DE602633C - Freilufthochspannungskondensator fuer die Hochfrequenznachrichtenuebermittlung - Google Patents

Description

• Freilufthochspannungskondensator für die Hochfrequenznachrichtenübermittlung Die vorliegende Erfindung betrifft einen Freilufthochspannungskondensator für die Hochfrequenznachrichtenübermittlung. Die bisher üblichen Kondensatoren für diese Zwecke waren Hartpapierkondensatoren oder aber mit 01 oder einer Vergußmasse gefüllte Kondensatoren. Alle diese Kondensatoren haben-nun den Nachteil, daß ihre Kapazität mit den Witterungsschwankungen stark veränderlich ist. Auch ist es schon oft zur Zerstörung derartiger Kondensatoren bei besonders starken Witterungsschwankungen gekommen. Die starken Witterungsschwankungen lassen sich deshalb nicht vermeiden, weil derartige Kondensatoren meist an den Masten der Hochspannungsleitung befestigt werden müssen. Schließlich ist die Herstellung derartiger Kondensatoren auch sehr teuer und ihre Lebensdauer beschränkt. Soweit man bisher für Freiluftkondensatoren an Hochspannungsleitungen Porzellan als Baustoff verwendet hatte, geschah dies lediglich zur Herstellung von Isolierkörpern für die Spannungseinführung. In jedem Falle waren aber alle bekannten Kondensatoren, die hauptsächlich für die Verwendung im Freien bestimmt waren, aus mehreren Teilen verschiedenen Materials zusammengesetzt, und dieses, aber auch die Verwendung von Füllmassen, machte gerade die Kondensatoren für die Verwendung im Freien besonders ungeeignet. Ein anderer bekannter Weg zur Schaffung von Kondensatoren für die Hochfrequenznachrichtenübermittlung ging dahin, daß man auf den bekannten Isolatoren, die zur Aufhängung der Starkstromleitungen bestimmt sind, Belegungen anbringen wollte, um über diese die Hochfrequenzgeräte mit den Hochspannungsleitungen zu koppeln. Dieser Weg muß aber schon deshalb als vollständig abwegig bezeichnet werden, weil danvit die für die Hochfrequenznachrich;tenübermittlung notwendngen Kapazitätsbeträge auch nicht im entferntesten erreicht werden können. Man hat zwar schon für sogenannte Leydener Flaschen, die bei Elektrisiermaschinen Verwendung gefunden haben, vorgeschlagen, diese auch aus Porzellan herzustellen. Von diesem Vorschlag wurde aber weder für Innenraum- noch für Außenraumkondensatoren jemals Gebrauch gemacht. Für die Verwendung im Freien waren derartige Leydener Flaschen durch deren besondere Formgebung überhaupt nicht geeignet. -Gemäß der Erfindung wird ein Freilufthochspannungskondensator für die Hochfrequenznachrichtenübermittlung geschaffen, und zwar dadurch, daß dieser aus einem flaschenförmigen Porzellanhohlkörper besteht, der innen und außen mit Belegungen versehen ist und der zwischen den Anschlußklemmen für die innere Belegung und die äußere Belegung auf der Außenseite mit mehreren übereinander angeordneten Rippen ausgerüstet ist. Ein derartiger Kondensator hat gegenüber den bekannten Freiluftkondensatoren den Vorteil, daß er unabhängig von allen Witterungsschwankungen stets konstante und für den Hochfrequenznachrichtenverkehr ausreichende Kapazität aufweist, daß er explosionssicher ist und daß vor allem darauf verzichtet werden kann, ihn mit einer Vergußmasse oder Öl aufzufüllen. Ein Porzellankondensator gemäß der Erfindung ist in der Figur in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
• Der Hochspannungskondensator gemäß der Erfindung ist .in der Figur in einem Ausführungsbeispiel ,dargestellt.
• P ist der Porzellanhohlkörper, der zweckmäßig einen runden Querschnitt hat, 11l ist die an der inneren Seite angeordnete, N die an der Außenseite angebrachte Metallbelegung. Die innere Belegung steht über einen Leiter in, mit dem oberen Anschlußteil K in Verbindung, die äußere Belegung ist über einen Leiter 7a mit dem Anschluß L verbunden. Damit das Gewicht des Kondensators möglichst gering ist, verjüngt sich der innere Hohlraum nach oben. Um die nötige Spannungssicherheit zu erzielen, sind mehrere übereinander angeordnete Rippen bzw. Schirme R vorgesehen. Die Form des Kondensators kann selbstverständlich in beliebiger Weise verändert werden, so daß sie dem jeweiligen Verwendungszweck entspricht. Wesentlich für die Verwendbarkeit eines derartigen Kondensators ist seine Durchschlagssicherheit. Um diese zu erreichen ist es zweckmäßig, an Stelle von Gußporzellan geknetetes Porzellan zu verwenden, da dann Luftblasen im Dielektrikum vermieden werden. Um auch Luftblasen zwischen den Belegungen und dein Dielektrikum zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Belegungen auf galvanischem Wege auf das Porzellan zu bringen. Die äußere Belegung wird zweckmäßig mit einem Lack o. dgl. überzogen, damit der Kondensator durch Witterungseinflüsse nicht leidet.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. F reilufthochspannungskondensator für die Hochfrequenznachrichtenübermittlung, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem flaschenförmigen Porzellanhohlkörper besteht, der innen und außen mit Belegungen versehen ist und der zwischen den Anschlußklemmen für die innere Belegung und die äußere Belegung auf der Außenseite mit mehreren übereinander angeordneten Rippen ausgerüstet ist.
2. 2. Hochspannungskondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper aus geknetetem Porzellan besteht.
3. 3. Hochspannungskondensator nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Belegung mit einem Lack o. dgl. überzogen ist.