-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kugelgraphitgusseisen, das beispielsweise
für die
Herstellung von Kolbenringen verwendet werden kann, die im Inneren
der Zylinder von Motoren arbeiten, und ein Verfahren zum Gewinnen
besagten Kugelgraphitgusseisens.
-
Es
ist bekannt, dass Kugelgraphitgusseisen in vielen Bereichen verwendet
wird, wie beispielsweise Schienen für Züge, Maschinenbetten, Gleitführungen,
Motorzylinder, Getriebe etc.
-
In
diesen Bereichen sind die Hauptanforderungen des Gusseisens zumeist,
eine große
Härte und
daher eine hohe Zugfestigkeit, einen guten Widerstand gegen Verschleiß und einen
geringen thermischen Expansionskoeffizienten zu haben.
-
Es
ist beispielsweise aus der Europäischen
Patentanmeldung 0144907 ein ausgetempertes Kugelgraphitgusseisen
bekannt, das zur Herstellung mechanischer Teile verwendet wird,
und sowohl für
die Herstellung dünner
Teile als auch von Elementen, die einen dicken Wandquerschnitt haben,
geeignet ist; dieses Patent beschreibt auch, dass, wenn dieser Typ
von Kugelgraphitgusseisen hergestellt wird, es unvermeidbare Verunreinigungen
oder Porositäten
im Gusseisen gibt.
-
Aus
diesem Grund kann dieser Typ von Gusseisen nicht dazu in der Lage
sein, die Elastizitäts-
und Festigkeitsprobleme zu bewältigen,
die beispielsweise im Bereich von Kolbenringen für Kolben kennzeichnend sind,
da es nicht gemäß einem
Schmelzverfahren hergestellt wird, das seine Benutzung für Kolbenringe
ermöglicht.
Kolbenringe werden in der Tatsache durch dünne Gussteile zur Verfügung gestellt,
und folglich kann ein Gusseisen, das eine Porosität hat, trotz
ausgezeichneter mechanischer Qualitäten, nicht die erforderlichen Bedingungen
von Elastizität,
Verformbarkeit, mechanischer Festigkeit und Ermüdungsfestigkeit erfüllen, die
für die
Verwendung und Verlässlichkeit
von Kolbenringen erforderlich sind.
-
Eine
Benutzung von Kugelgraphitgusseisen, das speziell geeignet für den Bereich
der Kolbenringe ist, ist bereits aus dem Patent
GB 840490 bekannt; dieses Patent stellt
die Möglichkeit
vor, Kolbenringe für
Motoren zur Verfügung
zu stellen, die aus Kugelgraphitgusseisen mit einer vollständig bainitischen
Matrix gemacht sind. Dieses Patent beschreibt tatsächlich die
Möglichkeit,
Kugelgraphitgusseisen-Güsse
für Kolbenringe durchzuführen, die
nachfolgend wärmebehandelt
werden, bis eine vollständig
bainitische metallurgische Matrix vorgesehen ist; es muss bekannt
sein, dass metallurgische Strukturen, wie Bainit und Martensit eine
geringe Härte
und daher geringe Schlagfestigkeit haben, obwohl sie die Eigenschaft
einer hohen Bruchfestigkeit haben.
-
Die
DE-A-43 05 027 offenbart ein Kugelgraphitgusseisen, das für Kolbenringe
geeignet ist, welches beispielsweise 0,54 Gew.-% Nickel aufweist
und eine Mikrostruktur von beispielsweise Perlit, Ferrit, Bainit
oder getempertem Martensit hat.
-
Es
muss bekannt sein, dass Kolbenringe von Verbrennungsmotoren gegenwärtig in
zwei Typen unterteilt werden: Gusseisen-Kolbenringe und Stahl-Kolbenringe.
-
Gusseisen-Kolbenringe,
die ihrerseits aus Gusseisen mit Lamellengraphit oder Gusseisen
mit Kugelgraphit gemacht werden können, werden aus Gussteilen
erhalten, die nachfolgend auf Werkzeugmaschinen bearbeitet werden.
Die spezielle Bearbeitbarkeit von Gusseisen ermöglicht es tatsächlich,
Kolbenringe zu erhalten, die komplexe geometrische Gestalten haben,
die sich auf optimale Weise an die Innenform des Zylinders und an
die Gestalt des Kolbens anpassen können, – wodurch sie eine ausgezeichnete
Dichtigkeit gegenüber Öl erreichen,
den Blowby bei Viertaktmotoren begrenzen, das Gleiten vereinfachen
und dadurch es ermöglichen,
sehr hohe Gleitgeschwindigkeiten und einen begrenzten Verschleiß zu erreichen,
all dies in Verhältnis
zu den speziellen thermischen Ausdehnungen des Zylinders, die gegen
den Kolben arbeiten, – und
an das verringerte Eindringen des Kolbenrings in die Durchlassöffnungen
von Zweitaktmotoren.
-
Eine
andere wesentliche Charakteristik von Gusseisen-Kolbenringen ist,
dass die Graphitstruktur von Gusseisen es ermöglicht, ausgezeichnete tribologische
Eigenschaften und eine hohe thermische Leitfähigkeit zu haben, um so eine
ausgezeichnete Fähigkeit
zur Selbstschmierung zu ermöglichen,
so ein besseres Gleiten, einen niedrigen Reibungskoeffizienten und
folglich weniger Verschleiß bei
Betrieb zur Verfügung
zu stellen, als mit Stahl-Kolbenringen erreichbar ist.
-
Man
muss in Betracht ziehen, dass Kugelgraphitgusseisen-Kolbenringe,
wie alle Bauteile, die aus Kugelgraphitgusseisen gefertigt sind,
mechanische Charakteristiken und Festigkeitscharakteristiken haben,
die in jedem Fall besser sind, als die von Kolbenringen, die aus
Gusseisen mit Lamellengraphit gefertigt sind, da im lamellenförmigen Graphit
die Eckpunkte der Lamellen eine Reihe von lokalen, spannungsintensivierenden Effekten
erzeugen, welche besagte Struktur unter Spannung setzen und schwächen.
-
Stahl-Kolbenringe
haben eine bei weitem größere Bruchfestigkeit,
Streckfestigkeit, Schlagfestigkeit und Zähigkeit als Gusseisen-Kolbenringe,
und können
folglich problemlos selbst unter Bedingungen mit großer physikalischer
und mechanischer Spannung verwendet werden, die nicht durch Kolbenringe,
die aus dem Kugelgraphitgusseisen, das gegenwärtig in diesem Bereich verwendet
wird, ausgehalten werden können.
Andererseits sind Stahl-Kolbenringe nicht einfach zu bearbeiten
und haben angesichts ihrer Mikrostruktur keine selbstschmierenden
Eigenschaften: aus diesem Grund benötigen sie die Verwendung von
reibungsverhindernden Oberflächenbeschichtungen,
um ohne Probleme im Inneren von Motoren verwendet zu werden.
-
Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kugelgraphitgusseisen zur
Verfügung
zu stellen, das beispielsweise speziell bei der Herstellung von
Kolbenringen verwendet werden kann, und das dazu in der Lage ist,
die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen oder wesentlich
zu verringern.
-
Im
Bereich dieses Ziels ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Kugelgraphitgusseisen
zur Verfügung
zu stellen, das insbesondere beispielsweise verwendet werden kann,
um Kolbenringe zur Verfügung
zu stellen, und dazu in der Lage ist, die Unterschiede in Hinblick
auf die mechanische Festigkeit bezüglich des Stahls, der gegenwärtig im
speziellen Bereich verwendet wird, zu beseitigen oder wesentlich
zu verringern, wobei die oben genannten, typischen Vorteile von
Kugelgraphitgusseisen gegenüber
Stahl beibehalten werden.
-
Im
Bereich dieses Ziels ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Kugelgraphitgusseisen
zur Verfügung
zu stellen, das es ermöglicht
Kolbenringe für
Kolben herzustellen, deren mechanische Charakteristiken im Wesentlichen
gleich denen von Kolbenringen sind, die aus Stahl gefertigt sind,
und die möglichst
einen verringerten Widerstandsquerschnitt bezüglich derer gegenwärtiger Gusseisen-Kolbenringe
haben, und das einen thermischen Ausdehnungskoeffizient hat, der
vergleichbar mit dem Koeffizienten von Stahl (λ = 12 × 10–6/°C) ist.
-
Eine
Aufgabe der Erfindung ist es in der Tatsache, ein Kugelgraphitgusseisen
zur Verfügung
zu stellen, das verwendet werden kann, um elastische Elemente herzustellen,
die mittels des speziellen Gusses erhalten werden, um Teile, die
klein sind und einen engen Querschnitt haben, geformt sind, wie
ein geschlossener Ring, mittels eines einzigen Spritzgießens einer
Gruppe oder eines zentrifugierten Gießens zu gießen, beispielsweise um Kolbenringe
für Kolben
zur Verfügung
zu stellen, die im den Motorzylindern arbeiten.
-
Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kugelgraphitgusseisen zur
Verfügung
zu stellen, das es ermöglicht
einen hohen Elastizitätsmodul
zu erreichen.
-
Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kugelgraphitgusseisen zur
Verfügung
zu stellen, das es ermöglicht
Elemente herzustellen, die eine gleichförmige und homogene Härte entlang
der gesamten Erstreckung des Umfangs des Gussteils haben.
-
Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gusseisen zur Verfügung zu
stellen, das eine hohe Bruchfestigkeit haben muss; beispielsweise
der Kolbenring ist tatsächlich
starken hochfrequenten dynamischen Spannungen unterworfen, und daher
muss das Gusseisen, um dazu in der Lage zu sein ohne Brechen zu
arbeiten, eine hohe Zugfestigkeit und Streckfestigkeit haben. Insbesondere
das erfindungsgemäße Kugelgraphitgusseisen
ist für
die Herstellung von Kolbenringen für moderne Verbrennungsmotoren
mit einer sehr großen
Leistung und geringer Verschmutzung geeignet, und daher hat die
Austemperbehandlung bestimmte, exakte Werte von Austenit und Bainit,
die für
diese Art von Benutzung geeignet sind, mit UTS-Werten von 1300 N/mm2 und Rp0,2 von 1100
N/mm2 festgelegt.
-
Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kugelgraphitgusseisen zur
Verfügung
zu stellen, das dazu in der Lage ist, einer Benutzung bei hoher
Temperatur ohne zu tempern zu widerstehen.
-
Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gusseisen zur Verfügung zu
stellen, das einen hohe Verschleißwiderstand hat.
-
Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gusseisen zur Verfügung zu
stellen, das eine hohe Ermüdungsfestigkeit
hat.
-
Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gusseisen zur Verfügung zu
stellen, das eine hohe Schlagfestigkeit hat.
-
Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist es, ein spezielles Schmelzverfahren
zur Verfügung
zu stellen, das eine ausgezeichnete mikrostrukturelle Einheitlichkeit
aller Gussteile ermöglicht,
und das es ermöglicht
Porositäten
und das Mitführen
von Einschlüssen
entlang des gesamten Peripheriebereichs des Gussrings auszuschließen.
-
Dieses
Ziel und diese Aufgaben, die im Folgenden besser ersichtlich werden,
werden durch ein ausgetempertes Kugelgraphitgusseisen gemäß Anspruch
1 erreicht.
-
Dieses
Ziel und diese Aufgaben werden auch erreicht durch ein ausgetemperterts
Kugelgraphitgusseisen, das mittels eines Verfahrens nach Anspruch
3 erhalten wird.
-
Weitere
Charakteristiken und Vorteile der Erfindung werden besser ersichtlich
aus der Beschreibung.
-
Das
erfindungsgemäße Kugelgraphitgusseisen
hat die Folgende chemische Zusammensetzung, bei der die einzelnen
Elemente in Prozentgewicht angegeben sind, wobei der übrige Prozentgehalt
durch Eisen Fe gebildet wird: 3,20–4,20% C, 2,00–4,00% Si,
bis zu 0,10% P, bis zu 0,10% S, bis zu 0,20% Mn, bis zu 1,30% Cu,
bis zu 0,50% Cr, 1,7%–5,00%
Ni + RE, bis zu 2,00% Mo, 0,1% bis 2,0% Ti + V + Nb, bis zu 0,20%
Co. Optional kann die Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Gusseisens
auch B, Ca und andere Elemente bis zu einem Gesamtmaximum von 1,00%
aufweisen.
-
Das
erfindungsgemäße Kugelgraphitgusseisen,
speziell für
die Herstellung von Kolbenringen, hat eine bainitisch-austenitische
Matrix, hohe Schlagfestigkeit, hohen Elastizitätsmodul, hohe mechanische Festigkeit und
sehr exakte Werte der Abmessungen der Graphitsphäroide und geringe Werte bei
der Rundheit und Rauhigkeit der Sphäroide und einen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten, der mit dem von Stahl verglichen werden
kann.
-
Um
die Verwendung eines vorgegebenen Typs von Gusseisen, beispielsweise
für die
Herstellung von Kolbenringen für
Motoren, zu ermöglichen,
muss besagtes Gusseisen tatsächlich
eine Reihe von erforderlichen grundlegenden Charakteristiken haben,
mit der Folge der Nichtfunktionalität besagter Kolbenringe.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft daher ein Kugelgraphitgusseisen,
das insbesondere für
die Herstellung mechanischer Elemente optimiert ist, die die Charakteristiken
von Elastizität,
gutem Widerstand gegen Ermüdung
und Verschleiß,
haben, wie sie beispielsweise für
Kolbenringe von Verbrennungsmotoren erforderlich sind, und hat darüber hinaus
wichtige Eigenschaften von Schlagfestigkeit und Zähigkeit:
derzeit sind Kugelgraphitgusseisen mit einer nicht-ferritischen
Matrix, selbst wenn sich nicht speziell für Kolbenringe sind, die annehmbare
Schlagfestigkeitwerte erreichen, nicht bekannt.
-
Um
besagtes Kugelgraphitgusseisen für
eine Benutzung, beispielsweise für
Kolbenringe, geeignet zu machen, zusätzlich dazu, dass es eine spezielle
chemische Zusammensetzung aufweist, wie oben aufgeführt, müssen zuerst
alle Ausgangsmaterialien gemäß sehr präzisen Vorgaben
ausgewählt
werden, und besagte Materialien müssen frei von Verunreinigungen
oder Elementen sein, die eine Rückbildung
der abschließenden Struktur
des Gusseiles verursachen können.
-
Die
Struktur, die beispielsweise für
die Verwendung bei Kolbenringen erreicht werden muss, muss tatsächlich ein
Kugelgraphit mit gleichmäßiger Verteilung über den
Querschnitt des Gussteiles und mit Sphäroidgrößen von 5 bis 8 (gemäß ISO 945
Standard "Gusseisen:
Bestimmung der Mikrostruktur von Graphit") haben.
-
Die
Gussmatrix, die bei Güssen
für Kolbenringe
erhalten werden muss, muss vorwiegend perlitisch mit ferritischen
Bereichen sein, um eine optimale nachfolgende Austemperbehandlung
zu haben.
-
Die
mechanischen Charakteristiken, die oben aufgelistet sind, werden
durch das erfindungsgemäße Kugelgraphitgusseisen
erreicht, sowohl durch Regelung seiner chemischen Zusammensetzung
als auch durch Festlegung der optimalen Schmelz- und Austemperverfahren.
-
Beispielsweise
bei der Herstellung von Kolbenringen ist der hohe Elastizitätsmodul
des Kolbenrings wesentlich, so dass er einen Kontaktdruck (tangentiale
Kraft) gegen die Wände
des Zylinders ausübt,
in dem er eingebaut ist, wobei besagter Kontaktdruck erforderlich
ist, um die Gasdichtheit der Verbrennungskammer sicherzustellen.
Ferner ist ein hoher Elastizitätsmodul
erforderlich, so dass der Kolbenring nach den übermäßigen Verformungen, die erforderlich
für das
Einsetzen in die Kolbennut sind, nicht permanent (plastisch) verformt
bleibt. Der Elastizitätsmodul
E des erfindungsgemäßen Gusseisens
kann von 150.000 bis 200.000 N/mm2 betragen.
-
Um
diesen Wert des Elastizitätsmoduls
E zu erhalten, wurden sehr spezielle Austernperzeiten bestimmt,
die von 30 bis 150 Minuten variieren, da kurze Zeiten zu einer hohen
Elastizität
aber auch einer hohen Sprödigkeit
führen,
während
lange Zeiten zu großer
Zähigkeit
aber einem geringen Elastizitätsmodul
führen.
-
Um
die gewünschten
mechanischen und physikalischen Charakteristiken des erfindungsgemäßen Kugelgraphitgusseisens
zu erhalten, ist es grundlegend wichtig, ein Schmelzverfahren zur
Verfügung
zu stellen, das eine ausgezeichnete, mikrostrukturelle Einheitlichkeit
bei allen Güssen
und die Beseitigung von Porositäten
und das Enthalten von Einschlüssen
im gesamten Randbereich des gegossenen Rings ermöglicht. Ferner müssen, wie
genannt, die Kolbenringe, die mit dem erfindungsgemäßen Gusseisen
hergestellt werden, eine gleichmäßige und
homogene Härte
entlang der gesamten Umfangserstreckung des Gussteiles haben.
-
Aus
diesen Gründen
wurde ein spezielles und klar definiertes Gießverfahren festgelegt, das
es ermöglicht
bei Ringen aus einem einzigen Guss oder bei zentrifugierten Güssen ein
gleichmäßiges Abkühlen und Mikroschrumpfung über den
gesamten Umfangsbereich des Rings zu haben, um so eine einheitliche
und gleichmäßige Härte entlang
der gesamte umfangsmäßigen Verteilung
des Kolbenrings selbst nach der Austemperbehandlung zu erreichen,
mit Härtewerten,
die zwischen 103 und 115 HRB (250–600 HV0,1 auf
der Vickersskala) liegen. Ein spezielles Gießverfahren wurde studiert und
optimiert, um die Segregationen von Kohlenstoff, Magnesium, Silizium
und Molybdän
zu minimieren, um so die Ausbildung von "blockartigem Austenit", dessen Gegenwart
der Struktur Sprödigkeit
verleiht, zu vermeiden, da dieses Makroformationen von instabilen Restausteniten
sind, die dazu neigen sich unter Spannung in Martensit umzuwandeln.
-
Aus
diesem Grund dürfen
Ferrite in einem Anteil von mehr als 1 % nicht in der metallurgischen
Matrix des Materials vorliegen.
-
Die
hohe Bruchfestigkeit, die für
das erfindungsgemäße Gusseisen
erforderlich ist, wird durch Regelung der chemischen Zusammensetzung
des Gusseisens aber auch durch Regelung der Wärmebehandlung erreicht. Insbesondere
sei angemerkt, dass es erforderlich ist, sicherzustellen, dass eine
Restmenge von Austenit in der Matrix des Materials von mehr als
20% und weniger als 40% vorliegt.
-
Die
anderen mechanischen Charakteristiken, die beim erfindungsgemäßen Gusseisen
erforderlich sind, sind, wie genannt, hohe Verschleißbeständigkeit,
hohe Ermüdungsfestigkeit
und hohe Schlagfestigkeit.
-
In
Hinblick auf die Verschleißbeständigkeit
ist es tatsächlich
ratsam anzumerken, dass der Kolbenring eine hohe Verschleißbeständigkeit
haben muss, die dazu geeignet ist, die Betriebsbeständigkeit
und die Verlässlichkeit
des Motors sicherzustellen, in dem er verwendet wird; aus diesem
Grund wurde eine spezielle chemische Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Gusseisens
festgelegt, mit der Legierungselemente, wie Ti, V und Nb, die dazu
in der Lage sind, die submikroskopische Größe der Primärkarbide und deren gleichmäßige Verteilung
in der primären
Erstarrungsstruktur zu regeln.
-
Das
erfindungsgemäße Kugelgraphitgusseisen
wird gekennzeichnet durch eine spezifische chemische Zusammensetzung,
die optimiert ist, um in Kombination mit der Wärmebehandlung ein submikroskopisches
Abscheiden von Primärkarbiden
MC zur Verfügung
zu stellen, die gleichmäßig in der
primären
Erstarrungsstruktur verteilt sind, welches die Effekte des Verringerns
des Verschleißwiderstands,
bewirkt durch die Gegenwart des Austenits in der Struktur, und auf
Grund der Tatsache, dass der Verschleißkoeffizient des Austenits
größer als
der des Bainits und Martensits ist, ausgleicht.
-
Dies
erfordert in der chemischen Zusammensetzung die Gegenwart von speziellen
Mengen von bestimmten Elementen, wie Ti, V und Nb, welche diese
Karbide bilden.
-
Aus
diesem Grund wurde eine spezielle Verteilung der Sphäroide im
Inneren der metallographischen Matrix zur Verfügung gestellt, mit einer Konzentration
zwischen 6 und 12%, um so eine hohe Fähigkeit der Selbstschmierung
sicherzustellen, und eine spezielle chemische Zusammensetzung mit
Legierungselementen wie Ti, V und Nb und Mo wurde festgelegt, die
eine hohe Beständigkeit
gegen Verschleiß ermöglicht,
selbst bei dauernder Benutzung bei hoher Temperatur.
-
In
Hinblick auf die Ermüdungsfestigkeit
sei angemerkt, dass die Kolbenringe eine hohe Ermüdungsfestigkeit
auf Grund der extremen Spannungen haben müssen, welche die hohen Drehgeschwindigkeiten (rpm)
der Motoren erzeugen (bis zu etwa 24.000 rpm bei modernen Zweitaktmotoren
und etwa 18.000 rpm bei modernen Viertaktmotoren), um die Haltbarkeit
und Verlässlichkeit
des Motors sicherzustellen, in dem der Kolbenring verwendet wird.
-
Aus
diesem Grund wurde eine spezielle Verteilung der Sphäroide im
Inneren der metallographischen Matrix zur Verfügung gestellt, um die Ermüdungsstandzeit
der Kolbenringe zu verlängern,
die mit dem erfindungsgemäßen Kugelgraphitgusseisen
erhalten wurden.
-
Wie
erwähnt,
wurde eine spezielle chemische Zusammensetzung mit Legierungselementen
wie Ni, Ti, V und Nb festgelegt, die dazu in der Lage sind, die
submikroskopische Größe der Primärkarbide
zu regeln; darüber
hinaus wurde ein spezielles und klar definiertes Schmelz- und Gießverfahren
festgelegt, das dazu in der Lage ist, Graphitsphäroide von geregelter Rundheit,
ausgedrückt
im Sinne von Ovalität
(Dmax/Dmin), zwischen 1,0 und 1,4, um so einen niedrigen spannungsintensivierenden
Koeffizienten sicherzustellen. Ein weiterer Parameter zur Charakterisierung
der Graphitsphäroide
ist die Rauhigkeit, ausgedrückt
als Rauhigkeit = (Umfangslänge)2/(4·π·Fläche), welche
in diesem Fall zwischen 1,0 und 1,3 liegen muss, um einen niedrigen spannungsintensivierenden
Koeffizienten sicherzustellen.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist es, ein Kugelgraphitgusseisen
mit hoher Schlagfestigkeit zur Verfügung zu stellen. Bei einem
herkömmlichen,
austenitischbainitischen Gusseisen kommen Werte der Schlagfestigkeit
von über
15 Joule im Allgemeinen nicht vor.
-
Mit
der vorliegenden Erfindung wurde eine neue Art von Gusseisen gesucht,
das hohe Schlagfestigkeitswerte haben würde, so dass man dazu in der
Lage ist, Kolbenringe zu erzeugen, so dass sie den sehr intensiven
Spannungen widerstehen, welche die hohen Drehgeschwindigkeiten (rpm)
von Motoren während des
Vorbeigehens besagten Kolbenrings an den Durchtrittsöffnungen
bei Zweitaktmotoren bewirken, und, um den hochfrequenten Schwingungen
im Inneren der Kolbennut bei modernen Viertaktmotoren zu widerstehen, um
die Haltbarkeit und Verlässlichkeit
des Motors sicherzustellen, in dem der Kolbenring verwendet wird.
-
Es
wurde demonstriert, dass das erfindungsgemäße Gusseisen eine Charpy-Schlagfestigkeit
von 80 bis 165 Joule hat.
-
Um
dieses Ergebnis zu erreichen, wurde eine spezielle chemische Zusammensetzung
festgelegt, mit Legierungselementen, die dazu in der Lage sind,
die Struktur zu festigen, und es wurde ein spezielles und klar definiertes
Schmelz- und Gießverfahren
festgelegt, das dazu in der Lage ist, Querschnitte der Gussteile
ohne Porositäten,
Pinholes oder Verunreinigungen zur Verfügung zu stellen.
-
Aus
diesem Grund wurden versprödende
Elemente, wie Mn, Cu, Al, Pb und W in engen Bereichen gehalten,
und gleichzeitig muss in Verbindung mit dem, was zuvor gesagt wurde,
im Inneren der metallographischen Matrix des Materials eine Menge
von Restaustenit vorhanden sein, die größer als 20% und kleiner als
40% ist.
-
Ferner
ist es, auch um diese Werte der Schlagfestigkeit zu erreichen, wichtig,
die Formparameter der Graphitsphäroide
unter Kontrolle zu halten, d.h. die zuvor genannte Ovalität und Rauhigkeit,
die in den genannten Bereichen gehalten werden müssen, um einen geringen spannungsintensivierenden
Koeffizienten sicherzustellen.
-
Wie
zuvor erwähnt,
muss das erfindungsgemäße Gusseisen
dazu in der Lage sein, einer Benutzung bei hohen Temperaturen ohne
zu tempern zu widerstehen. Der Kolbenring beispielsweise wird tatsächlich in Verbrennungsmotoren
bei hohen Temperaturen verwendet, und es ist eindeutig für den Kolbenring
erforderlich, nicht seine Charakteristiken der Elastizität und mechanischen
Festigkeit während
der Benutzung zu verlieren. Einer der Schwachpunkte von ausgetempertem
Gusseisen ist seine hohe Empfindlichkeit gegenüber dem Tempern, da bei einer
hohen Temperatur die austenitischbainitische Struktur dazu neigt,
gemäß dem Zeit Temperatur-Umwandlungsdiagramm
sich in gemischt bainitisch-sorbitische Strukturen umzuwandeln.
-
Aus
diesem Grund wurden ein spezieller Bereich der Austemper-Temperatur
und -Zeit festgelegt, um ein Tempern besagten Kolbenrings auf Grund
des Haltens bei hohen Temperaturen (250–400°C) zu vermeiden.
-
Ferner
sind auch die spezielle chemische Zusammensetzung, die festgelegt
wurde, welche Legierungselemente wie Ni, Mo, Ti, V und Nb umfasst,
und das spezielle Schmelzverfahren sehr wichtig für diesen Aspekt,
um es zu ermöglichen,
eine hohe mechanische Festigkeit der Kolbenringe während einer
Benutzung bei hoher Temperatur zu erreichen, und so ist eine große Unempfindlichkeit
gegenüber
dem Tempern verbunden mit einer hohen Verschleißbeständigkeit.
-
Das
erfindungsgemäße Kugelgraphitgusseisen
wurde mit einem Herstellungsverfahren entwickelt, bei dem die Füllstoffe
und all diese Veredelungen, die unentbehrlich sind, um nach dem
Schmelzen die oben beschriebenen physikalischen/chemischen Charakteristiken
zu erreichen, speziell untersucht wurden; die mechanischen Charakteristiken
werden jedoch nach einer Wärmebehandlung
erreicht, die ausschließlich
entwickelt wurde, um die Strukturen und die mechanischen Charakteristiken
von Gussteilen mit kleiner Größe und kleinem
Querschnitt zu optimieren.
-
Ein
bevorzugtes, aber nicht ausschließliches Ausführungsbeispiel
des Schmelzverfahrens für
das erfindungsgemäße Kugelgraphitgusseisen,
wird im Folgenden beschrieben und ist anhand eines nicht beschränkenden
Beispiels dargestellt.
-
Das
erfindungsgemäße Kugelgraphitgusseisen
wurde entwickelt, indem man in Betracht zog, dass die mit besagtem
Gusseisen durchzuführenden
Güsse einzelne
Güsse in
Gruppen oder zentrifugierte Güsse
mit Querschnitten sind, die von 2 mm2 bis
50 mm2 variieren, gedacht um Druckringe
für alle
Verbrennungsmotoren herzustellen.
-
Der
Füllstoff,
der verwendet wird, um diese Strukturen zu erreichen, wurde konzipiert
mittels in Betracht ziehens einiger wesentlicher Überlegungen
in Hinblick auf die Herstellung von Kugelgraphitgusseisen, wie:
Zusammensetzung der Ausgangslegierung, sphäroidisierende Vorbehandlung,
Prozentanteil der zugefügten
Legierung, Einimpfung, abschließende
chemische Zusammensetzung des Kugelgraphitgusseisen, Mikrostruktur,
mechanische Eigenschaften.
-
Insbesondere
die chemische Analyse wurde sorgfältig auf Richtigkeit überprüft, um sicherzustellen, dass
sich in dem Ausgangsgusseisen keine Elemente befanden, die die Kugelbildung
des Graphits behindern könnten,
da eine Graphitverteilung, die nicht gleichmäßig oder nicht exakt regelmäßig in der
Form oder den Abmessungen der Sphäroide eine Verschlechterung
der mechanischen Charakteristiken der aus besagtem Ausgangsgusseisen
hergestellten Kolbenringe mit sich bringen würde.
-
Ferner
würde das
Mitführen
von Formsand oder anderen Verunreinigungen beim Gussteil, bewirkt
beispielsweise durch ungeeignete Abkühlgradienten, verwirbelte oder
geringe Fluidbewegungen des flüssigen Metalls
beim Gussteil mit sich bringen, und deshalb werden bei dem Kolbenring
Bereiche mit hoher Sprödigkeit dem
Risiko des Brechens unterworfen, sobald besagte Kolbenringe einer äußeren Spannung
während
der Benutzung unterworfen werden.
-
Die
Bestimmung der Haupt-Ausgangslegierung zum Erhalt des Kugelgraphitgusseisens
ist deshalb besonders wichtig: einige chemischen Elemente sind in
der Tatsache eindeutig gefährlich
in einem Gusseisen für
Kolbenringe, und wenn sie einen Konzentrationsgrenzwert im Haupt-Gusseisen überschreiten,
behindern sie die Kugelbildung des Graphits.
-
Als
die Grenzwerte dieser Elemente werden Gehalte von Pb < 0,1%, Sb < 0,1%, Al < 0,2%, S < 0,2%, Bi < 0,1%, P < 0,1% erachtet.
Weitere Verunreinigungen dürfen
in der Gesamtsumme 0,2% nicht überschreiten.
-
Während der
Vorbereitung und Vervollständigung
des Schmelzens des Ausgangsgusseisens werden regelmäßig Proben
genommen, um seine Zusammensetzung und deshalb seine Einhaltung
der vorgegebenen chemischen Analysen zu überprüfen.
-
Die
beabsichtigten chemischen Elemente werden dann zugefügt.
-
Um
das erfindungsgemäße Kugelgraphitgusseisen
mit den speziellen zuvor beschriebenen mikrostrukturellen Charakteristiken
zu erhalten, mit Graphitsphäroiden
mit einer Größe, Form
und Rauhigkeit wie beschrieben klar festgelegt, werden nach dem
Zufügen
der gewünschten
chemischen Elemente zu dem geschmolzenen Metall zwei aufeinanderfolgende
Einimpfungen weiterer Elemente nach einem einem Fachmann bekannten
Verfahren durchgeführt.
-
Diese
Elemente werden im speziellen Fall durch eine Kombination gebildet
von einer Mischung von Metallen, die zu der Lanthaniden-Gruppe gehören, in
der Metallurgie bekannt als "Mischmetall", mit anderen metallischen
Elementen in der Form von Oxiden. Diese Kombination der Mischung
von Lanthaniden mit Oxiden anderer Metalle bildet sogenannte Seltene
Erden (RE).
-
Bei
dem Verfahren zum Erhalten von erfindungsgemäßem Gusseisen wird besagte
Mischung von Seltenen Erden, die in der Metallurgie verwendet wird,
um Legierungen und Superlegierungen herzustellen, als Impfstoff
benutzt, und seine speziellen Eigenschaften werden zur Kontrolle
und Reinigung von Mikroverunreinigungen benutzt, die in dem Ausgangsgusseisen
enthalten sind.
-
Insbesondere
wurde der Schmelzvorgang durch das zur Verfügung stellen zweier aufeinander
folgender Einimpfungen optimiert, welche die spezielle, nachfolgend
nur anhand eines nicht beschränkenden
Beispiels näher
beschriebene Zusammensetzung haben:
- – bei der
ersten Einimpfung werden die sphärodisierenden
Mittel, die verwendet werden, durch eine Siliziumbasis mit Mg, Ca,
Ce, Ta und RE gebildet;
- – bei
der zweiten Einimpfung gibt es wieder eine Siliziumbasis mit Sr,
Ca und Al.
-
Die
Gewichtsprozente dieser Elemente, die im Beispiel berücksichtigt
wurden, waren anhand von Indikationen Folgende: Mg ≈ 3,2%, Ca ≈ 0,6%, Ce
+ Ta + RE ≈ 2,0%,
Sr ≈ 0,8%,
Ca < 0,5%, Al < 0,5%.
-
Nach
den zwei beschriebenen Einimpfungen wird das geschmolzene Metall
verfestigt mit einer Erstarrungszeit von 50 und bis 400 Sekunden,
abhängig
vom Gussteil-Querschnitt.
-
Um
das so beschriebene Verfahren abzuschließen, sollte die abschließende Analyse
des resultierenden Gusseisen Gussteiles die Gegenwart der verschiedenen
Elemente gemäß den oben
genannten und in der folgenden Tabelle zusammengefassten Werten
zeigen:
-
Es
wurde herausgefunden, dass das Kugelgraphigusseisen mit der aufgeführten chemischen
Zusammensetzung, das durch das oben genannte Verfahren erhalten
wurde und der Wärmebehandlung
unterworfen wurde; das gewünschte
Ziel und die Aufgaben erfüllt.
-
Insbesondere
wurde herausgefunden, dass mit diesem Herstellungsverfahren eine
reichliche Graphitisierung des Gussteils mit einer gleichmäßigen Verteilung
und mit Sphäroidgrößen 5 bis
8 (gemäß dem ISO 945
Standard) und einer vorwiegend perlitischen Matrix mit einem regelmäßigen Hof
von Ferrit um die Sphäroide
erreicht wird.
-
Die
verschiedenen Elemente, welche das erfindungsgemäße Gusseisen bilden, wurden
ausgewählt, um
eine bessere Härtbarkeit
des Materials zu erreichen und daher die bainitische Umwandlungsschwelle
zu erhöhen,
und auch um mechanische Charakteristiken zu erhalten, wie Zugfestigkeit
(UTS und Rp0,2), prozentuale Verlängerung
(A%), Zähigkeit,
Schlagfestigkeit und Ermüdungsfestigkeit,
die besser sind als bei Kugelgraphitgusseisen für Kolbenringe, die zur Zeit
in Benutzung sind.
-
Die
Variationsbereiche der Elemente, die das erfindungsgemäße Gusseisen
bilden, wurden mittels Tests bestimmt, die wiederholt wurden, um
die mechanischen Charakteristiken des Materials zu optimieren, ohne Überschreiten
von Werten, welche die Gießbarkeit,
die Kugelbildung, die Bearbeitbarkeit und/oder die Sprödigkeit
besagten Gusseisens beeinträchtigen
könnten.
-
Es
muss angemerkt werden, dass das Ausgleichen der chemischen Zusammensetzung
der Karbidbildner-Elemente und der graphitisierenden Elemente des
erfindungsgemäßen Kugelgraphitgusseisens
für Kolbenringe
sehr kritisch und speziell ist; in der Tatsache muss eine exakte
Dosierung sichergestellt und speziell für jeden Guss durchgeführt werden,
auch unter Variation der Mengen der zugefügten Elemente gemäß der chemischen
Zusammensetzung des verwendeten Ausgangsmaterials.
-
Dieser
spezielle Grund rechtfertigt das Erfordernis die ausgedehnten Bereiche
der einzelnen Elemente bei der chemischen Zusammensetzung der Erfindung
anzupassen.
-
Insbesondere
der Kohlenstoff-Variationsbereich wurde festgelegt, um eine optimale
Graphitstruktur zu haben, um so hohe Zähigkeit und Festigkeit zu erreichen,
während
eine gute Formbildung und sphäroidische Graphitverteilung
sichergestellt wird.
-
Der
Nickelgehalt wurde auf die oben genannten Werte begrenzt, um eine
Beeinträchtigung
der Gießbarkeit
und Bearbeitbarkeit des Gusseisens zu vermeiden.
-
Der
Molybdängehalt
wurde auf die oben genannten Werte begrenzt, um eine Beeinträchtigung
der mechanischen Charakteristiken des Gusseisens auf Grund der Ausbildung
komplexer Strukturen von freiem Zementit und auf Grund von Segregation
zu vermeiden.
-
Der
Chrom-, Magnesium- und Wolframgehalt wurden auf die oben genannten
Werte begrenzt, um die Ausbildung komplexer Karbide zu vermeiden,
welche die Bearbeitbarkeit wesentlich beeinträchtigen würden, und die Sprödigkeit
beachtlich erhöhen
würden.
-
Die
Wämebehandlung,
der das Gusseisen in erfindungsgemäßen Güssen unterworfen wird, weist eine
Austenitisierungsbehandlung, mit dem Halten des Gusseisens für bis zu
120 Minuten auf einer Temperatur von 840–1000°C, und eine isothermische Härtebehandlung
(Austempern) auf, mit dem Halten des Gusseisens für 5 bis
100 Minuten bei einer Temperatur von 250–450°C.
-
Optional
kann die Wärmebehandlung
durch eine spannungsentlastende Behandlung bei einer Temperatur,
die etwas höher
als die isothermische Härtetemperatur
ist, abgeschlossen werden.
-
Obwohl
das Austempern eine allgemein bekannte Wärmebehandlung für Kugelgraphitgusseisen
im Allgemeinen ist, wurde besagte Behandlung im betrachteten Fall
optimiert, um im speziellen Fall der Herstellung von Kolbenringen
für Verbrennungsmotoren,
eine hohe mechanische Festigkeit (UTS und Rp0,2)
mit hoher Ermüdungsfestigkeit
und hoher Schlagfestigkeit und Zähigkeit
in Einklang zu bringen.
-
Wenn
der Restaustenit zunimmt, nimmt im Allgemeinen die Ermüdungsfestigkeit
in der Tatsache zu, aber die Zugfestigkeit nimmt ab.
-
Für einen
Kolbenring ist es jedoch erforderlich, dass er sowohl eine hohe
Zugfestigkeit als auch eine hohe Ermüdungsfestigkeit hat, um einen
guten elastomechanischen Betrieb für die Verlässlichkeit der Komponente und
daher des Motors, in den die Kolbenringe eingepasst sind, sicherzustellen.
-
Die
optimale Wärmebehandlung
für das
erfindungsgemäße Gusseisen
wurde mittels Durchführens wiederholter
experimenteller Tests und Vergleichens der Ergebnisse mit denen
von aus Stahl gefertigten Kolbenringen in Bezug auf die mechanische
Festigkeit bestimmt, um so klar definierte, zu erreichende Qualitätsziele
zu haben.
-
In
Hinblick auf die Ergebnisse ist das erfindungsgemäße Kugelgraphitgusseigen
ein Kugelgraphitgusseisen mit einer gleichmäßigen Graphitverteilung vom
Typ VI, mit Graphitsphäroiden
der Größe 5 bis
8 (gemäß dem ISO
945 Standard „Gusseisen:
Bestimmung der Mikrostruktur von Graphit"). Die Konzentration der Graphitsphäroide bezüglich der
Matrix beträgt
6 bis 12%, um eine optimale Selbstschmierung sicherzustellen.
-
Die
Rundheit der Graphitsphäroide,
ausgedrückt
in Bezug auf die Ovalität
(Dmax/Dmin), beträgt 1,0 bis 1,4,
um einen niedrigen Koeffizienten der Spannungserhöhung sicherzustellen.
-
Die
Rundheit der Graphitsphäroide
beträgt
1 bis 1,3 und stellt eine optimale Ermüdungsfestigkeit sicher.
-
Das
erfindungsgemäße Gusseisen
hat eine Struktur der Matrix vom bainitischaustenitischen Typ mit Austenitprozentanteilen,
die zwischen 20 und 40% variieren können.
-
Ferner
hat das erfindungsgemäße Gusseisen
eine gleichförmige
und homogene Härte
mit Härtewerten
von 103 HRB bis 115 HRB (250–600
HV0,1 der Vickersskala) entlang der gesamten Umfangsverteilung des
Gussteils.
-
Der
Kühlgradient
des Gusseisens während
der Wärmebehandlung
wird so gleichförmig
und homogen wie möglich
gehalten, um Härteschwankungen
an demselben um mehr als 4 HRB Punkte zu vermeiden, welche wesentlich
das elastische Verhalten des Kolbenrings bei Kontakt mit dem Zylinder
während
des Betriebs des Motors beeinträchtigen
könnten.
-
Das
erfindungsgemäße Gusseisen
hat eine ausgezeichnete Zugfestigkeit (Rm > 1100 N/mm2),
hohe Festigkeit und Zähigkeit
[Schlagfestigkeit bei ungekerbten Testproben (Schlagenergie) KC > 80 Joule] und eine hohe
prozentuale Verlängerung
(A% > 2,5%).
-
Lediglich
anhand einer nicht beschränkenden
Indikation sind die Ergebnisse von Tests, die bei zwei Typen von
erfindungsgemäßen Gusseisen
(Typ 1 Gusseisen und Typ 2 Gusseisen), und die Ergebnisse der Tests,
die bei einem Stahl (X90 CrMoV18) eines für die Herstellung von Kolbenringen
für Kolben
bekannten Typs durchgeführt
wurden, sind im Folgenden aufgelistet.
-
Die
Tests wurden an Testkörpern
des in den begleitenden Figuren dargestellten Typs durchgeführt, wobei:
-
1 eine
Ansicht eines runden Zugtestkörpers
(gemäß dem ASTM
Standard E8M) ist;
-
2 eine
Ansicht eines Charpy-Schlagtestkörpers
(gemäß dem ASTM
Standard E23) ist.
-
Die
chemische Zusammensetzung der zwei Gusseisen gemäß der Erfindung ist in Tabelle
1 aufgelistet.
-
-
Die
chemische Zusammensetzung des Stahls ist in Tabelle 2 wiedergegeben.
-
-
Gusseisen vom Typ 1
-
Sieben
unterschiedliche Typen von Wärmebehandlung
wurden bei diesem Typ von erfindungsgemäßem Gusseisen durchgeführt, deren
chemische Zusammensetzung in Tabelle 1 wiedergegeben ist.
-
Bei
allen Tests, die im Folgenden aufgeführt sind, wurden runde Zugtestkörper (1)
und Charpy-Schlagtestkörper
(2) speziell vorbereitet und unterschiedlichen
Wärmebehandlungen
unterworfen, die verwendet wurden, um die mechanischen Charakteristiken
zu beurteilen.
-
Fünf runde
Zugtestkörper
und fünf
Charpy-Schlagtestkörper
wurden für
jeden Test benutzt; die aufgelisteten Ergebnisse sind die Durchschnitte
der Ergebnisse, die in den fünf
Tests erhalten wurden, die Durchschnittswerte derselben für jeden
Test sind in Tabelle 3 dargestellt.
-
-
Gusseisen vom Typ 2
-
Sieben
unterschiedliche Typen von Wärmebehandlung
wurden bei diesem Typ von erfindungsgemäßem Gusseisen durchgeführt, deren
chemische Zusammensetzung in Tabelle 1 wiedergegeben ist; bei allen Tests,
die im Folgenden aufgeführt
sind, wurden runde Zugtestkörper
(1) und Charpy-Schlagtestkörper (2) speziell
vorbereitet und unterschiedlichen Wärmebehandlungen unterworfen,
die verwendet wurden, um die mechanischen Charakteristiken zu beurteilen.
Fünf runde
Zugtestkörper
und fünf
Charpy-Schlagtestkörper wurden
für jeden
Test benutzt; die aufgelisteten Ergebnisse sind die Durchschnitte
der Ergebnisse, die in den fünf
Tests erhalten wurden, die Durchschnittswerte derselben für jeden
Test sind in Tabelle 4 dargestellt.
-
-
X90 CrMoV 18 Stahl (W.
Nr. 1.4112)
-
Für diesen
Typ von Stahl, dessen chemische Zusammensetzung in Tabelle 2 aufgelistet
ist, wurden fünf
Tests durchgeführt;
runde Zugtest-Proben (1) und Charpy-Schlagtest-Proben (2),
speziell vorbereitet und einer unterschiedlichen Wärmebehandlung
unterworfen, wurden bei allen Tests, die im Folgenden aufgelistet
sind, verwendet, um die mechanischen Charakteristiken zu ermitteln.
Die Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle 5 aufgelistet.
-
-
In
der Praxis erreicht das erfindungsgemäße Kugelgraphitgusseisen das
gestellte Ziel und die Aspekte, da es ermöglicht, Kolbenringe mit mechanischen
Festigkeitscharakteristiken herzustellen, die vergleichbar sind
mit denen von Kolbenringen aus Stahl, wobei alle die Vorteile beibehalten
werden, die typisch für
Kugelgraphitgusseisen sind.
-
Obwohl
das erfindungsgemäße Gusseisen
insbesondere für
die Herstellung von Kolbenringen von Verbrennungsmotoren konzipiert
wurde, kann es vorteilhafterweise auch für die Herstellung von Kolbenringen für Kompressoreinheiten
oder für
die Herstellung von Ringen für
hydraulische oder pneumatische Einheiten oder für andere Verwendungen benutzt
werden.
-
Das
so konzipierte Kugelgraphitgusseisen und das beschriebene Schmelzverfahren
sind geeignet für eine
Mehrzahl von Modifikationen und Variationen, die sich alle im Schutzbereich
des erfinderischen Konzepts bewegen.
-
Übersicht der Symbole:
-
-
- UTS
- = Bruchfestigkeit
(in Newton/mm2)
- Rp0,2
- = Streckgrenze: Spannung
der Abweichung von der Proportionalität von 0,2% (Newton/mm2)
- E
- = Elastizitätsmodul
oder Young'scher
Modul (Newton/mm2) Verhältnis zwischen Zugfestigkeit
und der entsprechenden Längsverformung
wie nach dem Hook'schen
Gesetz: E = σ/∊
- ∊r
- = Längsverformung
berechnet nach: mit
L0 (mm)
= Ausgangslänge
ΔL0 = L – L0 (mm) = Veränderung der Länge resutierend
aus der Auferlegung einer Belastung
- A%
- = spezifische Dehnung:
Längsverformung
ausgedrückt
als Prozentanteil der Anfangslänge
L0: mit:
Lu(mm)
= spezifischer Längenwert
beim Bruch
- λ
- = linearer thermischer
Ausdehnungskoeffizient (°C–1)
ausgedrückt
als:
- Mpa
- = Mega Pascal = 106 Pascal
1Mpa= 1Newton/mm2