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Die
Erfindung betrifft die Fotografie und fotografische Geräte und Verfahren
und insbesondere Kameras, andere Bilderzeugungsvorrichtungen und Verfahren
zum ungleichmäßigen Neuzuordnen
von Bildern unter Verwendung eines kleinen Datensatzes von Verzerrungsvektoren.
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Digitalkameras
bieten zuweilen die Möglichkeit,
einen Hintergrund mit einer Dokumentenvorlage bereitzustellen, in
die ein Bild eingesetzt wird. Dies wird in US-A-5 477 264 beschrieben.
Die dort beschriebenen Kameras bieten auch die Möglichkeit, mit Spezialeinstellungen
monochrome oder sepiafarbene Bilder zu erzeugen. Anwenderprogramme
für PCs,
wie zum Beispiel Adobe PhotoDeluxeTM, bieten die
Möglichkeit,
fotografierte Gesichter in vorhandene Bilder einzusetzen, beispielsweise
den Kopf einer Person dem Körper
einer anderen Person in einer historischen Szene aufzusetzen. Diese
Programme bieten ferner auch die Möglichkeit, Abschnitte eines Bildes
aufzuweien oder schrumpfen zu lassen. US-A-6 097 901, US-A-6 072
962 und US-A-6 070 013 offenbaren Kameras und Systeme, bei denen
ein erfasstes Bild beim Fotofinishing gemäß einer auf einer Medieneinheit
aufgezeichneten Codierung ganz oder teilweise modifiziert wird.
Der Effekt oder ein Bildbereich, in dem der Effekt auftritt, werden
bei der Erfassung angezeigt. Als Codierung eignen sich Algorithmen
oder Informationen, die notwendig sind, um die zur Erzeugung des
Effekts beim Fotofinishing benötigten
Algorithmen zu generieren.
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In
US-A-5 477 264 offenbarte Kameras verfügen über eine Speicherkarte mit
Dateien, die bei der Modifikation eines erfassten Bildes benutzt
werden. Die Dateien können
beispielsweise folgende Informationen enthalten: Bildverarbeitungssoftware, Nachschlagtabellen,
Matrizen, Verdichtungstabellen, Tabellen zur Optimierung des dynamischen
Bereichs und andere Dateien, mit denen das erfasste Bild bearbeitet
werden kann.
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US-A-5
208 872 offenbart ein Gerät
zum Transformieren eines erfassten Bildes mit einer Vielzahl paralleler
Subprozessoren zur Erzeugung einer Matrix eines transformierten
sichtbaren Bildes. Neuzuordnungstransformationen liefern ein verzogenes Ausgabebild
mit einem Loch in der Mitte für
Makulopathie und eine verzogene Ausgabe zum Verdichten der Peripherie
des Bildes für
Retinitis pigmentosa.
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US-A-6
400 908 offenbart eine Kamera und ein fotografisches System mit
einer Vielzahl codierter Bereichseinstellungen und Modifikationszustände. Die
Kamera verfügt über einen
Bereichsbezeichner, der eine Vielzahl unterschiedlicher Bereiche
der Bildebene bezeichnet und zur Bezeichnung eines ausgewählten Bereichs
entsprechend geschaltet werden kann. Die Kamera verfügt ferner über einen
Modifikationsbezeichner, der zwischen einer Vielzahl von Bildmodifikationszuständen umgeschaltet
werden kann, um einen ausgewählten
Zustand zu bezeichnen.
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An
den Raum in digitalen Speichereinheiten, die in Kameras und anderen
Bilderzeugungsvorrichtungen Verwendung finden, werden immer zahlreiche
nicht gleichzeitig zulässige
Anforderungen gestellt.
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Es
wäre daher
wünschenswert,
verbesserte Kameras, andere Erfassungsvorrichtungen und Verfahren
zu schaffen, die eine ungleichmäßige Bildmodifikation
unter Verwendung kleiner Datensätze
mit geringem Speicherraumbedarf ermöglichen.
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Die
Erfindung wird von den Ansprüchen
abgegrenzt. Die Erfindung schafft im weitesten Sinne Kameras, andere
Bilderzeugungsvorrichtungen und Verfahren. Bei einer Ausführungsform
weist eine Kamera ein Gehäuse
und eine in dem Gehäuse
angeordnete elektronische Erfassungseinheit auf. Die elektronische
Erfassungseinheit erfasst und speichert wahlweise ein Szenenbild
als repräsentatives elektronisches
Bild mit einer ersten Anordnung von Pixeln. In dem Gehäuse ist
ein Steuerungssystem angebracht. Das Steuerungssystem liefert ein
neu zugeordnetes elektronisches Bild mit einer zweiten Anordnung
von Pixeln. Eine im Gehäuse angeordnete
Speichereinheit speichert einen Datensatz, der eine ungleichmäßige Zuordnung
zwischen einer Vielzahl von ersten Eingabekoordinaten festlegt,
die der ersten Anordnung von Pixeln zuordenbar sind, und einer Vielzahl
von ersten Ausgabekoordinaten, die der zweiten Anordnung von Pixeln
zuordenbar sind. Anhand des Datensatzes liefert das Steuerungssystem
durch Neuzuordnung der Pixel des elektronischen Eingabebildes das
neu zugeordnete elektronische Bild. Der Datensatz legt eine geometrische
Beziehung fest. Das Steuerungssystem bildet anhand des Datensatzes
eine Vielzahl von Gruppen zweiter Ausgabekoordinaten. Jede Gruppe
steht in geometrischer Beziehung zu einer entsprechenden ersten Ausgabekoordinate.
Jede zweite Ausgabekoordinate ist der zweiten Anordnung von Pixeln
zuordenbar.
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Die
Erfindung bietet den Vorteil, dass sie verbesserte Kameras, andere
Erfassungsvorrichtungen und Verfahren schafft, die ungleichmäßige Bildmodifikationen
unter Verwendung kleiner Datensätze
mit geringem Speicherraumbedarf ermöglichen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 ein
Flussdiagramm einer ersten Ausführungsform
des Systems,
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2 ein
Flussdiagramm einer zweiten Ausführungsform
des Systems,
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3 ein
Flussdiagramm der Kamera gemäß 1,
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4 eine
perspektivische Ansicht der Kamera gemäß 3,
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5 eine
Teilexplosionsansicht der Kamera gemäß 3
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6 ein
Flussdiagramm der Kamera gemäß 2,
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7 ein
vereinfachtes Flussdiagramm einer weiteren Ausführungsform der Digitalkamera,
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8 ein
Flussdiagramm eines Beispiels einer ungleichmäßigen Bild-Neuzuordnung,
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9 ein
vereinfachtes Flussdiagramm einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens,
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10 ein
Ablaufdiagramm der Arbeitsweise der Kamera gemäß 7 in einer
ersten Einstellung,
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11 ein
Ablaufdiagramm der Arbeitsweise der Kamera gemäß 7 in einer
zweiten Einstellung,
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12 ein
Ablaufdiagramm der Arbeitsweise der Kamera gemäß 7 in einer
dritten Einstellung,
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13 ein
Diagramm, das die Beziehung zwischen verschiedenen Verarbeitungsschritten
in der Kamera gemäß 7 veranschaulicht,
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14 ein
Schema einer ersten CIT-Datei,
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15 ein
Schema einer zweiten CIT-Datei,
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16 ein
Schema einer Ausführungsform eines
Scanner-Kioskes,
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17 eine
halbschematische Darstellung einer Ausführungsform einer Kamera, die
modifizierte Bilder anzeigt und Bildfelder eines Filmstreifens mit
CIT-Codes beschreibt,
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18 eine
schematische Darstellung eines Fotofinishingsystems, das die auf
einem Filmstreifen aufgezeichneten CIT-Codes ausliest und den Fotofinishingablauf
gemäß einer
CIT-Nachschlagtabelle modifiziert,
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19a eine schematische Darstellung eines Punktgitters
für Ausgabekoordinaten.
Die Kreise bezeichnen erste Ausgabekoordinaten, die Linien Blöcke,
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19b eine Vergrößerung eines
der Blöcke
in 19a mit einer zweiten Ausgabekoordinate,
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20 eine
schematische Darstellung, in der Punktgitter für Eingabe- und Ausgabekoordinaten
das repräsentative
Bild bzw. das modifizierte Bild überlagern.
(Ein leerer Bereich im modifizierten Bild würde teilweise von einer Austausch-Dokumentenvorlage
(nicht dargestellt) belegt werden),
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21 eine
schematische Darstellung eines weiteren Beispiels einer ungleichmäßigen Bild-Neuzuordnung,
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Nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren modifiziert
ein Benutzer wahlweise ein erfasstes repräsentatives elektronisches Bild,
um ein modifiziertes Bild zu erzeugen. Das modifizierte Bild wird
dem Benutzer sofort auf einem Display angezeigt. Mit einer Modifikationsdatei,
die hier als kreative Bildtransmogrifikation (CIT = Creative Image
Transmogrification) bezeichnet wird, verarbeitet die Erfassungsvorrichtung
das Bild blockweise zu einem modifizierten Bild mit minimalem Speicherplatzbedarf.
Eine Fotofinishingeinheit liefert später ein Fotofinishingerzeugnis,
das dem auf dem Display angezeigten modifizierten Bild entspricht.
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Mit „repräsentatives
Bild" ist hier ein
elektronisches Bild gemeint, an dem der Benutzer keine ausgewählten Modifikationen
vorgenommen hat, um eine weniger realistische Bildwiedergabe zu
erzielen. Dies bedeutet jedoch nicht notwendigerweise, dass das
repräsentative
Bild im Vergleich zum ursprünglich
aufgenommenen und digitalisierten elektronischen Bild gar keine
Modifikationen aufweist. Zur Herstellung des repräsentativen
Bildes können
beispielsweise an dem ursprünglichen
elektronischen Bild Farbkorrekturen und ein Weißabgleich vorgenommen worden
sein.
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Der
Einfachheit halber wird die Erfindung hier generell anhand von Ausführungsformen
mit einer Film-Digital-Hybridkamera oder einer Digitalkamera als
Erfassungsvorrichtung 12 und einer für Film oder digitale Medien
oder beides geeigneten digitalen Fotofinishingeinheit als Fotofinishingeinheit 14 beschrieben. 1 zeigt
eine Ausführungsform
mit einer Hybridkamera 24, 2 eine Ausführungsform mit
einer Digitalkamera 24. Geeignete digitale Fotofinishingeinheiten
mit den hier beschriebenen Merkmalen sind dem Fachmann bekannt.
Das Gleiche gilt für
andere Bilderzeugungsvorrichtungen, die Bilder erfassen und digital
verarbeiten, wie zum Beispiel Druckkioske mit einem Scanner.
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Bei
den in 1–2 dargestellten
Ausführungsformen
weist das erfindungsgemäße System 10 eine
Erfassungsvorrichtung 12 und eine Fotofinishingeinheit 14 auf.
Die Erfassungsvorrichtung 12 erfasst (11) ein
Szenenbild als elektronisches Bild, das dann digitalisiert und verarbeitet
(13) wird, um ein repräsentatives
elektronisches Bild („Rep.
Bild" in 1–2)
bereitzustellen. Das repräsentative Bild
wird vorübergehend
gespeichert (15) und dem Benutzer angezeigt (17).
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Die
Kamera erfasst und speichert ein Archivbild auf einem entnehmbaren
Medium 19. In der Hybridkamera gemäß 1 dient
als entnehmbares Medium 19 eine fotografische Filmeinheit.
Ein latentes Filmbild wird hier gleichzeitig mit der Erfassung (11)
des elektronischen Bildes erfasst (21). In der Digitalkamera
gemäß 2 besteht
das entnehmbare Medium aus einer entnehmbaren Speichereinheit. Das
Archivbild ist eine Nachbildung des repräsentativen Bildes, das in die
entnehmbare Speichereinheit kopiert wird (23). Die Kamera übernimmt
(25) eine Benutzereingabe in die Kamera, die eine kreative Bildtransmogrifikation
(CIT = Creative Image Transmogrification) bezeichnet. Das repräsentative
Bild wird modifiziert (28) und angezeigt (29).
Die Kamera übernimmt
(31) eine Benutzereingabe, die bestimmt, dass das modifizierte
Bild gespeichert werden soll. Darauf beschreibt (33) die
Kamera das entnehmbare Medium 19 mit einem Bezeichner der
CIT. Das modifizierte Bild wird verworfen (35).
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Nach
Entnahme des Mediums 19 und Umsetzen des Mediums in die
Fotofinishingeinheit werden die Archivbilder digitalisiert (37),
digital verarbeitet (39) und als Endbilder ausgegeben (41).
Die digitale Verarbeitung kann einen Abgleich für das Ausgabemedium beinhalten.
Bei der Verwendung von Film wird der Filmstreifen vor der Digitalverarbeitung
entwickelt (43) und digitalisiert (45).
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Die
Erfassungsvorrichtung 12 und die Fotofinishingeinheit 14 können einteilig
oder als getrennte Geräte
ausgeführt
werden. Ein Beispiel für
die erste Lösung
ist ein Kiosk 18 (in 16 dargestellt)
mit einem Scanner 20 und einem Drucker 22 oder
eine Kamera 24 mit einem eigenständigen Drucker 22 (nicht dargestellt).
Im letzteren Fall dient als Erfassungsvorrichtung 12 die
Kamera 24 und als Fotofinishingeinheit 14 eine
handelsübliche
Fotofinishinganlage im Groß-
oder Einzelhandel, ein Heimdrucker oder dergleichen. Die Fotofinishingeinheit 14 kann
auch operativer Bestandteil eines zum Ausdrucken eines früher erfassten
Bildes eingesetzten Kioskes 18 sein.
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Bei
der in 3–5 dargestellten
Ausführungsform
weist die Kamera 24 ein Gehäuse 26 mit einer Archivbild-Erfassungseinheit 28 und
einer Bewertungsbild-Erfassungseinheit 30 auf. Die beiden Erfassungseinheiten 28, 30 können die
verschiedensten Formen annehmen und völlig getrennt ausgeführt werden
oder einige oder die meisten Bauteile gemeinsam nutzen.
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Die
Bewertungsbild-Erfassungseinheit 30 erfasst elektronisch
ein Szenenbild und kann auch als elektronische Bilderfassungseinheit
bezeichnet werden.
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Die
Archivbild-Erfassungseinheit 28 kann je nach Ausführungsform
Bilder elektronisch oder auf Film erfassen. Die hier erörterten
Kameras 24 weisen meistens eine Archivbild-Erfassungseinheit 28 auf, die
latente Bilder auf einem als Archivierungsmedium verwendeten fotografischen
Film erfassen. Eine Archivbild-Erfassungseinheit 28 dieser
Art kann auch als „Filmbild-Erfassungseinheit" bezeichnet werden.
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Das
Gehäuse 26 stützt und
schützt
andere Bauteile. Das Gehäuse 26 der
Kamera 24 kann für eine
bestimmte Verwendung und aus Designgründen geändert werden. Zweckmäßigerweise
wird das Gehäuse 26 mit
vorderen und hinteren Deckeln 32, 34 versehen,
die über
eine Grundplatte 36 miteinander verbunden sind. Zahlreiche
Bauteile der Kamera 24 können an der Grundplatte 36 befestigt
werden. Eine Filmtür 38 und
ein hochklappbares Blitzgerät 40 sind schwenkbar
mit den Deckeln 32, 34 und der Grundplatte 36 verbunden.
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Die
Archivbild-Erfassungseinheit 28 ist mit einem Filmhalter 42 versehen,
der bei Gebrauch eine Filmeinheit 44 aufnimmt. Die Ausführung des
Filmhalters 42 hängt
von der Art der ver wendeten Filmeinheit 44 ab. Die in der
Zeichnung dargestellte Kamera 24 kann mit Film nachgeladen
werden und verwendet eine Advanced Photo SystemTM („APS")-Filmpatrone. Die
Verwendung einer Filmeinheit 44 dieser Art ist zweckmäßig, soll
jedoch den Schutzumfang der Erfindung nicht einschränken. So können als
Filmeinheit 44 beispielsweise auch Kleinbildfilme („35 mm") und Rollfilme verwendet
werden.
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Der
Filmhalter 42 weist zwei Filmkammern 46, 48 und
einen Belichtungsrahmen 50 zwischen den Filmkammern 46, 48 auf.
Ein Kanister oder Halter 52 für die Filmeinheit 44 ist
in der Kammer 48 angeordnet. Um die von dem Kanister 52 gehaltene Spule 56 ist
ein Filmstreifen 54 gewickelt. Bei Gebrauch erstreckt sich
der Filmstreifen 54 über
den Belichtungsrahmen 50 und wird in der anderen Kammer 46 zu
einer Filmrolle 58 aufgewickelt. Der Belichtungsrahmen 50 ist
mit einer Öffnung
versehen, durch die ein Bildfeld 60 des Films bei jeder
Aufnahme belichtet wird.
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Der
Filmstreifen 54 wird von einer Filmtransporteinrichtung 62 über den
Belichtungsrahmen 50 bewegt. Wie in 5 gezeigt,
ist die Filmtransporteinrichtung 62 mit einem in der Abwickelspule 56 angeordneten
Elektromotor 64 versehen. Andere motorisierte Transportmechanismen
und manuelle Transporteinrichtungen können ebenfalls verwendet werden.
Die Belichtung des latenten Bildes kann beim Vor- oder Rückspulen
des Filmstreifens erfolgen.
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Die
Kamera 24 verfügt über einen
IX-DX-Code-Leser (nicht dargestellt) zur Bestimmung des Filmtyps
und einen Datenschreiber 66, der die Magnetschicht des
APS-Films mit Daten beschreibt. Dies ist eine zweckmäßige Lösung, die
jedoch den Schutzumfang der Erfindung nicht einschränken soll.
Als Datenschreiber 66 können
beispielsweise auch optische Schreiber, die auf dem Filmstreifen 54 latente Bilddaten
bilden, und elektronische Datenschreiber, die den elektronischen
Speicher (nicht dargestellt) in der Filmeinheit 44 beschreiben,
verwendet werden.
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Die
elektronische Bilderfassungseinheit 30 verfügt über eine
elektronische Matrix-Bilderzeugungsvorrichtung 68, die
im Gehäuse 26 angeordnet und
so ausgebildet ist, dass das von ihr erfasste Szenenbild dem im
latenten Bild in der Filmeinheit erfassten Bild entspricht. Die
Art der verwendeten Filmerzeugungsvorrichtung 68 ist nicht
festgelegt. Als Bilderzeugungsvor richtung 68 ganz besonders
bevorzugt wird jedoch eine von den mehreren verfügbaren Halbleiter-Bilderzeugungsvorrichtungen.
Eine besonders beliebte Halbleiter-Bilderzeugungsvorrichtung ist
der ladungsgekoppelte Speicher (CCD = Charge Coupled Device). Zwei
von mehreren dafür
in Frage kommenden CCDs ermöglichen
eine einfache elektronische Verschlussbetätigung und werden daher für die hier
beschriebene Anwendung bevorzugt. Bei dem ersten, dem Rahmentransfer-CCD,
kann eine Ladung durch Fotoaktivität erzeugt und die gesamte Bildladung
dann in einen gegen Licht abgeschirmten, nicht lichtempfindlichen
Bereich verschoben werden. Dieser Bereich wird dann ausgetaktet, um
ein abgetastetes elektronisches Bild bereitzustellen. Bei dem zweiten,
dem Zwischenzeilentransfer-CCD, erfolgt die Verschlussbetätigung ebenfalls durch
Verschieben der Ladung, wobei die Ladung jedoch hier in einem Bereich über oder
unter der jeweiligen Bildzeile verschoben wird, sodass es ebenso viele
Speicherbereiche gibt wie Bilderzeugungszeilen. Die Speicherzeilen
werden dann in geeigneter Weise ausgeschoben. Jede dieser CCD-Bilderzeugungsvorrichtungen
hat Vorteile und Nachteile, beide eignen sich jedoch für die hier
beschriebene Anwendung. Bei einem typischen CCD fungieren getrennte Bauteile
als Taktsignalverstärker,
Analogsignalprozessor 112 (ASP) und A/D-Wandler 110.
Ein mit CMOS-Technik gefertigter elektronischer Bildwandler kann
ebenfalls verwendet werden. Diese Bilderzeugungsvorrichtung ist
insofern attraktiv, als sie auf einfache Weise in einem gängigen Halbleiterprozess hergestellt
werden kann, mit nur einer Stromversorgung verwendbar ist. Der Prozess
bietet außerdem die
Möglichkeit,
periphere Schaltungen in denselben Halbleiterchip zu integrieren.
Für einen
CMOS-Bildwandler
können
beispielsweise Bauteile der Taktsignalverstärker, des Analogsignalprozessors 112 und des
A/D-Wandlers 110 auf nur einem IC untergebracht werden.
Als dritte Ausführung
kann ein Ladungsinjektions-Bauelement (CID = Charge Injection Device)
als Bildwandler verwendet werden. Dieser Bildwandler unterscheidet
sich von den anderen erwähnten
Ausführungen
dadurch, dass die Ladung nicht aus der auszulesenden Vorrichtung
geschoben wird. Das Auslesen erfolgt durch Verschieben der Ladung
innerhalb des Pixels. Dies ermöglicht
ein zerstörungsfreies
Auslesen eines beliebigen Pixels in der Anordnung. Wenn die Vorrichtung
mit einem von außen
betätigten
Verschluss versehen ist, kann die Anordnung wiederholt ausgelesen
werden, ohne das Bild zu zerstören.
Die Verschlussbetätigung
kann mit einem von außen
betätigten
Verschluss oder ohne einen von außen betätigten Verschluss durch Injizieren der
Ladung in das Substrat zur Rekombination bewirkt werden.
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Die
elektronische Bilderfassungseinheit 30 erfasst ein Dreifarbenbild.
Ganz besonders bevorzugt wird die Verwendung nur einer Bilderzeugungsvorrichtung 68,
die mit einem Dreifarbenfilter (nicht getrennt dargestellt) versehen
ist. Mehrere monochromatische Bilderzeugungsvorrichtungen und Filter
können
jedoch ebenfalls verwendet werden. Geeignete Dreifarbenfilter sind
dem Fachmann bekannt und werden gewöhnlich mit der Bilderzeugungsvorrichtung
zu einem einzigen Bauteil zusammengefasst.
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Wie
vor allem aus 3, 6 und 7 ersichtlich,
verfügt
die Kamera 24 über
ein optisches System 10 aus einer oder mehreren im Gehäuse 26 angebrachten
Linsen. Das optische System 10 ist mit einer gestrichelten
Linie und mehreren Gruppen von Linsenelementen dargestellt. Diese
Darstellung hat jedoch nur beispielhaften und keineswegs einschränkenden
Charakter. Das optische System 10 lenkt Licht zu dem Belichtungsrahmen 50 und
der elektronischen Matrix-Bilderzeugungsvorrichtung 68.
Das optische System 10 kann auch Licht durch einen Sucher 70 zum
Benutzer lenken. Die Bilderzeugungsvorrichtung 68 ist von
dem Belichtungsrahmen 50 so beabstandet, dass das optische
System Licht entlang einer ersten Bahn (mit einer gestrichelten
Linie 72 dargestellt) zu dem Belichtungsrahmen 50 und
entlang einer zweiten Bahn (mit einer gestrichelten Linie 74 dargestellt)
zu der elektronischen Matrix-Bilderzeugungsvorrichtung 68 gelenkt
wird. Die beiden Bahnen 72, 74 laufen an einer
Stelle vor der Kamera 24, an der Ebene des Aufnahmegegenstandes,
zusammen. In 3 befinden sich die erste und
die zweite Bahn des optischen Systems 10 am Aufnahmegegenstand
in Konvergenz und verlaufen zu einem Objektiv 76 und einer
kombinierten Linseneinheit 78 mit einer Linseneinheit der
Bilderzeugungsvorrichtung und einer Sucherlinseneinheit. Die kombinierte
Linseneinheit 78 weist einen teilweise durchsichtigen Spiegel 80 auf,
der den zweiten Strahlengang 74 in eine zur Bilderzeugungsvorrichtung 68 führende Bahn
und eine Sucherbahn aufteilt, die von einem voll reflektierenden
Spiegel 82 umgelenkt wird und durch ein Okular 84 zum
Fotografen gelangt.
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Das
optische System 10 kann unterschiedlich ausgeführt werden.
Eine Sucherlinseneinheit und eine Bilderzeugerlinseneinheit können völlig getrennt ODER
als kombinierte Linseneinheit mit einem Aufnahmeobjektiv und einer
Bilderzeugerlinseneinheit (nicht dargestellt) ausgeführt werden.
Alternative andere optische Systeme können ebenfalls vorgesehen werden.
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Bei
der in 3 dargestellten Ausführungsform dient als Objektiv 76 ein
motorisiertes Zoomobjektiv, bei dem ein bewegliches Element oder
bewegliche Elemente von einem Zoomtreiber 86 relativ zu einem
unbeweglichen Element oder unbeweglichen Elementen bewegt wird bzw.
werden. Die kombinierte Linseneinheit 78 weist ebenfalls
ein bewegliches Element oder bewegliche Elemente auf, das bzw. die von
einem Zoomtreiber 86 relativ zu einem unbeweglichen Element
oder unbeweglichen Elementen bewegt wird bzw. werden. Die verschiedenen
Zoomtreiber 86 sind so gekoppelt, dass die Verstellung
in beiden Fällen
gleich groß ist,
entweder mechanisch (nicht dargestellt) oder über eine Steuerung 88,
welche die Zoomtreiber 86 anweist, die Zoomelemente der
Einheiten gleichzeitig über
dieselben oder vergleichbare Brennweitenbereiche zu bewegen. Als Steuerung 88 kann
ein entsprechend konfigurierter Mikrocomputer, wie zum Beispiel
ein eingebetteter Mikroprozessor 112 mit einem Direktzugriffsspeicher (RAM)
für die
Datenbearbeitung und allgemeine Programmausführung dienen.
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Das
Objektiv 76 der Ausführungsform
gemäß 3 ist
außerdem
mit einer selbsttätigen Scharfeinstellung
versehen. Eine Autofokussierung 90 weist einen Sensor 92 auf,
der ein Signal an einen Entfernungsmesser 94 sendet, der
darauf eine Scharfeinstellung 96 betätigt, um eines oder mehrere fokussierbare
Elemente (nicht getrennt dargestellt) des Objektivs 76 zu
bewegen. Die Autofokussierung kann passiv oder aktiv oder als Kombination
beider Möglichkeiten
erfolgen.
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Das
Objektiv 76 kann einfach ausgeführt werden, beispielsweise
mit nur einer Brennweite und manueller Scharfeinstellung oder einer
konstanten Brennweite. Dies wird jedoch nicht bevorzugt. Die Sucherlinseneinheit
und/oder die Bilderzeugerlinseneinheit können eine konstante Brennweite
aufweisen oder zwischen unterschiedlichen Brennweiten zoomen. Digitales
Zooming (dem optischen Zooming gleichwertige Vergrößerung eines
digitalen Bildes) kann ebenfalls statt oder in Kombination mit optischem
Zooming für
die Bilderzeugungsvorrichtung 68 eingesetzt werden. Die
Bilderzeugungsvorrichtung 68 und das Display 16 können vor
der Bilderfassung statt des optischen Suchers 70 oder in
Kombination mit diesem als Sucher 70 verwendet werden.
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Obwohl
die Kamera 24 auch anders eingesetzt werden kann, soll
das Archivbild die Basis des vom Benutzer gewünschten, einer Fotofinishingbearbeitung
unterzogenen Endbildes bilden.
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Das
Prüfbild
soll die Möglichkeit
bieten, die später
im Endbild erscheinenden Ergebnisse zu überprüfen. Daher hat das Prüfbild nicht
die gleiche Qualität
wie das Archivbild. Infolgedessen können bei der Kamera 24 gemäß 3 die
Bilderzeugungsvorrichtung 68 und der Teil des optischen
Systems 10, der Licht zur Bilderzeugungsvorrichtung 68 lenkt, kleiner,
einfacher und leichter ausgeführt
werden. So kann zum Beispiel das Objektiv 76 fokussierbar
sein und die Linseneinheit der Bilderzeugungsvorrichtung 68 eine
konstante Brennweite aufweisen oder über einen anderen Bereich oder
zwischen einer kleineren Anzahl von Brennpunkten verstellbar sein.
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Ein
Filmverschluss 98 verschließt den Strahlengang zum Belichtungsrahmen 50.
Ein Bilderzeugerverschluss 100 verschließt den Strahlengang
zur Bilderzeugungsvorrichtung 68. Außerdem können in beiden Bahnen Blenden/Pupillen 102 vorgesehen werden.
Beide Verschlüsse 98, 100 können zwischen einem
offenen Zustand und einem geschlossenen Zustand umgeschaltet werden.
Mit "Verschluss" sind hier umfassend
physikalische und/oder logische Elemente gemeint, die den Durchgang
von Licht entlang einem Strahlengang zu einem Filmstreifen 54 oder einer
Bilderzeugungsvorrichtung 68 für die Bilderfassung zulassen
und zu anderen Zeiten versperren. Der Begriff „Verschluss" beinhaltet daher
auch, aber nicht ausschließlich,
mechanische und elektromechanische Verschlüsse jeder Art. Nicht unter
den Begriff „Verschluss" fallen Filmtransporteinrichtungen und ähnliche
Mechanismen, die lediglich Film oder einen Bilderzeuger in den Strahlengang
und aus diesem heraus bewegen. Dagegen beinhaltet der Begriff „Verschluss" Computersoftware
und -hardware elektronischer Matrix-Bilderzeuger, wenn diese die
Möglichkeit
bietet, einen Bilderzeugungsvorgang mittels der Kamerasteuerung 88 zu
starten und zu stoppen.
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Bei
zur Zeit bevorzugten Ausführungsformen ist
der Filmverschluss 98 mechanisch oder elektromechanisch
und der Bilderzeugerverschluss 100 mechanisch oder elektronisch
ausgebildet. Der Bilderzeugerverschluss 100 ist mit gestrichelten
Linien dargestellt, um sowohl die Position eines mechanischen Bilderzeugerverschlusses 100 als
auch die Funktion eines elektronischen Verschlusses anzuzeigen.
Bei Verwendung eines CCD kann die Funktion des elektronischen Verschlusses
des Bilderzeugers durch Verschieben der akkumulierten Ladung unter
eine Lichtabschirmung implementiert werden. Diese kann aus einem
zusammenhängenden
Rahmenspeicherbereich bestehen, wie zum Beispiel in einem Rahmentransfer-CCD,
oder aus senkrechten Speicherreihen in einem Zwischentransfer-CCD.
Geeignete Vorrichtungen und Verfahren sind dem Fachmann bekannt.
Bei Verwendung eines Ladungsinjektions-Bauelements (CID = Charge
Injection Device) wird die Ladung auf jedem Pixel zu Beginn der
Belichtung in ein Substrat injiziert. Nach erfolgter Belichtung
wird die Ladung in jedem Pixel ausgelesen. Problematisch ist dabei,
dass das erste ausgelesene Pixel eine kürzere Belichtungsdauer aufweist
als das letzte ausgelesene Pixel. Der Unterschied entspricht der
zum Auslesen der gesamten Anordnung erforderlichen Zeit. Je nach
Gesamtbelichtungsdauer und der zum Auslesen der gesamten Anordnung
erforderlichen längsten
Zeit kann dies relevant oder irrelevant sein. CMOS-Bilderzeuger
werden gewöhnlich mit
einem sogenannten Rollverschluss verschlossen. CMOS-Bilderzeuger,
die nach diesem Verfahren arbeiten, werden nicht bevorzugt, weil
dabei der Verschluss für
jede Einzelzeile zum selben Zeitpunkt wie für alle übrigen Zeilen betätigt wird,
während
die Belichtungsdauer für
jede Zeile sequentiell beginnt. Dies bedeutet, dass selbst bei kurzer
Belichtungsdauer sich bewegende Aufnahmegegenstände verzerrt werden. Bei einer
waagerechten Bewegung erscheinen senkrechte Merkmale wegen der Zeitunterschiede
bei der zeilenweisen Belichtung im Bild diagonal. Ein weiteres Verfahren
für die
Verschlussbetätigung
von CMOS-Bilderzeugern wird in US-A-5 966 297 beschrieben. Bei diesem,
als Einzelbilderfassung bezeichneten Verfahren können alle Pixel während der
Belichtungsdauer Ladung aufnehmen. Nach erfolgter Belichtung werden
alle Pixel gleichzeitig zur gleitenden Diffusion der Vorrichtung
transferiert. Dies schafft die Voraussetzung für ein zeilenweises sequentielles
Auslesen.
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Der
Bilderzeuger 68 empfängt
ein aus Licht bestehendes Bild (das Bild des Aufnahmegegenstandes)
und wandelt dieses Bild in ein analoges elektrisches Signal, ein
elektronisches Bild, das hier auch als erstes Prüfbild bezeichnet wird, um.
(Der Einfachheit halber wird hier auf das elektronische Bild generell
im Singular Bezug genommen.) Der elektronische Bilderzeuger 68 wird
von dem Bilderzeugertreiber 104 betätigt. Das elektronische Bild
wird schließlich
zum Bilddisplay 16 übertragen,
das von einem Bilddisplaytreiber 106 betätigt wird.
Zwischen dem Bilderzeuger 68 und dem Bilddisplay 16 befindet
sich ein Steuerungssystem 108.
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Das
Steuerungssystem 108 steuert weitere Bauteile der Kamera 24 und
führt die
Verarbeitung des elektronischen Bildes durch. Das in 3 dargestellte
Steuerungssystem 108 besteht aus einer Steuereinheit 88,
einem A/D-Wandler 110, einem Bildprozessor 112 und
einem Speicher 114. Geeignete Bauteile für das Steuerungssystem 108 sind dem
Fachmann bekannt. Modifikationen des Steuerungssystems 108 sind
möglich.
Beispiele werden an anderer Stelle in dieser Beschreibung beschrieben.
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Mit „Speicher" sind hier ein oder
mehrere Logikbausteine geeigneter Größe eines realen Speichers gemeint.
Die Übertragung
von Bildern in digitaler Form kann auf realen Medien oder als elektronisches
Signal erfolgen. Wenn nicht anders angegeben, sind die Art des verwendeten
Speichers und die Art der Informationsspeicherung, beispielsweise
optisch oder magnetisch oder elektronisch, nicht von Belang. So
kann der Speicher beispielsweise ein interner Halbleiterspeicher
oder magnetischer Speicher, wie zum Beispiel ein Flash-EPROM-Speicher, oder
auch ein entnehmbarer Speicher, wie zum Beispiel eine Compact Flash-Karte,
eine Diskette, eine CD, eine DVD, eine Bandkassette oder eine Flash-Speicher-Karte
oder ein Flash-Speicher-Stab sein.
Unterschiedliche Speicher können
in beliebiger Kombination verwendet werden.
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Die
Steuereinheit 88 und der Bildprozessor 112 können mit
Software gesteuert werden, die in demselben realen Speicher gespeichert
ist, der auch für
die Bildspeicherung verwendet wird. Bevorzugt wird jedoch eine Steuerung
des Prozessors 112 und der Steuereinheit 88 durch
in einem dedizierten Speicher 114a, beispielsweise in einem
ROM- oder EPROM-Firmwarespeicher (nicht getrennt dargestellt), gespeicherte
Firmware.
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Das
elektronische Ausgangsbild wird verstärkt und von einem Analog-Digital(A/D)-Wandler-Verstärker 110 in
ein digitales elektronisches Bild umgewandelt, das anschließend im
Bildprozessor 112 verarbeitet und im Bild- oder Pufferspeicher 114b gespeichert
wird. Die Grundverarbeitung, d.h. die auf die Verbesserung des Bildes
und die Anpassung des Bildes an Fotofinishing-Ausgabemerkmale gerichtete Verarbeitung,
ergibt das repräsentative
Bild. Das elektronische Bild kann beispielsweise einer Farb- und
Tonkorrektur und Kantenkontrastierung unterzogen werden.
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Als
Datenbus 116 dargestellte Signalleitungen verbinden den
Bilderzeuger 68, die Steuereinheit 88, den Prozessor 112,
das Bilddisplay 16 und andere elektronische Bauteile elektronisch.
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Die
Steuereinheit 88 verfügt über einen
Taktgeber, der alle elektronischen Bauteile mit getakteten Steuersignalen
versorgt. Kalibrierwerte für
die jeweilige Kamera 24, wie zum Beispiel Werte zum Ausgleichen
mechanischer Fertigungsabweichungen, werden in einem Kalibrierspeicher
(nicht getrennt dargestellt), wie zum Beispiel einem EEPROM, gespeichert
und der Steuereinheit 88 zugeführt. Die Steuereinheit 88 betätigt die
Treiber und Speicher, einschließlich
der Zoomtreiber 86, des Fokustreibers 96, der
Aperturtreiber 118 und der Film- und Bilderzeugerverschlusstreiber 120.
Die Steuereinheit 88 ist mit einer Blitzlichtschaltung 122 verbunden,
die Blitzfunktionen des Blitzgeräts 40 vermittelt.
Der Bilderzeuger 68 kann als Umgebungssensor zum Einstellen
der Verschlusszeiten und anderer Belichtungswerte verwendet werden.
Dafür kann
jedoch auch eigens ein Umgebungssensortreiber 121 und ein
Umgebungssensor 123 vorgesehen werden, wie in 3 mit
gestrichelten Linien gezeigt. Die dargestellten und beschriebenen
Schaltungen können
natürlich
auf verschiedenste, dem Fachmann bekannte Weise modifiziert werden.
Es versteht sich ferner, dass die verschiedenen hier als reale Schaltungen beschriebenen
Merkmale auch als auf einem programmierbaren Prozessor ausgeführte Firmware- oder
-softwarefunktionen implementiert werden können. Eine Kombination beider
Lösungen
ist ebenfalls möglich.
Ebenso können
hier als getrennte Einheiten dargestellte Bauteile zweckmäßig kombiniert
oder bei einigen Ausführungsformen
gemeinsam genutzt werden.
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Das
Display 16 wird von dem Bilddisplaytreiber 106 angesteuert
und erzeugt anhand der Ausgabe des Prozessors 112 ein vom
Benutzer betrachtbares Displaybild. Die Steuereinheit 88 ermöglicht die Übertragung
des elektronischen Bildes zwischen den elektronischen Bauteilen
und übernimmt
erforderlichenfalls weitere Steuerfunktionen.
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Das
Steuerungssystem 108 übernimmt
auch die digitale Verarbeitung zum Abgleich des an das Display 16 übertragenen
repräsentativen
Bildes. Der Abgleich kann eine Umwandlung des elektronischen Bildes
zur Berücksichtigung
von unterschiedlichen Merkmalen der verschiedenen Bauteile einschließen. So
ist beispielsweise eine Umwandlung möglich, die jedes Bild so modifiziert,
dass die verschiedenen Fähigkeiten
des Display 16 und des von dem Bilderzeuger 68 erzeugten
Bildes hinsichtlich Graustufung und Dynamik, Farbpalette und Weißpunkt berücksichtigt werden.
Der Abgleich betrifft Bauteilmerkmale und ist daher von einem Bild
zum anderen invariant.
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Das
abgeglichene digitale Bild kann durch weiteren Abgleich den Ausgabemerkmalen
des ausgewählten
Fotofinishingkanals angepasst werden, um ein angepasstes digitales
Bild zu erhalten. Abgleichmaßnahmen,
die den Fotofinishingprozess betreffen, setzen voraus, dass die
für ein
bestimmtes Erfassungsmedium vorgesehenen Fotofinishingverfahren
bekannt sind. Um dies zu gewährleisten,
können
die Fotofinishingoptionen für
ein bestimmtes Empfangsmedium begrenzt oder alle verfügbaren Fotofinishingmöglichkeiten
vereinheitlicht oder der Benutzer veranlasst werden, eine bestimmte
Fotofinishingwahl zwingend vorzugeben und dann die Filmeinheit mit
dieser Wahl zu kennzeichnen. Diese Bezeichnung kann dann die Verwendung
bestimmter Fotofinishingoptionen vorschreiben und eine direkte oder
indirekte Anzeige der Auswirkung einer bestimmten Option auf das
Prüfbild
ermöglichen.
Für die
Anbringung einer Bezeichnung auf einem Erfassungsmedium gibt es
verschiedene Möglichkeiten, die
dem Fachmann bekannt sind. So kann die Bezeichnung beispielsweise
als magnetischer oder optischer Code angebracht werden. Maßnahmen
zum Abgleich von Unterschieden können
an beliebiger Stelle in der elektronischen Bilderzeugungskette innerhalb
der Kamera getroffen werden. Wo die Unterschiede bei einer gegebenen
Ausführungsfonm
abgeglichen werden, ist weitgehend eine Frage der Zweckmäßigkeit
und der durch andere Merkmale der Kamera bedingten Zwänge. Abgleichmaßnahmen
für Fotofinishingunterschiede
können
beispielsweise in einer Nachschlagtabelle vorgesehen werden, die
der Wahl einer bestimmten Fotofinishingoption durch den Benutzer
zugeordnet ist. Die Steuereinheit 88 verändert den
Farbwert entsprechend dem gewählten
Abgleich.
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Die
Steuereinheit 88 kann aus einem Bauelement oder aus mehreren
verteilt angeordneten Bauelementen equivalenter Funktion bestehen.
Das Gleiche gilt für
den Prozessor 112 und andere Bauelemente. Ebenso können hier
als getrennte Einheiten dargestellte Bauelemente zweckmäßig kombiniert oder
in einigen Ausführungsformen
gemeinsam genutzt werden.
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Das
Bilddisplay 16 kann unterschiedlich ausgebildet sein, beispielsweise
als Flüssigkristallanzeige
(LCD = Liquid Cristal Display), als Kathodenstrahlröhre oder
als organische Elektroluminiszenzanzeige (OELD = Organic Electroluminescent
Display). Letztere wird auch als organische lichtemittierende Anzeige
(OLED = Organic Light Emitting Display) bezeichnet. Das Bilddisplay 16 wird
vorzugsweise bei Bedarf durch Betätigung eines Schalters (nicht
getrennt dargestellt) eingeschaltet und von einem Zeitglied oder
bei der ersten Betätigung
des Verschlussauslösers 128 ausgeschaltet.
Das Zeitglied kann als Funktion der Steuereinheit 88 implementiert
werden. Das Display 16 wird vorzugsweise hinten oder oben am
Gehäuse 26 angebracht,
sodass es vom Fotografen unmittelbar nach einer Aufnahme problemlos
betrachtet werden kann. Im Gehäuse 26 können ein oder
mehrere Informationsdisplays 109 vorgesehen werden, die
dem Fotografen Kameradaten anzeigen, wie zum Beispiel die Anzahl
der noch nicht belichteten Bilder, den Batteriezustand, das Druckformat (z.B.
C, H oder P), den Blitzgerätzustand
und dergleichen. Das Informationsdisplay 109 wird von einem Informationsdisplaytreiber 124 betätigt. Statt
mit einem Informationsdisplay 109 kann diese Information auch
auf dem Bilddisplay 16 als Überlagerung auf dem Bild oder
statt des Bildes (nicht dargestellt) bereitgestellt werden.
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Das
Bilddisplay 16 befindet sich in 4 an der
Rückseite
des Gehäuses 26.
Ein Informationsdisplay 109 ist unter dem Bilddisplay 16 am
Gehäuse 26 befestigt,
sodass die beiden Displays Bestandteil einer vom Fotografen gleichzeitig
betrachtbaren gemeinsamen Benutzerschnittstelle sind. Das Bilddisplay 16 und
ein Informationsdisplay 109 können stattdessen oder zusätzlich auch
so angebracht werden, dass sie durch den Sucher 70 als
virtuelles Display 16 (nicht dargestellt) betrachtbar sind.
Das Bilddisplay 16 kann ferner statt eines optischen Suchers 70 oder
zusätzlich
zu einem optischen Sucher 70 verwendet werden.
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Da
der Fotograf nur prüfen
kann, was auf dem Display 16 angezeigt wird, sollte der
von dem Bilderzeuger 68 erfasste und von dem Bilddisplay 16 angezeigte
geometrische Umfang des Aufnahmebildes im Wesentlichen dem geometrischen
Umfang des latenten Bildes entsprechen. Aus diesem Grunde sollte
das Display 16 vorzugsweise 85–100 Prozent des latenten Bildes,
am besten 95–100
Prozent des latenten Bildes anzeigen.
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In 3 ist
die Benutzerschnittstelle der Kamera 24 mit Bedienungselementen
für den
Benutzer versehen. Dazu gehören „Einzoom"- und „Auszoom"-Knöpfe 126 für die Steuerung
der Zoomfunktion der Linseneinheiten und der Verschlussauslöser 128.
Der Verschlussauslöser 128 betätigt beide
Verschlüsse 98, 100.
Für eine
Aufnahme wird der Verschlussauslöser 128 vom
Benutzer betätigt
und schnappt dann aus einem Einstellzustand über einen Zwischenzustand in
einen gelösten
Zustand. Der Verschlussauslöser 128 wird
typischerweise durch Drücken
betätigt.
Der Einfachheit halber wird der Verschlussauslöser 128 hier generell anhand
eines Verschlussknopfes beschrieben, der beim anfänglichen Niederdrücken in
einem „ersten
Tastendruck" einen ersten
Schalter 132 betätigt
und den Verschlussauslöser 128 aus
dem Einstellzustand in den Zwischenzustand bringt und bei weiterem
Niederdrücken
in einem „zweiten
Tastdruck" einen
zweiten Schalter 136 betätigt und den Verschlussauslöser 128 aus
dem Zwischenzustand in den gelösten
Zustand bringt. Wie bei anderen bekannten Verschlussauslösern mit doppeltem
Tastendruck betätigt
der erste Tastendruck die automatische Einstellung der Belichtungsparameter,
wie zum Beispiel Autofokussierung, automatische Belichtung und Bereitstellung
des Blitzgeräts,
und der zweite Tastendruck die Bilderfassung.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
werden vor Erfassung des Archivbildes ein oder mehrere elektronische
Bilder erfasst. Die erfassten elektronischen Bilddaten eines oder
mehrerer dieser Vorschaubilder werden abgetastet und können zur
Bestimmung von Szenenparametern, wie zum Beispiel automatische Einstellung
der Verschlusszeiten und Blendeneinstellungen, verwendet werden.
Die Vorschaubilder können
auch bearbeitet und an das Display 16 übertragen werden, sodass das
Display 16 als elektronischer Sucher verwendet werden kann. Die
elektronischen Vorschaubilder können
in kontinuierlicher Folge erfasst werden, solange das Erfassungssystem 10 auf
Vorschau eingestellt ist. Vorschaubilder können zum Beispiel, seratim,
erfasst werden, solange der Verschlussauslöser 128 mit dem ersten
Tastendruck betätigt
und in dieser Stellung gehalten wird. Diese Erfassung von Vorschaubildern
endet, wenn der Verschlussauslöser 128 wieder
auf Bereitschaft geschaltet oder zur Erfassung von Archivbildern
mit dem zweiten Tastendruck betätigt
wird. Die elektronischen Vorschaubilder könnten gespeichert werden, werden
jedoch, wenn hier nicht anders beschrieben, bei Erfassung des elektronischen
Ersatzbildes der Reihe nach verworfen, um Speicherplatz zu sparen.
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Wenn
der Verschlussauslöser 128 in 3 mit
dem ersten Tastendruck betätigt
wird, werden das Objektiv 76 und die kombinierte Linseneinheit 78 anhand
der von dem selbsttätigen
Entfernungsmesser ("Entfernungsmesser 94" in 3)
an die Steuereinheit 88 übertragenen Daten für den Abstand
zum Aufnahmegegenstand automatisch auf einen gemessenen Abstand
zum Aufnahmegegenstand fokussiert. Die Steuereinheit 88 empfängt außerdem Daten,
die angeben, auf welche Brennweite die Zoomlinseneinheiten von einem
der Zoomtreiber 86 oder beiden oder von einem Zoomsensor
(nicht dargestellt) eingestellt werden. Mit einem Filmeinheitsdetektor 138 bestimmt
die Kamera 24 ferner die Empfindlichkeit der in die Kamera 24 geladenen
Filmeinheit 44 und gibt diese Information an die Steuereinheit 88 weiter. Die
Helligkeit der Szene wird der Kamera 24 von einem diskreten
Belichtungsmesser oder von Bauteilen angezeigt, die ein Signal des
Bilderzeugers 68 analysieren. Die Helligkeit der Szene
und andere Belichtungsparameter werden einem Algorithmus in der Steuereinheit 88 zugeführt, der
eine fokussierte Entfernung, Verschlusszeiten, Blendendurchmesser
und wahlweise eine Einstellung für
die Verstärkung
des vom Bilderzeuger 68 bereitgestellten analogen Signals
bestimmt. Signale für
diese Werte werden über eine
Motor-Treiber-Schnittstelle (nicht dargestellt) der Steuereinheit 88 an
den Fokussiertreiber 96, die Film- und Bilderzeuger-Aperturtreiber 118 und
die Film- und Bilderzeuger-Verschlusstreiber 120 übertragen.
Die Verstärkungseinstellung
wird an den A/D-Wandler-Verstärker 110 übertragen.
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Bei
der in 3 dargestellten Kamera 24 dient das erfasste
Filmbild als Archivbild. Bei einer alternativen, in 6 dargestellten
Ausführungsform ist
das Archivbild ein elektronisches Bild und das Erfassungsmedium
ein entnehmbarer und überschreibbarer
Speicher. Bei dieser Ausführungsform
wird ein elektronisches Bild erfasst und dann repliziert. Das erste
elektronische Bild wird als Prüfbild
verwendet, das zweite elektronische Bild wird auf dem Erfassungsmedium
gespeichert und dient als Archivbild. Eine Ausführungsform des Systems 10 mit
einer solchen Digitalkamera ist in 2 dargestellt
und unterscheidet sich von dem vorher beschriebenen System 10 nur
dadurch, dass die Fotofinishingbearbeitung keine chemische Entwicklung
und Digitalisierung einschließt.
Bei einer voll elektronischen Kamera 24 kann als Prüfbild eine
abgetastete Untermenge geringer Auflösung des Archivbilds verwendet
werden oder ein zweiter elektronischer Matrix-Bilderzeuger geringerer
Auflösung
(nicht dargestellt) eingesetzt werden. Für die Bereitstellung der Untermenge
des Archivbilds mit geringer Auflösung eignet sich das in dem
gemeinsam abgetretenen US-Patent No. 5 164 831 "ELECTRONIC STILL CAMERA PROVIDING MULTI-FORMAT
STORAGE OF FULL AND REDUCED RESOLUTION IMAGES", Kuchta u.a., beschriebene Verfahren.
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Für die Kamera 24 gelten
hinsichtlich der allgemeinen Merkmale keine Beschränkungen.
So können
zum Beispiel Ein- oder Zweikammer-Filmpatronen oder Rollfilme in
verschiedenen Ausführungen verwendet
werden. Entsprechend ist auch der Datenschreiber 66 nicht
auf das magnetische Beschreiben von Film begrenzt. So kann der Datenschreiber 66 beispielsweise
optisch den Film oder magnetisch oder optisch einen entsprechend
konfigurierten Halter oder anderen Teil der Filmeinheit 44 beschreiben. Ebenso
kann der Datenschreiber 66, über Leitungen oder drahtlos,
eine an der Filmeinheit 44 befestigte oder dieser zugeordnete
Speichereinheit elektronisch beschreiben.
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Die
Archivbilderfassungseinheit 28 ist nicht nur für fotografischen
Film, sondern auch für
digitale Medien, wie zum Beispiel eine einmalbeschreibbare CD-Platte
geeignet. Zur Verbesserung des repräsentativen Bildes kann das
elektronische Bild bei Verwendung digitaler Archivmedien in der
gleichen Weise modifiziert werden wie in anderen Digitalkameras 24.
So kann zum Beispiel der Weißabgleich
korrigiert werden. Korrekturen, die im Fotofinishingerzeugnis nicht
reproduziert werden, sind unerwünscht,
weil sie die Zuverlässigkeit
des Prüfbildes
als Darstellung des durch die Fotofinishingbearbeitung erzeugten Endbildes
verringern. Bei der digitalen Verarbeitung eines elektronischen
Archivbildes können
auch Modifikationen vorgenommen werden, die den Dateitransfer betreffen,
wie zum Beispiel JPEG-Verdichtung und Dateiformatierung.
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Die
in 17 dargestellte Kamera 24 ermöglicht eine
Reihe unterschiedlicher kreativer Bild"Transmogrifikationen 140" (hier auch als "CITs 140") bezeichnet, die
Bildmodifikationen mit Verzerrung festlegen. CITs 140 werden
in 17 mit den Buchstaben "X, Y, Z, A, B, C" dargestellt. Jede CIT 140 liefert
eine Modifikation, die einen oder mehrere Teile eines repräsentativen
Bildes relokalisiert. Andere Modifikationen sind ebenfalls möglich, und
eine CIT 140 kann innerhalb praktischer Grenzen eine Vielzahl
von Modifikationen in beliebiger Kombination beinhalten. So kann
zum Beispiel ein Teil eines erfassten Bildes kopiert, geändert, repositioniert
und in das ursprünglich
erfasste Bild oder in eine Dokumentenvorlage 156, die einen
Teil des ursprünglich
erfassten Bildes ersetzt, gemischt werden. Der mittlere Teil eines
Bildes kann zum Beispiel repliziert und so gespiegelt werden, dass
er ein kaleidoskopartiges Aussehen erhält, oder ein Endbild kann eine
Hand mit Bleistift zeigen, die einen Teil einer erfassten Szene
als Strichzeichnung auf einem Notizblock nachzeichnet. Mehrere repräsentative
Bilder können
auch zu einem einzigen Endbild kombiniert werden, beispielsweise
durch mehrmalige Replikation des Kopfes ein und derselben Person,
den man dann anderen Personen in einer als Hintergrund dienenden
Dokumentenvorlage 156 aufsetzt.
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Ein
mit einer CIT 140 erzeugtes modifiziertes Bild wird dem
Benutzer unmittelbar nach Anwendung der CIT 140 oder bei
Reaktivierung des Display 16 nach einer energiesparenden automatischen
Deaktivierung auf dem Kameradisplay 16 angezeigt. Das modifizierte
Bild kann zur späteren
Betrachtung abgespeichert und auch zur Verwendung als Endbild aufbewahrt
werden. Dies ist jedoch nicht zu empfehlen, weil das modifizierte
Bild sehr viel Platz im Speicher beansprucht und dieser Platz zusätzlich zu
dem für
das Archivbild benötigten
Platz vorhanden sein muss, wenn das Bild nicht verworfen wird. Durch
Verringerung der Auflösung
des modifizierten Bildes kann zwar Platz eingespart werden, dies
würde jedoch
zu einer geringen Auflösung
in dem aus dem modifizierten Bild erstellten Endbild führen.
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Eine
Möglichkeit,
Speicherplatz zu sparen, besteht darin, das modifizierte Bild bei
Bedarf aus dem Archivbild wiederherzustellen. Die entsprechende
CIT 140 wird dem Archivbild zugeordnet und bei Bedarf erneut
angewandt. Mit jedem digitalen Archivbild kann eine CIT 140 in
derselben Datei oder in einer zugeordneten Datei gespeichert werden.
Dies kann effizienter sein als das Speichern eines modifizierten
Bildes, ist aber keine optimale Lösung. Alternativ wird mit jedem
digitalen oder Film-Archivbild ein Bezeichner 142 gespeichert,
der angibt, dass eine bestimmte CIT 140 verwendet wurde.
Bezeichner 142 für
CITs 140 werden in 17 mit
den Buchstaben: "X", "Y", "Z" dargestellt, die
in der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform unmittelbar neben entsprechenden
Film-Bildfeldern 60 angeordnet sind, die Archivbilder enthalten.
Die Verwendung der Bezeichner 142 spart im Vergleich zum
Speichern modifizierter Bilder viel Platz, setzt jedoch voraus,
dass die nachgeschaltete Fotofinishinganlage 14 die Bezeichner 142 decodieren
und auf die benötigten
CITs 140 zugreifen kann. Wie aus 18 ersichtlich,
erfordert dies einen Leser 146 für den Bezeichner 142 und
eine lokal oder entfernt zugreifbare Datenbank oder Nachschlagtabelle 148 oder
dergleichen, welche die Fotofinishinganlage 14 mit den
benötigten CITs 140 versorgen
kann.
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Wenn
das Archivbild als Fotofilm vorliegt, kann die Codierung für die CIT 140 auf
den Filmstreifen 54 selbst geschrieben oder in einem an
der Filmeinheit 44 angebrachten oder einem dieser zugeordneten
Speicher abgespeichert werden. Bei APS-Film kann der Code beispielsweise
auf die Magnetspur des erfassten APS-Film-Bildfeldes geschrieben
werden.
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Ein
digitales Archivbild kann genauso behandelt werden. Die CIT 140 wird
beim Aufzeichnen dem digitalen Archivbild zugeordnet, wobei das
Archivbild jedoch im Übrigen
unverändert
bleibt. Dies reduziert den Umfang der Bilddateien. In einer Hybrid-
oder Digitalkamera kann das modifizierte Bild vorübergehend
aufbewahrt werden, wenn der vorhandene Speicherplatz dies erlaubt,
oder sofort nach dem Betrachten verworfen und bei Bedarf wiederholt
bereitgestellt werden. Auf jeden Fall hat das Verwerfen des modifizierten
Bildes keine Auswirkung auf das entsprechende Archivbild und die
zugeordnete Codierung für
die CIT 140. Wegen der Begrenzungen des Display 16 kann
das dem Display 16 zugeführte Bild, wie bereits an anderer
Stelle erörtert,
eine verhältnismäßig geringe
Auflösung
aufweisen.
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Ein
Prozessor 112 in einer Fotofinishingeinheit 14 (beispielsweise
einem digitalen Fotofinishingsystem für eine Hybridkamera oder einem
Computer (nicht dargestellt) für
eine andockbare Digitalkamera) liest mit Hilfe des CIT-Codes die
angezeigte CIT aus einer lokalen oder entfernten Datenbank oder
Nachschlagtabelle 148 aus. Die Nachschlagtabelle 148 steht
der Fotofinishingeinheit bei Bedarf zur Verfügung und ist nicht Bestandteil
der Kamera. Die CITs in der Nachschlagtabelle 148 entsprechen
denen in der Kamera 24 und versetzen den Prozessor 112 in die
Lage, den dem Benutzer auf dem Kameradisplay angezeigten Spezialeffekt
mit hoher Wiedergabequalität
darzustellen.
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Eine
Digitalkamera 24 kann dem Benutzer als Option die Möglichkeit
bieten, zu entscheiden, ob ein modifiziertes Bild zusätzlich oder
statt des entsprechenden Archivbildes als JPEG-Datei unter Verwendung der digitalen
Medien gespeichert werden soll. Dies kann das Speichern des CIT-Codes
ersetzen oder zusätzlich
zum Speichern des CIT-Codes als Option vorgesehen werden.
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CITs
werden hier generell im Zusammenhang mit Kameras erörtert. Kamera-CITs
liefern anzeigbare Bilder, die den mit Fotofinishing- CITs erzielten
Wirkungen nahe kommen. CITs können
zur Verwendung in Kameras eingerichtet und unverändert auf Fotofinishingeinheiten
portiert werden. In diesem Fall ist ein Teil des Inhalts der CITs,
wie zum Beispiel die Dokumentenvorlagen 156 für die Erfassung,
in den Fotofinishingeinheiten nicht verwendbar. Auch Steuerungsinformationen
sind möglicherweise
nicht anwendbar. Überschüssige Informationen
können gegebenenfalls
ignoriert oder entfernt oder ersetzt werden. Umgekehrt können beim
Fotofinishing zur Anwendung kommende Merkmale von Kameras ignoriert
oder anders implementiert werden. So können beispielsweise, wie nachstehend
erörtert,
die Kamera oder die Fotofinishingeinheit dieselbe Wirkung mit unterschiedlichen
Auflösungen
erzielen. Statt dessen können
für Kameras
und für
Fotofinishingeinheiten auch unterschiedliche CITs verwendet werden,
wobei beide auf entsprechende Merkmale für korrelierte Effekte begrenzt
und beide demselben Bezeichner zugeordnet werden.
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Jede
CIT 140 verfügt über eine
Bildverzerrungssteuerung 150. Die Bildverzerrungssteuerung 150 beschreibt,
welche Pixel des ursprünglichen
Bildes für
jeden Ausgabepixelblock zu verwenden sind. Die Bildverzerrungssteuerung 150 bewirkt
eine ungleichmäßige Zuordnung,
d.h. die Steuerung 150 legt eine Verzerrung fest, die einige,
aber nicht alle der Pixel des repräsentativen Bildes relokalisiert.
Jede CIT 140 wird mit dem für die Implementierung der CIT 140 in
der Kamera 24 benötigten
Steuerungsinformationen 152 und den für die Benutzerschnittstelle
benötigten
Informationen 154 verwendet. Eine CIT 140 kann
auch mit einer oder mehreren Dokumentenvorlagen 156 zum
Führen,
Erfassen und/oder Ersetzen eines Teils des repräsentativen Bildes verwendet werden.
Eine Dokumentvorlage für
die Erfassung oder ein Überlagerungssegment 156a für den Sucher liefert
eine Zwischenmaske (Reticle), von der bei der Bilderfassung Gebrauch
gemacht wird. Der Teil des ursprünglichen
Bildes, der im Endbild erscheint, wird im Display 16 von
der Zwischenmaske angezeigt. Die Zwischenmaske kann aus einem Strich
oder Marken oder dergleichen oder aus einer anderen Unstetigkeit bestehen.
So kann das Display 16 beispielsweise die Bereiche anzeigen,
die im Endbild in Farben normaler Helligkeit beibehalten werden,
und die Bereiche, die von der Dokumentenvorlage 156a versperrt
werden und als dunklere Bereiche oder schwarzweiß erscheinen.
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Wenn
für die
Erfassung eine Dokumentenvorlage 156a verwendet wird, wird
der Ort des Aufnahmegegenstandes in einem erfassten Bild voreingestellt.
Der Benutzer setzt das erfasste Bild dementsprechend zusammen. Stattdessen
können
auch Verfahren angewandt werden, die den Aufnahmegegenstand automatisch
aus dem Hintergrund eines Bildes extrahieren. Ein Beispiel eines
solchen Verfahrens wird in US-A-5 914 748 mit dem Titel "Method and apparatus
for generating a composite image using the difference of two images" offenbart.
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Eine
Austausch-Dokumentenvorlage 156b liefert ein gespeichertes
Bild, das einen entsprechenden Teil des Ausgabebildes ersetzt. Der
andere Teil des Ausgabebildes belegt eine Öffnung 158 in der Austausch-Dokumentenvorlage 156b und
ist somit im Endbild sichtbar. Die Austausch-Dokumentenvorlage 156b kann
eine feste Stellung in einem Bildfeld einnehmen oder einstellbar
sein. Eine CIT 140 kann zum Beispiel eine Dokumentenvorlage 156a für die Erfassung
aufweisen, die zeigt, wie das Gesicht einer Person für die Erfassung
zu lokalisieren ist, eine Verzerrungssteuerung 150, welche
die Augen und den Mund des erfassten Portraits erheblich vergrößert und
zwei Austausch-Dokumentenvorlagen (nicht dargestellt) in der Form
optionaler Überlagerungssegmente
für Clownkappen.
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Die
Steuerungsinformationen 152, die Informationen 154 für die Benutzerschnittstelle
und die Dokumentenvorlagenbilder 156 können in der CIT 140 angelegt
oder unabhängig
von der CIT 140-Datei von der Erfassungsvorrichtung 12 bereitgestellt
werden. Die zweite Lösung
bietet weniger Möglichkeiten, weil
es unpraktisch ist, Merkmale für
jede CIT 140 zu individualisieren, hat aber den Vorteil,
dass für
die einzelnen CITs 140 weniger Platz benötigt wird.
Mehrere CITs 140 oder Teile von CITs 140 können in
einer gemeinsamen Datei angelegt werden. Im Allgemeinen ist es jedoch
zweckmäßiger, jede
CIT 140 in einer eigenen Datei anzulegen. Da diese CITs
sehr klein sein können,
ist die Anzahl von CITs 140 in einer oder mehreren Speichereinheiten
einer Erfassungsvorrichtung 12 nicht die gleiche. Zur Erzeugung
zusammengesetzter Ausgabebilder können mehrere Aufnahmebilder
mit einer vorher festgelegten Dokumentenvorlage verwendet werden,
wobei zum Beispiel das erste Bild für die rechte Seite und das
zweite Bild für
die linke Seite verwendet wird.
-
Wie
vor allem aus 8 ersichtlich, ändert die
Verzerrungssteuerung 150 die Pixelanordnung des repräsentativen
Bildes in die Pixelanordnung des modifizierten Bildes. In 8 wird
die erste Pixelanordnung von den „x-ein"- und „y-ein"-Pfeilen 164 angezeigt. Die
zweite Pixelanordnung wird von den „x-aus"- und „y-aus"-Pfeilen 166 angezeigt. Die
erste Pixelanordnung 164 und die zweite Pixelanordnung 166 haben
nicht notwendigerweise die gleiche Größe und können in einer dem Fachmann
bekannten Weise verändert
werden.
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Die
Verzerrungssteuerung 150 besteht aus einem Datensatz, der
eine Vielzahl von ersten Eingabekoordinaten 168 und eine
Vielzahl von ersten Ausgabekoordinaten 170 festlegt. Die
in 8 dargestellte beispielhafte Verzerrungssteuerung
zeigt den Datensatz als ein erstes Punktgitter 176 mit
Eingabekoordinaten (die einzelnen Koordinaten sind mit den Buchstaben „a", „b", „c" und „d" bezeichnet) und
ein zweites Punktgitter 178 mit Ausgabekoordinaten (mit „a1", „b1", „c1", „a2", „b2", „c2", „a3", „b3", „c3" als Bezeichnungen
für die
einzelnen Koordinaten). Eine erste Eingabekoordinate 168 ist
auf den Achsen x-ein und y-ein einem Ort in dem repräsentativen
Bild 172 zuordenbar. Eine erste Ausgabekoordinate 170 ist auf
den Achsen x-aus und y-aus einem Ort in dem modifizierten Bild 174 zuordenbar.
In 8 ordnen die ersten Koordinaten das repräsentative
Bild 172 ungleichmäßig neu
zu, um ein modifiziertes Bild 174 festzulegen, das drei
Versionen des Eingabebildes enthält,
von denen einige gedreht und/oder zusammengedrückt sind.
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Bei
dem in 8 dargestellten Beispiel sind die ersten Eingabekoordinaten
gleichmäßig im ersten
Punktgitter 176 und die ersten Ausgabekoordinaten ungleichmäßig im zweiten
Punktgitter 178 verteilt. Dies muss jedoch nicht so sein. 21 zeigt eine
zweite beispielhafte Verzerrungssteuerung, bei der die ersten Ausgabekoordinaten
gleichmäßig und die
ersten Eingabekoordinaten ungleichmäßig verteilt sind. Bei dem
in 21 dargestellten Beispiel ordnen die ersten Koordinaten
das repräsentative Bild 172 ungleichmäßig neu
zu, um ein modifiziertes Bild 174 festzulegen, welches
das Bild unten verbreitert und oben das normale Aussehen des Bildes
nicht verändert.
Eine gleichmäßige Verteilung
der ersten Ausgabekoordinaten wird bevorzugt, um die Generierung
der zweiten Ausgabekoordinaten zu vereinfachen, wie später beschrieben.
In diesem Fall werden die ersten Eingabekoordinaten ungleichmäßig so verteilt,
dass die gewünschte
Verzerrung entsteht. Die Eingabe- und Ausgabekoordinaten haben hier
im Koordinatenraum Punkt für
Punkt dieselben Abmessungen wie die Pixelanordnungen 164, 166.
In der Praxis müssen
die Koordinaten und der Koordinatenraum den Pixelanordnungen nicht
Punkt für
Punkt zuordenbar sein, sondern können
auch komplexer zuordenbar sein, wenn dies gewünscht wird. So kann zum Beispiel
jeder Punkt im Koordinatenraum mehrere Pixel darstellen oder umgekehrt.
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Jede
erste Eingabekoordinate ist im Datensatz einer oder mehreren ersten
Ausgabekoordinaten zugeordnet. Die zugeordneten Koordinaten werden
hier als erste Eingabe-Ausgabekoordinatenpaare 168, 170 bezeichnet.
Jedes Koordinatenpaar 168, 170 legt einen Vektor
in einem den Pixelanordnungen zuordenbaren Koordinatenraum fest.
Jeder Vektor führt
von einer ersten Eingabekoordinate 168 zu einer entsprechenden
ersten Ausgabekoordinate 170. Der Datensatz der Verzerrungssteuerung 150 stellt somit
ein Kollektiv zweidimensionaler Vektoren dar. In 8 werden
erste Eingabekoordinaten mehreren Ausgabekoordinaten zugeordnet,
um mehrere verzerrte Versionen des repräsentativen Bildes 172 zu erhalten.
So beginnen beispiels weise drei Vektoren an der Koordinate 168a.
Diese Vektoren werden von ersten Eingabe-Ausgabekoordinatenpaaren 168a, 170a1; 168, 170a2 und 168a, 170a3 dargestellt.
In 20 sind die Vektoren mit gekrümmten durchgezogenen Linien
als Pfeile dargestellt, die von ersten Eingabekoordinaten zu entsprechenden
ersten Ausgabekoordinaten führen.
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Die
Datensätze
sind klein. Die ersten Koordinaten 168 und 170 sind
nicht allen Pixeln des repräsentativen
Bildes 172 und des modifizierten Bildes 174 zuordenbar.
Die Komponenten der ersten Koordinatepaare 168, 170 sind
weniger als 25 Prozent der Pixel einer jeden der Anordnungen 164, 166 und
vorzugsweise weniger als 8 Prozent der Pixel einer jeden Anordnung 164, 166 zuordenbar.
Die ersten Koordinatenpaare 168, 170 reichen somit
von der Anzahl her allein nicht aus, eine volle Modifikation des repräsentativen
Bildes zu einem zufriedenstellenden umgewandelten elektronischen
Bild zu bewirken.
-
In 20 legen
die ersten Eingabekoordinaten 176 und die ersten Ausgabekoordinaten 178 entsprechende
zweite Eingabekoordinaten 180 und zweite Ausgabekoordinaten 182 fest
(in 20 als Kreise mit Kreuzen dargestellt). Die zweiten
Ausgabekoordinaten 182 ordnen den Rest der Ausgabekoordinatenanordnung 166,
außer
an den Stellen, an denen der Bildinhalt durch eine Dokumentenvorlage 156 (in 20 nicht
dargestellt) ersetzt wird. Die zweiten Eingabekoordinaten 180 geben
an, welche Y-ein- und X-ein-Koordinatenorte 164 im Eingabebild 172 die
Pixelwerte liefern, die den zweiten Ausgabekoordinaten 182 zugeordnet
werden. Der von einer zweiten Eingabekoordinate und einer entsprechenden
zweiten Ausgabekoordinate festgelegte Vektor ist in 20 als
gestrichelter Pfeil dargestellt. Diese zweiten Koordinatenvektoren 180, 182 sind
im CIT 140 nicht gespeichert, sondern werden aus den ersten
Koordinatenvektoren 176, 178, die im CIT 140 gespeichert
sind, berechnet.
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Jedes
zweite Koordinatenpaar 180, 182 wird durch eine
geometrische Beziehung zu einer Gruppe von entsprechenden ersten
Koordinaten 176, 178 festgelegt. Grundsätzlich ist
dafür jede
geometrische Beziehung geeignet. Einfachere Beziehungen sparen jedoch
Computerkapazität
und werden daher bevorzugt. Bei einigen bevorzugten Ausführungsformen
mit gleichmäßig beabstandeten
ersten Ausgabekoordinaten 178 wird jedes zweite Koordinatenpaar 180, 182 aus
den vier ersten Koordinaten 176, 178 berechnet,
die ein die zweite Koordinate umgebendes Rechteck definieren. In
diesem Fall werden die zweiten Ausgabekoordina ten 182 und
die ihnen zugeordneten ersten Ausgabekoordinaten 178 zu rechteckigen
Blöcken
oder Bereichen 174 der Koordinatenebene zusammenfasst.
Die zweite Eingabekoordinate 180 und erste Eingabekoordinate 176 werden
ebenfalls zu Bereichen zusammengefasst, die je nach der von der
CIT 140 bewirkten Verzerrung verschiedene geometrische
Formen aufweisen können.
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In 8 sind
zum Beispiel die ersten und zweiten Ausgabekoordinaten 180, 182 zu
drei Blöcken 184 („E", „F" und „G") zusammengefasst.
Die Beziehung zwischen den ersten und zweiten Ausgabekoordinaten 178, 182 besteht
darin, dass die zweiten Koordinaten 182 der verschiedenen
Blöcke 184 die
abstandsgewichteten Mittelwerte der x- und y-Werte der vier ersten
Ausgabekoordinaten 178 in dem entsprechenden Block 184 darstellen.
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In 8 sind
die ersten Koordinaten so voneinander beabstandet, dass sie Ecken
der entsprechenden rechteckigen Blöcke festlegen. Ecken und Rechtecke
sind zweckmäßig, andere
relative Orte und geometrische Formen können jedoch ebenfalls verwendet
werden. Ferner können
die relativen Orte erster Koordinaten und geometrischer Formen für eine bestimmte
Pixelanordnung gleichmäßig oder ungleichmäßig angeordnet
werden. Blöcke 184 gleicher
Form und Größe und mit
gleichmäßig angeordneten
relativen Orten können
einfacher zu verarbeiten sein als ungleichmäßige Blöcke 184 und ungleichmäßig angeordnete
Orte. Bei einer in 19a dargestellten Ausführungsform
sind die Ausgabekoordinaten 170, 182 beispielsweise
in einem Punktgitter von Blöcken 184 zusammengefasst.
Entsprechende erste Ausgabekoordinaten 170 befinden sich an
den vier Ecken eines jeden Blocks. Da die ersten Ausgabekoordinaten
in einem bekannten Abstand angeordnet sind, lassen sich entsprechende
Werte bei Bedarf anhand dieses Abstands leicht berechnen. Die Orte
der innerhalb eines Blocks 184 mit den zweiten Ausgabekoordinaten 182 zu
paarenden zweiten Eingabekoordinaten 180 können durch
Berechnung der abstandsgewichteten Mittelwerte der vier ersten Koordinaten
in den Ecken des Blocks (g, h, i, j) bestimmt werden, wie in 19b gezeigt. Durch Verwendung einer im Verhältnis zur
Anzahl erster Ausgabekoordinaten großen Anzahl von zweiten Ausgabekoordinaten
kann der Umfang der Verzerrungssteuerung reduziert werden. Bei bestimmten Verzerrungen
schränkt
dies jedoch auch die Wiedergabetreue ein.
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Bei
der in 19 dargestellten Ausführungsform
haben alle Blöcke 184 dieselbe
Form und Größe. Diese
Lösung
ist, wie bereits erwähnt,
insofern zweckmäßig, als
die Orte der zweiten Koordinaten sich aus den Abmessungen eines
jedes Blocks 184 ergeben, die ihrerseits aus den Abständen benachbarter
erster Ausgabekoordinaten generiert werden können. Die Erfindung beschränkt sich
jedoch weder auf eine bestimmte Platzierung der ersten Koordinaten
noch auf bestimmte Größen und
Formen der Blöcke.
So können
zum Beispiel die ersten Koordinaten so angeordnet werden, dass sie
jede Ecke von Blöcken
variabler Größe festlegen.
Bei dieser Lösung können die
Blöcke
auf einfache Weise in Größe und Form
verändert
werden, wie vorher in 8 gezeigt.
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Die
Blockgröße der Verzerrungssteuerung 150 wird
so gewählt,
dass sie gute Verzerrungen für interessante
Effekte liefert, andererseits aber so grob, dass zum Speichern der
ersten Koordinaten nur ein relativ kleiner Speicher erforderlich
ist. Eine zweckmäßige CIT-Dateigröße für eine Digitalkamera 24 mit
einer 2-Megapixel-Bilderzeugungsvorrichtung 68, einer entnehmbaren
Speicherkarte mit einer Speicherkapazität von 32 Megabytes und kameramontierten
Displays 16 im Bereich von 30 mm mal 40 mm ist kleiner
als 200 Kilobytes.
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Bei
einigen Ausführungsformen
sieht die CIT 140 erste und zweite Verzerrungssteuerungen 150 vor,
die sich nur in der Größe der Blöcke 184 für die Kamera
und die Fotofinishingeinheit unterscheiden. Die Steuerung mit der
geringeren Auflösung
wird zur Erzeugung eines Bildes für das Kameradisplay 16, die
Steuerung mit der höheren
Auflösung
zur Erzeugung eines zur Ausgabe bestimmten Bildes genutzt. Die gleiche
Wirkung kann auch durch entsprechende Veränderung der Größe des Blocks 184 einer
einzelnen Steuerung erzielt werden. So kann beispielsweise eine
Steuerung gewählt
werden, bei der jede erste Ausgabekoordinate in einem Ausgabebild
für ein
einzelnes Pixel des Kameradisplays 16 verwendet werden
kann. Diese Lösung
minimiert die zum Generieren der Verzerrungssteuerung 150 für das Display 16 erforderlichen
Berechnungen. Anzumerken ist ferner, dass, wenn in 19 Blöcke ein
16 × 16
Punktgitter festlegen, die ersten Koordinaten 180 ein entsprechendes
2 × 2
Punktgitter definieren.
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Die
CITs 140 unterliegen Randbedingungen, die schwer miteinander
zu vereinbaren sind. Zum Erzeugen eines Ausgabebildes hoher Qualität ist für bestimmte
Effekte ein erheblicher Bildverarbeitungsaufwand erforderlich. Berechnungen
der Kamera 24 müssen
mit hoher Geschwindigkeit durchgeführt werden. Für die Bereitstellung
von Rechen- und Speicherkapa zitäten
in einer Digitalkamera 24 oder einer anderen Bilderzeugungsvorrichtung
sind die Kosten ein wichtiger Faktor. Wenn der Umfang des Pufferspeichers
begrenzt ist, muss die Bildverarbeitungsfirmware, welche die digitale
Verarbeitung steuert, so ausgelegt werden, dass sie für Zwischenberechnungen
möglichst
wenig Speicherplatz beansprucht. Um dies zu erreichen, werden die
Pixel in dem Bild in kleinen Blöcken 184 verfließt und die „Fliesen" der Reihe nach bearbeitet.
Eine geeignete Größe des Blocks 184,
welche diese Randbedingungen in ein Gleichgewicht bringt, ist 16 × 16 Pixel.
Blöcke 184 mit
anderen Größen, wie
zum Beispiel Blöcke 184 mit
32 × 32
Pixeln, können
ebenfalls verwendet werden.
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Die
logischen Regeln zum Generieren der zweiten Eingabe- und Ausgabekoordinaten
aus den entsprechenden ersten Eingabe- und Ausgabekoordinaten können invariant
gehalten werden oder in verschiedenen CITs 140 variieren.
Im ersten Fall ist es zweckmäßiger, die
Regeln im Steuerungssystem 108 der Kamera 24 anzulegen.
Im zweiten Fall ist es zweckmäßiger, die
Regeln in den einzelnen CITs 140 vorzusehen. Die beiden
Lösungen
können
auch kombiniert werden, beispielsweise derart, dass im Steuerungssystem 108 der
Kamera 24 Regeln als Norm vorgegeben werden, die mit bestimmten
CITs 140 geändert
werden können.
Die zum Generieren der zweiten Koordinaten verwendeten Algorithmen können mathematisch
einfach sein, wie dies in den vorstehend erörterten Beispielen der Fall
war, oder komplexerer Art. Komplexere Regeln erhöhen den erforderlichen Verarbeitungsaufwand.
Das Gleiche gilt für
andere von einer CIT 140 ermöglichte Modifikationen. Eine
bestimmte Modifikation kann einfach an alle aus einer bestimmten
ersten Koordinate generierten zweiten Koordinaten angehängt werden. Komplexere
Lösungen
sind jedoch ebenfalls möglich.
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In 16 ist
ein Scanner-Kiosk 18 dargestellt. Ein Scanner 20,
der Bilder erfasst, ist mit einem Steuerungssystem 108,
das eine digitale Verarbeitung ermöglicht, verbunden. Wie in der
Kamera 24, nimmt eine mit dem Steuerungssystem 108 verbundene
Schnittstelle 186 einen entnehmbaren Speicher 19 auf.
Mit dem Steuerungssystem 108 sind ein Display 16 und
ein Drucker 22 verbunden. Die Arbeitsweise der Bauteile
ist die gleiche wie oben im Zusammenhang mit Kameras 24 beschrieben.
Bilddateien können
auf dem entnehmbaren Speicher zusammen mit entsprechenden CITs 140 oder
mit Bezeichnern vorher festgelegter CITs 140 bereitgestellt
werden, die auf dem Kiosk 18 im Hauptplatinenspeicher gespeichert
oder über
eine Verbindung aus einem vernetzten Speicher (nicht dargestellt)
abrufbar sind. Von dem Scanner 20 erfasste Bilder können mit
CITs 140 im Hauptplatinenspeicher modifiziert oder aus
einem Netzwerk heruntergeladen oder in dem entnehmbaren Speicher
bereitgestellt werden. Die so erzeugten modifizierten Bilder können angezeigt, ausgedruckt
und in dem entnehmbaren Speicher gespeichert werden. Der infolge
der Verwendung der oben erörterten
Vektoren geringe Umfang der CITs 140 gewährleistet
eine schnelle und bequeme Übertragung
und Verarbeitung von CITs 140 in Kameras 24 und
anderen Geräten.
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9 und 10 veranschaulichen
die Verwendung einer CIT 140 mit einer Dokumentenvorlage 156a für die Erfassung
und einer Austausch-Dokumentenvorlage 156b. 9 zeigt
die Verfahrensschritte auf der linken Seite und die auf dem Display 16 angezeigten
Bilder auf der rechten Seite. Der Benutzer aktiviert (301)
zunächst
die Kamera 24 über einen
Stromversorgungsschalter (nicht getrennt dargestellt). Nach erfolgter
Aktivierung bietet die Kamera 24 dem Benutzer die Möglichkeit
(303), zwischen einer „normalen" Einstellung (305) und einer „Spezialeffekt"-Einstellung zu wählen. Nachdem
das Steuerungssystem ermittelt hat (307), welche CIT-Dateien 140 im
Festspeicher und auf einer installierten Speicherkarte 19 verfügbar sind,
liefert das Steuerungssystem (309) eine Benutzerschnittstellenanzeige
der verfügbaren
Optionen (in 9 mit den Buchstaben „A", „B", „C" bezeichnet). Der
Benutzer wählt
dann (in 9 durch den Pfeil 189 in
Schritt (191) angezeigt) eine bestimmte CIT 140 aus.
Dafür können Bedienungselemente
unterschiedlicher Art verwendet werden. Zweckmäßig sind programmierbare Tasten
(Soft Buttons), die nach Bedarf mit den zugehörigen Bezeichnungen belegt
werden. (Wenn beispielsweise die in 4 dargestellte
Kamera 24 durch Hochklappen des Blitzgeräts 40 aktiviert
wird, werden die Einstellungen mit den Bezeichnungen der für jede Einstellung
und in einem späteren
Schritt für
jede CIT 140 zu drückenden
Tasten 188 auf dem Informationsdisplay 109 angezeigt).
Stattdessen kann auch mit einem Vierweg-Controller und einer grafischen
Benutzeroberfläche
eine Ikone oder eine Textmeldung ausgewählt werden, die einem gewünschten
Effekt entspricht.
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In 9 stellt
die Kamera, nachdem der Fotograf eine CIT 140 ausgewählt hat,
die eine Dokumentenvorlage 156 für die Erfassung aus einer Gruppe
von CITs 140 auf der Speicherkarte 19 aufweist, die
Dokumentenvorlage für
die Erfassung auf dem Display bereit (311). Der Benutzer
setzt dann das Bild in der Vorschaueinstellung (als Video oder Einzelbild) unter
Verwendung des Kameradisplays 16 und einer von der Steuereinheit 88 aus
den von der CIT 140 bereitgestellten Daten generierten
Dokumentenvorlage 156 für
die Erfassung zusammen (193). Die Dokumentenvorlage 156 für die Erfassung
kann auch Anweisungen 190 enthalten, die dem Benutzer bei
der Zusammensetzung des Bildes helfen. Die Anweisungen 190 können auf
dem Display 16 als Text, Ikonen oder Grafiken oder mit
anderen Kameramerkmalen bereitgestellt werden. Die Anweisungen können auf dem
Display unmittelbar nach Auswahl der CIT 140-Datei oder beim Zusammensetzen
des Bildes angezeigt werden. In 9 enthält die Dokumentenvorlage 156 als
Anweisungen 190 den Text „Gesicht hier" und eine Zwischenmaske
(Reticle) in Form eines Kreises auf dem Vorschaubild. Das dargestellte Vorschaubild 204 enthält die überlagerte
Dokumentenvorlage für
die Erfassung.
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Beim
Zusammensetzen des Bildes einer Dokumentenvorlage für die Erfassung
oder eines modifizierten Vorschaubildes verwendet der Benutzer auch
andere Kamerafunktionen, wie zum Beispiel die Zoomobjektivknöpfe 126.
Wenn er mit dem Ergebnis zufrieden ist, drückt der Benutzer den Verschlussauslöser 128,
um ein gewünschtes
elektronisches Bild zu erfassen und zu speichern (195).
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Bei
der in 9 dargestellten Ausführungsform verarbeitet das
Steuerungssystem das elektronische Bild zu einem repräsentativen
Bild (197) und wendet dann auf das repräsentative Bild die CIT an (199),
um das modifizierte Bild zu erhalten. Das repräsentative Bild wird dem Benutzer
nicht angezeigt. Die Anwendung der CIT wird in 9 als
Umriss der Dokumentenvorlage und mit diversen Pfeilen, die Relokalisierungsvektoren
darstellen, gezeigt.
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Bei
der in 10 dargestellten Ausführungsform
wird eine Kopie des gespeicherten elektronischen Bildes mit der
CIT verarbeitet (313), eine zweite Kopie ebenfalls verarbeitet
(315) und sowohl das repräsentative Bild als auch das
modifizierte Bild angezeigt (316). Der Benutzer wählt und „speichert" (317) eines
dieser Bilder oder beide. Das Speichern modifizierter Bilder wird
an anderer Stelle in dieser Beschreibung erörtert.
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Bei
einer Ausführungsform
werden die Vorschaubilder dadurch erzeugt, dass die Kamera-Steuereinheit 88 Signale
generiert, die den Bildwandler kontinuierlich belichten und eine
Untergruppe der Bildpixel austakten, um ein analoges bildhaltiges
Signal mit verminderter Auflösung
zu erhalten. Dieses analoge Signal wird digitalisiert und verarbeitet
und in einem Pufferspeicher gespeichert. Ein Beispiel eines entsprechenden
Verfahrens wird in US-A-5 828 406 mit dem Titel "Electronic camera having a processor for
image pixel signals into color display pixels" offenbart. Das Vorschaubild wird ebenfalls
mit einigen CITs modifiziert, um Anweisungen einzublenden, wie zum
Beispiel eine Zwischenmaske (Reticle) einer Dokumentenvorlage für die Erfassung.
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Wie
in 11 gezeigt, kann die Kamera 24, statt
eine Dokumentenvorlage für
die Erfassung bereitzustellen, auch den Effekt einer CIT 140 in
Vorschaubildern anzeigen, statt nur den Bereich des Effekts zu bezeichnen.
In diesem Fall liest das Steuerungssystem 108 die CIT-Datei aus und verarbeitet die
in der Vorschaueinstellung bereitgestellten Bilder, um eine kontinuierliche
Folge modifizierter Bilder geringer Auflösung bereitzustellen (319).
Dies erfordert insofern einen größeren Verarbeitungsaufwand,
als jedes dem Display zugeführte
Bild verarbeitet werden und die Bildfrequenz der Anzeigenaktualisierung im
Vergleich zu der bei „normaler" Einstellung möglichen
Frequenz möglicherweise
reduziert werden muss. Die für
die Vorschaubilder bereitgestellte Modifikation kann gegenüber der
Modifikation nach Erfassung modifiziert werden, um Effekte, die
einen großen
Bearbeitungsaufwand erfordern würden,
zu vereinfachen und weniger auffällige
Effekte, die auf dem Kameradisplay 16 nicht sofort erkennbar
wären, zu
eliminieren. Nach einer Aufnahme (193) wird ein Bild mit
voller Auflösung
gespeichert (195) und die CIT angewendet (199).
Das so erzeugte modifizierte Bild wird angezeigt und kann „gespeichert" werden (323).
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Die
zusätzlich
zu einer Relokalisierungsmodifikation bereitgestellte spezifische
Verarbeitung kann unterschiedliche Formen annehmen. Eine in 13 und 3 dargestellte
Ausführungsform
wird nachstehend beschrieben. Als Bilderzeugungsvorrichtung 68 dient
ein CCD-Bildwandler, der das Archivbild als Farbfiltermatrix (CFA
= Color Filter Array)-Bilddaten 400 mit voller Auflösung erfasst.
Die Daten werden anschließend
an den A/D-Wandler 110 übertragen.
Das so erzeugte digitale Bild wird im Pufferspeicher 114a gespeichert.
Der Prozessor 112 erzeugt aus den Farbfiltermatrix(CFA)-Bilddaten
ein „fertiges" JPEG-verdichtetes
Bild, beispielsweise im Bildformat Exif/JPEG Version 2.1. Da die
so entstandene JPEG-Datei ein sehr gebräuchliches Bildformat ist, kann
sie von den meisten Computer-Anwenderprogrammen verwendet werden.
Für die
Bildverarbeitung bietet sich eine Unterteilung in Moduln an. Die
von diesen Moduln ausgeführten
Verarbeitungsschritte werden im Folgenden beschrieben.
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Im
ersten Modul 402 erfolgt eine CFA-Vorverarbeitung der als
Bayer-Muster im Speicher gespeicherten CFA-Daten. Sowohl die Eingabe-
als auch die Ausgabedaten sind CFA-Daten im Bayer-Muster. Die Verarbeitung
schließt
das Verbergen von Defekten und das Ausfiltern von Ballast ein.
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Anschließend führt das
Blockerstellungsmodul 404 alle Bildverarbeitungsschritte
durch, die notwendig sind, um im Speicher einen 16 × 16 Bereich
+ Ring Pixel (mit der Auflösung
des Ausgabebildes) von RGB-Pixeln anzulegen. Die Bildverarbeitung
in diesem Modul schließt
das Auslesen eines Bereichs des CFA-Bildes, den Weißabgleich,
die CFA-Rekonstruktion (wie in US-A-5 506 619 mit dem Titel "Adaptive color plan
interpolation in single sensor color electronic camera" beschrieben) und
die Änderung der
Größe auf die
Auflösung
der Ausgabe (wie in der am 26. März
1998 eingereichten US-Patentanmeldung mit der laufenden Nummer 09/048,605
mit dem Titel "Digital
photography system 10 using direct input to output pixel mapping
and resizing" beschrieben)
ein. Die Änderung
der Größe unterstützt auch den
digitalen Zoom.
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Im
nächsten
Modul 406 befindet sich der im ersten Schritt erstellte
RGB-Block im vorrichtungsabhängigen
Farbenraum des Bildwandlers. Um eine genormte Exif/JPEG -Ausgabebilddatei
zu erhalten, müssen
die RGB-Farbpixelwerte des Bildwandlers nach erfolgter CFA-Rekonstruktion in
sRGB-Farbenraumwerte umgewandelt werden, beispielsweise mit einer
3 × 3
linearen Raumfarbenmatrix. Eine solche lineare Matrix wird in US-A-5
189 511 mit dem Titel "Method
and apparatus for improving the color rendition of hardcopy images
from electronic camera 24" beschrieben.
Ein Block 184 wird auf eine JPEG-Bildverdichtung MCU (Minimum
Coded Units) für
4:2:0 abgetastete Y, Cb, Cr-Bilder eingestellt. In diesem Block 184 wird
der Farbenraum der RGB-Pixel in den gewünschten Ausgaberaum umgewandelt.
Außerdem
werden die Pixel für
eine optimale JPEG-Verdichtung in YCbCr umgewandelt. Dieses Modul
führt auch
die 4:2:0 Chrominanz-Unterabtastung durch, sodass jede JPEG 16 × 16 Pixel
MCU vier verdichtete Luminanz (Y)-Blöcke mit 8 × 8 Pixeln, einen Cb-Block 184 und
einen Cr-Block 184 enthält.
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Infolge
der Wirkungen des Kameraobjektivs und des Anti-Aliasing-Filters
sowie des CFA-Rekonstruktionsalgorithmus
können
die Bilddaten etwas verwackelt werden. Um dies zu kor rigieren, bewirkt
ein weiteres Modul 408 eine Kantenkontrastierung. Ein Beispiel
einer Kantenkontrastierung wird in US-A-5 189 511 beschrieben. Dieses
Modul liest den im ersten Schritt erstellten RGB-Block 184 aus
und modifiziert den im zweiten Abschnitt erstellten 8 × 8 Ausgabeblock 184.
Der Ausgabeblock 184 ist jetzt komplett und steht für eine optionale Überlagerungsverarbeitung
mit nachfolgender JPEG-Verdichtung bereit.
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Im
nächsten
Modul werden Überlagerungsinformationen
verschiedener Art aus der Austausch-Dokumentenvorlage „über" das erfasste Bild geschrieben.
Dadurch werden die erfassten Pixelwerte durch farbigen Text, grafische
Umrandung oder ein Hintergrundbild ersetzt. Als Beispiele seien
ein Datums-/Uhrzeitstempel oder eine Umrahmungsdatei, die der Umrandung
einer „Baseballkarte" ähnelt, genannt. Dieses nächste Modul
modifiziert den Ausgabeblock, um diese Überlagerungen hinzuzufügen. Für die „lustige" kreative Bildtransmogrifikationsverarbeitung
werden einer oder mehrere der oben genannten Verarbeitungsblöcke durch
Hinzufügen
zusätzlicher
Verarbeitungsschritte ergänzt.
Diese zusätzliche
Verarbeitung wird in der CIT 140-Datei für den ausgewählten CIT
140-Effekt angegeben.
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Für den in 9 dargestellten
Effekt wird das Gesicht 192 der fotografierten Person dupliziert und
die zweite Kopie 194 gekippt und geschrumpft, sodass sie
im Bild als Teil einer gerahmten Zeichnung erscheint. Eine Austausch-Dokumentenvorlage 156 wird
so über
das Bild gelegt, dass sie den Körper 26 und
das Gesicht 192 der fotografierten Person teilweise verdeckt.
Die Austausch-Dokumentenvorlage 156 umgibt die zweite Kopie 194 des
Gesichts mit einem Bilderrahmen 196 und einer Hand 200 mit
einem Bleistift, der scheinbar die zweite Kopie zeichnet. Ein von
der Austausch-Dokumentenvorlage 156 hinzugefügter Arm 202 reicht
rückwärts bis
zum Körper
der fotografierten Person.
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Andere
Modifikationen dieser CIT 140 sind ebenfalls möglich. Die „Zeichnung" kann als monochromes
Bild oder als sepiafarbenes Bild erscheinen oder relativ zu einem
nicht modifizierten Bild einer alternativen Verarbeitung unterzogen
werden. So könnte
der zweiten Kopie beispielsweise ein Cartooneffekt verliehen werden,
bei dem die Farben im „Papierbereich" gesättigt sind
und die Ränder
konturiert werden, um ein Bild zu erzeugen, dass wie ein Comicstrip
aussieht. Die zweite Kopie könnte
aber auch in der Weise konturiert werden, dass der Konturteil des
Cartoonalgorithmus freigegeben, das Hintergrundbild aber auf Weiß gestellt
wird. Das Ergebnis ist ein Bild, das wie eine Strichzeichnung des
ursprünglichen
Bildes aussieht.
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In
einem letzten Modul 412 erstellt der Prozessor ein "fertiges" JPEG-verdichtetes
Bild, beispielsweise im Bildformat Exif/JPEG Version 2.1. Da die
so erhaltene .JPEG-Datei ein sehr gebräuchliches Bilddateiformat darstellt,
kann sie von den meisten Computer-Anwenderprogrammen verwendet werden.
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Einige
CITs 140 können
einen oder mehrere variable Parameter bereitstellen. So kann eine
CIT 140-Datei beispielsweise einen Parameter zum Ändern der
Schärfe
eines Bildes durch Ändern
eines Schärfungskerns
enthalten, um Teile des Bildes zu verwackeln.
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Beim
Erzeugen des Ausgabebildes erzeugt das Blockerstellungsmodul unter
Verwendung der Verzerrungssteuerung 150 in der CIT 140-Datei
eine Nachbildung oder Verzerrung des ursprünglichen Bildes. Das Bild kann
zum Beispiel gedehnt oder zweimensional zusammengedrückt werden,
um einen Teil des Bildes, beispielsweise das Gesicht oder die Augen, „fetter" oder „dünner" erscheinen zu lassen.
Die in der CIT-Datei gespeicherten Verzerrungsdaten können eine
Liste mit 8 Zahlen für
jeden 32 × 32 Block 184 im
Ausgabebild enthalten. Andere Größen des
Blocks 184, wie zum Beispiel Blöcke 184 mit 16 × 16 Pixeln
oder auch nur einem Pixel (1 × 1)
sind möglich.
Dabei ist jedoch zu beachten, dass der Umfang der CIT 140-Datei
erheblich zunimmt, wenn die Größe des Blocks 184 reduziert
wird. Die 8 Zahlen stellen die für
jedes der vier Eckpixel in dem Block 184 mit 32 × 32 Pixeln
abzutastende XY-Position
im CFA-Bild dar. Die Abtastpositionen für jedes der anderen Pixel in
dem Block 184 werden aus den Eckpixeln interpoliert. Dies
geschieht, um die Abtastposition für jedes Pixel in dem 16 × 16 Verarbeitungsblock 184 zu
erhalten.
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Wenn
Informationen in der CIT 140-Datei anzeigen, dass ein ganzer Block 184 verdeckt
wird (z.B. hinter dem Bild einer Dokumentenvorlage 156 verschwindet),
wird der betreffende Bildblock 184 nicht verarbeitet, um
die Verarbeitungszeit zu reduzieren.
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Alternativ
kann die Bildverzerrung auch im CFA-Vorverarbeitungsmodul implementiert
werden. Am wirksamsten ist dies für Effekte, die einen Bildbereich
erfordern, der für
eine nor male blockbasierte Verarbeitung zu groß wäre, beispielsweise eine richtungsgebundene
Verwacklung eines Bildes. Das Verfahren empfiehlt sich auch für positionsabhängige Effekte,
weil ein einmaliger Schleifendurchlauf durch das Bild (oder den
relevanten Teil des Bildes) zum Aufprägen des Effekts in der Regel
schneller ist als eine Berechnung der Position für jeden Block. Bei der Verarbeitung
muss berücksichtigt
werden, dass das CFA-Bild später
interpoliert wird, um ein volles RGB-Bild zu erhalten.
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Bei
der Cartoonverarbeitung verwendet das farbverarbeitende Modul zur
Erzeugung eines Ausgabebildes eine dreidimensionale Nachschlagtabelle.
Für bestimmte
Blöcke
im Bild kann die CIT-Datei eine oder mehrere alternativ verwendbare
dreidimensionale Nachschlagtabellen enthalten. So kann die Datei
beispielsweise eine dreidimensionale Nachschlagtabelle enthalten,
die in Verbindung mit einem im Randverarbeitungsmodul implementierten
Konturierungsalgorithmus, der dunkel Linien entlang der Kanten im
Bild erzeugt, sehr gesättigte
Farben bereitstellt, um ein „cartoonartiges" Aussehen zu erzielen. Bei
dem in 9 dargestellten Beispiel erfolgt diese „cartoonartige" Farbbearbeitung
nur in dem Bildabschnitt, der die „Zeichnung auf dem Papier" zeigt. Die übrigen Teile
des Bildes werden normal verarbeitet. Gemäß 12 kann
die Kamera 24 zur Erzeugung von Spezialeffekten nach Erfassung
eines Archivbildes eingesetzt werden. In diesem Fall prüft die Kamera,
ob CIT-Dateien 140 vorhanden sind (325), und zeigt
dann (327) das erfasste Bild zusammen mit Steuerungsmerkmalen,
wie zum Beispiel programmierbaren Tasten (Soft Buttons), die dem Fotografen
die Möglichkeit
bieten, eine bestimmte CIT 140 auszuwählen, an. Effekte können mit
Marken oder dergleichen angezeigt werden. Vorzugsweise wird eine
ausgewählte
Modifikation jedoch am erfassten Bild durchgeführt und dann zur Ansicht auf dem
Display dargestellt. In diesem Fall prüft die Kamera (329),
ob der Benutzer eine Spezialeffekteinstellung gewählt hat
und zeigt dann die Effekte bestimmter CITs der Reihe nach an (331).
Die Kamera prüft,
ob eine CIT gewählt
wurde (329), und stellt ein modifiziertes Bild mit voller
Auflösung
vor, wenn dies der Fall ist. Wie vorher erörtert, sind bei einem kleinen
Display 16 an einer Kamera 24 einige Effekte möglicherweise
nicht voll sichtbar. Diese Lösung
eignet sich besonders für
Effekte, die vom Benutzer modifiziert werden können, weil die Ergebnisse sofort sichtbar
sind, aber geändert
werden können.
Diese Lösung
kann auch so modifiziert werden, dass mehrere Bilder erfasst werden
können,
wobei ein früheres Bild
als Dokumentenvorlage 156 für ein späteres Bild dient.