DE602792C - Aus rohrfoermigen Holmen und entsprechend dem Umriss gekruemmten Diagonalversteifungen bestehendes Rumpfgeruest fuer Flugzeuge - Google Patents
Aus rohrfoermigen Holmen und entsprechend dem Umriss gekruemmten Diagonalversteifungen bestehendes Rumpfgeruest fuer FlugzeugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C1/00—Fuselages; Constructional features common to fuselages, wings, stabilising surfaces or the like
- B64C1/06—Frames; Stringers; Longerons ; Fuselage sections
- B64C1/08—Geodetic or other open-frame structures
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Flugzeugrumpfgerüst,
bestehend aus rohrförmigen Holmen und entsprechend der Umrißform, des
Rumpfes gekrümmten, sich mit den Holmen und untereinander kreuzenden Diagonalversteifungen.
Bei Flugzeugrumpfgerüsten dieser Art war es bis jetzt üblich, die in der einen
Richtung verlaufenden Diagonalversteifungen über die Holme und Querspanten zu ziehen
und die in der entgegengesetzten Richtung verlaufenden Diagonalversteifungen den ersterwähnten
Diagonalversteifungen zu überlagern, so daß die Längsmittelachsen der
Diagonalversteifungen sowohl unter sich als auch gegenüber den Längsmittelachsen der
Holme einen gewissen Abstand bewahrten.
Der Zweck der Erfindung ist Schaffung eines Flugzeugrumpfgerüstes, dessen Konstruktion
im Gewicht leichter ist als andere schon bekannte Konstruktionen, aber dennoch große Festigkeit besitzt.
Um dies zu erreichen, werden die Diagonalversteifungen nicht mehr in der bis jetzt gewohnten
Weise einander und den Holmen überlagert, sondern es werden erfindungsgemäß als Diagonalversteifungen Bänder verwendet, die zur Rumpfachse hochkant gesetzt
und derart angeordnet sind, daß ihre nach geodätischen Linien verlaufenden neutralen
Achsen sich sowohl untereinander als auch mit den Achsen der Holme schneiden. Bei
einer solchen Bauart haben die Holme und ihre Diagonalversteifungen alle einen und denselben
Mindestabstand gegenüber der Rumpfaußenhaut, und somit ist es möglich, aus dem Material, aus welchem das Rumpfgerüst hergestellt
ist, den größten Nutzeffekt hinsichtlich Widerstandsfähigkeit gegenüber Torsions-
und Biegungsbeanspruchungen herauszuholen. Einer jeden Diagonalstrebe wird durch die sich mit ihr kreuzende, entgegengesetzt
verlaufende Diagonalstrebe das Gleichgewicht gehalten, so daß alle Biegungs- und
Torsionsbeanspruchungen des Rumpfes von den Holmen und Diagonalversteifungen selbst
aufgenommen werden und die Notwendigkeit des Einbaues von Querspanten sich vollkommen
erübrigt. Die Diagonalversteifungen selbst dienen als Formstücke für die Bespannung
des Rumpfgerippes. Bei allen Torsions- und Biegungsbeanspruchungen eines im Sinne
der Erfindung hergestellten Rumpfgerüstes sind die Druckkräfte, die die Krümmung der
einen Diagonalversteifung zu vergrößern trachten, genau ebenso groß wie die Druckkräfte,
die die Krümmung der anderen ent-
gegengesetzt verlaufenden Diagonalversteifung zu verringern trachten. Somit wird in
einem jeden Feld dadurch, daß erfindungsgemäß die einander entgegengesetzt verlauf
enden Diagonalversteifungen in ihrem Schnittpunkt (Knotenpunkt) fest zusammengeschlossen
sind, den die Krümmung der einen Diagonalversteifung vergrößernden Kräften das Gleichgewicht lediglich durch jene Kräfte
to gehalten, die die Krümmung der entgegengesetzt verlaufenden anderen Diagonalversteifung
zu verringern trachten. In jedem Feld sind die mit ihren neutralen Achsen geodätisch
verlaufenden, sich sowohl untereinander als auch mit den Achsen der Holme schneidenden
Diagonalversteifungen in ihren Schnittpunkten, also da wo sie sich kreuzen und auch gleichzeitig schneiden, durch Knotenbleche
o. dgl. fest zusammengeschlossen und mit ihren Enden an den Holmen befestigt, z. B. vermittels besonderer Anschlußstücke.
Für diese Bauart beträgt entsprechend den Gesetzen über die Auswirkung von Querkräften
bei einem an seinen Enden fest eingespannten Balken das Biegungsmoment in jedem Abschnitt einer jeden Diagonalversteifung
ungefähr 1Z12 des Wertes, welcher gegeben
wäre, wenn in jedem Feld jede Diagonalversteifung ihre volle Länge behalten hätte.
Für die Erfindung ist es besonders kennzeichnend, daß die neutrale Achse einer jeden
Diagonalversteifung ihre Form als wahre geodätische Linie der gewünschten Rumpfoberfläche
beibehält, weil die Diagonalversteifung, verglichen mit ihrer Breite, radial eine große Höhe besitzt.
An Stelle einfacher, im Querschnitt rechteckiger Bänder können als Diagonalversteifungen
auch solche mit U-förmigem Querschnitt verwendet werden; mit ihrem Steg werden sie radial gesetzt und mit den Flanschen
zur gewünschten Rumpfoberfläche parallel geführt.
Jede Diagonalversteifung in irgendeinem Feld bildet die Fortsetzung einer ebensolchen
Diagonalversteifung des benachbarten Feldes und, da die Diagonalversteifungen mit ihren
neutralen Achsen einer geodätischen Linie folgen, ergeben sich zwei von Feld zu Feld
und somit von einem Rumpfende bis zum anderen ununterbrochen und entgegengesetzt
verlaufende geodätische Windungen.
Die Erfindung soll an einem auf den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel beschrieben
werden, und zwar zeigen Fig. 1 das Schwanzende eines im Sinne der Erfindung
hergestellten Flugzeugrumpfgerüstes, Fig. 2 in größerem Maßstab und von der Seite geseilen
eine Rumpfgerüstzelle mit Teilen der sich rechts und links daran anschließenden Nachbarzellen; diese Zellen sind im Gegensatz
zu den in Fig. 1 dargestellten, nach hinten verjüngten Zellen mit parallelen Seiten
ausgeführt, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2 und Fig. 4 und 5 die Befestigung
der Diagonalversteifungen in ihren Knotenpunkten und an den Holmen.
Gemäß Fig. 1 und 3 besteht das Rumpfgerüst aus vier rohrförmigen Holmen a, a\
ar, α3, von denen in Fig. 1 nur die beiden Holme a, a1 sichtbar sind. Die Holmabschnitte
A, B, C, D, E sind an jedem Ende mit Verbindungsmuffen (Fig. 5) versehen und
Zelle an Zelle zusammengeschlossen. Jede Zelle besteht aus vier Feldern, d. h. aus zwei
seitlichen Feldern, einem oberen Feld und einem unteren Feld. In jedem dieser Felder
befinden sich Diagonalversteifungen c, c1, c2, c3. Die Diagonalversteifungen sind entsprechend
der Umrißform des Rumpfes nach außen gekrümmt und, wo sie sich schneiden, mit Knotenblechen d fest zusammengeschlossen.
An den rohrförmigen Holmen sind die Diagonalversteifungen mit Hilfe der Anschlußstücke
e befestigt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel (siehe insbesondere Fig. 2 bis S) sind die Diagonalen
eines jeden Feldes in Hälften geteilt und mit Knotenblechen d fest zusammengeschlossen. g0
Jede dieser Diagonalen oder Diagonalversteifungen c, c1 und c2, c3 besitzt U-förmigen
Querschnitt und ist an dem einen Ende (wie aus Fig. 4 ersichtlich) mit einem winklig gebogenen
Stegfortsatz c4 versehen, der sich an eine Platte d1 zwischen zwei seitlichen sternförmigen
Knotenblechen d2, d3 glatt anlegt. Die Knotenbleche d2, ds sind von beiden Seiten
her gegen die Flanschen der Diagonalversteifungen derart gesetzt, daß die Platten oder
Bleche d1, d2, d3 in ihrer Gesamtheit einem der
inFig. ι allgemein mit d bezeichneten Knotenbleche entsprechen. Die Stegfortsätze c* einander
entgegengesetzter Diagonalversteifungen, z. B. der Versteifungen c und c2, sind gemeinsam
vernietet (Niete i4). Die Flanschen
der Diagonalversteifungen sind dagegen mit den Blechend2, d3 vernietet (Nieteds).
Am anderen Ende ist der Steg dieser Diagonalversteifungen eingeschnitten und nach innen gebogen, um, wie aus Fig. 5 ersichtlich,
einen Teil c5 zu schaffen, der den rohrförmigen Holm α von außen teils umschließen
und mit ihm durch Nietung (Niete ce) verbunden werden soll. Die Flansehen
an diesem Ende der Diagonalversteifungen legen sich beiderseits gegen den rohrförmigen
Holm und sind hier mit den am Holm festsitzenden Anschlußstücken e verbunden.
In einer anderen Ausführung könnte von den beiden sich kreuzenden Diagonalversteifungen
eines jeden Feldes die eine oder die
andere von Holm zu Holm durchgehend konstruiert und nur die andere diagonal entgegengesetzt
verlaufende Versteifung in zwei Hälften aufgeteilt werden.
Die Anschlußstücke e bestehen gemäß Fig. 5
aus einem U-förmigen Körper, dessen beide Schenkel e1, e2 zu beiden Seiten des Holmes
als Befestigungen für die Enden der Diagonalversteifungen
dienen. Die Flanschen der vier
ίο Versteifungen c, c1, ca, cs (Fig. 5) sind mit
den Schenkeln der Anschlußstücke e vernietet (Nietee3). Die Anschlußstücke selbst sind an
den rohrförmigen Holmen ebenfalls durch Nietung (Niete el) festgelegt. Der die Schenkel
e1, e2 verbindende Steg e5 eines jeden Anschlußstückes
e enthält eine zentrale öffnung e", in die ein Flansch e7 des die beiden
rohrförmigen Holmabschnitte zusammenhaltenden Verbindungsteiles h hineinpaßt.
Auf der Außenseite des so geschaffenen-Rumpfgerüstes
werden in der Längsrichtung der Holme verlaufende Stringer/ befestigt, die schließlich mit einer in Fig. 1 und 3
strichpunktiert angedeuteten Außenhaut g umspannt werden. Ebensolche Stringer f1 (siehe
auch Fig. 3) könnten^ wenn notwendig, auf der Innenseite des Rumpfgerüstes ebenfalls in
der Längsrichtung der Holme vorgesehen und mit einer Rumpfinnenhaut aus einem geeigneten
Material überzogen werden.
Wenn zwar als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Konstruktion mit rohrförmigen
und U-förmigen Bauteilen dargestellt und beschrieben worden ist, so kann sie z. B. auch
mit Gitterholmen und Gitterstäben ausgeführt werden.
Claims (3)
1. Aus rohrförmigen Holmen und entsprechend dem Umriß gekrümmten, sich
mit den Holmen und untereinander kreuzenden Diagonalversteifungen bestehendes Rumpfgerüst für Flugzeuge, dadurch gekennzeichnet,
daß die Diagonalversteifungen aus Bändern (c, c1, c2, c3) bestehen,
die hochkant zur Rumpfachse und derart angeordnet sind, daß ihre nach geodätischen
Linien verlaufenden neutralen Achsen sich sowohl untereinander als auch mit den Achsen der Holme schneiden.
2. Rumpf gerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Diagonalversteifungen
an den Kreuzungsstellen unterbrochen und an ihrem einen Ende mit dem Holm (a) durch auf diesem sitzende
Anschlußstücke (e) verbunden sind, während ihre anderen Enden durch Knotenbleche
(ti) zusammengeschlossen sind.
3. Rumpfgerüst nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von den sich
kreuzenden Diagonalversteifungen die einen (z. B. c, c1) von Holm zu Holm ohne
Unterbrechung durchlaufen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB602792X | 1931-08-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE602792C true DE602792C (de) | 1934-09-17 |
Family
ID=10485349
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV28559D Expired DE602792C (de) | 1931-08-27 | 1932-08-19 | Aus rohrfoermigen Holmen und entsprechend dem Umriss gekruemmten Diagonalversteifungen bestehendes Rumpfgeruest fuer Flugzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE602792C (de) |
-
1932
- 1932-08-19 DE DEV28559D patent/DE602792C/de not_active Expired
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