DE60301138T2

DE60301138T2 - Beweglicher stuhl

Info

Publication number: DE60301138T2
Application number: DE60301138T
Authority: DE
Inventors: Sebastian Aramburu Echeverria
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-01-18
Filing date: 2003-01-14
Publication date: 2006-05-24
Anticipated expiration: 2023-01-15
Also published as: EP1486141A1; ES2192476A1; AU2003206970A1; JP2005527258A; CN1263411C; EP1486141B1; ES2288351B1; WO2003059122A1; ATE300207T1; DE60301138D1; ES2288351A1; CA2471862A1; ES2192476B2; CN1615097A; US7052088B2; US20050077769A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen beweglichen Stuhl für Büro oder Privatbereich, der einen einfachen Aufbau, hohe Stabilität und einfache Bedienung in sich vereint. Außerdem ist er verstellbar, so dass er sich individuell auf den einzelnen Benutzer einstellen lässt.
Ein Sessel sollte den höchsten Komfort bieten und seine Neigungsverstellung durch Kippen sollte auf jeden Fall mehr als 30/35° betragen, so dass der Körper in eine entsprechende Position gebracht werden kann.
Unter Berücksichtigung dieser Aspekte sollte der Sessel wünschenswerterweise Kopfstütze und Armlehnen besitzen, so dass der persönliche Komfort unabhängig von der Position, die der Sessel einnimmt, gewährleistet ist, sowie eine Ablagefläche für Gegenstände wie eine Computer-Tastatur, eine Maus oder einen Laptop.
Damit das Produkt auf dem Markt wettbewerbsfähig ist, muss es, wie seine Vorgänger, einen moderaten Preis haben, ohne jedoch dabei an Stabilität einzubüßen.
Eine bekannte Ausführung eines beweglichen Sessels besitzt ein Bein, an dem sich ein, an seinem vorderen Ende, bewegliches Teil nach vorn erstreckt, so dass sich der Sitz an der Gelenkwelle neigt, wenn diese Gelenkverbindung gelöst wird. Dieser Aufbau hat zwei große Nachteile: zunächst werden in Bezug auf das Stützbein große Kräftemomente erzeugt, so dass die Konstruktion eine hohe Stabilität benötigt, was sich wiederum auf die Produktionskosten und das Gewicht des Sessels negativ auswirkt; zweitens ist der Neigungswinkel erheblich begrenzt, da das bewegliche Teil teilweise unter dem Sitz verborgen und an einem Bein, das normalerweise Rollen aufweist, abgestützt bzw. stabilisiert werden muss. Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, dass sich der Schwerpunkt nicht erheblich verändert, so das die Kräfte, die von dem Gelenkelement und dem Stützbein ausgeübt werden, größer sind als es ratsam ist. Ein Beispiel eines beweglichen Sessels wird in US-A-4678 229 beschrieben.
Bei der Erfindung, die hiermit vorgeschlagen wird, handelt es sich um einen Sessel, bei dem die oben erwähnten Nachteile überwunden werden, indem der Schwerpunkt der Sitzfläche im Verhältnis zu ihrer Neigung verschoben wird, um den Schwerpunkt des Sessels beizubehalten, während die Person auf dem Sessel sitzt, was eine wirtschaftlichere Herstellung ermöglicht, die konstruktive Stabilität des Sessels erhält oder noch verbessert, und ihn ohne voreingestellte Positionen hinsichtlich des möglichen Neigungsgrades vielseitiger macht. Ein solcher Sessel wird mit den technischen Merkmalen von Patentanspruch 1 beschrieben.
Als weitere Vorteile besitzt er eine verstellbare Fußstütze sowie Elemente zur Befestigung einer Ablagefläche, beispielsweise für Computerzubehör wie eine Tastatur, eine Maus, oder für einen tragbaren Computer.
Um die nachfolgende Erläuterung besser zu veranschaulichen, sind dieser Beschreibung fünf Blätter Zeichnungen beigefügt, welche das wesentliche der Erfindung in fünf Abbildungen darstellen. Es zeigen:
1 den Sessel der Erfindung von unten gesehen, wobei die Stütze entfernt wurde, um die Zeichnung klarer zu machen;
2 den Sessel der Erfindung von einer Seitenansicht, wobei die Sitzfläche in einer Schnittansicht zu sehen ist, um den Mechanismus im Innern zu veranschaulichen.
3 den Sessel der Erfindung in einer leicht geneigten Position, wobei in der Schnittansicht die Position des Mechanismus zu sehen ist;
4 eine Ansicht ähnlich der von 3, jedoch in einer völlig geneigten Position; und
5 eine Vorderansicht des Sessels, bei der der Neigungsmechanismus zu sehen ist.
In diesen Abbildungen stellt 1 den Sessel der Erfindung dar, der eine Rückenlehne 2 und eine Sitzfläche 3 aufweist. Der bevorzugte Winkel der Grundebene der Rückenlehne in Bezug auf die Grundebene der Sitzfläche beträgt 100°. 4 ist ein Stützbein für den Sessel über, z.B., einem Sockel, an dem Rollen befestigt sind. Es ist ratsam, dass das Stützbein eine Höhenverstellungsfunktion wie beispielsweise ein elastisches und/oder pneumatisches System besitzt, wie es nach dem Stand der Technik bereits bekannt ist, oder ein anderes mechanisches Element, was auf jeden Fall außerhalb des Rahmens dieser Erfindung liegt.
Das Stützbein 4 des Sessels 1 ist sicher mit einem ersten Hauptteil 5 verbunden, welches in Bezug auf ein zweites Hauptteil 6, das an dem Sockel des Sessels 1 befestigt ist, beweglich ist. Sowohl das erste Hauptteil 5 als auch das zweite Hauptteil 6 hat mindestens zwei Seitenflächen 7 und 8 bzw. 9 und 10, die jeweils mit einem Paar Schlitze 11 und 12 bzw. 13 und 14 befestigt sind. Diese Schlitze werden von zwei Achsen 15 und 16 durchkreuzt. An diesem Punkt sollte darauf hingewiesen werden, dass es sich um eine Achse zu beiden Seiten des Mechanismus handeln kann, oder die Achse auch aus zwei separaten, mechanischen Achsen gebildet werden kann, welche eine einzelne geometrische Achse darstellen. Wir werden deshalb von einer mechanischen Achse sprechen, auch wenn sie in zwei Teile aufgeteilt sein könnte. Mindestens eine dieser Achsen 15 oder 16 ist mit einem Ritzel 17 befestigt, das auf einer Seite in eine Zahnstange 18 eingreift, welche mit einem der Schlitze 11 oder 12 verbunden ist, und auf der anderen Seite in eine weitere Zahnstange 19 eingreift, welche mit den Schlitzen 13 oder 14 verbunden ist.
Der Hauptteil des Sessels 1 kann dann von einer nicht geneigten Endposition in eine geneigte Position gebracht werden, wobei sich die Positionen 1, 2, 3, 6, 9, 10, 13, 14 bewegen und insbesondere die Zahnstange 18, welche zu der entsprechenden Bewegung des Zahnrades 17 führt, mit dem sie eine exakte Position einnimmt, welche durch die Auswirkungen der anderen Zahnstange 19 der Elemente 4, 5, 7, 8, 11, 12, 19 definiert wird, welche an dem Sockcel befestigt sind.
Durch die Konvergenz der Schlitze 11, 12, 13, 14 erzeugt die Gleitbewegung ihrerseits eine Drehung, da alle übrigen Freiheitsgrade des Mechanismus durch diese Position begrenzt sind. Die Gleitbewegung wird durch die Position der Achsen in der festgelegten Position der Schlitze 11 und 13 oder 12 und 14 begrenzt, welche nie parallel verlaufen, und die Drehung wird durch das Vorhandensein des Achsenpaares 15 und 16, eines in jedem Paar Schlitze 11 und 13 oder 12 und 14, selbst begrenzt.
Auch wenn es sich als nützlich erweisen könnte, beide Schlitzpaare 11 und 13 und 12 und 14 für eine reibungslose und präzise Betätigung mit ihrem eigenen Zahnstangensystem 17, 18 und 19 auszustatten, kann der Sessel auch mit einer einzigen Zahnstange gebaut werden, wobei die andere Achse 15 oder 16 frei bleibt.
Der Sessel 1 kann wahlweise auch eine Fußstütze 20 besitzen, die mit den entsprechenden Elementen für eine Höhenverstellung befestigt wird, so dass sie an den jeweiligen Benutzer angepasst werden kann.
Da nicht alle Menschen gleich groß sind, ist es auch empfehlenswert und in dieser Erfindung beabsichtigt, die Armlehnen mit einer Höhenverstellung zu versehen.
Als ein weiteres optionales Merkmal kann der Sessel 1 auch mit einer, beispielsweise zu einer Seite hin neigbaren, Ablagefläche oder einer Arbeitsfläche zwischen den Armlehnen ausgestattet werden, auf der Arbeitsgegenstände oder Freizeitzubehör wie Computerzubehör (Tastatur, Maus, Laptop oder ein Buch oder Spiele) platziert werden können. Um zu verhindern, dass diese Gegenstände herabfallen, wird diese Abflagefläche mit einem Rand versehen. Die genannten Beispiele erheben selbstverständlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Auch andere Dinge können auf dieser Ablagefläche abgelegt werden.
Nach einer Ausführungsart der Erfindung wird der Sitz geneigt, indem ein Hebel auf einer seiner Seiten derart bewegt wird, dass die Ritzel durch die richtige Reduktion in Bezug auf die Zahnstangen bewegt werden.
In einer weiterentwickelten Ausführungsart kann die Bewegung auch mit Hilfe eines Elektromotors angetrieben werden.
Es wurde geplant, dass die relative Verschiebung zwischen den Zahnstangen nur durch eine der Achsen 15 oder 16 erfolgt. In diesem Fall bleibt die zweite Achse mittels mindestens einer Stange oder einem Stab in einem bestimmten Abstand zu der ersten Achse.
Dies ist für den industriellen Einsatz bei der Herstellung von Sitzflächen gedacht.

Claims

Verstellbarer Sessel, versehen mit einem Stützbein (4), höhenverstellbar oder nicht höhenverstellbar, einer Sitzfläche (3), einer Rückenlehne (2) und einer Kippfunktion zur Einstellung einer Ruhestellung, dadurch gekennzeichnet, dass besagter Sessel besteht aus: – Einem ersten Körper (5), über zwei parallel zueinander verlaufende Seiten (7, 8) fest verbunden mit dem Stützbein (4), wobei jede der genannten parallel zueinander verlaufenden Seiten mit mindestens zwei Schlitzen (11, 12) versehen ist, die von zwei Achsen (15, 16) durchquert werden. Die genannten Schlitze verlaufen nicht parallel zueinander; – einem zweiten Körper (6), fest verbunden mit dem Sitz (3) und der Rückenlehne (2) des Sessels (1), ebenfalls mit zwei Seiten versehen (9, 10), die zueinander und zu den Seiten (7, 8) des ersten Körpers parallel verlaufen, wobei jede der genannten parallel verlaufenden Seiten (9, 10) des genannten zweiten Körpers mit wenigstens zwei nicht parallel zueinander verlaufenden Schlitzen (13, 14) versehen ist, und – einer Achse, die jedes Schlitzpaar durchquert, so dass die Art der Gelenkbewegung des Sitzes bezüglich der Basis gleichzeitig eine Verschiebung des geometrischen Zentrums der genannten Basis zur Aufrechterhaltung des Schwerkraftzentrums des Sitzes mit der Person in einer zentrierten Lage bewirkt.
Verstellbarer Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die ein Paar bildenden Schlitze (11, 13 bzw. 12, 14) mit einer Zahnstange (18,19) ausgerüstet sind, die mit der Achse (15 oder 16) und mit der anderen der Zahnstangen (19, 18) verbunden ist mit Hilfe eines Ritzels (17), das mit der genannten Achse (16) fest verbunden ist und über die genannten Zahnstangen (18, 19) eingreift, wodurch die Lage der mit dem Ritzel (17) ausgerüsteten Achse (16) bestimmt wird und zwar die Lage bezüglich der Verschiebung und Drehung der Schlitze zueinander und des Sitzes (3) zu dem Stützbein (4).
Verstellbarer Sessel, nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schlitzpaare mit der entsprechenden Zahnstange ausgerüstet und durch eine vorgesehene Achse des entsprechenden Ritzels verbunden sind.
Verstellbarer Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er fest mit einer Fußauflage verbunden ist, die höhenverstellbar ist oder auch nicht.
Verstellbarer Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er über höhenverstellbare Armlehnen verfugt.
Verstellbarer Sessel nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen den Armlehnen eine Ablage für Arbeitsmittel wie Informatik- oder Hobbyzubehör befindet.
Verstellbarer Sessel. nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablage für Arbeitsmittel bzw. Hobbyzubehör mit Befestigungsvorrichtungen, einem Gleitschutz und/oder einem erhöhten Rand versehen ist zur Verhinderung des Herunterfallens der Gegenstände bei Schrägstellung der genannten Auflage.
Verstellbarer Sessel nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablage einfach abgenommen oder ihre Stellung durch ein seitliches Gelenk verändert werden kann.
Verstellbarer Sessel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass er über einen Bedienungshebel zur Einstellung des Neigungsgrads verfügt.
Verstellbarer Sessel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung durch einen Elektromotor erfolgt.
Verstellbarer Sessel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beweglichen Achsen (15, 16) auf Abstand zueinander gehalten werden durch wenigstens einen Verbindungsstab.