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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einstellen
einer Zeitverzögerung unter
Verwendung einer Mehrbit-Zeitverzögerungseinstellereinheit und
eine Mehrbit-Zeitverzögerungseinstellereinheit
gemäß dem Oberbegriff
der unabhängigen
Ansprüche.
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Das
Verfahren und die Zeitverzögerungseinstellereinheit
sind besonders geeignet für
Hochgenauigkeits-Zeitverzögerungsabgleichungen,
die bei zum Beispiel einem Mehrträger-Leistungsverstärker (englisch:
MultiCarrier Power Amplifier; MCPA) erforderlich sind.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Höchst lineare
und effiziente HF-Leistungsverstärker
sind bei modernen Funkkommunikationssystemen kritische Komponenten.
Eine Mitkopplungslinearisierung ist ein bekanntes Linearisierungsverfahren,
das insbesondere bei MCPAs verwendet wird, um äußerst hohe Linearitätserfordernisse,
zum Beispiel für
Funkkommunikationssysteme dritter Generation (3G), die Hoch-HF-Frequenzen
in der Größenordnung
von GHz verwenden, zu erfüllen.
Es ist aufgrund von strengen Erfordernissen einer exakten Abgleichung
der Zeitverzögerungsschleifen
bei den MCPAs schwierig, aufwandseffektive und zeiteffiziente Mitkopplungs-Linearisierungsverfahren
zu implementieren. Aufgrund von üblichen
Abweichungen von HF-Komponenten, die bei Standardverfahren gefertigt
werden, wird die exakte Zeitverzögerungsabgleichung
bei den MCPAs mit einer Mitkopplungs-Linearisierungsimplementierung
heutzutage durch zum Beispiel Schneiden oder Löten der Länge von Verzögerungsleitungskabeln
oder Mikrostreifenleitungen manuell vorgenommen, was ein zeitraubendes
und aufwändiges
Verfahren ist. Ein solches manuelles Prüfverfahren kann insbesondere
bei einer Massenerzeugung häufig
zu einer niedrigeren Linearitätsleistung
der MCPAs aufgrund von einer begrenzten manuellen Fähigkeit,
eine äußerst feine
Abstimmabgleichung vorzunehmen, führen. Wenn die MCPAs vor Ort
mit Funkbasisstationen eingesetzt werden, müssen diese außerdem regelmäßig geprüft und möglicherweise
neu konfiguriert werden, um Variationen der Charakteristika der
MCPAs aufgrund eines Komponentenalterns sowie von Umwelteffekten zu
kompensieren. Dies ist eine schwierige Aufgabe für Mobiltelefonbetreiber, die
möglicherweise
keine speziell ausgebildeten Techniker haben.
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Trotz
Ideen eines Einführens
von abstimmbaren Verzögerungsleitungen
für Mitkopplungs-Leistungsverstärker und
daher eines Erhaltens der Möglichkeit,
ein automatisches Zeitverzögerungseinstellverfahren
zu implementieren, bestehen praktische Schwierigkeiten aufgrund
von zum Beispiel den äußerst hohen
Linearitätserfordernissen
für die
Mitkopplungs-MCPAs.
Dies verhindert die Verwendung von existierenden abstimmbaren Halbleiterkomponenten.
Ideen eines Verwendens von Verzögerungsfiltern,
um herkömmliche
Sendeverzögerungsleitungen
zu ersetzen, wie Koaxialkabel, die Größen-, Integrations- und möglicherweise
Aufwandsvorteile liefern können,
wurden ebenfalls vorgeschlagen. Es bestehen jedoch einige praktische
Probleme im Hinblick auf zum Beispiel die Bandbreitenbegrenzung des
Verzögerungsfilters.
Die Eigenlinearitätscharakteristik
und die Zeitverzögerungsabstimmbarkeit
des Verzögerungsfilters
in einem relativ breiten Abstimmbereich, die für die Mitkopplungs-MCPAs erforderlich sind,
sind Beispiele solcher Probleme.
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Das
US-Patent 6,281,838 offenbart
ein phasengesteuertes Array-Antennensystem, das einpolige HF-MEM-Ausschalter
(engl.: Single-Pole Single Through; SPST) und Sendeleitungen einsetzt,
um wahre Zeitverzögerungen
zu liefern, um den Antennenstrahl zu lenken. Das Antennensystem,
das in der
US 6.281.838 beschrieben
ist, liefert jedoch keine automatische Zeitverzögerungseinstellung und insbesondere
nicht in Verbindung mit einem MCPA.
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Das
US-Patent 5,828,699 A offenbart
einen anpassungsfähigen
Zeitverzögerungseinsteller.
Die Zeitverzögerungselemente
sind immer mit dem Sendeleitungsweg verbunden (siehe
1), selbst wenn die Zeitverzögerungselemente
ausgeschaltet sind. Dies wird die Lokalimpedanz- und HF-Charakteristika
der ganzen Verzögerungsleitung
beeinflussen, was in einem Fehlabgleichen einer lokalen Impedanz,
einer Reflexion und darin resultiert, dass bestimmte Filterfunktionen
bestimmte Bänder
von Signalen, die durch die Verzögerungsleitung
laufen, sperren. Der Zeitverzögerungseinsteller,
der in der
US 5,828,699 offenbart
ist, ist daher für Hoch-HF-Frequenzen
nicht angepasst.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren
für eine
automatische Zeitverzögerungseinstellung
mit einer hohen Genauigkeit für
eine Verwendung bei Hochfrequenzanwendungen und ferner eine Zeitverzögerungseinstellereinheit
für eine
Verwendung bei Hochfrequenzanwendungen, wenn das Verfahren implementiert wird,
zu schaffen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die
im Vorhergehenden erwähnte
Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung gemäß den unabhängigen Ansprüchen durch
ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 und durch eine Zeitverzögerungseinstellereinheit
mit den Merkmalen von Anspruch 13 gelöst.
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Es
sind bevorzugte Ausführungsbeispiele
in den abhängigen
Ansprüchen
dargelegt.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass eine äußerst hohe
Genauigkeit des Zeitverzögerungseinstellers
in einer kurzen Zeit erreicht werden kann.
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Ein
anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass sie
dies für
eine Fernsteuerung/-einstellung von Mitkopplungs-MCPAs, die für Mobiltelekommunikationsbetreiber
besonders nützlich
ist, möglich
macht.
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Noch
ein anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
diese eine Massenerzeugung von Mitkopplungs-MCPAs mit einem niedrigen Aufwand
und einer hohen Leistung durch Vermeiden von sowohl zeit- als auch
von arbeitsaufwandsraubenden manuellen Trimmverfahren erleichtert.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung wird gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
durch Verwenden von HF-MEM-Schaltern erhalten.
Die Zeitverzögerungseinstellereinheit
erhält dann
gewünschte
Eigenschaften, die für
die Mitkopplungs-MCPAs erforderlich sind, wie eine hohe Linearität, einen
niedrigen Einfügungsverlust
und eine Fähigkeit
zu Breitbandoperationen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1a zeigt
einen Einbit-Zeitverzögerungseinsteller
als ein erläuterndes
Beispiel des Stands der Technik. b zeigt einen Zweibit-Zeitverzögerungseinsteller
als ein erläuterndes
Beispiel des Stands der Technik.
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2 zeigt
ein typisches Mitkopplungsendstufen-Leistungsverstärkerblockdiagramm gemäß dem Stand
der Technik.
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3 zeigt
eine Fünf-Zweibit-Zeitverzögerungseinstellereinheit
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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4 offenbart
eine Vierbit-Zeitverzögerungseinstellereinheit
gemäß einem
ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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5 zeigt
ein Schema der Teilung der einstellbaren Gesamtzeitverzögerung,
die bei einer Mehrbit-Zeitverzögerungseinstellereinheit
gemäß der vorliegenden
Erfindung implementiert wird.
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6 zeigt
ein Flussdiagramm, das das Autosuchverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung beschreibt.
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7 zeigt
ein Flussdiagramm, das ein Autosuchverfahren in einem allgemeinen
Modus gemäß der vorliegenden
Erfindung beschreibt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Verfahren zum Einstellen einer Zeitverzögerung unter Verwendung einer
Mehrbit-Zeitverzögerungseinstellereinheit
zum automatischen Abstimmen einer spezifischen Zeitverzögerung innerhalb
eines abstimmbaren Zeitverzögerungsintervalls,
das für
die Zeitverzögerungseinstellereinheit
spezifiziert ist, wird im Folgenden in der detaillierten Beschreibung
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Dieses Abstimmen ist zum
Beispiel bei einem MCPA mit einem Mitkopplungs-Linearisierungsverfahren
erforderlich.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Mehrbit-Zeitverzögerungseinstellereinheit
zum automatischen Einstellen einer Zeitverzögerung mit einer hohen Genauigkeit offenbart.
Die Einstellereinheit, die in den folgenden Beispielen beschrieben
ist, weist mikroelektromechanische (MEM-) Schalter und insbesondere
einpolige HF-MEM-Umschalter (engl.: Single-Pole Double Through;
SPDT) auf. Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von HF-MEM-Schaltern
begrenzt, es ist ferner möglich, andere
Typen von Schaltern zu verwenden. SPDT-HF-MEM-Schalter sind jedoch
speziell zum digitalen Abstimmen eines Zeitverzögerungsabgleichens, das bei
zum Beispiel Mitkopplungsschleifen bei MCPAs erforderlich ist, entworfen. HF-MEM-Schalter
können
ferner verwendet werden, da die HF-MEM-Schalter eine überlegene
Linearitätsleistung,
eine Breitbandfrequenzantwort und einen viel niedrigeren Einfügungsverlust
als ihre Halbleitergegenstücke
haben. Es ist einem Fachmann bekannt, dass diese Merkmale von einer
besonderen Wichtigkeit bei Mitkopplungs-MCPAs sind.
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Sowohl 1a als
auch 1b zeigen erläuternde
Beispiele von Zeitverzögerungseinstellern gemäß dem Stand
der Technik. 1a zeigt einen Einbit-Zeitverzögerungseinsteller,
und 1b zeigt einen Zweibit-Zeitverzögerungseinsteller.
Si (i = 1, 2, 3, 4) bezeichnet die MEM-Schalter,
und l, l1, l2 bezeichnen
die Längen
der Verzögerungsleitungselemente,
die zum Beispiel Mikrostreifenleitungen sein können. Es ist gezeigt, dass
der Einbit-Zeitverzögerungseinsteller
zwei unterschiedliche Zeitverzögerungszustände haben
kann und der Zweibit-Zeitverzögerungseinsteller
vier unterschiedliche Zeitverzögerungszustände haben
kann. Gemäß den 1a und 1b sind
die Verzögerungsleitungselemente getrennt,
wenn diese ausgeschaltet sind. Ein n-Bit-Zeitverzögerungseinsteller
hat allgemein 2n unterschiedliche Zeitverzögerungszustände.
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Mehrbit-Zeitverzögerungseinstellereinheit
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Es
wird bei der vorliegenden Erfindung eine Mehrbit-Zeitverzögerungseinstellereinheit betrachtet,
die SPDT-HF-MEM-Schalter,
die speziell für
eine Zeitverzögerungseinstellung
bei Hoch-HF-Anwendungen, zum Beispiel einer Mitkopplungsschleife
bei einem MCPA, entworfen sind, verwendet. Ein typisches Schema
eines Mitkopplungsendstufen-MCPA ist in 2 offenbart.
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Die
Mehrbit-Zeitverzögerungseinstellereinheiten,
wie bei der vorliegenden Erfindung beschrieben, können die
zwei Zeitverzögerungseinstellereinheiten
ersetzen. Vorausgesetzt, dass beide in 2 gezeigten
Zeitverzögerungseinsteller
Niedrig-HF-Leistungsvorrichtungen sind, ist es möglich, HF-MEM-Schalter, die aktuell eine begrenzte
Leistungshandhabungsfähigkeit
(das heißt
weniger als ein paar Watt) haben, zu verwenden.
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Ein
Mehrbit-Zeitverzögerungseinsteller,
der ein digital abstimmbares Gesamtverzögerungszeitintervall T aufweist,
der gemäß der vorliegenden
Erfindung geteilt ist, sieht eine Hochgenauigkeits-Zeitverzögerungseinstellereinheit
vor, die eine relativ kleine Zahl von Bits (bei dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
vier Bits) aufweist. Ein Hochbit-, zum Beispiel Zehnbit-, Zeitverzögerungseinsteller
kann in der Praxis erzeugt werden, seine HF-Leistung wird jedoch allgemein
schlechter als bei seinem Niedrigerbit-Gegenstück sein. Die Größe und der
Aufwand des Hochbit-Zeitverzögerungseinstellers
würden
zusätzlich
enorm hoch sein. Es wird auf die Zahl von Bits in der Bedeutung
der Zahl von Schaltzuständen
Bezug genommen. Das heißt,
ein m-Bit-Einsteller
hat 2
m unterschiedliche Schaltzustände. Der
Vierbit-Zeitverzögerungseinsteller
gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
ist anstatt der einpoligen Ausschalter (SPST), die in der
US 6,281,838 verwendet werden, mit
SPDT-HF-MEM-Schaltern
implementiert. Die bei einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in
4 gezeigten SPDT-HF-MEM-Schalter
haben den Vorteil von weniger Stiktionsproblemen als SPST-HF-MEM-Schalter, die
einen Ausfall der einstellbaren Verzögerungsleitungen aufgrund der
Verwendung einer bidirektionalen Kraftbetätigung bewirken können. Die
in
4 gezeigten SPDT-Schalter reduzieren zusätzlich die Zahl
von Schaltelementen, die in der einstellbaren Verzögerungsleitung
verwendet sind.
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4 zeigt
ferner eine Fünfebenenteilung der
Vierbit-Zeitverzögerungseinstellereinheit,
bei der die Zeitverzögerungselemente
wie folgt definiert sein können.
Es sei angenommen, dass die spezifizierte Gesamtzeitverzögerung T
ist. Eine Null-Zeitverzögerung
des Einstellers ist als der Fall definiert, bei dem l11,
l21, l31, l41 und l51 verbunden,
das heißt
eingeschaltet, sind. Die Zeitverzögerungselemente sind immer getrennt,
wenn diese ausgeschaltet sind. Dies impliziert, dass die vorliegende
Erfindung gemäß der vorhergehenden
Erörterung
in dem Hintergrundabschnitt für
Hoch-HF-Anwendungen geeignet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind zwei HF-MEM-Schalter parallel geschaltet (zum Beispiel ist
der Schalter mit dem Verzögerungselement
l14 und l13 zu dem
Schalter mit dem Verzögerungselement
l12 und l11 parallel
geschaltet), und jeder Satz von parallelen HF-MEM-Schaltern ist
dann seriell geschaltet. Die individuellen Zeitverzögerungselemente
in 4 sind durch das folgende Beispiel gemäß der Teilung definiert,
die bei der vorliegenden Erfindung offenbart wird und die für eine feine
Abstimmabgleichung, die bei zum Beispiel Mitkopplungs-MCPAs verwendet wird,
geeignet ist.
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Bei einer ersten Ebenenteilung:
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l12 ist auf eine solche Weise hergestellt,
dass eine Zeitverzögerung
von T/4 erhalten wird, wenn l12, l21, l31, l41 und l51 verbunden
sind.
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l13 ist auf eine solche Weise hergestellt,
dass eine Zeitverzögerung
von 2T/4 erhalten wird, wenn l13, l12, l21, l41 und l51 verbunden
sind.
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l14 ist auf eine solche Weise hergestellt,
dass eine Zeitverzögerung
von 3T/4 erhalten wird, wenn l14, l21, l31, l41 und l51 verbunden
sind.
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Bei einer zweiten Ebenenteilung:
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l22 ist auf eine solche Weise hergestellt,
dass eine Zeitverzögerung
von T/42 erhalten wird, wenn l11, l22, l31, l41 und l51 verbunden
sind.
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l23 ist auf eine solche Weise hergestellt,
dass eine Zeitverzögerung
von 2T/42 erhalten wird, wenn l11,
l23, l31, l41 und l51 verbunden
sind.
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l24 ist auf eine solche Weise hergestellt,
dass eine Zeitverzögerung
von 3T/42 erhalten wird, wenn l11,
l24, l31, l41 und l51 verbunden
sind.
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Bei der dritten Ebenenteilung:
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l32 ist auf eine solche Weise hergestellt,
dass eine Zeitverzögerung
von T/43 erhalten wird, wenn l11, l21, l32, l41 und l51 verbunden
sind.
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l33 ist auf eine solche Weise hergestellt,
dass eine Zeitverzögerung
von 2T/43 erhalten wird, wenn l11,
l21, l33, l41 und l51 verbunden
sind.
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l34 ist auf eine solche Weise hergestellt,
dass eine Zeitverzögerung
von 3T/43 erhalten wird, wenn l11,
l21, l34, l41 und l51 verbunden
sind.
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Bei der vierten Ebenenteilung:
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l42 ist auf eine solche Weise hergestellt,
dass eine Zeitverzögerung
von T/44 erhalten wird, wenn l11, l21, l31, l42 und l51 verbunden
sind.
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l43 ist auf eine solche Weise hergestellt,
dass eine Zeitverzögerung
von 2T/44 erhalten wird, wenn l11,
l21, l31, l43 und l51 verbunden
sind.
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l44 ist auf eine solche Weise hergestellt,
dass man eine Zeitverzögerung
von 3T/44 bekommt, wenn l11,
l21, l31, l44 und l51 verbunden
sind.
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Bei der fünften Ebenenteilung:
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l52 ist auf eine solche Weise hergestellt,
dass eine Zeitverzögerung
von T/45 erhalten wird, wenn l11, l21, l31, l41 und l52 verbunden
sind.
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l53 ist auf eine solche Weise hergestellt,
dass eine Zeitverzögerung
von 2T/45 erhalten wird, wenn l11,
l21, l31, l41 und l53 verbunden
sind.
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154 ist auf eine solche Weise hergestellt,
dass eine Zeitverzögerung
von 3T/45 erhalten wird, wenn l11,
l21, l31, l41 und l54 verbunden
sind.
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Durch
eine solche Weise einer Teilung ist die längste Zeitverzögerung der
Fall, wenn l14, l24,
l34, l44 und l54 verbunden sind, was einer Gesamtzeitverzögerung von
T-T/45 entspricht. T/45 ist
die feinste Genauigkeit (wenn T = 10 ns, T/45 =
9,76 ps), die durch den Zeitverzögerungseinsteller
für den
einstellbaren Zeitverzögerungsbereich
von 0 bis 10 ns gemäß dem im
Vorhergehenden angegebenen Entwurf erreichbar ist.
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Es
ist in 5 offenbart, wie das abstimmbare Zeitverzögerunsintervall
[0,T] bis zu der fünften Ebenenteilung
geteilt wird. Das Verfahren, das für die Teilung verwendet wird,
ist bei dem folgenden Beispiel erläutert.
- 1.
Das Zeitverzögerungsintervall
[0,T] wird spezifiziert.
- 2. Die erste Ebenenteilung: Die Zeitverzögerung T wird in vier gleiche
Segmente geteilt. Diese kann ferner in eine andere Zahl gleicher
Segmente geteilt werden, vier wird jedoch bevorzugt, da dies möglich macht,
eine Kombination von Standard-Zweibit-Zeitverzögerungseinstellern zu verwenden
und/oder einen spezifischen Typ von HF-MEM-Schaltern, wie in 4 gezeigt
ist, zu verwenden. Bei dem Fall von vier gleichen Segmenten hat
hier jedes Segment eine Zeitverzögerung
von T/4 (wenn T = 10 ns, T/4 = 2,5 ns für jedes Zeitverzögerungssegment).
- 3. Die zweite Ebenenteilung: Das letzte Segment (es ist natürlich möglich, ein
anderes Segment zu verwenden) der ersten Ebenenteilung ist weiter
in vier kleinere gleiche Zeitverzögerungssegmente geteilt. Das
heißt,
jedes Segment hat eine Zeitverzögerung
von (T/4)/4 (wenn T = 10 ns, (T/4)/4 = 0,625 ns).
- 4. Die dritte Ebenenteilung: Das letzte Segment der zweiten
Ebenenteilung ist weiter in vier kleinere gleiche Zeitverzögerungssegmente
geteilt. Das heißt,
jedes Segment hat eine Zeitverzögerung von
(T/16)/4 (wenn T = 10 ns, (T/16)/4 = 0,15625 ns).
- 5. Die vierte Ebenenteilung: Das letzte Segment der dritten
Ebenenteilung ist dann weiter in vier kleinere gleiche Zeitverzögerungssegmente
geteilt. Das heißt,
jedes Segment hat eine Zeitverzögerung
von (T/64)/4 (wenn T = 10 ns, (T/64)/4 = 0,039 ns).
- 6. Die fünfte
Ebenenteilung: Das letzte Segment der vierten Ebenenteilung ist
weiter in 4 kleinere gleiche Zeitverzögerungssegmente geteilt, das heißt, jedes
Segment hat eine Zeitverzögerung von
(T/256)/4 (wenn T = 10 ns, (T/256)/4 = 0,00976 ns). Es ist hier
gezeigt, dass eine 9,76-ps-Genauigkeit einer Zeitverzögerungseinstellung
durch einen Vierbit-Zeitverzögerungseinsteller
mit sechzehn unterschiedlichen Zeitverzögerungszuständen erreicht werden kann.
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Wenn
ein 5-Bit-Zeitverzögerungseinsteller mit
32 unterschiedlichen Zeitverzögerungszuständen, der
gemäß dem vorhergehenden
Verfahren entworfen ist, verwendet ist, kann eine Genauigkeit von 9,2
fs bei einem feinen Abstimmen der Zeitverzögerung erreicht werden. Angenommen,
dass die Signalausbreitungsgeschwindigkeit in der Verzögerungsleitung
vs = 108 m/s ist,
würde die
9,2-fs-Zeitverzögerung
einer Länge
des Verzögerungsleitungsssegments
von etwa 0,92 μm
entsprechen, was durch eine manuelle Einstellung durch beispielsweise Schneiden
oder Löten
der Verzögerungsleitung kaum
erreichbar ist.
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Die
Zahl der erforderlichen Teilungen hängt von der erforderlichen
maximalen Gesamtzeitverzögerung
und der Zeitverzögerungsgenauigkeit
ab, die bei praktischen Anwendungen spezifiziert ist.
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Die
Zeitverzögerungseinstellereinheit
weist Segmente von Sendeleitungen unterschiedlicher Länge auf,
die durch MEM-Schalter
verbunden sind. Es gibt allgemein eine Zahl von Weisen, Zeitverzögerungseinsteller
physisch aufzubauen. Außer
der erwähnten
integrierten Mehrbit-Zeitverzögerungseinstellereinheit
ist es zum Beispiel ferner möglich,
eine Kombination von Niedrigbit-Zeitverzögerungseinstellern
zu verwenden. Ein Beispiel einer solchen Kombination von fünf Zweibit-Zeitverzögerunsgeinstellern, die
entweder in einer richtig gehäusten
Form oder in einer integrierten Schaltung gefertigt sein kann, ist
in 3 gezeigt. Die Zeitverzögerungseinstellereinheit kann
den im Folgenden eingeführten
Suchalgorithmus verwenden, wobei diese die Zeitverzögerungsabgleichung
innerhalb einer Genauigkeit von 8 ps mittels eines in 5 offenbarten
abstimmbaren 10-ns-Zeitverzögerungsintervalls
T erreichen kann.
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Alle
Schalter bei den Zeitverzögerungseinstellern
sind durch elektronische Schaltungen, die mittels eines Computerprogramm-Erzeugnisses
programmierbar sind, gesteuert. Das Computerprogramm-Erzeugnis weist
die Software-Codeeinrichtung
zum Durchführen
der Schritte des im Vorhergehenden beschriebenen Verfahrens auf.
Das Computerprogramm-Erzeugnis wird in einer Verarbeitungseinrichtung
in einem Computer oder in einer anderen logischen Steuereinheit
laufen gelassen. Das Computerprogramm wird direkt oder von einem
computerverwendbaren Medium, wie einer flexiblen Platte, einer CD,
dem Internet etc., geladen.
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Automatisches Zeitverzögerungssuchverfahren
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Um
die im Vorhergehenden offenbarte Mehrbit-Zeitverzögerungseinstellereinheit für zum Beispiel Mitkopplungs-MCPAs
zu verwenden, wird ein automatisches Suchverfahren für die beste
Zeitverzögerungsabgleichung
im Folgenden gemäß der vorliegenden
Erfindung offenbart. Das Suchverfahren ist durch das folgende Beispiel
beschrieben und ist in einem Flussdiagramm in 6 erläutert.
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Ein
Steuerparameter Cp wird als ein Maß einer Beziehung zwischen
einer derzeitigen Zeitverzögerung
und einer gewünschten
Zeitverzögerung
eingeführt.
Der Cp wird gemäß der Leistung,
zum Beispiel dem Linearisierungserfordernis, des MCPA während einer
Prüfung
der Zeitverzögerungseinstellung
eingestellt.
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Der
Steuerparameter CP kann die folgenden exemplarischen Werte annehmen:
Cp > 0, zum Beipiel Cp=1:
Die Zeitverzögerung
des Zeitverzögerungseinstellers
sollte erhöht
werden.
Cp < 0,
zum Beispiel Cp=–1:
Die Zeitverzögerung des
Zeitverzögerungseinstellers
sollte verringert werden.
Cp = 0: Die Abgleichung ist erreicht.
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Die
perfekte Abgleichung wird in der Praxis selten erreicht. Die Abgleichung
wird stattdessen als erreicht betrachtet (Cp=0), wenn die Zeitverzögerung der
Einstellereinheit innerhalb eines spezifizierten Genauigkeitsbereichs
Tp ist. Der Genauigkeitsbereich Tp wird durch die Zeitverzögerungseinstellereinheit
bestimmt. Für
den Vierbit-Zeitverzögerungseinsteller,
der im Vorhergehenden mit einem Zeitverzögerungsintervall von 10 ns
entworfen ist, ist zum Beispiel der Genauigkeitsbereich Tp 9,76
ps, was das kleinste Zeitverzögerungssegment
ist, das bei dem im Vorhergehenden erwähnten Vierbit-Zeitverzögerungseinsteller
verfügbar
ist, während
für den Fünfbit-Zeitverzögerungseinsteller
Tp 9,2 fs ist.
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Es
ist nun ein Beispiel der im Vorhergehenden erwähnten Vierbit-Zeitverzögerungseinstellereinheit
mit dem 10-ns-Abstimmbereich
(das heißt dem
Gesamtzeitverzögerungseintervall
T) betrachtet. Es sei angenommen, dass die gewünschte Zeitverzögerungsabgleichung
bei 6,35 ns erreicht wird. Es werden die folgenden Zeitverzögerungssegmente für den Vierbit-Zeitverzögerungseinsteller
bei fünf Ebenenteilungen
eingeführt:
ΔT(1) = 2,5
ns bezeichnet das Zeitverzögerungssegment
der ersten Ebene.
ΔT(2)
= 0,625 ns bezeichnet das Zeitverzögerungssegment der zweiten
Ebene.
ΔT(3)
= 0,156 ns bezeichnet das Zeitverzögerungssegment der dritten
Ebene.
ΔT(4)
= 0,039 ns bezeichnet das Zeitverzögerungssegment der vierten
Ebene.
ΔT(5)
= 0,00976 ns bezeichnet das Zeitverzögerungssegment der fünften Ebene.
ΔT(k) = T/nk ist hier 10 ns, n=4 und k ist eine ganze Zahl
von 1 bis p und hier ist p=5.
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Die
Zahl von Ebenenteilungen, auf die als p Bezug genommen wird, wird
durch den (die) Zeitverzögerungseinsteller
(-Hardware), der (die) bei dem System verwendet ist, eingestellt.
Die richtige Wahl des Zeitverzögerungseinstellers
hängt zum
Beispiel von der Spezifikation der MCPAs ab.
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Ein
Autosuchverfahren startet, wenn die Anfangseinstellungen der einstellbaren
Zeitverzögerungsleitung
durchgeführt
werden:
- 1. Zuerst Einstellen der Zeitverzögerung des
Zeitverzögerungseinstellers
auf: Td(1) = ΔT(1) = 2,5 ns; eine Systemleistungsprüfung stellt
Cp(1) > 0 ein
(da Td(1) = 2,5 ns < 6,35 ns, der gewünschte Wert, ist);
- 2. Da Cp(1) > 0 ist, Einstellen Td(2)
= Td(1) + ΔT(1) = 5 ns; die Systemleistungsprüfung stellt
Cp(2) > 0 ein (da
die Zeitverzögerungssegmentsumme Td(2)
= 5 ns < 6,35 ns
ist);
- 3. Da Cp(2) > 0 ist, Einstellen Td(3)
= Td(2) + ΔT(1) = 7,5 ns; die Systemleistungsprüfung stellt
nun Cp(3) < 0
ein (da Td(3) = 7,5 ns > 6,35 ns ist);
- 4. Da Cp(3) < 0 ist, während Cp(2) > 0 ist, stellen wir
Td(4) = Td(2) + ΔT(2) = 5,625
ns ein (Td(3) und ΔT(1) sind zu lang, Td(2) und ΔT(2)
werden daher verwendet.)
Die Systemleistungsprüfung wird
nun Cp(4) > 0 einstellen
(da Td(4) = 5,625 ns < 6,35 ns ist);
- 5. Da Cp(4) > 0 ist, während Cp(3) < 0 ist, stellen wir
Td(5) = Td(4) + ΔT(2) = 6,25
ns ein;
die Systemleistungsprüfung wird nun Cp(5) > 0 einstellen (da Td(5) = 6,25 ns < 6,35 ns ist);
- 6. Da Cp(5) > 0 und Cp(4) > 0 sind, stellen wir
Td(6) = Td(5) + ΔT(2) = 6,875
ns ein;
die Systemleistungsprüfung wird nun Cp(6) < 0 einstellen (da
Td(6) = 6,875 ns > 6,35 ns ist);
- 7. Da Cp(6) < 0 ist, während Cp(5) > 0 ist, stellen wir
Td(7) = Td(5) + ΔT(3) = 6,406
ns ein;
die Systemleistungsprüfung wird nun Cp(7) < 0 einstellen (da
Td(7) = 6,406 ns > 6,35 ns ist);
- 8. Da Cp(7) < 0 ist, während Cp(6) < 0 ist, stellen wir
Td(8) = Td(5) + ΔT(4) = 6,289
ns ein;
die Systemleistungsprüfung wird nun Cp(8) > 0 einstellen (da Td(8) = 6,289 ns < 6,35 ns ist);
- 9. Da Cp(8) > 0 und Cp(7) > 0 sind, stellen wir
Td(9) = Td(8) + ΔT(4) = 6,328
ns ein;
die Systemleistungsprüfung wird nun Cp(9) > 0 einstellen (da Td(9) = 6,328 ns < 6,35 ns ist);
- 10. Da Cp(9) > 0 und Cp(8) > 0 sind, stellen wir Td(10) = Td(9) + ΔT(4) = 6,367
ns ein;
die Systemleistungsprüfung wird nun Cp(10) < 0 einstellen (da
Td(10) = 6,367 ns > 6,35 ns ist);
- 11. Da Cp(10) < 0 ist, während Cp(9) > 0 ist, stellen wir
Td(11) = Td(9) + ΔT(5) = 6,33776
ns ein;
die Systemleistungsprüfung wird nun Cp(11) > 0 einstellen (da Td(11) = 6,33776 ns < 6,35 ns ist);
- 12. Da Cp(11) > 0 ist, während Cp(10) < 0 ist, stellen
wir Td(12) = Td(11)
+ ΔT(5)
= 6,34752 ns ein;
da |Td(12) – 6,35 =
0,00248 ns, was innerhalb des Genauigkeitsbereichs von 0,00976 ns
ist, der durch den in 4 gezeigten Mehrbit-Zeitverzögerungseinsteller
eingestellt wird, wird das Suchverfahren, das heißt durch
Einstellen Cp(12) = 0, gestoppt.
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Dieses
Beispiel zeigt, dass nach lediglich 12 Suchschritten die Zeitverzögerungsabgleichung
innerhalb des Genauigkeitsbereichs von 9,76 ps erreicht werden kann.
Die Genauigkeit ist daher durch die Vierbit-Zeitverzögerungseinstellereinheit begrenzt.
Das aufgezeigte Suchverfahren kann auf andere Mehrbit-Zeitverzögerungseinsteller
verallgemeinert sein und kann als ein automatischer Suchalgorithmus
für spezifische
Systemanwendungen programmiert sein, wenn die HF-MEM-Schalter innerhalb
des Mehrbit-Zeitverzögerungseinstellers
durch digitale Schaltungen elektronisch gesteuert sind.
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7 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung.
Das Verfahren wird mittels eines Mehrbit-Zeitverzögerungseinstellers
durchgeführt
und ist für
eine automatische Steuerung der Zeitverzögerungsabgleichung, die zum
Beispiel bei Mitkopplungs-MCPAs erforderlich ist, beabsichtigt.
Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf:
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- 701. Die Gesamtzahl von Ebenenteilungen p wird
definiert.
- 702. Ein Zeitverzögerungssegment ΔT(k) wird
für jede
Ebene k definiert, wobei k eine ganze Zahl von 1 bis p ist.
- 703. Ein Steuerparameter Cp wird eingestellt, wobei Cp
ein Maß der
Beziehung zwischen einer derzeitigen Zeitverzögerung und einer gewünschten
Zeitverzögerung
ist.
- 704. Eine Zeitverzögerungssegmentsumme
wird durch Addition von Zeitverzögerungssegmenten ΔT(k) bestimmt.
- 705. Die Schritte 703 und 704 werden
wiederholt, bis die gewünschte
Zeitverzögerung
erreicht ist oder die Summe innerhalb eines erlaubten Genauigkeitsbereichs
Tp liegt und Cp ein vorbestimmter Wert, zum Beispiel Cp = 0, gegeben
wird.
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Das
im Vorhergehenden beschriebene Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
kann allgemein nicht nur für
Mitkopplungs-MCPAs, sondern auch für andere Anwendungen, bei denen
eine genaue Steuerung der Phase oder der Zeitverzögerung von
Signalen erforderlich ist, wie anpassungsfähige Antennen, verwendet werden.
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Das
Verfahren ist mittels eines Computerprogramm-Erzeugnisses, das die Software-Codeeinrichtung
zum Durchführen
der Schritte des Verfahrens aufweist, implementiert. Das Computerprogramm-Erzeugnis
wird in einer Verarbeitungseinrichtung in einem Computer oder in
einer anderen logischen Steuereinheit laufen gelassen. Das Computerprogramm wird
direkt oder von einem computerverwendbaren Medium, wie einer flexible
Platte, einer CD, dem Internet etc., geladen.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die im Vorhergehenden beschriebenen
bevorzugten Ausführungsbeispiele
nicht begrenzt. Es können
verschiedene Alternativen, Modifikationen und Äquivalente verwendet sein.
Die vorhergehenden Ausführungsbeispiele
sollten daher nicht als den Schutzbereich der Erfindung, der durch
die beigefügten
Ansprüche definiert
ist, begrenzend aufgefasst werden.