-
Gebiet der
Erfindung
-
Diese
Erfindung betrifft eine Kautschukzusammensetzung, die ein thermoplastisches
Polymer enthält, und
deren Anwendung als eine Reifenseitenwandkomponente und/oder ein
Laufflächenstützring zur
Verwendung in einer Reifen-/Felgenbaugruppe.
Eine solche Reifenseitenwandkomponente kann ein Seitenwandeinsatz
und/oder Kernprofil aus einer Kautschukzusammensetzung sein, die
ein thermoplastisches Polymer enthält.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Luftreifen
enthalten konventionell einen relativ harten Kautschuk-Seitenwandeinsatz
in der Art eines Kernprofils als einen Einsatz innerhalb einer Reifenseitenwand,
benachbart, und üblicherweise
Seite an Seite nebeneinander, dem Wulstbereich eines Reifens, um
die Regulierung der Steifigkeit der Seitenwand des Reifens zu unterstützen.
-
Für manche
Reifen, insbesondere Reifen, die dazu gedacht sind, in der Lage
zu sein, mit nur atmosphärischem
Luftdruck im Luftreifenhohlraum zu laufen, ist ein relativ harter
Gummieinsatz in der Reifenseitenwand positioniert, der von den Wulstbereichen
beabstandet sein kann, um der Reifenseitenwand sowohl Tragkraft
als auch Steifigkeit zu verleihen.
-
Bei
einer solchen, einen Einsatz enthaltenden Seitenwand wird, aufgrund
der üblicherweise
inhärenten
erhöhten
Dicke der Seitenwand selbst, typischerweise ein inhärentes Ansteigen
der Wärmeentwicklung
erfahren, das zu einer erhöhten
Lauftemperatur für
die Reifenseitenwand während
ihres Betriebs des Bewegens ihres zugeordneten Fahrzeugs führt.
-
Die
Erfindung betrifft die Verwendung eines Einschlusses eines partikelförmigen thermoplastischen Elastomers
in solchen Kautschukseitenwandeinsätzen, um Wärmeentwicklung in dem Kautschukeinsatz
zu verringern, während
sein Kompressionsmodul im Wesentlichen aufrechterhalten wird.
-
Die
Erfindung betrifft auch einen Laufflächenstützring in einer Reifen-/Felgenbaugruppe,
aufweisend eine Kautschukzusammensetzung, die einen Einschluss aus
einem thermoplastischen Polymer enthält, um bei der Verringerung
von Wärmeentwicklung
zu helfen.
-
EP-A-1
241 025 betrifft eine Reifen-Kautschukkomponente, die ein schlagzähes Styrol
enthält.
US 2002/0033216 betrifft eine Kautschukzusammensetzung, die Partikel
eines thermoplastischen Polymers enthält, und eine Reifen-Sicherheitsstütze daraus.
US-A-6,051,650 betrifft ein kautschukverstärktes thermoplastisches Harz
als eine Harzmasse, worin Partikel eines Pfropfpolymers dispergiert
sind.
-
In
der Beschreibung dieser Erfindung wird der Begriff "ThK" verwendet, um Gewichtsanteile
eines Materials pro 100 Gewichtsanteile Elastomer zu bezeichnen.
Die Begriffe "Kautschuk", "Gummi" und "Elastomer" können austauschbar
verwendet werden, wenn nicht anderweitig angedeutet. Die Begriffe "vulkanisiert" und "ausgehärtet" können austauschbar
verwendet werden, wie auch "unvulkanisiert" oder "unausgehärtet", wenn nicht anderweitig
angedeutet.
-
Zusammenfassung
und Praxis dieser Erfindung
-
In Übereinstimmung
mit dieser Erfindung wird ein Reifen mit einem Einsatz in seiner
Seitenwand aus einer ein thermoplastisches Polymer enthaltenden
Kautschukzusammensetzung verschafft, welche zumindest ein dienbasiertes
Elastomer umfasst und worin ein Einschluss aus besagtem thermoplastischen
Polymer verschafft wird, der, auf Basis von 100 ThK Elastomer, folgendes
umfasst:
- (A) 100 Thk eines dienbasierten Elastomers,
und
- (B) 5 bis 20, alternativ 5 bis 10, ThK darin dispergierten partikelförmigen thermoplastischen
Materials, gewählt
aus zumindest einem von Polyphenylenether, Polyphenylensulfid und
Mischungen davon,
- (C) 20 bis 100, alternativ 25 bis 90, ThK zumindest eines partikelförmigen Verstärkungsfüllmittels,
gewählt aus
Carbon Black, Aggregaten synthetischen amorphen Silikas und silikahaltigen
Kohlenstoffs mit Silikabereichen an seiner Oberfläche, und
- (D) ein Kopplungsmittel mit einem Anteil, der mit an der Oberfläche besagten
ausgefällten
Silikas enthaltenen Hydroxylgruppen (z.B. Silanolgruppen) und besagten
Silikabereichen an der Oberfläche
besagten silikahaltigen Carbon Blacks reaktiv ist, und einem anderen
Anteil, der mit zumindest einem der besagten Elastomere in Wechselwirkung
tritt.
-
In
zusätzlicher Übereinstimmung
mit dieser Erfindung wird eine Reifen-/Felgenbaugruppe verschafft, aufweisend
einen Luftreifen, der auf einer starren Felge montiert ist, um einen
Hohlraum dazwischen zu bilden (im Allgemeinen begrenzt durch den
Hohlraum besagten Luftreifens und besagter Felge), wobei besagte
Felge einen daran und innerhalb besagten Hohlraums montierten Reifenlaufflächen-Stützring enthält, wobei
besagter Ring besagte Kautschukzusammensetzung aufweist, die darin
den Einschluss aus dem thermoplastischen Polymer enthält.
-
In
der Reifenseitenwand kann der Einsatz in Form eines Kernprofils
in Juxtaposition zu einer oder mehreren Reifenlaufflächenkomponenten
sein oder kann von besagtem Wulstteil beabstandet sein zu einer Position
dichter zur Reifenlauffläche.
-
In
besagter Reifen-/Felgenbaugruppe ist besagter Laufflächenstützring typischerweise
an der Reifenfelge innerhalb der Luftreifenhülle oder dem kreisringförmigen Hohlraum
montiert, auf eine Weise, dass er normalerweise nicht mit der Reifenkarkasse
in dem Zenitbereich des Reifens unter der Reifenlauffläche in Kontakt kommt,
dass er jedoch mit dem Reifen in Kontakt kommt und dadurch den Reifen
stützt,
wenn der Reifen seinen Fülldruck
verliert, um das Plattwerden des Reifens zu verhindern.
-
In
der Praxis ist der Reifen ein im Wesentlichen offener, kreisringförmiger Gummi-Luftreifen,
der eine Karkasse umfasst, die eine umfangsgerichtete Lauffläche stützt, welche
dazu entworfen ist, mit dem Boden in Kontakt zu kommen, und die
zwei beabstandete, relativ unausdehnbare Wulstteile und zwei Seitenwandteile, die
sich individuell von jedem der besagten Wulstteile zur Reifenlauffläche erstrecken,
enthält;
wobei
besagte Karkasse zumindest eine Karkassenlage aufweist, die sich
von Wulst zu Wulst erstreckt, und optionsweise zumindest eine Gürtellage,
die sich in Umfangsrichtung um besagte Karkasse und zwischen besagter
Lauffläche
und besagten Karkassenlagen positioniert erstreckt;
wobei besagte
Karkassenlagen und Gürtellagen
individuell ein Laminat aus einer Kautschukzusammensetzung und einer
Vielzahl beabstandeter Korde, die in einem im Wesentlichen parallelen
Verhältnis
zueinander angeordnet sind, aufweisen, wobei besagte Kautschukzusammensetzung
besagte Korde einkapselt, und wobei besagte Korde ein oder mehrere
Filamente aufweisen, wobei besagte Filamente aus messingbeschichteten
Stahlfilamenten, Polyesterfilamenten, Nylonfilamenten, Aramidfilamenten
und Glasfilamenten gewählt sind;
wobei
besagte Karkasse Folgendes enthält:
- (A) ein Kernprofil als einen Streifen aus einer
Kautschukzusammensetzung in Form eines ringförmigen Rings, der innerhalb
einer Karkassenseitenwand benachbart zu einem Wulstteil der Karkasse
in einer primären
ringförmigen
Richtung, die sich in Umfangsrichtung innerhalb des Seitenwandteils
der Karkasse gemeinsam mit diesem erstreckt, und einer sekundären radialen
Richtung, die sich zur Reifenlauffläche hin und beabstandet von
dieser erstreckt, positioniert ist, und/oder;
- (B) einen Seitenwandeinsatz als einen Streifen aus besagter
Kautschukzusammensetzung, der einen Einschluss aus besagtem thermoplastischen
Polymer enthält,
in Form eines ringförmigen
Rings, der innerhalb einer Karkassenseitenwand positioniert ist
und von einem Karkassenwulstteil in einer primären ringförmigen Richtung beabstandet
ist, die sich in Umfangsrichtung innerhalb des Seitenwandteils gemeinsam
mit diesem erstreckt, und einer zweiten radialen Richtung, die sich
zur Reifenlauffläche
hin und beabstandet von dieser erstreckt.
-
Kopplungsmittel
für besagte
Kautschukzusammensetzung, die einen Einschluss aus besagtem thermoplastischen Polymer
und Silika und/oder Carbon Black, das Silikabereiche an seiner Oberfläche enthält, enthält, kann
beispielsweise Bis (3-Trialkoxysilylalkyl)polysulfide enthalten,
wie beispielsweise ein Bis(3-Trioxysilylpropyl)polysulfid
mit einem Durchschnitt von 2 bis 2,6 oder von 3,5 bis 4 verbindenden
Schwefelatomen in seiner Polysulfidbrücke, vorzugsweise von 2 bis
2,6 verbindenden Schwefelatomen.
-
Das
Polyphenylenoxidmaterial kann ein Poly(2,6-Dimethyl-p-phenylen)ether
sein, bezogen als VistoranTM 1900 von Creanova
Company und vermischt mit Polystyrolpolymeren.
-
Das
Polyphenylensulfidmaterial kann RytonTM von
Phillips Petroleum Company sein.
-
Das
syndiotaktische Polystyrol kann eine kleine Menge copolymerisierten
p-Methylstyrols und bezogen als QuestraTM von
Dow Chemical Company enthalten.
-
Ein
signifikanter Aspekt dieser Erfindung ist die Verringerung von Wärmeentwicklung
in der Kautschukzusammensetzung, die eine Dispersion solcher Polymere
enthält.
-
In
der Praxis, für
die Zwecke dieser Erfindung, wird besagtes thermoplastisches Polymer
durch Mischen auf einer Temperatur in einem Bereich von 100°C bis 175°C und unter
Bedingungen, die ausreichend sind, um das Elastomer zu zerlegen
und das thermoplastische Polymer darin zu dispergieren, homogen
in seinem Elastomerwirt dispergiert.
-
In
der Praxis können
verschiedene dienbasierte Elastomere für die Reifenkomponente (z.B.
die Reifenlauffläche)
verwendet werden, wie beispielsweise Polymere von Isopren und/oder
1,3-Butadien und Copolymere von Styrol mit Isopren und/oder 1,3-Butadien.
-
Repräsentativ
für solche
Elastomere auf Basis konjugierten Diens sind beispielsweise Cis-1,4-Polyisopren (natürlich und
synthetisch), Cis-1,4-Polybutadien,
Styrol-/Butadien-Copolymere (durch wässrige Emulsionspolymerisation
hergestellt und durch organische Lösungsmittellösungspolymerisation
hergestellt), mittleres Vinylpolybutadien mit einem Vinyl-1,2-Gehalt
in einem Bereich von 15 bis 90 Prozent, Isopren-/Butadien-Copolymere,
Styrol-/Isopren-/Butadien-Terpolymere.
Es können
auch zinn- oder silikagekoppelte Elastomere verwendet werden, wie
beispielsweise zinn- und/oder
silikagekoppelte, durch organische Lösungspolymerisation hergestellte
Styrol-/Butadien-Copolymere,
Isopren-/Butadien-Copolymere, Styrol-/Isopren-Copolymere, Polybutadien und
Styrol-/Isopren-/Butadien-Terpolymere.
Solche gekoppelten Elastomere können
beispielsweise durch organische Lösungsmittelpolymerisation in
Gegenwart eines geeigneten zinnbasierten oder silikonbasierten Katalysatorkomplexes
aus zumindest einem von Isopren- und
1,3-Butadienmonomeren oder aus Styrol zusammen mit zumindest einem
von Isopren- und 1,3-Butadienmonomeren hergestellt werden. Die Herstellung
von zinn- und silikongekoppelten Elastomeren mittels organischer
Lösungsmittelpolymerisation
ist den Fachleuten in dieser Technik wohlbekannt.
-
In
der Praxis kann die Kautschukzusammensetzung ein funktionalisiertes
dienbasiertes Elastomer enthalten. Beispielsweise kann ein funktionalisiertes
Elastomer als ein dienbasiertes Elastomer, wie oben beschrieben, verschafft
sein, das ein oder mehr funktionelle Gruppen enthält, wie
beispielsweise eine oder mehr Gruppen, gewählt aus Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen,
Silanolgruppen, Amingruppen und Epoxygruppen, die verfügbar sind,
um an Reaktionen mit beispielsweise Kautschukverstärkungsfüllmitteln
wie beispielsweise Carbon Black (eigentlich Anteilen, wie beispielsweise
kleineren Mengen von Carboxylgruppen an der Oberfläche von
Carbon Black), Carbon Black, das Silikabereiche an seiner Oberfläche enthält, amorphem
Silika (das beispielsweise Silanolgruppen an seiner Oberfläche enthält), Ton
(insbesondere wasserquellfähiger
Ton wie beispielsweise Montmorillonitton) und Verstärkung auf
Stärkebasis
teilzunehmen. Solche funktionalisierten dienbasierten Elastomere
und deren Herstellung sind den Fachleuten in dieser Technik wohlbekannt.
-
In
der weiteren Praxis dieser Erfindung kann partikelförmige Verstärkung für die Kautschukzusammensetzung
auch Aggregate synthetischen amorphen Silikas oder eine Kombination
von Carbon Black und solchen ausgefällten Silikas, üblicherweise
in einer Menge in einem Bereich von 35 bis 100, alternativ 35 bis
90, ThK, enthalten. Wenn eine Kombination von solchem Carbon Black
und ausgefälltem
Silika verwendet wird, werden üblicherweise
zumindest 5 ThK Carbon Black und zumindest 10 ThK Silika verwendet.
Beispielsweise könnte
ein Gewichtsverhältnis
von Silika zu Carbon Black im Bereich von 1:5 bis 5:1 verwendet
werden.
-
Die
in dieser Erfindung vorzugsweise eingesetzten ausgefällten Silikaaggregate
sind ausgefällte
Silikas, wie beispielsweise die durch die Säuerung eines löslichen
Silikats, z.B. Natriumsilikat, erhaltenen und können kopräzipitiertes Silika und eine
kleinere Menge Aluminium enthalten.
-
Solche
Silikas könnten üblicherweise
dadurch gekennzeichnet sein, dass sie beispielsweise einen BET-Oberflächenbereich,
gemessen unter Verwendung von Stickstoffgas, vorzugsweise im Bereich
von 40 bis 600 und üblicher
in einem Bereich von 50 bis 300 Quadratmetern pro Gramm aufweisen.
Das BET-Verfahren zur Messung des Oberflächenbereichs ist im Journal
of the American Chemical Society (Journal der Amerikanischen Chemischen
Gesellschaft), Band 60, Seite 304 (1930), beschrieben.
-
Das
Silika kann auch typischerweise dadurch gekennzeichnet sein, dass
es einen Dibutylphthalat(DBP)-Absorptionswert
in einem Bereich von 50 bis 400 cm3/100
g, und üblicher
von 100 bis 300 cm3/100 g aufweist.
-
Verschiedene
kommerziell erhältliche
ausgefällte
Silikas können
zur Verwendung in dieser Erfindung erwogen werden, wie etwa, hierin
nur als Beispiel und ohne Einschränkung angeführt, Silikas von PPG Industries
unter dem Hi-Sil-Markenzeichen mit den Bezeichnungen Hi-Sil 210, Hi-Sil 243,
usw.; Silikas von Rhodia, wie beispielsweise Zeosil 1165MPTM und Zeosil 165GRTM,
Silikas von der Degussa AG mit beispielsweise den Bezeichnungen
VN2TM und VN3TM,
sowie andere Silikaqualitäten,
insbesondere ausgefällte
Silikas, die zur Elastomerverstärkung
verwendet werden können.
-
Als
das Kopplungsmittel kann beispielsweise ein Bis(3-Trialkoxysilylalkyl)polysulfid
mit einem Durchschnitt von 2 bis 2,6 oder von 3,5 bis 4 verbindenden Schwefelatomen
in seiner Polysulfidbrücke
verwendet werden, wie beispielsweise ein Bis(3-Triethoxysilylpropyl)polysulfid.
-
Den
Fachleuten in der Technik ist leicht verständlich, dass die Kautschukzusammensetzung
mittels in der Kautschukmischtechnik allgemein bekannter Verfahren
gemischt würde,
wie etwa Mischen der verschiedenen schwefelvulkanisierbaren bestandteilbildenden
Kautschuke mit verschiedenen gemeinsam verwendeten Additivmaterialien
wie beispielsweise Aushärtehilfsmitteln,
wie etwa Schwefel, Aktivatoren, Hemmmitteln und Beschleunigungsmitteln,
Verarbeitungszusätzen,
wie etwa Ölen,
Harzen einschließlich
klebrigmachender Harze, Silikas, und Weichmachern, Füllmitteln,
Pigmenten, Fettsäure,
Zinkoxid, Wachsen, Antioxidantien und Ozonschutzmitteln, Peptisiermitteln
und Verstärkungsmaterialien
wie beispielsweise Carbon Black. Wie den Fachleuten in der Technik
bekannt ist, werden die oben erwähnten
Additive abhängig
von der beabsichtigten Verwendung des schwefelvulkanisierbaren und
schwefelvulkanisierten Materials (Kautschuke) ausgewählt und
gemeinsam in konventionellen Mengen verwendet.
-
Typische
Mengen klebrigmachender Harze, falls verwendet, umfassen 0,5 bis
10 ThK, üblicherweise 1
bis 5 ThK. Typische Mengen Verarbeitungshilfsmittel umfassen 1 bis
50 ThK. Solche Verarbeitungshilfsmittel können beispielsweise aromatische,
naphthenische und/oder paraffinische Verarbeitungsöle umfassen.
Typische Mengen Antioxidantien umfassen 1 bis 5 ThK. Repräsentative
Antioxidantien können
beispielsweise Diphenyl-p-phenylendiamin
und andere sein, wie beispielsweise die in The Vanderbilt Rubber
Handbook (Vanderbilt Kautschukhandbuch) (1978), Seiten 344 bis einschließlich 346,
offenbarten. Typische Mengen Ozonschutzmittel umfassen 1 bis 5 ThK.
Typische Mengen Fettsäuren,
falls verwendet, die Stearinsäure
umfassen können,
umfassen 0,5 bis 3 ThK. Typische Mengen Zinkoxid umfassen 1 bis
10 ThK. Typische Mengen Wachse umfassen 1 bis 5 ThK. Oft werden
mikrokristalline Wachse verwendet. Typische Mengen Peptisiermittel
umfassen 0,1 bis 1 ThK.
-
Die
Vulkanisation wird in Gegenwart eines Schwefelvulkanisiermittels
vollzogen. Beispiele geeigneter Schwefelvulkanisiermittel umfassen
elementaren Schwefel (freien Schwefel) oder schwefelabgebende Vulkanisiermittel,
beispielsweise ein Amindisulfid, polymeres Polysulfid oder Schwefelolefinaddukte.
Vorzugsweise ist das Schwefelvulkanisiermittel elementarer Schwefel.
Wie den Fachleuten in der Technik bekannt ist, werden Schwefelvulkanisiermittel
in einer Menge verwendet, die sich auf 0,5 bis 4 ThK, oder, unter
manchen Umständen,
sogar bis auf 8 ThK beläuft.
-
Beschleunigungsmittel
werden zur Steuerung der zur Vulkanisation erforderlichen Zeit und/oder
Temperatur und zur Verbesserung der Eigenschaften des Vulkanisats
verwendet. In einer Ausführung
kann ein Einzel-Beschleunigungsmittelsystem
verwendet werden, d.h. ein Primärbeschleunigungsmittel.
Konventionell und bevorzugt werden ein (bzw. mehrere) Primärbeschleunigungsmittel
in sich auf 0,5 bis 4, vorzugsweise 0,8 bis 1,5, ThK belaufenden
Mengen verwendet. In einer anderen Ausführung könnten Kombinationen eines Primär- und eines
Sekundärbeschleunigungsmittels
verwendet werden, wobei das Sekundärbeschleunigungsmittel in kleineren
Mengen (von 0,05 bis 3 ThK) verwendet wird, um die Eigenschaften
des Vulkanisats zu aktivieren und zu verbessern. Von Kombinationen
dieser Beschleunigungsmittel wäre
zu erwarten, dass sie einen synergetischen Effekt auf die Endeigenschaften
hervorrufen und etwas besser sind als die nur durch Verwendung eines
der Beschleunigungsmittels hervorgerufenen. Zusätzlich können Beschleunigungsmittel
mit verzögerter Wirkung
verwendet werden, die von normalen Verarbeitungstemperaturen nicht
beeinträchtigt
werden, jedoch bei gewöhnlichen
Vulkanisationstemperaturen eine zufriedenstellende Aushärtung hervorrufen.
Es könnten auch
Vulkanisations-Hemmmittel verwendet werden. Geeignete Typen von
Beschleunigungsmitteln, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
sind Amine, Disulfide, Guanidine, Thiocarbamide, Thiazole, Thiurame,
Sulfenamide, Dithiocarbamate und Xanthate. Vorzugsweise ist das
Primärbeschleunigungsmittel ein
Sulfenamid. Wenn ein zweites Beschleunigungsmittel verwendet wird,
so ist das Sekundärbeschleunigungsmittel
vorzugsweise eine Guanidin-, Dithiocarbamat- oder Thiuramverbindung.
-
Vorhandensein
und relative Mengen der obigen Additive werden nicht als ein Aspekt
der vorliegenden Erfindung betrachtet, wenn nicht hierin anderweitig
angedeutet, welche primärer
auf die Nutzbarmachung eines hitzebeständigen thermoplastischen Materials
in einer Reifenseitenwandeinsatz-Kautschukzusammensetzung gerichtet
ist.
-
Das
Mischen der Kautschukzusammensetzung kann durch Verfahren vollzogen
werden, die den in der Kautschukmischtechnik bewanderten Fachleuten
bekannt sind. Beispielsweise werden die Inhaltsstoffe typischerweise
in zumindest zwei Stufen gemischt, nämlich zumindest einer nicht-produktiven
Stufe, gefolgt von einer produktiven Mischstufe. Die endgültigen Aushärtemittel
werden typischerweise in der Endstufe gemischt, die konventionell
die "produktive" Mischstufe genannt
wird, worin das Mischen typischerweise auf einer Temperatur, oder
Höchsttemperatur,
stattfindet, die niedriger ist als die Mischtemperatur(en) der vorangehenden nicht-produktiven
Mischstufe(n). Der Kautschuk, und Füllmittel wie etwa Silika und
silikabehandeltes Carbon Black und Haftmittel, werden in einer oder
mehr nicht-produktiven Mischstufen gemischt. Die Begriffe "nicht-produktive" und "produktive" Mischstufen sind
den Fachleuten in der Kautschukmischtechnik wohlbekannt.
-
Die
folgenden Beispiele werden zur Illustration der Erfindung und ohne
die Absicht der Einschränkung dargestellt.
Die Anteile und Prozentsätze
sind gewichtsbezogen, wenn nicht anders bezeichnet.
-
BEISPIEL
-
Eine
Serie von sechs Zusammensetzungen auf Kautschukbasis wurde hergestellt,
auf die hierin als Proben A bis einschließlich F Bezug genommen wird,
wobei die Proben A, C und D Kontrollproben sind.
-
Kontrollprobe
A wird ohne Zusatz eines wärmebeständigen thermoplastischen
Materials hergestellt.
-
Kontrollprobe
B enthielt 5 ThK Polyphenylenether als eine Legierung mit Polystyrol.
-
Kontrollprobe
C enthielt 5 ThK syndiotaktisches Polystyrol.
-
Kontrollprobe
D enthielt 20 ThK syndiotaktisches Polystyrol (ein Anstieg von 15
ThK), das verwendet wurde, um eine äquivalente Menge Carbon Black
zu ersetzen.
-
Probe
E enthielt 5 ThK Polyphenylensulfid.
-
Probe
F enthielt 20 ThK Polyphenylensulfid (ein Anstieg von 15 ThK), um
eine äquivalente
Menge Carbon Black zu ersetzen.
-
Für dieses
Beispiel wurden, in einem üblicherweise
als nicht-produktiven Mischprozedur bezeichneten Vorgang, die Proben
hergestellt, indem zuerst der Naturkautschuk (Cis-1,4-Polyisopren)
in einen Innengummimischer gegeben wurde, der auf eine Temperatur
von über
110°C vorgeheizt
worden war, und der Kautschuk darin zuerst etwa 30 Sekunden lang
gemischt wurde, um den Kautschuk etwas zu zerlegen und seine Viskosität zu verringern,
wonach das wärmebeständige thermoplastische
Material, wo anwendbar, und andere angedeutete Inhaltsstoffe, außer Schwefel
und zugehörigen
Schwefelvulkanisationsbeschleunigungsmitteln, mit dem Elastomer
bis auf Temperaturen von etwa 156°C,
165°C, 167°C, 168°C beziehungsweise
166°C gemischt wurde,
wonach das Gemisch aus dem Kautschukmischer entnommen, mit einer
freiliegenden Rolle gewalkt, zu Platten ausgewalzt und auf eine
Temperatur unter 40°C
abgekühlt
wird.
-
Die
sich ergebenden Kautschukmischungen wurden in einem Innengummimischer
auf eine Temperatur von etwa 145°C
rückgemischt,
aus dem Mischer entnommen, gewalkt, zu Platten ausgewalzt und auf
eine Temperatur unter 40°C
abgekühlt.
-
In
dem üblicherweise
als anschließender
Mischschritt, der üblicherweise
als ein produktiver Mischschritt bezeichnet wird, bezeichneten Schritt
wird das Gemisch in einen Innengummimischer eingebracht und werden
Schwefel und Vulkanisationsbeschleunigungsmittel zugesetzt und etwa
vier Minuten lang auf eine Temperatur von etwa 100°C erhitzt.
-
Zusammensetzungen
der Proben A bis einschließlich
E sind in der folgenden Tabelle 1 dargestellt. Tabelle
1
- 1Erhalten von The
Goodyear Tire & Rubber
Company
- 2N660, eine ASTM-Bezeichnung
- 3vom Kautschukverarbeitungsöl naphthenischen
Typs
- 4Als VestoranTM1900
von Creanova Company bezogen
- 5Als QuestraTM von
Dow Chemical Company bezogen
- 6Als Polyphenylensulfid von Aldrich
Chemical Company bezogen
- 7Vom Sulfonamidtyp
- 8Vom Phthalimidtyp
-
Verschiedene
physikalische Eigenschaften der Proben von Tabelle 1 sind in der
nachfolgenden Tabelle 2 wiedergegeben.
-
In
der nachfolgenden Tabelle 2 bedeuten die Begriffe "UTS" und "MTS" "Bruchgrenze" beziehungsweise "Materialtestsystem". Tabelle
2
- 1Der E'-Wert bei 2 Prozent
Druckverformung, nämlich
ein Maß von
Druckspeichermodul, wie den Fachleuten in dieser Technik wohlbekannt,
wird hierin als ein Maß der
Steifigkeit betrachtet, wobei ein Anstieg von E' eine entsprechende Andeutung eines
Anstiegs an Steifigkeit der Kautschukzusammensetzung ist.
- 2Der Tan Delta bei 2 Prozent Druckverformung,
nämlich
ein Verhältnis
von Druckverlustmodul zu Speichermodul, wie den Fachleuten in dieser
Technik wohlbekannt, wird hierin als ein Maß der Hysterese betrachtet,
wobei eine niedrigere Hysterese wünschenswert ist, die eine niedrigere
Wärmeentwicklung
und somit einen niedrigeren Grad von Temperaturaufbau voraussagt,
innerhalb der jeweiligen Komponente einer Reifenseitenwandkomponente,
eines Laufflächenstützrings
einer Reifen-/Felgenbaugruppe,
unter Arbeitsbedingungen. Eine Abnahme des Tan Delta-Werts bei 100°C ist ein
entsprechender Hinweis auf eine Abnahme der Hysterese der Kautschukzusammensetzung.
-
Aus
Tabelle 2 ist ersichtlich, dass die Proben E und F im Vergleich
zu Kontrollprobe A zu niedrigeren Tan Delta-Werten führten und
daher unter Arbeitsbedingungen vorhersagbar weniger Wärmeentwicklung
für eine
jeweilige Reifenseitenwandkomponente oder einen Laufflächenstützring in
einer Reifen-/Felgenbaugruppe unter Arbeitsbedingungen aufweisen.
-
Dies
wird hierin als signifikant erachtet, da eine niedrigere Wärmeentwicklung
zu einem niedrigeren Grad von Temperaturanstieg einer Reifenkomponente
führt,
was seinerseits eine Komponente mit längerer Lebensdauer unter Arbeitsbedingungen
voraussagt, insbesondere, wenn die Komponente ein Reifenseitenwandeinsatz
oder Laufflächenstützring einer
Reifen-/Felgenbaugruppe ist.
-
Aus
Tabelle 2 ist auch ersichtlich, dass die Proben B, E und F im Vergleich
zu Kontrollprobe A zu höheren
Modulwerten führten,
was eine steifere Reifenkomponente anzeigt, insbesondere, wenn die
Komponente ein Seitenwandeinsatz oder Laufflächenstützring in einer Reifen-/Felgenbaugruppe
ist.
-
Dies
ist signifikant, da hierin in Betracht gezogen wird, dass ein in
einem zu wenig aufgeblasenen Zustand gefahrener Reifen eine steife
Stütze
in seiner Seitenwand und als Laufflächenstützring in einer Reifen-/Felgenbaugruppe
erfordert.