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Die
Erfindung betrifft die Untersuchung des Immunsystems von Organismen,
wie Menschen oder Tieren, insbesondere die Analyse der aktivierten
oder nicht aktivierten T-Lymphozyten
eines Organismus über
die Untersuchung von deren Rezeptor.
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Die
Immunantworten können
in zwei große
Kategorien eingestuft werden: die natürlichen Antworten und die adaptiven
(oder spezifischen) Antworten. Die an der natürlichen Antwort beteiligten
Zellen setzen primitive und nicht-spezifische Erkennungssysteme
ein. Diese Art von Antwort repräsentiert
folglich die erste Verteidigungslinie gegen Infektionen und dominiert
in den anfänglichen
Stadien der Infektion. In dem Falle, wo die natürliche Immunität unwirksam
ist, setzt die adaptive Immunität,
die an jeden Mikroorganismus angepasste spezifische Antworten ins
Spiel bringt, ein. Die Lymphozyten stehen am Anfang dieser adaptiven
Erkennung.
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Es
existieren zwei Arten von Lymphozyten: die B-Lymphozyten, die für die humorale
Immunität
(Produktion von Antikörpern)
verantwortlich sind, und die T-Lymphozyten, die für die zelluläre Immunität verantwortlich
sind. Diese Letzteren spielen eine zentrale Rolle in der Biologie.
Sie erkennen Peptide, die aus dem intrazellulären Abbau von Antigenen hervorgehen,
aber nur, wenn diese Peptide mit Molekülen assoziiert sind, die sich
auf Antigen präsentierenden
Zellen befinden, welche als Moleküle des Haupthistokompatibilitätskomplexes
oder MHC bezeichnet werden (auch bezeichnet als Human Leucocyte
Antigen (humanes Leukozytenantigen) oder HLA), die sich auf Antigen-präsentierenden
Zellen befinden. Für
diese Funktion setzen die T-Lymphozyten einen spezifischen Rezeptor
ein, welcher als T-Lymphozyten-Antigen-Rezeptor oder TCR bezeichnet
wird.
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Der
Rezeptor der T-Zellen (TCR) ist ein Heterodimer, welches aus zwei
Ketten: α und β gebildet
wird. Wir interessieren uns hier allein für die β-Kette, die die Gene Vβ (24 beim
Menschen), Dβ (2
beim Menschen), Jβ (12
beim Menschen) und Cβ (2
beim Menschen), die anfänglich
auf der DNA getrennt vorliegen, umfasst. Eines der Vβ-Gene verbindet
sich zufällig
mit einem der Gene Dβ,
Jβ und Cβ unter Bildung
eines funktionsfähigen
Rezeptors. So kann theoretisch eine große Anzahl von unterschiedlichen
TCRs (etwa 25 × 106 unterschiedliche TCR) erzeugt werden. Die
Begegnung mit einem Antigen hat die Selektion von T-Lymphozyten, die
einen spezifischen TCR, welcher aus einer besonderen Vβ-Dβ-Jβ-Kombination
gebildet wird, tragen, zur Folge. Die Erkennung des Antigens erfolgt
hauptsächlich
im Bereich der hypervariablen CDR3-Region (Complementary Determining
Region 3), die durch die Umlagerung der Gene Vβ, Dβ und Jβ gebildet wird und die eine
variable Länge
aufweist. Normalerweise verwenden bei einem gesunden Individuum
die Transkripte, die eine beliebige Vβ-Familie kodieren, alle möglichen
Längen
der CDR3.
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Bis
jetzt ist die Analyse des Rezeptors der T-Zellen hauptsächlich auf „qualitative" Weise (d. h. Untersuchung
einer etwaigen Selektion) ausgeführt
worden dank solcher Methoden wie jener, die durch die unter der
Marke Immunoscope® bekannte Software ausgeführt wird
und die diesen Rezeptor auf der Ebene der Verteilung der Längen der
CDR3-Region, der Region, die an der Erkennung des Peptids am stärksten beteiligt
zu sein scheint, untersucht.
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Nach
Amplifizierung von dieser CDR3-Region von variabler Länge dank
eines Cβ-Primers und eines Vβ-Primers
liefert die Immunoscope-Software die Ergebnisse in Form von Peaks,
wobei jedes Profil aus 7 bis 11 Peaks gebildet wird, d. h. 7 bis
11 unterschiedlichen Größen der
CDR3, die jeweils um 3 Nukleotide voneinander getrennt sind. So
beobachtet man, wenn alle Längen
der CDR3 in einer gegebenen Vβ-Familie
repräsentiert
sind, ein Gauß-Profil,
welches für
eine polyklonale Antwort charakteristisch ist. Dies ist beispielsweise das,
welches man im Allgemeinen bei einem gesunden Individuum beobachtet.
Im Gegensatz dazu kann eine Länge
der CDR3 in der Folge einer besonderen Aktivierung, die bestimmte
Klone von T-Lymphozyten
selektioniert hat, hauptsächlich
repräsentiert
sein und man beobachtet dann eine oligo- oder monoklonale „Veränderung" der Verteilung der
Längen
der CDR3-Region, wobei die Profile dann ihren Gauß-Charakter
verlieren.
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Ein
Mittel, um das Profil einer Probe mit dem Vergleichsprofil zu vergleichen,
besteht darin, die in der Veröffentlichung
von G. Gorochov (Nat. Med., 1998, 4(2):215) beschriebene Berechnungsmethode
einzusetzen, die die Differenz zwischen der Fläche unter jedem Peak des Vergleichsprofils
und der Fläche
unter jedem Peak des Profils der Probe berechnet. Man erhält so Veränderungsprozentsätze bezogen
auf das Gauß-Profil und
die Ergebnisse werden in Form von dreidimensionalen Strukturen,
die erlauben, die mit jeder der Vβ-Familien
einer gegebenen Probe assoziierten Veränderungen auf ein und derselben
Graphik sichtbar zu machen, dargestellt. Diese Graphiken, welche üblicherweise
als Reperturb bezeichnet werden, erscheinen eben, wenn das Repertoire
nicht verändert
ist und gestört,
wenn das Repertoire verändert
ist.
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Trotz
ihrer Vorteile erlauben diese Verfahren zur qualitativen Analyse
des Rezeptors der T-Zellen nicht, eine präzise Kenntnis zu erlangen von
der Menge von Vβ-mRNA,
die durch einen Selektionsprozess beeinflusst wird (und folglich
indirekt von dem Umfang des Pools von T-Zellen, die eine gegebene Vβ-Umlagerung einsetzen)
und weisen folglich eine bedeutende Einschränkung auf, indem sie nicht
in der Lage sind, die festgestellten Anomalien zu hierarchisieren.
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Als
Beispiel repräsentiert
die 2 ein Gauß-Profil
und die 1 eine monoklonale Expansion,
erhalten durch Immunoscope®. Unter Einsatz der Reperturb-Methode
erscheinen in der 3 vier Peaks, welche jeweils
einer Vβ-Familie,
welche eine klonale Expansion aufweist, entsprechen. Trotz ihres
Vorteils erlaubt diese qualitative Analyse allein nicht, zu wissen,
ob die TCR, die diese Expansionen aufweisen, einen bedeutenden Anteil
des Vβ-Transkriptoms
ausmachen oder ob sie lediglich eine Minderheit innerhalb des Pools
von T-Zellen repräsentieren.
Beispielsweise weiß man
anhand von 3 nicht, ob die T-Zellen, die
eine der 4 klonalen Expansionen aufweisen, stärker repräsentiert sind als eine andere
innerhalb der Population von gesamten T-Zellen und folglich spezieller
an der untersuchten Immunreaktion beteiligt sind. Im Gegensatz dazu
bleibt die Graphik eben, wenn alle Vβ-Familien eine Gauß-Verteilung
der Längen
der CDR3 aufweisen, wie dies die 4 zeigt.
Dieses ebene Profil kann zurückzuführen sein:
- – auf
ein Fehlen einer Antwort (keinerlei T-Lymphozyt beteiligt);
- – auf
eine polyklonale Antwort aufgrund der Aktivierung einer großen Anzahl
von T-Klonen, wobei
diese Aktivierung das Vorhandensein von potentiellen klonalen Expansionen
maskiert,
- – oder
auf die Aktivierung von T-Zellen ohne Modifizierung der Längenverteilung
der CDR3. Dies ist beispielsweise der Fall eines Profils, das nach
einer Stimulation durch polyklonale Liganden (anti-CD3-Antikörper, Concanavalin
A, PHA u. s. w....) oder durch Superantigene beobachtet wird.
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Die
qualitative Analyse allein erlaubt nicht, zwischen diesen drei Hypothesen
zu unterscheiden.
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Der
Anmelder ist der erste gewesen, der die Immunoscope®-Methode
eingesetzt hat, um die Abstoßung
und die Toleranz von Allotransplantaten oder, seit kürzerer Zeit,
von Xenotransplantaten zu untersuchen. Obgleich diese Untersuchungen
an kongenen Ratten-Linien (eine viel stärker „vereinfachte" Kombination, als dies
die allogene Kombination ist) ausgeführt worden sind, haben sie
indessen zumeist Veränderungen
vom privaten Typ (für
ein Individuum spezifische Veränderungen)
enthüllt,
wohingegen die allgemein gefundenen Veränderungen (es wird bei mehreren
Tieren eine gleiche Länge
und gleiche Sequenz der CDR3 gefunden) extrem seltene Ereignisse
sind. Aufgrund von diesem dominanten privaten (und folglich anscheinend
chaotischen) Profil und der starken Kreuzreaktivität des TCR
kann keinerlei reproduzierbare Information hinsichtlich der Physiologie
der Alloerkennung erhalten werden. Ausgehend von diesen Beobachtungen
und dieser Feststellung stellt sich heraus, dass eine kombinierte
Analyse der qualitativen Veränderungen
(privat/allgemein) und der quantitativen Abschätzung des Pools von T-Zellen,
der an diesen Veränderungen
beteiligt ist (Anzahl von Vβ-Transkripten
für jedes
veränderte
Profil) das einzige Mittel ist, um Zugang zu der Kinetik der Antwort der
T-Lymphozyten zu
erlangen.
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So
ist unser Vermögen
zur Auswertung und zur Untersuchung der Dynamik und des Umfangs
der Antwort der T-Lymphozyten in vivo sehr begrenzt. Die Analyse
des Repertoires des TCR ist eine indirekte Wiederspiegelung des
Zustands der Mobilisierung und der Aktivierung der T-Zellen in einer
gegebenen biologischen Situation. Indessen machen die bedeutende
Kreuzreaktivität
des TCR wie auch die große
Diversität
der zugerichteten Peptide die Verwendung der qualitativen Veränderungen
des Vβ-Repertoires
allein genommen (beispielsweise gemäß der Immunoscope-Methode)
als Marker, um die Population von T-Zellen, die an einer komplexen
Immunreaktion beteiligt sind, auf präzise Weise zu identifizieren
und zu hierarchisieren, schwierig, sogar wenn die Untersuchung des
Repertoires auf der Ebene der Sequenzen und der Längenvariationen
der CDR3-Region erfolgt. Trotz ihrer Vorteile erlaubten die zuvor
bekannten Verfahren zur Analyse des TCR folglich nicht, eine genaue
Kenntnis von dem mRNA-Pool von T-Lymphozyten (bezogen auf das globale
Cβ-Transkriptom)
unter Einsatz einer Umlagerung von gegebenen Vβ-Ketten zu erlangen. Außerdem ist
die Anhäufung der
Vβ-Transkripte ein von
der Expression der entsprechenden Proteine an der Oberfläche der
T-Zellen verschiedener
Parameter, denn diese Letzteren können nach Wechselwirkung mit
dem Antigen herunterreguliert werden.
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Eines
der Ziele der Erfindung besteht darin, ein neues Verfahren zur Analyse
bereitzustellen, das erlaubt, eine quantitative Dimension, einen
für die
Analyse der Veränderungen
des Repertoires essentiellen Parameter, hinzuzufügen.
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In
Hinblick auf die Realisierung dieses Ziels schlagen wir gemäß der Erfindung
ein Verfahren zur Analyse der Rezeptoren der T-Lymphozyten eines
Organismus vor, das die Schritte umfasst, welche daraus bestehen:
- – die
Anzahl von Transkripten für
jedes Vβ-Gen
zu bestimmen, um erste Daten zu erhalten. Diese Anzahl von Transkripten
kann dann beispielsweise dargestellt werden in Form von Bruttowerten
(Anzahl von Transkripten für
jede Vβ-Familie),
in Form eines Verhältnisses
zwischen dieser Anzahl von Transkripten und der Anzahl von Transkripten
eines Referenzgens, beispielsweise des Gens HPRT (Hypoxanthinphosphoribosyltransferase),
wobei dieses Letztere ein Gen ist, das in allen Zellen vorhanden
ist und das erlaubt, die Daten zu vereinheitlichen, in Form eines
Prozentsatzes von jedem Vβ-Transkript
unter der Summe der Vβ-Transkripte
oder in Form eines Messwerts der Variation zwischen der Anzahl von
Transkripten in einer gegebenen Vβ-Familie
einer gegebenen Probe und der Anzahl von Transkripten derselben
Vβ-Familie
einer Referenzprobe.
- – die
CDR3-Region der Rezeptoren der T-Lymphozyten für jedes der Vβ-Gene, die
mit dem Organismus assoziiert sind, zu amplifizieren
- – die
verschiedenen Längen
der CDR3 der Rezeptoren der T-Lymphozyten für jedes der mit dem Organismus
assoziierten Vβ-Gene
aufzutrennen und den Anteil der Transkripte von jeder Länge der
CDR3 in jeder Vβ-Familie
abzuschätzen,
um zweite Daten zu erhalten,
- – in
einem Diagramm mit vier Variablen die ersten und zweiten Daten in
Abhängigkeit
von den Vβ-Genen und
der Länge
der CDR3-Regionen darzustellen.
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So
erlaubt die Erfindung, die Existenz und die quantitative Hierarchie
von Anomalien der Verteilung der Längen der CDR3-Region im Verlauf
der Initiation, die Kinetik, die Expansion, das Gedächtnis und
das Ausmaß von
Epitope-Spreading in einer Situation einer komplexen Immunantwort
(beispielsweise einem pathologischen Kontext) präzise zu verfolgen aufgrund
der Tatsache, dass die beiden Parameter (Profil der Veränderung
der Verteilung der Längen der
CDR3-Region des TCR bezogen auf die Ruhesituation und quantitative
Auswertung der Vβ-Transkripte des Pools
von beteiligten T-Zellen) global auf gleichzeitige Weise auf dem Diagramm
visualisiert werden können.
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Die
Erfindung bietet folglich eine integrierte Ansicht der Veränderungen
des TCR anstelle der alleinigen individuellen Beschreibung der Veränderungen
von jeder Vβ-Familie.
Sie ist dementsprechend besser geeignet für das Verständnis der fundamentalen immunologischen
und angewandten Ereignisse, die eine T-lymphozytäre Antwort (Infektionskrankheiten,
Autoimmunkrankheiten, Krebserkrankungen, Transplantate u. s. w.) impliziert.
Die Präsentation
der Ergebnisse ist auch zugleich vollständig, didaktisch und leicht
zu erfassen.
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Die
Erfindung schlägt
eine neue Strategie zur Auswertung der Immunantwort in vivo vor,
die vorzugsweise auf einer rechnergestützten Integration der Veränderungen
des Vβ-Transkriptoms
der aktivierten Tαβ-Lymphozyten
gegründet
ist.
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Das
Verfahren der Erfindung kombiniert die Analyse, die beispielsweise
durch die Programme Reperturb und Immunoscope® hinsichtlich
der Veränderung
der Länge
der CDR3 (in einer gegebenen Vβ-Familie) erhalten
wird, verglichen mit dem Gauß-Profil
im Ruhezustand, mit einer quantitativen Messung von jedem Vβ-Transkript
durch quantitative PCR (beispielsweise gemäß der unter dem Namen TaqMan
bekannten Methode) von jeder Vβ-Familie
und folglich der Transkripte für
alle veränderten
TCR-Signale. Eine faktorielle Analyse wird eingesetzt, um die Zusammenhänge der
Verwendung der Vβ und
von deren Veränderung
zu definieren. Die Erfindung umfasst ein Programm zur graphischen
Darstellung, welches eine generelle und beispielsweise dreidimensionale
Ansicht der Hierarchie der Veränderungen
und folglich des Aktivierungszustands der reaktiven T-Zellen erlaubt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird außerdem
mindestens eines der folgenden Merkmale aufweisen können:
- – wenigstens
eine der Variablen wird dargestellt, ohne mit einer Dimension des
Raums assoziiert zu sein;
- – wenigstens
eine der Variablen wird durch Unterschiede des örtlichen Aussehens des Diagramms
dargestellt;
- – die
Unterschiede des örtlichen
Aussehens sind Farbunterschiede;
- – die
Variable, die nicht mit einer Dimension des Raums assoziiert ist,
entspricht den zweiten Daten.
- – die
ersten Daten werden entlang der vertikalen Richtung dargestellt;
- – die
vorab bestimmten Werte entsprechen für jedes Vβ-Gen einer Gauß-Verteilung
der Verhältnisse
von Transkripten entsprechend den mit diesem Gen assoziierten CDR3-Regionen;
- – es
umfasst nach der Bestimmung der ersten und der zweiten Daten die
Schritte, welche daraus bestehen, ein Vβ-Gen abhängig von den Ergebnissen der
beiden ersten Schritte zu wählen
und aus der gesamten Population von T-Zellen die T-Zellen zu extrahieren,
welche einen TCR tragen, welcher durch diese zuvor ausgewählte Vβ-Familie
gebildet wird; und
- – wenigstens
bestimmte der Schritte werden auf automatisierte Weise ausgeführt.
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Es
wird ein Datenverarbeitungsprogramm für die Analyse der Rezeptoren
der T-Lymphozyten
eines Organismus vorgesehen, das geeignet ist, das Ausführen von
wenigstens dem Darstellungsschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
zu befehligen.
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Es
wird außerdem
gemäß der Erfindung
eine Einrichtung zur Analyse der Rezeptoren der T-Lymphozyten eines
Organismus vorgesehen, welche umfasst:
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- – automatisierte
Mittel, um die Mengen von jedem Vβ-Gen
und gegebenenfalls das Verhältnis
von diesen Mengen zu vorab bestimmten Werten zu messen, um erste
Daten zu erhalten;
- – automatisierte
Mittel, um die CDR3-Region für
jedes der Vβ-Gene
der Rezeptoren der T-Lymphozyten, die mit dem Organismus assoziiert
sind, zu amplifizieren und um für
jedes Vβ-Gen die relative
Menge von jeder CDR3-Region bezogen auf die Gesamtheit der mit einem
Vβ-Gen assoziierten
CDR3-Regionen zu messen, um zweite Daten zu erhalten; und
- – automatisierte
Mittel, um in einem Diagramm mit vier Variablen die ersten und zweiten
Daten in Abhängigkeit
von den Vβ-Genen
und der Länge
der CDR3-Regionen darzustellen. Dieses Diagramm erlaubt ein vereinfachtes
und globales Betrachten des komplexen Prozesses der Mobilisierung
der T-Zellen im Verlauf einer Immunreaktion.
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Es
wird ein Datenträger
vorgesehen, welcher ein Diagramm einer Analyse der Rezeptoren der
T-Lymphozyten eines Organismus, welches die folgenden vier Variablen
umfasst, präsentiert:
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- – die
mit dem Organismus assoziierten Vβ-Gene;
- – die
Länge der
CDR3-Regionen der Rezeptoren der T-Lymphoyzten;
- – erste
Werte, welche die Menge von Transkripten von jedem Vβ-Gen in Form
einer relativen oder absoluten Menge repräsentieren;
- – zweite
Werte, welche für
jede der Längen
der CDR3-Region in jedem Vβ-Gen
den Unterschied zwischen dem Anteil der Transkripte, die einer CDR3-Region
eines Vβ-Gens in einer gegebenen
Probe entsprechen, bezogen auf die Transkripte, welche der gleichen
CDR3-Region des gleichen Vβ-Gens
einer Referenzprobe, die eine Probe ist, welche eine Gauß-Verteilung
der Längen
des CDR3 aufweist, entsprechen, repräsentieren.
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Die
Erfindung kann den Gegenstand von zahlreichen Anwendungen bilden,
beispielsweise in den folgenden immunologischen Sektoren:
- – Verfolgen
der Entwicklung von verschiedenen Pathologien im Verlauf der Zeit,
wie Krebserkrankungen, virale Erkrankungen (AIDS, EBV-Infektion...),
Autoimmunerkrankungen...;
- – Verfolgen
der Wirkung von verschiedenen Behandlungen (Immuntherapie...);
- – Untersuchung
der Mechanismen der Immunantwort bei verschiedenen Krankheiten und/oder
infolge von verschiedenen Therapien;
- – Untersuchung
der Mechanismen von Abstoßung
und von Toleranz im Rahmen von Transplantationen;
- – Diagnostik
eines „Gedächtnis-Zustands".
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Wir
schlagen nachfolgend genauer einige Anwendungsbeispiele vor:
- – Verfolgen
der Entwicklung der Erkrankung und Untersuchung einer etwaigen Korrelation
zwischen der Regression oder Verschlimmerung der Erkrankung und
des Ausmaßes
des „Spreading", was der Tatsache entspricht,
dass die Selektion der T-Klone sich im Verlauf der Zeit weiterentwickeln
wird aufgrund der Tatsache der Erkennung von neuen antigenen Strukturen
durch molekulare Mimetik.
- – Verfolgen
der Entwicklung des Repertoires der T-Zellen bei Patienten, die
eine anhaltende Regression der Krankheit nach einer Immuntherapie
aufweisen oder nicht, über
die Zeit. Die Erfindung wird zugleich erlauben, die Wirkung der
Therapie und die Entwicklung der Immunantwort gegen die Krankheit
zu verfolgen.
- – Nachweis
von spezifischen Markern, die mit der Entwicklung der Krankheit
in Zusammenhang stehen. Beispielsweise könnte eine Verstärkung der
klonalen Veränderungen,
eine Erhöhung
der Anzahl von Vβ-Familien,
die bestimmte Veränderungen
aufweisen, und/oder eine signifikante Erhöhung der Vβ-mRNAs in dem Blut, das in bedeutenden
Zeitabständen
abgenommen wird, erlauben, das „Epitope Spreading" zu untersuchen.
Solche Unterschiede werden erlauben, die T-Antworten vor und nach
einer Behandlung von den Antworten, die während der Regression der Krankheit
aufgrund der Therapie stärker
beteiligt sind, zu unterscheiden.
- – Unterscheidung
zwischen den frühen
Immunprozessen und jenen, die seit längerer Zeit stattfinden, in dem
Falle von beispielsweise Autoimmunerkrankungen und zwischen den
Immunprozessen, die an verschiedenen Formen von ein und derselben
Erkrankung beteiligt sind;
- – Vergleich
der durch die Erfindung bereitgestellten graphischen Darstellungen
mit den Ergebnissen, die durch klassische Diagnosetechniken und
die Technik einer immunologischen Analyse, die durch andere Methoden
ausgeführt
werden (beispielsweise: Verfolgen der T-Zellen durch Tetramere,
Verfolgen der Produktion von Zytokinen durch die unter dem Namen
Elispot bekannte Methode), erhalten werden, und Möglichkeit,
die Entwicklung des Auftretens und des Verschwindens von T-Klonen
im Verlauf der Zeit mit der klinischen Entwicklung des Patienten
zu korrelieren, um wichtige Informationen über die Semiologie und die
an der Erkrankung beteiligten Immunprozesse zu erhalten.
- – Verschiedene
Modifikationen werden nach einer Behandlung einer Krankheit beobachtet
werden können (Verschwinden
von Klonen, Modifizierung der quantitativen Werte, Modifizierung
der globalen Topologie der Profile). Diese Modifikationen können eine
Herunterregulie rung, die Deletion von autoreaktiven Klonen oder
ferner die Entwicklung der beteiligten T-Zellen anzeigen. Diese
Semiologie kann gemäß der eingesetzten
Strategie variieren. Tatsächlich
können
bestimmte Mittel die Apoptose der autoreaktiven Zellen induzieren,
wohingegen die zytotoxischen Drogen, wie Cyclosporin oder Mitoxantron,
unspezifische Modifikationen zur Folge haben können. Theoretisch könnten die
Profile der Patienten, die dank der Erfindung erhalten werden, folglich
die Entscheidung bezüglich
der Behandlung beeinflussen. Die Erfindung kann gleichfalls nützlich sein
für die
Etablierung von Toleranzkriterien bei Patienten, die offensichtlich
frei von klinischen Symptomen sind;
- – Möglichkeit,
auf peripherer Ebene spezifische Repräsentationen von bestimmten
Erkrankungen zu identifizieren. Ebenso wird die Möglichkeit
ins Auge gefasst, die ausgehend von Blut erhaltenen Graphiken und jene,
die innerhalb des Transplantats beobachtet werden, zu überlagern
(beispielsweise für
den Nachweis von Anzeichen einer chronischen Abstoßung über eine
Blutabnahme);
- – Die
erfindungsgemäße Analyse
an Proben von Patienten wird erlauben können, einen neuen Parameter für die Selektion
von Kandidaten-Epitopen für
eine wirkungsvollere Immuntherapie (beispielsweise Antitumor-Immuntherapie)
zu definieren.
- – Isolierung
von nachgewiesenen T-Zellen durch die Kombination der ersten und
der zweiten Daten als solche, die an der untersuchten Immunreaktion
besonders beteiligt sind. Eine Analyse der Spezifität und der Funktionalität von diesen
isolierten T-Zellen wird dann ausgeführt werden können. Diese
Identifizierung, dann Isolierung von T-Zellen, die einen bestimmten
TCR tragen, erlaubt, funktionelle oder phänotypische Untersuchungen beispielsweise
nicht an der Population von gesamten T-Zellen, sondern einzig an
den T-Zellen, die an der untersuchten Immunreaktion beteiligt sind,
auszuführen.
Diese verbesserte Maßnahme eines „Gene Searching" wird erlauben, neue
Strategien für
Immuntherapien zu identifizieren. Als Beispiel siehe 14.
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Der
Gegenstand von zahlreichen Impfverfahren ist, eine T-Antwort zu
entwickeln und folglich diese zu messen. Die Erfindung repräsentiert
in dieser Hinsicht einen neuen, potentiell sehr nützlichen
Beitrag. Außerdem
kann die Untersuchung der Topologie der repräsentierten Repertoire wichtig
sein, um die spezifischen „Signaturen" eines pathologischen
Prozesses bei einem Individuum aufzuschlüsseln. Tatsächlich kann die Erfindung beispielsweise
nützlich
sein, um die Entwicklung des pathologischen Prozesses bei Patienten
zu analysieren und/oder um die Entscheidung hinsichtlich einer Behandlung
zu beeinflussen.
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Auf
dem Gebiet der pharmazeutischen und medizinischen Forschung wird
die Erfindung für
das Verständnis
und das Verfolgen von Pathologien und/oder Behandlungen in verschiedenen
Gebieten, wie:
- – der Virologie;
- – der
Onkologie;
- – den
Autoimmunerkrankungen;
- – der
Behandlung von Allergien (Verfolgen der Desensibilisierungen);
- – der
Transplantation von Organen, von Geweben oder von Knochenmark, Antizipierung
des unerwarteten Auftretens einer akuten oder chronischen Abstoßung, Untersuchung
von regulatorischen Klonen bei transplantierten Patienten, um zu
wissen, ob diese gegenüber
ihrem Transplantat in Abwesenheit einer jeglichen immunsuppressiven
Behandlung tolerant sein könnten...,
dienen.
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Im
Rahmen der medizinischen Forschung wird die Erfindung beispielsweise
als klinisches Hilfsmittel (Tool) für die Unterstützung bei
der Diagnostik (Viruserkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Krebs)
und das Verfolgen der Therapien (Impfstoffe, Zelltherapien, Gentherapien)
dienen.
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Die
Erfindung kann am Tier im Rahmen von Forschungsprojekten (Tierversuche,
vorklinische Analysen...) und am Menschen im Rahmen der Auswertung
von Behandlungen eingesetzt werden.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden ferner ersichtlich in
der folgenden Beschreibung von mehreren bevorzugten Ausführungsweisen,
die als nicht-einschränkende
Beispiele aufgeführt
werden, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen:
- – die 1 bis 8 sind
Diagramme, die sich auf die Untersuchung der T-Lymphozyten beziehen und mit Techniken
des Standes der Technik erhalten worden sind;
- – die 9, 11 bis 13 sind
Diagramme, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten worden
sind;
- – die 10 ist
eine schematische Darstellung der Mittel zum Ausführen der
Erfindung und des erhaltenen Trägers;
und
- – die 14 repräsentiert
ein Beispiel für „Sorting". In diesem Beispiel
wurde ein TcLandscape-Profil ausgehend von einem an multipler Sklerose
leidenden Patienten erhalten. In der Graphik stellt man fest, dass die
Vβ17-Familie
verändert
ist und dass die Anzahl von Vβ17-Transkripten
bedeutend ist. Die T-Zellen, die einen TCR, der aus Vβ17 Genen
zusammengesetzt ist, tragen, wurden durch Durchflusszytometrie isoliert und
es wurden funktionelle Untersuchungen an diesen isolierten Zellen
ausgeführt.
Man beobachtet dann in diesen Zellen eine besonders erhöhte Transkription
der Zytokine IL-6, IL-8 und TNFa. Diese Anhäufung wird in den T-Zellen,
welche einen TCR Vβ17+
eines gesunden Individuums tragen, nicht beobachtet. Andererseits
weisen diese aus dem Patienten isolierten Vβ17+-Zellen einen aktivierten
Phänotyp
auf.
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BEISPIELE
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Wir
werden eine erste Ausführungsweise
des erfindungsgemäßen Verfahrens
in dem Kontext der zellulären
Antwort im Rahmen einer Xenotransplantation beschreiben.
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Bei
einer Transplantation können
die T-Zellen die antigenen Peptide, die durch die präsentierenden Zellen
des Empfängers
(indirekter Weg) oder des Spenders (direkter Weg) präsentiert
werden, erkennen. Da der direkte Präsentationsweg im Verlauf von
akuten Abstoßungen
besonders beteiligt ist, haben die Erfinder den Einfluss von dieser
Art von Erkennung auf das Repertoire des TCRβ untersucht. Dank der Erfindung,
die erlaubt, zu den qualitativen Veränderungen der Verteilung der
Längen
der CDR3-Region eine quantitative Dimension hinzuzufügen, hat
es sich herausgestellt, dass diese Verteilung bei der direkten Erkennung
nicht verändert
war, wohingegen die T-Zellen abhängig
von ihrem Vβ-Segment
selektioniert werden. Außerdem
wird, indem die Regulation der Expression des TCR als Aktivierungsmarker
verfolgt wird, gezeigt, dass ein bedeutender Anteil der naiven T-Zellen „fremde" präsentierende
Zellen erkennen kann, ein Phänomen,
das erlaubt, den Umfang der direkten Antwort und ihre Beteiligung
an der akuten Abstoßung
besser zu verstehen.
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Die
Analyse des Repertoires des TCR erlaubt, die Diversität einer
Population von T-Lymphozyten
auszuwerten und deren Entwicklung unter verschiedenen experimentellen
Bedingungen oder im Verlauf des Fortschreitens einer gegebenen Pathologie
zu verfolgen. Man kann so Restriktionen (Abwesenheit von bestimmten
Vβ-Familien)
oder Veränderungen
des Repertoires (Modifizierung der Verteilung der CDR3-Längen in
einer Vβ-Familie)
nachweisen.
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Die
Analyse des Repertoires des TCR erlaubt, die Diversität einer
Population von T-Lymphozyten
auszuwerten und deren Entwicklung unter verschiedenen experimentellen
Bedingungen oder im Verlauf des Fortschreitens einer gegebenen Pathologie
zu verfolgen. Man kann so Restriktionen (Abwesenheit von bestimmten
Vβ-Familien)
oder Veränderungen
des Repertoires (Modifizierung der Verteilung der CDR3-Längen in
einer Vβ-Familie)
nachweisen.
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Es
wurden verschiedene Techniken entwickelt, um die CDR3-Region zu
analysieren und/oder die Variationen des Repertoires auf der Ebene
der Vβ-Kette
des TCR zu quantifizieren. Aktuell kann die quantitative Analyse
des TCR ausgeführt
werden durch verschiedene Methoden: den „RNAse Protection Assay", der den Nachteil
aufweist, technisch schwierig zu sein, die Quantifizierung ausgehend
von einer kompetitiven PCR an CD3, die zwischen den verschiedenen
Vβ-Familien
nicht unterscheidet, die monoklonalen anti-Vβ-Antikörper. Für die quantitative Analyse
stehen zahlreiche monoklonale Antikörper, die gegen die verschiedenen
variablen Regionen des TCRαβ gerichtet
sind, beim Menschen und bei der Maus zur Verfügung und erlauben eine Analyse
der Expression auf der Proteinebene. Indessen sind bei der Ratte
nur drei Antikörper
verfügbar
und wirksam, was den Nutzen dieser Methode begrenzt. Außerdem berücksichtigt
die Analyse allein auf der Proteinebene nicht Selektionsereignisse,
die auf der Ebene der CDR3-Region, die die Grundlage für die Spezifität der Erkennung
des Antigens darstellt, stattfinden. Außerdem ist der Prozentsatz
der Expression eines Vβ-Proteins für den Prozentsatz
von entsprechenden Vβ-Transkripten
nicht repräsentativ.
Tatsächlich
riskiert eine solche Quantifizierung durch Antikörper, die Anzahl von TCR zu
unterschätzen,
denn jene werden nach Aktivierung internalisiert. Andere Techniken,
die auf der Amplifizierung der variablen Regionen des TCR durch
PCR mit Hilfe von spezifischen Primers beruhen, erlauben, das Repertoire
ausgehend von genomischer DNA zu analysieren. Die so erhaltenen
Amplifizierungsprodukte können
durch Autoradiographie analysiert, kloniert und sequenziert werden.
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Die
qualitative Analyse der β-Kette
des TCR (zweite Daten) basiert auf der Untersuchung der Verteilung
der Längen
der hypervariablen CDR3-Region des TCR in jeder Vβ-Familie
einer gegebenen Population von T-Lymphozyten. Ein Pool von T-Zellen
im Ruhezustand ist durch eine Gauß-Verteilung der verschiedenen Längen der
CDR3 in jeder Vβ-Familie
charakterisiert. Die Mobilisierung von spezifischen T-Klonen infolge
der Erkennung eines Antigens wird von der präferentiellen Verwendung von
bestimmten TCRs, die aus einer Vβ-Familie
gebildet werden, und einer besonderen Länge der CDR3 begleitet.
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Das
Prinzip der Immunoscope®-Technik besteht in einer
Amplifizierung der verschiedenen CDR3-Regionen durch PCR unter Verwendung
eines gemeinsamen 3'-Primers,
der in dem Cβ-Segment
platziert ist, und eines für
jede Vβ-Familie
spezifischen 5'-Primers
(siehe Sequenzprotokoll). Die amplifizierten Produkte werden dann
einem Verlängerungsschritt
unterworfen, der mit einem zweiten, durch ein Fluorophor markierten Cβ-Primer ausgeführt wird.
Die fluoreszierenden Amplifizierungsprodukte werden abhängig von
ihrer Länge durch
Wanderung in einem Polyacrylamidgel aufgetrennt. Das Wanderungsprofil
wird durch ein DNA-Sequenzierungsgerät, gekoppelt
mit der Immunoscope®-Software, analysiert.
Man erhält
so unter Bezugnahme auf die 5 ein Bild
von der Verteilung der CDR3-Längen
für jedes
Primerpaar. Man kann zwischen 1 und 11 Amplifizierungspeaks beobachten,
welche jeweils einer bestimmten Größe der CDR3-Region entsprechen
und jeweils um drei Nukleotide voneinander getrennt sind. Diese
Analyse kann noch verfeinert werden, wenn man einen für ein Jβ-Segment
spezifischen Primer anstelle des gemeinsamen Cβ-Primers verwendet. Wie in der 6 veranschaulicht,
erlaubt die Analyse der Verteilung der verschiedenen Längen von
CDR3, etwaige oligoklonale Expansionen zu identifizieren.
-
Die
Reperturb-Software erlaubt, die Verteilung der CDR3-Längen in
einer gegebenen Probe mit jener, die bei einem Referenzindividuum
erhalten wird (Gauß-Profil,
nicht verändert),
zu vergleichen. Jede durch die Immunoscope®-Software
analysierte CDR3-Länge
wird in eine Verteilungswahrscheinlichkeit übersetzt, indem die Fläche unter
der Kurve von jedem Peak berücksichtigt
wird. Für
jede unter diesen erlaubt die Differenz des absoluten Werts zwischen
der Probe (En) und dem Referenzprofil (Cn), den Prozentsatz von
Veränderung
der Probe verglichen mit einem Gauß-Profil zu erhalten. Diese
Analyse erlaubt folglich, das mittels eines Immunoscope®-Profils
beobachtete Veränderungsniveau
zu präzisieren.
Die für
jede CDR3- Expansion
in einer Vβ-Familie
erhaltenen Variationen werden folglich als Prozentsatz von Veränderung
eines Peaks im Inneren von dieser Familie ausgedrückt werden.
Die Summe der Veränderungen
in allen Vβ-Familien
erlaubt, den Prozentsatz von globaler Veränderung der Vβ-Kette des TCR in
einer Population von T-Zellen abzuschätzen.
-
Man
muss dann die Quantifizierung der Vβ-Transkripte vornehmen, die
durch mehrere Techniken in Angriff genommen werden kann. Im vorliegenden
Fall kann man die Methode der quantitativen PCR in Realzeit einsetzen.
Dieses Verfahren, das auf der Verwendung der TaqMan®-Technologie
basiert, kann das unter dem Namen „ABI Prism 7700 Sequence Detection
System" bekannte
Programm einsetzen, das unter anderem erlaubt, die durch die Bindung
eines Markers (Sybr®Green) an die doppelsträngigen DNA-Moleküle emittierte Fluoreszenz
nachzuweisen und zu messen. Das Fluoreszenzniveau, welches zu der
Menge des Produkts in einer Vertiefung direkt proportional ist,
wird im Verlauf von jedem Amplifizierungszyklus gesammelt. Parallel
zu den Proben kann ein Standard, welcher einer Verdünnungsreihe
der Zielsequenz entspricht, eingesetzt werden und wird erlauben,
eine Eichkurve zu erstellen, die eingesetzt wird, um die Menge des
Ziels in jeder Probe abzuleiten. Um experimentelle Schwankungen
zwischen den verschiedenen Proben zu eliminieren, werden diese Werte
auf den Messwert des Haushaltsgens HPRT bezogen.
-
Um
die Spezifität
und die Empfindlichkeit der PCR zu verbessern, wird das als AmpliTaq Gold®-DNA-Polymerase
bezeichnete Enzym eingesetzt. Eine Modifizierung von diesem Enzym
macht dieses einzig bei erhöhter
Temperatur, einer Temperatur, bei welcher die DNA vollständig denaturiert
ist, aktiv. Um eine Verunreinigung mit anderen PCR-Produkten zu
vermeiden, wird zu der Reaktionsmischung zum Zeitpunkt der Quantifizierung
die AmpErase®-Uracil-N-glycosylase (UNG)
zugesetzt. Dieses Enzym, das allein unterhalb von 60°C aktiv ist,
wirkt, indem es die Uracil-Brücken
auf der Ebene der einzel- oder doppelsträngigen DNA, welche Uracil-Basen
enthält,
hydrolysiert, und hat keinerlei Aktivität auf die DNA, welche Thymidine
enthält. Diese
Uracil-Brücken
werden durch das Hinzugeben von dUTP-Basen in die Reaktionsmischung
erzeugt. Während
der Amplifizierung aktiviert ein anfänglicher Schritt von 2 min
bei 50°C
diese Amperase und erlaubt die Eliminierung von etwaigen Verunreinigungen,
die aus der vorangegangenen Amplifizierung stammen.
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Die
Standards werden hergestellt ausgehend von revers transkribierten
RNAs, welche entweder aus Milzzellen eines naiven Tiers oder aus
T-Lymphozyten, die aus dem Blut von gesunden Individuen beim Menschen
stammen, stammen, hergestellt. Für
die Herstellung von jedem Vβ-Standard
wird die Amplifizierung in einem klassischen Thermocycler-Gerät ausgeführt. Die
PCR-Produkte werden dann auf ein Agarosegel aufgetragen und die
Bande von Interesse wird extrahiert. Die Konzentration des PCR-Produkts
wird anhand des OD260-Werts abgeschätzt, dann
wird abhängig
von der Molekülmasse
die Anzahl von Kopien pro ml berechnet.
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Dann
werden Verdünnungen
von jedem Vβ-,
Cβ- oder
HPRT-Standard mit 107, 106,
105, 104, 103 und 102 Kopien
pro Vertiefung hergestellt, um eine Konzentrationsreihe, die jene
der Proben abdeckt, zu erhalten.
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Um
jeden Standard zu validieren, wird eine zweite PCR ausgeführt, dieses
Mal in dem ABI PRISM 7700 Sequence Detector in Gegenwart des fluoreszierenden
Markers Sybr®Green.
Die PCR-Produkte werden dann auf ein Agarosegel aufgetragen, welches
erlaubt, die abnehmende Verringerung von jeder Bande in Abhängigkeit
von der Verdünnung
wie auch die Größe des PCR-Produkts
zu kontrollieren. Parallel dazu wird die Erhöhung der Fluoreszenzintensität, welche
abhängig
von der Zeit verfolgt wird, mit der Anzahl von DNA-Kopien, die in
jeder Verdünnung
enthalten sind, in Verbindung gebracht. Dies erlaubt, die Präzision der
Verdünnungen
des Standards, die Ausbeute der PCR und das Fehlen von Verunreinigung
zu verifizieren.
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Einmal
validiert, erlauben diese Standards, die Anzahl von Kopien des Ziels
in jeder Probe, die doppelt getestet wird, abzuleiten, indem das
Fluoreszenzniveau auf der Eichgerade aufgetragen wird. Diese Gerade wird
nicht berücksichtigt,
wenn die Effizienz der PCR nahe 100% liegt (Verlust = ~3,3) und
wenn der Korrelationskoeffizient über 0,95 liegt.
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Es
handelt sich dann darum, die qualitativen und quantitativen Analysen
zu kombinieren, um den Veränderungen
der Verteilung der Längen
der CDR3 eine quantitative Dimension zu verleihen. Diese Information kann
erlauben, den repräsentativen
Charakter einer oligoklonalen Expansion in einer gegebenen Population auszuwerten,
und kann gleichfalls erlauben, Modifizierungen des Repertoires,
die nicht mit Veränderungen
auf der Ebene der CDR3-Region verbunden sind, sichtbar zu machen.
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Es
wird ein Datenverarbeitungsprogramm, welches entwickelt worden ist,
um ein Bild, welches die Gesamtheit der Informationen, die sich
auf das untersuchte Repertoire beziehen, enthält, zu erhalten, eingesetzt werden
können.
Die Software der Marker Matlab® kann zu diesem Zweck
eingesetzt werden, denn sie erlaubt beispielsweise die flexible
Verwaltung eines sehr großen
Datenvolumens und eine Bilderzeugung, welche ausreichend klar und
informativ ist. Für
jede Vβ-Familie
wird der Prozentsatz von Veränderung
bezogen auf das Gauß-Profil
durch die Gorochov-Methode gemessen. Dank der Matlab®-Software
werden diese Werte mit den ersten (quantitativen) Daten derart kombiniert,
dass eine 3D-Darstellung erhalten wird, die die zugleich qualitativen
wie auch quantitativen Variationen des Vβ-Transkriptoms veranschaulicht,
in welcher die Höhe
der Peaks die Menge von entsprechenden Vβ-Transkripten veranschaulicht,
wohingegen die Prozentsätze
der Veränderungen
durch einen Farbcode dargestellt werden.
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In
der Graphik der 9 sind zu sehen:
- – entlang
der Abszisse jede der Vβ-Familien;
- – entlang
der Ordinate die quantitativen Daten (d. h. die relative Bedeutung
von jeder Vβ-Familie);
- – entlang
der z-Achse die verschiedenen möglichen
Längen
der CDR3; und
- – gemäß einem
Farbcode eine Visualisierung der Veränderungen des Repertoires verglichen
mit einem Gauß-Profil.
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Der
Farbcode kann eine Reihe von Farben, beispielsweise von grün bis rot
in der Richtung der zunehmenden Veränderung, d. h. in dem Maße, wie
sie sich von 0% Veränderung
entfernt, umfassen. In dem vorliegenden Falle wird es sich um unterschiedliche
Graustufen handeln, wobei das Grau in dem Maße, wie die Veränderung
zunimmt, immer dunkler wird.
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So
werden die veränderten
oder nicht-veränderten
Vβ-Transkripte
entsprechend einer dreidimensionalen Graphik ausgedrückt, welche
entlang der Abszisse jede Vβ-Familie
und entlang der Ordinate die durch TaqMan (TaqMan-PCR von Cβ und von
jeder Vβ-mRNA-Spezies)
erhaltenen quantitativen Werte aufführt. Der Prozentsatz von Veränderung
von jedem Vβ verglichen
mit einem Gauß-Profil
wird gemäß einem
Farbcode (jeder Farbe entspricht ein „Intervall" von Veränderungen) sichtbar gemacht.
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Das
Verfahren wird ausgeführt
werden mittels einer Einrichtung, welche die Analyse der Rezeptoren der
T-Lymphozyten eines Organismus erlaubt, welche schematisch in der 10 veranschaulicht
ist. Diese Einrichtung wird automatisierte Mittel, um die CDR3-Region
von jedem der Vβ-Gene
der Rezeptoren der T-Lymphozyten, die mit dem Organismus assoziiert
sind, zu amplifizieren (Gewinnung der zweiten Werte) und um jedes
Vβ-Gen zu
quantifizieren (erste Daten), umfassen. Es wird sich beispielsweise
um eine Maschine (2), wie das TaqMan®-Gerät, handeln
können,
das dank einer Verfolgung der Amplifizierungen in Realzeit erlaubt,
die Vβ-Transkripte im Verlauf
von ihrer Amplifizierung zu quantifizieren: die so erhaltenen quantitativen Werte
erlauben, Mengen von Transkripten einer bestimmten Vβ-Familie
mit Mengen von Transkripten von einer anderen Vβ-Familie zu vergleichen (Beispiel
für ein
Gerät:
ABI Prism 7900 von der Firma Applied Biosystems).
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Die
Einrichtung wird auch automatisierte Mittel umfassen, um die relativen
Mengen von jeder Länge der
CDR3-Region in jeder Vβ-Familie
und das Verhältnis
von diesen Mengen zu vorab bestimmten Werten zu messen, um zweite
Daten zu erhalten. Es wird sich um ein Sequenziergerät (4)
handeln können,
das erlaubt, den relativen Abschnitt von jedem Transkript, welcher
eine bestimmte Größe der CDR3
in einer gegebenen Vβ-Familie
aufweist, kennen zu lernen, aber nicht erlaubt, die Vβ-Familien
untereinander zu vergleichen: (beispielsweise das Kapillar-Sequenziergerät Megabace
von der Firma Amersham Pharmacia Biotech).
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Schließlich wird
die Einrichtung automatisierte Mittel umfassen, um in einem Diagramm
mit vier Variablen die ersten und zweiten Daten in Abhängigkeit
von den Vβ-Genen
und der Länge
der CDR3-Regionen darzustellen. Es wird sich um einen Computer (6)
handeln können,
der von einem Programm gesteuert wird, welches beispielsweise mit
Hilfe der vorerwähnten
Matlab®-Software
entwickelt worden ist. Die Entwicklung eines solchen Programms an
sich liegt im Vermögen
des Fachmanns auf diesem Gebiet und wird hier nicht detailliert
erläutert
werden. Gegebenenfalls wird dieses Programm in der Lage sein, andere
Schritte des Verfah rensablaufs, ja sogar die Gesamtheit von jenem,
steuern zu können.
Das Diagramm wird auf einem Informationsträger, wie einem Computerbildschirm
oder einem Papierträger
(8), dargestellt werden.
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Diese
Untersuchung kann im Verlauf der Kinetik einer Immunantwort in verschiedenen
Situationen ausgeführt
werden.
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In
diesem Kontext des Ausführens
wie in anderen erlaubt die Erfindung, aussagekräftigere Analysen zu machen
als mit den Verfahren des Standes der Technik. Die Erfindung erlaubt, über eine
allgemeine und dreidimensionale Ansicht der Größe des Pools von T-Zellen,
welche eine bestimmte Vβ-Umlagerung
einsetzen, zu verfügen,
und erlaubt folglich, die quantitative Bedeutung der während der
Immunantwort selektionierten Vβ-Familien
kennenzulernen.
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So
erweist sich unter Bezugnahme auf die 11, die
ein Beispiel für
einen Diagrammverlauf, der mit keinen besonderen biologischen Umständen in
Verbindung steht, gibt, dass bestimmte Familien, obgleich sie verglichen
mit dem Gauß-Profil
stark verändert
sind, auf der quantitativen Ebene lediglich schwach repräsentiert
sind und folglich keine ausschlaggebende Rolle zu spielen scheinen
(Beispiel: Familie x). Die Erfindung erlaubt gleichfalls, eine Ruhesituation
von einer Situation, in welcher die T-Zellen auf polyklonale Weise
aktiviert sind, zu unterscheiden. Tatsächlich entstammt die in 12 dargestellte
Graphik einem Modell, worin T-Zellen auf polyklonale Weise aktiviert
sind, und man beobachtet dann eine sehr starke Mobilisierung von
bestimmten Vβ-Familien,
die dennoch eine Gauß-Verteilung
der Längen
der CDR3 aufweisen (was 0% Veränderung
entspricht). So erlaubt diese Technik unter anderem, polyklonale
Aktivierungen (ConA, Superantigen, direkter Präsentationsweg), die durch die
klassischen Hilfsmittel nicht nachgewiesen worden wären, sichtbar
zu machen. Es handelt sich folglich um ein aussagekräftiges Mittel,
um die Entwicklungen des Repertoires im Verlauf von verschiedenen
Immunantworten zu verfolgen.
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Tatsächlich entstammt
die Graphik einem Modell, worin T-Zellen in vitro aktiviert sind,
und man beobachtet eine sehr starke Mobilisierung von bestimmten
Vβ-Familien.
In eben diesem Maßstab
würde eine
Vergleichs- oder Kontrollprobe ein grünes Profil (hellgrau) liefern,
denn alle Familie weisen eine Gauß-Verteilung der Längen der
CDR3 (was 0% Veränderung
entspricht) und eine ebene Verteilung, denn alle Vβ-Familien
sind schwach repräsentiert,
auf. Es handelt sich folglich um ein aussagekräftiges Mittel, um die Entwicklungen
des Repertoires im Verlauf von verschiedenen Immunantworten zu verfolgen.
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In 13 wurde
das Diagramm veranschaulicht, das aus einer zweiten Ausführungsweise
der Erfindung hervorgeht. Die Erfindung wird hier ausgeführt im Rahmen
einer Untersuchung, die an an Melanomen leidenden und geimpften
Patienten ausgeführt
wurde. Die Vβ13-Familie scheint an
der anti-Melanom-Antwort besonders beteiligt zu sein insoweit, als
ein roter (dunkelgrauer), folglich von dem Gauß-Profil, das für eine normale
Antwort charakteristisch ist, entfernter und quantitativ bedeutender
Peak auftritt. Eine andere Familie scheint eine weniger wichtige
Rolle zu spielen: die Familie Vβ23,
die gestört,
aber auf quantitativer Ebene wenig bedeutend ist. Außerdem erscheint
auf der Höhe
der ersten Vβ-Familien
ein Massiv. Jenes könnte
einem Effekt der Impfung entsprechen. Ergänzende Untersuchungen werden
erlauben, dies zu bestimmen.
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Wir
beschreiben nachfolgend eine andere Ausführungsweise, in welcher das
Verfahren der Erfindung durch einen Schritt einer Isolierung der
Klone, welche veränderte
Vβ-Familien
aufweisen, komplettiert wird.
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Die
spezifischen Veränderungen
des Repertoires, die mit Hilfe der Erfindung nachgewiesen werden, sind
zumeist durch klassische Durchflusszytometrie-Techniken nicht nachweisbar.
Tatsächlich
erlaubt, während
die Erfindung erlaubt, eine Veränderung
und eine Anhäufung
von Transkripten für
eine gegebene Vβ-Familie
nachzuweisen, die Durchflusszytometrie nur, die Membran-Expression
des Vβ-Proteins
nachzuweisen. Indessen ist die Proteinexpression an der Oberfläche nur
vorübergehend
und erlaubt nicht, eine Modifizierung der transkriptionellen Aktivität einer
Zelle zu einem präzisen
Zeitpunkt nachzuweisen.
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Wie
wir gesehen haben, erlaubt die Erfindung so, eine Modifizierung
der transkriptionellen Aktivität
für eine
gegebene Familie nachzuweisen. Ist die Familie einmal angepeilt,
ist es möglich,
sie aus dem Rest der lymphozytären
Population zu extrahieren, um ihre spezifischen Eigenschaften (Phänotyp, Aktivierung...)
zu untersuchen. Wenn diese Eigenschaften in der gesamten Population
untersucht würden,
würden
sie tatsächlich durch
die Summe der Eigenschaften von allen anderen Populationen von T-Zellen
maskiert werden.
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Die
vorliegende Ausführungsweise
erlaubt folglich, besondere Populationen zu identifizieren, die
an der untersuchten Immunantwort beteiligt sind. Diese T-Zellen,
welche einen TCR tragen, der von einer bestimmten Vβ-Familie
gebildet wird, können
dann durch Durchflusszytometrie mit Hilfe beispielsweise von anti-Vβ-Antikörpern isoliert
werden, was die Charakterisierung der Klone, die spezifische (qualitative
und/oder quantitative) Veränderungen
des Repertoires der β-Kette
des TCR aufweisen, ermöglicht.
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Nach
einem Ausführen
der Erfindung, wie in den vorhergegangen Weisen dargelegt, einschließlich des
Schritts der Realisierung des Diagramms, werden die Zellen, die
die verschiedenen Vβ-Familien,
die durch oligoklonale Expansionen und/oder große Mengen von mRNAs charakterisiert
sind, exprimieren, durch Durchflusszytometrie dank Antikörpern, die
gegen die verschiedenen Vβ-Familien
gerichtet sind, sortiert.
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So
macht jede Vβ-Familie
vor dem Sortieren weniger als 5% des Vβ-Repertoires aus. Nach dem Sortieren
kann man an einer sehr reinen gegebenen Population arbeiten, denn
die erhaltene Reinheit liegt über 98%.
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Es
sind mehrere aufeinanderfolgende Sortierungen möglich und folglich können mehrere
Klone von T-Zellen ausgehend von ein und demselben Zellextrakt isoliert
werden, denn nach einer Selektion einer bestimmten Population von
T-Zellen umfasst die übrig
bleibende Populati on alle anderen Arten von T-Zellen. Eben dieser
Zellextrakt, der erlaubt hat, eine erste Population von T-Zellen
zu isolieren, wird folglich gleichfalls als Grundlage für die Extraktion
einer anderen Vβ-Familien
dienen können.
Die Möglichkeiten
und die Beiträge dieser
Technik sind folglich sehr bedeutend und verbessern die Basistechnik
der Erfindung. Ist einmal die Anzahl von extrahierten Zellen bestimmt,
werden die Zellen für
phänotypische
und transkriptionelle Untersuchungen eingesetzt.
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Diese
Untersuchungen sind grundlegend, denn sie werden erlauben, die Rolle
eines lymphozytären Klons
in einer gegebenen Situation zu bestimmen. Diese Bestimmung der
Rolle der Klone von T-Zellen ist sehr wichtig insoweit, als, wenn
sich erweist, dass der identifizierte Klon eine zytotoxische Rolle
spielt (Viren, wie HIV, CMV, EBV; Autoimmunerkrankungen,), man diesen
im Rahmen von Immuntherapie-Strategien inhibieren muss. Wenn sich
im Gegensatz dazu erweist, dass dieser Klon eine schützende Rolle
spielt (Transplantation, immunsuppressive Behandlungen), wird es
sich empfehlen, diesen zu stimulieren, um eine nützliche Wirkung zu erhalten.
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Für das Ausführen von
dieser Technik wird man ein Durchflusszytometer einsetzen können, welches erlaubt,
die durch die erfindungsgemäße Technik
nachgewiesenen T-Zellen nach Markierung der betreffenden Populationen
von T-Zellen mit einem anti-Vβ-Antikörper, wie
jenem, der unter der Bezeichnung „Facscalibur" von der Firma Becton
Dickinson vertrieben wird, zu isolieren.
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Wie
durch die 14 veranschaulicht wird, bezieht
sich die Erfindung gleichfalls auf ein Verfahren, das die Identifizierung
von Genen, von Molekülen
und von Mechanismen, die an pathophysiologischen Prozessen beteiligt
sind, in bestimmten Populationen von T-Lymphozyten erlaubt.
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Man
führt das
erfindungsgemäße Analysenverfahren
aus und man kann die Populationen von T-Zellen, für welche
die Transkripte des TCR unter den Gesamtheiten der Transkripte der
gesamten T-Zell-Population stark repräsentiert sind, isolieren und
den Phänotyp
von diesen Zellen mit dem Phänotyp
der Zellen der allgemeinen Population vergleichen, was so erlaubt,
die Wege einer Antwort auf Stimuli nachzuweisen.
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Selbstverständlich wird
man zahlreiche Modifizierungen beitragen können, wie beispielsweise in
dem Diagramm die durch Unterschiede des örtlichen Aussehens des Diagramms
repräsentierte
Variable eine andere wird sein können
als jene, die den zweiten Daten entspricht.
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Der
Unterschied des örtlichen
Aussehens wird auf andere Weise als durch Farben oder Graunuancen veranschaulicht
werden können.
Es wird sich beispielsweise um verschiedene Arten von Schraffierungen
oder andere Arten von Zeichen handeln können.
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Die
Erfindung bezieht sich gleichfalls auf jeden Primer für die Amplifizierung
der CDR3-Regionen,
wie sie in dem Sequenzprotokoll angegeben sind. SEQUENZPROTOKOLL