einleiten, so daß die Glasglocke abgenommen werden kann, nachdem
ein Druckausgleich hergestellt ist. Wie es im einzelnen aus der Fig. 5 hervorgeht, enthält eine Heizvorrichtung 53 einen Schmelztiegel
55» der von einer Elektrode 54 abgedeckt wird. Ein Katodenheizfaden 56 umgibt den Schmelztiegel 55. Gepreßtes Borcarbid
(B^C, Schmelzpunkt 2450 0C), das in einer Argonatmosphäre
bei einer Temperatur von 1300 0C gesintert wurde, wird in den
Schmelztiegel 55 gegeben. Auf die Oberseite des Borcarbids 57 wird ein Stück festes Aluminium 58 (Al, Schmelzpunkt 660 0C) gelegt
(beispielsweise 70 mg). In einen bootförmigen Behälter 62 aus Tantal wird Lithiumfluorid (LiF, Schmelzpunkt 660 0C) gegeben.
Wenn der Abstand zwischen dem Tiegel 55 und dem bootförmigen Behälter 62 zu groß ist, wird die Stärke des Überzugs ungleichmäßig.
Wenn hingegen der Abstand zu klein ist, wird der Schmelztiegel 55 von dem bootsförmigen Behälter 62 beschattet.
Der Abstand sollte daher passend gewählt sein. Bei der vorliegenden Ausführungsform beträgt der Abstand 8 cm.
1098U/ 1 649
Der· Schirmträger 17 mit einer Phosphorschicht wird von einer
Stütze 51 unter der Vakuumglocke 50 getragen. Die Stütze 51 ist in einem Abstand von dem Schmelztiegel 55 und dem bootsförmigen
Behälter 62 angeordnet, und zwar in einem Abstand von etwa 20 bis 30 cm.
Als nächstes wird die Vakuumglocke 50 aufgesetzt, und die Lüftungsventile
61 und 64 geschlossen. Eine Rotationspumpe 65 wird eingeschaltet, und ein Ventil 66 geöffnet. Dadurch wird die Vakuumglocke
50 vorevakuiert. Der Grad der Vorevakuierung wird von einer Geissler-Röhre 67 gemessen. Sobald das Vakuum 10 mm
Hg erreicht hat, wird mittels des Ventils 66 auf eine Diffusionspumpe 68 umgeschaltet. Dazu wird ein Hauptventil 69 geöffnet.
Der Grad des Vakuums in der Vakuumglocke 50 wird auf . 2 χ 10" mm Hg durch die Diffusionspumpe 68 erhöht. Dieses Vakuum
wird mit einem Meßgerät 70 gemessen.
Wenn das Vakuum in der Vakuumglocke 50 einen vorgegebenen Wert erreicht hat, wird mit der Verdampfung begonnen. Der Heizfaden
56 wird an eine Spannung V2 einer Spannungsquelle 72 gelegt, die
auf 7 V eingestellt wird. Dabei soll durch einen Strommesser 75 ein Strom A2 von 80 A fließen. Von der Heizwicklung 56 ausgehende
Thermionenströme werden durch ein elektrisches Feld auf gekrümmten Bahnen abgelenkt. Das elektrische Feld wird durch die Elektrode
54 gebildet, wenn an sie eine Spannung V1 einer Spannungsquelle 71 von 5 kV gelegt wird, wobei durch einen Strommesser 74
ein elektrischer Strom A,, von 50 mA fließt. Die abgelenkten
Thermionenströme konzentrieren sich auf die Materialien 57 und 58, treffen auf diese auf und erhitzen sie.
Eine Abdeckblende 59 wird geschlossen, und die Materialien 57
und 58 für zwei bis drei Minuten vorerhitzt. Beim Vorerhitzen entweichen aus den Materialien oder Stoffen 57 und 58 Gase. Das
Aluminium 58 schmilzt und ein Teil davon dringt in das Borcarbid 57 ein, um einen Ubergangsabschnitt aus diesen beiden Stoffen zu bilden. Nach dem Vorerhitzen wird die Abdeckblende 59
geöffnet, und die Spannung der Spannungsquelle 71 allmählich
1098U/1649
2118U9
von 5 kV auf 8 kV während etwa fünf Minuten erhöht. Dabei verdampft
zunächst das Aluminium 58, das den niedrigeren%Schmelzpunkt
hat, und schlägt sich auf der Phosphorschicht des Schichtträgers 17 nieder, um dort eine metallische Stützschicht 30 mit
einer Stärke von 1500 £ zu bilden.
Die erwähnte Spannung von 8 kV wird für weitere fünf Minuten aufrechterhalten. Als nächstes verdampft der vermischte Teil aus
den beiden Materialien, um die Übergangsschicht 31 zu bilden, die in Übereinstimmung mit dem oben beschriebenen Zusammensetzungsverhältnis Aluminium und Borcarbid gemischt enthält. Die Übergangsschicht
31 schließt sich an die Metallstützschicht 30 stetig an, und zwar mit einer Stärke von 500 2. Zwischen den
Schichten 30 und 31 kann man keine definierte Grenze angeben.
Bei andauerndem Erhitzen verdampft das gesamte Aluminium. Anschließend
verdampft das restliche Borcarbid 57, so daß auf der Übergangsschicht 31 die Elektronenstreuungsverhütungsschicht 32
mit einer Stärke von 2500 2 kontinuierlich ausgebildet wird, ohne daß zwischen den beiden Schichten eine definierte Grenze
festzustellen ist.
Wenn die Borcarbidschicht 32 ihre vorgegebene Stärke erreicht .
hat, wird der bootsförmige Behälter 62 durch einen elektrischen Strom erhitzt. Dazu wird an den Behälter eine Spannung V^
einer Spannungsquelle 73 von 2 V angelegt. Dabei fließt durch einen Strommesser 76 ein Strom A^ von 100 mA. Durch das Erhitzen
verdampft das in dem Behälter 62 befindliche Lithiumfluorid 63 und bildet auf der Borcarbidschicht 32 eine Schicht
mit einer Stärke von 1000 2. Eine auf Erdpotential oder einem anderen geeigneten Potential gehaltene Kollektorelektrode 60
absorbiert gestreute Thermionen und aufgeladene verdampfte Materialmoleküle .
Sobald die Lithiumfluoridschicht 33 ihre vorgegebene Stärke erreicht
hat, wird die Verdampfung unterbrochen. Etwa fünf Minuten später wird das Hauptventil 69 geschlossen und das Lüftungs-
■ . ■**
1098U/1649
2118U9
ventil 61 geöffnet. Außenluft dringt in die Vakuumglocke 50 ein, die daraufhin abgehoben werden kann, um den Schirmträger 17
herauszunehmen. Obwohl der Schirmträger 17 nicht erhitzt wird, kann seine Temperatur infolge Strahlungserwärmung um 50 0C über
die Umgebungstemperatur ansteigen. Der aus der Vakuumglocke 50 herausgenommene Schirmträger 17 wird für etwa eine Stunde in der
Umgebungsluft auf eine Temperatur von 425 0C erhitzt, um ihn mit
dem Kolbentrichter durch Fritten zu verschmelzen.
Die beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung beziehen sich
auf Farbfernsehbildröhren mit Nachbeschleunigung. Die Erfindung ist jedoch auf derartige Bildröhren nicht beschränkt und gleichermaßen
auf Elektronenstrahlgeräte anwendbar, bei denen die durch auftreffende Elektronenstrahlen erzeugte Elektronenstreuung
auf einem Minimum gehalten werden soll, beispielsweise bei Katodenstrahlröhren. Ferner kann die Erfindung in mannigfacher
Weise abgeändert werden.
1 0 98 A A/1649
Claims (1)
- -24- 211 8 A Λ 9Patentansprüche\1·/ Schicht zum Verhindern der Elektronenstreuung bei Elektronenstrahlröhren ,dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht mindestens drei Schichtlagen auf v/eist, nämlich eine auf der von den Hauptelektronenstrahlen durchsetzten Leuchtstoff schicht (18) aufgebrachte Elektrodenlage (30),eine auf der Elektrodenlage aufgebrachte erste Verhütungslage (32) aus einem die Elektronenstreuung verhindernden ersten Stoff mit einer Atomzahl, die kleiner als die Atomzahl des Stoffes ist, aus dem die Elektrodenlage besteht, und eine auf der ersten Verhütungslage aufgebrachte zweite Verhütungslage (33) aus einem die Elektronenstreuung verhindernden zweiten Stoff mit einer Atomzahl, die ebenfalls kleiner als die Atomzahl des Stoffes ist, aus dem die Elektrodenlage besteht, und daß die Stärken der drei Lagen in Verbindung mit den Wärmeausdehnungskoeffizienten und den Elastizitätsmodulen der drei Lagen derart gewählt sind, daß eine durch Temperatüränderungen hervorgerufene Bimetallwirkung zwischen der Elektrodenlage und der ersten Verhütungslage durch eine entsprechende Bimetallwirkung zwischen der ersten Verhütungslage und der zweiten Verhütungslage ausgeglichen wird, so daß sich die Schicht nicht in einem solchen Maße durchbiegt, daß sie sich von der Leuchtstoffschicht löst.2. Schicht nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Stärken t . t-, und t (t, , =t,/t . t ,=t /t ) der Elek-el D CDUcLCCcLtrodenlage (30), der ersten Verhütungslage (32) und der zweiten Verhütungslage (33) die folgende Beziehung erfüllen:(i-2t ,+t )(a -« )E Ea = 0 , wobei cc , a, und α_ die V/ärmeausdehnungskoeffizienten und E„, E^ und E_ die Elastizitätsmoduleel D Cder Elektrodenlage, der ersten Verhütungslage und der zweiten Verhütungslage sind.10 9 8 4 4/16493. Schicht nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß auf der zweiten Verhütungslage eine dritte Verhütungslage (40) aufgebracht ist, die aus dem gleichen Stoff besteht wie die erste Verhütungslage, und daß auf der dritten Verhütungslage eine vierte Verhütungslage (41) aufgebracht ist, die aus demselben Stoff besteht wie die zweite Verhütungslage.'4. Schicht nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff der Elektrodenlage Aluminium (Al) ist, daß der Stoff der ersten Verhütungslage Borcarbid (B^C) ist und daß der Stoff der zweiten Verhütungslage Lithiumfluorid (LiF) ist.5. Schicht nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenlage und die erste Verhütungslage zwischen sich eine Ubergangslage (31) bilden, die aus einer Mischung aus den Stoffen dieser beiden Lagen besteht, und daß der Gradient des Stoffzusammensetzungsverhältnisses der Übergangslage derart gewählt ist, daß auf der an die Elektrodenlage angrenzenden Seite der Übergangslage der Stoff der Elektrodenlage überwiegt und daß auf der an die erste Verhütungslage angrenzenden Seite der Übergangslage der Stoff der ersten Verhütungslage überwiegt.6. Verfahren zum Herstellen einer Schicht zum Verhindern der Elektronenstreuung bei Elektronenstrahlröhren, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausbilden einer Elektrodenlage (30) ein Stoff (58) mit einem verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt auf die Leuchtstoff schicht (18) aufgedampft wird, daß zum Ausbilden einer ersten Elektronenstreuungsverhütungslage (32) ein Stoff (57) mit einem höheren Schmelzpunkt und einer kleineren Atomzahl als beim Stoff, aus dem die Elektrodenlage besteht, auf die Elektrodenlage aufgedampft wird, daß zum Ausbilden einer zweiten Elektronenstreuungsverhütungslage (33) ein Stoff (63) mit einer kleineren Atomzahl als beim Stoff, aus dem die Elektrodenlage besteht, auf109844/164 92118U9die erste Elektronenstreuungsverhütungslage aufgedampft v/ird, lind daß die Stärken der aufgedampften Lagen in Verbindung mit den Wärmeausdehnungskoeffizienten und den Elastizitätsmodulen der Lagen derart gewählt v/erden, daß eine auf'Temperaturänderung beruhende Bimetallwirkung zwischen der Elektrodenlage und der ersten Elektronenstreuungsverhütungslage durch eine entsprechende Bimetallwirkung zwischen der ersten Elektronenstreuungsverhütungslage und der zweiten Elektronenstreuungsverhütungslage ausgeglichen wird, so daß sich die aus den einzelnen Lagen bestehende Schicht nicht in einem solchen Maße durchbiegt, daß sich die Elektrodenlage von der Leuchtstoffschicht löst.7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff, aus dem die Elektrodenlage gebildet wird, und der Stoff, aus dem die erste Elektronenstreuungsverhütungslage gebildet wird, gleichzeitig erhitzt v/erden und zum Ausbilden der Elektrodenlage (30)-ein Teil des die Elektrodenlage bildenden Stoffes mit dem niedrigeren Schmelzpunkt zuerst verdampft wird, daß als nächstes der die Elektrodenlage bildende Stoff und der die erste Elektronenstreuungsverhütungslage bildende Stoff gleichzeitig verdampft werden, um eine Übergangslage (31) mit einem geneigt verlaufenden Zusammensetzugnsverhältnis zu bilden, und daß anschließend zum Ausbilden der ersten Elektronenstreuungsverhütungslage (32) nur der diese Lage bildende Stoff mit dem höheren Schmelzpunkt verdampft wird, wobei zwischen den gebildeten Lagen keine definierten Grenzen entstehen.8. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der die Elektrodenlage bildende Stoff (58) und der die erste Elektronenstreuungsverhütungslage bildende Stoff (57) aufeinandergestapelt in eine erste Heizeinrichtung (53) gegeben werden, daß der die zweite Elektronenstreuungsverhütungslage bildende Stoff (63) in eine zweite Heizvorrichtung (62) gegeben v/ird und daß zum Ausbilden der zweiten Elektronenstreuungsverhütungslage der in der zweiten Heizvorrichtung befindliche Stoff verdampft wird, nachdem die in der ersten Heizvorrichtung befindlichen Stoffe zum Bilden der Elektrodenlage und der ersten Elektronenstreuungsverhütungslage aufgedampft sind.Li/Gu ' 109844/1649Leerseite
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