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Diese
Erfindung bezieht sich auf die Digitalphotographie und insbesondere
auf die Einführung von
Filtereffekten durch die Verwendung von Software in Digitalkameras.
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Die
Verwendung von Filtern bei der herkömmlichen Photographie, die
einen photographischen Film verwendet, ist in der Technik gut bekannt. Kameralinsen
umfassen typischerweise Gewinde an dem inneren Abschnitt des Objektivtubus,
die ermöglichen,
daß optische
Filter auf die Linsenanordnung vor und in optischer Ausrichtung
mit dem vorderen Linsenelement gedreht werden. In einem begrenzten Maße können Filter
kombiniert werden, indem mehr als ein Filter an einer Linse befestigt
wird. Optische Filter können
verwendet werden, um verschiedene Effekte in die Photographie einzuführen, oder
um Probleme zu überwinden,
die durch die Wechselwirkung von unterschiedlichen Lichtquellen
mit einem modernen Film erzeugt werden, d. h. das „Stapeln von
Filtern". Diese
optischen Filter werden typischerweise als Effektfilter bzw. als
technische Filter klassifiziert. Effektfilter können weiter entweder als Filter, die
eine spezifische Charakteristik des Bilds vergrößern oder hervorheben, oder
als jene Filter kategorisiert werden, die ein neues Element in das
Bild einführen.
Filter, die Charakteristika des Bilds verstärken, umfassen Himmelsfilter,
Herbstfilter, gefärbte Filter,
Tönungsfilter
und ähnliche
farbverstärkende und
modifizierende Filter. Dieser Filtertyp verstärkt oder bringt Farben innerhalb
des Bilds hervor, indem eine gefärbte
Tönung
in dem Filter eingeführt
wird. Dieses Färben
kann verwendet werden, um den Himmel blauer aussehen zu lassen,
Bilder von Laub leuchtender oder Sonnenuntergänge aufregender darzustellen.
Einige Filter können
optisch „farblos" oder „neutral" sein, um unsichtbare
Wellenlängen
(z. B. UV- Filter)
oder alle sichtbaren Wellenlängen
(z. B. Neutraldichtefilter bzw. Neutralfilter) zu dämpfen oder den
Kontrast (z. B. durch milchige Weißkontrastfilter) zu reduzieren.
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Der
zweite Satz von Effektfiltern führt
Komponenten oder Charakteristika in der Photographie ein, die in
dem ursprünglichen
Bild nicht vorhanden waren. Ein Beispiel dieses Effektfiltertyps
ist ein Sternfilter. Ein Sternfilter läßt einen Lichtpunkt in dem Bild
als ein Stern auf der Photographie erscheinen. Selektive Sternfilter
sind ebenfalls erhältlich,
die lediglich die Lichtpunkte in einem ausgewählten Abschnitt des Bilds modifizieren.
Filter können
ferner verwendet werden, um Diffusionsgrade in der Photographie
einzuführen,
die ein Weichzeichnen simulieren. Der möglicherweise bekannteste Effektfilter
ist ein Polarisationsfilter, der verwendet werden kann, um reflektiertes
Licht und ein grelles Leuchten bzw. Blendlicht aus Photographien
zu eliminieren.
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Wie
im vorhergehenden erwähnt, überwinden
technische Filter Probleme, die durch die Wechselwirkung von unterschiedlichen
Lichtquellen und einem modernen Film erzeugt werden. Diese Filter werden
manchmal Korrekturfilter genannt. Ein Technikfiltertyp führt Korrekturen
an der Farbtemperatur des Lichts durch, das in die Kamera eintritt.
Diese Filter erzeugen ein Gleichgewicht bzw. eine Abstimmung zwischen
der Farbtemperatur der Lichtquelle und der Farbtemperatur, für die der
Film abgestimmt ist. Andere Technikfiltertypen werden verwendet,
um Spezialeffekte zu erzeugen oder verschiedene Farbstufen bei der
Schwarz-Weiß-Photographie
zu absorbieren.
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Optische
Filter können
bei der Digitalphotographie im wesentlichen auf die gleiche Art
und Weise wie bei der Filmphotographie verwendet werden. Die Verwendung
von gewindeten optischen Filtern bei der Digitalphotographie erzeugt
eine Anzahl von Schwierigkeiten. Um erstens effektiv und konsistent das
optische Filtern eines Bilds zu verwenden, muß eine Zahl von optischen Filtern
zu einer Position getragen werden, bei der die Photographie auftritt,
oder der Photograph muß die
Position ausreichend kennen, um die erforderlichen spezifischen
Filter vorherzusagen. Selbst wenn zweitens ein Photograph Filtereffekte
gut versteht, erfordert eine effektive Verwendung von Filtern ein
bestimmtes Ausprobieren oder Einkreisen. Das Einkreisen tritt auf,
wenn ein Photograph eine Anzahl von Bildern mit variierenden Parametern,
wie z. B. variierenden Belichtungen, aufnimmt. Indem ein Bild eingekreist
wird, erhöht
ein Photograph seine oder ihre Chancen, ein ordnungsgemäß belichtetes
und brauchbares Bild zu erfassen.
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Einige
Filtereffekte können
ferner bei der Digitalphotographie eingeführt werden, indem ein digitalisiertes
Bild von einer Digitalkamera, einem Scanner oder einer anderen Bilderzeugungsvorrichtung auf
einen Computer geladen wird, so daß das resultierende Bild verarbeitet
und manipuliert werden kann. Diese Bildverarbeitungssoftwarepakete
umfassen typischerweise ein Menü,
das eine Auswahl von verschiedenen Filtereffekten liefert. Die Effekte
dieser Filter können
in das Digitalbild eingeführt
werden, das in dem Computer enthalten ist, und werden typischerweise
vorher angesehen, bevor dieselben vollendet werden. Ein wärmendes
Filter kann beispielsweise „warme" Töne, wie
z. B. Schattierungen von Gelb, Braun oder Rot, in einem Digitalbild
verstärken, um
das Bild wärmer
erscheinen zu lassen. Ähnlicherweise
kann das Schärfen,
das die Grenzen zwischen Objekten in dem Bild sauberer erscheinen
läßt, oder das
Verwischen bzw. Verschwommenmachen, das Rauschen in Grenzen zwischen
Objekten in dem Bild einführt,
um dieselben „weniger
sauber" erscheinen zu
lassen, durch Software durchgeführt
werden.
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Videokameras
umfassen ferner manchmal ein manuelles und automatisches Farb- oder Weiß-Abstimmen,
das es dem Videofilmer ermöglicht,
Farbtemperaturen des Beleuchtungslichts zu kompensieren. Eine Glühlampeninnenbeleuchtung ist
bei spielsweise eine warme Farbe und umfaßt eine große Menge an Gelblicht. Das
Abstimmen kann verwendet werden, um das überschüssige vorhandene Gelb zu reduzieren
oder abzustimmen bzw. auszugleichen. Solche Farbtemperatureinstellungsvorrichtungen
sind jedoch typischerweise auf die Steuerung der Verstärkung der
Farbkomponenten begrenzt, um eine einzige Spitze in der Farbtemperatur
des Beleuchtungslichts zu kompensieren.
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Obwohl
optische Filter eine bestimmte Flexibilität liefern, wird eine Digitalbildmanipulation
und Digitalbildverbesserung typischerweise „off-line" durchgeführt, nachdem das Bild erfaßt und zu
einem geeigneten Computersystem heruntergeladen wurde. Dies bedeutet,
daß ein
Photograph bis zu dem Zeitpunkt nach einer Photoaufnahme warten
muß, um
die Resultate des computerbasierten Digitalbildverarbeitens zu sehen.
Der Photograph kann daher nicht wissen, ob Änderungen an der anfänglichen
Bilderfassung vor Ort (d. h. der Belichtung, Zusammensetzung, Auflösung etc.)
weiter ein gewünschtes Endbild
unterstützen
oder verbessern, wenn dieselbe lediglich einer später verfügbaren Bildmanipulation ausgesetzt
wird. Obwohl eine Anzahl von Filtern an einer Linse befestigt werden
kann, begrenzen das „Ausbauchen
bzw. Barreling" und
der Lichtverlust die praktische Anzahl der Filter, die kombiniert
werden können.
Das Ausbauchen tritt auf, wenn die Seiten der Linse oder der Filter
das erfaßte
Bild stören.
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Aus
der JP 3-13083 A ist eine digitale Kamera bekannt, bei der abhängig von
einem Aufnahmemodus eine digitale Filterschaltung verwendet wird oder
nicht, wobei abhängig
von einem Aufnahmemodus ein Prozessor eines einer Mehrzahl von Filtern ansteuert.
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Die
US 5,012,333 A befaßt sich
mit einem System, das es ermöglicht,
zu druckende digitale Bilder zu manipulieren, wobei die Bildbearbeitung
in einem Prozessor stattfindet und zugeordnete Benutzerschnittstellen
auf einem Monitor angezeigt werden.
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In
der
EP 1 052 845 A2 ist
eine Bildverarbeitungsvorrichtung beschrieben, bei der Bilddaten
unter Verwendung eines Filters, das einen ersten Koeffizienten mit
einer Filtercharakteristik verwendet, und eines Transformationsabschnitts,
der einen zweiten Koeffizienten, der eine zweite Filtercharakteristik
aufweist, gefiltert und komprimiert werden. Die Filterkoeffizienten
werden dabei basierend auf vorbestimmten Statistikwerten, die aus
Dominanzwerten von Pixeln berechnet werden, ausgewählt.
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Aus
der JP 10-262164 A ist eine Bildanzeigevorrichtung bekannt, deren
Anzeigeschirm wohl eine Touchpad-Funktionalität bereitstellt.
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Die
JP 2000-358182 A befaßt
sich mit einer digitalen Kamera und insbesondere einem LCD-Monitor
zum Anzeigen einer Mehrzahl von Informationen für die digitale Kamera. Schließlich offenbart
die JP 11-151413 A eine elektronische Kamera, die ein Effektfilterteil
aufweist, durch den ein Effektfilter in dem optischen Sucher plaziert
werden kann, so daß ein
Benutzer den Filtereffekt vorab wahrnehmen kann, indem er durch
den Sucher schaut. Nach der Auswahl eines spezifischen Filtereffekts
wird ein Bild aufgenommen und eine Effektverarbeitungseinrichtung
führt eine
Effektverarbeitung durch, bevor das Bild auf einem Flash-Speicher
gespeichert wird.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Digitalkamera
und ein Verfahren zum Kombinieren von Filtereffekten zu schaffen,
die es ermöglichen,
Filtereffekte flexibel in der Digitalkamera einzusetzen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Digitalkamera gemäß Anspruch 1, und ein Verfahren
gemäß Anspruch
15 gelöst.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß dieselbe
Voransichten ermöglicht, ohne
zu erfordern, daß der
Photograph physische Filterelemente mit sich trägt.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß dieselbe
Digitalphotographen ermöglicht,
Filter ohne die Grenzen des Ausbauchens zu kombinieren.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein System und ein Verfahren zur Softwareemulation
von Filtern in Digitalkameras gerichtet. Die Erfindung umfaßt bei einem
Ausführungsbeispiel
eine Digitalkamera, die ein optisches Linsensystem, das ein optisches
Bild zu einem Bildsensor liefert, aufweist, wobei der Bildsensor
nichtverarbeitete Digitalbilddaten liefert. Die Digitalkamera umfaßt eine
Eingabevorrichtung, die auf eine manuelle Eingabe von dem Benutzer zum
Auswählen
eines einer Anzahl von Bildfiltern anspricht, und einen Prozessor,
der konfiguriert ist, um die Bilddigitaldaten einzustellen, um die
ausgewählten
Bildfiltereffekte zu emulieren und gefilterte Bilddaten zu liefern.
Das Filterbild kann ferner gespeichert werden. Das gespeicherte
Bild kann eine verlustbehaftete Komprimierung der gefilterten Bilddaten
verwenden, um komprimierte Bilddaten zu liefern, und die komprimierten
Bilddaten können
in diesem Format gespeichert werden. Die Digitalkamera kann eine
Anzeige umfassen, die es dem Benutzer ermöglicht, das gefilterte Bild
zu betrachten. Der Bildsensor kann ein Array von ladungsgekoppelten
Farbbauelementen sein. Die Eingabevorrichtung kann eine berührungsempfindliche Überdeckung
sein, die auf der Anzeige vorgesehen ist, und kann aus Menüoptionen bestehen.
Die Eingabevorrichtung kann ferner auf die Stimme des Benutzers
ansprechen. Die Digitalkamera kann ferner Kombinationen von Filtereffekten unterstützen.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfaßt
eine Vorrichtung zum Aufzeichnen von Filterbildern, die ein Menü zur Auswahl
eines Filtereffekts auf einer digitalen, visuellen Aufzeichnungsvorrichtung
aufweist, wobei das Menü die
Auswahl eines Filters, die Einstellung der Filtereigenschaften erlaubt und
eine elektronische Darstellung (eine Voransicht) des gefilterten
Bilds ermöglicht.
Das Menü kann
hierarchisch aufgebaut sein. Die elektronische Darstellung kann
in einem entfernbaren Medium erfaßt werden. Die Filtereffekte
umfassen entweder Effektfilter, technische Filter oder Korrekturfilter
und können
Variationen der Farbintensität
umfassen. Die Vorrichtung unterstützt ferner die Aufhebung des
Filtereffekts.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfaßt
ein Verfahren zum Kombinieren von Filtereffekten in einer Digitalphotographie,
wobei das Verfahren die Schritte des Auswählens eines ersten Filters
und eines zweiten Filters in einer Digitalaufzeichnungsvorrichtung
und das Kombinieren der Effekte des ersten Filters und des zweiten
Filters aufweist, um einen kombinierten Filtereffekt zu erzeugen.
Die Eigenschaften der Digitalaufzeichnungsvorrichtung können eingestellt
sein, um kombinierte Filtereffekte zu umfassen und um das gefilterte
Bild in einem elektronischen Medium aufzuzeichnen. Ein hierarchisches
Menüsystem
kann verwendet werden. Das Filterbild kann vorher angesehen werden und
in einem entfernbaren elektronischen Medium gespeichert werden.
Die Filtereffekte können
Effektfilter, technische Filter und Korrekturfiltereffekte umfassen
und können
Variationen der Farbintensität umfassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind nachfolgend unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm einer Vorrichtung einer Digitalfiltervorrichtung;
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2 eine
hierarchische Menüstruktur
zur Filterauswahl; und
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3 eine
hierarchische Menüstruktur
zum Auswählen
von Filtermengen, Filterformen und Filterpositionen.
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Die
Erfindung führt
robuste digitale Bildmanipulationsfähigkeiten in einer Plattform,
wie z. B. in einer Digitalkamera, ein, die verwendet wird, um das Digitalbild
zu erfassen. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann ein Niederauflösungsvoransichtbild durch die
Bildmanipulationssoftware verarbeitet werden, um dem Benutzer zu
ermöglichen, verschiedene
Filtereffekte zu beobachten, einen geeigneten Effekt auszuwählen und,
wie notwendig, Einstellungen an dem Bilderfassungsverfahren durchzuführen, um
das Filtern zu berücksichtigen. Die
Bildmanipulation kann als ein Teil der Endhochauflösungsbilderfassung
(z. B. als modifizierte Pixeldaten), nach der Erfassung, jedoch
vor alen weiteren Bildverarbeitungsschritten, nach einem bestimmten Bildverarbeiten,
jedoch vor einer verlustbehafteten Bilddatenkomprimierung (z. B.
JPEG-Codierung), unmittelbar vor der Speicherung (z. B. der Übertragung
von komprimierten Bilddaten zu einer kompakten Flash-Karte) oder
nach der Speicherung und Wiedergewinnung der gespeicherten Bilddaten durchgeführt werden.
Das Farbabstimmen kann beispielsweise durch Überabtasten einer zu verstärkenden
Farbe oder von zu verstärkenden
Farben durchgeführt
werden; während
eine Farbe oder Farben unterabgetastet werden, die unterdrückt werden
sollen. Andere Effekte können
auf ähnliche
Weise während oder
als Teil der Bilddatenerfassung von der Bilderzeugungsvorrichtung
(z. B. CCD) implementiert sein, wie z. B. „Geschwindigkeits"-Effekte, bei denen
aufeinanderfolgende Abtastlinien fortschreitend verschoben werden,
um eine Bewegungsrichtung eines Objekts vorzuschlagen. Ein weiteres
Verarbeiten, insbesondere jener Bildmanipulatio nen, die eine Bezugnahme
auf benachbarte Pixellinien erfordern, kann an dem erfaßten Rot-,
Grün- und
Blau-Bittabellen-Bild
vor einem anderen Verarbeiten, das mit dem gewünschten Effekt kollidiert,
und vor der Komprimierung der Bilddaten durchgeführt werden.
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1 ist
ein Diagramm einer Digitalkamera 10, die integrierte Digitalbildfilterfähigkeiten
umfaßt. Licht
von der photographierten Szene tritt in eine Linse 110 ein
und wird auf dem Chip 115 eines Arrays aus ladungsgekoppelten
Bauelementen (CCD; CCD = Charge Coupled Device) ausgerichtet. Der
Chip besteht aus zweidimensionalen Arrays von Photodetektoren (z.
B. Photodioden), wobei Gruppierungen von drei zueinander naheliegenden
Photodetektorelementen (ein Element pro Hauptfarbe) jedes Bildelement
(d. h. Pixel) des Bilds berücksichtigen.
Das heißt,
jeder Punkt des photographierten Bilds wird in drei Pixeln erfaßt, einem
grünempfindlichen
Pixel, einem blauempfindlichen Pixel und einem rotempfindlichen
Pixel. Die Pixeldaten von dem CCD-Array werden übersetzt und in dem Bittabellenspeicher 120 gespeichert,
der das digitalisierte Bild als digitalisierte Rot-, Grün- und Blau-Intensitätswerte
speichert, wobei jede Farbe typischerweise einen Intensitätswert von
0 bis 255 unter Verwendung von binären Bits (d. h. 1 Byte pro
Farbe) darstellt. Der Bittabellen-Speicher 120 kann 14
Bit/Pixel aufweisen, so daß der
Mikroprozessor 135 Vollauflösungsdaten aufweist, auf die
ein Filter angewendet wird. Diese digitalen Informationen werden
dem Photographen bzw. der photographierenden Person durch beispielsweise
eine Farbflüssigkristallanzeige
(LCD; LCD = Liquid Crystal Display) 125 angezeigt. Wenn
sich der Photograph entscheidet, ein Digitalbild zu speichern, kann
das Bittabellen-Bild unter Verwendung von beispielsweise einem verlustbehafteten
Komprimierungsverfahren komprimiert werden, und die komprimierten
Bilddaten können
dann in einem Speicher, wie z. B. einem Flash-Speicher 130,
gespeichert werden. Der Photograph kann ferner Filtereffekte durch
den Prozessor 135 und die Filtermenüauswahl 140 anwenden.
Ansprechend auf die Filterme nüauswahl,
die durch den Photographen ausgewählt wird, stellt der Prozessor 135 die
Rot-, Grün-
und Blau-Intensitätswerte
gemäß dem ausgewählten Filtern
ein. Ein Mehrleitungs-Zuerst-Hinein/Zuerst-Hinaus- (FIFO-) Filter 145 kann
wahlweise umfaßt
sein, um dem Filter zu ermöglichen,
in den Vollauflösungsdaten
implementiert zu werden, bevor dieselben in dem Speicher gespeichert
werden. Die Hinzufügung
des FIFO und des Filters kann außerdem weniger Systemspeicher aufgrund
des Unterabtastens oder des Komprimierens (wenn gewünscht) vor
dem Speichern in dem Speicher erfordern. Dies kann die Gesamtgeschwindigkeit
der Digitalkamera erhöhen.
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In 2 ist
ein Menüsystem
dargestellt, bei dem der Digitalphotograph den Typ des gewünschten
Filterns auswählen
kann. Das Hauptfiltermenü 210 ermöglicht dem
Photographen, die gewünschte Klasse
des Filterns auszuwählen,
wie z. B. Effektfilter 215 oder technische Filter 220.
Wenn Effektfilter 215 gewünscht sind, wählt der
Photograph eine der Farbwahlmöglichkeiten
aus, die in dieser Kategorie angezeigt sind. Die Auswahl kann durch
einen Berührungsbildschirm,
durch Sprache, eine Zeigevorrichtung (wie z. B. einen Trackball)
oder eine zyklische Vorrichtung oder Kreisvorrichtung (round robin
mechanism) oder dergleichen durchgeführt werden. Bei jedem dieser
Auswahlverfahren muß dem
Photographen eine Einrichtung zur Verfügung stehen, um die Beendigung
seiner oder ihrer Auswahl anzuzeigen. Dies kann durch eine Eingabetaste
oder ein anderes Signal erreicht werden.
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Sobald
die Auswahl des Photographen der Klasse und der Farbe des gewünschten
Filterns durch die Digitalkamera aufgenommen ist, aktualisiert die
Kamera den Bildschirm, um das nächste Menü anzuzeigen.
Wiederum bezugnehmend auf 2 wird,
wenn der Photograph ein Blaueffektfilter ausgewählt hat, dem Photographen ein
Einstellungsbildschirm angezeigt, in dem der Photograph den Prozentsatz
des gewünschten
Blaufilterns, entweder positiv 225 (d. h. Blau verstärken) oder negativ 227 (d.
h. Blau unterdrücken)
auswählen
kann. Der Photograph kann seine oder ihre Auswahl durch einen Berührungsbildschirm,
durch Sprache, durch eine Zeigevorrichtung oder durch eine Kreisvorrichtung oder
dergleichen anzeigen. Sobald die Filtermenge durch den Photographen
angezeigt ist, muß der
Photograph zwischen dem Auswählen
des Filtereffekts für
das nächste
Bild oder der Voransicht eines Echtzeitbilds, das durch das ausgewählte filtern
erfaßt wird,
wählen.
Diese Wahl wird durch Auswählen
des Einstell-Knopfs 230 bzw.
des Voransicht-Knopfs 235 getroffen. Der Photograph kann
alternativ das vorher eingestellte Filtern durch Auswahl der Wahlmöglichkeit
Löschen 240 löschen.
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Wenn
der Photograph auf ähnliche
Weise wünscht,
das technische Filtern 220 zu verwenden, kann der Photograph
den Typ des gewünschten
technischen Filterns auswählen.
Sobald der Typ des gewünschten
Filterns ausgewählt
ist, kann die Digitalkamera zusätzliche
Bildschirme anzeigen, um den Photographen aufzufordern, zusätzliche
Informationen einzugeben. Wie in 2 gezeigt,
können
verschiedene Farben für
die Farbtemperaturkompensation dem Photographen als Auswahlmöglichkeiten angezeigt
werden.
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Farbbilder
bestehen auf den meisten Digitalkameraanzeigen aus den drei Primäradditivfarben Rot,
Grün und
Blau. Das Filtern dieser Primärfarben wird
typischerweise durch Einstellen der Menge von Rot, Grün oder Blau
bezüglich
der anderen zwei Farben durchgeführt.
Wenn beispielsweise ein Photograph, der eine herkömmliche
Filmkamera verwendet, wünscht,
die Orangefärbung
der Sonne in einer Photographie eines Sonnenuntergangs zu verringern,
kann er oder sie ein blaues optisches Filter auf der Kameralinse
plazieren, was ermöglicht,
daß mehr
blaues Licht zu dem Film übertragen
wird, um den Verlust an Blau auszugleichen, der durch das atmosphärische Filtern
des Sonnenlichts verursacht wird. Bei der Digitalphotographie kann
der Digitalphotograph auf ähnliche
Weise ein optisches Blaufilter an dem Linsensystem seiner/ihrer
Kamera befestigen, um einen ähnlichen
Effekt zu erhalten.
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Wie
hierin offenbart, kann dieses Filtern alternativ über eine
Bilderzeugungsverarbeitungssoftware durchgeführt werden, die sich in einer
Digitalkamera befindet und ausgeführt wird. Wiederum bezugnehmend
auf 2 kann der Digitalphotograph die Implementation
eines Blaufarbfilters aus dem Effektabschnitt 215 des Filterbildschirms 220 auswählen. Der
Photograph kann zusätzlich
die Menge des erforderlichen Blaufilterns auswählen. Das Blaufiltern kann
durch Verstärken
von „Blau", das durch einen positiven
Wert gezeigt ist und „kühlenden" Photographiefiltertypen 82A, 80C, 80B und 80A (in
der Reihenfolge abnehmender Farbtemperatur) entspricht, oder durch
Reduzieren von Blautönen,
das durch negative Werte gezeigt ist und wärmenden Photographiefiltern 81A, 81B, 85A und 85B entspricht,
durchgeführt
werden. Ansprechend darauf erhöht
die Software innerhalb der Digitalkamera die Intensität der Pixel,
die Blau zugeordnet sind, oder verringert alternativ gleichermaßen die
Intensität
der Pixel, die den Rot- und Grün-Pixeln
zugeordnet sind. Umgekehrt können
die Blau-, Rot- und Grün-Werte
erhöht
werden, anstatt daß Blau
verringert wird.
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Die
Erfindung liefert ferner digitale Äquivalente von optischen Teil-
oder Querblend-Filtern. In der Filmphotographie kann beispielsweise
das Filtern auf einen Abschnitt der Photographie angewendet werden.
Ein Blaufilter kann beispielsweise auf lediglich den oberen Abschnitt
des Bilds, der den Himmel umfaßt,
angewendet werden, wobei ein optisch klares Filter oder keine Linse
auf den Rest der Photographie angewendet wird. Das Digitalfiltern
kann diesen Typ des Filterns verdoppeln und kann die Filterfähigkeiten
erhöhen.
Das Digitalfiltern kann beispielsweise komplexe Filtergeometrien,
mehrere Gradienten und andere Variationen, die mit optischen Filtern nicht
möglich
oder praktikabel sind, umfassen.
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Bezugnehmend
auf 3 kann, sobald das Filtern angezeigt ist, wie
unter Bezugnahme auf 2 beschrieben, die Digitalkamera
den Benutzer auffordern, einen Abschnitt des Bilds, auf den das
Filtern angewendet werden soll, die Form des angewendeten Filterns
und die Position des angewendeten Filterns zu bestimmen. Unter Verwendung
des Filterprozentsatz-Menüs 320 fordert
das System den Benutzer auf, anzuzeigen, auf wieviel des betrachteten
Bilds der Photograph das Filtern anwenden möchte. Der Photograph kann die
Menge des Filterns (d. h. die Filterdichte) über einen Berührungsbildschirm,
Sprache, eine Zeigevorrichtung, Pfeile oder eine Kreiseingabevorrichtung
oder dergleichen auswählen.
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Ansprechend
auf die Benutzerauswahl des Filtertyps und der Filterdichte (Prozentsatz)
zeigt dann die digitale Software dem Benutzer den Filterform-Bildschirm 330 an,
und der Benutzer verwendet den Bildschirm, um auszuwählen, welche
Form des Filterns gewünscht
ist. Sobald die Form ausgewählt ist,
kann der Benutzer durch den Filterpositionierungs-Bildschirm 340 die
Position innerhalb des abgebildeten Bilds auswählen, auf die das Filtern angewendet
werden soll. Sobald die Filterparameter, der Filterprozentsatz,
die Filterform und die Filterpositionierung ausgewählt sind,
positioniert der Benutzer das Bild, das photographiert werden soll,
dementsprechend innerhalb des Anzeigefensters oder der LCD. Dem
Benutzer kann es alternativ ermöglicht werden,
Filterbereiche unter Verwendung einer Freiformeingabevorrichtung
zu definieren, um einen Abschnitt des Bilds zu umreißen, zu
bewegen, neu zu dimensionieren und die Fläche umzuformen und auf eine
andere Art und Weise zu filternde Abschnitte zu bestimmen.
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Andere
Filtereffekte können
auf ähnliche Weise
in Software implementiert sein, und im Gegensatz zu der herkömmlichen
Filmphotographie, bei der lediglich eine begrenzte Zahl von Filtern „gestapelt" werden kann, können diese
Digitalfilterverfahren, wie gewünscht,
kombiniert werden. Dies liegt daran, daß Digitalkameras typischerweise
Pixelhelligkeitsinformationen speichern, die jede der Primäradditivfarben Rot,
Grün und
Blau anzeigen. Wenn die Rot-, Grün- und
Blau-Komponenten
geeignet abgestimmt sind, erscheint der entsprechende Abschnitt
des erfaßten Bilds
weiß.
Sowie die getrennten Farbintensitäten zusätzlich proportional zueinander
zunehmen, wird das weiße
Licht heller erscheinen.
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Das
Digitalfiltern kann auf diese Informationen wirken, um neue Filtereffekte
einzuführen.
Der Digitalphotograph kann beispielsweise ein Sternfiltern auswählen, um
selektiv alle weiß gefärbten Lichtquellen
(d. h. relativ helle, kleine Objekte) zu beeinflussen und entsprechend
gefärbte
(d. h. weiß) strahlende
Linien nach außen
von solchen Lichtquellen zu erzeugen. Ein Halo- bzw. Hof-Effekt
kann auf ähnliche
Weise und gleichzeitig in Verbindung mit den hellen roten Objekten,
z. B. denselben, die einen Farblumineszenzwert von mindestens 200
innerhalb eines Maximums von 255 aufweisen, erzeugt werden.
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Das
Anwenden von Filtereffekten auf Bilder, bevor dieselben aufgezeichnet
werden, trägt
ferner dazu bei, dass das aufgezeichnete gefilterte Bild klarer
vor dem Verlust von Daten erfasst wird, der aus einer verlustbehafteten
Komprimierung, die eine Datenquantisierung umfaßt, resultiert, die die Farbebenen-Bittiefe
reduziert. Bei der aktuellen Digitalphotographie wird Speicherraum
durch Komprimieren des Bilds erhalten, was zu einem Verlust der
Bilddetails und der Farbinformationen führt. Wenn ein Filtern oder
eine andere Bildmanipulation nach einer verlustbehafteten Komprimierung
durchgeführt
wird, als ob Drucksoftware verwendet wird, um das Filtern hinzuzufügen, werden
die Filtereffekte auf die quantisierten, gespeicherten Daten und
nicht auf die ursprünglichen
Bilddaten angewendet. Durch Anwenden des Filterns auf das Bild,
bevor dasselbe gesichert wird, wird ein gleichmäßigeres Filtern erhalten.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung und ihre Vorteile im einzelnen beschrieben
wurden, sollte es offensichtlich sein, dass verschiedene Änderungen, Ersetzungen
und Modifikationen bezüglich
derselben durchgeführt
werden können,
ohne vom Schutzbereich der Erfindung, wie er durch die beigefügten Ansprüche definiert
ist, abzuweichen. Überdies
soll der Schutzbereich der vorliegenden Anmeldung nicht durch die
speziellen Ausführungsbeispiele
bezüglich Prozeß, Maschine,
Herstellung, Zusammensetzung, Einrichtungen, Verfahren und Schritten,
die in der Beschreibung beschrieben sind, begrenzt sein. Es sei bemerkt,
daß die
Menüs,
die in dieser Beschreibung umfaßt
sind, nicht diese Erfindung auf das Menüformat oder auf die Menüverwendung
selbst begrenzen sollen. Das Menüsystem
ist lediglich ein Verfahren, bei dem Vorlieben des Benutzers durch
die Digitalkamera aufgenommen werden. Es kann eine einfache Rollcharakteristik
ebenfalls verwendet werden, um dem Benutzer zu ermöglichen,
seine Auswahl anzuzeigen. Fachleute werden aus der Offenbarung der vorliegenden
Erfindung erkennen, dass Prozesse, Maschinen, Herstellungen, Zusammensetzungen, Einrichtungen,
Verfahren oder Schritte, die gegenwärtig existieren oder noch zu
entwickeln sind, die im wesentlichen die gleiche Funktion durchführen oder im
wesentlichen das gleiche Ergebnis erreichen wie die entsprechenden
Ausführungsbeispiele,
die hierin beschrieben sind, gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können.
Somit sind die beigefügten
Ansprüche
dazu bestimmt, derartige Alternativen zu umfassen. Obwohl die Auswahl
von Filtern hierin hinsichtlich Prozentsätzen beschrieben wurde, können Filter
auch durch ihre photographische Nomenklatur dargestellt und ausgewählt werden.