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Die Erfindung betrifft eine mehrteilige Möbelgarnitur, die beispielsweise als Kombination aus Sofa und Sofatisch realisiert sein kann. In die Möbelgarnitur sind Bedienelemente für eine Computerbedienung integriert, um die Möbelgarnitur beispielsweise beim Spielen von Computerspielen oder für Homeoffice zu nutzen. Die Bedienelemente können zudem in eine Verstaustellung gebracht werden, in welcher sie von außen an der Möbelgarnitur nicht in Erscheinung treten. Damit kann die Möbelgarnitur auch unabhängig von einer Computerbedienung für andere Verwendungszwecke eingesetzt werden.
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Aus der
DE 20 2007 004 425 U1 ist bekannt, dass Computer und Bedienelemente für Computer in ein Sitzmöbel integriert werden können, um von diesem Sitzmöbel aus die Bedienung eines Computers zu ermöglichen. Dabei besteht der Bedarf, solche Bedienelemente verstaubar oder versenkbar auszugestalten, um das Sitzmöbel auch dann hinderungsfrei nutzen zu können, wenn es für einen anderen Verwendungszweck als die Bedienung eines Computers verwendet werden soll.
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Lösungen hierzu sind aus der
GB 2 459 697 A und
US 9 809 174 B1 bekannt. Diese Lösungen sehen vor, dass ein Bildschirm für die Computerbedienung in das Sitzmöbel integriert ist. Dies hat sich insofern als nachteilig erwiesen, als dass bei Bewegungen des Benutzers auf dem Sitzmöbel die hierdurch verursachten Erschütterungen über ein Haltegestänge des Bildschirmes auch auf diesen übertragen werden, wodurch der Bildschirm zu wippen anfängt und damit seinen Bildinhalt für den Benutzer unleserlich wird.
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Aus der
US 2008 / 0 250 985 A1 ist bekannt, einen Bildschirm für die Computerbedienung in einen Tisch zu integrieren. Wird der Bildschirm nicht benötigt, so kann er in den Tisch eingeklappt werden. Durch den Klappmechanismus ist es lediglich möglich, den Bildschirm in einer vorbestimmten Entfernung zum Benutzer anzuordnen, wenn nicht der gesamte Tisch verschoben werden soll.
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Als allgemeiner Stand der Technik ist hierzu ferner die
WO 2009/ 062 221 A1 , die
DE 10 2009 043 307 A1 , die
DE 197 48 793 C1 , die
WO 2018/ 056 721 A1 , die
WO 2011/117 905 A1 und die
US 2021 / 0 370 189A1 bekannt.
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Durch die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen ergibt sich kein Gesamtkonzept, um in eine Möbelgarnitur Bedienelemente für eine Computerbedienung zu integrieren, die ein gegen Erschütterungen robustes Anzeigen von Bildinhalten und zugleich in Reichweite des Nutzers positionierte Bedienelemente zur Verfügung stellt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möbelgarnitur mit verstaubaren Bedienelementen für eine Computerbedienung bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Möbelgarnitur gelöst.
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Als eine Lösung umfasst die Erfindung eine Möbelgarnitur, die mehrteilig ausgestaltet ist. Sie weist Bedienelemente für eine Computerbedienung auf, wobei unter Bedienelementen sowohl zumindest ein Eingabeelemente als auch ein Bildschirm zu verstehen sind.
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Die Möbelgarnitur weist ein Sitzmöbel und ein baulich von dem Sitzmöbel getrenntes Zusatzmöbel auf. Mit „baulich getrennt“ ist hier gemeint, dass das Sitzmöbel und das Zusatzmöbel unabhängig voneinander auf einem Boden beispielsweise in einem Zimmer platziert werden können. Es handelt sich also um zwei getrennte Möbelstücke. Das besagte zumindest eine Eingabeelement ist in dem Sitzmöbel integriert, während der Bildschirm in dem Zusatzmöbel integriert ist. Durch die besagte bauliche Trennung des Zusatzmöbels ist der Bildschirm somit von Erschütterungen entkoppelt, falls diese bei der Bedienung des zumindest einen Eingabeelements in dem Sitzmöbel verursacht werden. Wenn also ein Nutzer in dem Sitzmöbel sitzt und ein Eingabeelement, beispielsweise einen Joystick oder ein Lenkrad, bedient und hierbei Erschütterungen in dem Sitzmöbel verursacht, werden diese nicht in das Zusatzmöbel mit seinem Bildschirm übertragen. Somit fängt der Bildschirm also nicht an zu wackeln oder zu vibrieren, wenn eine Bedienung eines Eingabeelements, insbesondere eine heftige oder kraftvolle Bedienung, erfolgt.
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Um hierbei in der eingangs beschriebenen Weise die Möbelgarnitur dahingehend doppelt nutzbar zu machen, dass sie sowohl für die Computerbedienung als auch für eine Nutzung ohne Computerbedienung mit verstauten Bedienelementen nutzbar ist, ist des Weiteren vorgesehen, dass die Bedienelemente mittels einer Aktuatoreinrichtung zwischen einer Verstaustellung und zumindest einer Gebrauchsstellung verstellbar sind. In der Verstaustellung sind das zumindest eine Eingabeelement in dem Sitzmöbel und der Bildschirm in dem Zusatzmöbel von außen unsichtbar oder nach hin blickdicht abgedeckt verstaut. Sie sind also in dem jeweiligen Möbel (Sitzmöbel beziehungsweise Zusatzmöbel) versenkt oder eingeklappt oder umgeben. In der zumindest einen Gebrauchsstellung sind das zumindest eine Eingabeelement und der Bildschirm jeweils für einen Gebrauch aus dem jeweiligen Möbel ausgefahren oder ausgeklappt und damit insbesondere für den Nutzer sichtbar und/oder greifbar. Die hierzu bereitgestellte Aktuatoreinrichtung zum Bewegen des zumindest einen Eingabeelements und des Bildschirms ist dabei dazu eingerichtet, in Abhängigkeit von einem Steuersignal die zumindest eine Eingabeeinrichtung und den Bildschirm gemeinsam in ihre Verstaustellung und/oder in die jeweilige Gebrauchsstellung koordiniert zu bewegen. Es kann also ein gemeinsames Steuersignal vorgesehen sein, sodass bei Empfangen dieses Steuersignals die Aktuatoreinrichtung sowohl den Bildschirm als auch das zumindest eine Eingabeelement in eine Gebrauchsstellung ausfährt und/oder in die Verstaustellung einfährt. Für jede Bewegungsrichtung kann ein eigenes Steuersignal vorgesehen sein. Indem das Verstellen oder Bewegen koordiniert erfolgt, ist trotz baulich getrennter Möbel (Sitzmöbel und Zusatzmöbel) nur eine Bedienhandlung oder ein Steuersignal notwendig. Die Übertragung des Steuersignals in das jeweilige Möbel kann beispielsweise über ein Kabel und/oder funkbasiert (beispielsweise mittels Bluetooth und/oder WLAN - Wireless Local Area Network) erfolgen. Durch die bauliche Trennung ergibt sich also nicht der Nachteil, dass jedes Möbel getrennt für die Computerbedienung vorbereitet werden muss beziehungsweise die Verstaustellung ausgelöst werden muss. Die Aktuatoreinrichtung umfasst stattdessen alle notwendigen Antriebseinheiten oder Motoren, um eine koordinierte Bewegung zu erzeugen. Die Koordination ist insbesondere dazu da, eine Kollision der bewegten Teil zu vermeiden und/oder alles gemeinsam zu verstauben bzw. auszufahren.
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Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass für eine Computerbedienung mit zumindest einem Eingabeelement und einem Bildschirm durch die Möbelgarnitur bereitgestellt wird, ohne dass hierdurch bei einer Bedienung des zumindest einen Eingabeelements der Bildschirm zu wackeln oder Vibrieren anfängt. Dabei wirkt die bauliche Trennung der Möbel dahingehend nicht zum Nachteil, dass ein getrenntes Einfahren (in die Verstaustellung) beziehungsweise Ausfahren (in eine Gebrauchsstellung) vom Nutzer einzeln vorgenommen werden muss, da ein jeweiliges einzelnes gemeinsames Steuersignal ausreicht, um zwischen Verstaustellung und Gebrauchsstellung koordiniert für alle Bedienelemente zu wechseln.
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Die Erfindung umfasst auch Weiterentwicklungen oder Weiterbildungen, durch deren Merkmale sich zusätzliche Vorteile ergeben.
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Eine Weiterentwicklung umfasst, dass die Möbelgarnitur als eine Couchgarnitur mit einem Sofa (Sitzcouch) als Sitzmöbel und einem Couchtisch als Zusatzmöbel ausgestaltet ist. Damit kann die Möbelgarnitur z.B. in einem Wohnzimmer platziert werden und als Couchgarnitur genutzt werden und dennoch bei Bedarf eine Computerbedienung beispielsweise z.B. vom Wohnzimmer aus ermöglicht werden. Eine beispielhafte alternative Ausgestaltung sieht vor, dass die Möbelgarnitur als Sitzmöbel einen Bürosessel und als Zusatzmöbel einen Bürotisch umfasst. Eine Anbindung der Bedienelemente der Möbelgarnitur an einen Computer kann in an sich bekannter Weise kabelbasiert und/oder funkbasiert (beispielsweise über WLAN und/oder Bluetooth) erfolgen. Ein Computer, der mittels der Bedienelemente bedient werden kann, kann auch in eines der Möbel integriert sein. Es kann ein herkömmlicher Computer vorgesehen werden.
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Gemäß einer Weiterentwicklung sind in dem Sitzmöbel als jeweiliges Eingabeelement zumindest eine manuelle Eingabehandhabe (zum Bedienen mit einer Hand oder beiden Händen) und eine Pedalerie mit zumindest einem Pedal (zum Bedienen mit einem Fuß) integriert. Als Eingabehandhabe kann jeweils insbesondere ein Lenkrad und/oder ein Konsolencontroller (wie er für Spielekonsolen bekannt ist) und/oder ein Joystick und/oder eine Tastatur vorgesehen sein. Die Pedalerie kann ein Pedal oder mehrere Pedalen aufweisen. Durch die Kombination aus Eingabehandhabe und Pedalerie ist der Vorteil gegeben, dass die Computerbedienung sowohl händisch als auch mit einem Fuß oder beiden Füßen möglich ist. Alternative Weiterentwicklungen sehen vor, dass nur zumindest eine manuelle Eingabehandhabe (ohne Pedalerie) oder nur eine Pedalerie mit zumindest einem Pedal (ohne Eingabehandhabe) vorgesehen ist. Die zumindest eine Eingabehandhabe kann beispielsweise in einer Armlehne des Sitzmöbels oder in einem Sitz des Sitzmöbels neben dem Sitz für den Benutzer integriert sein, wie es beispielsweise bei einem Sofa / einer Sitzcouch mit mehreren Sitzflächen ermöglicht sein kann.
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In Bezug auf die manuelle Eingabehandhabe ist gemäß einer Weiterentwicklung vorgesehen, dass diese an einer starren Trägerstruktur um ein Achselement drehbar gelagert angeordnet ist. Eine solche starre Trägerstruktur ist insbesondere als gelenkfrei zu verstehen, also beispielsweise kann es sich dabei um eine Stange oder Platte oder ein gewinkeltes Profil oder eine Kombination daraus handeln. Die Trägerstruktur stellt somit einen Arm dar, der um das Achselement herum drehbar und damit vor den Nutzer klappbar ist. Indem diese starre Trägerstruktur um ein Achselement, beispielsweise eine Stange, drehbar gelagert ist, kann sie seitlich vor einen im Sitzmöbel sitzenden Benutzer geklappt werden und somit beispielsweise von rechts oder links aus Sicht des Nutzers vor diesen geklappt oder geschwenkt werden. Das Achselement ist bevorzugt mindestens 30cm, insbesondere mindestens 40cm lang, wodurch ein von der Trägerstruktur ausgehendes Drehmoment mit vernachlässigbarer Deformation über das Achselement übertragen werden kann. Durch die starre Trägerstruktur ergibt sich der Vorteil, dass eine Kraft oder Erschütterung, die der Nutzer über die jeweilige manuelle Eingabehandhabe auf die Trägerstruktur überträgt, hierdurch diese steif oder rigide ist und die Kraft auf das Achselement übertragen kann, von wo aus es beispielsweise in einen Rahmen des Sitzmöbels oder die Aktuatoreinrichtung abgeleitet oder übertragen werden kann.
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Bei der Trägerstruktur ist allgemein bevorzugt vorgesehen, dass die manuelle Eingabehandhabe auswechselbar ist, sodass beispielsweise zwischen einem Lenkrad und/oder einem Joystick und/oder einer Tastatur gewechselt werden kann.
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Das Achselement mit der daran drehbar gelagerten Trägerstruktur ist bevorzugt beweglich in dem Sitzmöbel gelagert, um hierdurch in der Verstaustellung die manuelle Eingabehandhabe und die Trägerstruktur kompakt im Sitzmöbel zu verstauen oder zu versenken. Eine Weiterentwicklung sieht hierzu vor, dass das Achselement auf einem Koppelgetriebe gelagert ist, also einem Vielgelenk oder einem Gestänge mit gelenkig verbundenen Stangen, wobei dieses Koppelgetriebe beim Wechsel von der Verstaustellung in die Gebrauchsstellung das Achselement aus dem Sitzmöbel hebt und die Trägerstruktur über eine Sitzfläche des Sitzmöbels schwenkt, in welcher der Nutzer sitzen kann. Eine entsprechende Bewegungsbahn kann durch Anordnen der Gelenke des Koppelgetriebes erreicht werden. Die Verwendung eines Koppelgetriebes weist den Vorteil auf, dass als Antrieb oder Motor in der Aktuatoreinrichtung ein Linearmotor verwendet werden kann. Wie später noch erläutert werden wird, kann ein Linearmotor in vorteilhafter Weise auch eine statische (unbewegliche) Stützkraft in dem Koppelgetriebe bereitstellen, um dieses zu arretieren.
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Beim Bedienen einer Pedalerie kann eine Fußaufstandskraft oder Bedienkraft durch den Fuß eines Nutzers erzeugt werden, die abgeleitet oder abgestützt oder mit einer Gegenkraft kompensiert werden muss, um die Pedalerie in einer vorgegebenen Position zu halten, wenn ein Pedal vollständig bis zum Anschlag durchgetreten ist. Eine Weiterentwicklung sieht hierzu vor, dass die Pedalerie Rollen zum Aufliegen auf dem Boden aufweist. Die Rollen übertragen eine über das zumindest eine Pedal der Pedalerie eingetragene Kraft eines Fußes des Nutzers in den Boden. Somit muss diese Kraft des Fußes nicht über ein Gestänge in das Sitzmöbel abgeleitet werden, sondern die Pedalerie, insbesondere ein Bereich unterhalb der zumindest einen Pedale, liegt auf Rollen auf. Durch Rollen ergibt sich der zusätzliche Vorteil, dass die Pedalerie auch entsprechend geringe Unebenheiten auf dem Boden, beispielsweise eine Teppichkante, beim Einfahren und Ausfahren überrollen kann, ohne anzuecken oder hängen zu bleiben.
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Gemäß einer Weiterentwicklung ist bei der Pedalerie ein Bremspedal in Verlängerung zu einem Stangenelement, beispielsweise einem Stab oder einer Stange oder einem Profil, angeordnet. Mit anderen Worten ist das Bremspedal fluchtend zu einer Längsachse des Stangenelements angeordnet. Mittels des Stangenelements ist die Pedalerie mit der Aktuatoreinrichtung, beispielsweise mit einem Linearmotor der Aktuatoreinrichtung, verbunden oder gekoppelt. Bevorzugt ist das Bremspedal dabei als zentrales Pedal oder einziges Pedal der Pedalerie angeordnet. Die Funktion eines Bremspedals kann beispielsweise bei einem Computerspiel mit einem Autorennen bereitgestellt werden. Indem das Bremspedal in Verlängerung zu dem Stangenelement angeordnet ist, ist verhindert, dass beim Bedienen des Bremspedals keine Querkraft auf das Stangenelement wirkt. Da das Bremspedal dasjenige Pedal mit der größten Beanspruchung oder größten Aufstandskraft ist, ist diese Anordnung besonders robust.
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Durch eine Pedalerie, die auf Rollen angeordnet ist und dabei durch ein Stangenelement mit der Aktuatoreinrichtung gekoppelt ist, ergibt sich eine besonders vorteilhafte Weiterentwicklung, indem das Stangenelement über ein jeweiliges Gelenk und/oder Kugelauge mit der Pedalerie einerseits und/oder mit der Aktuatoreinrichtung andererseits gekoppelt oder verbunden ist. Mit anderen Worten lässt sich über das Gelenk und/oder Kugelauge die Pedalerie bezüglich der Aktuatoreinrichtung anheben und/oder absenken, indem das Stangenelement beziehungsweise die Pedalerie über das Gelenk und/oder Kugelauge gekippt wird. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass beim Überrollen einer Unebenheit auf dem Boden kein Biegemoment auf die Aktuatoreinrichtung übertragen wird.
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Wie bereits ausgeführt, muss darauf geachtet werden, dass bei Betätigen eines Pedals eine Kraft quer zu beispielsweise dem beschriebenen Stangenelement abgeleitet oder eine Stütze gegen diese Kraft bereitgestellt ist, damit diese Querkraft nicht die Aktuatoreinrichtung belastet. Eine Weiterentwicklung sieht hierzu vor, dass die Pedalerie zumindest bereichsweise oder abschnittsweise zwischen seitliche Führungselemente eingefasst ist. Die Führungselemente sind starr mit dem Sitzmöbel verbunden. Sie können beispielsweise als Führungswände und/oder Führungsschienen oder Schienen ausgestaltet sein. Die Pedalerie kann beispielsweise in Schubladenschienen oder zwischen zwei Führungswänden angeordnet sein. Beim Ausfahren der Pedalerie sind solche Führungselemente starr mit dem Sitzmöbel verbunden. Wirkt eine Querkraft seitlich auf die Pedalerie, wenn beispielsweise ein Pedal bedient wird, das nicht in Verlängerung zu dem besagten Stangenelement angeordnet ist, so kann eine sich hierdurch ergebende seitlich quer zur Bewegungsrichtung der Pedalerie beim Ausfahren wirkende Kraft die Pedalerie dahingehend stützen, dass diese ihre Position gegenüber dem Boden behält. Es wird ein seitliches Abrutschen oder Verdrehen aufgrund der Bedienung eines Pedals blockiert.
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Ein Sitzmöbel sollte bevorzugt eine Form der Sitzfläche aufweisen, die dem aktuellen Verwendungszweck des Sitzmöbels entspricht. Da bei der Möbelgarnitur die Benutzung einmal für eine Computerbedienung (Bedienelemente in einer Gebrauchsstellung) und das Sitzmöbel aber auch einer zweiten Verwendung zugeführt wird, beispielsweise als Sofa (Bedienelemente in der Verstaustellung), ist in einer Weiterentwicklung vorgesehen, dass das Sitzmöbel eine absenkbare und/oder faltbare Sitzfläche aufweist. Zusätzlich oder alternativ dazu ist eine zumindest in vertikaler oder senkrechter Richtung verstellbare Rückenlehne vorgesehen. Eine vertikale Verstellung der Rückenlehne bewirkt, dass die Sitzfläche im Bereich des Rückens in einer Stellung, insbesondere wenn die Bedienelemente in der Gebrauchsstellung sind, länger oder höher ist und/oder eine größere Anlehnfläche aufweist, als bei einer zweiten Stellung (insbesondere wenn die Bedienelemente in der Verstaustellung untergebracht sind), wo die Rückenlehne in vertikaler oder senkrechter Richtung eingezogen oder heruntergefahren ist. Somit kann beispielsweise ein Sofa bereitgestellt werden, bei welcher die Sitzfläche eine Rückenlehne aufweist, die in der Verstaustellung der Bedienelemente kürzer oder vertikal niedriger ist als wenn die Bedienelemente in einer Gebrauchsstellung ausgefahren sind.
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Durch Absenken der Sitzfläche (unter Becken und Oberschenkeln des Nutzers) kann diese bereichsweise abgesenkt oder vertieft werden, um hierdurch insbesondere im Bereich eines Beckens niedriger zu sein als im Auflagebereich der Oberschenkel, sodass sich eine Sitzschale oder Sitzmulde ergibt (wie bei einem Autositz eines Sportwagens). Mit ausgebildeter Sitzschale (bereichsweise abgesenkte Sitzfläche) und der Rückenlehne in der höheren vertikalen Stellung ergibt sich bei dem Sitzmöbel eine Sitzform, die für eine Computerbedienung, insbesondere eine Computerbedienung für mehr als 30 Minuten oder mehr als eine Stunde, besonders ergonomisch ist. Es kann beispielsweise ein Rennwagensitz oder Sportwagensitz nachgeahmt sein. Dagegen kann mit einer Sitzfläche, die nicht in der abgesenkten Stellung ist, und in vertikaler Richtung eingefahrener Rückenlehne ein Sitzmöbel bereitgestellt werden, das räumlich weniger Volumen einnimmt. Somit kann beispielsweise ein Sofa mit niedriger Rückenlehne realisiert sein.
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Um insbesondere bei längerer Computerbedienung eine Rückenbewegung zu unterstützen oder zu erlauben, ist gemäß einer Weiterbildung vorgesehen, dass die Rückenlehne des Sitzmöbels in einem für Schulterblätter und/oder Nieren vorgesehenen Anlehnbereich, also die Rückenlehne auf Höhe der Schulterblätter und/oder Nieren, frei von seitlichen Stützen, also seitlich offen, ausgebildet ist. Beispielsweise kann also die Rückenlehne in diesem Bereich flach oder eben ausgestaltet sein. Somit kann ein Nutzer sich auf dem Sitzmöbel mit dem Rücken seitlich bewegen oder räkeln und somit beispielsweise Bandscheiben in Bewegung halten.
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Wie bereits ausgeführt, kann bei der bereichsweise abgesenkten Sitzfläche diese ein Schenkelteil oder ein Schenkelbereich zum Ablegen von Oberschenkeln und einen zwischen diesem Schenkelteil und der Rückenlehne angeordneten Beckenteil oder Beckenbereich zum Ablegen eines Beckens des Benutzers aufweisen. Der Beckenteil ist also derjenige Bereich, wo ein Nutzer mit seinem Becken oder Hinterteil sitzt, während der Schenkelteil derjenige vordere Teil ist, der für die Oberschenkel und Kniekehlen vorgesehen ist. Um die bereichsweise absenkbare Sitzfläche zu erhalten, ist gemäß einer Weiterentwicklung der Schenkelteil gelenkig mit dem Beckenteil verbunden und zum Absenken des Beckenteils ist der Schenkelteil um eine Kippachse kippbar gelagert. Diese Kippachse läuft dabei insbesondere quer zu der Ausrichtung, wie sie die Oberschenkel eines sitzenden Benutzers aufweisen. Somit kippt der Schenkelteil im Bereich der Kniekehlen nach oben und im Bereich zum Beckenteil hin nach unten, sodass das Beckenteil nach unten abgesenkt werden kann. Die gelenkige Verbindung zwischen Schenkelteil und Beckenteil kann beispielsweise durch einen Sitzkissenbezug erreicht werden.
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Um die Bedienelemente (manuelle Eingabehandhabe und Pedalerie) zu bewegen, ist die beschriebene Aktuatoreinrichtung vorgesehen. Diese ist gemäß einer Weiterentwicklung zum Bewegen des jeweiligen Bedienelements jeweils mit zumindest einem Linearantrieb oder Linearmotor ausgestaltet. Insbesondere ist vorgesehen, dass ein solcher Linearantrieb ein Schneckengetriebe aufweist, insbesondere ein selbstsperrendes Schneckengetriebe. Somit kann auch bei ausgestelltem Linearantrieb sichergestellt sein, dass durch den Linearantrieb eine Stützwirkung oder Fixierwirkung auf das jeweilige Bedienelement ausgeübt werden kann, sodass das Bedienelement in seiner Gebrauchsstellung verharrt oder gehalten ist.
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In Bezug auf den Bildschirm ist die Aktuatoreinrichtung gemäß einer Weiterentwicklung dazu eingerichtet, den Bildschirm zwischen mehreren unterschiedlichen Gebrauchsstellungen zu bewegen oder abwechselnd mehrere unterschiedliche Gebrauchsstellung einzustellen und hierzu den Bildschirm mittels eines Koppelgetriebes zwischen den Gebrauchsstellungen zu verfahren oder zu bewegen und den Bildschirm dabei durchgehend in einer für das Betrachten des Bildschirms vorgesehenen aufrechten Stellung (Bildschirmoberfläche senkrecht oder höchstens in einem Winkel von 10° zur Senkrechten) zu halten. Mit anderen Worten kann der Bildschirm aufgerichtet vor und zurück und/oder nach oben und unten verfahren werden, wobei seine Bewegungsbahn bei aktivierter Aktuatoreinrichtung durch das Koppelgetriebe festgelegt werden kann, wie dies vom Fachmann vorgegeben werden kann. Beim Bewegen des Bildschirms ist dieser zumindest, wenn er aus dem Zusatzmöbel ausgefahren ist, durchgehend oder immer aufrecht oder sogar senkrecht. Somit kann durch Anhalten der Aktuatoreinrichtung der Bildschirm in einer Entfernung zum Nutzer angehalten werden, die beispielsweise vom Benutzer durch ein Benutzerprofil oder einen Stellwert vorgegeben werden kann. Da der Bildschirm bereits in einer aufrechten Stellung gehalten ist, ist er dann auch sofort einsatzbereit. Insbesondere kann jede Stellung des Bildschirms außerhalb des Zusatzmöbels, beispielsweise außerhalb des Couchtisches, als Gebrauchsstellung eingestellt werden, indem die Aktuatoreinrichtung entsprechend angehalten wird. Ein geeignetes Koppelgetriebe kann z.B. von einer Baggerkonstruktion übernommen werden, wo eine Schaufelhalterung ebenfalls in durchgehend aufrechter Stellung beim Hegen und Senken der Schaufel gehalten werden kann.
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Hierbei ist für einen Benutzer auch entscheidend, in welchem Abstand zum Benutzer der Bildschirm angehalten wird. Gemäß einer Weiterentwicklung ist deshalb das Zusatzmöbel beispielsweise durch das beschriebene Koppelgetriebe dazu eingerichtet, beim Wechsel vom Verstauzustand in einen Gebrauchszustand den Bildschirm aus einem Verstauraum des Zusatzmöbels heraus mittels eines Gestänges, beispielsweise des besagten Koppelgetriebes, schräg (nicht rein senkrecht oder waagerecht) und/oder in einem Bogen auszufahren und damit den Bildschirm dem Sitzmöbel z.B. in einer Bogenbahn anzunähern. Je weiter also der Bildschirm aus dem Verstauraum des Zusatzmöbels ausgefahren ist, desto weiter wird er auch horizontal in Richtung zum Sitzmöbel bewegt oder horizontal vom Verstauraum weg bewegt. Dies kann beispielsweise in einer Bogenbahn oder einem Kreisabschnitt als Bewegungsbahn erfolgen.
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Die beschriebenen Merkmale der unterschiedlichen Ausführungsformen oder Weiterentwicklungen können auch miteinander kombiniert werden, was ebenfalls eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Möbelgarnitur ergibt.
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Durch den Betrieb der jeweiligen Ausgestaltung der Möbelgarnitur ergibt sich ein Betriebsverfahren, das beispielsweise durch eine Prozessorschaltung gesteuert werden kann. Auch dieses Betriebsverfahren ist als Bestandteil der Erfindung anzusehen. Die Prozessorschaltung kann eine Datenverarbeitungsvorrichtung oder eine Prozessoreinrichtung darstellen, die dazu eingerichtet ist, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Prozessorschaltung kann hierzu zumindest einen Mikroprozessor und/oder zumindest einen Mikrocontroller und/oder zumindest einen FPGA (Field Programmable Gate Array) und/oder zumindest einen DSP (Digital Signal Processor) aufweisen. Des Weiteren kann die Prozessorschaltung Programmcode aufweisen, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführen durch die Prozessorschaltung die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Der Programmcode kann in einem Datenspeicher der Prozessorschaltung gespeichert sein.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen. Die Erfindung umfasst also auch Realisierungen, die jeweils eine Kombination der Merkmale mehrerer der beschriebenen Ausführungsformen aufweisen, sofern die Ausführungsformen nicht als sich gegenseitig ausschließend beschrieben wurden.
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Im Folgenden sind Implementierungsbeispiele der Möbelgarnitur beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Möbelgarnitur;
- 2 eine schematische Darstellung einer Frontansicht eines Sitzmöbels der Möbelgarnitur;
- 3 eine schematische Darstellung einer Schnittansicht eines Querschnitts durch das Sitzmöbel;
- 4 eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht der Möbelgarnitur mit Bedienelementen in einer Gebrauchsstellung;
- 5 eine schematische Ansicht eines Querschnitts einer Sitzfläche des Sitzmöbels;
- 6 eine schematische Ansicht des Querschnitts des Sitzmöbels für zwei unterschiedliche Stellungen der Sitzfläche;
- 7 eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht des Sitzmöbels mit Eingabehandhaben in der Gebrauchsstellung und abgesenkter Sitzfläche;
- 8 eine schematische Darstellung einer Trägerstruktur einer Eingabehandhabe des Sitzmöbels;
- 9 eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht einer Pedalerie in Gebrauchsstellung;
- 10 eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht einer alternativen Ausgestaltung der Pedalerie in Gebrauchsstellung;
- 11 eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht eines Zusatzmöbels der Möbelgarnitur mit Bildschirm in Verstaustellung;
- 12 eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht des Bildschirms mit Antriebseinheiten;
- 13 eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht des Zusatzmöbels mit geöffnetem Verstauraum;
- 14 eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht des Zusatzmöbels mit Bildschirm in Gebrauchsstellung; und
- 15 eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht des Zusatzmöbels mit Bildschirm in Gebrauchsstellung und von dem Sitzmöbel eine Eingabehandhabe in Gebrauchsstellung.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
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1 zeigt eine mehrteilige Möbelgarnitur 10 mit einem Sitzmöbel 11 und einem Zusatzmöbel 12. Das Sitzmöbel 11 kann als Sitzcouch oder Sofa 13, das Zusatzmöbel 12 als Couchtisch 14 ausgestaltet sein.
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Die Möbelgarnitur kann somit als Couchgarnitur auf einem Boden 15 beispielsweise eines Wohnzimmers aufgestellt oder aufgebaut werden. Dabei sind das Sitzmöbel 11 und das Zusatzmöbel 12 baulich getrennt, das heißt sie können gegeneinander verschoben werden. Insbesondere kann, sofern der Boden 15 entsprechend fest oder schwingungsstabil ist, eine Vibration von dem Sitzmöbel 11 nicht auf das Zusatzmöbel 12 übertragen werden.
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Zusätzlich zu der Nutzung als Möbelgarnitur, insbesondere Couchgarnitur, kann bei der Möbelgarnitur 10 vorgesehen sein, dass mittels dieser ein Computer 16 bedient wird. Bei dem Computer 16 kann es sich beispielsweise um einen Personalcomputer PC oder eine Gaming-Konsole handeln. Der Computer 16 und Anschlüsse des Computers 16 können in an sich bekannter Weise ausgestaltet sein.
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Für die Computerbedienung des Computers 16 können in dem Sitzmöbel 11 Eingabeelemente 17 integriert sein, um es einem Nutzer der Möbelgarnitur 10 und des Computers 16 zu ermöglichen, in den Computer 16 eine Eingabe zu tätigen, beispielsweise ein Lenksignal mittels eines Lenkrads für ein Auto-Rennspiel. Das Zusatzmöbel 12 kann einen Bildschirm 18 als Bedienelement zum Betrachten einer grafischen Ausgabe des Computers 16 aufweisen. Durch die bauliche Trennung können Vibrationen, wie sie durch die Bedienung der Eingabeelemente 17 verursacht werden können, nicht auf den Bildschirm 18 übertragen werden, sodass dieser in einer Gebrauchsstellung G, wie sie in 1 beispielhaft dargestellt ist, unbeweglich verharrt.
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Der Bildschirm 18 und die Eingabeelemente 17 können zwischen der Gebrauchsstellung G und einer Verstaustellung V, in welcher sie von außen unsichtbar in dem Sitzmöbel 11 (Eingabeelemente) beziehungsweise dem Zusatzmöbel 12 (Bildschirm 18) angeordnet sind. Das Zusatzmöbel 12 kann hierzu einen Verstauraum 19 aufweisen. Der Bildschirm 18 kann über eine Trägerstruktur 20 und eine Antriebseinheit 21 eine Aktuatoreinrichtung 22 zwischen der dargestellten Gebrauchsstellung G und einer Verstaustellung im Verstauraum 19 bewegt werden. Zum Verschließen des Verstauraums 19 kann beispielsweise eine Tischplatte 23 in der in 1 dargestellten Ausführungsform aufklappbar sein. Weitere mögliche Verschließmechanismen sind im Weiteren noch beschrieben.
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Auch die Eingabeelemente 17 können über eine jeweilige Antriebseinheit 25 der Aktuatoreinrichtung 22 zwischen der in 1 dargestellten Verstaustellung V und einer Gebrauchsstellung verfahren werden.
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1 ist insofern eine untypische Darstellung, als dass die Eingabeelemente V in der Verstaustellung und der Bildschirm 18 in der Gebrauchsstellung G dargestellt ist. Es ist vielmehr bevorzugt, dass die Aktuatoreinrichtung 22 mittels eines einzigen gemeinsamen Steuersignals 26 alle Bedienelemente B, also die Eingabeelemente 17 und der Bildschirm 18, gemeinsam koordiniert (kollisionsfrei) zwischen der Verstaustellung V und der Gebrauchsstellung G bewegt. Zum Starten der Computerbedienung muss somit nur ein entsprechendes Steuersignal 26 erzeugt werden, beispielsweise mittels eines Bedienelements, wie beispielsweise einer Fernbedienung oder eines Knopfes, um alle Bedienelemente B, die für die Computerbedienung des Computers 16 in die Möbelgarnitur 10 integriert sind, von ihrer Verstaustellung V, in welcher sie von außen unsichtbar oder verdeckt sind, in die Gebrauchsstellung G auszufahren.
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2 veranschaulicht, wie im Falle der Ausgestaltung des Sitzmöbels 11 als Couch 13 als Bedienelement B ein Eingabeelement 17 in Form einer manuellen Eingabehandhabe 30, insbesondere in Form eines Lenkrads 31, mittels einer starren Trägerstruktur 32 aus der Verstaustellung V in einer bogenförmigen Bewegungsbahn 33 vor eine Sitzfläche 34 des Sitzmöbels 11 geklappt oder gedreht werden kann.
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In der Verstaustellung V kann die Trägerstruktur 32 mit der Eingabehandhabe 30 beispielsweise in einer Armlehne 35 (wie in 2 dargestellt) oder in einer neben der Sitzfläche 34 da angeordneten weiteren Sitzfläche integriert sein. Die Trägerstruktur 32, beispielsweise eine Stange oder ein Profil, kann um ein Achselement 36 drehbar gelagert sein, dessen Längserstreckungsrichtung in 2 senkrecht zur Bildebene ausgerichtet sein kann. Durch eine Drehbewegung der Bewegungsbahn 33 mittels der Antriebseinheit 25 der Aktuatoreinrichtung 22 kann zwischen der Verstaustellung V und der Gebrauchsstellung G umgeklappt werden.
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3 veranschaulicht, wie als weiteres Bedienelement als Eingabeelement 17 eine Pedalerie 40 in das Sitzmöbel 11, insbesondere eine Couch 13, unter der Sitzfläche 34 integriert sein kann. Die Pedalerie 40 kann zumindest ein Pedal 41 aufweisen, die ein Benutzer N mit einem Fuß 42 mit einer Kraft beaufschlagen kann, wodurch sich eine Pedalbewegung 43 in an sich bekannter Weise zum Boden 15 hin bewegt. Die Pedalerie 40 kann auf Rädern oder Rollen 44 abgestützt sein, mittels welcher die Pedalerie 40 auf dem Boden 15 aufliegt oder aufsteht.
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Als Antriebseinheit 21 der Aktuatoreinrichtung 22 kann beispielsweise ein Linearmotor L vorgesehen sein, welcher die Pedalerie 40 zwischen der in 3 dargestellten Gebrauchsstellung G und der Verstaustellung V verfahren kann, also die Pedalerie 40 unter die Sitzfläche 34 einfahren oder einziehen kann. Die Pedalerie 40 kann mit der Antriebseinheit 22 über ein Stangenelement 47 verbunden sein, welches mit der Antriebseinheit 22 (wie dargestellt) und/oder mit der Pedalerie 40 über ein Gelenk oder ein Kugelauge 48 gekoppelt sein kann, sodass die Pedalerie 40 beim Einfahren und Ausfahren eine Schwenkbewegung 49 ausführen kann, die entkoppelt ist von einer Linearbewegung 50 beim Einfahren und Ausfahren der Pedalerie 40 zwischen der Gebrauchsstellung G und der Verstaustellung V durch die Antriebseinheit 21, insbesondere des Linearmotors L.
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4 veranschaulicht die Möbelgarnitur 10 mit den Bedienelementen B, insbesondere dem Bildschirm 18, der manuellen Eingabehandhabe 30 und der Pedalerie 41 in der jeweiligen Gebrauchsstellung G. Der Bildschirm 18 kann in verschiedene unterschiedliche Gebrauchsstellungen G bewegt werden, wozu der Bildschirm 18 mittels eines Koppelgetriebes 60 bei einer Bewegung aus dem Verstauraum 19 heraus durchgehend in einer aufrechten Stellung, insbesondere einer senkrechten Stellung einer Bildfläche 61, gehalten werden kann. Eine entsprechende Anordnung aus einem Gestänge 62 und Gelenken 63 eines Koppelgetriebes 60 zum Festlegen einer entsprechenden Bewegungsbahn des Bildschirms 18 können vom Fachmann für ein Koppelgetriebe ermittelt werden.
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5 veranschaulicht, wie für den Wechsel zwischen Verstaustellung V und Gebrauchsstellung G auch bei dem Sitzmöbel 11, insbesondere der Couch 13, die Sitzfläche 34 und eine Rückenlehne 70 in der Stellung angepasst werden können. Hierzu kann die Sitzfläche 34 durch ein Schenkelteil 71 und ein Beckenteil 72 zweiteilig gebildet sein, die über ein Gelenk 73 verbunden sein können. Das Gelenk 73 kann beispielsweise durch Stoff der Sitzfläche 34 gebildet sein. Das Schenkelteil 71 kann auf einer Kippachse 74 gelagert sein, bei es sich beispielsweise um eine Stange oder Drehgelenke handeln kann. Eine Längserstreckung der Kippachse 74 erstreckt sich senkrecht zur Zeichenebene von 5. Das Schenkelteil 71 kann somit in einer Kippbewegung 75 gekippt werden, die beispielsweise mittels eines Motors oder einer Antriebseinheit gesteuert werden kann oder es kann durch Entriegeln eines Verriegelungsmechanismus das Gewicht des Nutzers genutzt werden, um das Beckenteil 72 abzusenken bis zu einer Position, wo es auf einer Stütze 76 aufliegt.
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Zudem kann mittels einer Antriebseinheit 21 der Aktuatoreinrichtung 22 eine Schwenkbewegung 77 der Rückenlehne 70 bewirkt werden beispielsweise um Schwenkpunkte 78 herum, wofür eine entsprechende Lagerung der Rückenlehne 70 vorgesehen sein kann. Somit kann die Rückenlehne 70 für die Gebrauchsstellung G der Bedienelemente B angehoben sein, während das Beckenteil 72 der Sitzfläche 34 eine abgesenkte Stellung einnehmen kann. Es ergibt sich somit eine Sitzschale 79 und Schultern des Benutzers können durch die Rückenlehne 70 gestützt werden.
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6 veranschaulich noch einmal den Unterschied zwischen der Sitzfläche 34 in der Gebrauchsstellung G der Bedienelemente B mit aufgerichteter Rückenlehne 70 (durchgezogene Linien) und der Sitzfläche 34 und abgesenkter Rückenlehne 70 in der Verstaustellung V der Bedienelemente B. Dargestellt ist, wie die Rückenlehne 70 um einen Hub 80 vertikal verstellt werden kann.
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7 veranschaulicht in Kombination, wie durch Ausbilden der Sitzschale 79 im Sitzmöbel 11, insbesondere der Couch 13, und der manuellen Eingabehandhabe 30 in der Gebrauchsstellung G und ausgefahrener Pedalerie 41 in Gebrauchsstellung G ein Rennwagensitz nachempfunden werden kann.
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Die Rückenlehne 70 ist des Weiteren bevorzugt frei von seitlichen Stützelementen an Seiten 81 in Schulterhöhe und/oder Nierenhöhe, sodass ein Benutzer an der Rückenlehne 70 seitliche Bewegungen frei ausführen kann. Seitlich meint hier jeweils entlang der Rückenlehne 70 beziehungsweise Sitzfläche 34 in horizontaler Richtung, also aus Sicht eines sitzenden Nutzers nach rechts und links.
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Die Trägerstruktur 32 kann in der beschriebenen Weise um das Achselement 36 drehbar gelagert angeordnet sein. Das Achselement 36 kann zum Bewegen des Achselements 36 zwischen der Gebrauchsstellung G und der Verstaustellung V an einem Koppelgetriebe 90 angeordnet sein, das insbesondere zwei Glieder oder Gliedelemente 91 aufweisen kann, die beispielsweise jeweils als eine Stange oder ein Profil realisiert sein können. Die beiden Gliederelemente 91 können mit der Trägerstruktur 32 jeweils über ein Gelenk 93 gekoppelt sein, wie dies für Koppelgetriebe 90 an sich bekannt ist. Durch Auswahl oder Anordnung der Gelenke 93 und Gelenken 94 der Gliederelemente 91 kann eine jeweilige Bahnkurve 95 der Gelenke 93 für die Trägerstruktur 32 festgelegt werden, wie sie sich ergibt, wenn eine Antriebseinheit 21 der Aktuatoreinrichtung 22 das Koppelgetriebe 90 bewegt. Die Gelenke 94 können dabei fest oder starr mit dem Sitzmöbel 11 verbunden sein. Die Antriebseinheit 21 kann beispielsweise ein Linearmotor sein.
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Die Pedalerie 40 kann beispielsweise drei Pedalen aufweisen, wie es auch ein Personenkraftwagen aufweisen kann, der beispielsweise im Rahmen eines Computerspiels durch den Computer 16 simuliert werden kann. Hierbei kann vorgesehen sein, dass ein Bremspedal 96 in Verlängerung oder entlang einer Längsachse 97 des Stangenelements 47 angeordnet ist. Wird das Bremspedal 96 bedient oder getreten, so ergibt sich hieraus eine Pedalbewegung 43, deren Kraft in Richtung Boden 15 und entlang der Längsachse 97 wirkt, aber keine Drehung horizontal seitlich von der Längsachse 97.
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9 veranschaulicht des Weiteren, dass die Pedalerie 40 auch seitlich eingefasst sein kann durch Schienen 98, die beispielsweise als Schubladenschienen ausgestaltet sein können. Verbindungselemente, die die Schienen 98 mit der Pedalerie 40 verbunden, sind in 9 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Die Schienen 98 können beispielsweise mit der Pedalerie 40 verschraubt sein.
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10 veranschaulicht eine alternative Ausgestaltung der Pedalerie, bei welcher seitliche Führungswände 99 Rollen 44, auf welchen die Pedalerie 40 gelagert ist, seitlich einzufassen. Hierdurch können die Führungswände 99 fest mit dem Sitzmöbel 11 verbunden sein.
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11 bis 15 veranschaulichen das Zusatzmöbel 12 in einer Ausgestaltung als Couchtisch 14. 11 bis 13 veranschaulichen die Verstaustellung V des Bildschirms 18, 14 und 15 stellen eine Gebrauchsstellung G des Bildschirms 18 dar.
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Als Couchtisch 14 kann eine Tischplatte 100 horizontal beweglich angeordnet sein. Die Tischplatte 100 kann, wie in 11 dargestellt, auf Seitenwänden 101 des Couchtisches 14 gleitbar oder schiebbar angeordnet sein. 13 veranschaulicht, wie die Tischplatte 100 mit ihrer Seitenwand 101 beispielsweise auf Rollen 102 seitlich horizontal verschiebbar sein kann. Beide Varianten weisen den Vorteil auf, dass die Tischplatte 100 auch in der Gebrauchsstellung G des Bildschirms 18 mit Gegenständen belastet werden kann, ohne dass Bruchgefahr durch eine freistehende Tischplatte 100 vorliegt.
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Der Bildschirm 18 kann für das Wechseln zwischen der Verstaustellung V und der Gebrauchsstellung G über ein Koppelgetriebe 103 mit Gliedelementen 104 und Gelenken 105 mit einer Antriebseinheit 21 der Antriebseinrichtung 22 gekoppelt sein. Die Antriebseinheit 21 kann mindestens einen Linearmotor aufweisen.
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12 veranschaulicht, wie der Linearmotor als Antriebseinheit 21 über eine Hebeleinrichtung 107 mit dem Koppelgetriebe zusammenwirken kann. Der Linearmotor kann ein Schneckengetriebe aufweisen, um auch im unbestromten Zustand seine aktuelle Lage oder Position zu arretieren oder zu halten.
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Durch die Wahl der Position der Gelenke 105 und der Länge der Gliederelemente 104 kann erreicht werden, dass der Bildschirm 18 in jeder ausgefahrenen Stellung angehalten werden kann, sodass sich jeweils eine Gebrauchsstellung G ergibt, indem der Bildschirm 18 durchgehend senkrecht ausgerichtet bleibt.
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15 veranschaulicht eine Relativlage des Bildschirms 18 zur manuellen Eingabehandhabe 30, wodurch ersichtlich wird, wie durch unterschiedliche Gebrauchsstellungen G ein horizontaler Abstand 109 zwischen Bildschirm 18 und manueller Eingabehandhabe 30 eingestellt werden kann, sodass der Benutzer den Abstand zum Bildschirm 18 durch Einstellen einer entsprechenden Position des Bildschirms 18 für sich wählen oder einstellen kann.
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Die Bedienelemente (Bildschirm und Bedienelemente) für eine Computer-Spielekonsole können somit in einer Möbelgarnitur „versteckt“ untergebracht sein, wenn sie nicht gebraucht werden. Es geht insbesondere um eine Sofagarnitur und ein Rennwagen-Computerspiel. Für den Gebrauch werden die Bedienelemente (einschließlich Bildschirm) koordiniert gemeinsam ausgefahren.
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Bewegliche Teile können auch mit Mehrgelenkarmen von der Ruheposition (Verstaustellung) in die gewünschte Arbeitsposition (Gebrauchsstellung) zu führen. Z.B.: Minimum 2 Gelenke sind immer im Eingriff, das 3D-Bewegungen stattfinden, Bildschirm, Pedalerie und Lenkrad werden aufeinander abgestimmt gesteuert, mehrere Positionen sind durch Parameter zentimetergenau wiederholbar anzusteuern.
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Zusammenfassend sind insbesondere folgende Aspekte vorteilhaft kombinierbar.
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Handhabe (Lenkrad, Konsolencontroller, Joystick):
- • Lagerung an einer starren Stange, die mit einem Ende verschwenkt / um eine Achse gedreht wird, um zwischen der Verstaustellung und der Gebrauchsstellung zu wechseln. Vorteil: steifere Lagerung der Handhabe, als im Falle von mehreren Stangen mit Gelenken.
- • Handhabe an der Stange auswechselbar
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Pedalerie:
- • unter der Sitzfläche des Sitzmöbels verstaut
- • wird mittels Linearantrieb ein- und ausgefahren
- • ist gelenkig mit dem Linearantrieb verbunden und auf zumindest einem Rad auf dem Boden abgestützt, um beim Ausfahren Unebenheiten (Teppichkanten) überrollen zu können
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Rückenlehne:
- • nimmt automatisch ergonomische Stellung für Bedienung der Bedienelemente ein, wenn diese in die Gebrauchsstellung ausgefahren werden.
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Anzeigeelement (Bildschirm):
- • kann sekundäre Eingabeelemente (z.B. eine kleine Tastatur) aufweisen, um z.B. einen Namen eines Spielers eintippen zu können (macht in diesem Fall nichts, wenn der Bildschirm wackelt)
- • Mechanik: Koppelgetriebe (Viergelenk) als Führungsgetriebe, um den Bildschirm bis zum Boden abzusenken, damit der Tisch möglichst flach / niedrig werden kann, und von dort aus in einem Bogen in die ausgefahrene Stellung vor den Nutzer verschwenkt werden kann.
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Zusatzmöbel:
- • das Zusatzmöbel mit dem Bildschirm ist bevorzugt ein Tisch, im Inneren ist der Bildschirm und die Mechanik verstaut
- • die Tischplatte wird bevorzugt horizontal verfahren, wenn der Tisch geöffnet wird (anders als in 1 gezeigt!), es können daher Gegenstände darauf stehen bleiben (siehe Screenshots)
- • die Tischplatte wird durch Rollen gestützt, um auch im geöffneten Zustand tragfähig zu bleiben,
- • horizontales Aufschwenken der Tischplatt: lineare Bewegung (siehe Screenshots) oder Rotation an einer Ecke um eine senkrechte Achse (nicht dargestellt).
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Insgesamt zeigen die Beispiele, wie eine Couchgarnitur zusätzlich für eine Computerbedienung ausgestattet werden kann.
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BEZUGSZEICHENLISTE
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- 10
- Möbelgarnitur
- 11
- Sitzmöbel
- 12
- Zusatzmöbel
- 13
- Couch
- 14
- Couchtisch
- 15
- Boden
- 16
- Computer
- 17
- Eingabeelement
- 18
- Bildschirm
- 19
- Verstauraum
- 20
- Trägerstruktur
- 21
- Antriebseinheit
- 22
- Aktuatoreinrichtung
- 23
- Tischplatte
- 25
- Antriebseinheit
- 26
- Steuersignal
- 30
- Eingabehandhabe
- 31
- Lenkrads
- 32
- Trägerstruktur
- 33
- Bewegungsbahn
- 34
- Sitzfläche
- 35
- Armlehne
- 36
- Achselement
- 40
- Pedalerie
- 41
- Pedale
- 42
- Fuß
- 43
- Pedalbewegung
- 44
- Räder
- 47
- Stangenelement
- 48
- Kugelauge
- 49
- Schwenkbewegung
- 50
- Linearbewegung
- 60
- Koppelgetriebes
- 61
- Bildfläche
- 62
- Gestänge
- 63
- Gelenken
- 70
- Rückenlehne
- 71
- Schenkelteil
- 72
- Beckenteil
- 73
- Gelenk
- 74
- Kippachse
- 75
- Kippbewegung
- 76
- Stütze
- 77
- Schwenkbewegung
- 78
- Schwenkpunkte
- 79
- Sitzschale
- 80
- Hub
- 81
- Seiten
- 90
- Koppelgetriebe
- 91
- Gliedelemente
- 93
- Gelenk
- 94
- Gelenke
- 95
- Bahnkurve
- 96
- Bremspedal
- 97
- Längsachse
- 98
- Schienen
- 99
- Führungswände
- 100
- Tischplatte
- 101
- Seitenwand
- 102
- Rollen
- 103
- Koppelgetriebe
- 104
- Gliedelementen
- 105
- Gelenke
- 107
- Hebeleinrichtung