DE2007261C3 - Elektrische Widerstandssubstanz, insbesondere Widerstandsschicht und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Elektrische Widerstandssubstanz, insbesondere Widerstandsschicht und Verfahren zu deren HerstellungInfo
- Publication number
- DE2007261C3 DE2007261C3 DE2007261A DE2007261A DE2007261C3 DE 2007261 C3 DE2007261 C3 DE 2007261C3 DE 2007261 A DE2007261 A DE 2007261A DE 2007261 A DE2007261 A DE 2007261A DE 2007261 C3 DE2007261 C3 DE 2007261C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- percent
- weight
- tantalum
- titanium
- proportion
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/20—Manufacture of screens on or from which an image or pattern is formed, picked up, converted or stored; Applying coatings to the vessel
- H01J9/233—Manufacture of photoelectric screens or charge-storage screens
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C14/00—Coating by vacuum evaporation, by sputtering or by ion implantation of the coating forming material
- C23C14/06—Coating by vacuum evaporation, by sputtering or by ion implantation of the coating forming material characterised by the coating material
- C23C14/0641—Nitrides
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J29/00—Details of cathode-ray tubes or of electron-beam tubes of the types covered by group H01J31/00
- H01J29/02—Electrodes; Screens; Mounting, supporting, spacing or insulating thereof
- H01J29/10—Screens on or from which an image or pattern is formed, picked up, converted or stored
- H01J29/36—Photoelectric screens; Charge-storage screens
- H01J29/39—Charge-storage screens
- H01J29/45—Charge-storage screens exhibiting internal electric effects caused by electromagnetic radiation, e.g. photoconductive screen, photodielectric screen, photovoltaic screen
- H01J29/451—Charge-storage screens exhibiting internal electric effects caused by electromagnetic radiation, e.g. photoconductive screen, photodielectric screen, photovoltaic screen with photosensitive junctions
- H01J29/453—Charge-storage screens exhibiting internal electric effects caused by electromagnetic radiation, e.g. photoconductive screen, photodielectric screen, photovoltaic screen with photosensitive junctions provided with diode arrays
Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Widc-standssubstan/,
die insbesondere zur Herstellung von Widerstandsschichten geeignet ist, sowie ein Verfahren zur
Herstellung derartiger Widerstandsschichten. Zum Gegenstand der Erfindung gehört ferner eine Elektronenstrahl-Speichervorrichtung
mit einem aus einer solciien Widerstandssubstanz bzw. Widerstandsschicht
bestehenden Schirmkörper.
In neuerer Zeit haben gewisse lichtempfindliche Speichervorrichtungen Interesse gewonnen, die für den
Einsatz in Fernseh-Aufnahmeröhren geeignet sind. Derartige Vorrichtungen weisen im allgemeinen eine
Schirmstruktur mit einem planaren, n-leitend;n Halbleiter
mit einer Anordnung von isolierten, p-leitenden Bereichen auf, die mit dem Substrat der Vorrichtung
Sperrschichtdioden bilden. Im Betrieb der Vorrichtung wird das Substrat auf einem festen Potential bezüglich
der Katode der Aufnahmerohre gehalten, während ein Elektronen-Abtaststrahl zur Vorspannungsumkehr aufeinanderfolgend
abgetasteter Diodenabschnitte verwendet wird. Diese Spannungsumkehr erfolgt bis zu
einer solchen Spannung, welche der Potenlialdifferenz zwischen Substrat und Katode entspricht.
Der Leckstrom der Dioden bei Abwesenheit einer Lichtbeaiifschlagung ist so gering, daß die Dioden für
eine Zeitdauer von mehr als einer Sekunde in diesem Umkehr-Vorspannungszustand verbleiben. Auf das
η-leitende Substrat von der bezüglich des Abtaststrahles entgegengesetzten Seite in unmittelbarer Nachbarschaft
der Dioden auffallendes Licht erhöht den Leckstrom durch Photonenauslösung von Loch-Elektronenpaaren.
Wenn der Abtaststrahl erneut die p-leitende Oberfläche überstreicht und diese damit auf
Katodenpoteniial umlädt sowie den vollen Wert der Umkehr-Vorspannung wieder herstellt, so entspricht
die auf jedem p-leitenden Bereich abgesetzte Ladung gerade derjenigen Ladung, die durch den Leckst rom
während der vorangehenden Abtastperiode abgeflossen war. Diese Ladung ist wiederum von der örtlichen
Lichtintensität abhängig, der das betreffende Halbleiiersegment
ausgesetzt war. Das Wiederaufladen einer Diode is: mit einem entsprechenden Strom im äußeren
Schaltungskreis verbunden. Dieser Strom verändert sich somit über eine Abtastperiode im Verhältnis zu der
räumlichen Verteilung der Lichtintensität innerhalb der aufeinanderfolgend abgetasteten Bereich und bildet
somit das Video-Ausgangssignal.
Kürzlich ist ferner eine Vorrichtung der erwähnten Art beschrieben worden, bei der die Dioden so
bemessen sind, daß der Abtaststtahl gleichzeitig mehrere Dioden trifft. Hierdurch werden Schwierigkeiten
infolge ungenauer Ausrichtung der Schirmstruktur und infolge Ausfalles einzelner Dioden vermieden. Auf
der dem Abtaststrahl zugewandten Oberfläche des Halbleitersubstrats ist hierbei ein Isolierüberzug vorgesehen,
der das Substrat gegen den Strahl abschirmt. Auf diesem Isolierüberzug ist ein Leitüberzug vorgesehen,
der zur Steuerung des Oberflächenpotentials dient und mit einer Spannungsquelle für die Abführung der
Elektronen von der Isolierung verbunden ist. Die Kapazität der Sperrschichten in den Dioden wird durch
Aufbringung von gesonderten Kontaktelementen oder sonstigen elektrisch leitenden Bereichen, die gegenüber
dem Leitüberzug isoliert sind, über den Dioden auf einen passenden Wert erhöht.
Um die tür die Bildung von gegenüber dem
Leitüberzug isolierten Leiterbereichen erforderlichen, langwierigen Verfahrensschritte zu vermeiden, wurde
bereits eine Anordnung entwickelt, bei der an die Stelle des l.eitüberzuges auf der Isolierschicht eine halbisolie-
rende Schicht tritt, wobei letztere den Ladungsaufbau an der Isolierschicht steuert. Für diesen Zweck
geeignete Materialien weisen eine Entladungszweitkonstante auf, welche die Abtastperiode der Aufnahmeröhre
um eine bestimmte Zeitdauer unterschreitet; und zwar ist diese Zeitdauer wesentlich geringer als die
Entladungszeitkonstante des hochisolierenden Überzuges. Diese Anforderungen werden von Substanzen
erfüllt, die einen Oberflächenwiderstand von 10" bis
10u Ohm bezogen auf einen quadratischen Flächenbereich
aufweisen. Zu diesen Substanzen gehören unter anderen Siiiciummonoxid, Antimontrisulfid, Kadmiumsulfid,
Zinksulfid und Arsentrusulfid.
Keine der vorgenannten Substanzen hat, wie entsprechende Untersuchungen zeigten, ausreichende
Stabilität, während die für eine lange Röhrenlebensdauer erforderliche Hochtemperatur-Vakuumbehandlung
οΓί zu einer Verschlechterung der elektrischen Materialeigenschaften
führt. Aufgabe der Erfindung ist die Überwindung dieser nachteiligen Eigenschaften und der
sich hieraus ergebenden Anwendungsbeschränkungen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine
Widerstandssubstanz angegeben, die sich durch eine Zusammensetzung gemäß der Formel (M1Hf)N2..,
kennzeichnet, wobei M einen Mengenanteil von Tantal. Titan oder einer Mischung dieser Stoffe bezeichnet und
der Zahlenwert des Index ν zwischen 0,0 und 0,5 liegt, während M für Tantal 35 bis 9b Gewichtsprozente, für
Titan 4 bis 14 Gewichtsprozente, sowie für eine Mischung von Tantal una Titan 0,1 bis 14 Gewichtsprozente
Titan und 1 bis 96 Gewichtsprozente Tantal beträgt. Eine derartige Substanz eigt.et sich bevorzugt
für den Schirmkörper einer F.lektronenstrahl-Speichervorrichtung.
Aus der US-PS 32 42 006 ist bereits eine aus Tantalnitrid bestehende Widerstandsschicht bekannt,
die einen Widerstand zwischen 5 und 30 Ohm pro Flächeneinheit bei 25°C sowie einen maximalen
spezifischen WiJerstandswert von 251 μΟΙιηι · cm bei
einer Schichtdicke von 1000 Angström besitzt. Demgegenüber besitzen die erfindungsgemäß hergestellten
Widerstandsschichten Widerstandsweite pro Flacheneinheit zwischen 3,5 · 1010 und 7,5 ■ 1012 sowie spezifische
Widerstandswerte im Bereich von 10' bis 10'" Ohm ■ cm und sind gegen hohe Temperaturen beständig,
wobei Änderungen von nicht mehr als einer Zenerpotenz auftreten. Diese Verbesserung des Widerstandes
bei Taiüalnitrid enthaltenden Widerstandssubsianzen
um den Faktor 4 ■ 10'" stellt einen für die Fachwelt völlig unerwarteten technischen Erfolg dar,
der sowohl den technischen Fortschritt als auch die Erfindungshöhe der erfindungsgemäßen Lehre begründet.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen stark vergrößerten Querschnittsbereich eines erfindungsgemäßen Schirmkörpers für eine
Fernsehaufnahmekamera;
F i g. 2 die Abhängigkeit des spezifischen Widerstandes in Ohm ■ cm einer erfindungsgemäßen WiderstandssLibstanz
von de'm in dev.ichtsprozenten gemessenen
Mengenanteil von Ί itan in Hafnium,
F i g. 3 ein Diagram^! entsprechend F i g. 2. jedoch für
eine Zusammensetzung mit Tantal und Hafnium, und
F i g. 4 ein weiteres Diagramm der Abhängigkeit des
spezifischen Widerstände.-· von der Zusammensetzung
einer erfindungsgemäßen Widerstandssubstanz, und zwar für eine T'tan-Tantal-Hafnium-Verbindung, wobei
der Gewichtsanteil von Tantal auf der Abszisse aufgetragen und der Gewichtsanteil von Titan als
Parameter der dargestellten Kurvenschar angegeben ist.
> Der Querschnittsaufbau einer Schirmstruktur Ii
gemäß F i g. 1 umfaßt eine Halbleiterscheibe, deren Hauptteil aus einem η-leitenden Substrat 12 mit einer
Mehrzahl von isolierten, p-leitenden und längs der Schirmoberfläche angeordneten Bereichen 13, die im
in folgenden kurz als »Segmente« bezeichnet werden. Ein
hochisolierender Überzug 14 bedeckt die gesamte Schirmoberfläche auf der Seite des Substrates 12, wobei
die Segmente 13 jeeoch unbedeckt bleiben. Der Überzug 14 weist im allgemeinen eine Dicke von 0,01 bis
r. 0,6 Mikron auf und überlappt die Karten der p-ieitenden
Segmente 13. Hierdurch werden die Endabschnitte der Segmente gegen den abtastenden Elektronenstrahl
abgeschirmt und die Sperrschichten gegen Kurzschließen geschützt. Eine aus einer Widerstandssubstanz
jo bestehende Sch'cht 15 wird über dem Isolierüberzug 14
und über den Segmenten 13 aufgebracht. Diese Widerstandsschi^ht weist eine Entladungszeitkonstante
von etwa einer Sekunde auf. Auf der Rückseite des Substrates 12 wird eine transparente, aus Siliciumdioxid
j. bestehende Schicht 16 und hierüber wiederum eine im
wesentlichen transparente Leitschicht 17 aufgebracht.
Wie erwähnt, lassen sich die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen durch die allgemeine Formel
(H,Hf)N). , wiedergeben, wobei H den Mengenanteil
in von Tantal. Titan oder einer Tantal-Titan-Mischung
bedeutet, und der Index * in einem Bereich zwischen 0,0
und 0,5 liegt. Eine Schicht einer Substanz mit einer i-usammensetzung gemäß diesem wesentlichen F.rfindungsmerkmal
kann durch reaktives Versprühen einer
Γι entsprechend zusammengesetzten Katode in Anwesenheit
von Stickstoff hergestellt werden, wobei der Stickstoffdruck zwischen 10 und 150 Mikron liegen
kann. Für die Katode kommt eine Legierung aus Hafnium tir.d einer der unter dem Symbol M
•ι» zusammengefaßten Substanzen in Betracht, wobei der Mengenanteil von Tantal in einer Hafnium-Tantal Legierung
35 bis 96 Gewichtsprozente, der Mengenanteil von Titan in einer Hafnium-Titan-Legierung 4 bis 14
Gewichtsprozente betragen kann. Es kommt auch eine
ti zusammengesetzte M-Hf-Katode in Betracht, die so
ausgebildet ist, daß sich das gewünschte geometrische Verhältnis von M zu Hafnium über der gesamten Fläche
in einem Bereich von 35 bis 96 Gewichtsprozenten Tantal bzw. von 4 bis 14 Gewichtsprozenten Titan
in einstellt. Es wufde festgestellt, daß die geometrische
Fläche der M-Komponente in der zusammengesetzten Struktur annähernd dem Anteil von M in Gewichtsprozenten
innerhalb der abgeschiedenen Schicht entspricht. Abgeschiedene Schichten mit einem geringeren oder
ι") größeren Mengenanteil der M-Komponente lassen die
für eine Dioden-Flächenspeicherung erforderlichen, obenerwähnten Kennwerte nicht in Erscheinung treten.
Die gleichen Überlegungen gelten auch für ein ternäres System der Form (Ta1Ti1Hf)N2-I- Die hierbei einzuhal-
W! tenden Anteilsgrenzen liegen für Titan zwischen 0,1 und
14 Gewichtsprozenten sowie für Tantal zwischen I und 96 Gewichtsprozenten bei 4 bis 99 Gewichtsprozenten
Hiilnium.
7'\r weiteren Erläuterung wird im folgenden auf ein
D -spezielles Beispiel unter Verwendung einer Tantal-Hafnium-Katode
Bezug genommen, wobei mittels dieser Katode ein Dünnfilm durch reaktive Katodenzerstäubung
auf einem geeigneten Substrat verwendet wird.
Das Substrat wird hierbei zunächst mit Hilfe üblicher Verfahren sorgfältig gereinigt und anschließend in eine
übliche Zerstäubungseinrichtung eingesetzt, beispielsweise
eine Gleichspannungs- oder eine Hoehfrequen/-Gleichspunnimgs-Zerstäubungseinrichuing
od. dgl. Die Zusammensei/ ng der Katode kann hierbei gemäß den
vorstehenden jigabcn 35 bis 96 Gewichtsprozente Tantal bei restlichem Hafniumgehalt aufweisen. Die bei
der leimabscheidung einzuhaltenden Verfahrensbedingungen sind bekannt (siehe z. B. »Vacuum Deposition öl
Thin Films« 1.. Holland, H. Wiley & Sons. New York. 1956).
Die Vakuumkammer der Zerstäubungseinrichiung
wird zuerst evakuiert und dann mit einem inerten Gas ausgespült, beispielsweise mit einem Edelgas wie
Helium, Argon oder Neon. Nach erneuter Evakuierung
wird Stickstoff mit einem Druck von 10 bis 150 Mikron in die Kammer eingeführt. Über- und Unterschiebung
des angegebenen Druckbereiches führt zur Bildung von niederen Nitriden, denen die für Zwecke der Erfindung
vorteilhaften Eigenschaften gemäß den vorangehenden Erläuterungen nicht zukommen. Untersuchungen haben
ergeben, daß die Einhaltung des angegebenen Druc"kbcreiches
für die Bildung von Substanzen entsprechend der allgemeinen Formel (M1Hf)N? , mit ν /wischen 0.0
und ()."> wesentlich ist.
Die für das Aufsprühen oder Aufstäuben einer Tanlal-Hafnium-Niirid-Schiehi gemäß der Erfindung
erforderliche Spannung kann in einem Hereich zwischen 1 und 10 kV Gleichspannung liegen. Der Abgleich der
verschiedenen Einflußgrößen wie Spannung, Druck und gegenseitige Anordnung von Katode. Anode und
Substrat im Sinne einer hohen Abscheidungsquaniitiii
gehört /um bekannten Stande der Technik.
Unter entsprechender Einstellung von Spannung. Druck und Abstand der Elemente innerhalb der
Vakuumkammer wurde im Beispielfali eine 'Tantal-Il.ifnium-Nitrid-Schichl
in einer vorgegebenen Konfiguration auf einem Substrat abgeschieden. Die Zeitdauer des
Aufstäubens richtet sich hierbei nach der gewünschten Schichtdicke. Bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen
Schirmkörpers ist die Schichtdicke durch den
Endwert des Überflächenwiderstandes oder des spezifischen Widerstandes bestimmt und liegt vorzugsweise in
einem Bereich von 500 bis 1000 Ä. Dieser Bereich der Schichtdicke entspricht einem spezifischen Schichtwiderstand
von 108Ohm - cm bei einem z.weckentsprechenden
Wert der Entladungszcitkonstante innerhalb des Widerstandsfilmes. Die angegebenen Grenzen der
Schichtdicke sind jedoch nicht zwingend, sondern erlauben je nach Anwendungsfall Abweichungen nach
oben und unten
Nach dem Aufstäuben wird die erhaltene Schicht unter Vakuum einer Wärmebehandlung bei Temperaturen
zwischen 250 und 500c C für eine Zeitdauer zwischen
0.5 und 24 Stunden unterzogen, wodurch eine Stabilisierung des abgeschiedenen Filmes erreicht
werden soll. Die Temperaturgrenzen dieser Wärmebehandlung richten sich nach Gesichtspunkten der
Gasentfernung innerhalb des Emladungsgefäßes und nach der letztlich zu erreichenden Stabilität. Während
dieser Vakuumwärmebehandlung ändert sich der spezifische Widerstand des Filmes erfahrungsgemäß um
eine Größenordnung. Zur Erzielung von Filmen mit einem spezifischen Widerstand zwischen 105 und 1010
Ohm - cm ist daher beim Aufstäuben die Einstellung eines spezifischen Widerstandes von 104 bis 109
Ohm - cm erforderlich.
In F i g. 2 ist die •\bhangigkeil des spezifischen
Widerstandes eines aufgestäubten bzw. aufgesprühten Tiian-Hafnium-Niirid-Filmes von der Schichtzusammensetzung
in Diagrammform dargestellt. Unier Berücksichtigung der erwähnten Widerstandsänderung
bei der Vakuum-Wärmebehandlung ergibt sich somit für einen Endwert des spezifischen Widerstandes von
10' bis 10'" Ohm cm ein Titan-Anteil von 4 bis 14
Gewichtsprozenten. Rest Hafnium.
In ahnlicher Weise ergibt sich für eine Tanta'-Ilainiiiiii-Zusammensetzung
ein Anfangsgehall von 3'Ί bis 96
Gewichtsprozenten Tantal. Rest Hafnium, tür das aulgestäubic Matei ial (s. F i g. 3).
Die Verhältnisse tür ein ternärcs Tilaii-Taiiial-Haiiiium-Niirid-Sysicni
sind in dem Diagramm gemäß I ι μ 4
angedeutet. Hieraus ergibt sich, daß der powiinsi |-,ie
spezifische Widerstand mil einer Zusammensetzung erreichbar ist. die /wischen 0,1 und 14 Gewichtsprozente
Titan, zwischen 1 und ι·6 Gewichtsprozente laiual
und 4 bis 99 Gewichtsprozente Hafnium aufweist.
Anschließend wi. rden noch die speziellen Daten von
drei Ausfühi niigsbeispiclen angegeben.
Durch H och freq neu/-Gleichspannungs-K aiodenzerstäubung
wurde ein Tantal-Hafnium-Nilrit Film abgeschieden. Als Subsii.it diente eine rechteckige Glas
scheibe von etwa 2.r> mal 7.1J cm Seitenlange. Die
Scheibe wurde zur Er/iclung einer reinen Oberfläche in
Königswasser gekocht, in destilliertem Wasser gespült und sodann flammgcmu Miet. Als Katode wurde eine
llachenhafte Tantai-I lalnium-Struktur mit einer Ausdehnung von etwa 4(i cm- und einer Zusammensetzung
aus 35 Gewichtsprozenten Tantal. Rest Hafnium,
verwendet.
Die Vakuumkammer wurde zunächst auf einen Druck in der Größenordnung von 10 b torr evakuiert. Sodann
wurde Stickstoff bei einem Druck von 60 χ 10 ' torr zugeführt. Der Abstand zwischen Anode und Katode
betrug etwa 7.5 cm. wobei in einem Abstand von etwa 2.5 cm von dcrn Substrat unmittelbar außerhalb des
Crockeschen Dunkelraumcs ein die Elektronenemission absaugendes Gitter angeordnet war. Sodann wurde
zwischen Anode und Katode eine Gleichspannung vor etwa 4000 V mit einer überlagerten Hochfrequenzlei
stung von etwa 100 W angelegt. Sodann wurde währenc einer Sprühdauer von 30 Minuten eine Verschlußschichi
aufgebracht, die anschließend wieder entfernt und durch abermaliges Aufsprühen während einer Zeitdauer vor
36 Minuten durch eine endgültige Widerstandsschichi ersetzt wurde. Es ergab sich eine Tantal-Hafnium-Ni
trid-Schicht mit etwa 35 Gewichtsprozenten Tantal unc einer Dicke von 1800Ä sowie einem spezifischer
W iderstand von 6.4 χ 107 Ohm - cm.
Beispiel II
Zur Bestimmung der Stabilität des erzeugten Filme bei hohen Temperaturen wurde das Verfahren gemäl
Beispiel 1 mit veränderter Katodenzusammensetzunj ausgeführt und der erhaltene Film einer Vakuum-War
mebehandlung in einem mittels einer lonenpump evakuierten System bei einem Druck von 1 χ 10~8 tor
bei 4300C für eine Zeitdauer von 16 Stunde
unterzogen. Der anfängliche Druckanstieg in der System lag während der Erhitzung in einem Bereic
zwischen 10~4 und 10~5 torr. Der Filmwiderstand wurd
bei Raumtemperatur und bei Temperaturen bis herab zu
Minus 90 C e mitielt. Zum Abspülen von T;iu und /·■:<:
.Sicherstellung der Abwesenheit von Wasser bei den
niedrigen Temperaturen wurde eine Spülung mn Stickstoff vorgesehen. Ks wurden die in der folgenden
Tabelle festgehaltenen Krgebiiisvc e: /ielt:
iabelle
Änderung des Qiiadraifläehen-Widcstandes eines
(Ta. Hf)NrFiInK1S durch Vakuum-Wärmebehandlung
bei 4 30 C
Gewichts | Quadratischen- | Widerstand m Omn | 1.75 |
prozente | 0,17 | ||
Tantal | K, | 1,6 3 | |
vor Wanne | nach Wärme | ||
behandlung | behandlung | ||
58.7 | 2 χ 101" | 3,5 χ 10"» | |
54 | 3,4 χ 10'-- | 6,0x K)" | |
53 | 4,6 χ ΙΟ12 | 7,5 χ K)1- | |
Hiernach nimmt der QuadraH'iächen-Widerstand
durch die Vakuum-Wärmebehandhug im Mittel um
weniger als eine Größenordnung /u.
Beispiel III
Kine Siüciumdioden-Sehirmanordnung. ähnlich derjenigen
gemäß F i g. 1 wurde in einem Verfahren gemäß Beispiel 1 mit einer Auflage aus Tant.il-Hafnium-Niirid
versehen. Du- ernaltenc Widerstandskörper (36.5"Zu
Tantal und 63,51Co Hafnium) erfüllte alle in einer
derartigen Speichervorrichtung gestellten Anforderungen, und /war bei einem spezifischen Widerstand von
6,8 χ 10" Ohm ■ cm und einem Quadratflächenwidersfind
von 4 < 10" Ohm bei einer Schichtdicke von
etwa 900 Λ.
Hierzu 2 Mall /cichnuiiLien
Claims (9)
1. Elektrische Widerstandssubstanz, gekennzeichnet durch eine Zusammensetzung gemäß
der Formel (M1Hf)N3.,, in der M einen Mengenanteil
von Tantal, Titan oder einer Mischung dieser Stoffe bezeichnet und der Zahlenwert des Index χ zwischen
0,0 und 0,5 liegt, lerner dadurch gekennzeichnet, daß M für Tantal 35 bis 96 Gewichtsprozente, für Titan 4
bis 14 Gewichtsprozente sowie für eine Mischung von Tantal und Titan 0,1 bis 14 Gewichtsprozente
Titan und 1 bis 96 Gewichtsprozente Tantal beträgt.
2. Elektronenstrahl-Speichervorrichtung mit einem aus einer elektrischen Widerstandssubstanz
bestehenden Schirmkörper, dadurch gekennzeichnet, daß eier Schirmkörper aus einer Substanz mit
einer Zusammensetzung gemäß der formel (M1Hf)N2
< besieht, in der M einen Mengenanteil von Tantal, Titan oder einer Mischung dieser Stoffe
bezeichnet und der Zahlcnwert des Index α zwischen
0,0 und 0,5 liegt, ferner dadurch gekennzeichnet, daß M für Tantal 35 bis 96 Gewichtsprozente, für Titan 4
bis 14 Gewichtsprozente sowie für eine Mischung von Tantal und Titan 0,1 bis 14 Gewichtsprozente
Titan und 1 bis 96 Gewichtsprozente Tantal beträgt.
3. Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Widerstandsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Herstellung einer Schichtsubstanz der Formel (M1Hf)M2 „ in der M einen Mengenanteil von Tantal,
Titan oder einer Mischung dieser Stoffe bezeichnet und der Zahlenwert des Index χ zwischen 0,0 und 0,5
liegt, eine Katode aus einer Legierung der allgemeinen Zusammensetzung M-Hf in Gegenwart
von Stickstoff reaktiv versprüht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Katode zwischen 35 und 96 Gewichtsprozent Tantal enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Katode zwischen 4 und 14
Gewichtsprozent Titan enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Zusammensetzung der
Katode gemäß der Formel (It1Hf)M2., ein Anteil von
0,1 bis 14 Gewichtsprozenten Titan, ein Anteil von 1 bis 96 Gewichtsprozenten Tantal und ein Anteil von
4 bis 99 Gewichtsprozenten Titan vorgesehen ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis b, dadurch gekennzeichnet, daß die reaktive Versprühung
der Katode in Anwesenneit von Stickstoff mit einem Druck im Bereich von 10 bis 150 Mikron
erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Aufsprühen
erzeugte Widerstandsschicht nach dem Aufsprühen unter Stabilisierung der Schicht unter Vakuum einer
Wärmebehandlung unterzogen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung der Widerstandsschicht
bei Temperaturen zwischen 250 und 500°C mit einer Behandlungsdauer von 0,5 bis 24
Stunden durchgeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US80053669A | 1969-02-19 | 1969-02-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2007261A1 DE2007261A1 (de) | 1970-09-10 |
DE2007261B2 DE2007261B2 (de) | 1980-08-14 |
DE2007261C3 true DE2007261C3 (de) | 1981-05-14 |
Family
ID=25178647
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2007261A Expired DE2007261C3 (de) | 1969-02-19 | 1970-02-18 | Elektrische Widerstandssubstanz, insbesondere Widerstandsschicht und Verfahren zu deren Herstellung |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3574143A (de) |
JP (1) | JPS4936328B1 (de) |
BE (1) | BE746076A (de) |
DE (1) | DE2007261C3 (de) |
FR (1) | FR2073294B1 (de) |
GB (1) | GB1298992A (de) |
NL (1) | NL166568C (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL6904045A (de) * | 1969-03-15 | 1970-09-17 | ||
US3668473A (en) * | 1969-06-24 | 1972-06-06 | Tokyo Shibaura Electric Co | Photosensitive semi-conductor device |
US3923358A (en) * | 1970-01-16 | 1975-12-02 | Tokyo Shibaura Electric Co | Method for manufacturing an image pickup tube |
JPS4944530B1 (de) * | 1970-01-23 | 1974-11-28 | ||
US3663820A (en) * | 1970-10-07 | 1972-05-16 | Fairchild Camera Instr Co | Diode array radiation responsive device |
DE2109814C3 (de) * | 1971-03-02 | 1974-06-27 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Halbleiteranordnung |
US4849079A (en) * | 1986-05-23 | 1989-07-18 | International Business Machines Corp. | Process for preparing low electrical contact resistance composition |
JPS6362863A (ja) * | 1986-09-02 | 1988-03-19 | Seikosha Co Ltd | 金色を呈する物品 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE634012A (de) * | 1961-10-03 |
-
1969
- 1969-02-19 US US800536A patent/US3574143A/en not_active Expired - Lifetime
-
1970
- 1970-02-17 BE BE746076D patent/BE746076A/xx not_active IP Right Cessation
- 1970-02-18 FR FR7005852A patent/FR2073294B1/fr not_active Expired
- 1970-02-18 GB GB7804/70A patent/GB1298992A/en not_active Expired
- 1970-02-18 NL NL7002270.A patent/NL166568C/xx active
- 1970-02-18 DE DE2007261A patent/DE2007261C3/de not_active Expired
- 1970-02-19 JP JP45013877A patent/JPS4936328B1/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3574143A (en) | 1971-04-06 |
JPS4936328B1 (de) | 1974-09-30 |
GB1298992A (en) | 1972-12-06 |
NL7002270A (de) | 1970-08-21 |
NL166568C (nl) | 1981-08-17 |
FR2073294A1 (de) | 1971-10-01 |
FR2073294B1 (de) | 1974-05-03 |
DE2007261B2 (de) | 1980-08-14 |
BE746076A (fr) | 1970-07-31 |
DE2007261A1 (de) | 1970-09-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2820824C2 (de) | ||
DE4019219C2 (de) | ||
DE2025511A1 (de) | Halbleitervorrichtung mit einem HeteroÜbergang | |
DE2933411A1 (de) | Festkoerper-abbildungs-bauelement | |
DE1564544A1 (de) | Photoelektrische Einrichtung und Verfahren zur Herstellung einer Photoschicht hierfuer | |
DE2517939A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer fuer infrarotstrahlung empfindlichen photodiode und nach diesem verfahren hergestellte photodiode | |
DE2007261C3 (de) | Elektrische Widerstandssubstanz, insbesondere Widerstandsschicht und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2217737A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Leitungssystems | |
EP0142114A2 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Solarzelle | |
DE1640486C3 (de) | Verfahren zum reaktiven Zerstäuben von elementarem Silicium | |
DE2432503B2 (de) | Elektrolumineszenzelement | |
DE2411517A1 (de) | Verfahren zum herstellen einer lichtempfindlichen heterogendiode | |
DE2527527A1 (de) | Target fuer photoleitende bildaufnahmeroehren und verfahren zu dessen herstellung | |
DE3345044A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines halbleiter-fotodetektors | |
DE2116794B2 (de) | Lichtelektrische Speicherelek trode fur Fernseh Aufnahmerohren | |
DE3542116C2 (de) | ||
DE2360909C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials | |
DE2250184B2 (de) | Optisches Relais, das ein photoleitendes Element enthält | |
DE2350894A1 (de) | Streifenfoermiges farbtrennfilter fuer eine bildabtastroehre und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2351254B2 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Multidioden-Speicherplatte für eine Bildaufnahmeröhre | |
DE2527528A1 (de) | Fotoleitender empfaenger fuer bildaufnahmeroehren und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1614753A1 (de) | Fotoelektrische Leiter | |
DE1462101B1 (de) | Verfahren zum herstellen einer photokonduktiven bildelektrode fuer bildaufnahmeroehren | |
DE2909359C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer elektrochromen Anzeigevorrichtung | |
DE2631880A1 (de) | Halbleiterbauelement mit schottky- sperrschicht und verfahren zu seiner herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |