DE3342707A1 - Bildaufnahmeroehre - Google Patents
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Description
HITACHI, LTD., Tokyo Jap an
Bildaufnahmeröhre
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bildaufnahmeröhre
mit einer photoleitenden Schicht aus amorphem Silizium und insbesondere auf eine hochauflösende Bildaufnahmeröhre
mit wesentlich verbesserter Lebensdauerkennlinie.
Eine Bildaufnahmeröhre mit einer photoleitenden Schicht aus wasserstoffhaltigem amorphen Silizium (im folgenden
abgekürzt mit: "a-Si:H") weist eine hohe Lichtempfindlichkeit, ein geringes Nachziehen und eine ausgezeichnete
thermische Stabilität auf und kann für verschiedene Zwecke verwendet werden.
Beispiele für solch eine Bildaufnahmeröhre sind aus der US-PS 4 255 686, GB-PS 1 349 351 oder aus der US-Patentanmeldung
Ser. No. 491 921 bekannt. Der allgemeine Aufbau einer Bildaufnahmeröhre ist zum Beispiel in der US-PS 4 363
beschrieben.
Ein Beispiel einer herkömmlichen Bildaufnahmeröhre ist in Figur 1 gezeigt.
81-A8198-03/CMA1
COPY
ί. Ι U /
• %
-JC-
Sie weist einen Strahlstromsteuerungsbereich 1 und einen Hauptlinsenbereich 2 auf. Diese Bereiche enthalten eine
Glühkathode 30, ein erstes Gitter 40, ein zweites Gitter 50 , eine Strahlscheibe bzw. Strahlblende 60, zylindrische
Elektroden 70, 80 und 90, eine Maschenelektrode 100 und eine photoleitende Schicht 110 auf.
Die Funktionsweise dieser Bildaufnahmeröhre ist die folgende: Bei der Bestrahlung der photoleitenden Schicht 110 mit Licht
wird eine bestimmte Information im Verhältnis zur Lichtintensität erzeugt. Diese Information wird von der photoleitenden
Schicht 110 mit einem Elektronenstrahl, der ausgehend von der Glühkathode 30 auf die photoleitende Schicht
gelenkt wird, abgetastet und mittels anderer Elektroden ausgelesen.
Die so ausgelesene Information wird in einer entsprechenden Schaltung in gewünschte Signale umgewandelt und zum Beispiel
auf einem Fernsehbildschirm abgebildet.
Die Erfindung stellt einen neuen Aufbau zur Verfügung, der die Kennlinie einer Bildaufnahmeröhre verbessert.
Seit kurzem steigt die Nachfrage nach einer Bildwiedergabe hoher Qualität und hoher Auflösung ständig, und daher wurden
Versuche mit dem Ziel angestellt, den Abtastelektronenstrahl einer Bildaufnahmeröhre zu verengen. Um dieses Ziel zu erreichen,
wird der Abtastelektronenstrahl durch Erhöhen der Spannung zwischen der Kathode und der Maschenelektrode
beschleunigt. Die Erfinder beobachteten jedoch, daß die Anwendung dieser Methode auf eine Bildaufnahmeröhre mit
einer a-Si :H-Photoleitschicht die Signalstrom-Spannungs-Kennlinie
verschlechtert.
Ein Beispiel der Verschlechterung der Signalstrom-Spannungs-Kennlinie
ist in Figur 2 gezeigt. Es ist der Fall eines ständigen Betriebs über 200 Stunden bei einer Elektronenstrahlbeschleunigungsspannung
von 1.500 V dargestellt. Die ursprüngliche Signalstrom-Spannungs-Kennlinie, dargestellt
durch die Kurve 1,verändert sich, wie durch die Kurve 2 gezeigt ist. Es ergibt sich, daß der Signalstrom bei der
üblichen Photokathodenbetriebsspannung von 40 V um 15 % abgesenkt ist.
Dieser Effekt ist typisch für eine a-Si:H-Bildaufnahmeröhre
und wurde nicht beobachtet, wenn die Maschenelektrodenspannung etwa 500 V beträgt, wie das bei Industriefernseh-(ITV)-Kameras
oder ähnlichen Kameras der Fall ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die oben erwähnte Verschlechterung wesentlich zu reduzieren und eine Amorph-Silizium-Bildaufnahmeröhre
zur Verfügung zu stellen, die selbst, wenn sie mit einem mit hoher Spannung beschleunigten
Elektronenstrahl abgetastet wird, die ursprünglich hohen Kennwerte für lange Zeit beibehält.
Die Erfindung betrifft eine Bildaufnahmeröhre mit einer
Photokathode, bei der wasserstoffhaltiges amorphes Silizium als Photoleiter verwendet wird und die eine Maschenelektrode
aufweist, bei der zumindest die Oberfläche aus einem der Elemente Beryllium, Bor, Kohlenstoff, Magnesium, Aluminium
oder Silizium besteht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 3 im Diagramm:die Änderung der Photokathodenspannung
über der Zeit bei verschiedenen Gitterelektrodenspannungen ,
COPY .
BAD ORIGINAL
OJ ΗΔ I U /
■*- 6
Fig. 4 den Aufbau einer Amorph-Silizium-Bildaufnahmeröhre,
und
Fig. 5 im Diagramm: die Änderung der Photokathodenspannung über der Zeit für die verschiedenen Maschenelektrodenmaterialien.
Die Erfinder haben den Verschlechterungseffekt bei einer
Bildaufnahmeröhre mit amorphen Silizium als Material der photoleitenden Schicht im einzelnen untersucht. Figur 3
bezieht sich auf die Strom-Spannungskennwerte und zeigt den Zusammenhang zwischen der Änderung der Photokathodenspannung
£SV , die notwendig ist, um das gleiche Signal
zu erhalten ,bei verschiedenen an der Maschenelektrode anliegenden
Spannungen. Wie aus Figur 3 klar hervorgeht, ist die Verschlechterung der Stromspannungskennwerte umso
größer, je höher die Maschenelektrodenspannung ist. Als Ergebnis detaillierterer Untersuchungen" wurde gefunden, daß
die Verschlechterung proportional zum Quadrat der Maschenelektrodenspannung
und zu der Elektronenstrahlintensität ist.
Figur 4 zeigt den Aufbau der Photokathode der Bildaufnahmeröhre. Die Bezugszeichen bezeichnen im einzelnen: 3: eine
lichtdurchlässige Platte, wie zum Beispiel eine Glasplatte, 4: eine transparente Elektrode, 5: eine a-Si :H- photoleitende
Schicht t 6: eine Elektronenstrahlbremsschicht, 7: eine
Maschenelektrode und 8: einen Elektronenstrahl. Die Maschenelektrode wird auf der gleichen Spannung gehalten wie die
der Wandanode 15 oder auf einer von der Spannung der Wandanode verschiedenen Spannung. Sie dient dazu, den Elektronenstrahl 8 abzubremsen, und ermöglicht diesem, die Photokathode vorteilhaft
zu erreichen. Als Grund für die obengenannte Verschlechterung der Kennwerte kann das Kollidieren des Elektronenstrahls
mit der Maschenelektrode 7 während der Bildaufnahme angesehen werden, woraus sich eine Beeinflussung der a-Si:H Schicht
ergibt.
Copy
Verschiedene Ursachen für die oben erwähnte Verschlechterung der Kennwerte können in Betracht gezogen werden, so
zum Beispiel das Anhaften von Material auf der Oberfläche der a-Si:H-Schicht, das bei der Herstellung der Maschenelektrode
auf diese aufgesputtert wurde und das von der Maschenelektrode wegdiffundierte, und die Erzeugung weicher
Röntgenstrahlung, die beim Elektronenstrahlbeschuß mit auftritt. Auf jeden Fall wird angenommen, daß das Maschenelektrodenmaterial
eine Rolle bei der oben erwähnten Verschlechterung spielt.
Das obenstehend Beschriebene wird durch folgenden Versuch erläutert:
Üblicherweise wird Kupfer als Maschenelektrodenmaterial verwendet. Die Erfinder stellten dagegen Maschenelektroden
unter Verwendung verschiedener Materialien her und untersuchten deren Wirkungen.
Als ein Ergebnis wurde gefunden, daß eine aus wenigstens einem der Materialien Beryllium, Bor, Kohlenstoff, Magnesium,
Aluminium oder Silizium hergestellte Maschenelektrode wirksam die oben erwähnte Verschlechterung der Kennwerte
verhindert. In diesem Fall braucht nicht die ganze Maschenelektrode aus einem solchen Material zu bestehen, sondern
es genügt, wenn die Oberfläche der Maschenelektrode mit solch einem Material beschichtet ist. In dem Fall der Beschichtung
mit solch einem Material können als Trägermaterial der Maschenelektrode Metalle wie Kupfer oder dergleichen
verwendet werden, die zu diesem Zweck oft benutzt wurden. Isolatoren oder dergleichen können ebenfalls verwendet werden,
wenn der Anwendungszweck der Maschenelektrode durch die Verwendung eines Beschichtungsmaterials erzielt werden kann
Die Beschichtung kann durch konventionelle Verfahren erfolgen. Es können zum Beispiel Sputterverfahren, Vakuum-
BAD ORIGINAL
-ßT-
aufdampfverfahren oder chemische Gasphasenabscheidungsverfahren
(CVD) oder dergleichen angewendet werden. Im Fall von Kohlenstoff und dergleichen kann ein Verfahren,
das eine Kohlen-Lichtbogenentladung benutzt, angewendet werden.
Um eine Wirkung zu erzielen, sollte die Beschichtung normal eine Dicke von 5 nm oder mehr aufweisen; 10 nmoder
mehr reichen aus. Üblicherweise werden Schichtdicken von 200 nm bis 300 nm verwendet.
Vom.Standpunkt einer zufriedenstellenden Verhinderung
der Verschlechterung der Kennwerte und der Einfachheit der Herstellung aus, sind Kohlenstoff und Aluminium
als Maschenelektrodenmaterial sehr zu bevorzugen. Gleichermaßen haben sich Maschenelektroden, die mit diesen Materialien
beschichtet wurden,als praktisch erwiesen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele erläutert.
Der in Figur 4 gezeigte Aufbau einer Photokathode weist eine photoleitende Schicht 5 auf, die aus wasserstoffhaltigem
amorphen Silizium besteht. Sie enthält 3 bis 30 % Wasserstoffatome und 50 % oder mehr Siliziumatome.
Als wasserstoffhaltige amorphe Siliziumwerkstoffe sind
solche bekannt, die verschiedenen Dotierungen unterzogen wurden oder in die Kohlenstoff oder Germanium eingebaut
wurde.
Auf einem Glassubstrat 3 ist eine transparente elektrisch leitende Schicht 4 ,mit einer Dicke von 300 nm,zum Beispiel
durch thermische Zersetzung von SrCl. aufgebracht. Auf der oberen Fläche der transparenten elektrisch leitenden
Schicht 4 ist eine etwa 2.000 nm dicke a-Si:H-Photo-
BAD
leiterschicht 5 angebracht. Diese a-Si:H-Photoleiter
schicht wird mit wohlbekannten Verfahren,wie
chemischer Gasphasenabscheidung (CVD) von Monosilan-Glas
bei Glimmentladung, Sputtern von Silizium in einem Wasserstoff-Argon-Gasgemisch
oder dergleichen, hergestellt.
Das reaktive Sputtern zum Beispiel , wobei man reines polykristallines Silizium als Target-Platte verwendet,
erfolgt in einer gemischten Gasatmosphäre von 4x10 Pa
Argon und 6,7 χ 10 P? Wasserstoff. Das Substrat
wird dabei auf 2500C gehalten. In diesem Fall enthielt die a-Si:H-Photoleiterschicht 13 % Wasserstoffatome.
Weiterhin wird eine ^O nm dicke Schicht aus As2S3 (oder
Sb7S7.) als Elektronenbremsschicht 6 aufgetragen.
Damit ist die Herstellung der Photokathode abgeschlossen.
Solch eine Photokathode wurde mit einer Maschenelektrode, die durch Beschichten eines Maschenelektrodensubstrats aus Kupfer
mit einer 70 nm dicken Aluminiumschicht erhalten wurde, kombiniert und bei einer Maschenelektrodenspannung von
1.500 V kontinuierlich betrieben.
Es ergab sich, daß die hohe Empfindlichkeit von 650 μΑ/lm
oder eine höhere Empfindlichkeit (zum Vergleich^die Anfangsempfindlichkeit beträgt 720 μΑ/lm) sogar nach einem ständigen
Betrieb von 2000 Stunden aufrechterhalten werden konnte
Ferner betrug die Empfindlichkeit 700 μΑ/lm oder mehr
> nach einem Betrieb von 2000 Stunden, wenn die Photokathode mit einer Maschenelektrode kombiniert wurde, deren Elektrodensubstrat
aus Kupfer foder Aluminium) bestand, das mit Kohlenstoff einer Dicke von 100 nm beschichtet wurde,
und es konnte somit eine Amorph-Silizium-BildaufnahmerÖhre erstellt werden, die dem kontinuierlichen Gebrauch für
-ΧΊΟ
lange Zeit standhält. Außerdem reflektiert die durch die Verwendung von Kohlenstoff erhaltene Maschenelektrode nicht
das durch die Amorph-Silizium-Photoleiterschicht durchgelassene Licht und verhindert somit einen Nachzieheffekt
auf dem Bild, so daß eine Bildwiedergabe noch höherer Qualität erzielt werden kann.
Die Materialien, die der Verschlechterung des Signals einer Bildaufnahmeröhre mit einer a-Si:H-Photoleitschicht entgegenwirken,
sind: Beryllium, Bor, Kohlenstoff, Magnesium, Aluminium und Silizium. Diese Materialien sind in der folgenden
Tabelle 1 zusammengefaßt:
Maschenelektrodenmaterial | Be | B | C | Mg | Al | Si | Cu | Au |
Unterdrückung der Verschlech terung der Kennwerte |
© | © | © | O | O | Δ | X | X |
Einfachheit der Herstellung | O | O | O | O' | O |
Die Zeichen (Q), (J) und A in der Zeile "Unterdrückung der
Verschlechterung der Kennwerte" der Tabelle drücken die Wirksamkeit der Verschlechterungsunterdrückung in absteigender
Folge aus. Das Zeichen X bedeutet eine Verschlechterung. Ebenso drücken in der Zeile "Einfachheit der Herstellung"
die Zeichen ) und /\ in fallender Folge die Einfachheit der Herstellung aus. In dieser Tabelle sind
die Materialien Gold und Kupfer zum Vergleich aufgeführt. Das Maschennetz muß nicht notwendigerweise aus diesem
Material hergestellt sein, das Ziel kann hinreichend dadurch erreicht werden, daß man ein weitläufig benutzes
Kupfernetz mit diesen Materialien beschichtet.
Ferner werden vom Standpunkt der Einfachheit der Herstellung aus Kohlenstoff und Aluminium bevorzugt. Aus der Figur 5
BAD ORIGINAL
ΛΛ
erkennt man den Grad der Verschlechterung der Kennwerte, der bei einem Betrieb mit 1500 V Maschenelektrodenspannung
hervorgerufen wird, wenn ein Kohlenstoffnetz (grade Linie 9),
ein Aluminiumnetz (grade Linie 10) und ein herkömmliches Kupfernetz (grade Linie 11) verwendet werden. Die effektive
Änderung des Signalstroms war nach einem Betrieb von 1000 Stunden im Fall des Aluminiummaschennetzes auf 5 % oder
weniger , und im Fall des Kohlenstoffmaschennetzes auf 0,5 ! oder weniger, begrenzt. Eine Bildaufnahmeröhre mit
einer ausgezeichneten Lebensdauerkennlinie kann durch die Kombination einer a-Si:H-Photoleiterschicht mit den
oben genannten Netzen geschaffen werden.
Wie oben beschrieben, kann erfindungsgemäß das Absinken
der Empfindlichkeit einer Bildaufnahmeröhre,bei der
amorphes Silizium als Photoleiterschichtmaterial benutzt wird, stark unterdrückt werden,und es kann somit
eine sehr hohe Zuverlässigkeit bei der Benutzung der erfindungsgemäßen
Bildaufnahmeröhre erreicht werden, wenn die Bildaufnahmeröhre im privaten Bereich, zur Überwachung
oder dergleichen benutzt wird.
COPY
Claims (4)
- BEETZ & PARTNER 8 l -35 .593P (35 .594H) 25. Nov. 19£Stoinsdorfstr.10,8000 München 22Patentansprüche1/ Bildaufnahmeröhre miteiner Photokathode, die auseiner lichtdurchlässigen Scheibe (3), einer transparenten Elektrode (4), die auf der lichtdurchlässigen Scheibe (3) angebracht ist, und einer photoleitenden Schicht (5) aus wasserstoffhaltigem amorphen Silizium, die auf der transparenten.Elektrode (4) angebracht ist, besteht, und miteinem Elektronenstrahlerzeuger, gekennzeichnet durcheine Maschenelektrode (7), die nahe der Photokathode angeordnet ist,wobei mindestens die Oberfläche der Maschenelektrode (7) aus wenigstens einem "der Materialien Beryllium, Bor, Kohlenstoff, Magnesium, Aluminium oder Silizium besteht
- 2. Bildaufnahmeröhre nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß die Maschenelektrode (7) aus einem Kupfersubstrat besteht, dessen Oberfläche mit Kohlenstoff oder Aluminium beschichtet ist. - 3. Bildaufnahmeröhre nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,81-A8198-03/CMA1COPVdaß die Maschenelektrode (7) aus einem Aluminiumsubstrat besteht, dessen Oberfläche mit Kohlenstoff beschichtet ist. - 4. Bildaufnahmeröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,daß an die Maschenelektrode (7) eine Spannung, die größer oder gleich 500 V ist, angelegt ist.BAD ORirtiMAi GOPY
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