DE60300946T2 - Temperaturschockbeständiges giesselement und sein herstellungsverfahren - Google Patents

Temperaturschockbeständiges giesselement und sein herstellungsverfahren Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Feuerfestelement, das für den Transport von geschmolzenem Metall verwendet wird. Ein spezieller Fall, in dem die Erfindung sehr vorteilhaft ist, ist ein Feuerfestrohr für den Transport von Stahl aus einer Pfanne in einen Zwischenbehälter, und insbesondere ein solches Rohr, wenn es ohne Vorheizen verwendet wird.
  • Feuerfestelemente, die beim Gießen von geschmolzenem Metall verwendet werden, sind von Natur aus äußerst empfindlich gegen Wärmeschocks. Wenn sie benutzt werden, treten die Elemente mit Metall in Kontakt und sind bedeutenden Wärmeschocks ausgesetzt, welche die Ausbildung von Rissen erzeugen, und dies um so mehr, wenn die Temperatur vor ihrer Benutzung niedrig ist. Folglich wird die Lebensdauer dieser Elemente verringert. Außerdem können die Risse Luftzutritte gestatten, was zu einer Beeinträchtigung der Qualität des gegossenen Metalls führen kann.
  • Um die Wärmeschockbeständigkeit der Elemente zu verbessern, besteht eine weit verbreitete Technik darin, das Element auf eine Temperatur vorzuheizen, die so nah wie möglich bei der Gebrauchstemperatur liegt. Jedoch erfordert diese Technik, dass man nahe der Benutzungszone der Elemente eine Vorheizzone hat, verbraucht Energie und ist folglich teuer. Weiter gibt es eine Mindestvorheizzeit, vor welcher das Element nicht ausreichend vorgeheizt ist, um einen Wärmeschock auszuhalten, und eine Höchstvorheizzeit, jenseits der das Element beginnt, sich zu zersetzen. Diesem Verfahren fehlt es auch an einer gewissen Flexibilität, da es nicht erlaubt, einem unerwarteten Vorfall oder einer zu bedeutenden Abweichung hinsichtlich der Herstellungsplanung zu begegnen.
  • Eine andere, dem Fachmann wohlbekannte und mit der oben beschriebenen Technik kombinierte Technik ist die Verwendung von isolierenden Fasern, die auf die Außenseite des Feuerfestelements entweder aufgeklebt oder aufzementiert werden. In diesem Fall gestattet es die äußere Beschichtung, die während des Vorheizens aufgenommene Wärme länger zu halten und ihre Ausnutzung zu verbessern. Jedoch sind die Fasern, welche die bei diesen Anwendungen notwendigen hohen Temperaturen (> 1000°C) aushalten können, toxisch, und ihr Gebrauch wird immer weniger zugelassen.
  • Das Dokument DE 38 05 334 A1 offenbart ein anderes Verfahren, das es gestattet, die Wärmeschockbeständigkeit von solchen Elementen zu verbessern. Dieses Verfahren besteht darin, in die Gießöffnung des Elements eine aus einem faserförmigen oder schäumenden Keramikmaterial hergestellte Buchse einzuführen. Dieses Verfahren hat mehrere Nachteile. Wenn ein schäumendes Keramikmaterial verwendet wird, ist es zu seiner Bildung notwendig, schäumende oder oberflächenaktive Mittel zu verwenden, die mit Feuerfestelementen im Allgemeinen unverträglich sind, insbesondere wenn sie aus mit Kohlenstoff gebundenem Material bestehen. Es kann auch schwierig sein, den Schaum zu steuern, so dass er eine Schicht von verhältnismäßig konstanter Dicke bildet und reproduzierbare isolierende Eigenschaften zeigt. Die so erhaltene Isolierung ist somit nicht homogen und kann nachteilige Temperaturgradienten innerhalb des Elements verursachen. Wenn das Element eine komplexe Geometrie besitzt, die zur Verbesserung der Qualität des gegossenen Metalls immer häufiger ist, ist die Herstellung und die Positionierung der Buchse besonders schwierig, insbesondere um einen durchgehenden Kontakt zwischen der Buchse und dem Element sicherzustellen. Da die Buchse nicht als Einheit mit dem Element ausgebildet ist, kann sie sich während der Handhabung oder des Gebrauchs des Elements bewegen oder sogar lösen, wenn sie mit dem Metall in Berührung kommt. Teile der Buchse können das Element blockieren, einen Stopfen bilden oder zumindest den Hindurchtritt von geschmolzenem Metall erschweren, da das Metall nicht normal in den unteren metallurgischen Behälter fließen kann; es kann dann durch die Verbindungsstellen entweichen, welche die Feuerfestelemente miteinander verbinden.
  • Im besonderen Fall eines Feuerfestgießrohrs, das zum Transport eines geschmolzenen Metalls aus einer Gießpfanne in einen Zwischenbehälter bestimmt ist, wobei dies im Allgemeinen Rohre sind, die aus Materialien auf Graphitbasis hergestellt und mit Kohlenstoff gebunden sind (Aluminiumoxid/Graphit, Magnesiumoxid/Graphit, ...), ist das am häufigsten verwendete Verfahren sicherlich dasjenige, das darin besteht, die innere Oberfläche des Rohrs vorzuoxidieren, so dass eine Schicht ohne oder mit nur einem niedrigen Kohlenstoffgehalt gebildet wird. Diese oxidierte Schicht mit einem niedrigen Kohlenstoffgehalt ist eine Schicht, die in Bezug zum Körper des Rohrs einen niedrigen Wärmeleitungskoeffizienten aufweist. Sie dient zu Beginn des Gießens als Sperrschicht und ermöglicht es dem Feuerfestrohr, den Wärmeschock des ersten Kontakts mit dem geschmolzenen Metall auszuhalten.
  • Dieses Verfahren weist, obwohl es im Allgemeinen zufriedenstellend ist, nichtsdestotrotz einige Nachteile auf. Die oxidierte Schicht erhält man während des Brennens des Feuerfestrohrs unter einer oxidierenden Atmosphäre. Es ist daher ziemlich schwierig, entlang des gesamten Elements eine homogene Schicht von konstanter Dicke zu erzielen. Die Dicke der oxidierten Schicht kann von einem Rohr zu einem anderen Rohr oder von einem Bereich zu einem anderen Bereich desselben Rohrs signifikant variieren (2 bis 10 mm). Dies lässt es nicht zu, dass man homogene Isoliereigenschaften hat. Weiter wird diese Schicht, die ihr Kohlenstoffbindemittel verloren hat, beim Kontakt mit dem geschmolzenen Metall in wenigen Minuten weggewaschen. Die Dicke des Rohrs wird daher schnell um die Dicke der Schicht verringert; dies verringert die mechanische Beständigkeit und seine Lebensdauer signifikant.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Gießelement, das eine vergrößerte Wärmeschockbeständigkeit aufweist und das die Nachteile des oben erwähnten Standes der Technik nicht hat. Außerdem wäre es wünschenswert, ein Feuerfestelement vorzuschlagen, das verbesserte Eigenschaften aufweist, insbesondere eine in Bezug zu dem Element aus dem Stand der Technik signifikant verringerte Gasdurchlässigkeit.
  • Das Gießelement gemäß der Erfindung umfasst einen aus einem Feuerfestmaterial bestehenden Grundkörper. Dieser Grundkörper umfasst eine äußere Oberfläche und eine innere Oberfläche, die einen Gießkanal für das Gießen des flüssigen Metalls begrenzt.
  • Die vorliegende Erfindung basiert auf der Beobachtung, dass die Wärmeschockbeständigkeitseigenschaften im Wesentlichen zu Beginn der Benutzung des nicht vorgeheizten Elements nützlich sind. Es ist in der Tat notwendig, dass ein solches Element in einer sehr kurzen Zeit (einige Sekunden) einen bedeutenden Wärmeschock (Übergang von Raumtemperatur zur Temperatur des geschmolzenen Metalls) aushalten kann. Später ist das Element, das bei seiner Betriebstemperatur benutzt wird, nicht mehr so bedeutenden Temperaturschwankungen ausgesetzt, und seine Wärmeschockbeständigkeit wird weniger kritisch. Es soll angemerkt werden, dass eine vorübergehende Unterbrechung des Gießvorgangs (zum Beispiel wenn die Gießpfanne gewechselt wird) kein Abkühlen des Elements über einen kritischen Punkt hinaus ermöglicht und nicht zu einem bedeutenden Wärmeschock führt. Sobald der Temperaturbereich erreicht ist, wäre es andererseits wünschenswert, andere Qualitätsfaktoren der Gießelemente ins Auge zu fassen, wie die Gasundurchlässigkeit. Im Besonderen wäre es äußerst wünschenswert, eine gute Wärmeschockbeständigkeit des Elements zu Beginn seiner Benutzung (Kaltstart) und eine gute Gasundurchlässigkeit während der Fortsetzung seiner Benutzung sicherzustellen.
  • Die FR-A-2 721 241 offenbart ein Gießrohr, umfassend einen Feuerfestmaterial-Grundkörper, bestehend aus mit Kohlenstoff gebundenen feuerfesten Oxiden, wie Aluminiumoxid, Zirkoniumoxid, Siliziumdioxid, Magnesiumoxid. Der Grundkörper weist eine einen Gießkanal begrenzende innere Oberfläche auf, die eine Überzugsschicht mit einer Dicke von max. 10 mm trägt, umfassend max. 9% Kohlenstoff und mindestens 80% sinterbares Material, das aus Aluminiumoxid, Siliziumdioxid und/oder Ton ausgewählt ist. Wenn sie auf eine Temperatur > 1000°C vorgeheizt wird, bildet die Überzugsschicht eine dichte, gasundurchlässige, entkohlte Sinterschicht mit einer Dicke von 3–5 mm sowie eine nicht-entkohlte Schicht.
  • Die aus der FR-A bekannte Überzugsschicht ist jedoch weniger wärmeisolierend, als diejenige, die gemäß der Erfindung vorgesehen ist.
  • Das erfindungsgemäße Gießelement ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der inneren Oberfläche des Elements mit einer isolierenden Beschichtung überzogen ist, die beim Kontakt mit der metallischen Flüssigkeit eine gasundurchlässige Schicht bildet. Die isolierende Beschichtung, die das kalte Element bedeckt, umfasst isolierende hohle Mikrokugeln und ermöglicht es dem Element, den Wärmeschock zu Beginn seiner Benutzung auszuhalten, d.h. wenn das flüssige Metall mit dem inneren Teil des Elements in Kontakt tritt. Die beim Kontakt mit dem flüssigen Metall gebildete undurchlässige Schicht liefert dem Element Gasundurchlässigkeit, die Luftzutritte werden daher vermindert oder sogar beseitigt und die Qualität des gegossenen Metalls verbessert. Im Allgemeinen wird eine solche undurchlässige Schicht nach einigen Sekunden bis einigen Minuten erzeugt.
  • Die Beschichtung umfasst Bestandteile, welche für ihre Isoliereigenschaften sorgen, sowie Bestandteile, welche die Bildung einer undurchlässigen Schicht beim Kontakt mit dem flüssigen Metall fördern werden. Es muss angemerkt werden, dass derselbe Bestandteil beide Rollen spielen kann. Die Bestandteile der Beschichtung, die für die Isoliereigenschaften sorgen, sind zum Beispiel isolierende Mikrokugeln. Die Beschichtungsbestandteile, die imstande sind, bei den Gießtemperaturen eine undurchlässige Schicht zu bilden, sind zum Beispiel Siliziumdioxid und Aluminiumoxid.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Beschichtung von 20 bis 80 Gewichts-% einer keramischen Matrix, 5 bis 40 Gewichts-% isolierende Mikrokugeln, von 0,5 bis 15 Gewichts-% eines oder mehrerer Bindemittel, und bis zu 5% Wasser. Die Beschichtung kann auch 5 bis 20 Gewichts-% eines Metalls oder einer metallischen Legierung umfassen, so dass die Kontinuität der Beschichtung und folglich die Textur der Beschichtung verbessert wird. Entsprechend einem speziellen Fall umfasst die keramische Matrix Siliziumdioxid oder Aluminiumoxid, zum Beispiel glasartige Körner, wie feinst zerkleinertes Siliziumdioxid. Da feinst zerkleinertes Siliziumdioxid äußerst fein ist, hat es den Vorteil, leicht in den Porenraum des Elementkörpers einzudringen und daher die Beschichtung und das Körpermaterial zu verbinden. Isolierende Mikrokugeln umfassen auch, zum Beispiel, Siliziumdioxid und/oder Aluminiumoxid.
  • Einige der Bestandteile der Beschichtung, welche die gasundurchlässige Schicht bildet, können mit einigen im flüssigen Metall enthaltenen Bestandteilen sowie mit einigen im Körpermaterial des Gießelements enthaltenen Bestandteilen reagieren. Das Ergebnis dieser Reaktionen sind Phasen mit niedrigem Schmelzpunkt, die bei der Benutzungstemperatur geschmolzen oder glasartig sind, welche die Oberfläche des Elements bedecken und undurchlässig machen. Es ist festgestellt worden, dass diese Phasen vorteilhaft eine verhältnismäßig hohe Viskosität aufweisen, die eine ausgezeichnete Verbindung mit der inneren Oberfläche des Elements ermöglicht. Insbesondere werden diese Phasen während der ersten Reinigungen des Elements, zum Beispiel mit Sauerstoff, nicht beschädigt. Es ist festgestellt worden, dass diese Reaktionen stattfinden, selbst wenn diese Bestandteile in einer sehr geringen Menge vorhanden sind. Die Bestandteile des Metalls, die geeignet sind, um an diesen Reaktionen teilzunehmen, sind zum Beispiel Calcium, Magnesium oder Mangan. Die Bestandteile des Materials des Elementkörpers sind zum Beispiel Magnesiumoxid und Mullit.
  • Bei einer speziellen Ausführungsform ist das Gießelement eine Pfanneneinfassung, zum Beispiel in einem mit Kohlenstoff gebundenen Feuerfestmaterial, das vor seiner Benutzung nicht vorgeheizt wird.
  • Die Dicke der Beschichtung kann von 1 bis 10 mm variieren, gute Ergebnisse sind mit einer Dicke von 3 bis 5 mm erzielt worden.
  • Die isolierende Beschichtung wird auf einen Teil der inneren Oberfläche des Gießelements aufgebracht. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Beschichtung eine solche Struktur und eine solche Korngrößenverteilung auf, dass die Beschichtung und das den Körper des Gießelements bildende Material miteinander verbunden werden, wobei die Beschichtung in den Porenraum des Materials eindringt, zum Beispiel durch Benetzung oder Kapillarwirkung. Es gibt somit eine gegenseitige Durchdringung des Körpermaterials und der Beschichtung, die zu einer Einheit werden.
  • Die Elementbeschichtung wird sich bei der Benutzung in eine undurchlässige Schicht verwandeln, die als Einheit mit dem Körpermaterial des Gießelements verbunden bleiben wird.
  • Um die Wärmeschockbeständigkeit zu verbessern, können mehrere Schichten des Überzugs notwendig sein, zum Beispiel für harte Anwendungen.
  • Eine Schicht aus einer isolierenden Beschichtung, die zu der erfindungsgemäßen ähnlich ist oder sich von dieser unterscheidet, kann auch auf einen Teil der äußeren Oberfläche des Gießelements aufgebracht werden, zum Beispiel auf einen Teil der äußeren Oberfläche des Elements, der wahrscheinlich in das flüssige Metall eingetaucht wird. Dieser Teil muss in der Tat den inneren Wärmeschock während des ersten Hindurchtritts des flüssigen Metalls sowie den Wärmeschock beim Eintauchen in das flüssige Metall aushalten.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Beschichten eines Gießelements, das dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens ein Teil der inneren Oberfläche des Elements mit einer isolierenden Beschichtung überzogen wird, die beim Kontakt mit der metallischen Flüssigkeit eine gasundurchlässige Schicht bildet, wobei das Gießelement einen aus einem Feuerfestmaterial hergestellten Grundkörper umfasst, wobei der Grundkörper eine äußere Oberfläche und eine einen Kanal begrenzende innere Oberfläche umfasst. Das Verfahren umfasst: Herstellen einer Schlempe, umfassend isolierende hohle Mikrokugeln, Trocknen der Schlempe bei Raumtemperatur, vorzugsweise mindestens zwei Stunden lang, und Bilden einer gasundurchlässigen Schicht aus der getrockneten Schlempe, indem man die getrocknete Schlempe mit flüssigem Metall in Kontakt bringt.
  • Die Beschichtung kann durch Sprühen, Bürsten oder sogar durch Eintauchen in eine wässrige Lösung oder eine Schlempe auf die Rohroberfläche aufgebracht werden. Es ist auch möglich, einfach eine wässrige Lösung oder Schlempe durch den von der inneren Oberfläche des Elements begrenzten Kanal zu gießen. Im Umfang der vorliegenden Erfindung ist mit Schlempe eine Suspension von feinen Teilchen (mit einer Abmessung von weniger als 50 γm) in Wasser oder in einer anderen Flüssigkeit gemeint, oder eine solche Suspension, die weiter grobe Teilchen (mit Körnern, die eine Abmessung von bis zu 2 mm aufweisen) umfasst.
  • Die gegenseitige Durchdringung der Beschichtung und des Körpermaterials des Elements wird gefördert, wenn die Beschichtung als wässrige Lösung oder als Schlempe hergestellt, auf das Element aufgebracht und dann getrocknet wird, zum Beispiel an der offenen Luft. Eine Beschichtung, die ausgezeichnete Ergebnisse geliefert hat, ist eine Beschichtung umfassend 20 bis 80 Gewichts-% feinst zerkleinertes Siliziumdioxid in Bezug zum Gesamtgewicht der Beschichtung. Das feinst zerkleinerte Siliziumdioxid lässt sich in der Tat leicht in eine Schlempe umwandeln und dringt leicht in den Porenraum des Körpermaterials des Elements ein.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird eine Beschichtung, umfassend 20 bis 80 Gewichts-% einer keramischen Matrix, 5 bis 40 Gewichts-% isolierende Mikrokugeln, von 0,5 bis 15 Gewichts-% eines oder mehrerer Bindemitteln und bis zu 5% Wasser als Schlempe hergestellt, die Schlempe wird mit der zu beschichtenden Oberfläche des Elements in Kontakt gebracht und wird dann mindestens zwei Stunden lang getrocknet.
  • Die Beschichtung kann auch von 5 bis 20 Gewichts-% eines Metalls oder einer Metalllegierung umfassen, so dass der Beschichtungsvorgang des Elements verbessert und die Bildung von Rissen während des Trocknens vermindert wird.
  • Beispiel
  • Eine mit Kohlenstoff gebundene Gießeinfassung bestehend aus Aluminiumoxid/Graphit, deren innere Oberfläche nicht oxidiert worden ist, wird verwendet. Eine Beschichtung umfassend:
    12,1% Wasser
    2,9% Dextrin
    7,8% kolloidales Siliziumdioxid
    1,7% Dolapix CE 64
    (Dolapix CE 64 ist ein Dispergator von der deutschen Firma ZCHIMMER & SCHWARZ AG.)
    8,6% Fillit
    4,1% Ton
    42,9% feinst zerkleinertes Siliziumdioxid
    10,7% Aluminiumoxid
    9,1% Aluminium (Metall)
    0,1% Natriumtripolyphosphat
    wird in Form einer Schlempe hergestellt. Das Ende des Rohrs wird mit einem Gummistopfen verschlossen. Das Innere des Rohrs wird mit der Schlempe gefüllt. Nach 20 bis 30 Sekunden wird das Ende des Rohrs geöffnet und die überschüssige Schlempe wird entleert. Die innere Oberfläche des Rohrs ist somit mit einer Beschichtungsschicht überzogen, die eine im Wesentlichen konstante Dicke aufweist. Die Beschichtung und das Rohrmaterial sind miteinander verbunden. Das Element wird dann an offener Luft etwa zwei Stunden lang getrocknet.
  • Ein gemäß dem Beispiel hergestelltes Element ist mit einem bekannten Element verglichen worden, umfassend eine 5 mm dicke oxidierte Schicht auf seiner inneren Oberfläche. Nach der Benutzung wies das erfindungsgemäße Element keine Risse auf, und seine Lebensdauer war viel länger als diejenige des Elements aus dem Stand der Technik Die innere Oberfläche des erfindungsgemäßen Elements war mit einer Schicht bedeckt, die ein glasartiges Erscheinungsbild aufwies und gasundurchlässig war. Diese geschmolzene Schicht umfasste unter anderem Calciumoxid-Aluminate, Calciumoxid-Siliko-Aluminate und Mangansilikat.
  • Für gewisse kritische Anwendungen, wo ein Vorheizen dennoch erforderlich wäre, ist die Beschichtung gemäß der vorliegenden Erfindung imstande, ein solches Vorheizen auszuhalten.

Claims (9)

  1. Element für das Gießen eines flüssigen Metalls, umfassend einen aus einem Feuerfestmaterial hergestellten Grundkörper, wobei der Körper eine äußere Oberfläche und eine innere Oberfläche umfasst, die einen Gießkanal für das Gießen des flüssigen Metalls begrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der inneren Oberfläche des Elements mit einer isolierenden Beschichtung überzogen ist, die isolierende hohle Mikrokugeln umfasst, vorzugsweise in einer zwischen 5 und 40 Gewichts-% liegenden Menge, und beim Kontakt mit der metallischen Flüssigkeit eine gasundurchlässige Schicht bildet.
  2. Gießelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung 20 bis 80 Gewichts-% einer keramischen Matrix umfasst, vorzugsweise umfassend Siliziumdioxid oder Aluminiumoxid.
  3. Gießelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die keramische Matrix glasartige Körner umfasst, wie feinst zerkleinertes Siliziumdioxid.
  4. Gießelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Beschichtung zwischen 1 und 10 mm liegt.
  5. Gießelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die undurchlässige Schicht und das Feuerfestmaterial einander durchdringen.
  6. Gießelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper aus einem mit Kohlenstoff gebundenen Material besteht.
  7. Gießelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gießelement eine Gießeinfassung ist.
  8. Gießelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der äußeren Oberfläche mit einem isolierenden Überzug beschichtet ist, der isolierende Mikrokugeln umfasst, vorzugsweise in einer zwischen 5 und 40 Gewichts-% liegenden Menge.
  9. Verfahren zur Beschichtung eines Gießelements, umfassend einen aus einem Feuerfestmaterial hergestellten Grundkörper, wobei der Grundkörper eine äußere Oberfläche und eine innere Oberfläche umfasst, die einen Gießkanal für das Gießen des flüssigen Metalls begrenzt, umfassend die Schritte – Herstellen einer Schlempe, die isolierende hohle Mikrokugeln umfasst, – Trocknen der Schlempe bei Raumtemperatur, vorzugsweise mindestens zwei Stunden lang, – Bilden einer gasundurchlässigen Schicht aus der getrockneten Schlempe, indem die getrocknete Schlempe mit flüssigem Metall in Kontakt gebracht wird.
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