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Die
Erfindung bezieht sich auf eine triboligsche Testvorrichtung, und
genauer gesagt auf eine Vorrichtung zum Durchführen von Ermüdungstests von
Kontaktflächen
durch Aussetzen der Oberfläche scheibenförmiger Proben
zyklischen hertzischen Belastungen, das heißt zyklischen Kontaktdruck.
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Wie
bekannt, untersucht Tribologie die Wechselwirkung und insbesondere
Reibungs-, Verschleiß-
und Schmierungsphänomene
von Oberflächen
von sich kontaktierenden Körpern
unter Krafteinwirkung und bei relativer Bewegung. In der Tribologie
gibt es insbesondere die Notwendigkeit, die Lebenszeit von Maschinenteilen
festzustellen, welche Wälzkontaktverschleiß, ausgelöst durch
zyklische mechanische Belastungen einer Oberfläche in Wälzkontakt mit mindestens einem
anderen Körper,
ausgesetzt sind; diese Belastung wiederholt über eine Zeit, ruft Ermüdungsbeschädigungsphänomene hervor,
welche sich durch das Entfernen von Materialfragmenten der einbezogenen
Oberfläche
zeigen. Wälzkontaktverschleiß ist einer
der Hauptfaktoren, der verantwortlich für Defekte von Bauteilen, wie Wälzlager,
Getriebe und Zahnkranzkupplungen ist und ist äußerst schwierig in den anfänglichen
Stadien festzustellen, da die anfängliche Ermüdung (insbesondere im Fall
von oberflächengehärteten Komponenten)
Sprünge
unterhalb der äußeren Kontaktoberfläche erzeugt.
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Wenn
sie weit genug ausgebreitet sind, treten die Sprünge auf der äußeren Kontaktoberfläche hervor
und können
ein Zersplittern ergeben und somit eine sofortige Beeinträchtigung
der Komponenteneffizienz, ausgelöst
durch eine drastische Änderung
der Bauteilgeometrie.
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Der
Vorgang, definiert durch zyklische Belastung, welcher Komponentenverschleiß und schließlich, wie
oben beschrieben, Fehler ergibt, ist als "Wälzkontaktermüdung" bekannt und die
Oberflächenbeschädigung von
oben als "Pitting".
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Pittingphänomene können in
zwei Klassen unterteilt werden: Anfängliches oder Mikropitting, welches
vereinbar mit der Funktion der Komponente ist; und zerstörendes oder
Makropitting, gekennzeichnet durch die Ausbildung von makroskopischen Beschädigungen.
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Um
die Lebenszeit von Bauteilen festzustellen, die während des
Betriebes Wälzkontaktermüdung ausgesetzt
sind, sind Vorrichtungen zum labormäßigen Testen von scheibenförmigen Proben
bekannt, die aus demselben Material (beides, das Basismaterial und
jegliche Oberflächenbehandlung)
wie die Studienkomponente hergestellt sind: Die Proben werden gegenseitig
abgerollt und die Anzahl von hertzischen Kontaktdruckzyklen, denen
die Probenoberflächen,
bis zum Beginn des Makropittingphänomens bei den Proben, ausgesetzt
werden, wird aufgezeichnet.
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Derartige
Vorrichtungen können
in zwei Arten unterteilt werden, eine erste dieser Vorrichtungen,
die zwei Proben aufweist, die mit variablen unabhängigen Geschwindigkeiten
rotieren und mit einer variablen Kraft gegeneinander gedrückt werden. Die
Asymmetrie des Systems und die einzige Kontaktregion zwischen den
Oberflächen
limitiert verständlicherweise
die Drücke,
die ausgeübt
werden können,
und verlängert
beachtlich die Testzeit. Aus diesem Grund wurde eine zweite Art
von Vorrichtung vorgeschlagen, die vier Proben aufweist – eine zentrale
und drei äußere – welche
in festen Positionen an jeweili gen parallelen wellen befestigt sind,
welche um entsprechende Achsen rotieren. Die äußeren Proben sind 120° voneinander
beabstandet angebracht und in Kontakt mit der zentralen Probe und
werden radial und gleichzeitig gegen die zentrale Probe gedrückt, während sie
gedreht werden. Die äußeren Proben sind
an relativ langen Übertragungswellen
angebracht und stehen von diesen ab, wobei die Biegeelastizität dieser
den äußeren Proben
ermöglicht, wenn
sie einem radialen Druck ausgesetzt werden, radial in einem relativ
geringen Bereich (um ein Zehntel eines Millimeters) zu schwingen
und so Druck auf die zentrale Probe auszuüben, während sie gegenseitig abrollen.
So werden drei hertzische Kontaktdruckzyklen auf die zentrale Probe
bei jeder Umdrehung ausgeübt.
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Radialer
Druck wird auf die äußeren Proben unter
der Verwendung von unter Druck stehendem Öl ausgeübt, welches ebenso zur Schmierung
vorgesehen ist und in eine radiale Lücke zwischen jeder äußeren Probe
und einem im Wesentlichen C-förmigen Körper eingeführt wird,
der benachbart zu der Kontaktfläche
der randlichen Probe auf der gegenüberliegenden Seite von der
zentralen Probe aus gesehen, angebracht ist.
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Das
Vorhandensein des Pittingphänomens wird
durch Verwenden eines Beschleunigungssensors, der an der zentralen
Probenwelle angebracht ist, festgestellt, und die ermittelten Wertes
dieses Sensors werden verwendet, um das Integral des Energiespektrums
zu berechnen, das heißt
die Energie in Verbindung mit den Harmonischen der Hauptfrequenz
der welle. Wenn die berechnete Energie einen vorgegebenen Grenzwert
(experimentell bestimmt) überschreitet,
welcher den Beginn des Pittingphänomens
anzeigt, wird das Testen gestoppt, um zu vermeiden, dass die Vorrichtung
gefährlichen
Vibrationen ausgesetzt wird, die durch Oberflächenschäden und Veränderung der Geometrie der Probe
verursacht werden. Wie offensichtlich, ist die Gesamtan zahl an Belastungszyklen,
die die zentrale Probe aushält
(dreimal die der äußeren Proben)
der signifikante Wert, mit dem Tests und Qualität des Probenmaterials verglichen
werden sollen.
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Die
obigen bekannten Vorrichtungen sind durch die Verwendung von Öl unbefriedigend,
welches notwendigerweise für
hydraulische Systeme geeignet sein muss, um die Kontaktkraft der äußeren auf
die zentrale Probe auszuüben,
und können
aus diesem Grund nicht für
tribologische Tests verwendet werden, bei denen jedes beliebige
Schmiermittel und insbesondere die im Betrieb tatsächlich verwendeten Schmiermittel
der mechanischen Teile, welche getestet werden, verwendet wird.
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Des
Weiteren sind bekannte Vorrichtungen der oben beschriebenen Art
extrem komplex und somit teuer herzustellen und zusammenzubauen.
Das heißt,
da die Proben und die C-förmigen
Körper
extrem genau hergestellt und positioniert werden müssen, um
sicherzustellen, dass die relativen Ölspalten alle dieselbe Größe haben
und so gleichmäßig wie möglich während des
Testens sind und so sicherstellen, dass der Ölfluss, welcher direkt auf
die äußeren Proben
einwirkt, perfekt eingestellte Drücke in den perfekten radialen
Richtungen, in Bezug auf die zentrale Probe, ausübt.
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Ist
einmal die Geometrie der Vorrichtung festgelegt, können die
Proben normalerweise nicht durch andere mit unterschiedlicher Form
und/oder Größe ersetzt
werden, was ebenso bedeuten würde, die
C-förmigen
Körper
und die Lagerung der Wellen zu ersetzen, um sie an die Größe und Form
der neuen, äußeren Proben
anzupassen.
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Wenn
des Weiteren die äußeren Proben durch
das unter Druck stehende Öl
Druck ausgesetzt werden, biegen sich die Übertra gungswellen elastisch
in Richtung der zentralen Probe, während sie rotieren und werden
so kombinierter Ermüdungsbelastung
durch Rotation und Biegung ausgesetzt, was dazu führt, dass
sich ihre Einsatzzeit verringert.
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Bekannte
Vorrichtungen der oben beschriebenen Art können normalerweise nicht einfach
verwendet werden, um Oberflächenverschleiß der Proben
festzustellen, aufgrund der extrem kleinen maximalen Bewegungsstrecke
der äußeren Proben
zu und von der zentralen Probe, so dass, wenn der Verschleiß die maximale
Bewegungsstrecke übersteigt, die äußeren Proben
nicht mehr in Kontakt mit der zentralen Probe gebracht werden können.
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Um
schließlich
den Moment zu bestimmen, der den Beginn des Pittingphänomens kennzeichnet, ist
eine komplexe, kostenintensive Berechnungs- und Steuereinrichtung
notwendig, um das Testen sofort anzuhalten, wenn das Pittingphänomen auftritt.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, eine tribologische Testvorrichtung
anzugeben, die ausgelegt ist, eine einfache und kostengünstige Lösung zu
den Nachteilen der zuvor genannten Vorrichtungen zu bieten.
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Erfindungsgemäß ist eine
tribologische Testvorrichtung vorgesehen, mit:
- – einer
Grundstruktur;
- – einer
zentralen Welle, die sich entlang einer ersten Achse erstreckt,
die mit der Grundstruktur um die erste Achse rotierbar verbunden
ist und die eine zentrale Probe trägt;
- – mindestens
drei äußeren Wellen,
die sich entlang entsprechender zweiter Achsen erstrecken, welche
den gleichen Abstand zu der ersten Achse haben, die mit der Grundstruktur
verbunden ist, so dass jede um die entsprechende zweite Achse rotierbar
ist und die entsprechende äußere Probe tragen,
welche der zentralen Probe radial zugewandt sind;
- – Druckmittel
zum Ausüben
einer Kraft auf jede äußere Probe
in Richtung der zentralen Probe; und
- – relativ
bewegliche Mittel, welche den äußeren Wellen
zugeordnet sind, um es jeder äußeren Probe
zu ermöglichen,
während
der Verwendung sich radial in Richtung der zentralen Probe zu bewegen
und einen Kontaktdruck auf die zentrale Probe durch die Wirkung
der Kraft auszuüben;
dadurch
gekennzeichnet, dass die Druckmittel für jede äußere Probe ein bewegbares Druckbauteil
zum Ausüben
der Kraft entlang einer Druckachse aufweisen, die die erste und
die zweite Achse schneidet.
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Die
relativ beweglichen Mittel weisen bevorzugt für jede äußere Welle, Führ- und
Gleitmittel auf, die es ermöglichen,
die äußere Probe
zwischen einer radialen Kontaktposition, in der sie radial die zentrale Probe
berührt
und einer radialen, losgelösten
Position, in der sie radial von der zentralen Probe losgelöst ist,
zu verschieben; wobei Übertragungsmittel
vorgesehen sind, um jede äußere Welle
unabhängig
von ihrer Verschiebung zu rotieren.
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Eine
nicht-beschränkende
Ausführungsform der
Erfindung wird exemplarisch mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 einen
Querschnitt einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen tribologischen
Testvorrichtung zeigt;
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2 eine
perspektivische schematische Ansicht eines Bereiches oder Moduls
der Vorrichtung aus 1 zeigt;
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3 ähnlich zu 1 ist
und eine vergrößerte Ansicht,
mit zur Verdeutlichung entfernten Bauteilen des Moduls aus 2 zeigt;
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4 ähnlich zu 3 ist
und ein vergrößertes Detail
dieser zeigt;
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5 eine
teilweise perspektivische Explosionsansicht eines Teils der 4 zeigt.
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Bezugszeichen 1 in 1 bezeichnet
eine tribologische Testvorrichtung mit einer im Wesentlichen zylindrischen
Grundstruktur 2, die sich vertikal entlang einer entsprechenden
Achse 3 erstreckt.
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Die
Struktur 2 weist vier Module 5, 6, 7, 8 auf, die
axial aufeinander gestapelt sind und wiederum entsprechende Platten 9, 10, 11, 12 aufweisen,
welche rechtwinklig zu der Achse 3 sind und entsprechende
zylindrische Boxen 13, 14, 15, 16,
welche fluiddicht an den entsprechenden Platten 9, 10, 11, 12 durch
Dichtungsbauteile 17 angebracht sind. Die Platte 9 stellt
eine Basis dar, die ausgelegt ist, um auf einer Testbank (nicht
gezeigt) zu stehen und darauf zu passen, und hat im Wesentlichen
denselben Außendurchmesser
wie das obere Modul 8, um der Vorrichtung 1 Stabilität zu verleihen.
Die Platten 10, 11, 12 unterteilen die
entsprechenden Module 6, 7, 8 axial von
den entsprechenden Modulen 5, 6, 7 darunter, während das
Modul 8 oben durch einen Deckel oder eine Platte 18,
der/die fluiddicht auf der Box 16 angebracht ist, geschlossen
ist.
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Die
axialen Enden der Boxen 13, 14, 15, 16 weisen
Flansche 19 auf, die integral und lösbar mit den Platten 9, 10, 11, 12, 18 bevorzugt
durch Mittel aus Schrauben und Passstiften (nicht gezeigt), verbunden
sind und die Platten 9, 10, 11, 12, 18 weisen Augbolzen 20 zum
Anheben der Platten 9, 10, 11, 12, 18 und
der Module 5, 6, 7, 8 auf.
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Wie
in 1 gezeigt, ist eine zentrale Welle 21 in
Struktur 2 untergebracht, die sich entlang der Achse 3 erstreckt
und die vier axial auf einer Linie miteinander ausgerichtete Teile 22, 23, 24, 25 aufweist,
die miteinander in Winkel fixierender, axial lösbarer Art, beispielsweise
durch Mittel aus Zahn-Kupplungen 26 (nicht
im Detail gezeigt) verbunden sind. Die Teile 22, 23, 24, 25 sind
an den entsprechenden Modulen 5, 6, 7, 8 angebracht
und in fluiddichter Art und in fixierten Positionen mit den Platten 9, 10, 11, 12, 18 um
die Achse 3 rotierbar verbunden.
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Die
Welle 21 wird durch eine Eingangswelle 28 gedreht,
welche sich in fluiddichter Art durch die Box 13 entlang
einer horizontalen Achse 29, welche rechtwinklig zu der
Achse 3 ist, erstreckt und in einer fixierten Position
an dem Modul 5 rotierbar um die Achse 29 angebracht
ist.
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Die
Welle 28 hat zwei gegensätzliche Enden 30, 31;
das Ende 30 ist mit der Welle 21 durch ein Kegelradgetriebe 32 verbunden;
und das Ende 31 ist integral in einer Kupplung 33 eingepasst,
zur Anbindung an einen Antriebsmotor (nicht gezeigt), der bei der
Benutzung gesteuert wird, um die Welle 21 mit einer konstanten
Winkelgeschwindigkeit belastungsunabhängig zu rotieren.
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Die
Welle 21 überträgt die Rotation
in Modul 6 an drei Wellen 35 (wobei nur zwei in 1 gezeigt sind),
die sich entlang entsprechender Achsen 36 parallel und
mit winkelmäßig gleichem
Abstand zu Achse 3 erstrecken. Die Wellen 35 sind
fluiddicht und in fixierten Positionen mit den Platten 10, 11 rotierbar um
die Achsen 36 verbunden, und weisen entsprechende Endbereiche 37 auf,
die in das Innere des Moduls 7 hineinstehen und durch einen
Gewindezug 38 rotiert werden, der ein zylindrisches Zahnrad 39 aufweist,
welches integral an dem Bereich 23 der Welle 21 angebracht
ist, und drei zylindrische Zahnräder 40,
welche integral an den jeweiligen Wellen 35 angebracht
sind und in das Zahnrad 39 eingreifen. Das Zahnrad 39 und
die drei Zahnräder 40 können beliebig
kombiniert werden, um Rotation in beliebigen Geschwindigkeitsverhältnissen
zu übertragen.
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Unter
Bezugnahme auf 4, dreht in Modul 8,
der Teil 25 der Welle 21 eine zentrale Probe 41,
die durch eine Scheibe dargestellt ist, welche koaxial an dem Teil 25 angebracht
ist. Die Probe 41 ist an dem Teil 25 durch eine
Kupplungseinrichtung 42 angebracht, welche eine Nut 43 aufweist,
die in der Probe 41 ausgebildet und rechtwinklig zur Achse 3 ist;
eine Rippe 44, die sich aufwärts von einer axialen Schulter 45 des
Teils 25 erstreckt, um in die Nut 43 in Winkel fixierender
Position einzugreifen, und eine Ringmutter und Unterlegscheibeneinrichtung 46,
welche die Probe 41 axial auf der Schulter 45 und
in die Rippe 44 eingreifend halten.
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Die
Probe 41 hat eine seitliche Oberfläche 49, die radial
die seitlichen Oberflächen 50 der
drei äußeren Proben 51 kontaktiert,
welche scheibenförmig
sind und alle dieselbe Größe haben,
und welche jede an einer entsprechenden Welle 52 mit einer Kupplungseinrichtung 53 angebracht
ist, wobei die Bauteile, die gleich zu denen der Einrichtung 42 sind, mit
denselben Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
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Wie
in den 2 bis 4 gezeigt, erstrecken sich die
Wellen 52 entlang den entsprechenden Achsen 54 parallel
zur Achse 3 und sind an der Platte 12 winkelmäßig im gleichen
Abstand um die Achse 3 durch entsprechende Führungs-
und Gleiteinrichtungen 56 befestigt, welche Wälzkörper aufweisen,
um Reibungsphänomene
zu reduzieren und wovon jede eine entsprechende gerade radiale Führung 57 aufweist,
welche integral an der Platte 12, bevorzugt mit Schrauben
befestigt ist und einen entsprechenden Schlitten 59, der
zwei tragende Körper 60, 61 aufweist.
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Besonders
in Bezug auf 4 nehmen die Körper 60, 61 jedes
Schlittens 59 teilweise, relativ die Probe 51 auf
und sind integral und lösbar
miteinander, bevorzugt durch Schrauben und Passstifte verbunden,
und tragen die Welle 52 durch Mittel von entsprechenden
identischen Wälzlagern 62, 63,
die in achsensymmetrischen Positionen in Bezug auf eine Ebene P
rechtwinklig zur Achse 54 angebracht sind. Genauer gesagt,
ist das Lager 63 an dem Ende der Welle 52 unter
Verwendung einer Hülse 64 angebracht,
um ein wiederholtes Zusammen- und Auseinanderbauen ohne Gefährden der
Geometrie der Kupplung zu ermöglichen.
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Der
Körper 60 ist
an der Führung 57 angebracht,
um der Probe 51 zu ermöglichen,
sich in einer radialen Richtung A rechtwinklig zu den Achsen 3, 36 zwischen
einer ersten Position, in welcher die Oberflächen 49, 50 in
Kontakt miteinander in einer Region, deren Mittelpunkt B in der
Ebene P liegt, stehen, und einer zweiten Position, in der die Oberflächen 49, 50 voneinander
gelöst
mit einer maximalen Strecke von ungefähr 7 Millimeter sind, zu verschieben.
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Im
Fall einer Fehlfunktion der Vorrichtung 1 und/oder des
Nichtvorhandenseins oder des Verschlechterns der Proben 41, 51,
wird die Bewegung des Schlittens 59 in Richtung des Zentrums
durch eine Stoppeinrichtung 65 angehalten, welche mit den beiden
Körpern 60, 61 zusammenwirkt,
um übermäßige Biegekräfte auf
den Schlitten 59 zu verhindern, und die eine erste Schulter
(nicht gezeigt) aufweist, welche integral mit der Platte 12 ist,
und eine zweite Schulter, die durch eine Hülse 66 dargestellt
wird, welche integral mit der Platte 18 und koaxial mit
der Welle 21 verbunden ist. Die Hülse 66 unterstützt das Ende
der Welle 21 mittels eines entsprechenden Wälzlagers 67,
welches an dem Ende der Welle 21 unter Verwendung einer
Hülse 68 angebracht
ist.
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Die
Wellen 52 enden unterhalb des Körpers 60 mit entsprechenden
Teilen 69, wovon sich jedes lose durch ein entsprechendes
Loch 70 durch die Platte 12 erstreckt. Eine fluiddichte
Dichtung zwischen jedem Bereich 69 und der Platte 12 wird
durch einen entsprechenden Ring 71 sichergestellt, welcher
an der Welle 52 angebracht ist, innerhalb des Moduls 8 aufgenommen
ist und in fluiddichter Art an der Welle 52 und der Platte 12 durch
die Verwendung von entsprechenden ringförmigen Dichtungsbauteilen 72, 73 angebracht
ist. Der Ring 71 ist axial zwischen der Platte 12 und
zwei Führungsbauteilen 74 angeordnet,
welche genau gegenüber
einander in Bezug auf den Ring 71 angeordnet sind, die
an der Platte 12 bevorzugt durch Schrauben (nicht gezeigt) befestigt
sind, die es dem Ring 71 ermöglicht, sich in Richtung A
zu verschieben und zur selben Zeit das Bauteil (O-Ring) 73 axial
zwischen der Platte 12 und dem Ring 71 gepresst
gehalten. Genauer gesagt, sind die Bauteile 74 in gleitender
Weise an entsprechenden flachen Bereichen 75, die auf den äußeren seitlichen
Oberflächen
des Rings 71 ausgebildet sind, angebracht, um zu verhindern,
dass der Ring 71 um die Achse 54 rotiert.
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Wie
in 1 und 4 gezeigt, werden die Wellen 52 durch
die Welle 35 mittels Mittel aus entsprechenden Universalübertrager 76,
die in dem Modul 7 aufgenommen sind, unabhängig von
ihrer Position entlang der Führungen 57,
rotiert. Jeder Übertrager 76 weist
zwei Universalgelenke 77 auf, welche integral mit einem
Bereich 37 und einen Bereich 69 entsprechend,
insbesondere durch Mittel aus Splintkupplungen 78 (im Detail
nicht gezeigt) verbunden sind und die winkelmäßig integral miteinander durch eine
zwischengeschaltete Verzahnungskupplung 79 (im Detail nicht
gezeigt) sind, welche teleskopisch ist und es den Gelenken 77 erlaubt,
sich abhängig
von der radialen Position des Schlittens 59 zu teilen.
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Unter
Bezugnahme auf die 2 und 3 weist
die Vorrichtung 1 ebenso für jeden Schlitten 59 einen
entsprechenden, bevorzugt pneumatischen, einzeln agierenden Membranaktuator 80 auf,
der integral mit der Box 16 verbunden ist, und zum Bewegen
einer Stange 81 entlang einer Achse 82, welche in
einer Ebene P und rechtwinklig zu den Achsen 3, 54 liegt,
dient. Die Stangen 81 sind in dem Modul 8 aufgenommen
und enden axial mit entsprechenden Bereichen 83, welche
in Wechselwirkung in Kontakt mit den Schlitten 59 sind
und hemisphärisch
sind, so dass der Druck oder die Kraft F, die von jedem Aktuator 80 erzeugt
wird, an einem Punkt C angewendet wird. Die Aktuatoren 80 werden
parallel von einer Zuführungsleitung 85 im
geschlossenen Kreislauf versorgt, um die Kräfte F auf alle drei Aktuatoren 80 auszubalancieren.
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Bei
tatsächlicher
Verwendung bewegt jede Kraft F den Schlitten 59 relativ
in Richtung A entlang der Führung 57 und
presst so die Oberfläche 50 radial
gegen die Oberfläche 49.
Wie schematisch in 3 gezeigt ist, greift eine Kraft,
welche gleich groß der
Kraft F ist und in Linie mit der Achse 82 ausgerichtet
ist, am Mittelpunkt B des Kontaktes zwischen den Oberflächen 49, 50 an,
aufgrund der symmetrischen Position der Lager 62, 63,
der bestimmten Orientierung der Achse 82 und somit aufgrund
der Position des Punktes C, an dem die Kraft F angewendet wird.
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Die
Kraft F und die Gegenkraft F' der
Probe 41 sind daher in Linie ausgerichtet und gegensätzlich,
so dass keine Biegebeanspruchung auf die Welle 52, die
Probe 51 oder die Einrichtung 56 erzeugt wird.
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Während des
Testes werden die Proben 41, 51, abgesehen vom
Betrieb der Aktuatoren 80 um die Schlitten 59 radial
zu drücken,
durch den Gewindezug 38 rotiert, so dass die Oberflächen 49, 50 in
Kontakt miteinander abrollen und zyklischen hertzischen Belastungen
ausgesetzt sind, um Wälzkontaktermüdung zu
erzeugen. Zusätzlich
zum Abrollen zwischen den Oberflächen 49, 50 kann
auch eine schleifende Bewegung durch geeignetes Auswählen der
Durchmesser der Proben 41, 51 und des Geschwindigkeitsverhältnisses
des Gewindezuges 38, das heißt die Durchmesser der Zahnräder 39, 40 festgelegt werden,
um unterschiedliche lineare Oberflächengeschwindigkeiten der Oberflächen 49, 50 zu
erhalten.
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So
wird die Oberfläche 49 drei
Belastungszyklen pro Umdrehung um die Achse 3 ausgesetzt
und während
des weiteren Tests zeigt diese als Erste, sichtbare makroskopische
Beschädigungsphänomene auf
Oberflächenniveau,
welche normalerweise als Pitting bezeichnet werden.
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Um
den Beginn des Pittingphänomens
festzustellen, ist ein parasitärer
Stromnäherungssensor 90 (schematisch
gezeigt) an einem Träger 91 angebracht,
wobei der Sensor gegenüber
der Oberfläche 49 liegt
und radial losgelöst
von der Probe 41 ist, um seinen eigenen Abstand D von der
Oberfläche 49 (3)
durch Errechnen des Durchschnitts von Werten, die über einem
größenmäßig vorgegebenen
Bereich aufgezeichnet wurde, zu bestimmen. Genauer gesagt, ist der
Träger 91 integral
an der Platte 12, bevorzugt durch Schrauben, befestigt
und relativ steif, um zu verhindern, dass sich der Sensor 90 während des
Tests bewegt oder vibriert.
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Der
Wert, der laufend durch den Sensor 90 aufgenommen wird,
wird direkt mit einem Grenzwertbereich verglichen, welcher, wenn
er überschritten wird,
den Beginn des Pittingphänomens
anzeigt. Beim Vorhandensein des Pittingphänomens tendiert die Oberfläche 49 in
der Tat dazu, auffällige
Unebenheiten zu zeigen, welche den durchschnittlichem Abstand vom
Sensor 90 verändern,
so dass, wenn der Sensor 90 einen unnormalen Spitzenwert
feststellt, der Test gestoppt wird und die Anzahl von Belastungszyklen,
denen die Probe 41 bis zu diesem Zeitpunkt ausgesetzt wurde,
festgestellt wird.
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Die
mechanischen Komponenten in den Modulen 5, 6 werden
durch eine vorgegebene Menge Öl in
den Boxen 13, 14 tauchgeschmiert; die Gelenke 77 in
dem Modul 7 werden gefettet; in dem Modul 8 werden
die Proben 41, 51 in einem Ölbad geschmiert, die Box 16 weist
Löcher
(nicht gezeigt) auf, um Wärmeaustauscher
zum Kühlen
oder Erhitzen von Schmiermittel einzubauen, und es kann ein Thermoelement
eingebaut werden, um die Schmiermitteltemperatur während des
Testens zu überprüfen.
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In
einer nicht gezeigten Variante sind Füllkörper zwischen den Schlitten 59 in
Modul 8 vorgesehen, um die Menge an Öl, die zum Schmieren im Modul 8 benötigt wird,
zu reduzieren.
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Da
das Öl
in Modul 8 lediglich zur Schmierung vorgesehen ist, und
es aus einer weiten Bandbreite ausgewählt werden kann, kann die Vorrichtung 1 verschiedene
Tests desselben Probenmaterials 41, 51 mit verschiedenen
Schmiermitteln zum Vergleich ausführen.
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Nach
jedem Test müssen
die Proben 41, 51 ausgewechselt werden, zuerst
durch Abnehmen der Platte 18 von der Box 16 und
der Körper 61 von
den Schlitten 59 und anschließendem Entfernen der Vorrichtung 46 von
den Wellen 21, 52 und zum Ersetzen axialen Abziehens
der Proben 41, 51 von den Wellen 21, 52.
Die Vorrichtung 46 muss gewechselt werden, wohingegen die
Lager 63, 67 gegen Beschädigung während des Auseinanderbaus durch
Hülsen 64, 68 geschützt sind,
so dass sie nicht ausgewechselt werden müssen.
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Die
Proben 51 werden somit radial gegen die Probe 41 durch
entsprechende bewegbare Stäbe 81 gedrückt, wenn
sie hydraulischem Druck, wie in bekannten Lösungen, ausgesetzt werden,
demnach dient das Öl
in Modul 8, lediglich der Schmierung und kann im Wesentlichen
beliebig ausgewählt
werden. Die tatsächlichen,
im Betrieb der mechanischen Komponenten verwendeten Schmiermittel
können somit
getestet werden und Wälzkontaktermüdungstests
können
auch ausgeführt
werden, um verschiedene Schmiermittel unter Verwendung desselben Probenmaterials 41, 51 zu
testen.
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Das
Modul 8 ist relativ einfach und kostengünstig zusammen- und auseinanderzubauen,
durch Stäbe 81,
die sich axial von den Schlitten zurückziehen und durch Wellen 52,
die durch Schlitten 59 geführt werden, um die Proben 51 von
der Probe 41 zurückzuziehen.
Das Sicherstellen von ausgeglichenen Kräften F auf die Schlitten 59 ist
ebenso relativ einfach durch Anbringen von drei Aktuatoren 80 in
den korrekten Positionen in der Box 16.
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Durch
den durch die beweglichen Stäbe 81 und
die Schlitten 59 vorhandenen Platz, können die Proben 41, 51 mit
anderen von unterschiedlicher Größe und/oder
mit unterschiedlich geformten Oberflächen 49, 50 ausgetauscht
werden, beispielsweise um Zylinder/Zylinder, Zylinder/Kugel oder
Kugel/Kugel hertzischen Kontakt zu erhalten.
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Die
Vorrichtung 1 kann ebenso dazu benutzt werden, um einfach
den Oberflächenverschleiß während Wälzkontaktermüdungstests
festzustellen, aufgrund des relativ beachtlichen maximal radialen
Bewegungsweges der Proben 51. Der Verschleiß der Oberflächen 49, 50 während des
Testens wird tatsächlich
von den Einrichtungen 56 und den Überträgern 76 ausgeglichen.
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Des
Weiteren werden die Wellen 52 keiner Biegebelastung während der
Rotation ausgesetzt, dadurch dass es ihnen durch die Vorrichtungen 56 und
die Übertragungen 76,
welche die Rotation unabhängig
von der Position der Wellen 52 übertragen, erlaubt ist, sich
radial zu bewegen. Ebenso werden keine Biegemomente an den Wellen 52 durch
die Kräfte F
und die Reaktionen F' erzeugt,
welche, wie gezeigt, in Linie ausgerichtet sind.
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Der
Sensor 90 ist relativ einfach zusammenzubauen und bietet
eine Messung, die keine komplexe Berechnung benötigt und welche direkt verwendet werden
kann, um Pittingphänomene
festzustellen und das Testen sofort zu stoppen, um den Beginn von
schädlichen
Vibrationen vorzubeugen.
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Die
Kupplung, welche durch die Nut 43 und die Rippe 44 gebildet
wird, eliminiert die Notwendigkeit verzahnter Kupplungen, welche
aufgrund des relativ geringen Innendurchmessers der Probe 41 relativ
schwierig und teuer herzustellen sind.
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Schließlich wird
die Vorrichtung 1 durch unabhängige Module 5, 6, 7, 8 definiert,
was die Struktur 2 leicht zusammensetzbar, auseinandernehmbar und
wartbar macht.
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Weitere
Vorteile der Vorrichtung 1 werden durch die vorhergehende
Beschreibung verdeutlicht.
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Natürlich können Änderungen
an der Vorrichtung 1, wie sie hier beschrieben wurde, durchgeführt werden,
ohne jedoch aus dem Schutzbereich der Erfindung zu gelangen.
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Insbesondere
kann die Vorrichtung 1 eine unterschiedliche Anzahl von
Modulen aufweisen; die Schlitten 59 können von anderen beweglichen
Bauteilen als Stäben 81 gedrückt werden;
und/oder die Bewegung kann von der Welle 28 auf die Wellen 21, 52 in
anderer Weise als gezeigt übertragen
werden.