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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Behandlung einer entzündlichen
Erkrankung der Lunge durch die Verwendung oder Verabreichung von
Nikotinrezeptor-Agonisten.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Obgleich
wir jede Stunde mehr als einen Kubikmeter Luft einatmen, wird der
Abwehrmechanismus unserer Lunge üblicherweise
mit einer großen Menge
von Partikeln, Antigenen, infektiösen Agenzien und toxischen
Gasen und Rauch konfrontiert, die sich in der inhalierten Luft befinden.
Die Interaktion dieser Partikel mit dem Immunsystem und anderen Abwehrmechanismen
der Lunge resultiert in der Entstehung einer kontrollierten entzündlichen
Antwort, die üblicherweise
protektiv und nutzbringend ist. Im Allgemeinen reguliert sich dieser
Prozess selbst, um die Integrität
der Atemwege und alveolaren epithelialen Oberflächen zu bewahren, wo der Gas austausch stattfindet.
In einigen Fällen
jedoch kann die entzündliche
Antwort nicht reguliert werden und das Potenzial für eine Gewebeschädigung ist
erhöht.
In Abhängigkeit
der Art der Exposition an die Umgebung, einer genetischen Prädisposition
und einer Vielzahl von krankheitsdefinierten Faktoren, kann eine
abnormal große
Anzahl von entzündlichen
Zellen an verschiedenen Stellen des respiratorischen Systems rekrutiert
werden, was zu einer Krankheit oder Erkrankung führt.
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Die
entzündliche
Antwort auf inhalierte oder intrinsische Stimuli ist durch eine
nicht-spezifische Erhöhung
der vaskulären
Permeabilität,
der Freisetzung von Entzündungs-
und chemotaktischen Mediatoren gekennzeichnet, einschließlich Histamin,
Eicosanoide, Prostaglandinen, Cytokinen und Chemokinen. Diese Mediatoren
modulieren die Expression und das Engagement von Leucocyten-Endothelium-Zelladhäsionsmolekülen, welche
die Rekrutierung von im Blut vorhandenen Entzündungszellen ermöglichen.
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Eine
spezifischere Entzündungsreaktion
involviert die Erkennung und Errichtung einer verstärkten, spezifischen
Immunantwort auf inhalierte Antigene. Diese Reaktion ist in die
Entwicklung von Asthma, exogener allergischer Alveolitis (EAA) und
möglicherweise
Sarkoidose involviert. Die Dysregulation des Reparaturmechanismus
nach einer Schädigung der
Lunge könnte
zur Fibrose und dem Funktionsverlust bei Asthma, pulmonaler Fibrose,
chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und chronischer EAA
beitragen.
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Es
wurde in der Vergangenheit berichtet, dass die Inzidenz von EAA
unter derzeitigen Rauchern wesentlich niedriger ist als unter Nichtrauchern (1–4). Die
Sarkoidose ist bei Rauchern ebenfalls weniger häufig als bei Nichtrauchern
(5, 6). Die Mechanismen, die den positiven Wirkungen des Zigarettenrauchens
auf die Entwicklung von EAA und anderen entzündlichen Erkrankungen zugrunde
liegen, sind noch unbekannt, könnten
jedoch mit der immunmodulatorischen Wirkung von Nikotin zusammenhängen. Es
gibt klinische Beobachtungen von Asthma de novo oder einer Verschlimmerung
nach der Aufgabe des Rauchens. Ein Beleg hierfür ist nur schwierig zu erhal ten
und sämtliche
protektiven Wirkungen von Nikotin in der Prävention und Behandlung von
Asthma werden wahrscheinlich von den negativen Wirkungen des Tabakrauchs
mit dessen Tausenden von Bestandteilen überlagert.
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Der
protektive Effekt des Rauchens wurde auch für andere Krankheiten berichtet,
wobei die am häufigsten
untersuchte die Colitis ulcerosa ist, eine entzündliche intestinale Krankheit
(7, 8). Nikotin wurde erfolgreich zur Behandlung dieser Erkrankung eingesetzt
(9, 10). Andere Untersuchungen haben den möglichen therapeutischen Nutzen
von Nikotin bei der Behandlung der Alzheimerkrankheit und der Parkinsonschen
Krankheit betrachtet (11, 12).
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Nikotinrezeptoren
sind Pentamere, die aus fünf
Polypeptid-Untereinheiten bestehen, die als ligandengesteuerte Innenkanäle agieren.
Wenn der Ligand an den Rezeptor bindet, findet in dem Polypeptid
eine Konformationsänderung
statt, wobei es die Öffnung
eines zentralen Kanals ermöglicht,
dass ein Natriumion von der extrazellulären Flüssigkeit in das Cytoplasma
wandert. Vier Typen von Untereinheiten wurden identifiziert: α, β, γ und δ. Der Rezeptor
kann aus jeder Kombination von diesen vier Typen von Untereinheiten
bestehen (13). Kürzlich
erschienene Arbeiten haben gezeigt, dass alveolare Makrophagen (AM)
die α-7-Untereinheit
exprimieren können
(14), während
die bronchialen Epithelialzellen die α-3-, α-5- und α-7-Untereinheiten (15), und
die Lymphocyten die α-2-, α-5-, α-7-, β-2- und β-4-Untereinheiten
(14) exprimieren. Fibroblasten (16) und Glattmuskelzellen der Atemwege
(17) können
diese Rezeptoren ebenfalls exprimieren. Deshalb exprimieren nicht-wandernde,
pulmonale Zellen (AM, Dendritenzellen, Epithelzellen, Fibroblasten
etc.) und solche, die in entzündlichen
Erkrankungen rekrutiert werden (Lymphocyten, polymorphkernige Zellen),
Nikotinrezeptoren.
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Die
Aktivierung des Nikotinrezeptors in Lymphocyten beeinflusst die
intrazelluläre
Signalgebung, was zu einer unvollständigen Aktivierung der Zelle führt. Tatsächlich erhöht eine
Nikotinbehandlung die Proteinkinaseaktivität, die wiederum die Phospholipase-A2(PLA2)-Aktivität erhöht. PLA2
ist verantwortlich für
die Spaltung von Phosphoinositol-2-phosphat (PIP2) in Inositol-3-phosphat
(IP3) und Diacylglycerol (DAG) (18, 19). Es scheint so, als ob die
kontinuierliche Gegenwart von IP3 in der Zelle in der Desensitivierung
von Calciumdepots resultiert, was zu deren Depletion führt (19).
Diese Beobachtung könnte
die Tatsache erklären,
dass nikotinbehandelte Lymphocyten nicht genügend Calcium in das Cytoplasma freisetzen,
um Transkriptionsfaktoren wie NFk-B zu aktivieren (20).
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Nikotin,
die pharmakologische Hauptkomponente des Zigarettenrauchs, ist einer
der am besten bekannten Nikotinrezeptor-Agonisten (21). Diese natürliche Substanz
weist gut definierte antientzündliche
und immunsuppressive Eigenschaften auf (22) und hat vermutlich antifibrotische
Eigenschaften (23). Die Exposition von Tieren an Rauch von Zigaretten mit
hohen Spiegeln von Nikotin ist stärker immunsuppressiv als an
solchen Rauch von Zigaretten mit niedrigem Nikotin-Spiegel (24).
Ferner inhibiert die Behandlung von Ratten mit Nikotin die spezifische
Antikörperantwort
auf Antigene und induziert T-Zell-Anergie (25). Obgleich ein zahlenmäßiger Anstieg
zu beobachten ist, zeigen AM von Rauchern eine erniedrigte Fähigkeit,
entzündliche
Cytokine als Antwort auf Endotoxine zu sekretieren (20, 25, 26),
und Nikotin scheint die verantwortliche Komponente für diese
Inhibition zu sein (26). Eine Untersuchung zeigte ebenfalls, dass
periphere Blutlymphocyten aus Rauchern höhere Spiegel von FAS-Ligand
(FASL) exprimieren, und dass Nikotin die FASL-Expression auf Lymphocyten
aus Nichtrauchern induziert, was darauf hindeutet, dass Nikotin
die zelluläre
Apoptose beeinflussen könnte
(27). Es konnte ebenfalls gezeigt werden, dass Nikotin in vitro
einen inhibitorischen Effekt auf die Proliferation und Produktion
der extrazellulären Matrix
von humanen gingivalen Fibroblasten hat (23). Interessanterweise
scheint die Nikotinbehandlung die Expression der Nikotinrezeptoren
zu erhöhen (28).
Die
WO 01/15697 offenbart
die Verwendung von Nikotin oder eines Nikotinderivates zur Behandlung
einer obstruktiven Lungenerkrankung, wie dem pulmonalen Emphysem
oder der kongenitalen, bilateralen, bronchialen Anomalie.
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Nikotinagonisten
könnten
die T-Zell-Aktivierung runterregulieren, wobei in der Tat gezeigt
wurde, dass Nikotin die T-Zell-Expression der costimulierenden Moleküle CD28
und CTLA4 beeinflusst (29).
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Der
costimulierende Weg von B7/CD28/CTLA4 spielt eine regulatorische
Schlüsselrolle
in der T-Zell-Aktivierung und der Homöostase (30, 31). Zwei Signalwege
sind involviert. Ein positives Signal beinhaltet den Eingriff von
B7-Molekülen (CD80/CD86)
mit CD28-T-Zell-Rezeptoren, was in der Potenzierung der T-Zell-Antworten (Proliferation, Aktivierung,
Cytokinexpression und Überleben)
resultiert (32). Ein negatives Signal beinhaltet B7-Interaktionen
mit CTLA4 auf aktivierten T-Zellen,
was zu einer Runtermodulierung der T-Zell-Antworten führt (33,
34). Die Balance zwischen den Signalen, die sich von CD28 und CTLA4
ableiten, könnte
das Ergebnis der T-Zell-Aktivierung verändern.
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Für EAA wurde
in der Vergangenheit über eine
Hochregulation der Expression des B7-Moleküls auf AM in Patienten mit
aktiver EAA (35) und in EAA der Maus (36) berichtet. Es wurde aufgezeigt,
dass eine Blockade des costimulierenden Weges B7-CD28 in Mäusen die
Lungenentzündung
inhibiert (36). Diese Ergebnisse demonstrierten auch, dass die Expression
von B7-Molekülen
auf AM bei Rauchern niedriger ist als bei Nichtrauchern, und dass eine
in-vitro-Infektion mit dem Influenzavirus in der Lage ist, die B7-Expression
in normalen humanen AM hochzuregulieren, nicht aber in AM aus Rauchern;
ob dies auf Nikotin oder andere Substanzen zurückzuführen ist, die in dem Zigarettenrauch
vorhanden sind, ist unbekannt (35). Eine Hochregulation der B7-Moleküle wurde
auch bei Asthma (37, 38) und der Sarkoidose (39) berichtet.
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Epibatidin
ist der potenteste, bislang bekannte Nikotinagonist (40). Er weist
antientzündliche
und analgetische Eigenschaften auf. Tatsächlich beträgt das analgetische Potenzial
das zweihundertfache von Morphium (40). Für dieses Molekül ist ebenfalls bekannt,
dass es in vitro die Proliferation von Lymphocyten inhibiert (41).
Die Bindung von Epibatidin an den Rezeptor ist nicht-spezifisch
(42).
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Dimethylphenylpiperazinium
(DMPP) ist ein synthetischer Nikotinagonist, der nichtspezifisch
ist (13). Dessen Potenz für
den Rezeptor ist in etwa die gleiche wie von Nikotin, und zwar in
Abhängigkeit
der Zellen, die in die Stimulation involviert sind (43). Dessen
Vorteil gegenüber
Nikotin und anderen Nikotinagonisten ist, dass es seine chemische
Konfiguration verhindert, dass die Blut-Hirn-Schranke durchdrungen
wird, dadurch keine Sucht oder andere zentralnervöse Wirkungen
ausgelöst
werden (13). Die antientzündlichen
Eigenschaften von DMPP sind nicht gut beschrieben. Es konnte jedoch
gezeigt werden, dass eine chronische Behandlung in vitro die Anzahl der
weißen
Blutzellen erniedrigt, die Cytokinproduktion durch Splenocyten erniedrigt,
und die Aktivität
von natürlichen
Killerzellen erniedrigt (44). Der Effekt von DMPP auf die glatten
Muskelzellen der Atemwege wurde ebenfalls getestet. DMPP zeigt eine
anfängliche
kurze kontraktive Wirkung, auf die eine relaxierende Wirkung folgt,
wenn die Zellen für
eine längere Zeitdauer
mit dem Agonisten in Kontakt stehen (45). Diese bronchodilatorische
Wirkung würde
allein die Behandlung von Asthma mit DMPP nicht nutzbringend machen,
da derzeit potentere Bronchodilatoren auf dem Markt sind (B2-Agonisten).
Die Eigenschaften dieses Nikotinrezeptor-Agonisten sind jedoch wichtig,
da dieses Arzneimittel aufgrund seiner antientzündlichen Eigenschaften sicher
an Asthmatiker und COPD-Patienten verabreicht werden kann. Ferner
gibt es keine Hinweise, dass DMPP irgendwelche toxischen Effekte
auf Hauptorgane ausübt,
wie dem Herzen, dem Gehirn, der Leber und den Lungen.
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Trotz
der Fortschritte in der Behandlung von entzündlichen Erkrankungen, einschließlich pulmonalen
entzündlichen
Erkrankungen, führt
die Behandlung unter Verwendung von zur Verfügung stehenden Arzneimitteln
oder Agenzien häufig
zu unerwünschten
Nebenwirkungen. Bspw. ist die Entzündung der COPD offensichtlich
gegenüber
Corticosteroiden resistent, so dass folglich der Bedarf für die Entwicklung
von neuen antientzündlichen
Arzneimitteln zur Behandlung dieses Zustandes erkannt wurde (46).
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Gleichermaßen wurde
erkannt, dass Corticosteroide und andere immunsuppressive Medikationen,
die routinemäßig eingesetzt
wurden, um die pulmonale Fibrose zu behandeln, lediglich eine marginale
Effizienz zeigen (47).
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Es
gibt deshalb einen Bedarf für
solche neuen und zuverlässigen
pharmazeutischen Zusammensetzungen für die Behandlung von pulmonalen
entzündlichen
Erkrankungen, die deren Symptome ohne die Verursachung von Nebenwirkungen
lindern.
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ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Verwendung eines Nikotinrezeptor-Agonisten bereitgestellt,
der ausgewählt
ist aus Nikotin, Dimethylphenylpiperazinium (DMPP) und Epibatidin,
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Linderung oder Vorbeugung
einer pulmonalen Entzündung
in einem Tier, wobei die pulmonale entzündliche Erkrankung ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus: Asthma, interstitiale pulmonale Fibrose
(IPF), Sarkoidose, exogen allergische Alveolitis (EAA), chronische
EAA und Bronchiolitis obliterans mit organisierender Pneumonitis
(BOOP).
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Die
Idee der Verwendung von Nikotin oder den anderen Nikotinrezeptor-Agonisten
nach Anspruch 1, um die entzündlichen
pulmonalen Erkrankungen zu behandeln, ist neu. Trotz der beeindruckenden
antientzündlichen
und immunsuppressiven Eigenschaften von Nikotin und anderen Nikotinrezeptor-Agonisten
wurde deren Nützlichkeit
in der Behandlung von allergischen und anderen entzündlichen
Lungenkrankheiten nach Anspruch 1 zuvor nicht offenbart. Nikotin
selbst ist eine sichere Substanz, die keine Langzeitnebenwirkungen
zu haben scheint (48, 49). Die im Zusammenhang mit dem Rauchen stehenden
Erkrankungen der Lungen, des Herzens und der Arterien werden nicht
durch Nikotin verursacht, sondern durch die Tausenden anderen Chemikalien,
die in dem inhalierten Rauch vorhanden sind. Das Hauptproblem ist,
dass Nikotin die Blut-Hirn-Schranke durchquert und Sucht induziert. Dies
sind die Hauptgründe
für das
Fehlen eines früheren
Interesses an Nikotinagonisten zur Behandlung von Lungenerkrankungen.
Die schädlichen
Wirkungen des Zigarettenrauchens sind offensichtlich. Obwohl Nikotin
nicht für
die toxischen Wirkungen des Zigarettenrauchens verantwortlich ist
(49), verbleibt die Assoziation.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
deshalb vor, die Nikotinrezeptor-Agonisten nach Anspruch 1, wie
bspw. DMPP, zu verwenden, um entzündliche Lungenerkrankungen
zu behandeln, wie bspw. Asthma, interstinale pulmonale Fibrose (IPF),
Sarkoidose, EAA und Bronchiolitis obliterans mit organisierender
Pneumonie (BOOP). Das Arzneimittel könnte oral oder vorzugsweise
durch zielgerichtete Zufuhr direkt zu der Lunge mittels Aerolisierung
mit verschiedenen und bevorzugten Trägern verabreicht werden, wodurch
jegliche systemischen Wirkungen minimiert würden.
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Die
antientzündlichen
und immunsuppressiven Eigenschaften als auch die minimalen Nebenwirkungen
der Nikotinrezeptor-Agonisten machen diese Arzneimittel für eine medizinische
Verwendung zur Behandlung einer großen Vielzahl von solchen Lungenerkrankungen
ideal geeignet, die gekennzeichnet sind durch eine bronchiale oder
interstitiale Entzündung,
ausgewählt
aus Asthma, IPF, Sarkoidose, EAA und BOOP.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1:
Gesamt- und Differenzial-Zellzählungen
in BAL-Zellen. Es kam zu einer merklichen Inhibierung der Gesamtzellzählungen
in nikotinbehandelten Mäusen,
hauptsächlich
aufgrund einer Abnahme der Lymphocytenpopulation.
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2:
IFN-γ-mRNA-Expression
in isolierten mononuklearen Zellen der Lunge. Es wurde eine signifikante
Inhibition der IFN-γ-mRNA
beobachtet.
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3:
Die TNF-α-mRNA-Expression
wurde durch eine 24-stündige
Stimulation mit Lipopolysaccharidkomponenten von Gram-negativen
Zellwänden
(LPS) induziert. Die Ergebnisse werden ausgedrückt als Prozent der Expression,
wobei 100% der Gruppe mit LPS allein zugerechnet wurden. Die Intensität der Bande
wurde erhalten, indem die Intensität der TNF-α-Bande durch die von β-Actin dividiert wurde.
Die Behandlung von stimulierten Zellen mit verschiedenen Dosen (40
bis 160 μM
für Nikotin
und DMPP) induzierte einen Abfall der TNF-α-mRNA-Expression. Die größte Wirkung
wurde mit der Konzentration von 40 μM Nikotin erzielt (eine 98%ige
Reduktion der Expression), während
alle anderen Dosen von DMPP eine 60 bis 50%ige Reduktion der Expression
bewirkten.
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4:
Die TNF-α-mRNA-Expression
wurde durch eine 24stündige
Stimulation mit Saccharopolyspora rectivirgula (SR) induziert. Die
Ergebnisse werden ausgedrückt,
wie in 3 beschrieben. Die Behandlung von stimulierten
Zellen mit verschiedenen Dosen (80 und 160 μM für Nikotin und 40 bis 160 μM für DMPP)
induzierte eine Runterregulation der TNF-α-mRNA-Expression. Nur die Dosis
von 160 μM Nikotin
hatte eine Wirkung auf die mRNA-Expression, während die Dosen von 40 und
80 μM DMPP
bis zu 60% der Reduktion der TNF-α-mRNA-Expression induzierten.
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5:
Die IL-10-mRNA-Expression wurde durch eine 24stündige Stimulation mit LPS induziert. Die
Ergebnisse werden ausgedrückt
wie in 3 beschrieben. Die Behandlung von stimulierten
Zellen mit verschiedenen Dosen (40 bis 160 μM für sowohl Nikotin als auch für DMPP)
induzierte eine Runterregulation der IL-10-mRNA-Expression. Der stärkste Abfall
der Expression (eine 87%ige Reduktion) erfolgte mit 40 μM Nikotin.
DMPP induzierte eine 55 bis 40%ige Reduktion der Expression für alle drei
Dosen.
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6:
Die IL-10-mRNA-Expression wurde durch eine 24stündige SR-Stimulation induziert. Die Behandlung
von stimulierten Zellen mit verschiedenen Dosen (80 und 160 μM für Nikotin
und 40 bis 80 μM
für DMPP)
induzierte eine Runterregulation der IL-10-mRNA-Expression. Der
stärkste
Abfall der mRNA-Expression
durch die Nikotinbehandlung erfolgte bei 160 μM (60% Abfall der Expression),
und bei 80 μM
(90% Abfall der Expression) mit der DMPP-Behandlung.
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7:
Die IFN-γ-mRNA-Expression
wurde in RAW-264.7-Zellen durch 24stündige Stimulation mit LPS induziert.
Die Ergebnisse werden ausgedrückt,
wie in 3 beschrieben. Die Behandlung von stimulierten
Zellen mit verschiedenen Dosen von DMPP induzierte eine Reduktion
der IFN-γ-mRNA-Expression.
Der stärkste
Abfall der Expression (eine 80%ige Reduktion) erfolgte mit 40 μM DMPP.
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8: a) Die Expression von CD 80 wurde entweder
mit LPS (38%) oder SR-Antigen
(35%) induziert. Die Nikotinbehandlung (40 μM für 48 Stunden) reduzierte die
Expression auf 20% in LPS-stimulierten Zellen und 26% in SR-stimulierten
Zellen.
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b)
Die Expression von CD 80 wurde entweder mit LPS (38%) oder SR-Antigen (35%) induziert. Die
DMPP-Behandlung (40 μM
für 48
Stunden) reduzierte die Expression auf 17% in LPS-stimulierten Zellen
und 20% in SR-stimulierten Zellen.
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9:
IFN-γ-mRNA-Expression
in T-Lymphocyten isoliert aus BAL, durchgeführt an EAA-Patienten. Die Behandlung
mit DMPP reduzierte die Expression von IFN-γ in diesen Zellen.
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10:
Die CD 86-Expression in den gesamten Zellen aus einer BAL, die an
normalen Subjekten durchgeführt
wurde. Die Zellen, die mit DMPP behandelt wurden, exprimierten 50%
weniger CD 86 als nicht-behandelte Zellen.
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11:
BAL-Zellen aus DMPP-, Nikotin- und Epibatidin-behandelten Mäusen. Die
Behandlung mit Nikotin und Epibatidin hatte eine signifikante inhibitorische
Wirkung auf die SR-induzierte Entzündung nach 24 Stunden.
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12:
Es wurde eine signifikante inhibitorische Wirkung auf DMPP auf die
Entzündung
der Lunge wurde gefunden, wenn die Anzahl der Tiere erhöht wurde.
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13:
TNF-Spiegel in BAL-Flüssigkeit (RALF)
aus DMPP-behandelten Mäusen.
DMPP erniedrigte signifikant die RALF-TNF-Spiegel.
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14:
Wirkung der intra-peritonealen Behandlung mit ansteigenden Dosen
von DMPP auf die Gesamtzellakkumulation in BAL von asthmatischen Mäusen. Die
Anzahl der Zellen in OVA-provozierten und nicht-behandelten Mäusen war
stark erhöht.
Die DMPP-Behandlung reduzierte signifikant die Zellzählungen
bei den Dosen mit 0,5 und 2,0 mg/kg.
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15:
Differenzial-Zählungen
für die
Dosisantwort. Die OVA-provozierten Mäuse (OVA OVA) wiesen mehr Eosinophile
und Lymphocyten in ihrer BAL (im Vergleich zur Kontrollgruppe (sal
sal)) auf. Die DMPP-Behandlung reduzierte signifikant das Vorhandensein
von sowohl Eosinophilen als auch von Lymphocyten in BAL in sämtlichen
Gruppen (n = 8; p < 0,05).
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16:
Antwort auf die zweite Dosis bezüglich
der Wirkung der DMPP-IP-Behandlung
auf die Gesamtzellakkumulation in BAL von asthmatischen Mäusen. Die
Anzahl von Zellen war in OVA-provozierten und nicht-behandelten
Mäusen
stark erhöht. Die
DMPP-Behandlung reduzierte signifikant die Gesamtzellen bei den
Dosen von 0,1 und 0,5 mg/kg.
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17:
Differenzialzählungen
von der Antwort auf die zweite Dosis. Die DMPP-Behandlung reduzierte signifikant die
Eosinophilen- und Lymphocytenzählungen
bei den Dosen 0,1 und 0,5 mg/kg, wobei 0,5 mg/kg die wirksamste
Dosis für
die antientzündliche
Wirkung von DMPP ist.
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18:
BAL-IL-5-Spiegel aus Kontroll-, asthmatischen und behandelten Mäusen. Die OVA-Provokationen
erhöhten
die IL-5-Spiegel in BAL, während
die DMPP-Behandlung
einen signifikant inhibitorischen Effekt auf die IL-5-Spiegel in
der Gruppe von Mäusen
zeigte, die mit 0,5 mg/kg behandelt wurden.
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19:
Lungenwiderstand nach Methacholin-Provokationen aus normalen Subjekten,
Asthmatikern und solchen Asthmatikern, die mit 0,5 mg/kg DMPP intra nasal
behandelt wurden. DMPP reduziert die prozentuale Erhöhung des
Lungenwiderstandes im Vergleich zu den asthmatischen Mäusen.
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20:
Berechnet wurde die stimulierende Provokationsdosis für eine 200%ige
Erhöhung
des Lungenwiderstandes (PC 200). DMPP reduziert signifikant die
PC 200 in behandelten Mäusen
im Vergleich zu asthmatischen Mäusen
(p = 0,04; n = 6).
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21:
Die IL-4-mRNA-Expression wurde durch eine 24stündige Stimulation mit LPS induziert. Die
Ergebnisse werden ausgedrückt,
wie in 3 beschrieben. Die Zellen wurden mit verschiedenen Dosen
(40 bis 160 μM
für Nikotin
als auch für
DMPP) behandelt. Die Nikotinbehandlung induzierte einen Abfall in
der IL-4-mRNA-Expression
(bis zu einer 90%igen Reduktion der Expression in der 40 μM-Gruppe).
Die DMPP-Behandlung blockierte die IL-4-mRNA-Expression in den LPS-stimulierten
Zellen vollständig
bei sämtlichen
Dosen.
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22:
Die Wirkung von DMPP auf die Transmigration von Blut-Eosinophilen.
DMPP induziert eine dosisbezogene Inhibition der Transmigration
der Eosinophilen durch eine künstliche
Basalmembran.
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23:
Wirkung von Mecamylamin, einem Nikotinantagonisten, auf die inhibitorische
Wirkung von DMPP auf die Transmigration von Blut-Eosinophilen. Mecamylamin
kehrt die Wirkung von DMPP um, was darauf hindeutet, dass die Aktivierung
des Nikotinrezeptors für
den inhibitorischen Effekt von DMPP notwendig ist.
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24:
Wirkung von anderen Nikotinagonisten auf die Transmigration von
Blut-Eosinophilen. Nikotin, Epibatidin und Cytisin reduzieren allesamt
die Transmigration der Blut-Eosinophilen.
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25:
Die Wirkung von DMPP auf die Expression der mRNA von Collagen 1A
durch normale humane Lungenfibroblasten. DMPP inhibiert die Expression
der mRNA von Collagen 1A auf dosisabhängige Art und Weise.
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26:
Wirkung von Nikotin auf die Expression der mRNA von Collagen 1A
durch humane Lungenfibroblasten. Nikotin inhibiert die Expression
der mRNA von Collagen 1A bei 1 und 10 μM, während höhere Dosen keine inhibitorische
Wirkung zeigen.
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27:
Wirkung von Epibatidin, einem anderen Nikotinagonisten, auf die
Expression der mRNA von Collagen 1A durch humane Lungenfibroblasten.
Epibatidin hat ebenfalls einen inhibitorischen Effekt auf die Expression
der mRNA von Collagen 1A.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Das
Vorhandensein von Nikotinrezeptoren auf Entzündungs- und pulmonalen Zellen
wurde bereits in der Vergangenheit beschrieben. Die Neuheit der
vorliegenden Erfindung beruht jedoch auf der Beobachtung, dass Nikotinrezeptor-Agonisten,
ausgewählt
aus Nikotin, Dimethylphenylpiperazinium und Epibatidin, zur Behandlung
der entzündlichen
Lungenerkrankungen nach Anspruch 1 nützlich zu sein scheinen, und
in der damit verbundenen Erkenntnis über die antientzündlichen
und immunsuppressiven Eigenschaften von Nikotinagonisten, die spezifisch gegen
Mechanismen gerichtet sind, die in die Pathogenese von solchen entzündlichen
pulmonalen Erkrankungen involviert sind, die ausgewählt sind
aus Asthma, EAA, Sarkoidose, BOOP und IPF. Ein Beispiel hierfür ist die
Wirkung von Zigarettenrauch auf die Expression von B7-costimulierenden
Molekülen.
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Zwei
Tiermodelle wurden verwendet, um die Wirkungen der Nikotinantagonisten
bei entzündlichen
pulmonalen Erkrankungen zu untersuchen: ein EAA-Modell und ein Asthma-Modell.
Mit beiden Modellen wurden die Wirkungen der (sowohl selektiven als
auch nicht-selektiven) Nikotinrezeptor-Agonisten auf die Lungenphysiologie
und Entzündung
untersucht. In-vitro-Untersuchungen wurden durchgeführt, in
denen sowohl isolierte Zellen aus den Tieruntersuchungen oder aus
Patienten als auch kommerziell erhältliche Zelllinien verwendet
wurden, um den Mechanismus zu verstehen, durch den Nikotinagonisten die
Entzündung
runterregulieren.
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Anfänglich wurden
die Experimente mit nicht-spezifischen Agonisten durchgeführt, das
heißt, Agonisten,
die an sämtliche
Nikotinrezeptor-Untereinheiten binden (Nikotin, Dimethylphenylpiperazinium (DMPP)
und Epibatidin) (13, 42). Ein Agonist, der spezifisch für die (3-4-Untereinheit
ist, die Referenzverbindung Cytisin (42), wurde ebenfalls getestet,
um festzustellen, ob eine spezifische Stimulation auch antientzündliche
Wirkungen haben kann.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung werden mit dem Begriff "Tier" menschliche Lebewesen,
Primaten, domestizierte Tiere (wie bspw. Pferde, Kühe, Schweine,
Ziegen, Schafe, Katzen, Hunde, Meerschweinchen, Mäuse etc.)
und andere Säugetiere
bezeichnet. Im Allgemeinen wird dieser Begriff dazu verwendet, um
Lebewesen zu bezeichnen, die hochentwickelte Gefäßsysteme haben.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei Agonisten oder Agenzien
um Moleküle
oder Verbindungen, die an den Nikotinrezeptor binden und dessen
Funktion modulieren, und ausgewählt
sind aus Nikotin, Dimethylphenylpiperazinium und Epibatidin. Bevorzugte
Agenzien sind rezeptorspezifisch und können die Blut-Hirn-Schranke
nicht durchqueren, wie bspw. DMPP.
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Ausgewählte Agenzien
können
modifiziert sein, um die Effizienz, Stabilität und pharmazeutische Kompatibilität zu erhöhen. Ein
Verfahren zur Stabilisierung kann die Verkapselung, bspw. in Liposomen, beinhalten.
Die gegenständlichen
bindenden Agenzien werden auf beliebige Arten hergestellt, die einem Fachmann
bekannt sind.
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Für therapeutische
Verwendungen können Agenzien,
die die Nikotinrezeptorfunktion beeinflussen, durch jede zweckdienliche
Art und Weise verabreicht werden. Kleine organische Verbindungen
werden vorzugsweise oral verabreicht; andere Zusammensetzungen und
Agenzien werden vorzugsweise parenteral verabreicht, zweckdienlicherweise
in einem pharmazeutisch oder physiologisch akzeptablen Träger, z.
B. phosphatgepufferte Saline. Typischerweise werden die Verbindungen
zu einer eingelagerten physiologischen Flüssigkeit hinzugefügt, wie bspw.
Blut oder Synovialflüssigkeit.
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Bspw.
sind viele solcher Therapeutika einer direkten Injektion oder Infusion,
einer topischen, intratrachealen/nasalen Verabreichung zugänglich,
z. B. mittels Aerosol, intraokular, oder innerhalb von bzw. auf
Implantaten (wie bspw. Collagen, osmotische Pumpen, Transplantate,
die geeignet transformierte Zellen aufweisen, etc. mit therapeutischen Peptiden.
Im Allgemeinen kann die verabreichte Menge empirisch bestimmt werden,
und liegt typischerweise im Bereich von 10 bis 1.000 μg/kg des Empfängers. Für peptidische
Agenzien liegt die Konzentration in der verabreichten Dosis im Allgemeinen im
Bereich von 50 bis 500 μg/ml.
Es können
weitere Zusätze
einbezogen werden, wie bspw. Stabilisatoren und Bakteriozide. Diese
Zusätze
sind in den üblichen
Mengen vorhanden.
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Die
Nikotinagonisten nach Anspruch 1 würden nicht sämtliche
Arzneimittel ersetzen, die gegenwärtig dazu verwendet werden,
um entzündliche Lungenerkrankungen
und eine Atemwegsobstruktion zu behandeln, die häufig mit diesen Erkrankungen assoziiert
ist. Bronchodilatoren bleiben für
die unmittelbare Auflösung
von Bronchospasmen nützlich.
Allerdings haben Bronchodilatoren keine Wirkung auf die zugrunde
liegende Ursache bzw. Entzündung.
-
Corticosteroide
sind potente antientzündliche
Arzneimittel. Ihre systemische Verwendung verursacht starke Nebenwirkungen,
die ihre Langzeitverwendungen, wenn immer möglich, ausschließen. Inhalierte,
schlecht absorbierte Steroide sind nützlich, um die Entzündung der
Atemwege zu behandeln. Bei niedrigen Dosen weisen diese Arzneimittel wenig
oder keine Nebenwirkungen auf. Höhere
Dosen erhöhen
jedoch die Risiken einer oralen Candidasis, Stimmbandlähmung, Katarakten
und Osteoporose. Inhalierte Steroide haben keine Wirkung auf das
Lungeninterstitium und haben keine antifibrotischen Eigenschaften
(57).
-
Neuere
Arzneimittel, wie bspw. Anti-Leukotriene, sind bei manchen Asthmatikern
nützlich
(58), zeigen jedoch keine Wirkungen in COPD und anderen Lungenerkrankungen.
Diese Arzneimittel haben antientzündliche Eigenschaften, die
auf die Komponenten der Entzündung
begrenzt sind, welche durch Leukotriene verursacht werden (59).
Die Behandlung der interstitialen Lungenerkrankung, wie bspw. IPF, Sarkoidose,
EAA und BOOP beruht im Wesentlichen auf der Verwendung von systemischen
Corticosteroiden. Diese Behandlung ist in Bezug auf die Kontrolle eines
Teils der Entzündung
wirksam, induziert jedoch leider schwere Nebenwirkungen und kehrt
nicht die zugrunde liegenden fibrotischen Veränderungen um. Immunsuppressive
Agenzien, wie bspw. Cyclophosphamid und Azathioprin, werden gelegentlich
bei schwerer IPF verwendet, doch ihre therapeutischen Nutzen sind
nicht belegt und meistens sehr begrenzt (60). Letztlich ist die
Lungenfibrose üblicherweise fortschreitend
und nicht behandelbar, wobei die meisten IPF-Patienten an diesem
Zustand sterben (61).
-
Die
Nikotinagonisten nach Anspruch 1 können als Steroide ersetzendes
oder -Austauscharzneimittel nützlich
sein. Bei einer zielgerichteten Zufuhr zu den Lungenphagocyten können diese
Arzneimittel hilfreich sein, um sowohl die Atemwegs- als auch interstitielle
Entzündung
zu kontrollieren. Ein Hauptvorteil dieser Nikotinagonisten gegenüber Corticosteroiden
neben den geringeren Nebenwirkungen betrifft die Tatsache, dass
diese Agonisten eine direkte Wirkung auf Fibroblasten ausüben und
deshalb die Fibrose in den Atemwegen und in den Lungen verhindern
oder umkehren, etwas, das die Corticosteroide nicht können. Die
interstitiale Fibrose ist das Kennzeichen, wenn die IPF, eine bedeutende
Aufeinanderfolge von EAA und Sarkoidose, und die Atemwegsfibrose
bei dem chronischen Asthma dauerhaft gefunden wird (57).
-
Es
werden aktiv andere Substanzen hinsichtlich ihres Potenzials für Behandlungen
von entzündlichen
Lungenerkrankungen untersucht. Viele Cytokine sind spezifisch zielgerichtet
(z. B. IL-5, IL-13, IL-16 ...) (62). Es wird angenommen, dass es wegen
der Komplexität
der Signalwege, die in die Entzündung
involviert sind, unwahrscheinlich ist, dass ein einziges spezifisches
Cytokin oder ein anderer Entzündungsmediator
einen signifikanten Einfluss auf die Behandlung dieser Lungenerkrankungen
ausübt:
Die Nikotinrezeptor-Agonisten nach Anspruch 1, nicht anders als
die Corticosteroide, haben den Vorteil, dass diese auf ein breites
Spektrum der Entzündungsantwort
abzielen. Darin liegt deren Potenzial zur Behandlung einer entzündlichen
Lungenerkrankung nach Anspruch 1.
-
BEISPIELE I – Hypersensitivitätsähnliche
Entzündung
-
Wirkung
der Nikotinagonisten auf eine langzeitinduzierte exogen allergische
Alveolitis (EAA) in Mäusen.
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Beispiel 1: In-vivo-EAA-Untersuchungen
-
Die
Hypothese ist, dass die Stimulation von Nikotinrezeptoren mit Nikotin
die Immunantwort gegenüber
EAA-Antigenen über
eine entzündliche
Cytokinsuppression und Inhibition der spezifischen Antigen-vermittelten,
zellulären
Aktivierung runterreguliert.
-
Dieses
Modell wurde gewählt,
da, wie zuvor erwähnt,
die Häufigkeit
von EAA bei Rauchern niedriger ist als bei Nichtrauchern (50), und
dieses Modell gut beschrieben ist. EAA wurde durch die Verabreichung
des Antigens von Saccharopolyspora rectivirgula (SR) induziert,
dem Agens, das die Farmerlunge verursacht (51), eine Form von EAA.
Die Mäuse
wurden stimulierend intraperitoneal (IP) mit Nikotin behandelt,
wobei die Dosen sich von 0,5 bis 2,0 mg/kg bewegten, und zwar zweimal
täglich.
Die Verabreichung von Nikotin reduzierte signifikant die Anzahl der
Gesamtzellen, die in der bronchoalveolaren Lavage (BAL) dieser Mäuse gefunden
wurden. Die Population, die von der Nikotinbehandlung am stärksten beeinflusst
wurde, betraf die Lymphocyten (1). Pulmonale
Makrophagen und Lymphocyten wurden isoliert und mit Anti-CD3+-rekombinantem IL-2 stimuliert. Die Produktion
der mRNA durch IFN-γ durch diese
Zellen, einem Cytokin, für
das bekannt ist, dass es in die Entwicklung von EAA und anderen
pulmonalen entzündlichen
Krankheiten involviert ist (52), wurde gemessen. Zellen aus Nikotin-behandelten Tieren
zeigten eine signifikant niedrigere Expression von IFN-γ-mRNA als
Zellen von nicht-behandelten Tieren (2).
-
Beispiel 2: In-vitro-Untersuchungen, die
die Wirkung von Nikotinagonisten auf die Cytokinexpression zeigen
-
Um
die Mechanismen, die in die suppressive Wirkung von Nikotin in diesem
In-vivo-Modell involviert
sind, weiter aufzuklären,
wurde eine alveolare Makrophagenzelllinie verwendet. Es wurde die
Wirkung der Nikotin- oder DMPP-Behandlung auf AMJ2-C11-Zellen auf die
Expression der mRNA von TNF-α und
IL-10 durch RT-PCR getestet. Diese Cytokine sind in die Entwicklung
von pulmonalen entzündlichen
Erkrankungen involviert, wie bspw. EAA, Asthma und Sarkoidose (52–55). Nikotin
und DMPP-Behandlungen zeigten eine starke Abnahme in der Expression
der mRNA von TNF (bis zu einer 98%igen Reduktion der Expression
bei einer Stimulation mit Lipopolysaccharidkomponenten von Gram-negativen
Zellwänden
(LPS) und behandelt mit 40 μM
Nikotin), nicht jedoch auf Dosis-abhängige Art und Weise (3).
Entsprechende Ergebnisse wurden mit SR-stimulierten Zellen beobachtet (4).
Diese nicht-Dosis-abhängige
Antwort kann durch eine Desensitivierung des Nikotinrezeptors aufgrund
einer großen
Menge von Agonisten in dem Medium erklärt werden. Die Expression der
mRNA von IL-10 wurde ebenfalls durch die Behandlung mit Nikotin
und DMPP beeinflusst. Die beste Runterregulation erfolgte bei einer
Dosierung von 40 μM
Nikotin (LPS-stimuliert; 88% Reduktion der Expression der mRNA; 5)
und bei einer Dosis von 80 μM
DMPP (SR-stimuliert; 87% der Reduktion der Expression der mRNA; 6).
Erneut war die Wirkung nicht Dosis-abhängig.
-
Eine
andere Makrophagenzelllinie (RAW 264.7, ATCC) wurde verwendet, um
die Wirkung von DMPP auf die IFN-γ-Expression
durch RT-PCR zu testen, da die AMJ2-C11-Zellen keine IFN-γ-mRNA zu
exprimieren scheinen (Daten nicht gezeigt). Die Zellen wurden mit
50 μg/ml
des SR-Antigens stimuliert und mit DMPP bei Dosen inkubiert, die
sich von 40 bis 160 μM
bewegten. Die Behandlung mit DMPP reduzierte bei der Dosis von 40 μM die Expression von
IFN-γ in
diesen Zellen um bis zu 75% (7). Erneut
schien die Wirkung nicht Dosis-abhängig zu sein.
-
Beispiel 3: In-vitro-Wirkungen der Nikotinagonisten auf
die Expression des costimulierenden Moleküls
-
Die
Wirkungen von Nikotin und DMPP auf die Expression des Moleküls B7 (CD80)
wurden in vitro getestet. AMJ2-C11-Zellen (alveolare Makrophagen
aus der Maus, von der ATCC) wurden mit 40 μM Nikotin oder DMPP inkubiert
und mit LPS (0,1 μg/ml) oder
SR-Antigen (50 μg/ml)
für 48
Stunden stimuliert. Der Prozentsatz der Expression von CD80 in behandelten
Zellen lag ungefähr
bei der Hälfte
der Expression, die in LPS- und SR-stimulierten nicht-behandelten
Zellen gefunden wurde (8a) und b)).
-
Beispiel 4: Untersuchungen mit humanen
BAL-Zellen (AM und Lymphocyten)
-
Da
es ein Ziel war, Patienten mit DMPP oder entsprechenden Arzneimitteln
zu behandeln, wurde die Wirkung dieses Arzneimittels auf Lymphocyten aus
Patienten mit EAA verifiziert. Eine BAL wurde an Patienten mit EAA
durchgeführt.
Lymphocyten wurden aus den anderen BAL-Zellen isoliert, mit PHA
stimuliert und mit DMPP inkubiert. Die Dosisantwort von DMPP wurde
auf die Produktion der Cytokin-mRNA (durch RT-PCR) für IFN-γ getestet (9).
-
Eine
bronchoalveolare Lavage wurde an einem normalen Subjekt durchgeführt und
die alveolaren Makrophagen wurden isoliert. SR-stimulierte und Nikotin-
oder DMPP-behandelte
Zellen zeigten erneut in etwa die halbe Expression von CD86 wie nicht-behandelte Zellen
(10).
-
Beispiel 5: Untersuchung der Wirkung von
anderen Nikotinagonisten auf die kurzzeitige SR-induzierte akute
Entzündung
-
Die
intranasale Einimpfung von Antigenen von Saccharopolyspora rectivirgula
(SR), dem Agens, das die Farmerlunge verursacht, in Mäuse, induziert
eine deutliche Entzündungsantwort
in der Lunge. Neutrophile sind die ersten Entzündungszellen, die sich an der
Stelle der Entzündung
rekrutieren. Die Behandlung der Mäuse mit DMPP (0,5 mg/kg) Nikotin
(0,5 mg/kg) und Epibatidin (2 μg/kg) zeigt
eine deutliche inhibitorische Wirkung auf die SR-induzierte Entzündung (11).
Nikotinagonisten wurden intranasal in 50 μl Volumen alle 6 Stunden verabreicht
und die Mäuse
wurden 24 Stunden nach der SR-Einimpfung getötet.
-
Es
wurde eine signifikante inhibitorische Wirkung mit Nikotin und Epibatidin
beobachtet, nicht aber mit DMPP. Nach der Erhöhung der Anzahl solcher Mäuse auf
15, die mit DMPP behandelt oder nicht-behandelt wurden, wurde jedoch
eine signifikante Inhibition im Vergleich zu der nicht-behandelten
Gruppe beobachtet (12).
-
Die
Spiegel von TNF (einem pro-entzündlichen
Cytokin) sind in der bronchoalveolaren Lavage von DMPP-behandelten
Mäusen
niedriger (13), was darauf hinweist, dass
die Runterregulation der Entzündung
auf niedrigeren TNF-Konzentrationen resultiert.
-
II – Asthma-ähnliche Entzündung
-
Beispiel 6: In-vivo-Asthma-Modell
-
Entsprechende
Experimente wurden in Ovalbumin-sensibilisierten Mäusen durchgeführt. DMPP erniedrigt
angeblich sowohl die Entzündungsantwort als
auch die Hyperreaktivität
gegenüber
inhalierten Allergenen und Methacholin.
-
Gruppen
von Balb/c-Mäusen
wurden durch intraperitoneale Injektion von 20 μg OVA-Protein (Hühnereinalbumin;
Sigma-Aldrich), emulgiert in 2 mg Aluminiumhydroxid in PBS, sensibilisiert.
Nach 4 Wochen wurden Provokationsdosen von 1,5 %/50 μl OVA intranasal
verabreicht. Die Provokation wurde täglich für drei aufeinander folgende
Tage durchgeführt
und anschließend
wurden die Mäuse
hinsichtlich einer allergischen Entzündung der Lungen 24 Stunden
nach der letzten Aerosolexposition bewertet. Gruppen von Mäusen wurden
mit verschiedenen Konzentrationen von DMPP während der Provokationsperiode
behandelt. Eine bronchoalveolare Lavage (BAL) wurde durchgeführt und
die Flüssigkeit
wurde bei 400 g zentrifugiert, um die Zellen von der Flüssigkeit
zu trennen (14, 15, 16 und 17).
-
Die Überstände wurden
verwendet, um die IL-5-Spiegel in der Lunge zu bestimmen. Die Gesamtzahl
von BAL-Zellen und die Differenzialzellzählungen wurden evaluiert (18).
-
Das
Experiment wurde mit der optimalen Dosis von DMPP wiederholt, um
die Responsivität
der Atemwege zu bewerten.
-
Messung der AHR
-
Die
Atemwegshyperreaktivität
(AHR) als Antwort auf Methacholin wurde in anästhetisierten, tracheotomierten,
ventilierten Mäusen
unter Verwendung eines computerkontrollierten Ventilators (FlexiVENT)
gemessen.
-
Es
wurden zunehmende Dosen von Methacholin (0 mg/kg bis 32,5 mg/kg)
durch Halsvene verabreicht (19, 20).
-
Beispiel 7: Wirkung der Agonistenbehandlung
auf die Expression der mRNA von IL-4
-
Die
Wirkung der Agonistenbehandlung auf die Expression der mRNA von
IL-4, einem Cytokin, für
das gut bekannt ist, dass es in die Entwicklung von Asthma involviert
ist, wurde ebenfalls getestet (53). Nikotin erniedrigte die LPS-induzierte
Expression der mRNA von IL-4 um bis zu 92% mit 40 μM. DMPP blockierte
die mRNA-Expression
von IL-4 vollständig
(21). Wie zuvor demonstriert, gab es keine Expression
der mRNA von IL-4, wenn die Zellen mit dem SR-Antigen stimuliert
wurden (Daten nicht gezeigt).
-
Beispiel 8: Aktion von verschiedenen Agonisten
auf die Transmigration der Eosinophilen
-
Um
die Wirkung der Agonisten auf die Runterregulation der Entzündung in
Asthma weiter zu untersuchen, wurde die Aktion von verschiedenen
Agonisten auf die Transmigration der Eosinophilen getestet.
-
Die
Infiltration der Eosinophilen und anderen Entzündungszellen in die Lungengewebe
ist ein wichtiges Merkmal von Asthma und die Ursache der Atemwegsentztindung
und Hyperreaktivität.
Die Passage von Entzündungszellen
aus der Zirkulation in die Lunge umfasst die Migration durch das
Gefäßendothel,
die Basalmembran und Komponenten der extrazellulären Matrix. Entzündungszellen
durchqueren die Basalmembran durch die Produktion von Proteinasen.
In diesen vorläufigen
in-vitro-Experimenten wurden
die Wirkungen von verschiedenen Nikotinagonisten auf die Migration
von gereinigten Blut-Eosinophilen durch eine künstliche Basalmembran (Matrigel®-beschichtete
Chemotaxiskammer) untersucht. DMPP induziert eine Dosisbezogene
Inhibition der Transmigration von Eosinophilen (22),
während
diese Wirkung durch den Antagonisten Mecamylamin (MEC) umgekehrt
wird (23). Diese inhibitorische Wirkung
wird weiter mit anderen Nikotinagonisten bestätigt, einschließlich Nikotin,
Epibatidin und der Referenzverbindung Cytisin (24).
Die Ergebnisse werden ausgedrückt
als ein Prozentsatz der Inhibition (Agonistenbehandelte Zellen)
im Vergleich zur Kontrollbedingung ohne die Agonisten.
-
Diese
Ergebnisse weisen darauf hin, dass Nikotinagonisten die Synthese
oder Aktivierung von Proteinasen runterregulieren, welche Komponenten der
Basalmembran degradieren und dadurch die Migration von Eosinophilen
in die Lungenmucosa inhibieren.
-
Beispiel 9: Wirkung von Nikotinagonisten
auf die Produktion von Collagen
-
Asthma
ist durch strukturelle Änderungen der
Atemwege gekennzeichnet, einschließlich der subendothelialen
Ablagerung von Collagen, was eine Ursache für die Chronizität der Krankheit
sein könnte. In
diesen Prozess könnte
ein Ungleichgewicht zwischen der Collagensynthese und dessen Degradation
durch Fibroblasten involviert sein (56). In vorläufigen Experimenten wurden
die Wirkungen von Nikotinagonisten auf die Synthese von Collagen
A1 untersucht, das durch primäre
normale Fibroblasten produziert wird. Die Expression des Genes für Collagen A1
wurde durch RT-PCR evaluiert.
-
Die
Ergebnisse werden als prozentualer Anteil der Genexpression in mit
dem Agonisten behandelten Zellen im Vergleich zu nicht-behandelten
Zellen ausgedrückt.
-
DMPP
inhibiert die Expression des Genes für Collagen A1 auf Dosis-abhängige Art
und Weise (25). Nikotin zeigt eine leichte
inhibitorische Wirkung bei 1 und 10 μM, während höhere Konzentrationen keine
Wirkung zeigten (26), möglicherweise wegen einer Desensibilisierung
der Rezeptoren. Niedrigere Dosen könnten notwendig sein, um eine Inhibition
zu erreichen, was getestet werden wird. Die inhibitorische Wirkung
wird auch mit Epibatidin beobachtet (27).
-
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