DE659437C - Verfahren zur Herstellung von Oxydkathoden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Oxydkathoden

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DE659437C
DE659437C DES115864D DES0115864D DE659437C DE 659437 C DE659437 C DE 659437C DE S115864 D DES115864 D DE S115864D DE S0115864 D DES0115864 D DE S0115864D DE 659437 C DE659437 C DE 659437C
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DE
Germany
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cathode
alkaline earth
alloyed
core
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Expired
Application number
DES115864D
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English (en)
Inventor
Dr Martin Harnisch
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J9/00Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
    • H01J9/02Manufacture of electrodes or electrode systems
    • H01J9/04Manufacture of electrodes or electrode systems of thermionic cathodes
    • H01J9/042Manufacture, activation of the emissive part

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Oxydkathoden Oxydk.athoden werden seit einer Reihe von Jahren in zwei Arten hergestellt. Die eine Art wird als nichtlegierte Kathode (uncombined) und die andere Art als legierte Kathode (combined) bezeichnet.
  • Die nichtlegierte Kathode besitzt einen metallischen Träger oder Kern, z. B. aus Platin oder :einer Platinlegierung, Nickel oder einer Nickellegierung, mit einem Überzug aus Barium- und Str ontiumverbindungen. Wenn eine solche Kathode in einem evakuierten Gefäß mit den dazugehörigen weiteren Elektroden erhitzt wird, zerfallen die auf den Träger aufgebrachten Verbindungen in die Oxyde von Barium und Strontium. Es wird hierbei Sorge getragen, daß in keinem Stadium des Prozesses eine metallische Verbindung mit dem Träger oder Kern in nennenswertem Maße eintritt. Dieser Kathodentyp sieht weiß aus wie die Oxyde von Barium und Strontium.
  • Die legierte Kathode besitzt .ebenfalls einen metallischen Träger oder Kern aus Platin, Platinlegierung, Nickel oder Nickellegierung mit deinem Überzug aus Barium- und Strontiumverbindungen, die durch Erhitzung leicht in die Oxyde zerfallen. Der überzogene Träger oder Kern wird jedoch in der Luft oder in sauerstoffhaltiger Atmosphäre auf eine so hohe Temperatur gebracht, daß dabei erstens die Barium- und Strontiumverbindungen in die Oxyde zerlegt werden und zweitens ein' Teil. der Barium- und Strontiumoxyde mit dem Sauerstoff der umgebenden Atmosphäre und einem Teil des Träger- oder Kernmaterials chemisch reagiert, so daß komplexe Verbindungen mit dem Kernmaterial entstehen, die die Kathodenschicht grau bis schwarz färben.
  • Werden derartige Kathoden in einem der bekannten Entladungsgefäße eingebaut, das Entladungsgefäß dann :evakuiert und die Kathode erhitzt, so zerfallen die komplexen Verbindungen und liefern die Oxyde von Barium und Strontium sowie fein verteiltes Kernmaterial. Diese Kathode hat ein dunkles Aussehen, das auf das fein verteilte; in den Barium- und Strontiumoxyden gleichmäßig befindliche Kernmaterial zurückzuführen ist.
  • Bei Weiterbehandlung unter geeigneten Bedingungen (Aktivierung) in dem evakuierten Gefäß können beide Kathodenarten durch Bildung kleiner Mengen von Erdalkalimetallen elektronisch ,aktiviert werden, d. h. die Fähigkeit erhalten, Elektronen in ausreichender Menge zu emittieren. Besonders geeignet hierzu ist Barium. Die Ergiebigkeit einer solchen Kathode hängt weitgehend von den kleinen Beträgen von Erdalkalimetallen in Kombination mit der Mutteroxydschicht und im Falle der legierten Kathode außerdem von dem fein verteilten Nickel, welches vom Kern stammt, ab:. Bei der ünlegierten Kathode vollzieht sich die Aktivierung durch das übliche Verfahren der Entgasung der Kathode und Erhitzung der Anode und anderer Elekl. tr oden durch induzierte Hochfrequenzströine und nachträgliche Formierung durch Strombelastung nach Abschmelzung, des Rohres, wobei durch Getter die Güte des Vakuums aufrechterhalten wird. Bei der legierten Kathode wird die Entgasung und Aktivierung meist durch starke Stromentnahme auf der Pumpe durchgeführt, wobei die Anode und andere zugehörige Elektroden auf einem positiven Potential gehalten werden, um einen kräftigen Formierungsstrom zu -entnehmen. Das resultierende Bombardement von Elektronen und ionisiertem Gas auf die Elektroden verursacht gleichzeitig die Erhitzung und Entgasung dieser Teile. Legierte Kathoden zeichnen sich durch großen Vorrat an elektronisch aktivem Material und infolgedessen durch lange Lebensdauer aus.
  • Röhren, die diese Kathodentypen verwenden, sind beim Gebrauch einem Verlust an Elektronenaktivität ausgesetzt, der durch die Verdampfung von aktivem Material, d. h. also von Barium, von der Oberfläche des überzuges verursacht wird. Der Grad, bis zu dem die Bariumbedeckung der Oberfläche konstant erhalten oder durch Nachdiffusion von aktivem Material aus dem Inneren der Überzugsmasse ergänzt wird, bestimmt die Emissionsfähigkeit der Kathode und ihre nutzbare Lebensdauer.
  • Es' ist weiter bekannt, legierte und unlegierto Kathoden dadurch herzustellen, daß man nicht nur Kernmaterial mit dem überzugsstoff in Reaktion bringt, sondern auch dem Emissionsmaterial von vornherein metallische Store, beispielsweise Nickel, in fein verteilter Form, beispielsweise in kolloidaler Form, zusetzt.
  • Dem Vorteil der legierten Kathode, nämlich eine sehr große Lebendauer zu besitzen, steht der Nachteil gegenüber, daß das Wärinestrählungsvermögen infolge der dunkelgrauen Oberfläche verhältnismäßig groß ist, so daß zur Erreichung einer bestimmten, zur Emission notwendigen Betriebstemperatur eine relativ hohe Heizleistung erforderlich ist. Dadurch sinkt der Okonomiefaktor, d. h. Emission in Milliampere zur zugeführten Heizleistung in Watt. Diesen Nachteil besitzt die weiße (gering strahlende) nichtlegierte Kathode nicht;- sie hat jedoch wieder den Nachteil geringerer Lebensdauer.
  • Die genannten Mängel werden durch das erfindungsgemäße Verfahren vermieden. Gemäß der Erfindung besteht ein Verfahren zur- Herstellung von Oxydkathoden darin, daß zunächst auf einen Trägerdraht eine oder mehrere Schichten emittierender Substanz, z: B. Erdalkalioxyde öder Erdalkalicarbonate; aufgebracht und diese in bekannter Weise so erhitzt werden, daß die Kathode eine sog. .legierte Kathode wird, und daß darauf eine oder mehrere solche Schichten von Erdalkali-.Verbindungen aufgebracht werden, die nicht mit Teilen der legierten Schichten und dem Kerndraht in Reaktion kommen. Gegebenenfalls kann durch neutrale Zusätze zu den äußeren Schichten die Wärmeabstrahlung weiter vermindert werden. Eine Kathode gemäß der Erfindung besteht also zunächst aus einem Trägerdraht, ,auf dem eine oder mehrere Schichten aufgebracht sind, die nach einem der bekannten Verfahren in legierte Schichten umgewandelt sind oderrund die von vornherein Metallzusätze enthalten. Eine Legierung mit dem Kerndraht oder den Metallzusätzen kann demnach zweckmäßig dadurch erfolgen, daß man den überzogenen Träger oder Kern in einer saaerstoffbaltigen Atmosphäre, z. B. in Luft, auf eine hohe Temperatur, annähernd i ioo°, bringt. Auf die so hergestellte legierte oder durch Nickelzusätze geschwärzte Kathode, die somit ein dunkles Aussehen hat, wird nunmehr eine oder mehrere Schichten von Erdalkaliverbindungen aufgebracht; die nicht dieser Temperaturbehandlung in einer .sauerstoffhaltigen Atmosphäre ausgesetzt werden und keine schwärzenden Komponenten :enthalten, so daß die Oberfläche der Kathode nunmehr ein weißes Aussehen ,erhält. Die Wärmeabstrahlung nimmt dadurch stark ab; die Heizleistung der Kathode, die zur Erhitzung auf die Betriebstemperatur erforderlich ist, beträgt beispielsweise .nur 7o bis 8o °/o der Heizleistung; die bei legierten und?oder finit Metallzusätzen hergestellten, also dunklen Kathoden notwendig ist. Man kann überdies die Lebensdauer der Kathode noch dadurch verbessern, daß man die evtl. Metallzusätze, z. B. Nickel, zu den dein Kern nahen Schichten in kolloidaler Foren zufügt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Oxydkathoden, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst auf einen Trägerdraht eine oder mehrere Schichten .emittierender Substanz, z. B. Erdalkalioxyde oder Erdalkalicarbonate, aufgebracht und diese in bekannter Weise so erhitzt werden, daß die Kathode eine sog. legierte Kathode wird, und daß darauf eine oder inebrere solche Schichten von Erdalkaliverbindungen aufgebracht werden, die nicht mit Teilen der legierten Schichten und dem Kerndraht in Reaktion kommen. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den der Kathode nächsten Schichten metallische Stoffe, z. B. Nickel, in fein verteilter Form, z. B. kolloidal, beigefügt werden, während die oberen Schichten diesen metallischen Zusatz nicht .erhalten. 3. Oxydkathode nach dem Verfahren nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Kern nächsten Schichten sog. legierte Schichten süld, während die äußeren Schichten nichtlegierte Schichten sind.
DES115864D 1934-10-26 1934-10-26 Verfahren zur Herstellung von Oxydkathoden Expired DE659437C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1117779B (de) * 1959-08-06 1961-11-23 Philips Nv Verfahren zur Herstellung einer Oxydkathode
EP0283803A2 (de) * 1987-03-25 1988-09-28 Steinbock Boss Gmbh Hydraulisch betätigte Lenkeinrichtung

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DE1117779B (de) * 1959-08-06 1961-11-23 Philips Nv Verfahren zur Herstellung einer Oxydkathode
EP0283803A2 (de) * 1987-03-25 1988-09-28 Steinbock Boss Gmbh Hydraulisch betätigte Lenkeinrichtung
EP0283803B1 (de) * 1987-03-25 1992-09-16 Steinbock Boss Gmbh Hydraulisch betätigte Lenkeinrichtung

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