DE3002995C2 - Anpassbares Entzerrungssystem - Google Patents
Anpassbares EntzerrungssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein anpaßbares Entzerrungssystem zum Beseitigen von nichtlinearen Verzerrungen
eines einem Eingangsanschluß zugeführten Signals, die durch einen Schaltki eis hervorgerufen werden, den das
Signal durchläuft, mittels eines Entzerrerschaltkreises, den das Signal ebenfalls durchläuft und dessen
Verzerrung, die diejenige des zu entzerrenden Schaltkreises kompensiert, gesteuert wird durch einen
Verzerrsteuerschaltkreis, der seinerseits durch einen Verzerrungsdetektor gesteuert wird, der das Signal
nach dessen Durchlauf durch den zu entzerrenden Schaltkreis und durch den Entzerrerschaltkreis an
einem Ausgcngsanschluß abgreift, wobei die Steuerung
in Abhängigkeit des Rauschpegels in einem schmalen Frequenzband erfolgt.
Zur Beseitigung von nichtlinearen Verzerrungen im Hochfrequenzbereich sind die üblichen negativen
Rückkopplungssysteme nicht brauchbar wegen der auftretenden Verzögerungen und/oder wegen der
Phasencharakteristika der Rückkopplungsschleife. Anstelle derartiger negativer Rückkopplungssysteme werden
daher dem zu entzerrenden Schaltkreis vorgeschaltete oder nachgeschaltete, nichtlineare Verzerrungen
kompensierende Entzerrerschaltkreise verwendet.
Die bekannten Entzerrungssysteme der letztgenannten Art haben jedoch den Nachteil, daß die Entzerrung
nicht immer vollständig erfolgt, da der Aufbau und die Arbeitsweise des Entzerrerschaltkreises unabhängig ist
von dem Schaltkreis, der zu entzerren ist. Wenn die Eigenschaften des Schaltkreises und/oder des Entzerrerschaltkreises
sich beispielsweise infolge von Änderungen der Umgebungstemperatur ändern, entstehen
unerwünschte Verzerrungen.
Es ist daher erforderlich, bei dem bekannten Entzerrungssystem oftmals ein Nachjustieren vorzunehmen,
damit die gewünschten Eigenschaften vorhanden sind.
Bei einem aus der DE-OS 26 05 843 bekannten Entzerrungssystem ist vor einem zu entzerrenden
Verstärker ein Entzerrungsschaltkreis geschaltet. Zwischen den Signalen, die von einem Mischer über den
Entzerrerschaltkreis dem Verstärker zugeführt werden, werden vorbestimmte konstante Testsignale eingefügt,
die nach Durchlauf durch den Entzerrer und den Verstärker vom Ausgang des Verstärkers abgegriffen
und einem Komparator zugeführt werden, in welchem die Änderungen zwischen aufeinanderfolgenden Testsignalen
ermittelt werden. In Abhängigkeit von den ermittelten Änderungen werden sechs Steuerspannungen
für den Entzerrerschaltkreis erzeugt. Der Aufbau des Entzerrerschaltkreises ist nicht beschrieben. Nachteilig
ist, daß für eine Steuerung des Entzerrcrschaltkreises periodisch Testsignale zwischen den zu übertragenden
Signalen eingefügt werden müssen.
Es besteht die Aufgabe, das Entzerrungssystem so auszubilden, daß Änderungen in der Übertragungscharakteristik
des zu entzerrenden Schaltkreises und/oder des Entzerrerschaltkreises zu einer automatischen
Nachstimmung der vom Entzerrerschaltkreis bewirkten Verzerrung führt
Diese Aufgabe wird gelöst mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten kennzeichnenden Merkmalen. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind den Unteransprüdien
entnehmbar
Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels eines anpaßbaren Entzerrungssystems,
Fig. 2A und 2B den Schaltungsaufbau des Entzerrungssystems
nach F i g. 1,
Fig.2C ein Zeit-Impulsdiagramm, wie es bei der
Schaltung nach F i g. 2A auftritt,
F i g. 3A ein Schaltdiagramm eines Verzt.rungsgenerators,
Fig.3B die Eigenschaften des in Fig. 3A gezeigten
Verzerrungsgenera tors,
Fig.4A bis 4E Diagramme der Eigenschaften des
anpaßbaren Entzerrungssystems nach F i g. 1,
Fig.5 das Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels
des anpaßbaren Entzerrungssystems,
Fig. 6 ein drittes Ausführungsbeispiel eines anpaßbaren
Entzerrungssystems als Blockschaltbild dargestellt, F i g. 7 ein Blockschaltbild eines vierten Ausführungsbeispiels,
F i g. 8 eine Zeichnung zur Erläuterung der Arbeitsweise eines weiteren Ausführungsbeispiels des anpaßbaren
Entzerrungssystemsund
F i g. 9 ein Blockdiagramm des nach F i g. 8 arbeitenden Ausführungsbeispiels.
Das in F i g. 1 dargestellte anpaßbare Entzerrungssystem dient zur Kompensation der Intermodulationsverzerrungen
dritter Ordnung. Die in F i g. 2 dargestellte Anordnung entspricht dem Schaltschema nach Fig. 1,
jedoch in der Anwendung zur Kompensation bei einem Wanderwellenröhrenschaltkreis. Bei diesen Figuren
stellt die Bezugszahl 1 den Eingangsanschluß, 2 einen Bandeliminationsfilter, 3 und 10 einen Leistungsteiler, 8
einen Leistungssummierer, 4 eine Verzögerungsleitung, 5 einen Verzerrungsgenerator, der eine Verzerrung
dritter Ordnung an ein Ursprungssigna] gibt, 6 einen einstellbaren Phasenschieber, 7 ein einstellbares Dämpfungsglied,
9 einer, zu entzerrenden Schaltkre:s, 11 einen
Ausgangsanschluß, 12 einen Verzerrungsdetektor und
13 einen Verzerrsteuerschaltkreis dar. Der Schaltkreis 14, der von einer gestrichelten Linie umgeben ist,
umfaßt den Verzögerungsschaltkreis 4, den Verzerrungsgenerator 5, den einstellbaren Phasenschieber 6,
das einstellbare Dämpfungsglied 7, den Leistungsteiler 3 und den Leistungssummierer 8, wobei dieser Schaltkreis
14 den Entzerrerschaltkreis für den Schaltkreis 9 darstellt und dieser Entzerrerschaltkreis 14 gesteuert
wird durch den Verzerrungsdetektor 12 und dem Verzerrsteuerkreis 13.
Die Arbeitsweise des anpaßbaren Entzerrungssystems nach F i g. 1 ist folgende:
Es ist bekannt, daß ein Multiplextelefonsignal wie ein Gauss'sches Rauschen auftritt, wenn ein Tonfreischaltsystem
verwendet wird, welches ein Tonsignal sendet, wenn kein Sprechsignal zu übermitteln ist. In diesem
Fall ist das Spektrum im Gesamtband meist flach und der Durchschnittspegel des fviultiplexsignals ist meist
konstant. Auch das Verzerrungsrauschen, welches in einem Mikrowellenverstärker erzeugt wird, ist meist
gleichförmig im gesamten Durchlaßba.nd enthalten. Das Spektrum des Multiplextelefonsignals weist eine schmale
Bandbreite auf, wenn keine effektive Schaltung zugeteilt ist
Demgemäß löscht das Bandsperrfilter 2 in F i g. 1 alle Rauschkomponenten innerhalb eines bestimmten Bandes,
wenn keine effektive Schaltung zugeteilt ist Das Ausgangssignai des Bandsperrfilters 2 wird durch den
ίο Entzerrerschaltkreis 14 vorverzerrt und der Ausgang wird angelegt an den Eingang des zu entzerrenden
Verstärkers 9. Der Entzerrerschaltkreis 14 bewirkt also eine Verzerrung des Signals, wobei diese Verzerrung
aufgehoben wird durch die Verzerrung, welche der Schaltkreis 9 erzeugt Mit dem Ausgang des Schaltkreises
9 ist verbunden ein Verzerrungsdetektor 12, welcher alle Störpegel in dem schmalen Durchlaßband erfaßt, in
welchem das Bandsperrfilter alle Störkomponenten gelöscht hat, wobei dann der Detektor 12 den
Verzerrsteuerschaltkreis 13 steuert, der seinerseits den
Entzerrerschaltkreis 14 steuert, wodurch alle Störkomponenten, welche vom Verzerrungsdetektor 12 erfaßt
wurden, zu einem Minimum werden.
Die F i g. 2A und 2B zeigen ein Blockdiagramm des Entzerrungssystems, bei welchem ein Wanderwellenröhrenverstärker
zu entzerren ist In F i g. 2 wurden die gleichen Bezugszeichen verwendet für diejenigen Teile,
die gleich sind mit Fig. 1. Das Eingangssignal in der Zwischenfrequenzstufe am Eingangsanschluß 1 wird
dem Entzerrerschaltkreis 14 über das Bandsperrfilter 2 und einen Verstärker 15 zugeführt. Das Ausgangssignal
des Entzerrerschaltkreises 14 wird angelegt an einen Frequenzmischer 16, dem weiterhin eine Überlagerungsfrequenz
von einem Überlagerungsoszillator 17 zugeführt wird, wobei der Frequenzmischer das
Zwischenfrequenzsignal in ein Mikrowellenfrequenzsignal wandelt. Dieses umgewandelte Frequenzsignal
wird einem Wanderwellenröhrenverstärker 9 zugeführt, wobei es sich hierbei um den zu entzerrenden
Schaltkreis handelt Der Ausgang des Wanderwellenröhrenverstärkers 9 wird über einen Leistungsteiler 10
dem Ausgangsanschluß 11 zugeführt. Bei dem Leistungsteiler 10 handelt es sich beispielsweise um einen
Hohlleiterrichtkoppler. Der Verzerrungsdetektor 52, der Verzerrsteuerschaltkreis 13 und der Entzerrer-Schaltkreis
14 werden nachfolgend im Einzelnen beschrieben.
Verzerrungsdetektor 12
jo Der Verzerrungsdetektor 12 erfaßt den Verzerrungsstörpegel im Übertragungskanal am Ausgang des
Schaltkreises 9. Der Ve:zerrungsdetektor 12 ist verbunden über den Richtkoppler 10 mit dem
Schaltkreis 9. Es ist zu vermerken, daß alle thermischen Störungen in diesem Übertragungskanal gelöscht
wurden durch das Bandsperrfilter 2, welches vor den Entzerrerschaltkreis 14 geschaltet ist. Der Verzerrungsdetektor 12 wandelt die Mikrowellenfrequenz in eine
niedere Frequenz um, um die Störungen im schmalban-
bo digen Übertragungskanal besser ableiten zu können. In Fig. 2 ist der Ausgang des Richtkopfes 10 verbunden
mit einem ersten Frequenzmischer 10a, der die Eingangsfrequenz in eine erste Zwischenfrequenz
umwandelt, wobei die Überlagerungsfrequenz vom
Überlagerungsoszillator 17 verwendet wird. Der Ausgang des Mischers 10a ist verbunden mit einem zweiten
Frequenzmischer lOfc über ein Bandpaßfilter 10i>
und einen Pufferverstärker 10c. Der zweite Mischer tob
wandelt die Eingangsfrequenz in eine zweite Zwischenfrequenz um, wobei eine zweite Überlagerungsfrequenz
von einem zweiten Überlagerungsoszillator 1Oe verwendet wird. Der Ausgang des zweiten Mischers 10c/
wird über das Bandpaßfilter 10/und den Trennverstärker
10g und über ein weiteres Bandpaßfilter 10Λ einem Gleichrichter 10/ zugeführt. Der Gleichrichterausgang
wird über einen Glättungsschaltkreis 10y einem Verstärker tO/r zugeführt. Auf diese Weise wird eine
Gleichspannung am Ausgang des Verstärkers lOjt
erhalten, welche dem Verzerrungsstörpegel proportional ist. Die Zeitkonstante des Glättungsschaltkreises 10/
ist vorzugsweise größer als etwa 1,6 Sek., da der durchschnittliche Signalpegel, welcher länger als 1,6
Sek. ist, im Multiplextelefonkana! meist konstant ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind folgende Werte
vorhanden:
Die Frequenz am Eingangsanschluß 1 beträgt 140 MHz. Die Bandbreite des Bandsperrfilters 2 beträgt 8,8
kHz. Die Ausgangsfrequenz des Mischers 16 ist 6 GHz, die Ausgangsfrequenz des anderen Mischers 1Oi ist 140
MHz, die Bandbreite des Bandpaßfilters 10t beträgt 20 kHz, die Ausgangsfrequenz des anderen Mischers 106
beträgt 10,7 MHz, die Bandbreite des Bandpaßfilters 10/ ist 3,1 kHz und die Bandbreite des Bandpaßfilters 10Λ
beträgt 3,1 kHz.
Entzerrungsschaltkreis 14
Der Entzerrerschaltkreis 14 ist ein Serienschaltkreis mit einem Verzerrungsgenerator 5 zur Erzeugung einer
Verzerrung dritter Ordnung, einem veränderbaren Phasenschieber 6 zur Verschiebung der Phase des
Ausgangssignals des Verzerrungsgenerators 5 und ein veränderbares Dämpfungsglied 7 zur Einstellung der
Amplitude des Ausgangssignals des Verzerrungsgenerators. Der Verzerrungsgenerator 5 erzeugt eine
Verzerrung dritter Ordnung entsprechend seinem Eingangssignal, dessen Aufbau im Einzelnen in F i g. 3A
gezeigt ist. Der veränderbare Phasenschieber 6 umfaßt zwei parallel geschaltete Kapazitäten, bestehend aus
einem ersten Kondensator 6c und einem zweiten Kondensator 6c/, welcher in Serie geschaltet ist mit einer
Varaktordiode 6e, bei der es sich im wesentlichen um einen veränderbaren Kondesator handelt. Der zweite
Kondensator 6c/ und die Diode 6e sind parallel zum ersten Kondensator 6c geschaltet. Der Verbindungspunkt zwischen den Kondensatoren 6c und 6c/ ist
verbunden mit dem Mittelabgriff einer Induktivität 6b. Ein Ende des zweiten Kondensators 6cund ein Ende der
Varactordiode 6e sind an Masse gelegt. Es ist zu vermerken, daß die Phasenverschiebung im Schaltkreis
abhängig ist von der Kapazität der Varaktordiode 6e, und da die Kapazität der Varaktordiode 6e abhängig ist
von der an ihr liegenden Analogspannung, wird somit die Phasenverschiebung gesteuert durch die an der
Vraktordiode liegenden Spannung.
Das veränderbare Dämpfungsglied 7 weist eine Dämpfung entsprechend der an ihr liegenden Spannung
auf. Das veränderbare Dämpfungsglied ist also beispielsweise ein spannungsgesteuertes Dämpfungsglied,
wie es beispielsweise von der Firma AVANTEK Inc. in U.S.A. unter der Typenbezeichnung VTF-015 gefertigt
wird.
Der Entzerrer 14 weist weiterhin eine Verzögerungsleitung 4 auf, welche parallelgeschaltet ist zu dem
Serienschaltkreis bestehend aus dem Verzerrungsgenerator 5, dem veränderbaren Dämpfungsglied 7 und dem
veränderbaren Phasenschieber 6, wobei die Verbindung hergestellt wird durch den Leistungsteiler 3 und den
Leistungssummierer 8. Die Verzögerungszeit des Signals in der Verzögerungsleitung 4 ist gleich der
Verzögerungszeit im Serienschaltkreis 5, 6 und 7. Dies bedeutet also, daß beim Leistungssummierer 8 die
Originalkomponenten ankommen, wenn gleichzeitig dort die Verzerrung dritter Ordnung des Ursprungssignals
vorliegt. Die Verzögerungsleitung 4 kompensiert also die Verzögerungszeit im Serienschaltkreis 5,6,7.
F i g. 3a zeigt ein Blockdiagramm des Verzerrungsgenerators, der eine Verzerrung dritter Ordnung
erzeugt. Der Verzerrungsgenera tor 5 weist einen 180° Hybridschaltkreis 20 mit den Eingangs-Ausgangsanschlüssen
A, B, C und D auf. Der Anschluß A ist verbunden mit dem Eingangsanschluß /Λ' des Verzerrungsgenerators
5. Der Anschluß B ist über einen Trennverstärker 23 mit dem Ausgangsanschluß des
Verzerrungsgenerators 5 verbunden. Der Anschluß Cist mit einem Kompensationsschaltkreis 21 verbunden,
welcher besteht aus einem Widerstand Ä10 und einem
Kondensator Cw. Der Anschluß D ist verbunden mit
einem Verzerrerschaltkreis 22, der aus zwei Transistoren TR\ und TR2, zwei Dioden d\ und d2, mehreren
Widerständen R] bis Ri und mehreren Kondensatoren
Ci bis G besteht.
Das Eingangssignal am Anschluß A des Hybridschaltkreises 10 wird aufgeteilt auf die beiden Anschlüsse C
und D, jedoch gelangt wegen des Aufbaus des Hybridschaltkreises kein Signal an den Anschluß B. Der
Kompensationsschaltkreis 21 ist ein linearer Schaltkreis, so daß der Kompensationsschaltkreis 21 ein Ausgangssignal
erzeugt, welches eine Reflektion des Eingangssignals am Anschluß Cist. Dies bedeutet, daß dann, wenn
das Eingangssignal am Anschluß A entsprechend χ ist, das reflektierende Signal am Anschluß Cdemnach c · ex
ist, wobei c eine Konstante ist. Der Verzerrungsschaltkreis 22 weist Impedanzcharakteristika auf, welche
proportional der dritten Ordnung des Eingangssignals sind. Demgemäß beträgt das reflektierte Signal des
Verzerrungsschaltkreises 22 gleich A\ ■ x+A2x3 unter
der Voraussetzung, daß das Eingangssignal χ ist. Das dem Anschluß D zugeführte reflektierte Signal wird
aufgeteilt auf die Anschlüsse A und B, während das reflektierte Signal am Anschluß C aufgeteilt wird,
ebenfalls auf die Anschlüsse A und B. Im vorliegenden Fall wird die Linearkomponente A\x vom Anschluß D
durch die Linearkomponente c · χ vom Anschluß C aufgehoben am Anschluß B. Demgemäß steht am
Anschluß B lediglich die Komponente dritter Ordnung A2 ■ x3. Am Anschluß B ist also keine Linearkomponente
vorhanden, sondern lediglich eine Komponente dritter Ordnung. Hierbei handelt es sich um das
Hauptmerkmal des vorliegenden Verzerrungsgenerators. Dieses Merkmal erleichtert die getrennte Einstellung
der Phase und der Amplitude der Verzerrungskomponente. Falls im Ausgang des Verzerrungsgenerators
eine Linearkomponente vorhanden wäre, dann würde die Einstellung der Phase die Amplitude beeinflussen
und die Einstellung der Amplitude würde ihrerseits die Phase beeinflussen. In einem solchen Fall wäre eine
getrennte Einstellung von Phase und Amplitude unmöglich.
Der Verzerrungsschaltkreis 22 weist zwei zueinander parallel geschaltete Transistoren TR\ und TR2 auf. Das
Arbeitsprinzip des Verzerrungsgenerators 22 besteht in der Verwendung der Natur eines Halbleiters, indem der
Strom in einer Halbleiterdiode im wesentlichen proportional zur dritten Ordnung der an der Diode
anliegenden Eingangsspannung ist. Ist die Eingangsspannung gering, dann kann man sagen, daß der Strom
proportional der dritten Ordnung der Spannung durch die Diode und/oder den Transistor ist, obwohl genau
genommen der Strom exponentiell der Eingangsspannung folgt.
Demgemäß erzeugt der Verzerrungsgenerator 5 eine Verzerrung dritter Ordnung, der an ih.n liegenden
Eingangsspannung, wie dies die F i g. 3B zeigt.
Verzerrsteuerschaltkreis 13
Der Verzerrsteuerschaltkreis 13 weist auf einen Monitorschaltkreis 13a, einen Speicherschaltkreis 136,
einen Komparator 13c, einen logischen Schaltkreis 13d, Schalter 13eund 13i einen Taktsignalgenerator 13#und
einen Digital-Analogkonverter l3nund 13/
Der Taktsignalgenerator 13^ erzeugt drei Taktsignale,
nämlich Takt 1, Takt 2 und Takt 3 gemäß F i g. 2C.
Takt 1 und Takt 2 sind zwei Phasentaktsignale mit entgegengesetzten Phasen, d. h. zueinander auf Lücke
versetzt, wie die Kurven 6 und c in Fig. 2C zeigen. Die
Periode der Taste 1 und 2 beträgt vorzugsweise 3,2 Sekunden und definiert die Perturbationsperiode des
Verzerrsteuerschaltkreises 13. Takt 3 weist eine längere Periode als die Takte 1 und 2 auf. Takt 1 wird angelegt
an einen UN D-Schaltkreis 13a-3 im Monitorschaltkreis 13a und einen ersten Sample-and-hold-Schaltkreis 136-1
im Speicherschaltkreis 136. Der Takt 2 wird angelegt an einen zweiten Sample-and-hold-Schaltkreis 136-2 im
Speicherschaltkreis 136 und Takt 3 wird angelegt an die Schalter 13eund 13/!
Im Ausgangszustand liegen die Schalter 13e und 13/ an den Kontakten a, wie dies die F i g. 2A und 2B zeigen.
Der Monitorschaltkreis 13a umfaßt einen Komparator 13a-2, welcher die Bezugsspannung E von einem
Bezugsspannungsgenerator 13a-l mit der Ausgangsspannung Kdes Verzerrungsdetektors 12 vergleicht und
ein Ausgangssignal erzeugt, wenn die Verzerrungsspannung Vdie Bezugsspannung £übersteigt, wie dies durch
die Kurve d in F i g. 2C angedeutet ist. Der Ausgang des Komparators 13a-2 liegt am UND-Schaltkreis 13a-3, um
weiterhin das Taktsignal 1 als Gattersignal zugeführt wird. Der Ausgang des UND-Schaltkreises 13a-3 wird
über den Schalter 13e entweder dem Aufwärts-Abwärtszähler 13J-3 oder dem Aufwärts-Abwärtszähler
13c/-4 zugeführt, wodurch dann der Auf-Abwärtszähler
\3d-3 oder 13c/-4 bezüglich seines Inhaltes erhöht oder
vermindert wird.
Andererseits wird der Ausgang des Verzerrungsdetektors 12 den ersten und zweiten Sampe-and-hold-Schaltkreisen
136-1 und 136-2 zugeführt, wobei ersterer die Verzerrungsspannung zum Zeitpunkt des Taktimpulses
1 und letzterer die Verzerrungsspannung zum Zeitpunkt des Taktimpulses 2 hält, wie dies durch die
Symbole 1 und 2 der Kurven e und /in Fig.2C angezeigt ist.
Der Komparator 13c-l vergleicht den Ausgang Vn des
ersten Sample-and-hoId-Schaltkreises 136-1 mit dem
Ausgang Vn+ , des zweiten Sample-and-hold-Schaltkreises
136-2, wenn der Inhalt des ersteren größer ist als der Inhalt des zweiteren. Der Komparator 13c-l erzeugt ein
Ausgangssignal, welches zum Zeitpunkt des Taktsignals 2 durch den UND-Schaltkreis 13c-2 geleitet wird. Die
Veränderungen des Ausgangs des UND-Schaltkreises 13c-2 wird über den Schalter 13/an das Flip-Flop 136-1
gelegt. Der Zustand des Ausgangs des Flip-Flops \3d-\ wird verändert Dies bedeutet, daß, falls der vorhergehende
Ausgang des Flip-Flops i3d-l eine hohe Spannung war, sich sodann der Ausgang des Flip-Flops
13d-l auf eine niedere Spannung verändert, wie dies durch die Kurve g in F i g. 2c gezeigt ist. Eine hohe
Spannung am Flip-Flop bewirkt, daß der Zähler zu einem Aufwärtszähler wird, während eine niedere
Spannung am Ausgang des Flip-Flops den Zähler zu einem Abwärtszähler macht. Dies bedeutet also, daß
wenn der Ausgang des Flip-Flops H ist, der Inhalt des Aufwärts-Abwärtszählers durch den Ausgangsimpuls
vom UND-Gatter 13a-3 zum Zeitpunkt des Taktimpulses 1 erhöht wird. Ist der Ausgang des Flip-Flops L, dann
vermindert jeder Ausgangsimpuls vom UND-Gatter 13a-3 den Inhalt des Aufwärts-Abwärtszählers 13cf-3.
Der Inhalt des Aufwärts-Abwärtszählers 13c/-3 wird
durch den Digital-Analog-Konverter 13Λ in analoge Form umgesetzt, wobei dieser Analogwert die Größe
der Phasenverschiebung im Phasenschieber 6 bestimmt.
Die Größe der Phasenverschiebung ist demnach
abhängig vom Ausgang des Komparators 13c-l, der
wiederum abhängig ist von Änderungen der Verzerrung, wie sie vom Verzerrungsdetektor 12 erfaßt wurde.
Durch Einstellen des Phasenschiebers kann somit die Verzerrung ausreichend reduziert werden.
Die Kurve 1 in F i g. 2c zeigt die Veränderungen des Inhalts des Aufwärts-Abwärtszählers 13c/-3, wobei
dieser Inhalt abhängig ist vom Verzerrungspegel am Ausgang des Verzerrungsdetektors 12 entsprechend
der Kurve d in Fig.2B. Zum Zeitpunkt A hat der
Verzerrungspegel den Bezugspegel £ überschritten, so daß der Inhalt des Zählers anwächst von η auf /2+1. Wie
der Kurvenzug ρ der Kurve d in F i g. 2C zeigt, wird durch die Steuerung die Verzerrung erhöht. Deshalb
wird die Richtung der Steuerung zum Zeitpunkt B umgedreht, und der Inhalt des Aufwärts-Abwärtszählers
wird vermindert von /7+1 auf (/7+I)-I. Zum
Zeitpunkt C wird der Störpegel geringer als der Bezugspegel, wodurch der Komparator 13a-2 stoppt
und somit die Steuerung des Phasenschiebers gestoppt wird.
Wenn der Pegel des Taktsignals 3 gemäß a in F i g. 2c sich ändert, werden die Schalter 13e und 13/verbunden
mit den Kontakten 6, und eine entsprechende Arbeitsweise wird ausgeführt in bezug auf das Flip-Flop
13(/-2, den Aufwärts-Abwärtszähler 13d-4 und den
Digital-Analogkonverter 13/ wodurch das veränderbare Dämpfungsglied 7 eingestellt wird durch den
Ausgang des Digital-Analog-Konverters 13/
Bei der nächsten Änderung des Taktsignales 3 wird der veränderbare Phasenschieber 6 von neuem eingestellt.
In Abhängigkeit von den Taktsignalen 3 werden also der veränderbare Phasenschieber und das veränderbare
Dämpfungsglied wechselweise eingestellt.
Alle Bauteile in Fig.2A und 2B können aus
handelsüblichen integrierten Schaltkreisen bestehen.
Beispielsweise bestehen die Komparatoren 13c· 1 und 13a-2 aus dem Komparator 4082-03 der Firma
Burr-Brown Ina, die Sample-and-hold-Schaltkreise
136-1 und 136-2 aus den Bauteilen SHC 23-7350 der
Firma Burr-Brown Ine, die Flip-Flops \3d-\ und i3d-2
aus den Bauteilen SN 7473 N Dual J-K der Firma Texas Instruments Inc., die Aufwärts-Abwärtszähler \3d-3 und
\3d-A aus den Baugruppen SN 74191 N der Firma Texas Instruments Inc.
Die Fig.4A bis 4E zeigen Kurven experimenteller
Resultate mit einem Wanderwellenröhrenverstärker nach F i g. 2, bei welchem eine Wanderwellenröhre
6 W 73 der Firma Nippon Electric Company Limited getestet wurde.
Die Fig.4A zeigt die Linearverzerrung (vertikale
Achse) in Abhängigkeit von Veränderungen der Umgebungstemperatur (horizontale Achse). Die Kurve
a wird erhalten unter Verwendung des anpaßbaren Entzerrers nach F i g. 2, während die Kurve b erhalten
wird, wenn lediglich der Entzerrerschaltkreis 14 nach F i g. 4 verwendet wird, der jedoch in diesem Fall nicht
geregelt wird. Bei der Kurve a arbeitet also der Verzerrsteuerschaltkreis 13 nicht. In Fig.4A ist der
Entzerrschaltkreis 14 so eingestellt, daß die nichtlineare Verzerrung am Ausgang 11 ein Minimum ist, wenn die
Umgebungstemperatur 25°C beträgt. Die Verzerrung der Wanderwellenröhre wird um etwa 35 dB verbessert
im Vergleich zu dem Fall, wo kein Entzerrerschaltkreis 14 verwendet wird. Die Kurve a zeigt, daß die
nichtlineare Verzerrung über einen Temperaturbereich von 5° C bis 45° C gering und konstant gehalten wird.
Arbeitet jedoch der Verzerrsteuerschaltkreis 13 nicht, dann nimmt die Verzerrung beidseits des Verzerrungsmimimums
bei 25° C zu.
Die Fig.4B zeigt die Veränderung der nichtlinearen
Verzerrung (vertikale Achse) in Abhängigkeit von einer Veränderung der Spannung (horizontale Achse), welche
an der Wendel der Wanderwellenröhre liegt. Die Kurve a zeigt den Fall, bei welcher die Anpassungssteuerung
des Verzerrsteuerschaltkreises 13 arbeitet, d.h. die Kurve a verläuft im wesentlichen flach, wenn sich die
Wendelspannung im Bereich zwischen 3600 und 3650 V verändert. Die Kurve b zeigt den Fall, wenn keine
Anpassungs;teuerung vorhanden ist, wobei sich in diesem Fall die Verzerrung verändert mit Veränderungen
der Wendelspannung.
Die F i g. 4C zeigt die Kurven, wie die nichtlineare Verzerrung (vertikale Achse) sich ändert, wenn der
Kollektorstrom (horizontale Achse) der Wanderwellenröhre sich verändert. Die Kurve A stellt den Fall dar, wo
die Anpassungssteuerung des Verzerrsteuerschaltkreises 13 arbeitet. Die Kurve a ist im wesentlichen flach,
wenn der Kollektorstrom sich im Bereich von 43,5 bis 46,5 mA ändert. Die Kurve b zeigt den Fall, wo keine
Anpassungssteuerung ausgeführt wird, und in diesem Fall verändert sich die Verzerrung in erheblichem Maße
mit Änderungen des Kollektorstromes.
Die F i g. 4D zeigt die Abhängigkeit der nichtlinearen Verzerrung (vertikale Achse) mit der Zeit (horizontale
Achse) nachdem der Stromschalter eingeschaltet würde. Die Kurve a ergibt sich, wenn die vorliegende
Anpassungssteuerung verwendet wird und sie zeigt, daß die Verzerrung gering und konstant ist, während bei der
Kurve b, wo keine Anpassungssteuerung vorgenommen wurde, die Verzerrung erst nach einer Stunde
akzeptabel wurde, nachdem der Stromschalter eingeschaltet wurde.
Es ist noch zu vermerken, daß mit dem anpaßbaren Entzerrungssystem in allen Fällen die nichtlineare
Verzerrung um mehr als 30 dB verbessert wurde.
Die F i g. 4E bezieht sich auf einen Störüberlagerungstest, bei welchem die horizontale Achse die
Ausgangsleistung der Wanderwellenröhre in dB und die vertikale Achse das gemessene Sijjnal-Störverhältnis
S/N in dB bedeuten. Hierbei wurde das Gauss'sche Rauschen entsprechend 5400 Telefonkanälen als Eingangssignal
verwendet und die nominale Ausgangsleistung der Wanderwellenröhre betrug 25 dB (1 mV = 0 dB), was als 0 dB auf der horizontalen Achse
festgelegt wurde. Die Kurve a ergibt sich für den Fall, daß die Anpassungssteuerung verwendet wurde, wobei
das S/N Verhältnis erst abfällt, wenn die Ausgangsleistung über 0 dB ansteigt. Die Kurve b ergibt sich, wenn
keine Anpassungssteuerung verwendet wird, wobei das S/yV-Verhältnis abfällt, wenn die Ausgangsleistung über
— 6 dB ansteigt. Der Störüberlagerungstest ist bekannt, bei welchem ein Gauss'sches Rauschen an den Eingang
des zu testenden Geräts angelegt wird über ein schmalbandiges Bandsperrfilter, wobei dann das Signal-Rauschverhältnis
des schmalen Bandes am Ausgang des Geräts gemessen wird.
Die Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei die zur Fig. 1 gleichen Teile die gleichen
Bezugszahlen tragen. Das Merkmal des Ausführungsbeispiels nach Fig.5 besteht darin, daß ein zweiter
Verzerrungsgenerator 5a, ein zweiter einstellbarer Phasenschieber 6a und ein zweites einstellbares
Dämpfungsglied 7a verwendet wird. Der zweite Verzerrungsgenerator 5a erzeugt eine Verzerrung
fünfter Ordnung, wobei dann mittels des Phasenschiebers 6a und des Dämpfungsglieds Ta die Phase und die
Amplitude der Verzerrung fünfter Ordnung eingestellt werden. Der Ausgang des zweiten Dämpfungsgliedes 7a
wird kombiniert mit dem Ausgang einer Verzögerungsleitung 4 und der Ausgang des ersten Dämpfungsgiiedes
7 im Leistungssummierer 8. Der Ausgang des ersten Dämpfungsgliedes 7 bestimmt die Verzerrung dritter
Ordnung. Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 wird also nicht nur eine Verzerrung dritter Ordnung
sondern auch eine Verzerrung fünfter Ordnung kompensiert, wodurch die resultierende Ausgangsverzerrung
weiterhin reduziert werden kann.
Die F i g. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel als Blockdiagramm dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der Entzerrerschaltkreis 14 an die Ausgangsseite des zu entzerrenden Schaltkreises 9 angeschlossen,
während der Entzerrerschaltkreis 14 bei Fig. 1 an die
Eingangsseite des zu entzerrenden Schaltkreises 9 angeschlossen ist.
Die F i g. 7 zeigt das Blockdiagramm eines weiteren Ausführungsbeispieles. Bei diesem Ausführungsbeispiel
·»<· ist der Entzerrerschaltkreis mit dem Verzerrungsgenerator
5, dem einstellbaren Phasenschieber 6 und dem einstellbaren Dämpfungsglied 7 parallel zum zu
entzerrenden Schaltkreis 9 geschaltet. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist zusätzlich ein zweiter Verzer-
4' rungsgenerator 5a vorgesehen, der eine Verzerrung
fünfter Ordnung erzeugt, sowie ein dazugehörender veränderbarer Phasenschieber 6a und veränderbares
Dämpfungsglied 7a. Diese Schaltkreise sind ebenfalls parallel geschaltet zum zu entzerrenden Schaltkreis 9.
Es ist zu vermerken, daß mit dem anpaßbaren Entzerrungssystem nicht nur Verzerrungen ungerader
Ordnung, wie der dritten und/oder fünften Ordnung kompensiert werden können, sondern daß auch eine
Kombination der Verzerrung geradzahliger Ordnung möglich ist, wie beispielsweise Verzerrungen der
zweiten und/oder vierten Ordnung. Hierzu ist es lediglich erforderlich, die Verzerrungsgeneratoren 5
oder 5a durch Verzerrungsgeneratoren geradzahliger Ordnung zu ersetzen.
Ein letztes Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der F i g. 8 und 9 erläutert Die Ausführungsbeispiele
nach den F i g. 1 bis 7 haben zur Voraussetzung, daß das Eingangssignal äquivalent einem Gauss'schen
Rauschen ist, welches einen konstanten Durchschnittspe-
b5 gel aufweist. Diese Voraussetzung stimmt, solange ein
konventionelles Ruheton-Telefonsystem verwendet wird.
Wird jedoch ein gemeinsames Signalkontrollsystem
Wird jedoch ein gemeinsames Signalkontrollsystem
verwendet, dann ist der Durchschnittspegel des Multiplexbreitbandtelefonkanals nicht konstant, sondern
ändert sich. Bei der gemeinsamen Signalsteuerung wird ein gemeinsamer Kanal ausschließlich zur Übermittlung
des Ton- oder Kontrollsignals für eine Vielzahl 5 von Sprechkanälen verwendet. Das System Nr. 6 der
CCIlI stellt ein gemeinsames Signalsteuersystr.m dar.
Um das Problem der Veränderung des Signalpegels zu lösen, werden bei dem Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 8 und 9 zwei Pilotsignale verwendet, deren Pegel konstant sind. Die Pilotsignale werden eingesetzt in das
zu entzerrende Signal, wobei die Frequenzen der Pilotsignale mit fp\ und fP2 bezeichnet sind. Wird das zu
entzerrende Signal verzerrt, dann werden die Pilotsignale ebenfalls verzerrt und eine Verzerrungskomponente
wird erzeugt. 1st eine Verzerrung dritter Ordnung vorhanden, dann ist die Frequenz der Verzerrungskomponente
2fp2-fpt oder 2fp\ — fP2- Die Signalverteilung
wird so vorgenommen, daß diese Pilotsignale und ihre Verzerrungskomponenten im Übertragungskanal im
Spektrum angeordnet sind, wie Fig.9 zeigt. In Fig. 9
werden die Pilotsignale fp\ und fP2 zuvor etwa mittig
eingesetzt. 2fp\ — fP2 und 2fP2 — tP\ sind Verzerrungskomponenten dritter Ordnung, welche durch die
Pilotsignale entstehen. Ti und T2 sind die wirksamen
Sprechkanäle, während ID der Freikanal ist, wo kein wirksamer Telefonkanal existiert.
Die F i g. 9 zeigt ein Blockdiagramm über die Verarbeitung der Pilotsignale. Das Merkmal der
Schaltung nach F i g. 9 in bezug auf die Ausführung nach F i g. 1 besteht darin, daß die Mittenfrequenz des
Bandesperrfilters 2 entweder 2fpi-fp2 oder 2fp2-fP\
beträgt und daß ein Pilotsignaldetektor 20 vorhanden ist. Das Signal mit den Pilotsignalen, welche einen
konstanten Pegel haben, wird dem Bandsperrfiiter 2 zugeführt, welches eine der Verzerrungskomponenten
dritter Ordnung beseitigt Der Ausgang des Bandsperrfilters 2 wird aufgeteilt auf zwei Wege, wobei einer der
Wege vorverzerrt wird durch den Verzerrungsgenerator 5 und der andere zum Leistungssummierer 8 führt.
Wie beim Ausführungsbeispie! nach F i g. 1 werden die Phase und die Amplitude der Verzerrung eingestellt
durch einen einstellbaren Phasenschieber 6 und ein einstellbares Dämpfungsglied 7. Das kombinierte Signal
am Ausgang des Leistungssummierers 8 wird dem zu entzerrenden Schaltkreis 9 zugeführt Im Idealfall ist die
Verzerrung durch den Verzerrungsgenerator 5 komplett kompensierbar durch die Verzerrung des Schaltkreises
9. Fall eine Restverzerrung vorhanden ist, dann wird diese Restverzerrung erfaßt durch den Verzerrungsdetektor
12, wobei dann der Verzerrsteuerschaltkreis 13 den einstellbaren Phasenschieber 6 und das
einstellbare Dämpfungsglied 7 steuert, so daß die Restverzerrung, die vom Verzerrungsdetektor 12 erfaßt
wird, zu einem Minimum wird.
Der Einsatz der Pilotsignale kann auf folgende drei Weisenerfolgen:
a) Die Pilotsignale werden jeweils in den Freikanal der Schaltung eingesetzt.
b) Die Pilotsignale werden in den Freikanal nur dann eingesetzt, wenn eine Entzerrung durchgeführt
werden soll.
c) Die Pilotsignale werden in den Freikanal durch ein Stand-By-Gerät eingesetzt, wenn mehrere drahtlose
Übermittlungsgeräte gleichzeitig in Betrieb sind und eines dieser Geräte ein aktives Stand-by-Gerät
ist.
In diesem Fall können alle Geräte entzerrt werden durch Aufschaltung des Stand-by-Gerätes.
Werden Pilotsignale für die Entzerrung herangezogen, dann müssen die Pilotsignale zur Einleitung der
Entzerrung erfaßt werden. Zu diesem Zweck ist ein Pilotsignaldetektor 20 vorgesehen, welcher über einen
Leistungsteiler 10 mit dem Ausgang des Schaltkreises 9 verbunden ist. Erfaßt dieser Detektor 20 die Pilotsignaie,
bewirkt er den Beginn der Entzerrung.
Wie schon vorstehend erwähnt, ist es möglich, die durch einen Verstärker oder andere Schaltkreise
erzeugten Verzerrungen automatisch und adaptiv zu kompensieren. Änderungen der Eigenschaften eines
Schaltkreises infolge Änderungen der Umgebungstemperatur, der Energiezufuhr, und infolge sekularer
Variationen können kompensiert werden, wodurch nichtlineare Verzerrungen eines Verstärkers und/oder
eines Frequenzumsetzers wirksam reduziert und kompensiert werden. Die Abgleichungen, die notwendig
sind, um die gewünschten Eigenschaften zu erhalten, können entfallen, da das System eine automatische
angepaßte Kompensation ergibt.
Das Entzerrungssystem verwendet eine konventionelle negative Rückkopplungsschleife, jedoch hängt die
Erfindung von einer sogenannten Vorwärtsregelung ab. Es ist daher möglich, sehr raschen Änderungen zu
folgen, so daß sich ein rascheres Ansprechen ergibt im Vergleich zu einem konventionellen negativen Rückkopplungssystem.
Hierzu 11 Blatt Zeichnunger.
Claims (7)
1. Anpaßbares Entzerrungssystem zum Beseitigen von nichtlinearen Verzerrungen eines einem Eingangsanschluß
zugeführten Signals, die durch einen Schaltkreis hervorgerufen werden, den das Signal
durchläuft, mittels eines Entzerrerschaltkreises, den das Signal ebenfalls durchläuft und dessen Verzerrung,
die diejenige des zu entzerrenden Schaltkreises kompensiert, gesteuert wird durch einen
Verzerrsteuerschaltkreis, der seinerseits durch einen Verzerrungsdetektor gesteuert wird, der das Signal
nach dessen Durchlauf durch den zu entzerrenden Schaltkreis und durch den Entzerrerschaltkreis an
einem Ausgangsanschluß abgreift, wobei die Steuerung in Abhängigkeit des Rauschpegels in einem
schmalen Frequenzband erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Eingang des
Entzerrerschaltkreises (14) zugeführte Signal durch einen Leistungsteiler (3) in mindestens zwei parallele
Signalzweige aufgeteilt wird, daß der eine, erste Signalzweig aus einer Serienschaltung eines Verzerrungsgenerators
(5) zum Erzeugen von Verzerrungen höherer Ordnung, einem Phasenschieber (6) zur einstellbaren Phasenverschiebung des Ausgangssignals
des Verzerrungsgenerators (5) und einem Dämpfungsglied (7) zur Amplitudeneinstellung des
Ausgangssignals des Verzerrungsgenerators (5) besteht, daß der andere, zweite Signalzweig eine jo
Verzögerungsleitung (4) aufweist, deren Verzögerungszeit gleich derjenigen der Serienschaltung des
ersten Signalzweigs entspricht, daß die Ausgangssignale beider Signalzweige einem Leistungssummierer
(8) zugeführt werden und daß der Phasenschieber (6) und das Dämpfungsglied (7) durch den
Verzerrsteuerschaltkreis (13) gesteuert werden.
2. Anpaßbares Entzerrungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leistungsteiler
(3) das zugeführte Signal in drei parallele Signalzweige unterteilt, wobei der dritte Signalzweig ebenfalls
aus einer Serienschaltung eines Verzerrungsgenerators (5a), eines einstellbaren Phasenschiebers (6a)
und eines einstellbaren Dämpfungsglieds (7a) besteht, daß dieser Phasenschieber (6a) und dieses
Dämpfungsglied (7a) ebenfalls vom Verzerrsteuerschaltkreis (13) gesteuert werden, daß der Verzerrungsgenerator
(5) im ersten Signalzweig erste Verzerrungen und daß derjenige im dritten Signalzweig
zweite Verzerrungen erzeugt und alle drei Signalzweige dem Leistungssummierer (8) zugeführt
werden.
3. Anpaßbares Entzerrungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Entzerrerschaltkreis (14) zwischen den Eingangsan-Schluß (1) und den Eingang des zu entzerrenden
Schaltkreises (S) geschaltet ist.
4. Anpaßbares Entzerrungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Entzerrerschaltkreis (14) zwischen den Ausgang des bo
zu entzerrenden Schaltkreises (9) und den Ausgangsanschluß (11) geschaltet ist.
5. Anpaßbares Entzerrungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verzögerungsleitung (4) des zweiten Signalzweigs ti 5
aus dem zu entzerrenden Schaltkreis (9) besteht.
6. Anpaßbares Entzerrungssystem nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Bandsperrfilter (2) zwischen den Eingangsanschluß (2) und den Entzerrerschaltkreis (14) geschaltet ist
7. Anpaßbares Entzerrungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in
das dem Eingangsanschluß (2) zugeführten Signr.l zwei Pilotsignale eingesetzt werden und daß mit
dem Ausgangsanschluß ein Pilotsignaldetektor (20) verbunden ist, der das Auftreten der Pilotsignale
erfaßt und den Verzerrsteuerschaltkreis (13) für die Dauer der Pilotsignale einschaltet.
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Owner name: NIPPON TELEGRAPH AND TELEPHONE CORP., TOKIO/TOKYO, |