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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Drucktücher von der Art, die bei der
Offset-Lithografie verwendet werden, und insbesondere die Verwendung
eines Drucktuchs mit einer Druckoberfläche mit geringer Elastizität.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Ein
Offset-Drucktuch wird verwendet, um von einer Druckplatte auf einer
Druckmaschine Druckfarbe und Feuchtwasser (in erster Linie Wasser)
auf Papier oder andere Substrate zu übertragen. Es kann auch bei der Übertragung
von anderen Beschichtungen, einschließlich zum Beispiel Firnissen,
einer ähnlichen
Funktion dienen. So, wie hier verwendet, bezieht sich der Begriff "Druckfarbe" auf jegliche Druckfluide
oder -beschichtung. Auch bezieht sich der Begriff "Drucktuch", so wie er hier
verwendet wird, auf jegliche der Formen, welche dieselbe grundlegende
Druckfunktion erzielen können.
Drucktücher
werden gewöhnlich
um einen Zylinder herumgewickelt, und das Papier ist entweder Bogenmaterial
oder wird in einer Bahn zwischen die Walzen zugeführt.
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Die
Rolle eines Drucktuchs besteht darin, Druckfarbenpunkte und Wasserfilme
von einer Druckplatte in einer Offsetdruckmaschine auf ein Substrat
(typischerweise aber nicht ausschließlich Papier) zu übertragen. Die
Oberfläche
des Tuchs muss eine natürliche
Affinität
(d.h. Adhäsion)
für Druckfarbe
besitzen, um Druckfarbe von einer Druckplatte aufzunehmen. Wenn
diese Druckfarbe dann in Kontakt mit dem Substrat gedrückt wird,
löst sich
ein Teil der Druckfarbe vom Tuch und benetzt die Oberfläche des
Substrats und ein Druckvorgang wird erzielt. Wegen der natürlichen
Tendenz der am nächsten
beim Tuch befindlichen Druckfarbe, an der Tuchoberfläche anzuhaften,
wird nicht die gesamte Druckfarbe auf dem Tuch auf das Substrat überführt.
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In
diesem Zusammenhang werden beim Drucken typischerweise nur 30 %
bis 40 % der Druckfarbe auf einem Tuch zum Substrat übertragen.
Dies bedeutet, dass etwas Druckfarbe auf dem Tuch zurückbleibt und
bei nachfolgenden Umdrehungen der Druckmaschine mit zusätzlicher
Druckfarbe überbeschichtet
wird. Die Druckfarbe, die auf dem Tuch zurückbleibt, wird einen zunehmenden
Klebrigkeitsgrad (d.h. Haftfähigkeit) besitzen,
je länger
sie auf dem Tuch bleibt, wodurch die Menge an Druckfarbe, die auf
das Substrat übertragen werden
kann, weiter begrenzt wird. Diese Erscheinung schränkt normalerweise
die Druckqualität
ein, da Druckfarbe, die auf dem Tuch zurückbleibt, auch kontinuierlich
Wasser ausgesetzt wird. Mit der Zeit emulgiert das Wasser die Druckfarbe
und kann die Farbleuchtkraft der Druckfarbe beeinträchtigen
und es auch ermöglichen,
dass sie in Bereichen gedruckt wird, die nicht dazu bestimmt waren,
gedruckte Bilder zu enthalten (der bildlose Bereich). Auch wird
bei jeder Umdrehung der Druckmaschine die auf dem Tuch zurückbleibende Druckfarbe
Kompressions- und Scherkräften
ausgesetzt, wenn sie gegen das Substrat oder gegen die Druckplatte
gepresst wird. Diese Kontaktflächen
sind als "Spalte" ("nips") bekannt. Je länger die
Druckfarbe auf der Oberfläche
bleibt, um so mehr Gelegenheit gibt es daher, dass sich die Druckfarbe
allmählich
ausbreitet oder verzerrt, wodurch der gedruckte Punkt verbreitert
wird und ein Verschmieren des Drucks sowie eine Punktvergrößerung erzeugt
wird.
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Offsetdrucktücher weisen
typischerweise eine mehrschichtige Konstruktion auf, die Schichten
aus Gewebe, Schaum und verstärkenden
Gummischicht(en) (gemeinsam als Tuchkarkasse und Stabilisierungsschicht
bekannt) umfasst, und die oberste Schicht wird Oberflächenschicht
genannt. Eine gute Druckqualität ist
im Allgemeinen von der Gesamtkonstruktion oder -auslegung des Drucktuchs
sowie von den Materialien und topografischen Eigenschaften der als
Druckoberfläche
verwendeten Schicht abhängig.
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Die
Oberflächenschicht
spielt eine entscheidende Rolle beim Übertragen des Druckabdrucks
von der lithografischen Druckplatte zum bedruckten Substrat und
muss folglich ein gutes Gleichgewicht von Oberflächenbenetzbarkeit und Affinität für die ölbasierende
Druckfarbe und das wasserbasierende Feuchtwasser besitzen, die beim
lithografischen Drucken verwendet werden. Die Oberflächenschicht
muss imstande sein, einen wiederholten Kontakt mit der Druckfarbe
und Feuchtwässern
auszuhalten, und muss auch eine gute Kompressibilität und Elastizität besitzen.
Das heißt
das Tuch muss sich zwischen den beiden Zylindern zusammendrücken lassen,
jedoch eine ausreichende Elastizität besitzen, um schnell genug
auf seine ursprüngliche
Dicke zurückzukehren,
um für
den nächsten
Abdruck bereit zu sein. Eine wichtige Eigenschaft des Tuchs besteht darin,
dass es durch seine Natur und Struktur die Entwicklung von gleichmäßigen, gleichförmigen Druck-Drücken gestatten
muss, um ein fertiges Qualitätsprodukt
zu erzielen. Außerdem
muss das Tuch eine feste, nicht dehnbare Unterlage besitzen, damit
es auf dem Offsetzylinder unter Spannung gehalten werden kann, ohne sich
zu dehnen oder in irgendeiner Weise verformt zu werden.
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Es
gibt viele Arten von verfügbaren
Drucktuchkonstruktionen, einschließlich von Rollen abgeschnittene
Bogen, die dann auf eine Druckmaschine mittels Kleber oder durch
verschiedene Klemmmechanismen montiert werden, die einschließen, jedoch
nicht beschränkt
sind auf die Verwendung von Tuchschienen, endlosen oder spaltlosen
röhrenförmigen Konstruktionen,
die im Allgemeinen als "Blanket-Sleeves" bekannt sind, mit
Metall unterlegte Tücher,
usw.. Sämtliche
dieser Konstruktionen und Verwendungen von Tüchern müssen imstande sein, Druckfarbe,
die im Allgemeinen in Form von kleinen Punkten gedruckt wird, mit
einem Minimum an Verschmieren der Ränder des Punktes zu übertragen,
um ein "scharfes" Bild zu erzeugen.
Jegliche Oberflächentextur
des Drucktuchs führt
dazu, dass es der Druckfarbe möglich
ist, sich in einem gewissen Ausmaß auf der Oberfläche auszubreiten
und das scharfe sichtbare Erscheinungsbild der gedruckten Punkte
oder der ansonsten geraden zu druckenden Kanten oder beschichteten
Bereiche zu beeinträchtigen.
Die ideale Beschränkung,
um das schärfste
Drucken zu erzielen, würde
darin bestehen, eine vollständig
glatte und nicht mit einer Textur versehene Oberfläche zu verwenden.
Jedoch müssen
die Druckfarben ein gewisses Maß an
Klebrigkeit besitzen, die für
eine Bindung an die Platte, das Tuch und das zu bedruckende Substrat
sorgt. Diese Klebrigkeit macht das Ablösen von einer äußerst glatten
Oberfläche
schwieriger. Das Ablösen
der Druckfarbe von der Tuchoberfläche wird verbessert, indem
man die Textur (d.h. Rauhigkeit) der Oberfläche vergrößert. Jedoch schränkt eine
Vergrößerung der
Oberflächenrauhigkeit
die Druckschärfe
ein, die erzielt werden kann. Zudem ist es auf dem Fachgebiet wohlbekannt,
dass eine sehr glatte Oberfläche
auf "gedruckten
Vollflächen", das heißt gedruckten
Bereichen, die eine vollständige
Beschichtung mit Druckfarbe aufweisen sollen, ein geflecktes Erscheinungsbild
erzeugt. Glatte Oberflächen
geben Druckfarbe auf einem mikroskopischen Maßstab im Allgemeinen schlecht
und ungleichmäßig ab.
Daher wird eine mit einer Textur versehene Oberfläche durch Verbesserung
des Ablösens
der Druckfarbe typischerweise eine visuell ansprechendere, gleichmäßiger aussehende
gedruckte Vollfläche
erzeugen.
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Die
gebräuchlichste
Technik auf dem Fachgebiet, die versucht, die Gesamtdruckqualität zu maximieren,
indem sie den Wunsch, scharfe gedruckte Punkte und visuell ansprechende
Vollflächen
zu erzeugen, gegeneinander abwägt,
ist die Verwendung einer aufgerauten Oberfläche. So, wie hier verwendet,
bezieht sich der Begriff "aufgeraut" auf die Oberfläche eines
Tuchs, die fein geschliffen ist, um eine Oberflächentopografie mit einer Mikrotextur
zu erzielen, die Druckfarbe gut abgibt, die jedoch die Verformung
der scharfen Punktränder
beschränken
soll. Alternative Ansätze
schließen
ein Formen der Oberfläche
gegen ein Gießmedium
(gewöhnlich
ein Trennpapier) oder ein Herstellen der Oberfläche mit kleinen Löchern oder
Tintennäpfchen
ein. Beide dieser Techniken führen
zu Einschränkungen
der Qualität
der gedruckten Vollflächen
oder der Schärfe des
gedruckten Punktes. Die mittlere Rauhigkeit (Ra-Wert) dieser aufgerauten
Oberflächen
beträgt
jedoch typischerweise 0,5 μm
oder mehr.
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Auf
dem Fachgebiet ist allgemein akzeptiert, dass die Oberflächenschicht
eines Drucktuchs aus einem äußerst elastischen
Material hergestellt werden muss, das für Druckfarbe (und gewöhnlich Feuchtwasser) empfänglich ist.
Typischerweise werden diese Oberflächen aus einer Gummisorte oder
gummiartigen Polymermaterialien hergestellt, die zusammen mit anderen
Merkmalen im Hinblick auf ihre Druckfarben- und Wasserempfänglichkeit
und Elastizität
konfektioniert werden. Eine hohe Elastizität wird wegen des sehr kleinen Zeitraums
(Mikrosekunden), der in einem Druckspalt zwischen Tuch und Platte
oder Tuch und gerade bedrucktem Substrat verfügbar ist, als Notwendigkeit
angesehen. Es wird angenommen, dass eine hohe Elastizität die physikalische
Reaktionsfähigkeit
liefert, die erforderlich ist, um es der Tuchoberfläche zu gestatten,
sich insbesondere schnell an die Rauhigkeit des bedruckten Substrats
anzupassen und Druckfarbenpunkte und Vollflächen mit guter Qualität zu übertragen.
Zudem wird angenommen, dass eine Druckschicht mit geringer Elastizität eine stark
texturierte Oberfläche
erforderlich machen würde,
welche dann die Druckschärfe
ungünstig
beeinflussen würde.
Die Überlegung
ist die, dass eine hochgradig texturierte Oberfläche einen dickeren Druckfarbenfilm
mitführen
würde und
so den Verlust an Kontaktzeit im Druckspalt aufgrund der schlechten
Fähigkeit der
Druckschicht mit geringer Elastizität, in innigem Kontakt mit dem
Drucksubstrat zu bleiben, kompensieren würde.
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Mit
zunehmender Nachfrage nach einem Druckvorgang mit höherer Geschwindigkeit
ist jedoch eine hohe Elastizität
der Druckschicht des Tuchs zu einem Problem geworden. Zum Beispiel
sind die Druckmaschinengeschwindigkeiten beim Offsetdruck in den
letzten 15 Jahren von ungefähr
6,096 m/s (1200 ft/min) auf 15,24 m/s (3000 ft/mm) angestiegen.
Der Wunsch nach Geschwindigkeitserhöhungen ist aus dem Bedürfnis der
Drucker entstanden, eine größere Produktivität zu besitzen,
um wettbewerbsfähig
zu bleiben. Während Druckmaschinengeschwindigkeiten
zugenommen haben, ist es schwieriger geworden, eine hohe Druckqualität zu erzielen.
Höhere
Druckgeschwindigkeiten bedeuten, dass sich die Druckmaschinenzylinder
schneller drehen und daher die Druckfarbe einen höheren Haftungs-
oder "Klebrigkeits"grad besitzen muss,
um am Tuch, der Platte und den Farbwalzen zu haften zu bleiben,
weil ansonsten die Druckfarbe von den Zylindern weggesprüht wird
und nicht gut drucken kann. Das Problem besteht darin, dass wenn
Druckfarbenklebrigkeitsgrade gesteigert werden, wie oben beschrieben,
es dann zunehmend schwerer wird, die Druckfarbe vom Tuch auf das
Papier oder ein anderes Drucksubstrat zu übertragen. Daher besteht dann
die Notwendigkeit für
ein verbessertes Ablösen
bei höheren
Druckgeschwindigkeiten.
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Eine
hochgradig elastische Druckoberfläche auf einem Tuch wird sich
leichter nach außen
dehnen, während
die Druckfarbe vom Tuch abgezogen wird, und daher das Aufbringen
einer Zugspannung auf die Druckfarbe verzögern, die gerade auf das Drucksubstrat übertragen
wird. Das Ergebnis ist, dass das Ablösen der Druckfarbe behindert
wird. Eine wenig elastische Oberfläche wird sich jedoch nicht
schnell bewegen, wenn sie von der Tuchoberfläche aus nach oben gezogen wird,
und wird Druckfarbe so schneller abgeben. Wenn Druckmaschinengeschwindigkeiten
vergrößert werden,
wird eine hochgradig elastische Oberfläche weiterhin schnell auf die
Kräfte
ansprechen, welche die Druckfarbe auf die Oberfläche aufbringen, und wird das
Ablösen der
Druckfarbe schwieriger machen, da für die höheren Druckmaschinengeschwindigkeiten
Druckfarbenklebrigkeitsgrade vergrößert werden. Es wird spekuliert,
dass eine wenig elastische Oberfläche nicht imstande sein wird,
mit den schnelleren Bewegungen Schritt zu halten, welche die Druckfarbe
bei höheren
Geschwindigkeiten erfährt,
und so eine zusätzliche
Kraft auf die Druckfarbe aufbringen wird, welche sie zwingt, sich
leicht abzulösen.
Daher wird angenommen, dass letztendlich eine hochgradig elastische
Tuchoberfläche
nicht dahingehend wirken wird, das Ablösen von Druckfarbe bei höheren Geschwindigkeiten
zu verbessern, während
eine wenig elastische Oberfläche
dies tun wird. Dieser Schluss steht jedoch im Gegensatz zu der akzeptierten Fachmeinung,
die hin zu einer größeren Elastizität bei Tuchoberflächen und
anderen Komponenten für
Anwendungen mit höherer
Geschwindigkeit getrieben wurde. Die traditionelle Annahme besteht
darin, dass für
das Tuch eine höhere
Elastizität
benötigt
wird, um auf die schnellere Dynamik des Hochgeschwindigkeitsdruckens zu reagieren.
In der Wirklichkeit führt
das Ergebnis der Verwendung von hochgradig elastischen Tuchmaterialien
zu einem sehr eingeschränkten
Betriebsfenster auf einer Druckmaschine, was akzeptable Druckfarbenklebrigkeitsgrade
angeht, und hat beim Hochgeschwindigkeitsdrucken zu einer Verringerung
der Druckqualität geführt.
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Auf
langsameren Bogendruckmaschinen wird zum Beispiel der Nutzen von
wenig elastischen Oberflächen
ebenfalls gesehen, da der Druckspalt immer noch dynamisch ist, und
eine Verbesserung des Ablösens noch
immer zu beobachten ist. Insbesondere dann, wenn der bedruckte Bogen
vom Drucktuch abgezogen wird, gestattet ein verbessertes Ablösen der
Druckfarbe eine Verringerung der Kontaktzeit zwischen Tuch, Druckfarbe
und Papier und verringert so Verformungen in den gedruckten Punkten.
Diese Verbesserung des Ablösens
hat es bisher ermöglicht,
unpraktische Grade an Oberflächenglätte zu verwenden,
die ansonsten für ein
sehr schlechtes Ablösen
von Druckfarbe gesorgt hätten,
was eine schlechte Druckqualität
ergibt. Eine hochgradig glatte Oberfläche liefert sehr scharfe, glatte
gedruckte Punkte, welche die Bildauflösung, die beim Offsetdruck
möglich
ist, sichtbar verbessern.
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Eine
hohe Elastizität
der Druckschicht des Tuchs ist auch im Hinblick auf das Substrat,
auf das die Druckfarbe übertragen
wird, von Bedeutung. Für
Substrate mit einer rauen Oberfläche,
wie zum Bespiel raue Papierausgangsmaterialien, lässt sich
eine gute Druckfarbenübertragung
und -ablösung
ziemlich leicht erreichen, da die raue Oberfläche dazu beiträgt, die
Druckfarbenpunkte, die gerade gedruckt werden, aufzubrechen, und
so die Druckfarbe abzulösen.
Glänzendes
Papier ist jedoch sehr glatt und macht das Ablösen schwieriger. Der Wunsch
auf dem Fachgebiet besteht darin, eine sehr glatte Tuchoberfläche zu verwenden, um
auf ein sehr glattes Papier zu drucken, um die höchste Druckqualität zu erzielen.
Das Ablösen
der Druckfarbe wird dann mit traditionellen, elastischen Tuchoberflächen sehr
schwierig, und die letztendliche Druckqualität ist beschränkt. Eine
wenig elastische Oberfläche
erlaubt es, dass die beim Offsetdruck mögliche Auflösung nicht mehr durch die Rauhigkeit
der Oberfläche
des Tuchs beschränkt
wird, sondern nur durch die Wahl des verwendeten Papiers.
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Daher
besteht auf dem Fachgebiet ein Bedarf an einem Drucktuch mit einer
Oberfläche,
welche die Fähigkeit
besitzt, Bilder hoher Qualität
auf einer Vielzahl von Substraten mit verschiedenen Texturen, und
bei hohen Geschwindigkeiten, zu drucken.
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Die
US-A-3881045 offenbart
ein Offset-Drucktuch mit einer Druckschicht, umfassend einen Acrylnitrilbutadien-Kautschuk
und Kohlenstoffruß und
mit einer Elastizität
von 30–50
%.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der
Erfinder hat gefunden, dass unabhängig von den Materialien, die
zur Bildung der Druckoberfläche der
vorliegenden Erfindung, welche durch die Ansprüche definiert ist, verwendet
werden, ein Bild hoher Qualität,
das bei hohen Geschwindigkeiten auf eine Vielzahl von Substraten
mit verschiedenen Texturen gedruckt werden kann, erzielt werden
kann, wenn die Druckoberfläche
des Drucktuchs gewisse physikalische Eigenschaften aufweist. Überraschenderweise
hat man gefunden, dass sich gezeigt hat, dass eine hier beschriebene
glatte Oberfläche
mit geringer Elastizität
einen viel höheren
Prozentsatz an auf sie aufgebrachter Druckfarbe überträgt. Indem mehr Druckfarbe übertragen
wird, hat die Druckfarbe weniger Gelegenheit, mit Wasser emulgiert
zu werden, was zu einer höheren
Druckqualität führt. Wenn
weniger Druckfarbe auf der Oberfläche des Tuchs zurückbleibt,
gibt es auch eine geringere Verformung der Punkte, die wegen der
Kräfte
in den Druckspalten möglich
ist, und es können
schärfere
Bilder mit höherer
Auflösung
erzeugt werden.
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Speziell
wird ein Offset-Drucktuch gemäß dem vorliegenden
Anspruch 1 bereitgestellt, umfassend eine Druckschicht und eine
Unterlage, wobei die Druckschicht eine Shore-Elastizität von weniger
als 40 % und eine mittlere Oberflächenrauhigkeit von weniger
als 0,5 μm
besitzt.
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Es
wird ein Verfahren zum Erzielen einer besseren Druckfarbenübertragung
auf ein Substrat gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt, umfassend die Schritte: Bereitstellen
eines Offset-Drucktuchs gemäß dem vorliegenden
Anspruch 1, das eine Druckschicht und eine Unterlage umfasst, wobei
die Druckschicht eine Shore-Elastizität von weniger als 40 % und
eine mittlere Oberflächenrauhigkeit
von weniger als 0,5 μm besitzt.
Druckfarbe wird von einem bildtragenden Druckelement auf das besagte
Offset-Drucktuch übertragen. Die
Druckfarbe wird dann von dem besagten Offset-Drucktuch auf ein Substrat übertragen,
wobei mindestens 75 % der Druckfarbe von dem besagten Offset-Drucktuch
auf das besagte Substrat übertragen
werden.
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Es
wird ein Verfahren zum Ermitteln der Eignung eines Offset-Drucktuchs zum Übertragen
von Druckfarbe basierend auf Elastizitätsmessungen der Druckoberfläche des
Tuchs bereitgestellt. Das Verfahren umfasst: Bereitstellen eines
Drucktuchs mit einer elastomeren Druckoberfläche, Ermitteln, ob die Elastizität der Druckoberfläche unter
40 % liegt, und Verwenden des Drucktuchs, wenn die Elastizität der Druckoberfläche unter
40 % liegt.
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Weitere
Ausführungsformen
werden durch die vorliegenden Ansprüche definiert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Diese
und andere ausführlichere
Ziele der vorliegenden Erfindung werden in der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung sowie Beschreibungen der Zeichnungen vollständig offenbart,
in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente darstellen und in
denen:
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1 eine
Schnittansicht eines Drucktuchs gemäß der vorliegenden Erfindung
ist;
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2 die
Druckfarbenübertragung
von der Druckoberfläche
mit geringer Elastizität
der vorliegenden Erfindung verglichen mit derjenigen eines Drucktuchs
aus dem Stand der Technik zeigt;
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3A eine
Mikrodarstellung eines Bereichs einer Offset-Druckplatte von einem 50 %-Punkte-Bildschirm
bei 200facher Vergrößerung ist;
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3B eine
Mikrodarstellung desselben Bereichs aus 3A bei
200facher Vergrößerung ist,
wie er unter Verwendung eines Drucktuchs hoher Qualität aus dem
Stand der Technik auf ein glattes beschichtetes Papier gedruckt
wird; und
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3 eine Mikrodarstellung desselben Bereichs
aus 3A bei 200facher Vergrößerung ist, wie er von einer
Oberfläche
mit geringer Elastizität
gemäß der vorliegenden
Erfindung gedruckt wird.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das
Drucktuch 10 der vorliegenden Erfindung ist in 1 dargestellt
und umfasst eine Druckoberfläche 12 mit
geringer Elastizität
und eine Unterlage 14. So, wie er hier verwendet wird,
bezieht sich der Begriff "Unterlage" auf eine beliebige
Schicht, oder die Summe von Schichten, eines Drucktuchs, ausschließlich der Druckoberfläche 12 mit
geringer Elastizität.
Ohne einschränkend
sein zu wollen, umfasst die in 1 beispielhaft
dargestellte Unterlage mindestens eine Unterlage-Einlageschicht 16 aus einem
gewebten Textilerzeugnis, eine kompressible Schicht 18,
die Schaum sein kann, sowie eine dazwischenliegende Textilschicht
aus einem gewebten Textilerzeugnis 20. Wie es auf dem Fachgebiet üblich ist,
können
die Schichten der Unterlage, ebenso wie die Druckoberfläche 12,
mit einem Kleber (nicht dargestellt) zusammenlaminiert werden, der
ein Kautschukkitt, wie ein Nitril- oder Neopren-Kautschuk oder ein
anderes geeignetes Klebstoffmaterial zum Bilden des Drucktuchs 10 sein
kann. Die Unterlage 14 kann von einer beliebigen Zusammensetzung
sein, die zur Verwendung als Drucktuchunterlage bei der vorliegenden
Erfindung geeignet ist.
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Die
Druckoberfläche
12 mit
geringer Elastizität
kann ein beliebiges geeignetes Elastomermaterial umfassen, einschließlich sowohl
Naturkautschuke und synthetische Harze. Zum Beispiel kann die Druckoberfläche
12 mit
geringer Elastizität
gemäß der vorliegenden
Erfindung elastomere Polymere umfassen, die durch Fotopolymerisation
erzeugt werden. Repräsentative
elastomere Polymere schließen
Polyurethane, Polyether, Epichlorhydrine und Acrylnitrile ein. Bevorzugte
elastomere Fotopolymere sind die Polyurethane und bevorzugter diejenigen,
die von MacDermid Graphic Arts (Atlanta, Georgia) unter dem Namen
FLEX LIGHT F240, D250 und D150 im Handel erhältlich sind. Drucktücher gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer Druckoberfläche
12 mit
geringer Elastizität,
die solche Fotopolymer-Elastomere umfassen, können zum Beispiel gemäß dem in
U.S. Patent Nr. 5,974,974 beschriebenen
Verfahren erzeugt werden, oder durch irgendein anderes auf dem Fachgebiet
bekanntes Verfahren.
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Die
Druckoberfläche 12 mit
geringer Elastizität
wird gebildet, indem Füllstoffe
zu traditionellen, zur Druckfarbenübertragung und Abbildung verwendeten
kautschukbasierenden elastomeren Druckoberflächen zugesetzt werden, die
aus der aus Acrylnitril-Butadien-Kautschuk,
Isobutylen-Isopren-Elastomer, Polysulfid-Kautschuk, Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer,
Naturkautschuk, Neoprenen, Nitril-Kautschuken, wie NBRs (Nitril-Butadien-Kautschuk), Styrol-Butadien-Kautschuk
und einer Mischung von Acrylnitril-Butadien- und Polysulfid-Kautschuk,
sowie Mischungen davon bestehenden Gruppe ausgewählt sind. Füllstoffe werden aus der aus
Kohlenstoffruß,
synthetischen Fasern, Glasperlen, thermoplastischen Mikrokugeln
und Mischungen davon bestehenden Gruppe ausgewählt. Silica-Materialien und
beliebige andere Mittel, die dem Fachmann auf dem Gebiet zum Absenken
der Elastizität
eines Elastomers bekannt sind, können
ebenfalls vorhanden sein. Kohlenstoffruß wird bevorzugt.
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Wenn
ein Füllstoff,
wie Kohlenstoffruß,
zu einer traditionellen kautschukbasierenden Druckoberfläche hinzugefügt wird,
kann eine Druckoberfläche 12 mit
geringer Elastizität
in einer konventionellen Weise gebildet werden, wie zum Beispiel
durch Compoundieren des Füllstoffs
mit einer unvulkanisierten Kautschuk-Zusammensetzung in einem geeigneten
Lösemittel
und anschließendes
Aufstreichen der Lösung
auf eine Textilkarkasse. Typischerweise wird der Auftrag in einer
Mehrzahl von dünnen
Beschichtungen vorgenommen. Nachdem jede Beschichtung aufgebracht
ist, lässt
man das Lösemittel
verdunsten, so dass die resultierende Kautschukschicht im Wesentlichen
lösemittelfrei
ist. Typischerweise wird dann Wärme
zugeführt,
um den Kautschuk auszuhärten.
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Üblicherweise
zu Kautschuk-Zusammensetzungen hinzugefügte zusätzliche Bestandteile, die als
Verarbeitungs-, Stabilisier- und
Verstärkungsadditive
verwendet werden, können
in der Druckoberfläche 12 mit geringer
Elastizität
vorhanden sein, wie bekannte Stabilisierungsmittel, Pigmente, Antioxidantien,
Bindemittel, Weichmacher, Vernetzungs- oder Vulkanisiermittel oder
Blähmittel.
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Das überlegene
Druckfarbenübertragungsverhalten
der Druckoberfläche 12,
wie unten beschrieben, ist von der chemischen Zusammensetzung der
Druckoberfläche 12 unabhängig. Die überlegenen
Druckfarbenübertragungseigenschaften
der Druckoberfläche 12 werden
statt dessen gewissen physikalischen Eigenschaften zugeschrieben,
wie der geforderten Elastizität
und Glätte,
wie unten ausführlich
angegeben.
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So,
wie der Begriff hier verwendet wird, bezieht sich "Elastizität" auf die Fähigkeit
eines beanspruchten Körpers,
dank hoher Dehnungsgrenzwerte und eines sehr geringen Energieverlusts
bei der Verformung im Anschluss an die Verformung seine Größe und Form
wieder einzunehmen. Die Elastizität wird typischerweise mit einem
Shore-Resilometer gemäß dem ASTM-Testverfahren
D2632-96 gemessen.
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Kurz
gesagt, wird die Ermittlung der Elastizität vorgenommen, indem man einen
Plungerkolben mit einer spezifischen Masse und Geometrie aus einer
vorbestimmten Höhe
auf die Oberfläche
einer Untersuchungsprobe fallen lässt und die Strecke misst,
um die der Plungerkolben nach dem Kontakt zurückprallt, und das Verhältnis aus
der Rückprallstrecke
zu der vor dem Kontakt mit der Untersuchungsprobe zurückgelegten Strecke
berechnet. Dieses Verhältnis
wird typischerweise als Prozentanteil ausgedrückt. Die wenig elastische Druckoberfläche 12 der
vorliegenden Erfindung besitzt einen Shore-Elastizitätswert von
weniger als 40 % und bevorzugter weniger als etwa 30 % und am besten
von weniger als etwa 20 %.
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Eine
wenig elastische Oberfläche
wird Druckfarbe leichter freigeben. So, wie er hier verwendet wird, bezieht
sich der Begriff "Druckfarbenübertragung" oder "Druckfarbenablösung" auf den Prozentanteil
der Druckfarbe, der, sobald er einmal auf die Oberfläche des
Tuchs aufgetragen worden ist, dann beim Drucken auf ein Substrat übertragen
werden wird. Typischerweise wird ein Standard-IGT-Labor-Druckfähigkeitstestgerät verwendet,
um die Druckfarbenfreigabe zu messen. In diesem Fall wird eine abgemessene
Menge an Druckfarbe auf die Oberfläche des zu untersuchenden Tuchs
aufgebracht. Die eingefärbte
Oberfläche
wird dann gegen ein Stück
Mylar gerollt, und die übertragene
Druckfarbenmenge wird dann gemessen. Nachdem mehrere Untersuchungen
vorgenommen worden sind, ist es möglich, die übertragene Druckfarbenmenge (Y-Achse)
als Funktion der aufgebrachten Druckfarbenmenge (X-Achse) auszudrucken.
Je näher
die Steigung der Linie an 45 Grad herankommt, umso besser ist die
Druckfarbenübertragung.
Das heißt,
eine Neigung von 45 Grad bedeutet, dass die gesamte, auf die Oberfläche des
Tuchs aufgebrachte Druckfarbe auf das Substrat übertragen worden ist. Bei diesem
Test wird als Drucksubstrat Mylar verwendet. Es wird verwendet,
da es inhärent
keine Druckfarbe absorbieren wird, wie dies zum Beispiel ein Papier
tun würde.
Indem man die Verwendung eines Substrats vermeidet, das Druckfarbe
absorbieren würde,
wird dann die experimentelle Variabilität bei der Druckfarbenübertragung,
die erzeugt würde,
vermieden.
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Es
ist gezeigt worden, dass die hier beschriebene, hochgradig Druckfarbe
abgebende Oberfläche
einen viel höheren
Prozentanteil der auf sie aufgebrachten Druckfarbe überträgt. Indem
mehr Druckfarbe übertragen
wird, hat die Druckfarbe dann weniger Gelegenheit, mit Wasser emulgiert
zu werden, was zu einer höheren
Druckqualität
führt.
Wenn weniger Druckfarbe auf der Oberfläche des Tuchs zurückbleibt,
gibt es auch eine geringere Verformung der Punkte, die aufgrund
der Kräfte
in den Druckspalten möglich
ist, und es können schärfere Bilder
mit höherer
Auflösung
erzeugt werden.
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Die
Oberflächenglätte wird
mit einem Profilometer gemessen, wie zum Beispiel einem Surfometer,
das von Precision Devices, Inc., Milan Michigan im Handel erhältlich ist.
Solche Profilometer sind zu einem üblichen Mittel zum Beschreiben
der Oberflächentextur
von Drucktüchern
geworden. Die verwendete Technik nimmt einen feinen Stylus, ähnlich wie
eine Plattenspielernadel, und zieht ihn über die Oberfläche des
Untersuchungsmaterials. Die Bewegung des Stylus, während er
der Mikrotextur der Oberfläche
folgt, wird dann aufgezeichnet. Die Ergebnisse können häufig grafisch angezeigt werden,
wobei eine Ansicht geliefert wird, die einem hochauflösenden mikroskopischen
Querschnitt des Oberflächenprofils ähnelt. Typischerweise
wird die Vorrichtung das Oberflächenprofil
analysieren und mehrere Maße
der Rauhigkeit bereitstellen. Das am Häufigsten verwendete Maß wird als "Ra" oder mittlere Rauhigkeit
bezeichnet. Die Ra ist das arithmetische Mittel des Profils über seine
Mittellinie. Je höher
der Wert, umso rauer die Oberfläche.
Normalerweise hat man gefunden, dass eine Oberflächenrauhigkeit einer aufgerauten
Oberfläche
im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 0,9 Mikron die beste Ausgewogenheit
zwischen Druckeigenschaften liefert. Glättere Oberflächen (Ra
von weniger als etwa 0,5 Mikron) drucken im Allgemeinen schärfere Punkte,
jedoch leiden sowohl die Druckfarbenablösung und ein gutes Drucken
von großen
Vollflächen
(Flächen,
die vollständig
mit Druckfarbe bedeckt sind). Bei höheren Rauhigkeiten (Ra von
mehr als etwa 0,9 Mikron) wird vom Tuch aufgrund seiner tieferen
Textur, die einen größeren Flächeninhalt
aufweist, eine größere Druckfarbenmenge
mitgeführt,
und ein besseres Drucken von Vollflächen wird erzielt. Jedoch wird
bei diesen höheren
Oberflächenrauhigkeiten
die Schärfe
geopfert.
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Drucktuchoberflächen können auch
durch Gießen
gegen eine Oberfläche
erzeugt werden, um eine spezifische Textur bereitzustellen. Der
auf dem Fachgebiet sehr gut bekannte gebräuchlichste Ansatz besteht darin,
ein Trennpapier zu verwenden. Mit der Verwendung eines Trennpapiers
können
glättere
Texturen erreicht werden, zum Beispiel von etwa 0,3 bis etwa 0,4 μm, jedoch
ist, wie angegeben, die Druckfarbenablösung und die Qualität von gedruckten
Vollflächen
merklich schlechter. Bei der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt,
dass eine hohe Druckqualität
ohne Verlust bei der Druckfarbenablösung selbst mit Ra-Werten von
etwa 0,15 bis etwa 0,2 μm
erzielt werden konnte. Zum Vergleich ist diese sehr glatte Textur
weniger rau als diejenige eines sehr stark beschichteten Papierausgangsmaterials
mit einem Ra-Wert von etwa 0,22 μm,
das zum hochqualitativen Drucken verwendet wird. Daher hat man gesehen,
dass das Drucktuch nicht länger
der beschränkende
Faktor beim Erzielen der theoretisch höchstmöglichen Druckschärfe ist,
die der Offsetdruck erreichen konnte.
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Ein
Verfahren zum Erzielen einer besseren Druckfarbenübertragung
auf ein Substrat gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst die Schritte: Bereitstellen eines Offset-Drucktuchs, wie in
den Ansprüchen
definiert, umfassend eine Druckschicht und eine Unterlage, wobei
die Druckschicht eine Shore-Elastizität von weniger als 40 % und
eine mittlere Oberflächenrauhigkeit
von weniger als 0,5 μm
besitzt. Die Druckfarbe wird von einem bildtragenden Druckelement
auf das Offset-Drucktuch übertragen.
Die Druckfarbe wird dann vom Offset-Druckset auf ein Substrat übertragen,
wobei mindestens 75 % und vorzugsweise mindestens 90 % der Druckfarbe
vom Offset-Drucktuch auf das Substrat übertragen werden.
-
Es
wird ein Verfahren bereitgestellt, um die Eignung eines Offset-Drucktuchs
zum Übertragen
von Druckfarbe basierend auf Elastizitätsmessungen der Druckoberfläche des
Tuchs zu ermitteln. Das Verfahren umfasst Bereitstellen eines Drucktuchs
mit einer elastomeren Druckoberfläche, Ermitteln, ob die Elastizität der Druckoberfläche unter
40 % liegt, und ansprechend auf eine Feststellung, dass die Elastizität der Druckoberfläche unter
40 % liegt, Benutzung des Drucktuchs zum Übertragen von Druckfarbe von
der Druckoberfläche des
Tuchs auf ein Substrat.
-
Die
nachfolgenden, nicht einschränkenden
Beispiele werden lediglich zum Zweck der Veranschaulichung bereitgestellt
und sollen nicht als die Erfindung in irgendeiner Weise einschränkend angesehen
werden.
-
BEISPIELE
-
Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung Eine Druckoberfläche
mit geringer Elastizität gemäß der vorliegenden
Erfindung kann hergestellt werden, indem man die nachfolgenden Bestandteile
in einer Gummimühle
compoundiert: BESTANDTEILE
TEILE
*NIPOL
1032 (synthetischer Kautschuk, erhältlich von Zeon Chemical Company,
Louisville, Kentucky) | 50,0 |
*POLYSULFID
FA (Polysulfid, erhältlich
von HM Royal, Trenton, New Jersey) | 12,3 |
*NEOFAX
A FACTICE (vulkanisiertes Pflanzenöl, erhältlich von Harwick Chemical
Company, Akron, Ohio) | 7,4 |
*KADOX
911 ZINKOXID (erhältlich
von C.P. Hall Co., Chicago, Illinois) | 4,6 |
*TIPURE
R-900 TiO2 (erhältlich von E.I. DuPOnt de Nemours & Co., Wilmington,
Delaware) | 6,1 |
*N-550
KOHLENSTOFFRUSS (erhältlich
von Sid Richardson Carbon Co., Akron, Ohio) | 9,2 |
*TP-90B
(Weichmacher, erhältlich
von HM Royal, Trenton, New Jersey) | 4,6 |
*STEARINSÄURE (erhältlich von
C.P. Hall Co., Chicago, Illinois) | 0,7 |
*IRGANOX
1520 (Antioxidans, erhältlich
von Ciba Specialty Chemicals Additives Division, Tarrytown, New
York) | 1,8 |
*RODO
#10 (Deodorant, erhältlich
von R.T. Vanderbilt Co., Inc., Norwalk, Connecticut) | 0,3 |
*METHYL
TUADS (Schwefelhaltiger Beschleuniger, erhältlich von Elastochem Inc.,
Chardon, Ohio) | 1,5 |
*ETHYL
TUADS (Schwefelhaltiger Beschleuniger, erhältlich von Elastochem Inc.,
Chardon, Ohio) | 1,5 |
Insgesamt | 100 |
-
(Es
wird angenommen, dass es sich bei den "*" Markierungen
oben um Handelsmarken handelt)
-
Ein
Lösemittel,
wie Toluol, wird hinzugefügt,
und die Druckoberflächenschicht
mit geringer Elastizität kann
hergestellt werden, indem man eine Lösemittelgießtechnik verwendet, um ein Übertragungsmedium,
wie eine Mylarfolie zu beschichten, und das Material dann trocknen
lässt.
Bei der Alternative kann die Oberflächenschicht direkt auf die
Tuchkarkasse, die mit einem Kleber beschichtet worden ist, lösemittelgegossen,
getrocknet und bei etwa 149°C
(300°F)
ausgehärtet
werden. Die Dicke diese Oberflächenmaterials
kann von etwa 0,11 mm (4 mils) bis etwa 0,38 mm (15 mils) Dicke
betragen, vorzugsweise etwa 0,20 mm (8 mils) bis etwa 0,30 mm (12
mils) Dicke, und am besten etwa 0,25 mm (10 mils) bis etwa 0,30
mm (12 mils). Wenn eine Übertragungsfolie
verwendet wird, wird die Folie mit der Compoundseite nach unten
auf die Karkasse gelegt und daran festgeklebt. Ein geeigneter Kleber
würde von
einem Fachmann auf dem Gebiet ohne weiteres bestimmt. Zusätzlich zum
Lösemittelgießen kann
die Zusammensetzung auch unter Verwendung von anderen Ausbreitungstechniken
ausgebreitet werden, um die Oberflächenschicht zu bilden, einschließlich Sprühen, Rollen, Streichen,
Bürsten
und Vorhangbeschichtung.
-
Bei
einem anderen Verfahren zur Herstellung der Druckoberflächenschicht
mit geringer Elastizität
wird die oben beschriebene Zusammensetzung lösemittelfrei gemischt und durch
Extrudieren des geschmolzenen oder erweichten Feststoffs auf die
Karkasse oder ein Übertragungsmedium
ausgebreitet. Dies kann zum Beispiel erreicht werden, indem man
die Bestandteile in einem Sigma-, Chargen oder Stetigmischer mischt
und dann den geschmolzenen oder erweichten Feststoff durch einen
geeigneten Extrudierwerkzeugkopf extrudiert. Die Oberflächenschicht
wird an der Karkasse durch dieselben Mittel befestigt, wie oben
für das
Lösemittelgießverfahren
beschrieben. Selbstverständlich
wird die Zeit zum Aushärten
in Abhängigkeit
von der Dicke der Oberflächenschicht
und dem verwendeten Material variieren.
-
Verhalten
der Druckoberfläche
mit geringer Elastizität
der vorliegenden Erfindung
-
2 zeigt
den Unterschied der Druckfarbenübertragung,
den man mit der hier beschriebenen Druckoberfläche mit geringer Elastizität gegenüber einem üblichen
Drucktuch aus dem Stand der Technik beobachtet. Die Untersuchung
wurde mit einem Standard-IGT-Druckfähigkeits-Testgerät durchgeführt, das
in der Druckindustrie verwendet wird, um Laborproben von Drucktüchern, bedruckten
Substraten und Druckfarben zu bewerten. Bei dieser Untersuchung
wird eine abgemessene Menge Druckfarbe durch eine Rolle über der Oberfläche des
Drucktuchs aufgebracht. Die auf die Oberfläche aufgebrachte Druckfarbe
wird in Gramm Druckfarbe gemessen, die pro Quadratmeter (g/m2) Tuchoberfläche aufgebracht werden. Die
aufgebrachten Mengen reichten von beinahe null bis hinauf zu 5 g/m2 für
die übliche
Druckoberfläche.
Für die
experimentelle Druckoberfläche
wurde die Druckfarbe auf ein Maximum von 9 g/m2 erhöht, um die
Wirkung von übermäßig großen Druckfarbenmengen
zu untersuchen. Aufgebrachte Mengen von 3 bis 4 g/m2 stellen
die beim Drucken typischerweise verwendete Druckfarbenmenge dar.
Die aufgebrachten Druckfarbenmengen sind in 2 als "X-" oder Horizontal-Achse
dargestellt. Die "Y"- oder Vertikal-Achse
ist ein Maß der
Druckfarbenmenge, die auf eine Kunststofffolie übertragen wurde, die ausgewählt wurde,
weil ihre Affinität
für Druckfarbe ähnlich ist,
wie bei Papier (dem gebräuchlichsten,
zum Drucken verwendeten Substrat). Die Folie hat den Vorteil, dass
sie keine der auf sie aufgebrachten Druckfarbe in sich absorbiert,
um eine klarere visuelle Anzeige dafür zu ermöglichen, wie gleichmäßig die
Druckfarbe übertragen
worden ist, vermeidet jedoch Veränderungen
infolge von chemischen und Feuchtigkeitseinflüssen auf dem Papier. Jede zu
untersuchende Druckfarbenmenge macht es erforderlich, einen getrennten
Druckfarbenübertragungsversuch
durchzuführen.
-
Es
wurden mehrere Versuche durchgeführt,
um sowohl die Wiederholbarkeit des Versuchs zu bestätigen und
den vollen Bereich von zu untersuchenden aufgebrachten Druckfarbenmengen
abzudecken. Beispiele der IGT-Untersuchung der experimentellen Oberflächen gegenüber üblichen
Oberflächen
sind in 2 dargestellt. Die Oberfläche aus
dem Stand der Technik war ein typisches ENDURA-Gummidrucktuch mit
einer Oberflächenrauhigkeit
von ungefähr
0,7 bis 0,8 μm
(kommerziell erhältlich
von MacDermid Graphic Arts, Atlanta, Georgia). Die Elastizität der Oberfläche aus
dem Stand der Technik betrug 56 %. Die Oberfläche A hatte eine Elastizität von 23
% und eine Oberflächenrauhigkeit
von Ra = 0,2 μm.
Die Oberfläche
B hatte eine Elastizität
von 18 % und eine Oberflächenrauhigkeit
von Ra = 0,1 μm.
Es wird angemerkt, dass für
jede der Oberflächen
A und B die Neigung der Druckfarbenübertragungskurve nahe bei der
idealen 45-Grad-Neigung lag und dass beide am Ursprung des Schaubilds
beginnen (bei 0 für
X und bei 0 für
Y). Die Oberfläche
aus dem Stand der Technik wurde wegen ihrer Fähigkeit ausgewählt, zu
liefern, was als gutes Druckverhalten mit guter Druckfarbenübertragung
angesehen wurde. Die spezielle ausgewählte Oberfläche aus dem Stand der Technik wurde
wegen ihrer sehr glatten, mit einer gegossenen Oberfläche hergestellten
Textur ausgewählt,
so dass sie die Textur im Verhältnis
zu den Oberflächen
A und B mit geringer Elastizität
angemessen simuliert. Die IGT-Kurve der Oberfläche aus dem Stand der Technik
besaß jedoch
nicht nur eine niedrigere Steigung als diejenigen der Oberflächen A und
B mit geringer Elastizität,
sondern die Kurve begann auch nicht am Ursprung. Tatsächlich muss,
wie man es bei Tuchoberflächen
aus dem Stand der Technik als typisch festgestellt hat, zuerst eine
gewisse Menge Druckfarbe auf die Oberfläche aufgebracht werden, bevor
eine Druckfarbenübertragung
stattfinden kann. In diesem Fall war ungefähr 0,5 g/m2 erforderlich,
bevor Druckfarbe übertragen
wurde. Die Oberflächeneigenschaften
machen es erforderlich, dass immer eine gewisse Menge Druckfarbe
auf der Oberfläche
aus dem Stand der Technik gehalten werden muss, um es zu ermöglichen,
dass irgendwelche Druckfarbe übertragen
wird.
-
Wie
man in 2 sehen kann, zeigten zwei Versionen der Oberfläche mit
geringer Elastizität
in zwei getrennt durchgeführten
Versuchsreihen durchgängig
einen viel höheren
Grad an Druckfarbenübertragungsvermögen gegenüber früheren Oberflächen. Zum
Beispiel übertrug
bei 4 g/m2 aufgebrachter Druckfarbenmenge
die Oberfläche
aus dem Stand der Technik mit 1,6 g/m2 einen Übertragungsprozentanteil
von 40 %. Jedoch übertrug
die Oberfläche
A mit geringer Elastizität
3,0 g/m2 (75 %), und die Oberfläche B mit
geringer Elastizität übertrug
3,6 g/m2 (oder 90 %) der Druckfarbe. Diese
Grade an Druckfarbenübertragung
waren bisher unerreichbar.
-
Die
wenig elastischen Druckoberflächen
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind auf eine typische Tuchunterlage aufgebracht worden,
mit überraschend
erfolgreichen Ergebnissen beim Drucken auf eine breite Vielfalt
von Papiersubstraten, wie zum Beispiel beschichteten und unbeschichteten
Ausgangsmaterialien, leichten Papierausgangsmaterialien bis schweren
Papieren und "Pappe-Ausgangsmaterialien" (z.B. Karton), sowie
rauen, hochgradig absorbierenden Ausgangsmaterialien, wie Zeitungspapier,
ebenso wie auf Kunststofffolien. Normalerweise würde erwartet, dass ein weiter
Bereich von Tuchunterlagen erforderlich wäre, um in einem solchen Bereich
von Marktbedürfnissen
eine merkliche Verbesserung der Druckqualität zu erzielen. In diesem Fall
wurde gefunden, dass ein solcher Bereich von Tuchunterlage nicht
erforderlich war. Es ist zu erwarten, dass weitere Verbesserungen
des Druckverhaltens aus der Verwendung von alternativen Tuchunterlagen
erwartet würden,
jedoch bestand keine Notwendigkeit, das verbesserte Druckverfahren
zu sehen. Die in diesem Fall verwendete Tuchunterlage war von einer
Konstruktion, umfassend die experimentelle Oberfläche mit
einer Dicke von ungefähr
0,30–0,38
mm (12–15
mils), Klebstoffschichten, eine verstärkende Textilschicht, eine
kompressible Schaumschicht und Textilschichten, umfassend die Unterseitenschichten
des Tuchs. Klebstoffschichten und zusätzliche Schaum- und Textilschichten
können
in die grundlegende Konstruktion eingeschlossen werden.
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Die
erzielte Druckqualitätsverbesserung
kann man in den 3A–3C sehen.
Die drei in der Figur dargestellten Mikrofotografien wurden bei
einer 200-fachen Vergrößerung aufgenommen. 3A zeigt
einen Bereich einer Offset-Druckplatte
von einem 50 %-Punkte-Bildschirm und stellt die letztendliche ideale
Druckqualität
dar, die erzielt werden könnte,
wenn beim Drucken des Bildes die Punkte ohne Verformung gedruckt werden
könnten.
Es sollte angemerkt werden, dass die Punkte in diesem Bild scharfkantig
sind. 3B zeigt denselben Bereich,
wie unter Verwendung eines Drucktuchs aus dem Stand der Technik
mit hoher Qualität
auf sehr glattes, stark beschichtetes Papier gedruckt. Es sollte
angemerkt werden, dass die Punkte ausgezackte Ränder besaßen, wobei einige Druckfarben-Filamente
andere Punkte berührten. 3C zeigt
das Ergebnis, das durch Drucken mit einer Druckoberfläche mit
geringer Elastizität
gemäß der vorliegenden
Erfindung erzielt wurde. Die in 3C dargestellten
Punkte sind im Vergleich mit dem vorherigen Bild, das mittels der
Oberfläche
aus dem Stand der Technik erzielt wurde, äußerst scharfkantig. In der
Tat wurde bei der Untersuchung durch jemanden, der auf dem Fachgebiet
des Druckens geübt
ist, deutlich, dass die primäre
Verformung der Punkte aus der leichten Textur des Papiers selbst
herrührte.
-
Obwohl
fundamentale neue Merkmale oder die Erfindung, wie bei bevorzugten
Ausführungsformen derselben
angewandt, dargestellt und beschrieben und ausgeführt worden
sind, versteht sich, dass verschiedene Weglassungen und Ersetzungen
und Veränderungen
in der Form und den Einzelheiten der dargestellten Vorrichtungen
sowie in ihrer Funktionsweise vom Fachmann vorgenommen werden können. Es
besteht daher die Absicht, sie nur zu beschränken, wie durch den Umfang
der beigefügten
Ansprüche
angegeben.