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Die
Erfindung betrifft eine automatisierte Bearbeitungseinheit, umfassend
eine Fördereinrichtung,
die sich durch die automatisierte Bearbeitungseinheit hindurch erstreckt
und eine Longitudinalrichtung und eine Transversalrichtung aufweist,
und mindestens eine oberhalb der Fördereinrichtung angeordnete
Arbeitsstation zum Bearbeiten eines Werkstücks.
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Eine
derartige Bearbeitungsstation ist z.B. aus der GB-A-2 174 936 bekannt,
die eine Schleif- und Poliermaschine zum Schleifen und Polieren
von Werkstücken
offenbart. Die Maschine umfasst ein Gehäuse, welches mit einer Anzahl
von Arbeitsstationen in Form von Schleif- und/oder Poliereinrichtungen
konfiguriert ist, wobei ein Zuführförderband
sich durch das Gehäuse,
unterhalb der Schleif- und Poliereinrichtungen erstreckt. Die Schleif-
und Poliereinrichtungen sind in Relation zu dem Maschinengehäuse fest
montiert und umfassen ein erstes endloses Schleif-/Polierband, welches
sich transversal zu der Fördereinrichtung
erstreckt und in der Transversalrichtung der Fördereinrichtung schleift/poliert,
und drei weitere endlose Schleif-/Polierbänder, die in der Longitudinalrichtung
der Fördereinrichtung
schleifen/polieren.
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Wenn
ein Werkstück
auf dieser Maschine bearbeitet werden soll, wird es auf der Fördereinrichtung
angeordnet und mittels derselben durch das Gehäuse mit den Schleif- und Poliereinrichtungen
transportiert. Wenn die Fördereinrichtung
mit einer konstanten Geschwindigkeit läuft, führt das erste transversale
Schleif-/Polierband in der Praxis das Schleifen/Polieren nicht senkrecht
zu dem Werkstück durch,
sondern unter einem schiefen Winkel, wobei die Winkelbildung von
der Transportgeschwindigkeit der Fördereinrichtung und der Geschwindigkeit
des Schleif-/Polierbandes abhängt.
Will man transversal zu dem Werkstück schleifen/polieren, muss
man die Fördereinrichtung
zeitweilig, während
ein derartiges Schleifen/Polieren durchgeführt wird, unterbrechen. Die
drei übrigen
Schleif-/Poliereinrichtungen, die in der Longitudinalrichtung der
Fördereinrichtung schleifen/polieren,
sind vergleichsweise breit und so konfiguriert, dass sie die gesamte
Breite des Werkstücks überdecken.
Jede dieser Schleif-/Poliereinrichtungen ist mit einer Anzahl von
vertikal einstellbaren Druckkissen konfiguriert, wodurch ein gewisser Grad
an Druckvariation über
die Breite des Werkstücks
erhalten werden kann, aber weil jede Schleif-/Poliereinrichtung
mit einem Schleif-/Polierband versehen ist, welches die gesamte
Breite des Werkstücks überspannt,
können
nur kleine Variationen des Schleif-/Polierdrucks erhalten werden.
Insbesondere sind diese Schleif-/Poliereinrichtungen nicht geeignet
zum Schleifen/Polieren von Profilen.
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Eine
Aufgabe der Erfindung liegt in der Bereitstellung einer automatisierten
Bearbeitungseinheit, die zum Bearbeiten eines Werkstücks in einer Vielzahl
von Richtungen geeignet und nicht mit den oben erwähnten Nachteilen
verbunden ist.
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Dies
wird erreicht durch Konfigurieren der Arbeitsstation der oben erwähnten automatisierten
Bearbeitungseinheit derart, dass sie in einem schiefen Winkel sowohl
relativ zu der Longitudinalrichtung als auch relativ zu der Transversalrichtung
der Fördereinrichtung
versetzt werden kann.
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Hierdurch
wird erreicht, dass ein auf der Fördereinrichtung transportiertes
Werkstück
durch die Arbeitsstation in jeder relativen Richtung bearbeitet werden
kann, wobei die Bewegung des Werkstücks bedeutet, dass die Arbeitsstation
dazu in der Lage ist, das Werkstück
longitudinal zu bearbeiten, während die
Option der winkligen Versetzung der Arbeitsstation bedeutet, dass
die Arbeitsstation dazu in der Lage ist, das Werkstück transversal
zu bearbeiten und dabei gleichzeitig dem Werkstück longitudinal zu folgen. Somit
kann mit einer erfindungsgemäßen automatisierten
Bearbeitungseinheit eine faktische Bearbeitung in jeder relativen
Richtung erhalten werden durch bloßes Einstellen der schiefwinkligen
Versetzung der Arbeitseinrichtung relativ zu der Transportgeschwindigkeit
des Werkstücks.
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Die
Arbeitsstation ist vorzugsweise so konfiguriert, dass sie in einem
Winkel zwischen 30° und 60° relativ
zu der Transversalrichtung der Fördereinrichtung
versetzbar ist, wodurch es möglich
ist, eine Versetzungsgeschwindigkeit der Arbeitsstation zu erhalten,
die im Vergleich zur Transportgeschwindigkeit der Fördereinrichtung
vernünftig
ist.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform ist
die Arbeitsstation so konfiguriert, dass sie in einem Winkel von
45° relativ
zu der Transversalrichtung der Fördereinrichtung
versetzbar ist, wodurch die Geschwindigkeitskomponente der Arbeitsstation
in der Longitudinalrichtung der Fördereinrichtung identisch ist
mit der Geschwindigkeitskomponente in der Transversalrichtung der
Fördereinrichtung,
wenn die Arbeitsstation einer transversalen Linie an dem Werkstück folgen
soll.
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Praktisch
ist die Arbeitsstation so konfiguriert, dass sie an einer oberhalb
der Fördereinrichtung
montierten Schiene in einem schiefen Winkel sowohl relativ zu der
Longitudinalrichtung als auch relativ zu der Transversalrichtung
der Fördereinrichtung
versetzbar ist. Diese Art von versetzbarer Montage der Arbeitsstation
ist relativ einfach und zuverlässig.
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Neben
ihrer schiefwinkligen Versetzung kann die Arbeitsstation vorzugsweise
senkrecht zu der Fördereinrichtung
versetzt werden, wodurch es möglich
ist, ein Werkstück
in verschiedenen Höhen zu
bearbeiten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform einer
automatisierten Bearbeitungseinheit umfasst die Arbeitsstation einen
Schleifkopf mit einer rotierenden Schleifbürste, die mit verschiedenen
Arten von flexiblen Schleifmitteln, z.B. Schleifpapier, versehen
sein kann.
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Ein
derartiger Schleifkopf kann vorzugsweise um eine Achse senkrecht
zu der Fördereinrichtung rotiert
werden, um es ihm dadurch zu ermöglichen, ein
Werkstück
in verschiedenen Richtungen zu schleifen.
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Ferner
kann der Schleifkopf vorteilhaft um eine Achse parallel zu der Fördereinrichtung
rotiert werden, um es ihm dadurch zu ermöglichen, unter verschiedenen
Winkeln zu schleifen.
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Die
erfindungsgemäße automatisierte
Bearbeitungseinheit ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
mit einer Sensoreinheit zum Erfühlen
der Geometrie eines Werkstücks,
einer Rechen- und Speichereinrichtung zum Verarbeiten und Speichern von
Daten betreffend die Geometrie des Werkstücks und einer Steuer- und/oder
Regeleinheit zum Steuern und/oder Regeln der Versetzung der Arbeitsstation
auf der Basis der gespeicherten Daten betreffend die Geometrie des
Werkstücks
versehen. Hierbei können
Daten über
die Geometrie des Werkstücks
in die automatisierte Bearbeitungseinheit eingegeben und das Bewegungsmuster
der Arbeitsstation zum Bearbeiten des Werkstücks bestimmt werden.
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Nach
einer besonders einfachen Ausführungsform
umfasst die Fühleinheit
eine Anzahl von elastischen Fingern, von denen jeder mit einem Dehnungsmesser
versehen ist, der bei Stoßeinwirkung auf
die elastischen Finger ein Signal über die Geometrie des Werkstücks an die
Rechen- und Speichereinheit ausgibt.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Fühleinrichtung
oberhalb der Fördereinrichtung unmittelbar
vor der Arbeitsstation angeordnet. Hierdurch kann die automatisierte
Bearbeitungseinheit voll automatisiert sein, weil die Geometrie
des zu bearbeitenden Werkstücks
unmittelbar bevor die Arbeitsstation mit ihrer Bearbeitung beginnt
eingegeben werden kann und daher ein Vorprogrammieren der Geometrie
des Arbeitsstücks
nicht unbedingt erforderlich ist.
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Die
erfindungsgemäße automatisierte
Bearbeitungseinheit ist vorzugsweise mit einer Anzahl von Arbeitsstationen
versehen, wodurch mehrere Operationen gleichzeitig durchgeführt werden
können.
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die zeichnerische Darstellung
noch näher
erläutert;
in der Zeichnung zeigen:
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1(a)-(c) eine erfindungsgemäße automatisierte Bearbeitungseinheit
von oben gesehen in drei verschiedenen Phasen der Bearbeitung eines Werkstücks; und
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2 in
schematischer Darstellung einen in einem Winkel stehenden Schleifkopf
der automatisierten Bearbeitungseinheit in Kombination mit einem
Teil eines Werkstücks.
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Die 1(a)-(c) zeigen eine automatisierte Bearbeitungseinheit
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, von oben gesehen, in drei verschiedenen Phasen der
Bearbeitung eines Werkstücks.
Die automatisierte Bearbeitungseinheit umfasst eine Fördereinrichtung 1,
auf der ein Werkstück 2 angeordnet
ist. Bei dem gezeigten Beispiel kann das Werkstück 2 die Front für einen
Küchenschrank
sein; selbstverständlich
kann es sich jedoch um ein beliebiges zu bearbeitendes Werkstück handeln.
Die Fördereinrichtung 1 ist
vorzugsweise mit Mitteln versehen, die das Werkstück 2 sichern
können,
z.B. mittels Vakuum, wie auf dem Gebiet der Bearbeitung von plattenförmigen Werkstücken, wie
Küchenfronten,
allgemein bekannt.
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Die
automatisierte Bearbeitungseinheit umfasst ferner eine Anzahl von
Arbeitsstationen, die bei der gezeigten Ausführungsform mit Schleifköpfen 3, 4, 5, 6 konfiguriert
sind, von denen jeder einen Motor M3, M4, M5, M6 und
eine Schleifeinrichtung in Form einer rotierenden Bürste B3, B4, B5,
B6 umfasst. Jeder der Schleifköpfe 3-6 ist
so ausgebildet, dass er über einen
Verbindungsarm 7, 8, 9, 10 an
einer Schiene 11, 12, 13, 14,
die eine schräge
Ausdehnung transversal zu der Fördereinrichtung 1 aufweist,
versetzbar ist. Die Schienen 11-14 sind an einem
Rahmen 15 montiert, der oberhalb der Fördereinrichtung 1 fest montiert
ist. Bei der gezeigten Ausführungsform
bildet jede Schiene 11-14 einen Winkel von 45° relativ zu
der Longitudinalrichtung der Fördereinrichtung; dieser
Winkel kann jedoch nach Wunsch oder Bedarf variiert werden. Die
Schleifköpfe 3-6 sind
unterhalb der Schienen 11-14 aufgehängt und
können über geeignete
Antriebsmittel entlang derselben versetzt werden. Diese Antriebsmittel
können
Kettenförderung,
Zahnstangen etc. umfassen, werden jedoch als solche hierin nicht
ausführlicher
beschrieben, da solche Mittel für
einen Fachmann problemlos erkennbar sind.
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Abgesehen
von der Versetzbarkeit entlang der Schienen 11-14 kann
jeder Schleifkopf ferner um eine vertikale Achse V3,
V4, V5, V6 und um eine horizontale Achse H3, H4, H5,
H6 rotiert werden. Hierdurch wird erreicht,
dass die rotierende Bürste
B3-B6 jedes Schleifkopfs 3-6 auf
eine gewünschte
Position eingestellt werden kann in Abhängigkeit von dem zu bearbeitenden
Werkstück.
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Die
Rotation des einzelnen Schleifkopfs 3-6 um die
vertikale Achse V3-V6 sowie
um die horizontale Achse H3-H6 kann
entweder automatisch während des
Betriebs der automatisierten Bearbeitungseinheit gesteuert und/oder
geregelt werden, oder jeder Schleifkopf 3-6 kann
auf eine feste Position voreingestellt werden. Nach der in den 1(a)-(c) gezeigten Ausführungsform wird die Rotation
der Schleifköpfe 3-6 um
die vertikalen Achsen V3-V6 automatisch
gesteuert und/oder geregelt, während
die Rotation um die horizontalen Achsen H5-H6 manuell eingestellt wird, bevor die automatisierte
Bearbeitungseinheit in Betrieb gesetzt wird.
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Wie
aus 1(a) zu ersehen, sind die Schleifköpfe 3 und 4 so
eingestellt, dass ihre rotierenden Bürsten B3,
B4 um eine horizontale Achse rotieren, während die
Schleifköpfe 5 und 6 so
eingestellt sind, dass ihre rotierenden Bürsten B5 und
B6 um eine Achse rotieren, die nach unten,
zu der Fördereinrichtung 1 hin,
geneigt ist.
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Wie
in den 1(a)-(c), links dargestellt,
zu sehen, weist der Rahmen 15 eine Fühleinrichtung 16 zum
Erfühlen
der Geometrie des Werkstücks 2 auf. Die
Fühleinrichtung 16 umfasst
eine Anzahl von elastischen Fingern 17, die innerhalb der
Fühleinrichtung 16 als
solche in situ vorgespannt sind, aber so konfiguriert sind, dass
sie sich nach oben biegen können, wenn
ein Werkstück 2 unter
ihnen hindurchläuft.
Jeder elastische Finger 17 ist mit einem Dehnungsmesser 18 versehen,
und durch Messen der Widerstandsänderung
in demselben bei Biegung des elastischen Fingers 17 wird
ein Ausdruck der Dicke des Werkstücks 2 an genau diesem
Punkt zu einem gegebenen Zeitpunkt erhalten. Durch die Verwendung einer
Anzahl von derartigen elastischen Fingern 17 – wie gezeigt – kann in
jedem Zeitpunkt ein "Abbild" des Querschnitts
des Werkstücks 2 gebildet
werden. Gemäß den 1(a)-(c) ist die Fühleinrichtung mit 24 elastischen
Fingern 17 versehen; in der Praxis wird ihre Zahl normalerweise
aber höher
liegen, so dass ein detaillierteres Abbild des Querschnitts des Werkstücks 2 erhalten
wird.
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Die
Signale von der Fühleinrichtung 16 werden über eine
Kommunikationsleitung 20 kontinuierlich gesammelt in einer
Rechen- und Speichereinrichtung, z.B. in einem Zentralcomputer 19,
zum Verarbeiten und Speichern der Daten betreffend die Geometrie
des Werkstücks,
und da die Fördereinrichtung 1 das
Werkstück 2 mit
einer konstanten Transportgeschwindigkeit transportiert, ist der
Zentralcomputer 19 in der Lage, ein Gesamtabbild der Geometrie
des ganzen Werkstücks 2 zu
bilden. Dieses Abbild wird nachfolgend verwendet, um die Versetzung
und Rotation, falls zutreffend, der einzelnen Schleifköpfe 3-6 über eine
Steuer- und/oder Regeleinheit 21 zu steuern und/oder regeln,
welche über
Kommunikationsverbindungen 22, 23, 24, 25 die
Steuer- und/oder Regelsignale an die Versetzungs- und Rotationsmittel
der Schleifköpfe 3-6 in
einer Art und Weise sendet, die hier nicht näher erläutert wird. Für den Fachmann werden
solche Verbindungen jedoch problemlos erkennbar sein.
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Beim
Betrieb wird ein Werkstück 2,
z.B. eine Küchenfront,
auf der Fördereinrichtung 1 angeordnet.
Wie bereits erwähnt,
kann die Fördereinrichtung 1 vorteilhaft
so konfiguriert sein, dass das Werkstück 2 mittels Vakuum
gesichert wird, wie es auf dem Fachgebiet allgemein bekannt ist
und deshalb hier nicht näher
erläutert
wird. Die Fördereinrichtung 1 läuft mit
konstanter Geschwindigkeit in der Richtung des Pfeiles P1 und transportiert somit das Werkstück 2 bei
dieser konstanten Geschwindigkeit. Zunächst wird das Werkstück 2 unter
der Fühleinrichtung 16 durchbewegt,
wodurch einige der elastischen Finger 17 nach oben gebogen
werden, wie in 1(a) gezeigt. Die elastischen
Finger 17 sind, wie erwähnt, mit
Dehnungsmessern 18 versehen und die Informationen über die
Widerstandsänderungen
der Dehnungsmesser 18 werden in dem Zentralcomputer 19 gesammelt
und zum Berechnen der Geometrie des Werkstücks 2 und zum Erzeugen
von Steuer- und/oder Regelsignalen für die Schleifköpfe 3-6 in der
Steuer- und/oder Regeleinheit 21 verwendet. Es ist möglich, vorab
in den Zentralcomputer 19 einzugeben, welche Arten von
Werkstücken
bearbeitet werden sollen, wobei die Signale von der Fühleinrichtung
ausschließlich
zum Bestimmen der Orientierung des Werkstücks 2 auf der Fördereinrichtung 1 verwendet
werden.
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Bei
dem gezeigten Beispiel ist das Werkstück 2 eine Küchenfront
vom Paneel-Typ mit
einem Außenrahmen 26,
einem zentralen vertieften Paneel-Bereich 27 und einem
noch tieferen Rücksprung 28 zwischen
dem Außenrahmen 26 und
dem zentralen Bereich 27 (siehe auch 2).
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Wenn
während
des weiteren Laufs des Fördereinrichtung 1 das
Werkstück 2 den
ersten Schleifkopf 3 erreicht, ist er so orientiert, dass
er einen vorgegebenen Schleifvorgang an dem Werkstück 2 durchführen kann. 1(b) zeigt, wie der erste Schleifkopf 3 um
90° im Gegenuhrzeigersinn
rotiert worden ist und eine sich longitudinal erstreckende Kante
zwischen dem Außenrahmen 26 des
Werkstücks 2 und
dem Rücksprung 28 schleift.
Der Schleifkopf 3 ist nicht an der Schiene 11 versetzt
und wird es auch nicht werden, solange er die sich longitudinal
erstreckende Kante schleift.
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1(b) zeigt ferner, dass der Schleifkopf 4 eine
korrespondierende Kante zwischen dem Außenrahmen 26 des Werkstücks 2 und
dem Rücksprung 28 schleift,
wobei diese Kante jedoch gekrümmt
ist und sich transversal zu dem Werkstück 2 erstreckt. Um
diese Kante zu schleifen, wird der Schleifkopf 4 leicht
rotiert, derart, dass die rotierende Bürste B4 zu jeder Zeit parallel
zu der Kante schleift. Ferner wird der Schleifkopf 4, wie
durch den Pfeil P4 gezeigt, entlang der Schiene 12 versetzt,
wobei die Versetzungsgeschwindigkeit dem Transport des Werkstücks 2 angepasst
ist, derart, dass der Schleifkopf 4 stets parallel zu der
relevanten Kante des Werkstücks 2 schleift.
Bei der gezeigten gekrümmten
Kante bedeutet dies, dass die Versetzungsgeschwindigkeit nicht immer
konstant ist, und desgleichen wird die Rotation des Schleifkopfs 4 um
die vertikale Achse V4 über der Zeit variieren. Da
die Schiene 11 in einem Neigungswinkel in Relation zu der
Longitudinalrichtung der Fördereinrichtung 1 konfiguriert
ist, ist es möglich, durch
geeignetes Steuern und/oder Regeln die Versetzung des Schleifkopfs 4 entlang
der Schiene 11 und seine Rotation um die vertikale Achse
V4 derart anzupassen, dass der Schleifkopf 4 stets
parallel zu der Kante schleift.
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Nun
zeigt 1(b) weiter, dass der dritte Schleifkopf 5 um
90° im Uhrzeigersinn
rotiert worden ist, wodurch es ihm ermöglicht ist, die Außenkante des
Werkstücks 2 zu
schleifen. Dieser Schleifkopf 5 ist, wie vorher erwähnt, leicht
um eine horizontale Achse H5 gedreht, wodurch
es ihm ermöglicht
wird, die gerundete Kante des Werkstücks 2 zu schleifen. Dies
ist detaillierter in 2 dargestellt, die in einer vergrößerten Darstellung
zeigt, wie der Schleifkopf 5 zum Schleifen der Außenkante
des Werkstücks 2 konfiguriert
ist. Es wird erkennbar sein, dass der Schleifkopf 5 geneigt
wird, wenn er um eine horizontale Achse H5 rotiert
wird. 2 zeigt ferner, dass der Schleifkopf 5 um
die vertikale Achse V5 rotieren kann, und
es wird gezeigt, dass der Schleifkopf 5 eine weitere Anpassungsoption
aufweisen kann, nämlich eine
Anpassung in der Höhe
senkrecht zu der Fördereinrichtung 1 in
Richtung des Doppelpfeils PV.
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Nun
zurück
zu 1(b): hier wird gezeigt, dass
der vierte Schleifkopf 6 um 180° rotiert worden ist und bereit
ist, die vorderste Außenkante
des Werkstücks 2 zu
schleifen, wie in 1(c) gezeigt, worin das Werkstück weiter
vorgerückt
ist.
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Aus 1(c) wird erkennbar, wie der erste Schleifkopf 1,
nachdem er eine sich longitudinal erstreckende Kante geschliffen
hat, um weitere 90° im Gegenuhrzeigersinn
rotiert wird und dass er nun eine sich transversal erstre ckende
Kante zwischen dem Außenrahmen 26 des
Werkstücks 2 und
dem Rücksprung 28 schleift.
Da das Werkstück 2 mit
einer konstanten Geschwindigkeit transportiert wird und die gegebene
Kante gerade ist, wird der Schleifkopf 3 ferner entlang
der Schiene 11 in der Richtung des Pfeils P3 mit
einer konstanten Transportgeschwindigkeit versetzt, wodurch erreicht
wird, dass der Schleifkopf 3 zu allen Zeiten parallel zu
der relevanten Kante schleift.
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Nach
Abschluss des Schleifens der gekrümmten Kante wird der zweite
Schleifkopf 4 um ca. 90° im
Uhrzeigersinn gedreht, damit er die zweite sich longitudinal erstreckende
Kante zwischen dem Außenrahmen 26 des
Werkstücks 2 und
dem Rücksprung 28 schleifen
kann. Der dritte Schleifkopf 5 wird, nachdem er eine sich
longitudinal erstreckende Außenkante
des Werkstücks 2 geschliffen
hat, um 90° im
Gegenuhrzeigersinn gedreht und ist bereit, die hinterste Kante des
Werkstücks 2 zu
schleifen. Da diese Kante ebenfalls gerade ist, kann der Schleifkopf 5 in
der Richtung des Pfeils P5 mit einer konstanten
Geschwindigkeit entlang der Schiene 13 versetzt werden,
um dadurch zu erreichen, dass der Schleifkopf zu allen Zeiten parallel
zu der relevanten Kante schleift.
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Gemäß 1(c) schleift der vierte Schleifkopf 6,
der – wie
oben erwähnt – wie der
Schleifkopf 5 ferner leicht um eine horizontale Achse H6 gedreht wurde, die vorderste gerundete
Kante des Werkstücks 2 in
gleicher Weise wie der dritte Schleifkopf 5 die hinterste
Kante schleift, d.h. durch eine gleichzeitige Versetzung in der
Richtung des Pfeiles P6.
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Wenn
das Werkstück 2 unter
allen Schleifköpfen 3-5 durchbewegt
wurde und alle gewünschten
Kanten und Flächen
bearbeitet wurden, ist die Bearbeitungseinheit bereit für ein weiteres
Werkstück 2.
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Bei
der gezeigten bevorzugten Ausführungsform
werden die Versetzung entlang der Schienen 11-14 der
Schleifköpfe 3-6 und
die Rotation der Schleifköpfe 3-6 um
die vertikalen Achsen V3-V6 durch
Steuer- und/oder Regelsignale von der Steuer- und/oder Regeleinheit 21 gesteuert
und/oder geregelt, die die Signale auf Basis der Eingabe von dem Zentralcomputer 19 erzeugt.
Die Winkelbildung der Schleifköpfe 3-6 um
die horizontalen Achsen H3-H6 und
die Höheneinstellung
senkrecht zu der Fördereinrichtung 1,
falls zutreffend, werden in der gezeigten Ausführungsform manuell eingestellt,
bevor die automatisierte Bearbeitungseinheit in Betrieb gesetzt wird,
aber nichts hindert daran, diese Einstellungen kontinuierlich, auf
der Basis der Steuer- und/oder Regelsignale von der Steuer- und/oder
Regeleinheit 21 vorzunehmen. Die Motoren M3-M6 der Schleifköpfe 3-6 können im
Betrieb entweder mit gleichbleibender Drehzahl und Drehrichtung
rotieren, oder sie können durch
Signale von der Steuer- und/oder Regeleinheit gesteuert und/oder
geregelt werden.
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Bei
dem gezeigten Beispiel einer automatisierten Bearbeitungseinheit
bestehen die Arbeitsstationen aus Schleifköpfen, die zum Schleifen von
Teilen eines Werkstücks
verwendet werden, welches in der automatisierten Einheit vorrückt. Die
erfindungsgemäße automatisierte
Bearbeitungseinheit ist jedoch nicht auf diese Verwendung begrenzt,
da die automatisierte Bearbeitungseinheit andere Formen innerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung annehmen und somit auch
andere Arten der Bearbeitung eines Werkstücks durchführen kann. Die Arbeitsstationen
können
z.B. als Farb- oder Lackauftragseinrichtungen konfiguriert sein,
die z.B. mit Sprühpistolen,
Poliereinrichtungen oder beliebigen anderen Arten von Einrichtungen
versehen sind, die zur Durchführung
einer Werkstückbearbeitung
befähigt
sind. Die erfindungsgemäße automatisierte
Bearbeitungseinheit ist auch nicht auf die Bearbeitung von vergleichsweise
flachen Werkstücken
wie Küchenfronten
begrenzt, da sie ebenso gut zur Verwendung für die Bearbeitung von Werkstücken größerer Dicken,
z.B. Türen
und Fenster, geeignet ist. Die erfindungsgemäße automatisierte Bearbeitungseinheit kann
auch so konfiguriert sein, dass sie Werkstücke bearbeitet, die vertikal
relativ zu der Fördereinrichtung
angeordnet sind, und optional, derartige Werkstücke gleichzeitig auf beiden
Seiten bearbeitet.
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Schließlich kann
die Fühleinrichtung
verschiedenartig konfiguriert sein, z.B. mit Rollen, die über das
Werkstück
rollen, oder mit optischer Erfassung der Geometrie des Werkstücks.