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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Leiterplatte nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Herstellen
der Platte nach dem Oberbegriff von Anspruch 3
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gemäß dem jüngsten Trend
zum Verkleinern von Elektronikvorrichtungen besteht bei kostengünstigen
Leiterplatten, die zum Anbringen von Halbleiter-Chips, wie LSI,
fähig sind,
nicht nur für
industrielle Zwecke, sondern außerdem
für Konsumerzeugnisse eine
starke Nachfrage. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass solche
Leiterplatten, die mehrschichtige feine Verdrahtungsmuster aufweisen,
zum Zweck des Erhöhens
der Packungsdichte leicht mit hoher Ausstoßrate und hoher Zuverlässigkeit
hergestellt werden können.
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Eine
herkömmliche
Leiterplatte enthält
eine Glas-Epoxid-Platte, die ein Isoliersubstrat ist, das aus Glasfasergewebe,
das mit Epoxidharz imprägniert
ist, und Kupferfolien, die durch Pressen unter Wärmeeinwirkung oder Ähnliches
mit beiden Seiten des Substrats verbunden sind, hergestellt ist.
Bei der Leiterplatte werden Muster durch Photoätzen der Kupferfolien ausgebildet,
ein Durchgangsloch wird durch Bohren oder Ähnliches ausgebildet und Verdrahtungsschichten
zwischen beiden Seitenflächen des
Durchgangsloches werden dann mit Kupfer verbunden, das an eine Innenwand
des Durchgangsloches plattiert ist.
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Bei
diesem Verfahren mangelt es einem Inneren des Durchgangsloches,
wenn es plattiert wird, an Zuverlässigkeit, da die Elektrolytflüssigkeit
nicht leicht in das Loch permeiert, und es besteht die Tendenz,
dass ein nicht plattierter Bereich erzeugt wird und dies kann ein
Scheitern der elektrischen Verbindung verursachen. Dies kann einen
Mangel einer Dicke des plattierten Kupfers tief in dem Inneren des Durchgangsloches
verursachen, wobei dies auf Grund eines großen Widerstands ein elektrisches Problem für eine elektrische
Verbindung verursachen kann. Es ist schwierig, ein Bauteil an einem
Abschnitt anzubringen, an dem ein Durchgangsloch ausgebildet ist.
Und es ist schwierig, ein Durchgangloch in einer gewünschten
inneren Schicht eines mehrschichtigen Substrats zu plattieren. Diese
Schwierigkeiten beschränken
eine Anordnung von Verdrahtungsmustern und Herstellungsprozessen
der Leiterplatte und behindern außerdem das Verkleinern der
Platte.
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Des
Weiteren offenbart der Stand der Technik
EP 0 955 795 A2 eine Leiterplatte,
die ein isolierendes Substrat mit einem Kontaktloch, das mit einer leitenden
Paste gefüllt
ist, aufweist, wobei leitende Schichten an beiden Seiten des isolierenden
Substrats ausgebildet sind. Die leitende Paste umfasst (a) 30 bis
70 Volumenprozent leitende Teilchen, deren durchschnittlicher Durchmesser
in dem Bereich von 0,5 bis 20 μm
liegt und deren spezifische Oberfläche in dem Bereich von 0,05
bis 1,5 m
2/g liegt, und (b) 70 bis 30 Volumenprozent
Harz, wobei dies wenigstens 10 Gew.-% Epoxidharz enthält.
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Der
Stand der Technik
JP 11251703 betrifft ebenfalls
eine Leiterplatte. Diese bekannte Platte ist mit einer Isolierschicht
mit Durchgangslöchern,
die mit einer leitenden Zusammensetzung gefüllt sind, versehen.
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OFFENLEGUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorgenannten Probleme werden durch eine Leiterplatte gemäß der Definition
in Anspruch 1 gelöst.
Eine bevorzugte Ausführung
davon wird in Anspruch 2 definiert. Zur Lösung der Probleme in Verbindung
mit den Verfahren nach dem Stand der Technik stellt die vorliegende
Erfindung ein Verfahren gemäß der Definition
in Anspruch 3 bereit. Bevorzugte Ausführungen des erfinderischen
Verfahrens werden jeweils in den abhängigen Ansprüchen 4 bis
12 definiert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1A bis 1D sind
Schnittansichten einer Leiterplatte, die ein Verfahren zum Herstellen
der Platte nach der beispielhaften Ausführung 1 der vorliegenden Erfindung
darstellen.
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2A bis 2D sind
Schnittansichten einer Leiterplatte, die ein Verfahren zum Herstellen
der Platte nach der beispielhaften Ausführung 2 der Erfindung darstellen.
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3A bis 3D sind
Schnittansichten einer Leiterplatte, die ein Verfahren zum Herstellen
der Platte nach der beispielhaften Ausführung 3 der vorliegenden Erfindung
darstellen.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNG
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(Beispielhafte Ausführung 1)
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1A bis 1D sind
Schnittansichten einer Leiterplatte nach der beispielhaften Ausführung 1 der
vorliegenden Erfindung. Das isolierende Substrat 101 kann
eine Glas-Epoxid-Platte,
die aus Glasgewebe, das mit Epoxidharz imprägniert und/oder beschichtet
ist, hergestellt ist, eine Harzplatte, die aus Gewebe oder Vliesstoff
aus Harzfasern hergestellt ist, wie Aramid, das mit Harz, wie Epoxid,
imprägniert ist,
oder eine Folienplatte sein, die aus einer Kunststofffolie hergestellt
ist, wie Polyimid, das mit Harz, wie Haftmaterial, beschichtet ist.
Das isolierende Substrat 101 wird mittels Laserstrahl unter
Verwendung von Kohlendioxid, YAG und Ähnlichem oder mittels Bohren
mit einem Durchgangsloch (Kontaktloch) 102 versehen, wie
in 1A gezeigt. Es ist vorteilhafter, dass das Kontaktloch 102 mittels
Laserbearbeitung ausgebildet wird statt durch ein mechanisches Verfahren
unter Verwendung eines Bohrers, da das Loch seinen kleinen Durchmesser
und seine glatte Umfangskante erhalten kann als sei es geschmolzen,
wobei dies für
eine Füllung
mit leitendem Material bei einem nachfolgenden Prozess effektiv ist.
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Das
in dem isolierenden Substrat 101 ausgebildete Kontaktloch 102 wird
dann mit leitendem Material (d. h. leitende Paste) 103 gefüllt, wie
in 1B gezeigt. Das leitende Material 103 kann
Pastenmaterial verwenden, das ein körniges Metall in einer Form von
feinen kugelförmigen
oder schuppigen Teilchen von ungefähr 0,1 μm bis 50 μm, gemischt mit organischem
Lösungsmittel
und/oder Harz, enthält.
Das Metall kann Kupfer, eine Legierung aus Kupfer und Silber oder
Kupfer, dessen Oberfläche
mit einem anderen Metall, wie Silber, Gold oder Ähnliches, beschichtet oder
legiert ist. Mit Kupfer können
Teilchen kugelförmiger
Form kostengünstig
hergestellt werden. Kupfer kann mit an derem Metall geringerer Härte und
niedrigerem elektrischen Widerstand als diejenigen von Kupfer, wie
zum Beispiel Silber, Gold oder Ähnliches,
gemischt werden oder auf seiner Oberfläche damit beschichtet werden.
Das Silber oder Gold kann durch Pressbearbeitung in einem nachfolgenden
Prozess umgewandelt werden. Folglich kann ein solches Metall niedrigeren
Widerstands den Kontaktwiderstand weiter verringern, da die Teilchen
vergrößerte Kontaktflächenbereiche
an dem Kupfer aufweisen. Das leitende Material 103 kann
mit einem solchen Verfahren in das Kontaktloch 102 gefüllt werden,
bei dem das leitende Material 103 auf eine Seite des Kontaktloches 102 gedruckt
wird, während
die andere Seite zum Beispiel unter Vakuum angesaugt wird. Das leitende
Material 103, d. h. die leitende Paste, enthält erfindungsgemäß 50 Gew.-%
oder weniger an Kupfer.
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Dann
werden leitende Schichten 104, wie zum Beispiel Kupferfolien,
auf jeweilige Seiten des isolierenden Substrats 101 aufgebracht,
das das mit leitendem Material 103 gefüllte Kontaktloch 102 aufweist,
wie in 1C gezeigt. Das Metall 105,
das mit Kupfer legiert werden kann, wird auf die leitende Schicht 104 aufgetragen,
wobei es wenigstens in einem Bereich in Kontakt mit leitfähigem Material 103 aufgetragen
wird. Das Metall 105 hat einen niedrigeren Schmelzpunkt
als Kupfer und wird mit Kupfer legiert durch eine temperaturunabhängige Reaktion, wie
Anhaftung oder Druckverbindung zwischen den Metallen durch einen
bei der Pressbearbeitung angewendeten Druck und/oder durch eine
Wärmeenergie, die
durch Pressen unter Wärmeeinwirkung
abgegeben wird, das sie erwärmt,
während
ein Druck bei dem Prozess angewendet wird, wobei dies später beschrieben
wird. Das Metall 105 wird mit jeder der leitenden Schichten 104 verbunden,
indem Metall mit vergleichsweise niedrigem Schmelzpunkt, wie Zinn, Zink,
Silber, Palladium, Indium oder Wismut, durch ein Verfahren, wie
Plattieren, thermisches Spritzen, aufgetragen wird. Bei dieser Ausführung wird
das Metall 105, wenn es eine körnige Form aufweist, leicht
legiert, da Kontaktbereiche zwischen den Körnchen kleiner werden, wobei
die Energie der Reaktion in Bezug auf Druck und Temperatur, die
sie pro Flächeneinheit
empfangen, erhöht
wird. Die leitenden Schichten 104, die auf beide Seiten
des isolierenden Substrats 101 aufgebracht wurden, werden
dann bei gleichzeitigem Erwärmen
mit wenigstens einem Druck und einer Temperatur, die Anhaftung zwischen dem
isolierenden Substrat 101 und den leitenden Schichten 104 erzeugen,
extern gepresst. Die Temperatur muss eine Legierung des mit Kupfer
zu legierenden Metalls ausbilden. Die Temperatur ist vorzugsweise
120 °C oder
höher,
aber 300 °C
oder nied riger, wobei ein Bereich von 200 °C bis 270 °C stärker zu bevorzugen ist. Zusätzlich gilt:
Je höher
der bei diesem Prozess angewendete Druck ist, desto besser sind
die Ergebnisse davon. Der Druck komprimiert isolierendes Harz 101 nicht übermäßig und
beträgt
daher zum Beispiel 200 kg/cm2 oder weniger.
Indium und Wismut weisen Schmelzpunkte von 157 °C bzw. 271 °C auf, die so niedrig sind wie
bei Zinn. Sie beginnen Reaktionen, z. B. des Legierens, bei Temperaturen,
die im Allgemeinen in dem Bereich von 60 bis 70 % ihrer Schmelzpunkte
liegen. Die Reaktionen werden bei diesem Prozess weiter beschleunigt, wenn
sie zusätzliche
Energie z. B. von Druck oder mechanischer Aktivität empfangen.
Legierungsschichten, die Zinn enthalten, das einen Schmelzpunkt
von 232 °C
hat, während
Kupfer den von 1084 °C
von Kupfer hat, weisen einen wünschenswerten Zustand
für einen
elektrischen Widerstand und mechanische Festigkeit auf. Zinn kann
lediglich mit einem Anteil von ungefähr 10 % oder weniger des gesamten
Kupfers legiert werden. Darüber
hinaus sind Zink, Silber und Palladium mit Schmelzpunkten von 419 °C, 962 °C bzw. 1554 °C in der
Lage, den Kontaktwiderstand im Wesentlichen zu senken, da sie Diffusionsschichten
ausbilden und/oder weil sie Anhaftung oder Druckverbindung erzeugen,
auch wenn sie nicht schmelzen, um legiert zu werden.
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Die
Reaktionsschichten 106 werden, wie in 1D gezeigt,
durch Anhaftung, Druckverbindung und/oder Legierung an Verbindungsabschnitten
an Grenzen zwischen leitenden Schichten 104 und dem in
das Kontaktloch gefüllten
leitenden Material 103 ausgebildet. Kupfer und Metall 105,
das zum Ausbilden der Reaktionsschichten 106 mit dem Kupfer
zu legieren ist, erzeugen Diffusionsschichten und/oder Legierungsschichten
lediglich auf Kupferoberflächen praktisch
ohne die Notwendigkeit, das Kupfer zu schmelzen. Dies erhöht die mechanische
Festigkeit und senkt elektrischen Widerstand an den Verbindungsabschnitten.
Zusätzlich
stellt das Kupfer, da es seinen niedrigen Innenwiderstand behält, die
Verbindungsabschnitte mit einem niedrigen Widerstand und hoher mechanischer
Festigkeit bereit.
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(Beispielhafte Ausführung 2)
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2A bis 2D sind
Schnittansichten einer Leiterplatte nach der beispielhaften Ausführung 2 der
vorliegenden Erfindung.
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Das
isolierende Substrat 201, das zum Beispiel aus einer Glas-Epoxid-Platte,
einer Harzplatte oder einer Folienplatte hergestellt ist, ist, wie
in 2A gezeigt, mit dem Kontaktloch 202 versehen, das
auf die gleiche Weise, wie bei Ausführung 1 beschrieben, darin
ausgebildet ist. Dann wird das in dem isolierenden Substrat 201 ausgebildete
Kontaktloch 202 mit leitendem Material 203 gefüllt, das
kein Kupfer enthält,
aber aus Metall, das eine Legierung mit Kupfer ausbildet, besteht,
wie in 2B gezeigt. Das leitende Material 203 kann
mit einem Verfahren, wie das Drucken leitenden Materials 203 auf
eine Seite des Kontaktloches 202, während die andere Seite unter
Vakuum angesaugt wird, in das Kontaktloch 202 gefüllt werden.
Das leitende Material 203 hat einen niedrigeren Schmelzpunkt
als Kupfer und wird mit Kupfer legiert durch eine temperaturunabhängige Reaktion,
wie Anhaftung oder Druckverbindung zwischen diesen Metallen durch
einen bei der Pressbearbeitung angewendeten Druck und/oder durch
eine Wärmeenergie,
die durch Pressen unter Wärmeeinwirkung
abgegeben wird, das sie erwärmt, während ein
Druck bei dem Prozess angewendet wird, der später beschrieben wird. Das leitende
Material 203 kann auf geeignete Weise Weichmetall verwenden,
wie Zinn, Zink, Silber, Palladium, leitendes Indium, Wismut, die
vergleichsweise niedrige Schmelzpunkte und niedrige Härten aufweisen.
Die Metalle können
als Material von bleifreiem Lot verwendet werden, das kein schädliches
Blei enthält. Das
leitende Material 203 kann auf geeignete Weise in einer
Pastenform ausgebildet sein, die aus körnigem Metall in einer Form
von feinen kugelförmigen oder
schuppigen Teilchen von ungefähr
0,1 μm bis
50 μm, gemischt
mit organischem Lösungsmittel und/oder
Harz, hergestellt ist. Das Metall weist einen relativ hohen Schmelzpunkt
und hohe Härte
auf und enthält
kein Kupfer. Das Metall kann ein anderes Metall außer Kupfer
sein, das eine mit dem vorgenannten Metall beschichtete Oberfläche aufweist,
eine Legierung des vorgenannten Metalls oder ein anderes reines
Metall sein.
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Nächstfolgend
werden leitende Schichten 204, die aus Kupferfolien oder Ähnlichem
hergestellt sind, auf beide Seiten des isolierenden Substrats 201 aufgebracht,
das das mit leitendem Material 203 gefüllte Kontaktloch 202 aufweist,
wie in 2C gezeigt. Die leitenden Schichten 204 werden
dann bei gleichzeitigem Erwärmen
von außen
mit wenigstens einem Druck und einer Temperatur gepresst, die Anhaftung
zwischen dem isolierenden Substrat 201 und den leitenden
Schichten 204 erzeugen. Die Temperatur kann vorzugsweise
120 °C oder
höher,
aber 300 °C
oder niedriger, sein, und kann eine Reaktion zum Ausbilden einer
Legierung zwischen dem leitenden Material 203 und den leitenden
Schichten 204 induzieren. Stärker zu bevorzugen ist, dass
die Temperatur in einem Bereich zwischen 200 °C bis 270 °C liegt. Zusätzlich gilt: Je höher der
bei diesem Prozess angewendete Druck ist, desto besser sind die
Ergebnisse davon. Der Druck komprimiert das isolierende Substrat 201 nicht übermäßig und
beträgt
daher zum Beispiel 200 kg/cm2 oder weniger.
Das leitende Material 203 kann auf Grund seiner körnigen Form,
die einen kleineren Kontaktbereich als die Körnchen aufweist, leicht legiert
werden, wobei die Energie der Reaktion in Bezug auf Druck und Temperatur,
die sie pro Flächeneinheit
empfangen, erhöht
wird. Zusätzlich
erhöht
das leitende Material 203, da es in das Kontaktloch 202 gefüllt wird
und Weichmetall niedriger Härte
enthält,
Kontaktbereiche durch Verformung als Ergebnis eines Drucks von Pressbearbeitung, wobei
ein elektrischer Widerstand in dem Kontaktloch 202 gesenkt
wird. Nickel, Chrom, Molybdän
und Wolfram, die hohe Härte
und einen hohen Schmelzpunkt aufweisen, sind für ein zu beschichtendes Kernmaterial
effektiv. Sie helfen dem Druck, bei der Pressbearbeitung effektiver
auf das leitende Material 203 zu wirken, da das leitende
Material 203 aus Weichmetall mit einer vergleichsweise
niedrigen Härte
besteht. Mit anderen Worten fördern
sie nicht nur das Legieren des leitenden Materials 203 selbst,
sondern vergrößern außerdem den
Kontaktbereich, der den Kontaktwiderstand verringern kann, durch
die Pressbearbeitung.
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Die
Reaktionsschichten 206 werden, wie in 2D gezeigt,
durch die Pressbearbeitung ausgebildet, die Anhaftung, Druckverbindung
und/oder Metalllegierung aus Kupfer und dem mit Kupfer zu legierenden
Metall, wie oben besprochen, an Verbindungsabschnitten an Grenzen
zwischen leitenden Schichten 204 und dem in das Kontaktloch
gefüllten leitenden
Material 203 erzeugt. Es ist praktisch nicht notwendig,
das Kupfer in den Reaktionsschichten 206 zu schmelzen,
wenn das Kupfer und das mit dem Kupfer zu legierende Material 203 verwendet
werden. Dies kommt daher, weil die Reaktionsschichten 203 durch
Diffusion und/oder Legierung lediglich auf Oberflächen des
Kupfers ausgebildet werden müssen.
Dies kann somit die mechanische Festigkeit der Verbindungsabschnitte
erhöhen
und einen elektrischen Widerstand senken. Zusätzlich stellt das Kupfer, da
es seinen niedrigen Innenwiderstand behält, die Verbindungsabschnitte
mit einem niedrigen Widerstand und hoher mechanischer Festigkeit
bereit. Die Reaktionsschichten 206 beginnen Reaktionen, um
zum Beispiel eine Legierung auszubilden, bei einer Temperatur von
im Allgemeinen 60 bis 70 % ihres Schmelzpunktes, ähnlich wie
bei der Ausführung
1. Die Reaktionen werden noch weiter beschleunigt, wenn sie zu sätzliche
Energie zum Beispiel von Druck oder mechanischer Aktivität erhalten.
Die Legierungsschichten befinden sich in einem wünschenswerten Zustand für einen
elektrischen Widerstand und mechanische Festigkeit, wenn Zinn lediglich
mit einem Anteil von ungefähr
10 % oder weniger des gesamten Kupfers legiert wird. Darüber hinaus
können die
Kontaktwiderstände
der Schichten weiter gesenkt werden, da sie Diffusionsschichten
ausbilden und/oder weil sie Anhaftung oder Druckverbindung erzeugen,
selbst wenn sie nicht legiert sind.
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(Beispielhafte Ausführung 3)
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3A bis 3D sind
Schnittansichten einer Leiterplatte, die ein Verfahren zum Herstellen
der Platte nach der beispielhaften Ausführung 3 der vorliegenden Erfindung
darstellen.
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Wie
in 3A gezeigt wird, ist das isolierende Substrat 301,
das zum Beispiel aus einer Glas-Epoxid-Platte, einer Harzplatte
oder einer Folienplatte hergestellt ist, ähnlich wie die Ausführungen
1 und 2, mit dem darin ausgebildeten Kontaktloch 302 versehen.
Dann wird das Kontaktloch 302 mit leitendem Material 303 gefüllt, das
Kupfer und ein anderes Metall, das mit Kupfer legiert werden kann,
enthält,
wie in 3B gezeigt. Das leitende Material 303 kann mit
einem Verfahren, wie das Drucken leitenden Materials 303 auf
eine Seite des Kontaktloches 302, während die andere Seite unter
Vakuum angesaugt wird, in das Kontaktloch 302 gefüllt werden.
Das in dem leitenden Material 303 enthaltene Metall, das
mit Kupfer zu legieren ist, hat einen niedrigeren Schmelzpunkt als
Kupfer und wird mit Kupfer legiert durch eine temperaturunabhängige Reaktion,
wie Anhaftung oder Druckverbindung zwischen diesen Metallen durch
einen bei der Pressbearbeitung angewendeten Druck und/oder durch
eine Wärmeenergie, die
durch Pressen unter Wärmeeinwirkung
abgegeben wird, das sie erwärmt,
während
ein Druck bei dem Prozess angewendet wird, der später beschrieben
wird. Das Metall kann auf geeignete Weise Zinn, Zink, Silber, Palladium,
leitendes Indium oder Wismut verwenden, das Weichmetall mit vergleichsweise niedrigem
Schmelzpunkt und niedriger Härte
ist. Das für
leitendes Material 303 geeignete Material befindet sich
in Pastenform, die aus körnigem
Metall in einer Form von feinen kugelförmigen oder schuppigen Teilchen
von ungefähr
0,1 μm bis
50 μm, gemischt
mit organischem Lösungsmittel
und/oder Harz, hergestellt ist. Das Metall kann Kupfer oder ein
anderes Metall mit relativ hohem Schmelzpunkt und hoher Härte, das
eine mit dem vorgenannten Metall beschichtete Oberfläche aufweist,
eine Legierung aus Kupfer mit dem vorgenannten Metall oder ein anderes
reines Metall sein.
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Nächstfolgend
werden leitende Schichten 304, die aus Kupferfolien oder Ähnlichem
bestehen, auf beide Seiten des isolierenden Substrats 201 aufgebracht,
das das mit leitendem Material 303 gefüllte Kontaktloch 302 aufweist,
wie in 3C gezeigt. Die leitenden Schichten 304 werden
dann bei gleichzeitigem Erwärmen
von außen
mit wenigstens einem Druck und einer Temperatur gepresst, die Anhaftung zwischen
dem isolierenden Substrat 301 und den leitenden Schichten 304 erzeugen.
Die Temperatur kann vorzugsweise 120 °C oder höher, aber 300 °C oder niedriger,
sein, wobei dies bewirkt, dass das Kupfer in den leitenden Schichten 304 eine
Legierung mit dem in dem leitenden Material 303 enthaltenen
Metall ausbildet und dass das Kupfer in dem leitenden Material 303 mit
dem vorgenannten Metall legiert wird. Stärker zu bevorzugen ist, dass
die Temperatur zwischen 200 °C
und 270 °C
liegt. Zusätzlich gilt:
Je höher
der bei diesem Prozess angewendete Druck ist, desto besser sind
die Ergebnisse davon. Der Druck komprimiert das isolierende Substrat 301 jedoch
nicht übermäßig und
beträgt
daher vorzugsweise 200 kg/cm2 oder weniger.
Das leitende Material 303 kann auf Grund seiner körnigen Form,
die einen kleineren Kontaktbereich zwischen den Körnchen aufweist,
leicht legiert werden, wobei die Energie der Reaktion in Bezug auf
Druck und Temperatur, die sie pro Flächeneinheit empfangen, erhöht wird.
Zusätzlich
weist das leitende Material 303, da es in das Kontaktloch 302 gefüllt wird
und Weichmetall niedriger Härte
enthält,
einen Kontaktbereich auf, der durch Verformung als Ergebnis eines
Drucks von Pressbearbeitung vergrößert ist, wobei ein elektrischer
Widerstand in dem Kontaktloch 302 gesenkt wird. Kupfer
ist als zu beschichtendes Kernmaterial für leitendes Material 303 geeignet,
da es relativ kostengünstig
ist, einen niedrigen elektrischen Widerstand hat und leicht feine
Teilchen kugelförmiger
Form ausbildet. Selbst mit einem solchen Metall mit relativ hohem
Schmelzpunkt und hoher Härte
wirkt der Druck bei der Pressbearbeitung auf das leitende Material 303 effektiver,
da das Metall außerdem
das Weichmetall mit vergleichsweise niedriger Härte enthält. Dies fördert nicht nur das Legieren
des leitenden Materials 303 selbst, sondern vergrößert außerdem den Kontaktbereich
und verringert den Kontaktwiderstand durch die Pressbearbeitung
und durch den niedrigen elektrischen Widerstand.
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Kupfer
ist in dem leitenden Material 303 mit 50 % oder weniger
für den
elektrischen Widerstand enthalten, wobei ein Anteil von 10 % oder
weniger sowohl für
den elektrischen Widerstand als auch für mechanische Festigkeit stärker zu
bevorzugen ist. Darüber
hinaus können
die Kontaktwiderstände
zwischen dem leitenden Material 303 und den leitenden Schichten 304 weiter
verringert werden, da sie Diffusionsschichten ausbilden und/oder
weil sie Anhaftung oder Druckverbindung erzeugen, selbst wenn sie
nicht legiert sind.
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Die
Reaktionsschicht 306 wird, wie in 3D gezeigt,
durch die Pressbearbeitung ausgebildet, die Anhaftung, Druckverbindung
und/oder Legierung aus Kupfer und dem mit Kupfer zu legierenden
Metall, wie oben besprochen, an Verbindungsabschnitten an Grenzen
zwischen leitenden Schichten 304 und dem leitenden Material 303 sowie
an einem Inneren des Kontaktloches 302 erzeugt. Daher muss das
Kupfer in der Reaktionsschicht 306, die das Kupfer und
das vorgenannte Metall enthält,
nicht schmelzen. Das Kupfer bildet Diffusionsschichten oder Legierungsschichten
lediglich auf Oberflächen
des Kupfers aus. Dies verbessert die mechanische Festigkeit und
verringert den elektrischen Widerstand der Reaktionsschicht 306 und
versieht somit Verbindungsabschnitte mit niedrigem Widerstand und
hoher mechanischer Festigkeit, da die Inneren einzelner Kupferteilchen,
die in der Reaktionsschicht 306 enthalten sind, ihren niedrigen
Innenwiderstand behalten. Die Reaktionsschicht 306 beginnt
die Reaktion, um zum Beispiel eine Legierung auszubilden, bei einer
Temperatur von im Allgemeinen 60 bis 70 % des Schmelzpunktes, ähnlich wie
bei der Ausführung 1.
Die Reaktion wird noch weiter beschleunigt, wenn sie zusätzliche
Energie zum Beispiel von Druck oder mechanischer Aktivität erhält.
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Die
Reaktionsschichten werden durch Anhaftung, Druckverbindung und/oder
Legierung an Verbindungsabschnitten an den Grenzen zwischen den
leitenden Schichten und dem in das Kontaktloch gefüllten leitenden
Material ausgebildet. Folglich wird die Leiterplatte mit einem niedrigen
Widerstand und hoher mechanischer Festigkeit an den Verbindungsabschnitten
versehen, da die Reaktionsschichten hohe mechanische Festigkeit
und niedrigen elektrischen Widerstand aufweisen, während das
Innere des darin enthaltenen Kupfers seinen niedrigen Innenwiderstand
behält.
Zusätzlich
wird ein Widerstand der leitenden Schichten auf beiden Seiten des isolierenden
Substrats an dem Kontaktloch verringert, da ein Inneres der Reaktionsschicht
den Widerstand des Kontaktloches verringert. Darüber hinaus erhöht sich
die mechanische Festigkeit und die Zuverlässigkeit verbessert sich durch
mechanisches Sichern der Verbindungen. Darüber hinaus kann, da das Kontaktloch
mit dem leitenden Material gefüllt
ist, ein Bauteil auf einer Oberfäche
der leitenden Schicht einschließlich
eines Bereiches über
dem Kontaktloch angebracht werden, wobei dies das Verkleinern der Leiterplatte
sowie die Verdrahtungsflexibilität
verbessert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt den gleichen Effekt für eine Leiterplatte
bereit, bei der eine leitende Schicht zuvor auf lediglich einer
Seite eines Kontaktloches, d. h. ein blindes Kontaktloch, ausgebildet wird.
Zusätzlich
kann ein ähnlicher
Vorteil bei einer mehrschichtigen Platte erzielt werden, die durch
Wiederholen des Prozesses hergestellt wird, der bei einer der vorgenannten
Ausführungen
beschrieben wird. Ein gleicher Vorteil wird außerdem mit einer Leiterplatte
erzielt, die eine leitende Schicht aufweist, die zuvor durch Transfer
einer mit einem Muster ausgebildeten Metallfolie hergestellt wird.
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Bei
den vorgenannten beispielhaften Ausführungen sind die leitenden
Schichten Kupferfolien und das leitende Material enthält Kupfer
und ein anderes Metall, das mit Kupfer legiert wird. Die leitende Schicht
kann aus einer anderen leitenden Substanz an Stelle von Kupfer bestehen
und das leitende Material kann ein weiteres Material zusätzlich zu
Kupfer enthalten, das mit der Substanz legiert werden kann, um gleiche
Vorteile zu erreichen.
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GEWERBLICHE VERWERTBARKEIT
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Bei
der Leiterplatte der vorliegenden Erfindung werden ein leitendes
Material, das in ein Kontaktloch, das in einem isolierenden Substrat
ausgebildet ist, gefüllt
ist, und leitende Schichten auf beiden Seiten des isolierenden Substrats
elektrisch sowie mechanisch mit hoher Zuverlässigkeit sicher verbunden,
indem eine Metalllegierung eines Teils von Metallen ausgebildet
wird, die die Schichten und das Material bilden.
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- 101,
201, 301
- Isolierendes
Substrat
- 102,
202, 302
- Kontaktloch
- 103,
203, 303
- Leitendes
Material
- 104,
204, 304
- Leitende
Schicht
- 105
- Metall,
das mit Kupfer legiert werden kann
- 106,
206, 306
- Reaktionsschicht