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[Gebiet der Erfindung]
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Die
vorliegende Erfindung betrifft flammgeschützte Zusammensetzungen auf
Basis von Polyamid und Polyolefin und insbesondere thermoplastische
Zusammensetzungen auf Basis von Polyamid und Polyolefin, die ein
Flammschutzmittel, einen phosphorhaltigen Weichmacher und einen
Zeolith enthalten. Diese Zusammensetzungen eignen sich zur Verwendung
zur Isolation und zum Schutz von Elektrokabeln und Lichtleitfasern
und zum Abformen von Elektrogehäusen
und -verbindern.
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Thermoplastische
Polymere wie Polyethylene, Polyamide oder Mischungen davon sind
gute elektrische Isolatoren und leicht verarbeitbar. Sie werden
zur Herstellung von Elektrogehäusen
und -verbindern sowie Kabelmänteln
verwendet. Elektroinstallationen können die Ursache von Kurzschlüssen sein
und Feuer fangen; sie können
auch mit einer Flamme in Kontakt kommen und dadurch Feuer fangen
und den Brand an Kabelwegen entlang verbreiten. Es gibt verschiedene
Additive zur Flammschutzausrüstung
dieser Materialien, von denen einige auf halogenierten Produkten
basieren und andere halogenfrei sind. Die Verwendung von halogenierten
Additiven wird aus ökotoxikologischen
und toxikologischen Gründen
(Toxizität
und Korrosivität
von bei Bränden
abgegebenen Dämpfen)
mehr und mehr untersagt. Die vorliegende Erfindung betrifft halogenfreie flammgeschützte Zusammensetzungen.
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[Stand der Technik und
technisches Problem]
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Die
EP 629 678 beschreibt Mischungen
von Polyamid und Polypropylen, denen man zur Flammschutzausrüstung einen
Zeolith und Ammoniumpolyphosphat (Dehydratisierungsmittel) zusetzt.
Die Mischungen von Polyamid und Polyolefin bestehen (bezogen auf
das Gewicht) aus 57% Polyamid-6 (PA-6), 33% eines Propylenhomopolymers
und 10% eines mit Maleinsäureanhydrid
gepfropften und dann mit einem Monoamino-Polyamidoligomer kondensierten
Polypropylens. Man gibt 30 Teile (bezogen auf das Gewicht) Ammoniumpolyphosphat
(APP) und 1 Teil Zeolith zu 69 Teilen der obigen Mischungen und
stellt dann durch Spritzguß Prüfkörper mit
einer Dicke von 3,2 mm her. Diese Prüfkörper werden UL94-Brandprüfungen gemäß der NFT-Norm
51072 unterworfen, wobei die Einstufung V0 erhalten wurde. V0 ist
die beste Einstufung gemäß dieser
Prüfung.
Sie entspricht einem schwerentflammbaren Material, das bei der Prüfung keine
brennenden Tropfen produziert. Für
V1 ist das Material leichter entflammbar, produziert aber bei der
Prüfung
keine brennenden Tropfen. Was die Einstufung V2 angeht, können neben
einer leichteren Entflammbarkeit als für V0 bei der Prüfung auch
brennende Tropfen entstehen. Diese Mischungen enthalten keinen phosphorhaltigen
Weichmacher.
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Die
Patentschrift
EP 704 489 beschreibt
Zusammensetzungen aus einer Polyamidmatrix, in der Kügelchen
aus vernetztem Polyolefin und unter Magnesiumhydroxid, Decabromodiphenylether,
Melamincyanurat und Pentaerythrit ausgewählte Flammschutzmittel dispergiert
sind. Diese Zusammensetzungen werden zur Ummantelung von Elektrokabeln
verwendet. Sie enthalten weder phosphorhaltigen Weichmacher noch
Zeolith.
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Der
Aufsatz von Le Bras et al., Polymer, 41, 5283-96, (2000), beschreibt
Mischungen von PA-6, EVA (Ethylen-Vinylacetat-Copolymer) und Ammoniumpolyphosphat
(APP). Sie enthalten weder phosphorhaltigen Weichmacher noch Zeolith.
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Die
am 31. August 1999 veröffentlichte
Patentanmeldung
JP
11236472 A beschreibt nicht weichgemachte schlagzäh gemachte
nichtkompatibilisierte Mischungen von PA und PP, die durch Mischungen
auf Basis von APP flammgeschützt
sind, aber keine Zeolithe enthalten.
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Die
am 2. November 1999 veröffentlichte
Patentanmeldung
JP
11302512 A beschreibt faserverstärkte schlagzäh gemachte
PAs, die mit Phosphorsäureestern
flammgeschützt
sind. Diese modifizierten PAs enthalten keine Zeolithe.
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Die
am 13. Juni 2000 veröffentlichte
Patentanmeldung
JP
2000160031 A beschreibt nichtkompatibilisierte thermoplastische
Mischungen auf Basis von PA, die APP, gegebenenfalls an den aromatischen
Ringen substituiertes Triphenylphosphat, PO
3H
2-Ester und/oder beschichteten roten Phosphor,
Melamincyanurat, Zinkborat und Silan-Kopplungsmittel enthalten.
Diese Mischungen enthalten keinen Zeolith.
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Die
Flammwidrigkeitseigenschaften der Zusammensetzungen des Standes
der Technik werden jedoch im allgemeinen auf Kosten der Duktilität der Materialien
erhalten (erheblicher Reißdehnungsverlust, Sprödigkeit
bei Schlagbelastung bei Umgebungstemperatur). Außerdem haben eigene Untersuchungen
auch gezeigt, daß die
thermische Stabilität
dieser Materialien unzureichend ist. Unter dem Begriff thermische
Stabilität
versteht man die Erhaltung der mechanischen Eigenschaften (und insbesondere
der Reißdehnung)
nach verschiedenen thermischen Alterungen (beispielsweise 1 Woche
bei 120°C
in heißer
Luft). Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, halogenfreie flammgeschützte Mischungen
von Polyamid und Polyolefin aufzufinden, die bei der UL94-Prüfung gut
abschneiden, aber auch gute mechanische Zug- und Schlageigenschaften
sowie eine gute thermische Stabilität besitzen. Es wurde gefunden,
daß die
Mischung von Polyamid und Polyolefin unbedingt ein Flammschutzmittel,
einen phosphorhaltigen Weichmacher und einen Zeolith enthalten muß.
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[Kurze Beschreibung der
Erfindung]
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Es
wurden neue flammgeschützte
Zusammensetzungen auf Basis von Polyamid und Polyolefin gefunden,
die bei Durchführung
der Brandprüfung
an Proben mit einer Dicke von 1,6 mm die Einstufung V0 oder V1 gemäß der UL94-VB-Prüfung aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft flammgeschützte Zusammensetzungen, enthaltend,
bezogen auf das Gewicht, wobei sich die Gesamtmenge auf 100 Teile
beläuft:
50
bis 75 Teile einer Mischung aus Polyamid (A) und Polyolefin (B),
25
bis 50 Teile einer Mischung, enthaltend:
0,1 bis 48,8 Teile
eines Flammschutzmittels,
0,1 bis 30 Teile eines phosphorhaltigen
Weichmachers,
0,1 bis 10 Teile eines Zeoliths,
wobei die
Gesamtmenge dieser 3 Produkte zwischen 25 und 50 liegt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung enthalten sie, bezogen auf das Gewicht,
wobei sich die Gesamtmenge auf 100 Teile beläuft:
55 bis 75 Teile einer
Mischung aus Polyamid (A) und Polyolefin (B),
25 bis 45 Teile
einer Mischung, enthaltend:
0,1 bis 25 Teile (vorzugsweise
16 bis 25 Teile) eines Flammschutzmittels,
0,1 bis 15 Teile
(vorzugsweise 8 bis 15 Teile) eines phosphorhaltigen Weichmachers,
0,1
bis 5 Teile (vorzugsweise 1 bis 5 Teile) eines Zeoliths,
wobei
die Gesamtmenge dieser 3 Produkte zwischen 25 und 45 liegt.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Ausgestaltung enthalten sie, bezogen auf das
Gewicht, wobei sich die Gesamtmenge auf 100 Teile beläuft:
65
bis 75 Teile einer Mischung aus Polyamid (A) und Polyolefin (B),
25
bis 35 Teile einer Mischung, enthaltend:
0,1 bis 20 Teile (vorzugsweise
16 bis 20 Teile) eines Flammschutzmittels,
0,1 bis 12 Teile
(vorzugsweise 8 bis 12 Teile) eines phosphorhaltigen Weichmachers,
0,1
bis 3 Teile (vorzugsweise 1 bis 3 Teile) eines Zeoliths,
wobei
die Gesamtmenge dieser 3 Produkte zwischen 25 und 35 liegt.
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Diese
Zusammensetzungen haben zahlreiche Vorteile; insbesondere liegt
die gemäß ISO R
527-1B an Prüfkörpern vom
IFC-Typ (Institut Francais du Caoutchouc) bestimmte Reißdehnung über 100%
und vorteilhafterweise zwischen 250 und 400%. Was die Schlagzähigkeit
angeht, so zeigen sie nicht sprödes
Verhalten bei multiaxialer Schlagbelastung bei Umgebungstemperatur
gemäß ISO 6603-2
(bei einer Geschwindigkeit von 7,7 m/s). Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
behalten nach 7 Tagen Alterung bei 120°C in heißer Luft mindestens 50% ihrer
mechanischen Eigenschaften.
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Diese
Zusammensetzungen eignen sich zur Isolation und zum Schutz von Elektrokabeln
und Lichtleitfasern und zum Abformen von Elektrogehäusen und
-verbindern.
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[Nähere Beschreibung der Erfindung]
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Was
die Mischung aus Polyamid (A) und Polyolefin (B) angeht, so versteht
man unter Polyamid die Produkte der Kondensation von:
- – einer
oder mehreren Aminosäuren,
wie Aminocapronsäure,
Amino-7-heptansäure,
Amino-11undecansäure
und Rmino-l2-dodecansäure,
oder einem oder mehreren Lactamen, wie Caprolactam, Oenantholactam
und Lauryllactam;
- – einem
oder mehreren Salzen oder Mischungen von Diaminen, wie Hexamethylendiamin,
Dodecamethylendiamin, Metaxylylendiamin, Bis-p(aminocyclohexyl)methan
und Trimethylhexamethylendiamin, mit Disäuren, wie Isophthalsäure, Terephthalsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Suberinsäure, Sebacinsäure und Dodecandicarbonsäure.
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Als
Beispiel für
Polyamid seien PA-6 und PA-6,6 genannt.
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Vorteilhaft
ist auch die Verwendung von Copolyamiden. Erwähnt seien Copolyamide, die
sich aus der Kondensation von mindestens zwei alpha, omega-Aminocarbonsäuren oder
zwei Lactamen oder einem Lactam und einer alpha, omega-Aminocarbonsäure ergeben.
Angeführt
seien weiterhin die Copolyamide, die sich aus der Kondensation von
mindestens einer alpha, omega-Aminocarbonsäure (oder
eines Lactams), mindestens eines Diamins und mindestens einer Dicarbonsäure ergeben.
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Als
Beispiele für
Lactame seien diejenigen angeführt,
die im Hauptring 3 bis 12 Kohlenstoffatome enthalten und gegebenenfalls
substituiert sein können.
Genannt seien beispielsweise β,β-Dimethylpropriolactam, α,α-Dimethylpropriolactam,
Amylolactam, Caprolactam, Capryllactam und Lauryllactam.
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Als
Beispiele für
alpha, omega-Aminocarbonsäuren
seien Aminoundecansäure
und Aminododecansäure
genannt. Als Beispiele für
Dicarbonsäuren
seien Adipinsäure,
Sebacinsäure,
Isophthalsäure,
Butandisäure,
1,4-Cyclohexyldicarbonsäure,
Terephthalsäure,
das Natrium- oder Lithiumsalz von Sulfoisophthalsäure, Dimerfettsäuren (diese
Dimerfettsäuren
haben einen Dimergehalt von mindestens 98% und sind vorzugsweise hydriert)
und Dodecandisäure
HOOC-(CH2)10-COOH
genannt.
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Bei
dem Diamin kann es sich um ein aliphatisches Diamin mit 6 bis 12
Atomen oder ein Aryldiamin und/oder ein gesättigtes cyclisches Diamin handeln.
Als Beispiele seien Hexamethylendiamin, Piperazin, Tetramethylendiamin,
Oetamethylendiamin, Dexamethylendiamin, Dodecamethylendiamin, 1,5-Diaminohexan, 2,2,4-Trimethyl-1,6-diaminohexan, Diaminpolyole,
Isophorondiamin (IPD), Methylpentamethylendiamin (MPDM), Bis(aminocyclohexyl)methan
(BACM) und Bis(3-methyl-4-aminocyclohexyl)methan (BMACM) genannt.
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Als
Beispiele für
Copolyamide seien Copolymere von Caprolactam und Lauryllactam (PA-6/12),
Copolymere von Caprolactam, Adipinsäure und Hexamethylendiamin
(PA-6/6,6), Copolymere
von Caprolactam, Lauryllactam, Adipinsäure und Hexamethylendiamin
(PA-6/12/6,6), Copolymere von Caprolactam, Lauryllactam, 11-Aminoundecansäure, Azelainsäure und
Hexamethylendiamin (PA-6/6,9/11/12),
Copolymere von Caprolactam, Lauryllactam, 11-Aminoundecansäure, Adipinsäure und
Hexamethylendiamin (PA-6/6,6/11/12) und Copolymere von Lauryllactam,
Azelainsäure
und Hexamethylendiamin (PA-6,9/12) genannt.
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Vorteilhafterweise
wird das Copolyamid unter PA-6/12 und PA-6/6,6 ausgewählt.
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Man
kann auch Polyamidmischungen verwenden. Vorteilhafterweise liegt
die in 1%iger Lösung
in Schwefelsäure
bei 20°C
gemessene relative Viskosität
der Polyamide zwischen 1,5 und 5.
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Es
fällt auch
in den Schutzbereich der Erfindung, einen Teil des Polyamids (A)
durch ein Copolymer mit Polyamidblöcken und Polyetherblöcken zu
ersetzen, d.h. eine Mischung zu verwenden, die mindestens eines
der obigen Polyamide und mindestens ein Copolymer mit Polyamidblöcken und
Polyetherblöcken
enthält.
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Copolymere
mit Polyamidblöcken
und Polyetherblöcken
ergeben sich aus der Copolykondensation von Polyamidsequenzen mit
reaktiven Endgruppen mit Polyethersequenzen mit reaktiven Endgruppen,
wie u.a.:
- 1) Polyamidsequenzen mit Diamin-Kettenenden
mit Polyoxyalkylensequenzen mit Dicarbonsäure-Kettenenden.
- 2) Polyamidsequenzen mit Dicarbonsäure-Kettenenden mit Polyoxyalkylensequenzen
mit Diamin-Kettenenden, die durch Cyanoethylierung und Hydrierung
von aliphatischen alpha, omega-dihydroxylierten Polyoxyalkylensequenzen,
den so genannten Polyetherdiolen, erhältlich sind.
- 3) Polyamidsequenzen mit Dicarbonsäure-Kettenenden mit Polyetherdiolen,
wobei es sich bei den erhaltenen Produkten in diesem speziellen
Fall um Polyetheresteramide handelt. Vorteilhafterweise verwendet man
diese Copolymere.
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Die
Polyamidsequenzen mit Dicarbonsäure-Kettenenden
stammen beispielsweise aus der Kondensation von alpha, omega-Aminocarbonsäuren, Lactamen
oder Dicarbonsäuren
und Diaminen in Gegenwart einer Dicarbonsäure als Kettenabbruchmittel.
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Bei
dem Polyether kann es sich beispielsweise um ein Polyethylenglykol
(PEG), ein Polypropylenglykol (PPG) oder ein Polytetramethylenglykol
(PTMG) handeln. Letzteres wird auch als Polytetrahydrofuran (PTHF)
bezeichnet.
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Die
zahlenmittlere Molmasse M n der Polyamidsequenzen liegt zwischen 300
und 15000 und vorzugsweise zwischen 600 und 5000. Die Masse M n der
Polyethersequenzen liegt zwischen 100 und 6000 und vorzugsweise
zwischen 200 und 3000.
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Die
Polymere mit Polyamidblöcken
und Polyetherblöcken
können
auch statistisch verteilte Einheiten enthalten. Diese Polymere sind
durch gleichzeitige Umsetzung des Polyethers und der Vorläufer für die Polyamidblöcke zugänglich.
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So
kann man beispielsweise das Polyetherdiol, ein Lactam (oder eine
alpha, omega-Aminosäure)
und eine Disäure
als Kettenabbruchmittel in Gegenwart von etwas Wasser umsetzen.
Dabei erhält
man ein Polymer, das im wesentlichen Polyetherblöcke, Polyamidblöcken sehr
unterschiedlicher Länge,
aber auch die verschiedenen, nach dem Zufallsprinzip abreagierten
Reaktanten in statistischer Verteilung entlang der Polymerkette
aufweist.
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Diese
Polymere mit Polyamidblöcken
und Polyetherblöcken,
ob sie nun aus der Copolykondensation von vorher hergestellten Polyamid-
und Polyethersequenzen oder einer einstufigen Umsetzung stammen,
haben beispielsweise Shore-D-Härten,
die zwischen 20 und 75 und vorteilhafterweise zwischen 30 und 70
liegen können,
und eine in meta-Kresol bei 25°C
für eine
Anfangskonzentration von 0,8 g/100 ml gemessene inhärente Viskosität zwischen
0,8 und 2,5. Die MFI-Werte
können
zwischen 5 und 50 liegen (235°C
unter einer Last von 1 kg).
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Die
Polyetherdiolblöcke
werden als solche verwendet und mit Polyamidblöcken mit Carbonsäureendgruppen
copolykondensiert oder durch Aminierung in Polyetherdiamine umgewandelt
und mit Polyamidblöcken
mit Carbonsäureendgruppen
kondensiert. Sie können
auch mit Polyamidvorläufern
und einem Kettenabbruchmittel vermischt werden, um Polymere mit
Polyamidblöcken
und Polyetherblöcken
mit statistisch verteilten Einheiten herzustellen.
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Das
Verhältnis
der Menge an Copolymer mit Polyamidblöcken und Polyetherblöcken zur
Menge an Polyamid liegt, bezogen auf das Gewicht, vorteilhafterweise
zwischen 10/90 und 60/40. Erwähnt
seien beispielsweise Mischungen aus (i) PA-6 und (ii) Copolymeren
mit PA-6-Blöcken und
PTMG-Blöcken
und Mischungen aus (i) PA-6 und (ii) Copolymeren mit PA-12-Blöcken und
PTMG-Blöcken.
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Vorteilhafterweise
ist das Polyamid so beschaffen, daß seine Schmelztemperatur unter
230°C liegt. Vorteilhafterweise
verwendet man PA-6.
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Was
das Polyolefin (B) der Mischung aus Polyamid (A) und Polyolefin
(B) angeht, so kann es funktionalisiert oder nicht funktionalisiert
sein oder eine Mischung aus mindestens einem funktionalisierten
und/oder mindestens einem nicht funktionalisierten Polyolefin sein.
Zur Vereinfachung wurden im folgenden funktionalisierte Polyolefine
(B1) und nicht funktionalisierte Polyolefine (B2) beschrieben.
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Bei
einem nicht funktionalisierten Polyolefin (B2) handelt es sich herkömmlicherweise
um ein Homopolymer oder Copolymer von alpha-Olefinen oder Diolefinen,
wie beispielsweise Ethylen, Propylen, 1-Buten, 1-Octen und Butadien.
Als Beispiele seien genannt:
- – Homopolymere
und Copolymere von Polyethylen, insbesondere LDPE, HDPE, LLDPE (lineares
Polyethylen niedeier Dichte), VLDPE (Polyethylen sehr niedeier Dichte)
und Metallocen-Polyethylen;
- – Homopolymere
oder Copolymere von Propylen;
- – Ethylen/alpha-Olefin-Copolymere,
wie Ethylen/Propylen-Copolymere, EPR (Abkürzung für Ethylen- Propylen-Kautschuk) und Ethylen/Propylen/Dien-Copolymere (EPDM-Copolymere);
- – Styrol/Ethylen-Butylen/Styrol-Blockcopolymere
(SEBS-Copolymere), Styrol/Butadien/Styrol-Blockcopolymere (SBS-Copolymere),
Styrol/Isopren/Styrol-Blockcopolymere (SIS-Copolymere) und Styrol/Ethylen-Propylen/Styrol-Blockcopolymere
(SEPS-Copolymere);
- – Copolymere
von Ethylen mit mindestens einem unter Salzen oder Estern ungesättigter
Carbonsäuren
wie Alkyl(meth)acrylat (beispielsweise Methylacrylat), oder Vinylestern
gesättigter
Carbonsäuren,
wie Vinylacetat (EVA) ausgewählten
Produkt, wobei der Comonomeranteil bis zu 40 Gew.-% betragen kann.
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Bei
den funktionalisierten Polyolefinen (B1) kann es sich um ein Polymer
von alpha-Olefinen mit reaktiven Einheiten (Funktionalitäten) handeln;
derartige reaktive Einheiten sind Säure-, Anhydrid- oder Epoxidfunktionen.
Als Beispiele seien die obigen Polyolefine (B2), die mit ungesättigten
Epoxiden, wie Glycidyl(meth)acrylat, oder Carbonsäuren oder
den entsprechenden Salzen oder Estern, wie (Meth)acrylsäure (gegebenenfalls
teilweise oder vollständig
durch Metalle, wie Zn usw., neutralisiert), oder auch mit Carbonsäureanhydriden,
wie Maleinsäureanhydrid,
gepfropft oder co- oder terpolymerisiert sind, genannt. Ein funktionalisiertes
Polyolefin ist beispielsweise eine PE/EPR-Mischung mit innerhalb
weiter Grenzen, beispielsweise zwischen 40/60 und 90/10, variierbarem
Gewichtsverhältnis,
die mit einem Pfropfgrad von beispielsweise 0,01 bis 5 Gew.-% entsprechend
mit einem Anhydrid, insbesondere Maleinsäureanhydrid, cogepfropft ist.
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Das
funktionalisierte Polyolefin (B1) kann unter den folgenden mit Maleinsäureanhydrid
oder Glycidylmethacrylat gepfropften (Co)polymeren mit einem Pfropfgrad
von beispielsweise 0,01 bis 5 Gew.-% ausgewählt werden:
- – PE, PP
oder Copolymere von Ethylen mit Propylen, Buten, Hexen oder Octen
mit beispielsweise 35 bis 80 Gew.-% Ethylen;
- – Ethylen/alpha-Olefin-Copolymere,
wie Ethylen/Propylen-Copolymere, EPR (Abkürzung für Ethylen-Propylen-Kautschuk) und Ethylen/Propylen/Dien-Copolymere (EPDM-Copolymere);
- – Styrol/Ethylen-Butylen/Styrol-Blockcopolymere
(SEBS-Copolymere), Styrol/Butadien/Styrol-Blockcopolymere (SBS-Copolymere),
Styrol/Isopren/Styrol-Blockcopolymere (SIS-Copolymere) und Styrol/Ethylen-Propylen/Styrol-Blockcopolymere
(SEPS-Copolymere);
- – Copolymere
von Ethylen und Vinylacetat (EVA) mit bis zu 40 Gew.-% Vinylacetat;
- – Copolymere
von Ethylen und Alkyl(meth)acrylat mit bis zu 40 Gew.-% Alkyl(meth)acrylat;
- – Copolymere
von Ethylen/Vinylacetat (EVA) und Alkyl(meth)acrylat mit bis zu
40 Gew.-% Comonomeren.
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Das
funktionalisierte Polyolefin (B1) kann auch unter hauptsächlich aus
Propylen bestehenden Ethylen/Propylen-Copolymeren, die mit Maleinsäureanhydrid
gepfropft und dann mit Monoamino-Polyamid (oder einem Monoamino-Polyamidoligomer)
kondensiert worden sind (Produkte gemäß EP-A-0 342 066), ausgewählt werden.
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Bei
dem funktionalisierten Polyolefin (B1) kann es sich auch um ein
Co- oder Terpolymer aus mindestens den folgenden Einheiten handeln:
(1) Ethylen, (2) Alkyl(meth)acrylat oder Vinylester einer gesättigten
Carbonsäure
und (3) Anhydrid, wie Maleinsäureanhydrid,
oder (Meth)acrylsäure
oder Epoxid, wie Glycidyl(meth)acrylat.
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Als
Beispiele für
funktionalisierte Polyolefine dieses letztgenannten Typs seien die
folgenden Copolymere genannt, in denen Ethylen vorzugsweise mindestens
60 Gew.-% und das Termonomer (die Funktion) beispielsweise 0,1 bis
10 Gew.-% des Copolymers ausmacht:
- – Copolymere
von Ethylen/Alkyl(meth)acrylat/(Meth)acrylsäure oder Maleinsäureanhydrid
oder Glycidylmethacrylat;
- – Copolymere
von Ethylen/Vinylacetat/Maleinsäureanhydrid
oder Glycidylmethacrylat;
- – Copolymere
von Ethylen/Vinylacetat oder Alkyl(meth)acrylat/(Meth)acrylsäure oder
Maleinsäureanhydrid oder
Glycidylmethacrylat.
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In
den obigen Copolymeren kann die (Meth)acrylsäure mit Zn oder Li in die Salzform überführt worden sein.
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Der
Begriff "Alkyl(meth)acrylat" in (B1) oder (B2)
bezeichnet C1-C8-Alkylmethacrylate
und -alkylacrylate und kann unter Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat, Cyclohexylacrylat, Methylmethacrylat und Ethylmethacrylat
ausgewählt
werden.
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Die
oben aufgeführten
Polyolefine (B1) können
darüber
hinaus auch nach einem beliebigen Verfahren oder mit einem geeigneten
Mittel (Diepoxid, Disäure,
Peroxid usw.) vernetzt sein; der Begriff funktionalisiertes Polyolefin
umfaßt
auch Mischungen der oben aufgeführten
Polyolefine mit einem difunktionellen Reaktanten, wie Disäure, Dianhydrid,
Diepoxid usw., der damit reagieren kann, oder Mischungen aus mindestens
zwei funktionalisierten Polyolefinen, die miteinander reagieren
können.
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Die
oben aufgeführten
Copolymere (B1) und (B2) können
auch statistisch oder blockartig copolymerisiert sein und eine lineare
oder verzweigte Struktur aufweisen.
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Das
Molekulargewicht, der MFI-Wert und die Dichte dieser Polyolefine
können
auch innerhalb weiter Grenzen variieren, wie für den Fachmann leicht ersichtlich
sein wird. Bei dem MFI, der Abkürzung
für Melt
Flow Index, handelt es sich um den Schmelzflußindex. Er wird gemäß der ASTM-Norm
1238 gemessen.
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Vorteilhafterweise
werden die nicht funktionalisierten Polyolefine (B2) unter Homopolymeren
oder Copolymeren von Polypropylen und Ethylenhomopolymeren oder
Copolymeren von Ethylen und einem Comonomer vom Typ höheres alpha-Olefin,
wie Buten, Hexen, Octen oder 4-Methyl-1-penten
ausgewählt.
Erwähnt
seien beispielsweise PP, PE hoher Dichte, PE mittlerer Dichte, lineares
PE niedeier Dichte, PE niedeier Dichte und PE sehr niedeier Dichte
genannt. Dem Fachmann ist bekannt, daß diese Polyethylene nach einem "radikalischen" Verfahren durch "Ziegler"-Katalyse oder neuerdings
durch sogenannte "Metallocen"-Katalyse hergestellt
werden.
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Vorteilhafterweise
werden die funktionalisierten Polyolefine (B1) unter Polymeren mit
alpha-Olefin-Einheiten
und Einheiten mit polaren reaktiven Funktionen, wie Epoxid-, Carbonsäure- oder
Carbonsäureanhydridfunktionen,
ausgewählt.
Als Beispiele für
derartige Polymere seien Terpolymere von Ethylen, Alkylacrylat und
Maleinsäureanhydrid
oder Glycidylmethacrylat, wie Lotader® von
der Anmelderin, oder mit Maleinsäureanhydrid
gepfropfte Polyolefine, wie Orevac® von
der Anmelderin, sowie Terpolymere von Ethylen, Alkylacrylat und
(Meth)acrylsäure
genannt. Außerdem
seien Homopolymere oder Copolymere von Polypropylen, die mit einem
Carbonsäureanhydrid
gepfropft und dann mit Monoamino-Polyamiden oder Monoamino-Polyamidoligomeren
kondensiert worden sind, genannt.
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Der
MFI-Wert von (A) und die MFI-Werte von (B1) und (B2) können in
einem weiten Bereich gewählt werden;
zur Erleichterung des Dispergierens von (B) sollte der MFI-Wert von (A) jedoch
größer als
derjenige von (B) sein.
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Für kleine
Anteile an (B), beispielsweise 10 bis 15 Teile, ist die Verwendung
eines nicht funktionalisierten Polyolefins (B2) ausreichend. Der
Anteil an (B2) und (B1) in der Phase (B) hängt von der Menge der in (B1) vorliegenden
Funktionen und von deren Reaktivität ab. Vorteilhafterweise arbeitet
man mit (B1)/(B2)-Gewichtsverhältnissen
im Bereich von 5/35 bis 15/25. Man kann aber auch nur eine Mischung
von Polyolefinen (B1) verwenden, um eine Vernetzung zu erhalten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfaßt das Polyolefin (B) (i) ein
Polyethylen hoher Dichte (HDPE) und (ii) eine Mischung aus einem
Polyethylen (C1) und ein unter Elastomeren, Polyethylenen sehr niederer
Dichte und Ethylen-Copolymeren
ausgewähltes
Polymer (C2), wobei die Mischung aus (C1) + (C2) mit einer ungesättigten
Carbonsäure
gepfropft ist.
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Gemäß einer
Variante dieser ersten Ausgestaltung der Erfindung umfaßt das Polyolefin
(B) (i) ein Polyethylen hoher Dichte, (ii) ein unter Elastomeren,
Polyethylenen sehr niederer Dichte und Ethylen-Copolymeren ausgewähltes Polymer
(C2), wobei (C2) mit einer ungesättigten
Carbonsäure
gepfropft ist, und (iii) ein unter Elastomeren, Polyethylenen sehr
niedeier Dichte und Ethylen-Copolymeren ausgewähltes Polymer (C'2).
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Gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfaßt das Polyolefin
(B) (i) Polypropylen und (ii) ein Polyolefin, das sich aus der Umsetzung
eines Polyamids (C4) mit einem Copolymer (C3), das Propylen und
ein gepfropftes oder copolymerisiertes ungesättigtes Monomer X enthält, ergibt.
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Gemäß einer
dritten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfaßt das Polyolefin
(B) (i) ein Polyethylen vom EVA-, LLDPE-, VLDPE- oder Metallocen-Typ
und (ii) ein Ethylen-Alkyl(meth)acrylat-Maleinsäureanhydride-Copolymer.
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Gemäß einer
vierten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfaßt das Polyolefin
zwei funktionalisierte Polymere, die mindestens 50 mol-% Ethylen-Einheiten
enthalten und zu einer vernetzten Phase reagieren können. Gemäß einer
Variante wird das Polyamid (A) unter Mischungen aus (i) Polyamid
und (ii) Copolymeren mit PA-6-Blöcken
und PTMG-Blöcken
und Mischungen aus (i) Polyamid und (ii) Copolymeren mit PA-12-Blöcken und
PTMG-Blöcken
ausgewählt,
wobei das Mengenverhältnis
von Copolymer und Polyamid, bezogen auf das Gewicht, zwischen 10/90
und 60/40 liegt.
-
Bei
der ersten Ausgestaltung sind die folgenden Anteile vorteilhaft
(bezogen auf das Gewicht):
60 bis 70% Polyamid,
5 bis
15% der cogepfropften Mischung aus (C1) und (C2),
Rest Polyethylen
hoher Dichte.
-
Was
das Polyethylen hoher Dichte angeht, so liegt seine Dichte vorteilhafterweise
zwischen 0,940 und 0,965 und der MFI-Wert zwischen 0,1 und 5 g/10
min. (190°C/2,16
kg).
-
Das
Polyethylen (C1) kann unter den oben aufgeführten Polyethylenen ausgewählt werden.
Vorteilhafterweise handelt es sich bei (C1) um ein Polyethylen hoher
Dichte (HDPE) mit einer Dichte zwischen 0,940 und 0,965. Der MFI-Wert
von (C1) liegt unter 2,16 kg - 190°C zwischen 0,1 und 3 g/10 min.
-
Bei
dem Copolymer (C2) kann es sich beispielsweise um ein Ethylen/Propylen-Elastomer
(EPR) oder Ethylen/Propylen/Dien-Elastomer (EPDM) handeln. Bei (C2)
kann es sich auch um ein Polyethylen sehr niedeier Dichte (VLDPE),
bei dem es sich entweder um ein Ethylenhomopolymer oder ein Copolymer
aus Ethylen und einem alpha-Olefin handelt, handeln. Bei (C2) kann
es sich auch um ein Copolymer von Ethylen mit mindestens einem unter
(i) ungesättigten
Carbonsäuren,
deren Salzen und deren Estern, (ii) Vinylestern von gesättigten
Carbonsäuren
und (iii) ungesättigten
Dicarbonsäuren,
deren Salzen, deren Estern, deren Halbestern und deren Anhydriden
ausgewählten
Produkt handeln. Vorteilhafterweise handelt es sich bei (C2) um
ein EPR.
-
Vorteilhafterweise
verwendet man 60 bis 95 Teile (C1) auf 40 bis 5 Teile (C2).
-
Die
Mischung aus (C1) und (C2) ist mit einer ungesättigten Carbonsäure gepfropft,
d.h. (C1) und (C2) sind cogepfropft. Es läge auch im Schutzbereich der
Erfindung, ein funktionelles Derivat dieser Säure zu verwenden. Beispiele
für ungesättigte Carbonsäuren sind
diejenigen mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und
Itaconsäure.
Zu den funktionellen Derivaten dieser Säuren gehören beispielsweise Anhydride,
Esterderivate, Amidderivate, Imidderivate und Metallsalze (wie Alkalimetallsalze)
ungesättigter
Carbonsäuren.
-
Als
Pfropfmonomere besonders bevorzugt sind ungesättigte Dicarbonsäuren mit
4 bis 10 Kohlenstoffatomen und deren funktionelle Derivate, insbesondere
deren Anhydride. Zu diesen Pfropfmonomeren gehören beispielsweise Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Allylbernsteinsäure, Cyclohex-4-en-1,2-dicarbonsäure, 4-Methylcyclohex-4-en-1,2-dicarbonsäure, Bicyclo[2.2.1]hept-5-en-2,3-dicarbonsäure und
x-Methylbicyclo[2.2.1]hept-5-en-2,3-dicarbonsäure und Maleinsäureanhydrid,
Itaconsäureanhydrid, Citraconsäureanhydrid,
Allylbernsteinsäureanhydrid,
Cyclohex-4-en- 1,2-dicarbonsäureanhydrid,
4-Methylencyclohex-4-en-1,2-dicarbonsäureanhydrid,
Bicyclo[2.2.1]hept-5-en-2,3-dicarbonsäureanhydrid
und x-Methyl-bicyclo[2.2.1]hept-5-en-2,2-dicarbonsäureanhydrid.
Vorteilhafterweise verwendet man Maleinsäureanhydrid.
-
Zum
Aufpfropfen eines Pfropfmonomers auf die Mischung aus (C1) und (C2)
kann man verschiedene bekannte Verfahren anwenden. Beispielsweise
kann man hierzu die Polymere (C1) und (C2) auf eine hohe Temperatur
von etwa 150°C
bis etwa 300°C
erhitzen, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels und eines Radikalbildners.
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In
der auf die oben erwähnte
Art und Weise erhaltenen pfropfmodifizierten Mischung aus (C1) und
(C2) kann die Pfropfmonomermenge geeignet gewählt werden, beträgt aber
vorzugsweise 0,01 bis 10% und noch besser 600 ppm bis 2%, bezogen
auf das Gewicht an gepfropftem (C1) und (C2). Die Pfropfmonomermenge wird
durch quantitative Bestimmung der Bernsteinsäurefunktionen mittels FTIR-Spektroskopie ermittelt.
Der MFI-Wert des cogepfropften (C1) und (C2) beträgt 5 bis
30 g/10 min. (190°C/2,16
kg) und vorzugsweise 13 bis 20 g/10 min.
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Vorteilhafterweise
ist die Mischung aus cogepfropftem (C1) und (C2) so beschaffen,
daß das MFI10/MFI2-Verhältnis über 18,5
liegt, wobei MFIl0 für den Schmelzflußindex bei
190°C und
einer Last von 10 kg und MFI2 für den Schmelzflußindex unter
einer Last von 2,16 kg steht. Vorteilhafterweise liegt der MFI20-Wert der Mischung der cogepfropften Polymere
(C1) und (C2) unter 24. Der MFI20-Wert steht
für den Schmelzflußindex bei
190°C unter
einer Last von 21,6 kg.
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Bei
der Variante der ersten Ausgestaltung sind die folgenden Anteile
vorteilhaft (bezogen auf das Gewicht):
60 bis 70% Polyamid,
5
bis 10% gepfropftes (C2),
5 bis 10% (C'2),
Rest Polyethylen hoher Dichte.
-
Vorteilhafterweise
handelt es sich bei (C2) um ein EPR oder ein EPDM; vorteilhafterweise
handelt es sich bei (C'2)
um ein EPR mit 70 bis 75 Gew.-% Ethylen.
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Bei
der zweiten Ausgestaltung der Verbindung sind die folgenden Anteile
vorteilhaft (bezogen auf das Gewicht):
60 bis 70% Polyamid,
20
bis 30% Polypropylen,
3 bis 10% eines Polyolefins, das sich
aus der Umsetzung eines Polyamids (C4) mit einem Copolymer (C3), das
Propylen und ein gepfropftes oder copolymerisiertes ungesättigtes
Monomer X enthält,
ergibt.
-
Der
MFI-Wert des Polypropylens beträgt
vorteilhafterweise weniger als 0,5 g/10 min. (230°C/2,16 kg) und
liegt vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,5 g/10 min. Derartige Produkte
werden in der
EP 647 681 beschrieben.
-
Nun
wird das gepfropfte Produkt der zweiten Ausgestaltung der Erfindung
beschrieben. Zunächst
wird (C3) hergestellt, wobei es sich um ein Copolymer von Propylen
und einem ungesättigten
Monomer X oder ein Polypropylen mit aufgepfropftem ungesättigtem
Monomer X handelt. Bei X handelt es sich um ein beliebiges ungesättigtes
Monomer, das mit Propylen copolymerisiert oder auf Polypropylen
aufgepfropft werden kann und eine gegenüber einem Polyamid reaktionsfähige Funktion
aufweist. Bei dieser Funktion kann es sich beispielsweise um eine
Carbonsäure,
ein Dicarbonsäureanhydrid
oder ein Epoxid handeln. Als Beispiele für das Monomer X seien (Meth)acrylsäure, Maleinsäureanhydrid
und ungesättigte
Epoxide wie Glycidyl(meth)acrylat genannt. Vorteilhafterweise verwendet
man Maleinsäure anhydrid.
Im Fall von gepfropften Polypropylenen kann man X auf Polypropylenhomopolymere
oder -copolymere, wie Ethylen-Propylen-Copolymere, die überwiegend
aus Propylen bestehen (in Mol), aufpfropfen. Vorteilhafterweise
ist (C3) so beschaffen, daß X
aufgepfropft ist. Das Aufpfropfen ist ein an sich bekannter Vorgang.
-
Bei
(C4) handelt es sich um ein Polyamid oder ein Polyamidoligomer.
Polyamidoligomere werden in der
EP
342 066 und der
FR 2
291 225 beschrieben. Die Polyamide (oder Oligomere) (C4)
sind Produkte der Kondensation von weiter oben bereits erwähnten Monomeren.
Man kann auch Polyamidmischungen verwenden. Vorteilhafterweise verwendet
man PA-6, PA-11, PA-12, Copolyamid mit PA-6-Einheiten und PA-12-Einheiten
(PA-6/12) und Copolyamid auf Basis von Caprolactam, Hexamethylendiamin
und Adipinsäure
(PA-6/6,6). Die Polyamide oder Oligomere (C4) können Säure-, Amino- oder Monoaminoendgruppen aufweisen.
Damit das Polyamid eine Monoaminoendgruppe aufweist, braucht man
lediglich ein Kettenabbruchmittel der Formel
zu verwenden, worin:
R
1 für
Wasserstoff oder eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit bis
zu 20 Kohlenstoffatomen steht und
R
2 für eine lineare
oder verzweigte Alkyl- oder Alkenylgruppe mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen,
einen gegebenenfalls ungesättigten
cycloaliphatischen Rest, einen aromatischen Rest oder eine Kombination
davon steht. Bei dem Kettenabbruchmittel kann es sich beispielsweise
um Laurylamin oder Oleylamin handeln.
-
Vorteilhafterweise
handelt es sich bei (C4) um ein PA-6, ein PA-11 oder ein PA-12. Der Gewichtsanteil an
(C4) in (C3) + (C4) liegt vorteilhafterweise zwischen 0,1 und 60%.
Die Umsetzung von (C3) mit (C4) findet vorzugsweise in schmelzflüssigem Zustand
statt. So kann man beispielsweise (C3) und (C4) in einem Extruder bei
einer im allgemeinen zwischen 230 und 250°C liegenden Temperatur vermischen.
Die mittlere Verweilzeit des schmelzflüssigen Materials im Extruder
kann zwischen 10 Sekunden und 3 Minuten und vorzugsweise zwischen
1 und 2 Minuten liegen.
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Bei
der dritten Ausgestaltung sind die folgenden Anteile vorteilhaft
(bezogen auf das Gewicht):
60 bis 70% Polyamid,
5 bis
15% eines Ethylen-Alkyl(meth)acrylat-Maleinsäureanhydrid-Copolymers,
Rest
Polyethylen vom EVA-, LLDPE-, VLDPE- oder Metallocen-Typ; vorteilhafterweise
liegt die Dichte des LLDPE-, VLDPE- oder Metallocen-Polyethylens
zwischen 0,870 und 0,925, und der MFI-Wert liegt zwischen 0,1 und
5 (190°C/2,16
kg).
-
Vorteilhafterweise
enthalten die Ethylen-Alkyl(meth)acrylat-Maleinsäureanhydrid-Copolymere
0,2 bis 10 Gew.-% Maleinsäureanhydrid
und bis zu 40 Gew.-% und vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% Alkyl(meth)acrylat. Die
MFI-Werte liegen zwischen 2 und 100 (190°C/2,16 kg). Die Alkyl(meth)acrylate
sind weiter oben bereits beschrieben. Die Schmelztemperatur liegt
zwischen 80 und 120°C.
Diese Copolymere sind im Handel erhältlich. Sie werden durch radikalische
Polymerisation unter einem Druck, der zwischen 200 und 2500 bar
liegen kann, hergestellt.
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Bei
der vierten Ausgestaltung sind die folgenden Anteile vorteilhaft
(bezogen auf das Gewicht):
40 bis 95% Polyamid,
60 bis
5% einer Mischung aus einem Ethylen-Alkyl(meth)acrylat-Maleinsäureanhydrid-Copolymer
und einem Ethylen-Alkyl(meth)acrylat-Glycidyl(meth)acrylat-Copolymer.
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Vorteilhafterweise
enthalten die Ethylen-Alkyl(meth)acrylat-Maleinsäureanhydrid-Copolymere
0,2 bis 10 Gew.-% Maleinsäureanhydrid
und bis zu 40 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-%, Alkyl(meth)acrylat. Ihre
MFI-Werte liegen zwischen 2 und 100 (190°C/2,16 kg). Die Alkyl(meth)acrylate
sind weiter oben bereits beschrieben worden. Die Schmelztemperatur
liegt zwischen 80 und 120°C.
Diese Copolymere sind im Handel erhältlich. Sie werden durch radikalische
Polymerisation unter einem Druck, der zwischen 200 und 2500 bar liegen
kann, hergestellt.
-
Das
Ethylen-Alkyl(meth)acrylat-Glycidylmethacrylat-Copolymer kann bis zu 40 Gew.-% und
vorteilhafterweise 5 bis 40 Gew.-% Alkyl(meth)acrylat und bis zu
10 Gew.-% und vorzugsweise 0,1 bis 8 Gew.-% ungesättigtes
Epoxid enthalten.
-
Vorteilhafterweise
wird das Alkyl(meth)acrylat unter Methyl(meth)acrylat, Ethylacrylat,
n-Butylacrylat, Isobutylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat ausgewählt. Die
Menge an Alkyl(meth)acrylat beträgt
vorzugsweise 20 bis 35%. Der MFI-Wert liegt vorteilhafterweise zwischen
5 und 100 (in g/10 min. bei 190°C
unter 2,16 kg), und die Schmelztemperatur liegt zwischen 60 und
110°C. Dieses
Copolymer ist durch radikalische Polymerisation der Monomere erhältlich.
-
Zur
Beschleunigung der Reaktion zwischen den Epoxid- und Anhydridfunktionen kann man Katalysatoren
zusetzen; von den zur Beschleunigung der Reaktion zwischen der Epoxidfunktion
und der Anhydridfunktion befähigten
Verbindungen seien insbesondere genannt:
- – tertiäre Amine
wie Dimethyllaurylamin, Dimethylstearylamin, N-Butylmorpholin, N,N-Dimethylcyclohexylamin,
Benzyldimethylamin, Pyridin, Dimethylamino-4-pyridin, Methyl-1-imidazol,
Tetramethylethylhydrazin, N,N-Dimethylpiperazin, N,N,N',N'- Tetramethyl-1,6-hexandiamin, ein Gemisch
von tertiären
Aminen mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen, die unter der Bezeichnung
Dimethyltalgamin bekannt sind,
- – tertiäre Phosphine,
wie Triphenylphosphin,
- – Zinkalkyldithiocarbamate
und
- – Säuren.
-
Es
läge auch
im Schutzbereich der Erfindung, einen Teil des Ethylen-Alkyl(meth)acrylat-Maleinsäureanhydrid-Copolymers durch
ein Ethylen-Acrylsäure-Copolymer
oder ein Ethylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymer
mit vollständig
oder teilweise hydrolysiertem Maleinsäureanhydrid zu ersetzen. Diese
Copolymere können
auch ein Alkyl(meth)acrylat enthalten. Dieser Teil kann bis zu 30%
Ethylen-Alkyl(meth)acrylat-Maleinsäureanhydrid-Copolymer ausmachen.
-
Bei
den Flammschutzmitteln handelt es sich um Verbindungen, die zum
Zeitpunkt der Verbrennung Säuren
bilden können,
wie H3PO4, H3PO3 und H4P2O7.
Als Beispiele für
derartige Mittel seien Ammoniumphosphate, -pyrophosphate und -polyphosphate,
Melaminphosphate, Melaminphosphit, Piperazinphosphit und -diphosphit,
Guanazolphosphat, Melaminpyrophosphat und Piperazinpyrophosphat
genannt. Vorteilhafterweise verwendet man Ammoniumpolyphosphate
der Formel (NH4)n+2PnO3n+1, worin n für eine ganze
Zahl größer gleich
2 steht. Das Ammoniumpolyphosphat kann in einem auf Melamin basierenden
Harz verkapselt sein. Es läge
auch im Schutzbereich der Erfindung, eine Mischung von Flammschutzmitteln
zu verwenden. Das Flammschutzmittel kann funktionalisiert sein;
beispielsweise kann es Silanfunktionen tragen.
-
Was
den phosphorhaltigen Weichmacher angeht, so seien Phosphorsäureester
erwähnt.
Als Beispiele seien Isopropylphenylphosphat, Diphenylphosphat und
Triphenylphosphat genannt.
-
Die
Zeolithe werden in Ullmanns Encyclopedia of Industrial Chemistry,
1996, 5. Auflage, Bd. 28, Seiten 475–504, beschrieben. Man kann
Zeolithe vom Typ A, X, Y, L, ZSM und ZM oder auch natürliche Zeolithe
wie Chabazit, Mordenit und Faujasit, verwenden. Vorteilhafterweise
verwendet man Zeolithe des Typs 3A, 4A, 5A, 10X und 13X. Es läge auch
im Schutzbereich der Erfindung, eine Mischung von Zeolithen zu verwenden.
-
Die
Zeolithe werden im allgemeinen in Form von Pulver mit einer Teilchengröße von mehr
als 1 μm und
vorzugsweise zwischen 2 und 50 μm
verwendet.
-
Es
läge auch
im Schutzbereich der Erfindung, diese Zeolithe durch mineralische
Additive zu ersetzen, die unter der Bezeichnung "Säurefänger" bekannt sind. Als
Beispiel sei DHT 4A von der Firma KYOWA Chemical aufgeführt.
-
Es
läge auch
im Schutzbereich der Erfindung, das PA durch ein mit Nanometer großen anorganischen oder
organischen Füllstoffen
modifiziertes PA, das unter der Bezeichnung "PA-Nanocomposit" bekannt ist, zu ersetzen. In diesem
Fall kann man den Flammschutzmittelanteil verringern, indem man
sich im unteren Teil Bereichs bewegt.
-
Neben
den obigen drei Produkten kann man beliebige halogenfreie Additive,
die dem Fachmann auf dem Gebiet von PAs gut bekannt sind, zusetzen,
wie Melamincyanurate, Melaminpyrophosphate und Antitropfmittel auf
Silicon- oder Fluorbasis.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
außerdem
mindestens ein Additiv enthalten, das unter:
- – Farbstoffen;
- – Pigmenten;
- - optischen Aufhellern;
- – Antioxidantien;
- – UV-Stabilisatoren
ausgewählt
ist.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
werden entweder durch Mischen aller Bestandteile (A, B, Flammschutzmittel,
phosphorhaltiger Weichmacher, Zeolith) in einem "Direktverfahren" oder durch Zugabe des Flammschutzmittels,
des phosphorhaltigen Weichmachers und des Zeoliths zu der vorher
hergestellten A/B-Mischung hergestellt.
-
Vorteilhafterweise
verwendet man übliche
Misch- und Knetvorrichtungen aus der Thermoplastindustrie, wie Extruder
und Kneter, beispielsweise BUSS® Co-Kneter.
Bei diesem zweiten Verfahren (das als "absatzweises Verfahren" bezeichnet wird)
kann man die drei Bestandteile (A + B, Flammschutzmittel, phosphorhaltiger
Weichmacher, Zeolith) entweder trocken vermischen und in den Aufgabebehälter eintragen
oder auch das Flammschutzmittel und den phosphorhaltigen Weichmacher
in Abmischung mit dem Zeolith seitlich in die vorher aufgeschmolzene
A/B-Mischung eintragen.
-
Es
wird empfohlen, die Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
(das Compoundieren) und deren Verarbeitung unter möglichst
schonenden Temperatur- und Scherbedingungen durchzuführen. Hierzu
sei auf folgende Literaturstelle verwiesen: O. Schacker, Plastics
Additives und Compounding, April 2002, Seiten 28–33.
-
[Beispiele]
-
Verwendete Produkte:
-
- Orgalloy® LE6000: Legierung aus
PA-6 und LLDPE mit einem MFI-Wert von 2 (235°C/2,16 kg) von der Firma ATOFINA;
- PA-6 B3: PA-6 mit einem MFI-Wert von 17 bis 23 (bei 235°C unter 2,16
kg), das von der Firma BASF unter der Bezeichnung Ultramid B3® hergestellt
wird;
- PA-6 B4: PA-6 mit einem MFI-Wert von 1,5 bis 3 (bei 235°C unter 2,16
kg) das von der Firma BASF unter der Bezeichnung Ultramid B4® hergestellt
wird;
- LL 7209 AA: LLDPE mit einer Dichte von 0,920 kg/l und einem
MFI-Wert von 1 (190°C,
2,16 kg), das von der Firma BP Chemicals unter der Bezeichnung Innovex® LL
7209 AA vertrieben wird;
- EVA 2403: Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (EVA) mit 24 Gew.-%
Acetat und einem MFI-Wert von 3 (190°C, 2,16 kg), das von der Firme
ATOFINA unter der Bezeichnung EVATANE® 2403
vertrieben wird;
- Lotader® 3210:
Ethylen-Butylacrylat-Maleinsäureanhydrid-Terpolymer
mit einem MFI-Wert von 5 (190°C,
2,16 kg) mit 6 Gew.-% Acrylat und 3% Maleinsäureanhydrid, das von der Firma
ATOFINA vertrieben wird;
- Lotader® 4700:
Ethylen-Ethylacrylat-Maleinsäureanhydrid-Terpolymer
mit einem MFI-Wert von 7 (190°C,
2,16 kg) containing 30 Gew.-% Acrylat und 1,5% Maleinsäureanhydrid,
das von der Firma ATOFINA vertrieben wird;
- Lotader® AX8900:
Ethylen-Methylacrylat-Glycidylmethacrylat-Terpolymer mit einem MFI-Wert
von 6 (190°C, 2,16
kg) mit 25 Gew.-% Acrylat und 8% Glycidylmethacrylat das von der
Firma ATOFINA vertrieben wird;
- Lucalène® 3110:
Ethylen-Butylacrylat-Acrylsäure-Copolymer
mit einer Gewichtszusammensetzung von 88/8/4, das von BASF vertrieben
wird;
- Platamid® MX
1937: Copolyamid auf Basis von Caprolactam, Lauryllactam, Aminoundecansäure (C11)
und Polyethylenglykol mit einem Schmelzpunkt von 105–115°C und einem
MFI-Wert von 19 (150°C,
2,16 kg), das von der Firma ATOFINA hergestellt wird;
- FR Cross 484F: Ammoniumpolyphosphat mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 8 μm,
das von der Firma Buddenheim hergestellt wird;
- Exolit® AP
422: Mit einem Melaminharz mikroverkapseltes Ammoniumpolyphosphat,
das von der Firma CLARIANT vertrieben wird;
- Paraloïd® EXL
3611: Acryl-Schlagzähigkeitsmodifikator
in Form von Kern-Schale-Teilchen, der von der Firma Rohm und Haas
hergestellt wird;
- Phosphflex® 31L:
Isopropylphenyl- und Diphenylphosphat, das von der Firma Akzo hergestellt
wird;
- Phosflex® TPP:
Triphenylphosphat, das von der Firma Akzo hergestellt wird;
- DHT 4A: Anorganischer Säurefänger, der
von KYOWA Chemical vertrieben wird;
- Siliporite® NK10AP:
Zeolith vom 4-Ångström-Typ, der
von der Firma CECA hergestellt wird;
- Anti 51: Antioxidans IRGANOX® 1098
von CIBA;
- Anti 82: HOSTANOX PAR 24 von Hoechst;
- Iodine P201: Wärmestabiliator
auf Basis von Kupferiodid und Kaliumiodid, der von der Firma CIBA
vertrieben wird.
-
2. Herstellung der flammgeschützten Materialien
-
Die
nachstehend beschriebenen Formulierungen werden durch Compoundieren
auf einem selbstreinigenden gleichsinnig drehenden kämmenden
Extruder der Bauart ZSK 40 von Werner und Pfleiderer® (Durchmesser:
40 mm, Länge:
42D) bei 240–250°C hergestellt.
-
3. Durchgeführte Prüfungen
-
- Zugprüfung:
Bestimmung der Reißfestigkeit
und Reißdehnung
gemäß ISO-Norm
R527-1B an IFC-Prüfkörpern (Institut
Français
du Caoutchouc) nach zwei Wochen Konditionierung bei 23°C und 50%
RH (relative Feuchtigkeit).
- Bestimmung der multiaxialen Schlagzähigkeit bei Umgebungstemperatur
gemäß ISO 6603-2
bei einer Geschwindigkeit von 7,7 m/s.
- Brandprüfung:
Klassifizierung der Materialien gemäß UL94-VB.
- Schmelzflußindex
(MFI) bei 235°C
unter 2,16 kg gemäß ASTM 1238.
-
3. Ergebnisse
-
Diese
sind in den Tabellen 1 und 2 aufgeführt. Die Zusammensetzungen
sind in Gewichtsteilen angegeben. Tabelle
1
- * Gesamtenergie (N, m)
- ** Semiduktil
- *** Nach 1 Woche Wärmealterung
bei 120°C
an der Luft
Tabelle
2 (Vergleichsbeispiele) - * Gesamtenergie (N, m)
- ** Semiduktil
- *** Nach 1 Woche Wärmealterung
bei 120°C
an der Luft