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Druckkocher Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckkocher mit am
Ende des Vergaserrohres vorgesehenem Ventil, insbesondere für Spiritus.
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Bei derartigen Spiritusgaskochern muß der Druck, mit welchem die Brennflüssigkeit
dem Vergaserrohr zugeführt wird, und die Größe der Düsenaustrittsöffnung in einem
bestimmten Verhältnis stehen. Wird der Druck, mit welchem die Brennflüssigkeit dem
Vergaserrohr zugeführt wird, zu groß, so tritt eine ungenügende Vergasung der Brennflüssigkeit
im Vergaserrohr ein. Soll dieser Nachteil behoben werden, so müßte die Düsenaustrittsöffnung
in ihrem Querschnitt derart verringert werden, daß die bei größerem Druck zugeführte
Flüssigkeitsmenge in ihrer Durchgangsgeschwindiagkeit durch das. Vergaserrohr gebremst
wird., um eine vollständige Verdampfung der Brennflüssigkeit im Vergaserrohr zu
erzielen. Dieses würde aber den Nachteil haben, daß bei der verkleinerten Düsenaustrittsöffnung
die Geschwindigkeit des austretenden Dampfes sich derart vergrößert, daß ein Abreißen
der Brennerflammen am Brennerkopf eintritt.
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Um diese Nachteile zu beheben und die Brennflüssigkeit mit größerem
Druck dem Vergaserrohr zuführen zu können und die Austrittsgeschwindigkeit des Dampfes
unabhängig von diesem Druck der Brennflüssig keit in dem Vergaserrohr zu machen,
wird der größte Qurschnitt der Ventildurchgangsöffnung kleiner als der Querschnitt
der Düsenaustrittsöffnung gemacht, so daß die Geschwindigkeit des aus dem Vergaserrohr
austretenden Dampfes schon im Durchgangsventil abgebremst wird und .der Dampf aus
der Austrittsöffnung mit geringer Geschwindigkeit austritt.
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Hierdurch wird im Prinzip der Vorteil erreicht, daß die Austrittsgeschwindigkeit
des Dampfes aus der Düsenöffnung unabhängiger von dem Druck -gemacht wird, mit welchem
die Flüssigkeit dem Vergaserrohr zugeführt wird. Infolgedessen ist auch die Möglichkeit
gegeben, den. Kocher mit Spiritus zu beschikken und den Brenner oberhalb des den
Spiritus aufnehmenden Behälters anzuordnen und den Spiritus mit künstlichem Druck
dem Vergaserrohr zuzuführen.
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Bei Heizapparaten ist es allerdings bekannt, den Querschnitt der Ventildurchgangsöffnung
durch eine Ventilspindel zu regeln und den Querschnitt der Ventildurchgangsöffnung
je nach Einstellung der Ventilspindel evtl. kleiner zu halten als den Düsenaustrittsöffnungsquerschnitt.
Diese bekannten Apparate haben aber den Nachteil, daß bei Herausziehen der Ventilspindel
aus der Ventildurchgangsöffnung die letztere größer ist als der Querschnitt der
Düsenaustrittsöffnurng, so daß die oben angegebenen Nachteile eintreten.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei verschiedenen Ausiführungsformen
dargestellt, und zwar teilweise in einem senkrechten Schnitt.
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Wie aus der Abb. i ersichtlich, ist a der Behälter des Gaskochers
und b das oberhalb des Behälters liegende, mit einer Füllung,
z.
B. Asbest, versehene Vergaserrohr, an welches sich das Düsenrohr c mit der Düsenaustrittsöffnung
d anschließt.
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Das Vergaserrohr b steht durch das Rohr e mit dem Inneren des Behälters
a in offener Verbindung. An dem Behälter a ist noch in bekannter Weise eine Druckpumpe
f angeschlossen, so @daß die im Behälter a vorhandene Flüssigkeit unter Druck gesetzt
und durch das Rohr e in. das Vergaserröhr b gedrückt werden kann. An das Ende des
Vergaserrohres b ist das Absperrventil g angeschlossen.
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Nach :der vorliegenden Erfindung ist vor der Durchgangsöffnung h des
Absperrventils g noch eine kleine Düsenöffnung i vorgeschaltet, so daß die in dem
Vergaserrohr b gebildeten Dämpfe durch diese vorgeschaltete Düse i in ihrer Austrittsgescbwin
idigkeit abgebremst werden und somit auch die Austrittsgeschwindigkeit des Dampfes
aus der Düsenaustrittsöffnung d geregelt und herabgemindert werden kann.
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Nach-der vorliegenden Erfindung ist es somit möglich, mit- höherem
Druck zu arbeiten, d. h. die Brennflüssigkeit unter höherem Druck dem Vergaserrohr
zuzuführen und somit auch eine größere Leistung des Brenners herbeizuführen, ohne
daß ein Abreißen der Brennerflammen zu befürchten ist.
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Nach Abb.2 kann auch der O_uerschnitt der Durchgangsöffnung h im Durchgangsventil
g dadurch verkleinert werden, daß an dem Ende der Absperrspindel k ein Stift oder
Bolzen l vorgesehen ist, welcher in die Durchgangsöffnung h hineinragt, so daß auch
hierdurch der .Querschnitt der Durchgangsöffnung lt vermindert, und zwar kleiner
gehalten wird als der der Dü.senaustrittsöffnung d. Durch :den Stift oder Bolzen
Z wird gleichzeitig eine Reinigung des Durchgangskanals erzielt.
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Die Erfindung kann insbesondere für Spiritu@sgaslcocher mit künstlichem
Druck in. Anwendung kommen, bei welchen bei gedrungenem Bau eine große Leistung
des Kochers gegeben ist.
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Ohne aus dem Rahmen der Erfindung herauszufällen, kann aber auch dieselbe
für Gaskocher in Anwendung kommen mit natürlichem Druckgefälle, d. h-. für Gaskocher,
bei welchen oberhalb des Brenners der die Brennflüssigkeit aufnehmende Behälter
angeordnet ist.