-
Die
Erfindung betrifft eine Drucktucheinheit für einen Drucktuchzylinder einer
Rotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
Aus
der
EP 1 268 218 B1 und
der
FR 1 433 580 A sind
jeweils eine Drucktucheinheit für
einen Drucktuchzylinder einer Rotationsdruckmaschine bekannt, wobei
die Drucktucheinheit eine formstabile Trägerplatte und einen auf einer
Außenseite
der Trägerplatte
angeordneten Drucktuchkörper
aufweist, wobei ein in Produktionsrichtung des Drucktuchzylinders
vorlaufendes Ende und ein in Produktionsrichtung des Drucktuchzylinders
nachlaufendes Ende der Trägerplatte
jeweils mit einem abgekanteten Einhängeschenkel am Drucktuchzylinder
befestigbar ist, wobei zumindest eines der Enden des Drucktuchkörpers einem
durch die Abkantung der Trägerplatte ausgebildeten
Bogenstück
folgend abgebogen ist. Die abgekanteten Einhängeschenkel weisen dabei bereichsweise
keinen Drucktuchkörper
auf.
-
Aus
der
DE 100 60 172
C1 und der
EP
1 213 143 A1 sind jeweils eine Drucktucheinheit für einen Drucktuchzylinder
einer Rotationsdruckmaschine bekannt, wobei die Drucktucheinheit
eine formstabile Trägerplatte
und einen auf einer Außenseite
der Trägerplatte
angeordneten Drucktuchkörper
aufweist, wobei ein in Produktionsrichtung des Drucktuchzylinders
vorlaufendes Ende und ein in Produktionsrichtung des Drucktuchzylinders
nachlaufendes Ende der Trägerplatte
jeweils mit einem abgekanteten Einhängeschenkel am Drucktuchzylinder
befestigbar ist, wobei zumindest eines der Enden des Drucktuchkörpers einem
durch die Abkantung der Trägerplatte ausgebildeten
Bogenstück
folgend abgebogen ist, wobei die Einhängeschenkel jeweils keinen
Drucktuchkörper
aufweisen, wobei der Drucktuchkörper zumindest
an einem seiner Enden in einer Krümmung endet, wobei eine sich
jeweils entlang der Breite der Trägerplatte erstreckende Seitenfläche am jeweiligen
Ende des Drucktuchkörpers
ausgebildet ist.
-
Durch
die WO 2004/054807 A1 ist eine Drucktucheinheit für einen
Drucktuchzylinder einer Druckmaschine bekannt, wobei auf der Außenseite einer
formstabilen, z. B. aus Stahlblech bestehenden Trägerplatte
das z. B. aus mehreren Lagen unterschiedlichen Materials bestehende
Drucktuch befestigt ist, wobei zur Ausbildung einer nur einen minimalen
Spalt aufweisenden Drucktucheinheit an mindestens einem Ende des
Drucktuches Füllmasse
stoffschlüssig,
z. B. durch Kleben oder Vulkanisieren, angeordnet ist, wobei die
z. B. aus einem härtbaren Elastomer
bestehende Füllmasse
bis mindestens an die Außenseite
des Drucktuches angeordnet ist und wobei sich die Füllmasse
an der Außenseite
des Drucktuches in dessen Längsrichtung
erstreckt.
-
Durch
die WO 2005/058601 A2 ist ein Drucktuch mit einer formstabilen Trägerplatte
bekannt, deren Enden an einem Übertragungszylinder
festlegbar sind, wobei das Drucktuch eine auf der Trägerplatte befestigten,
die Mantelfläche
des Übertragungszylinders
bildende Beschichtung aufweist, wobei zwischen den Enden des Drucktuchs
eine Vertiefung angeordnet ist.
-
Durch
die
US 57 49 298 A ist
bekannt, Schnittkanten an einem Drucktuch gegen sonst dort angreifende
Betriebsflüssigkeiten
wie Druckfarbe, Wasser und/oder Lösungsmittel zu versiegeln.
-
Durch
die
US 44 52 143 A ist
ein einen Schichtaufbau aufweisendes Drucktuch bekannt.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drucktucheinheit für einen
Drucktuchzylinder einer Rotationsdruckmaschine zu schaffen, welche
in ihrer Betriebssicherheit und in ihrer Standzeit verbessert ist.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
-
Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass die Drucktucheinheit beim Übertragen
eines Druckbildes auf den Bedruckstoff eine Bildung von Schwingungsstreifen
vermeidet. Die Drucktucheinheit ist in einem hohen Maß verschleißbeständig. Darüber hinaus
ist es von Vorteil, dass die vorgeschlagene Drucktucheinheit einen Kanal
eines diese Drucktucheinheit tragenden Drucktuchzylinders vor einem
Eindringen von Betriebsflüssigkeiten
wie z. B. Druckfarbe, Feuchtmittel und/oder im Druckwerk verwendeter
Waschmittel und/oder Reinigungsmittel schützt.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
-
Es
zeigen:
-
1 einen
Plattenzylinder und einen Drucktuchzylinder eines Druckwerks in
perspektivischer Ansicht;
-
2 das
Druckwerk gemäß 1 in
einem Querschnitt;
-
3 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus dem Querschnitt des Druckwerks gemäß 2;
-
4 eine
Schnittdarstellung einer auf einer Trägerplatte aufgebauten Drucktucheinheit;
-
5 eine
Schnittdarstellung einer auf einer Gewebelage aufgebauten Drucktucheinheit;
-
6 eine
Ausschnittsvergrößerung aus
einer der Drucktucheinheiten gemäß der 4 oder 5;
-
7 vier
Ausschnittsvergrößerungen
jeweils von Oberflächen
handelsüblicher
Zeitungspapiere;
-
8 eine
Unterseite eines Metalldrucktuches mit zwei Unterzügen;
-
9 eine
Drucktucheinheit in einer Seitenansicht;
-
10 eine
Drucktucheinheit mit verhärteten
Enden in einer Seitenansicht;
-
11 eine
Drucktucheinheit mit versteiften Enden in einer Seitenansicht.
-
In 1 ist
in perspektivischer Ansicht ein Teil eines insbesondere im Offsetdruck
arbeitenden Druckwerks 01 mit aneinander angestellten Zylindern 02; 03 dargestellt,
insbesondere mit einem Plattenzylinder 02 und einem daran
anliegenden Drucktuchzylinder 03. Auf der Mantelfläche des
Plattenzylinders 02 sind in dessen Axialrichtung in vier
Reihen nebeneinander jeweils zwei Druckplatten 04, insbesondere Flachdruckplatten 04,
in Umfangsrichtung hintereinander befestigt, sodass sich in dem
dargestellten Beispiel eine Gesamtzahl von insgesamt acht Druckplatten 04 am
Plattenzylinder 02 ergibt. In einer anderen Ausführungsvariante
können
auf dem Plattenzylinder 02 auch sechs oder acht Reihen
von Druckplatten 04 nebeneinander angeordnet sein. Die
Druckplatten 04 übertragen
jeweils ein Druckbild auf mindestens eine auf der Mantelfläche des
Drucktuchzylinders 03 angeordnete Drucktucheinheit 14,
von wo aus das jeweilige Druckbild beispielsweise auf einen Bedruckstoff 22,
vorzugsweise eine Bedruckstoffbahn 22, insbesondere eine
Papierbahn 22, z. B.
-
Zeitungspapier 22 übertragen
wird (6). Auf der Mantelfläche des in der 1 dargestellten Drucktuchzylinders 03 sind
in dessen Axialrichtung z. B. zwei Drucktucheinheiten 14 nebeneinander
angeordnet, wobei jede dieser Drucktucheinheiten 14 die Breite
von zwei auf dem Plattenzylinder 02 nebeneinander angeordneten
Druckplatten 04 aufweist. Es kann jedoch auch vorgesehen
sein, dass auf der Mantelfläche
des Drucktuchzylinders 03 in dessen Umfangsrichtung zwei
oder mehr Drucktucheinheiten 14 hintereinander angeordnet
sind, wobei in der Ausführung
mit zwei am Umfang hintereinander angeordneten Drucktucheinheiten 14 diese
den Umfang des Drucktuchzylinders 03 jeweils in etwa hälftig umspannen.
Der zur Ausführung
des Druckprozesses erforderliche Gegendruckzylinder, z. B. ein weiterer Drucktuchzylinder 03,
wobei z. B. die Bedruckstoffbahn 22 zwischen den beiden
gegeneinander angestellten Drucktuchzylindern 03 hindurchgeführt ist,
ist nicht dargestellt. Es versteht sich, dass die im Weiteren näher beschriebenen
Drucktucheinheiten 14 ohne Änderung ihrer erfindungswesentlichen
Merkmale außer
in dem in der 1 dargestellten Druckwerk 01 auch
in jeder anderen z. B. einen Einfachumfangzylinder und/oder einen
Doppelumfangzylinder aufweisenden Anordnung eines Druckwerks 01 zum Einsatz
gebracht werden können,
wobei die das jeweilige Druckwerk 01 aufweisende Rotationsdruckmaschine
vorzugsweise jeweils als eine Zeitungsdruckmaschine oder als eine
Akzidenzdruckmaschine ausgebildet sein kann. Gerade Druckwerke 01 mit mindestens
einem Einfachumfangzylinder sind hier ein bevorzugter Anwendungsfall
für die
erfindungsgemäßen Drucktucheinheiten 14,
da Einfachumfangzylinder aufgrund ihres relativ geringen Durchmessers
von z. B. weniger als 225 mm insbesondere bei einer größeren axialen
Länge z.
B. von mehr als 1.000 mm in ihrer jeweiligen Druckwerksanordnung häufig schwingungskritisch
sind. Der die Drucktucheinheiten 14 tragende Drucktuchzylinder 03 kann eine
axiale Länge
bis zu 2.400 mm aufweisen, wobei eine bevorzugte axiale Länge im Bereich
zwischen 1.800 mm und 2.200 mm liegt. In einem Druckwerk 01 einer
Zeitungsdruckmaschine oder einer Akzidenzdruckmaschine eingesetzte
Einfachumfangzylinder weisen einen Durchmesser typischerweise im Bereich
zwischen 170 mm und 225 mm auf, wohingegen der Durchmesser eines
in den genannten Druckmaschinen eingesetzten Doppelumfangzylinders
typischerweise im Bereich zwischen 280 mm und 410 mm liegt.
-
Wie
aus dem in 2 dargestellten Querschnitt
der Anordnung des in der 1 gezeigten Plattenzylinders 02 und
des Drucktuchzylinders 03 erkennbar ist, ist der Umfang
des Drucktuchzylinders 03 an jeder Axialposition der in
Axialrichtung des Drucktuchzylinders 03 nebeneinander angeordneten Drucktucheinheiten 14 vorzugsweise
mit einer einzigen Drucktucheinheit 14 umspannt, wobei
ein in Produktionsrichtung P des Drucktuchzylinders 03 vorlaufendes
Ende 16 und ein in Produktionsrichtung P des Drucktuchzylinders 03 nachlaufendes
Ende 17 der Drucktucheinheit 14 in eine schlitzförmige Öffnung 21 eines
Kanals 13 des Drucktuchzylinders 03 eingeführt und
in demselben Kanal 13 z. B. mittels einer in diesem Kanal 13 angeordneten
Haltevorrichtung 09 befestigt sind, wobei die Schlitzweite
S der Öffnung 21 des
Kanals 13 des Drucktuchzylinders 03 z. B. unter
5 mm und vorzugsweise im Bereich zwischen 1 mm und 3 mm liegt. Die
beiden in jeder Reihe von Druckplatten 04 auf dem Plattenzylinder 02 in
dessen Umfangsrichtung nacheinander angeordneten Druckplatten 04 sind
mit ihrem jeweiligen in Produktionsrichtung P des Plattenzylinders 02 vorlaufenden Ende 06 und
mit ihrem jeweiligen in Produktionsrichtung P des Plattenzylinders 02 nachlaufenden
Ende 07 jeweils in im Plattenzylinder 02 diagonal
gegenüberliegenden
Kanälen 11; 12 befestigt,
wobei das nachlaufende Ende 07 der jeweiligen Druckplatte 04 jeweils
von einer in dem jeweiligen Kanal 11; 12 angeordneten
Haltevorrichtung 08 gehalten ist. Die Haltevorrichtungen 08; 09 können jeweils
z. B. als eine Klemmvorrichtung 08; 09 ausgebildet
sein.
-
Der
in der 3 vergrößert dargestellte
Ausschnitt A aus dem in der 2 dargestellten
Querschnitt des Druckwerks 01 zeigt einen Nippbereich zwischen
dem Drucktuchzylinder 03 und dem daran angestellten Plattenzylinder 02.
An den Enden 06; 07 der Druckplatten 04 ausgebildete
Einhängeschenkel 18 sind
in eine schlitzförmige Öffnung 19 von
einem der Kanäle 12 des
Plattenzylinders 02 eingeführt und in diesem Kanal 12 befestigt.
In dem in der 3 dargestellten Ausschnitt A überrollt
ein z. B. auf einer formstabilen, biegsamen Trägerplatte 31 angebrachter
Drucktuchköper 24 der
Drucktucheinheit 14 (4 und 9)
die schlitzförmige Öffnung 19 des Kanals 12 des
Plattenzylinders 02. Nach einer Drehung sowohl des Plattenzylinders 02 als
auch des Drucktuchzylinders 03 jeweils um 180° relativ
zu dem in der 3 dargestellten Betriebszustand
stehen sich einer der Kanäle 12 des
Plattenzylinders 02 und der Kanal 13 des Drucktuchzylinders 03 mit
ihrer jeweiligen Öffnung 19; 21 gegenüber. In
dem in der 3 dargestellten Betriebszustand
kann der Kanal 13 des Drucktuchzylinders 03 mit
seiner Öffnung 21 einer Öffnung 21 eines
Kanals 13 eines weiteren, als ein Gegendruckzylinder wirkenden
Drucktuchzylinders 03 gegenüberstehen.
-
Insbesondere
wenn mit dem Druckwerk 01 ein Bedruckstoff 22 geringer
Glätte
bedruckt werden soll, ist es erforderlich, den Drucktuchzylinder 03 mit einer
sehr hohen Anpresskraft gegen den Gegendruckzylinder anzustellen.
Ein Bedruckstoff 22 geringer Glätte, insbesondere eine Papierbahn 22 geringer
Glätte
kommt z. B. im Zeitungsdruck 22 zum Einsatz. Bedingt durch
die vergleichsweise raue Oberfläche
von Zeitungspapier wird im Zeitungsdruck eine sehr hohe Anpresskraft
benötigt,
um beim Flächendruck
Druckfarbe in Vertiefungen der Oberfläche des Zeitungspapiers einzubringen.
Die Oberfläche
von Zeitungspapier weist z. B. eine gemäß DIN 53107 bestimmte Glätte nach
Bekk von 17 auf, wohingegen ein Hochglanz-Kunstdruckpapier z. B.
eine gleichfalls gemäß DIN 53107
bestimmte Glätte
nach Bekk von 2472 aufweist. Aufgrund dieser signifikant differierenden
Glätte
zwischen den unterschiedlichen Bedruckstoffen 22 ergibt
sich im Zeitungsdruck eine etwa dreimal bis viermal so große Belastung
der Drucktucheinheit 14 im Nippbereich zwischen dem Drucktuchzylinder 03 und
seinem Gegendruckzylinder sowie auch häufig im Nippbereich zwischen
dem Drucktuchzylinder 03 und dem Plattenzylinder 02. Überdies
regt die hohe Anpresskraft die am Druckprozess beteiligten Zylinder 02; 03 beim Überrollen
eines Kanals 13 des Drucktuchzylinders 03 oder
eines Kanals 13 des weiteren, als ein Gegendruckzylinder
wirkenden Drucktuchzylinders 03 oder der Kanäle 12 des Plattenzylinders 02 zu
Schwingungen an, wobei diese Schwingungen z. B. auf der Bedruckstoffbahn 22, insbesondere
auf der Papierbahn 22, beim Übertragen eines Druckbildes
zur Bildung unerwünschter Streifen
führen,
was einen Qualitätsverlust
für das
zu erzeugende Druckerzeugnis, insbesondere für eine herzustellende Zeitung,
bedeutet.
-
Um
insbesondere im Zeitungsdruck dauerhaft der Belastung durch eine
sehr hohe Anpresskraft gewachsen zu sein und zur Vermeidung der
vorgenannten Schwingungsstreifen wird die Verwendung einer Drucktucheinheit 14 vorgeschlagen,
welche z. B. einen in den 4 oder 5 gezeigten
Aufbau aufweist. Diese Drucktucheinheit 14 besteht jeweils aus
einem Drucktuchköper 24 mit
mehreren übereinander
geschichteten Lagen aus verschiedenen Werkstoffen, wobei diese Lagen
in ihrem Verbund eine Drucktucheinheit 14 im Sinne eines
Drucktuchs gemäß DIN 16621
bilden. Den Varianten der vorgeschlagenen Lösung ist gemeinsam, dass an
einer Druckfarbe transportierenden Außenseite der Drucktucheinheit 14 jeweils
eine im Vergleich zu den übrigen
Schichten dünne
Deckschicht 26 mit einer Härte im Bereich zwischen 30° und 45° Shore A
vorgesehen ist, wobei die Deckschicht 26 aus einem elastischen
Werkstoff, vorzugsweise aus einem Kunststoff, z. B. aus einem Polymer,
besteht und eine Dicke d26 im Bereich zwischen 30 μm und 60 μm, vorzugsweise
von 50 μm
aufweist. Die Deckschicht 26 kann an ihrer Druckfarbe transportierenden
Außenseite
eine Mikrostruktur aufweisen. Unterhalb der Deckschicht 26 ist
in den in den 4 oder 5 gezeigten
Ausführungsformen
der Drucktucheinheit 14 jeweils eine Schicht 27 aus
einem Elastomer, vorzugsweise aus einem Kautschuk, insbesondere
aus Gummi angeordnet, wobei diese Schicht 27 eine Härte im Bereich
zwischen 60° und
70° Shore
A und eine Dicke d27 von etwa 0,2 mm aufweist. Die vorzugsweise
aus Gummi bestehende Schicht 27 überdeckt eine Gewebeschicht 28,
welche ihrerseits eine kompressible Schicht 29 überdeckt.
Bei der in der 4 gezeigten Ausführungsform
ist die kompressible Schicht 29 auf einer vorzugsweise
aus einem Metall, z. B. aus einem Stahl, insbesondere Edelstahl,
oder aus Aluminium bestehenden formstabilen Trägerplatte 31 angeordnet,
wohingegen bei der in der 5 gezeigten
Ausführungsform
die kompressible Schicht 29 auf einer weiteren Gewebeschicht 32 angeordnet
ist. Die Trägerplatte 31 weist
eine Dicke d31 im Bereich z. B. von 0,2 mm bis 0,3 mm auf. Beide
in den 4 oder 5 gezeigten Ausführungsformen der
Drucktucheinheit 14 beschreiben demnach jeweils eine aus
fünf übereinander
angeordneten Lagen oder Schichten 26; 27; 28; 29; 31 bzw. 32 bestehende
Drucktucheinheit 14, wobei insbesondere die kompressible
Schicht 29 der beiden Ausführungsformen unterschiedlich
dick ausgeführt
sein kann. Eine Gesamtdicke d14 (9) der aus
allen übereinander angeordneten
Lagen oder Schichten 26; 27; 28; 29; 31 bzw. 32 bestehenden
Drucktucheinheit 14 ist nicht größer ausgebildet als bei bekannten
handelsüblichen
Drucktucheinheiten 14, wobei diese Gesamtdicke d14 z. B.
bei ca. 2 mm oder knapp darunter liegt. Bei konventionellen Drucktucheinheiten 14 ohne
den zuvor beschriebenen speziellen Schichtaufbau, insbesondere ohne
der aus einem Elastomer bestehenden abgedeckten Schicht 27,
kann die jeweilige Deckschicht 26 mit einer Dicke d26 im
Bereich zwischen 200 μm
und 400 μm
ausgebildet sein, wobei die Härte
dieser Deckschicht 26 dann bis zu 60° Shore A betragen kann. Die
Trägerplatte 31 weist
bei allen relevanten Varianten von Drucktucheinheiten 14,
wie aus der 2 ersichtlich, jeweils ein in
Produktionsrichtung P des Drucktuchzylinders 03 vorlaufendes
Ende 16 und ein in Produktionsrichtung P des Drucktuchzylinders 03 nachlaufendes
Ende 17 jeweils mit einem abgekanteten, drucktuchfreien
Einhängeschenkel 18 auf,
wobei die Einhängeschenkel 18 an
einer am Drucktuchzylinder 03 ausgebildeten Öffnung 21 befestigbar
sind.
-
6 zeigt
nochmals in einer nur schematisch dargestellten Ausschnittsvergrößerung eine
der anhand der 4 und 5 erläuterten
Drucktucheinheiten 14 jedoch ohne die Schichten 28; 29 sowie die
Trägerplatte 31,
wie sie auf einem Bedruckstoff 22, insbesondere auf einer
Papierbahn 22 im Druckprozess abrollt. Die 7 zeigt
in vier ausgewählten Ausschnittsvergrößerungen
jeweils in einer Draufsicht eine Oberflächenstruktur handelsüblicher
Zeitungspapiere 22, wobei sich die Darstellungen in der rechten
Spalte von denjenigen in der linken Spalte jeweils durch ihren höheren Vergrößerungsfaktor
unterscheiden. Die geringe Glätte
eines Zeitungspapiers 22 ist jeweils deutlich erkennbar.
-
Die
dünne Deckschicht 26 bringt
mit ihrer vorzugsweise geringen Härte im Bereich zwischen 30° und 45° Shore A
und aufgrund der Elastizität
ihres Werkstoffes trotz einer zwischen den am Druckprozess beteiligten
Zylindern 02; 03 eingestellten hohen Anpresskraft
die Druckfarbe mit einem relativ geringen Druck in die Vertiefungen
der Oberfläche
des Zeitungspapiers 22 ein, wobei die geringe Dicke d26 der
Deckschicht 26 weder eine störende Punktzunahme beim Übertragen
eines Druckbildes auf den Bedruckstoff 22 noch eine unzulässige Temperaturerhöhung durch
im Nippbereich der Zylinder 02; 03 ausgeübte Walkarbeit
verursacht. Auch ist die vorzugsweise aus einem elastischen Werkstoff,
z. B. aus einem Kunststoff bestehende Deckschicht 26 verschleißbeständiger als
ein konventioneller Gummiwerkstoff. Ebenso ist es von Vorteil, dass
die Deckschicht 26 von ihr überdeckte Schichten des Drucktuchköpers 24 vor
einem Kontakt mit z. B. Ester oder Ketone enthaltenen Waschmitteln
und/oder Reinigungsmitteln schützt,
sodass die vorgeschlagenen Drucktucheinheiten 14 eine gute
Quellbeständigkeit im
Sinne der DIN 53521 aufweisen.
-
Insbesondere
bei einer eine metallische Trägerplatte 31 aufweisenden
Drucktucheinheit 14, d. h. bei einem sogenannten Metalldrucktuch 14,
kann gemäß der 8 vorgesehen
sein, dass mit einer Unterseite der Trägerplatte 31, wobei
die Unterseite in dem auf dem Drucktuchzylinder 03 befestigten
Zustand der Drucktucheinheit 14 dem Drucktuchzylinder 03 zugewandt
ist, vorzugsweise zwei durch eine Trennfuge 34 voneinander
getrennte Unterzüge 33 verbunden
sind, wobei die Trennfuge 34 zwischen den beiden Unterzügen 33 in
etwa mittig zwischen den Enden 16; 17 der Trägerplatte 31 angeordnet
ist. Im auf dem Drucktuchzylinder 03 befestigten Zustand
der Drucktucheinheit 14 kommt die etwa mittig zwischen
den Enden 16; 17 der Trägerplatte 31 ausgebildete
Trennfuge 34 im Bereich der Öffnung 19 von einem
der Kanäle 11; 12 des
mit dem Drucktuchzylinder 03 zusammenwirkenden Plattenzylinders 02 zu
liegen. Vorteilhafterweise sind an der Unterseite des Metalldrucktuches 14 so
viele jeweils durch eine Trennfuge 34 voneinander getrennte
Unterzüge 33 vorgesehen,
wie dieses Metalldrucktuch 14 Öffnungen 19 von Kanälen 11; 12 des
mit dem Drucktuchzylinder 03 zusammenwirkenden Plattenzylinders 02 überrollt.
Im Fall mehrerer an der Unterseite der Trägerplatte 31 angebrachter
Unterzüge 33 ist
jeweils eine Trennfuge 34 zwischen in Produktionsrichtung
P des Drucktuchzylinders 03 einander nachfolgend angeordneten
Unterzügen 33 ausgebildet.
-
Gemäß der 8 hat
die Trägerplatte 31 eine
gestreckte Länge
L, die im Bereich z. B. von 400 mm bis 700 mm, vorzugsweise zwischen
470 mm und 650 mm, oder im Bereich z. B. von 800 mm bis 1.300 mm,
vorzugsweise zwischen 900 mm und 950 mm liegen kann. Die bevorzugten
Längenbereiche hängen z.
B. von der Gestaltung des eingesetzten Drucktuchzylinders 03 ab,
insbesondere davon, ob der Drucktuchzylinder 03 als ein
Einfachumfangzylinder oder als ein Doppelumfangzylinder ausgebildet ist.
An den Enden 16; 17 der Trägerplatte 31 sind
jeweils Einhängeschenkel 18 mit
einer sich jeweils in Richtung der Länge L der Trägerplatte 31 erstreckenden
Länge l16;
l17 ausgebildet, wobei die Länge
l16; l17 der Einhängeschenkel 18 jeweils
im Bereich z. B. von 15 mm bis 25 mm, vorzugsweise zwischen 19 mm
und 22 mm liegen kann. Die Trägerplatte 31 weist
eine Breite B im Bereich z. B. von 300 mm bis 1.000 mm auf, vorzugsweise
zwischen 600 mm und 700 mm. An der Unterseite der Trägerplatte 31,
d. h. an der vom Schichtaufbau des Drucktuchkörpers 24 abgewandten
Seite der Trägerplatte 31,
sind mehrere, in dem gezeigten Beispiel zwei Unterzüge 33 angebracht,
die durch eine in Richtung der Breite B der Trägerplatte 31 verlaufende
Trennfuge 34 voneinander getrennt sind. Jeder dieser beiden
Unterzüge 33 weist
eine sich jeweils in Richtung der Länge L der Trägerplatte 31 erstreckende
Länge l33
auf, die bei einer Verwendung von zwei Unterzügen 33 je Trägerplatte 31 vorzugsweise
etwa 47% der Länge
L dieser Trägerplatte 31 beträgt. Auch
weist jeder dieser beiden Unterzüge 33 eine
sich jeweils in Richtung der Breite B der Trägerplatte 31 erstreckende
Breite b33 auf, die vorzugsweise jeweils zwischen 1% und 3% kürzer bemessen
ist als die Breite B der Trägerplatte 31.
Eine sich in Richtung der Länge
L der Trägerplatte 31 erstreckende
Breite b34 der Trennfuge 34 zwischen benachbart angeordneten
Unterzügen 33 beträgt z. B.
in etwa 1 der gestreckten Länge
L der Trägerplatte 31,
d. h. sie beträgt
zwischen 5 mm und 15 mm, vorzugsweise zwischen 8 mm und 10 mm, und ist
damit i. d. R. breiter als die Schlitzweite S der Öffnung 21 des
Kanals 13 des Drucktuchzylinders 03. Jeder Unterzug 33 hat
eine Dicke d33 (10) im Bereich z. B. von 0,2
mm bis 0,3 mm, vorzugsweise von 0,25 mm.
-
Jeder
Unterzug 33 besteht vorzugsweise jeweils aus einem Kunststoff,
vorzugsweise aus Polyester oder aus PVC. Jeder Unterzug 33 ist
vorzugsweise jeweils als eine Folie, insbesondere als eine selbstklebende
Folie ausgebildet. Jeder Unterzug 33 ist vorzugsweise jeweils
durch eine Klebung mit der Unterseite der Trägerplatte 31 verbunden.
Die Unterzüge 33 bilden
somit eine unterseitige Beschichtung der Trägerplatte 31, wobei
die Beschichtung durch eine oder mehrere Trennfugen 34 gebildete
Unterbrechungen aufweist.
-
Ein
Metalldrucktuch 14 mit an der Unterseite seiner Trägerplatte 31 angebrachten
Unterzügen 33 hat
den Vorteil, dass Betriebsflüssigkeiten
wie im Druckwerk 01 verwendete Waschmittel und/oder Reinigungsmittel
die Unterzüge 33 selbst
und/oder ihre Klebung an der Unterseite der Trägerplatte 31 nicht derart
zersetzen können,
dass für
den auszuführenden
Druckprozess eine Störung
eintritt. Denn mit der Unterseite der Trägerplatte 31 verbundene
Unterzüge 33 werden
mitsamt dem Metalldrucktuch 14 ausgetauscht, wodurch ein
häufigerer
Wechsel der Unterzüge 33 gegeben
ist, als wenn die Unterzüge 33 an
der Mantelfläche
des Drucktuchzylinder 03 angeklebt wären. Ein Metalldrucktuch 14 wird
in der Praxis in kürzerer
Zeit gewechselt, als an Zeit benötigt
wird, um mit Waschmitteln und/oder Reinigungsmitteln die Klebeverbindung
der Unterzüge 33 anzulösen oder gar
aufzulösen.
An der Unterseite der Trägerplatte 31 angeklebte
Unterzüge 33 tragen
somit zur Betriebssicherheit des Druckwerkes 01 bei.
-
Gleichfalls
ist es von Vorteil, die Klebeverbindung der Unterzüge 33 in
einem Bereich, der eine Öffnung 19 von
einem der Kanäle 11; 12 des
mit dem Drucktuchzylinder 03 zusammenwirkenden Plattenzylinders 02 oder
eine Öffnung 21 eines
Kanals 13 eines weiteren, als ein Gegendruckzylinder wirkenden Drucktuchzylinders 03 überrollt,
durch die Ausbildung einer Trennfuge 34 auszunehmen, da
dieser Bereich im Druckprozess, in welchem die beteiligten, mit
hoher Anpresskraft gegeneinander angestellten Zylinder 02; 03 zumeist
mit einer hohen Drehzahl von z. B. 40.000 oder mehr Umdrehungen
pro Stunde rotieren, besonders hohen Belastungen ausgesetzt ist und
es andernfalls zufolge dieser Belastung in diesem Bereich leicht
zu einer Beschädigung
der Klebeverbindung der Unterzüge 33 kommen
kann, die sich in einem ungünstigen
Fall an der Grenzfläche
zwischen zumindest einem der Unterzüge 33 und der Unterseite
der Trägerplatte 31 fortsetzt
und damit die Haftung des betroffenen Unterzugs 33 an der
Unterseite der Trägerplatte 31 nachhaltig
beeinträchtigt. Die
vorgeschlagene Maßnahme
trägt somit
ebenfalls zur Betriebssicherheit des Druckwerkes 01 bei.
-
9 zeigt
eine Seitenansicht der vorzugsweise als Metalldrucktuch 14 ausgeführten Drucktucheinheit 14 in
einem unmontierten, d. h. nicht auf einem Drucktuchzylinder 03 montierten
Zustand. Der vorzugsweise aus mehreren Lagen oder Schichten 26; 27; 28; 29 bestehende
Drucktuchkörper 24 ist
auf einer formstabilen, vorzugsweise metallischen Trägerplatte 31 der
Dicke d31 angebracht (4). An den Enden 16; 17 der
Trägerplatte 31 ausgebildete Einhängeschenkel 18 sind
jeweils abgekantet. Dabei sind der Einhängeschenkel 18 am
vorlaufenden Ende 16 um einen Biegewinkel α spitzwinklig,
z. B. zwischen 30° und
60°, vorzugsweise
um etwa 45°, und
der Einhängeschenkel 18 am
nachlaufenden Ende 17 um einen Biegewinkel β stumpfwinklig,
z. B. zwischen 120° und
150°, vorzugsweise
um etwa 135°,
jeweils von der gestreckten Länge
L der Trägerplatte 31 abgewinkelt.
Durch die jeweilige Abkantung der Einhängeschenkel 18 sind
an der Trägerplatte 31 parallel
zu ihrer Breite B verlaufende Biegekanten 35; 36 ausgebildet.
In der 9 ist hilfsweise sowohl für den spitzen Biegewinkel α dessen durch die
Biegekante 35 am vorlaufenden Ende 16 verlaufende
Winkelhalbierende 37 als auch für den stumpfen Biegewinkel β dessen durch
die Biegekante 36 am nachlaufenden Ende 17 verlaufende
Winkelhalbierende 38 jeweils gestrichelt eingezeichnet.
Es kann vorgesehen sein, dass zumindest eines der Enden 39; 41 des
vorzugsweise aus mehreren Lagen oder Schichten 26; 27; 28; 29 bestehenden
Drucktuchkörpers 24 einem
durch die Abkantung der Trägerplatte 31 ausgebildeten
Bogenstück
folgend abgebogen ist, wodurch der Drucktuchkörper 24 an zumindest
einem seiner Enden 39; 41 in einer Krümmung endet,
wobei jedoch die Einhängeschenkel 18 jeweils
keinen Drucktuchkörper 24 aufweisen.
Das mindestens eine gekrümmte
Ende 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 folgt dem
durch die Abkantung der Trägerplatte 31 ausgebildeten
Bogenstück
bis maximal zur jeweiligen Winkelhalbierenden 37; 38,
sodass die Einhängeschenkel 18 der
Trägerplatte 31 entlang
ihrer jeweiligen Länge
l16; l17 (8) gummierungsfrei, d. h. frei
von Lagen oder Schichten 26; 27; 28; 29 des
Drucktuchkörpers 24 bleiben:
Die sich jeweils entlang der Breite B der Trägerplatte 31 erstreckende
Seitenfläche 42; 43 am
jeweiligen Ende 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 steht
vorzugsweise jeweils lotrecht auf dem durch die Abkantung der Trägerplatte 31 ausgebildeten
Bogenstück,
d. h. die Seitenflächen 42; 43 bilden
jeweils mit einer am jeweiligen Bogenstück anliegenden Tangente T einen
rechten Winkel. Diese i. d. R. Schnittkanten des Drucktuchkörpers 24 bildenden
Seitenflächen 42; 43 sind vorzugsweise
versiegelt. Die Drucktucheinheit 14 hat die Gesamtdicke
d14, die nicht größer ist
als bei bereits bekannten Drucktucheinheiten 14, sodass
diese vorzugsweise als Metalldrucktuch 14 ausgeführte Drucktucheinheit 14 mit
dem vorzugsweise aus mehreren Lagen oder Schichten 26; 27; 28; 29 bestehenden
Drucktuchkörper 24 (4)
zu bereits bekannten Drucktucheinheiten 14 kompatibel ist
und in bestehenden Druckwerken 01 ohne deren Umbau eingesetzt
werden kann.
-
Im
auf dem Drucktuchzylinder 03 montierten Zustand sind die
gekrümmten
Ende 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 vorzugsweise
unter Druck gegeneinander angestellt, sodass sie die Öffnung 21 des
Kanals 13 des Drucktuchzylinders 03, in dem die Einhängeschenkel 18 der
Trägerplatte 31 dieser Drucktucheinheit 14 befestigt
sind, zumindest weitgehend verschließen. Das Maß der Abbiegung der Enden 39; 41 des
Drucktuchkörpers 24 ist
an die Schlitzweite S der Öffnung 21 des
Kanals 13 des Drucktuchzylinders 03 angepasst.
Die Ausbildung einer Drucktucheinheit 14 mit einem vorzugsweise
aus mehreren Lagen oder Schichten 26; 27; 28; 29 bestehenden
Drucktuchkörper 24,
dessen Enden 39; 41 dem durch die Abkantung der
Trägerplatte 31 ausgebildeten
Bogenstück
folgen, hat demnach insbesondere den Vorteil, dass bei der Montage
dieser Drucktucheinheit 14 auf einem Drucktuchzylinder 03 die vorzugsweise
jeweils in einer Krümmung
endenden Enden 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 die Öffnung 21 des
Kanals 13 des Drucktuchzylinders 03, in welchem
die abgekanteten Einhängeschenkel 18 der Trägerplatte 31 befestigt
sind (2), zumindest weitgehend verschließen. Damit
können
die Auswirkungen des Kanalschlags, der durch eine abrupte Änderung
des Kraftverlaufs in dem Nippbereich der gegeneinander angestellten
Zylinder 02; 03 hervorgerufen wird, reduziert
werden. Auch wird der Kanal 13 vor einem Eindringen von
Betriebsflüssigkeiten wie
z. B. Druckfarbe, Feuchtmittel und/oder im Druckwerk 01 verwendeter
Waschmittel und/oder Reinigungsmittel geschützt. Die gegen einander angestellten,
die Öffnung 21 des
Kanals 13 des Drucktuchzylinders 03 verschließenden,
gekrümmten
Enden 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 sind zumindest
im Bereich ihrer jeweiligen gegenseitigen Kontaktflächen vorzugsweise
kompressibel ausgebildet.
-
Zusätzlich oder
alternativ zu der Ausbildung der Enden 39; 41 des
Drucktuchkörpers 24 gemäß der 9 kann
vorgesehen sein, dass zumindest eines dieser Enden 39; 41 des
Drucktuchkörpers 24 verhärtet und/oder
versteift ausgebildet ist. Die 10 und 11 zeigen
jeweils in einer schematischen Darstellung eine vorzugsweise als
Metalldrucktuch 14 ausgeführte Drucktucheinheit 14 in
ihrer gestreckten Länge
L in ihrem unmontierten Zustand, wobei z. B. beide Enden 39; 41 des
auf der Trägerplatte 31 angeordneten
Drucktuchkörpers 24 gemäß der 10 verhärtet oder
gemäß der 11 versteift
ausgebildet sind. Die Dicke d31 der z. B. aus einem Blech gebildeten
Trägerplatte 31 liegt
im Bereich zwischen 0,2 mm und 0,3 mm. Die Enden 39; 41 des
Drucktuchkörpers 24 enden
im zentralen Bereich der Trägerplatte 31,
d. h. die Enden 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 reichen
maximal bis an die beabsichtigten Biegekanten 35; 36 an
den Enden 16; 17 der Trägerplatte 31, an welchen
Biegekanten 35; 36 in einem nachfolgenden Arbeitsschritt
jeweils ein Einhängeschenkel 18 jeweils
mit einer der Längen
l16; l17 von der gemäß 10 oder 11 jeweils
in gestreckter Länge
L vorliegenden Trägerplatte 31 abgekantet
wird. Vorzugsweise befinden sich die vorzugsweise versiegelten Seitenflächen 42; 43 des
Drucktuchkörpers 24 im
zentralen Bereich der Trägerplatte 31 kurz
vor einem Erreichen der beabsichtigten Biegekanten 35; 36.
Der zentrale Bereich der Trägerplatte 31 ist
somit der nicht abgekantete Bereich der Trägerplatte 31 zwischen
den Biegekanten 35; 36.
-
Bei
der Ausführung
der Drucktucheinheit 14 gemäß der 10 sind
vorzugsweise beide Enden 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 aus
einem aushärtbaren
Werkstoff gebildet und formschlüssig,
vorzugsweise auch stoffschlüssig
z. B. durch Vulkanisieren oder Kleben mit dem zentralen Teil des
Drucktuchkörpers 24 verbunden.
Der aushärtbare
Werkstoff ist z. B. ein Polymer, vorzugsweise ein Kautschuk, mit einem
variabel wählbaren
Anteil an Füllstoffen,
wobei, dieser Werkstoff nach einer Ausbildung des jeweiligen Endes 39; 41 des
Drucktuchkörpers 24 aushärtet. In
seinem ausgehärteten
Zustand ist dieser Werkstoff vorzugsweise überschleifbar. Die derart vorzugsweise
homogen aus ihrem jeweiligen Werkstoff ausgebildeten Enden 39; 41 des
Drucktuchkörpers 24 bilden
somit in der Drucktucheinheit 14 eigenständig, d.
h. getrennt von dem übrigen
Drucktuchkörper 24 ausgebildete,
lokale Verhärtungsbereiche,
wobei diese Verhärtungsbereiche
jeweils eine parallel zur Länge
L der Drucktucheinheit 14 gerichtete Länge l39; l41 aufweisen, wobei
die jeweiligen Längen
l39; l41-der zur selben Drucktucheinheit 14 gehörenden Verhärtungsbereiche
unterschiedlich oder gleich lang ausgebildet sein können. Die
jeweiligen Längen
l39; l41 der Verhärtungsbereiche,
insbesondere der zu derselben Drucktucheinheit 14 gehörenden Verhärtungsbereiche
liegen z. B. im Bereich zwischen 1 mm und 15 mm, vorzugsweise zwischen
2 mm und 1.0 mm.
-
Zur
Ausbildung der Enden 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 wird
z. B. derselbe Werkstoff verwendet wie für die im zentralen Bereich
des Drucktuchkörpers 24 angeordnete
Deckschicht 26 oder wie für die unterhalb der Deckschicht 26 angeordnete,
aus dem Elastomer, vorzugsweise aus Kautschuk, insbesondere Gummi
bestehende Schicht 27 (4 oder 5).
Jedoch ist es von Vorteil, für
den Werkstoff zur Ausbildung des jeweiligen Endes 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 einen
anderen Anteil an Füllstoffen
im Vergleich zu dem Werkstoff für
die im Drucktuchkörper 24 angeordnete
Deckschicht 26 oder wie für die unterhalb der Deckschicht 26 angeordnete,
aus dem Elastomer bestehende Schicht 27 zu wählen, denn über den
Anteil an Füllstoffen
lässt sich
die Härte
des jeweiligen Endes 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 in
gewünschter
Weise einstellen. Es wird vorgeschlagen, die Härte des jeweiligen Endes 39; 41 des
Drucktuchkörpers 24 im
Vergleich zu der Härte
der im Drucktuchkörper 24 angeordneten
Deckschicht 26 oder zu der Härte der unterhalb der Deckschicht 26 angeordneten
Schicht 27 höher einzustellen.
Eine formschlüssige,
vorzugsweise stoffschlüssige
Verbindung des jeweiligen Endes 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 mit
dem übrigen
Teil des Drucktuchkörpers 24 und/oder
eine Versiegelung der jeweiligen freien Seitenflächen des jeweiligen Endes 39; 41 des
Drucktuchkörpers 24 haben
den Vorteil, dass Betriebsflüssigkeiten
wie z. B. Druckfarbe, Feuchtmittel und/oder im Druckwerk 01 verwendete Waschmittel
und/oder Reinigungsmittel an einer Grenzfläche zwischen dem jeweiligen
Ende 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 und dem übrigen Teil
des Drucktuchkörpers 24 nicht
eindringen und die Stabilität
der Drucktucheinheit 14 nicht gefährden sowie die Standzeit der
Drucktucheinheit 14 nicht beeinträchtigen können. Auch diese vorgeschlagene
Maßnahme trägt somit
zur Betriebssicherheit des diese Drucktucheinheit 14 verwendenden
Druckwerkes 01 bei.
-
Zusätzlich oder
alternativ zu der Ausbildung der Enden 39; 41 des
Drucktuchkörpers 24 gemäß der 10 kann
vorgesehen sein, dass zumindest eines dieser separat vom übrigen Drucktuchkörper 24 ausgebildeten
Enden 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 versteift
ausgebildet ist, wobei zur Versteifung des jeweiligen Endes 39; 41 des
Drucktuchkörpers 24 an
diesem jeweiligen Ende 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 ein
massiver, vorzugsweise aus Metall bestehender Streifen 44 (11)
eingefügt
ist, wobei der Streifen 44 vorzugsweise die Länge l39; l41
des jeweiligen Endes 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 aufweist.
Der mit seiner jeweiligen Länge
l39; l41 parallel zur Länge L
der Trägerplatte 31 angeordnete
Streifen 44, der sich vorzugsweise zumindest nahezu über die
gesamte Breite B der Trägerplatte 31 erstreckt,
weist eine Dicke d44 von maximal 1 mm auf; vorzugsweise liegt die
Dicke d44 im Bereich zwischen 0,02 mm und 0,20 mm, insbesondere
im Bereich zwischen 0,04 mm und 0,12 mm. Die Dicke d44 des Streifens 44 ist
vorzugsweise in Abhängigkeit von
der Länge
l39; l41 des jeweiligen Verhärtungsbereiches
ausgebildet. Der Streifen 44 kann statt aus Metall auch
aus einem Kunststoff, z. B. aus Polypropylen oder Polyethylen bestehen.
Der an mindestens einem der Enden 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 eingefügte Streifen 44 ist
demnach in der Drucktucheinheit 14 vorzugsweise derart
angeordnet, dass er von dem sich an der jeweiligen Biegekante 35; 36 der Trägerplatte 31 ausbildenden
Bogenstück
nicht erfasst ist, sondern in dem zwischen den Biegekanten 35; 36 ausgebildeten
zentralen Bereich des Drucktuchkörpers 24 angeordnet
ist und dabei auf der Trägerplatte 31 aufliegt.
-
Der
jeweilige Werkstoff der Enden 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 kann
einen dynamischen E-Modul z. B. im Bereich von 10 Mpa bis 80 Mpa,
vorzugsweise von 20 Mpa bis 50 Mpa aufweisen. Der E-Modul des Werkstoffs
der Enden 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 wird
in Abhängigkeit
von der Gesamtdicke d14 (9) der Drucktucheinheit 14 und/oder
von der jeweiligen Länge
l39; l41 des jeweiligen Endes 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 festgelegt.
Die Festlegung des E-Moduls erfolgt z. B. anhand des Hookeschen
Gesetzes derart, dass unter Berücksichtigung des
Durchmessers des mit der mindestens einen Drucktucheinheit 14 belegten
Drucktuchzylinders 03 und/oder der jeweiligen Länge l39;
l41 des jeweiligen Endes 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 und/oder
der jeweiligen Anwendung, bei der es sich um einen Zeitungsdruck
oder um einen Akzidenzdruck handeln kann, bei einer deckseitigen
Eindrückung
zumindest der jeweiligen Enden 39; 41 des Drucktuchkörpers 24 zwischen
0,12 mm und 0,25 mm im Nippbereich zwischen dem mit der mindestens
einen Drucktucheinheit 14 belegten Drucktuchzylinder 03 und
dem daran angestellten Plattenzylinder 02 eine Linienkraft
im Bereich zwischen 5 N/mm und 40 N/mm erzielt wird.
-
Die
Ausführungen
einer Drucktucheinheit 14 gemäß den 4, 5 oder 9 bis 11 können vorteilhafterweise
jeweils mehrere im Sinne der Ausführung gemäß der 8 voneinander
getrennte Unterzüge 33 aufweisen
oder aber in konventioneller Weise mit einem an der Trägerplatte 31 durchgängig angebrachten
Unterzug 33 versehen sein.
-
- 01
- Druckwerk
- 02
- Zylinder,
Plattenzylinder
- 03
- Zylinder,
Drucktuchzylinder
- 04
- Druckplatte,
Flachdruckplatte
- 05
- –
- 06
- Ende,
vorlaufend
- 07
- Ende,
nachlaufend
- 08
- Haltevorrichtung,
Klemmvorrichtung
- 09
- Haltevorrichtung,
Klemmvorrichtung
- 10
- –
- 11
- Kanal
- 12
- Kanal
- 13
- Kanal
- 14
- Drucktucheinheit,
Metalldrucktuch
- 15
- –
- 16
- Ende,
vorlaufend
- 17
- Ende,
nachlaufend
- 18
- Einhängeschenkel
- 19
- Öffnung
- 20
- –
- 21
- Öffnung
- 22
- Bedruckstoff,
Bedruckstoffbahn, Papierbahn, Zeitungspapier
- 23
- –
- 24
- Drucktuchkörper
- 25
- –
- 26
- Deckschicht
- 27
- Schicht
- 28
- Gewebeschicht
- 29
- Schicht,
kompressible
- 30
- –
- 31
- Trägerplatte
- 32
- Gewebeschicht
- 33
- Unterzug
- 34
- Trennfuge
- 35
- Biegekante
- 36
- Biegekante
- 37
- Winkelhalbierende
- 38
- Winkelhalbierende
- 39
- Ende
- 40
- –
- 41
- Ende
- 42
- Seitenfläche
- 43
- Seitenfläche
- 44
- Streifen
- A
- Ausschnitt
- B
- Breite
- L
- Länge
- P
- Produktionsrichtung
- S
- Schlitzweite
- T
- Tangente
- b33
- Breite
- b34
- Breite
- d14
- Gesamtdicke
- d26
- Dicke
- d27
- Dicke
- d31
- Dicke
- d33
- Dicke
- d44
- Dicke
- l16
- Länge
- l17
- Länge
- l33
- Länge
- l39
- Länge
- l41
- Länge
- α
- Biegewinkel
- β
- Biegewinkel