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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Metallgraphitbürsten, die in Elektromotoren
für Kraftfahrzeuge
usw. verwendet werden, und insbesondere Pb-freie Metallgraphitbürsten.
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Stand der Technik
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Metallgraphitbürsten sind
als Bürsten
für den
Niederspannungsbetrieb, beispielsweise als Bürsten für Elektromotoren in Kraftfahrzeugen,
verwendet worden. Sie werden hergestellt, indem Graphit und ein
Metallpulver, wie beispielsweise Kupferpulver, vermischt, geformt
und das Gemisch gesintert wird. Da sie bei niedrigen Spannungen
betrieben werden, wird ihr spezifischer Widerstand durch Zugabe
eines Metallpulvers mit niedrigem Widerstand gesenkt. Ein Metallsulfid-Festschmierstoff,
wie beispielsweise Molybdändisulfid
oder Wolframdisulfid, und Pb werden den Metallgraphitbürsten in
vielen Fällen
beigegeben. Zum Beispiel bei Bürsten
für schwere
Lasten, wie beispielsweise Bürsten
für Anlasser,
werden in den meisten Fällen
Pb und ein Metallsulfid-Festschmierstoff beigegeben. Eine solche
Bürste
ist bekannt, und es wird beschrieben, dass die Schmierleistungen
von Verbundmaterialien, die Graphit und Festschmierstoffe, wie beispielsweise
MoS2, WS2 usw., enthalten, ausgezeichnet sind und ihre Wirkungen
als Schleifkontakte erwartet werden und breite Anwendung finden
(WATANABE in „Sliding
Contact Characteristics Between Self-lubricating Composite Materials
and Copper"; IEEE
Transactions an Components, Hybrids, and Manufacturing Technology,
IEEE INC. NEW YORK, USA, Bd. 16, Nr. 4, 1. Juni 1993 (1993-06-01),
Seiten 442–448).
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In
den letzten Jahren hat Pb mehr Aufmerksamkeit als einer der Stoffe,
die die Umwelt schädigen,
auf sich gezogen, und die Nachfrage nach Pb-freien Bürs ten ist
gestiegen. Natürlich
sind Bürsten,
die kein Blei enthalten, bis heute erhältlich und sie werden in einigen
Motoren außer
Anfahrmotoren bzw. Anlassern verwendet. Es können sogar manche Bürsten für Anlasser
verwendet werden, indem man einfach das Pb aus ihnen entfernt, vorausgesetzt,
dass sie unter normalen Betriebsbedingungen verwendet werden. Zur
Verbesserung der Schmiereigenschaften ohne Pb schlägt die
japanische Offenlegungsschrift Hei
5-226048 (
US-PS 5 270
504 ) vor, ein Metall mit einem niedrigeren Schmelzpunkt
als Kupfer so zu vermischen, dass das Kupfer und das Metall keine
Legierung eingehen. Die vorliegenden Erfinder haben allerdings festgestellt,
dass bei Metallgraphitbürsten,
bei denen ein Metallsulfid-Festschmierstoff zu Kupfer und Graphit
gegeben wird, die Entfernung von Pb zu einer Erhöhung des Anschlusskabelverbindungswiderstands
bei hoher Temperatur oder hoher Feuchtigkeit führt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
primäre
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Erhöhung des
Anschlusskabel- bzw. Bleiverbindungswiderstands einer Pb-freien
Metallgraphitbürste
sogar bei hoher Feuchtigkeit zu steuern.
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Eine
sekundäre
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, zusätzlich zur Erhöhung des
Anschlusskabel- bzw. Bleiverbindungswiderstands die Erhöhung des
spezifischen Widerstands des Bürstenkorpus
bei hoher Feuchtigkeit zu steuern.
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Eine
weitere sekundäre
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Erhöhung des
Anschlusskabelverbindungswiderstands mittels einer kleinen Indiummenge
zu steuern.
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In
der vorliegenden Erfindung ist eine Metallgraphitbürste, die
einen Kupfergraphit-Bürstenkorpus, dem
ein Metallsulfid-Festschmierstoff beigegeben ist, und ein in den
Kupfergraphit-Bürstenkorpus
eingebettetes Anschlusskabel bzw. Blei umfasst, dadurch gekennzeichnet,
dass Indium mindestens einer Kontaktfläche zwischen dem Bürstenkorpus
und dem Anschlusskabel beigegeben ist.
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Vorzugsweise
ist Indium in einer Konzentration von 0,4–8 Gew.-% im Wesentlichen dem
ganzen Bürstenkorpus
beigegeben.
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Bevorzugt
wird Indium in der Umgebung des Anschlusskabels im Bürstenkorpus
beigegeben und kein Indium wird in der Umgebung eines Abschnitts
des Bürstenkorpus,
mit dem sich ein Kommutator eines elektrischen Drehankers in Kontakt
befinden soll, beigegeben.
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Vorzugsweise
ist eine Indiumquelle in mindestens einem Abschnitt des Anschlusskabels,
das in dem Bürstenkorpus
eingebettet ist, vorgesehen, um so Indium der Kontaktfläche zwischen
dem Bürstenkorpus
und dem Anschlusskabel zuzuführen.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei dem Metallsulfid-Festschmierstoff um mindestens
ein Element einer Gruppe, die Molybdändisulfid und Wolframdisulfid
umfasst, und die Konzentration des Metallsulfid-Festschmierstoffs
beträgt
1 bis 5 Gew.-%.
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Das
Anschlusskabel ist bevorzugt ein nicht-elektroplattiertes Kupferanschlusskabel.
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Gemäß den Experimenten
der vorliegenden Erfinder wird die Erhöhung des Anschlusskabelverbindungswiderstands
bei hoher Feuchtigkeit den Einflüssen
des Metallsulfid-Festschmierstoffs zugeschrieben. Wenn der Metallsulfid-Festschmierstoff
nicht beigegeben wurde, erhöhte
sich der Anschlusskabelverbindungswiderstand selbst bei hoher Feuchtigkeit
nicht wesentlich. Das hängt
mit dem Vorhandensein oder Fehlen von Pb zusammen. Bei Zugabe von
Pb erhöhte
sich der Anschlusskabelverbindungswiderstand kaum. Bei Pb-freien
Bürsten
zeigten entsprechend der Erhöhung
des Anschlusskabelverbindungswiderstands das Kupferpulver und das
im Bürstenkorpus
eingebettete Anschlusskabel bei hoher Feuchtigkeit eine größere Neigung zum
Oxidieren.
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Der
Metallsulfid-Festschmierstoff, wie beispielsweise Molybdändisulfid
oder Wolframdisulfid, wird vom Designer der Bürste zugegeben, aber damit
Bürsten
eine lange Betriebsdauer haben, ist der Metallsulfid-Festschmierstoff
unverzichtbar. Ohne Metallsulfid-Festschmierstoff kann ein übermäßiger Abrieb
erzeugt werden. Insbesondere fällt
dieses Phänomen
bei Anlasserbürsten
auf, denen Pb beigegeben wurde. Wenn Pb und der Metallsulfid-Festschmierstoff
gleichzeitig eliminiert werden, wird die Betriebsdauer der Bürste erheblich
verringert. Daher kann in vielen Fällen der Metallsulfid-Festschmierstoff
nicht aus Pb-freien Bürsten
entfernt werden.
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Die
vorliegenden Erfinder schätzten
den Mechanismus, durch den der Metallsulfid-Festschmierstoff die
Oxidation des Kupferpulvers und des eingebetteten Anschlusskabels
bei hoher Feuchtigkeit beschleunigt, wie folgt ein: Zum Zeitpunkt
des Sinterns der Bürsten
wird Schwefel aus dem Metallsulfid-Festschmierstoff, der der Bürste beigegeben
wurde, freigesetzt und der Schwefel adsorbiert an der Kupferoberfläche unter
Erzeugung von Kupfersulfid. Wenn bei hoher Feuchtigkeit Nässe auf
das Kupfersulfid einwirkt, entsteht stark saures Kupfersulfat, das
das Kupferpulver und das Blei stark korrodiert.
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Der
Mechanismus, durch den Pb die Oxidation des Kupferpulvers und des
eingebetteten Anschlusskabels in der Bürste verhindert, ist nicht
genau bekannt. Die vorliegenden Erfinder schätzten, dass das in der Bürste enthaltene
Pb zum Zeitpunkt des Sinterns teilweise verdampft und die Kupferoberfläche in Form
einer sehr dünnen
Pb-Schicht überzieht.
Und diese Pb-Schicht schützt
das innen liegende Kupfer vor Sulfationen usw.
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Die
vorliegenden Erfinder suchten nach Stoffen, die anstelle von Pb
die Erhöhungen
des Anschlusskabelverbindungswiderstands und des spezifischen Widerstands
des Bürstenkorpus
bei hoher Feuchtigkeit verhindern können. Als einzi ges wurde Indium
als wirksam bei der Verhinderung der Erhöhung des Anschlusskabelverbindungswiderstands
und des spezifischen Widerstands des Bürstenkorpus bei hoher Feuchtigkeit gefunden.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird Indium mindestens der Kontaktfläche zwischen dem Bürstenkorpus
und dem Anschlusskabel beigegeben, und die Erhöhung des Anschlusskabelverbindungswiderstands
bei hoher Feuchtigkeit kann verhindert werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird Indium im Wesentlichen dem ganzen Bürstenkorpus
beigegeben und die Erhöhung
des spezifischen Widerstands des Bürstenkorpus sowie die Erhöhung des Anschlusskabelverbindungswiderstands
können
verhindert werden. Wenn die Indiumkonzentration 0,4 bis 8 Gew.-%
beträgt,
können
die Erhöhung
des Anschlusskabelverbindungswiderstands und die Erhöhung des spezifischen
Widerstands ausreichend reduziert werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann, da Indium lokal in der Umgebung des einzubettenden
Anschlusskabels beigegeben wird, die Verwendung von Indium niedrig
gehalten werden.
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Außerdem kann
gemäß der vorliegenden
Erfindung, da Indium vom Anschlusskabel zugeführt wird, die Verwendung von
Indium niedrig gehalten werden.
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In
Bezug auf den Metallsulfid-Festschmierstoff wird zum Beispiel Molybdändisulfid
oder Wolframdisulfid verwendet. Wenn dessen Zugabe 1 bis 5 Gew.-%
beträgt,
kann eine gute Schmierung erhalten werden.
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Die
Verhinderung der Oxidation, die durch den Metallsulfid-Festschmierstoff
bewirkt wird, ist besonders wichtig, wenn für das Anschlusskabel das nicht-elektroplattierte
Kupferanschlusskabel, das zur Oxidation neigt, verwendet wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Metallgraphitbürste einer
Ausführungsform.
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2 ist
eine Schnittansicht einer Metallgraphitbürste einer Modifikation.
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3 zeigt
schematisch den Formvorgang der Metallgraphitbürste der Modifikation.
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4 ist
eine Schnittansicht einer Metallgraphitbürste einer zweiten Modifikation.
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5 zeigt
schematisch ein Anschlusskabel, das in der zweiten Modifikation
verwendet wird.
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Ausführungsform
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1 zeigt
eine Metallgraphitbürste 2 der
Ausführungsform,
und nachfolgend wird die Metallgraphitbürste einfach als Bürste bezeichnet.
Die Bürste
wird beispielsweise als Bürste
für Elektromotoren
in Kraftfahrzeugen verwendet, beispielsweise als eine Bürste für einen
Anlasser. Mit 4 ist ein Bürstenkorpus bezeichnet, der
Graphit, Kupfer, einen Metallsulfid-Festschmierstoff und Indium
enthält.
Mit 6 ist ein Anschlusskabel bezeichnet, wobei das Anschlusskabel
bei dieser Ausführungsform
ein Litzendraht oder eine Litze aus nicht-elektroplattierten Kupferdrähten ist,
aber es kann auch ein Kupferanschlusskabel, dessen Draht mit Nickel
usw. elektroplattiert ist, verwendet werden. Mit 7 ist
eine Fläche
bezeichnet, die den Kommutator eines Drehankers kontaktiert. Mit 8 ist
ein anschlusskabelseitiger Abschnitt bezeichnet. Die Bürste 2 wird
hergestellt, indem das obere Ende eines Anschlusskabels 6 in
das gemischte Pulver eingesetzt, das Gemisch geformt und das Formstück in einer
reduzierenden Atmosphäre
oder dergleichen gesintert wird.
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Der
Metallsulfid-Festschmierstoff kann beispielsweise Molybdändisulfid
oder Wolframdisulfid sein. Die Zugabe im Bürstenkorpus 4 beträgt vorzugsweise
1 bis 5 Gew.-%. Wenn die Zugabe unter 1 Gew.-% liegt, reicht die
Schmierwirkung nicht aus. Wenn die Zugabe 5 Gew.-% übersteigt,
nimmt der spezifische Widerstand der Bürste zu. Dem Bürstenkorpus 4 wird
kein Blei zugegeben, und es wird ihm Indium zugesetzt, um die Erhöhung des
spezifischen Widerstands und des Anschlusskabelverbindungswiderstands
aufgrund des Metallsulfid-Festschmierstoffs bei hoher Feuchtigkeit
zu verhindern. Die Zugabe von Indium beträgt vorzugsweise 0,4 bis 8 Gew.-%.
Wenn die Zugabe 0,3 Gew.-% beträgt,
hat Indium einige Wirkungen auf die Steuerung der Erhöhung des
spezifischen Widerstands und des Anschlusskabelverbindungswiderstands,
um diesen aber ausreichend zu verhindern, wird vorzugsweise 0,4
Gew.-% oder mehr zugesetzt. Da es sich bei Indium um ein teures
Element handelt, ist die Zugabe von 8 Gew.-% oder mehr nicht wirtschaftlich.
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Es
sollte beachtet werden, dass Ausdrücke wie beispielsweise „keine
Zugabe" oder „im Wesentlichen nicht
enthalten" angeben,
dass der Pb-Gehalt oder der Gehalt eines Metallsulfid-Festschmierstoffs
nicht höher als
der Verunreinigungspegel liegt. Der Verunreinigungspegel von Pb
beträgt
0,2 Gew.-% oder weniger, und der Verunreinigungspegel eines Metallsulfid-Festschmierstoffs
beträgt
0,1 Gew.-% oder weniger. Indium ist ein seltenes Element und sein
Verunreinigungspegel ist äußerst niedrig.
Indium wird im Prinzip in Form eines Metallpulvers beigegeben. Es
kann teilweise oxidiertes Indiumpulver verwendet werden. Die Zugabe
wird durch eine reduzierte Metallmenge definiert.
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2 zeigt
eine Bürste 12 einer
Modifikation. Bei dieser Bürste 12 wird
Indium, bei dem es sich um ein Edelelement handelt, nur nahe dem
Abschnitt 8 in die Seite des Anschlusskabels 6 beigegeben,
und der Fläche 7,
die mit dem Kommutator in Kontakt ist, wird kein Indium zugegeben.
So wird die verwendete Indiummenge reduziert. Bei dieser Bürste 12 kann
die Erhöhung
des Anschlusskabelverbindungswiderstands bei hoher Feuchtigkeit
verhindert werden. In 2 ist mit 14 ein kommutatorseitiger
Abschnitt bezeichnet, der Kupfer, Graphit und einen Metallsulfid-Festschmierstoff
umfasst. Mit 16 ist ein anschlusskabelseitiger Abschnitt
be zeichnet, in den das Anschlusskabel eingebettet ist, und der anschlusskabelseitige
Abschnitt umfasst Kupfer, Graphit und Indium oder Kupfer, Graphit,
Indium und einen Metallsulfid-Festschmierstoff. Selbst wenn der
Metallsulfid-Festschmierstoff nicht zu dem anschlusskabelseitigen
Abschnitt 16 gegeben wird, kommen Sulfationen oder dergleichen
vom kommutatorseitigen Abschnitt 14, und der Metallsulfid-Festschmierstoff
auf Verunreinigungspegel im anschlusskabelseitigen Abschnitt 16 übt einige
Wirkungen aus. Demgemäß ist die
Indiumzugabe erforderlich.
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Indium
wird mindestens nahe dem Abschnitt 8 in der Seite des Anschlusskabels 6 zugesetzt.
Zum Beispiel wird ein Metallgraphitpulver, dem Indium beigegeben
ist, zum Anhaften am oberen Ende eines Anschlusskabels gebracht.
Dann wird dieses Anschlusskabel in das Bürstenmaterial, dem kein Indium
beigegeben ist, eingesetzt, und das Bürstenmaterial und das Anschlusskabel
werden einer Formgebung unterworfen. In einem solchen Fall ist die
Grenze zwischen einem Abschnitt mit Indium und einem Abschnitt ohne
Indium nicht eindeutig. Daher ist die Indiumkonzentration im Bürstenmaterial
nahe der Kontaktfläche
zwischen dem Anschlusskabel 6 und dem Bürstenkorpus als Indiumkonzentration
in dem anschlusskabelseitigen Abschnitt definiert. Die Beschreibung
der Bürste 2 in 1 trifft
auch auf die Bürste 12 der 2 zu,
wenn nicht anders angegeben, und die Indiumkonzentration im anschlusskabelseitigen
Abschnitt 16 beträgt
vorzugsweise 0,4 bis 8 Gew.-%.
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Die
Bürste 12 der 2 wird
beispielsweise wie in 3 gezeigt hergestellt. Es wird
ein festes Gesenk 30 zum Beispiel mit einem Paar von unteren
beweglichen Gesenken 31, 32, vorgesehen. Ein Abschnitt, der
dem anschlusskabelseitigen Abschnitt entspricht, wird zuerst vom
unteren beweglichen Gesenk 32 blockiert. Dann wird ein
indium-freies Pulvermaterial 36 aus einem ersten Trichter 33 zugeführt. Als
Nächstes
wird das untere bewegliche Gesenk 32 zurückgezogen
und ein Pulvermaterial 38, dem Indium beigegeben ist, wird aus
einem zweiten Trichter 34 zugeführt. Danach wird ein oberes
bewegliches Gesenk 35, aus dessen oberem Ende das Anschlusskabel 6 herausgezogen
wird, so abgesenkt, dass das obere Ende des Anschlusskabels 6 eingebettet
wird, dann erfolgt ein integrales Formen.
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Auf
diese Weise werden sowohl der kommutatorseitige Abschnitt als auch
der anschlusskabelseitige Abschnitt integral geformt, und gleichzeitig
wird das obere Ende des Anschlusskabels geformt. Wenn das Formstück in einer
reduzierenden Atmosphäre
oder dergleichen gesintert wird, wird die Bürste 12 erhalten.
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4 und 5 zeigen
eine zweite Modifikation. Mit 42 ist eine neue Metallgraphitbürste bezeichnet. Es
wird dem Pulvermaterial für
den Bürstenkorpus 44 kein
Indium zugegeben. Ein Anschlusskabel 46, bei dem es sich
um einen Litzenkupferdraht oder eine Kupferlitze handelt, wird durch
einen Spender oder den Kopf eines Tintenstrahldruckers mit Indiumlötcreme betüpfelt. Die
Tupfen werden als Indiumquellen 48 verwendet. Die Indiumquellen 48 sind
auf einem Abschnitt des Anschlusskabels 46 vorgesehen,
wobei der Abschnitt in den Bürstenkorpus 44 einzubetten
ist. Zum Beispiel sind Tupfen auf dem Anschlusskabel 46 in
dessen Längsrichtung
an mehreren Stellen, zum Beispiel 3 oder 4 Stellen, seines Umfangs
angeordnet.
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Das
Anschlusskabel 46 mit den Indiumquellen 48 wird
dazu verwendet, die Bürste 42 auf ähnliche Weise
wie jene der herkömmlichen
Bürste
zu formen und zu sintern. Im Verlauf des Sinterns verdampft oder diffundiert
die Lötcreme
der Pb-Quellen 48 und überzieht
die Oberfläche
des Anschlusskabels 46. Sie diffundiert auch durch die
Kontaktfläche
zwischen dem Anschlusskabel 46 und dem Bürstenkorpus
in das Metall-Graphit des Bürstenkorpus
und überzieht
die Oberflächen
des Kupferpulvers im Metallgraphit. Bei dieser Modifikation kann
mit einer kleinen Indiummenge die Erhöhung des Anschlusskabelverbindungswiderstands verhindert
werden. Als Alternative dazu kann ein Kupferanschlusskabel oder
dergleichen, von dem ein Abschnitt, der im Bürstenkorpus einzubetten ist,
mit Indium elektroplattiert ist, verwendet werden. Die Beschreibung
der Bürste 2 der 1 gilt
auch für
die Bürste 42 der 4,
wenn nicht anders angegeben.
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Beispiele
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Nachfolgend
werden Beispiele für
den Test beschrieben. Bei der Konfiguration der Bürste handelt
es sich um eine, die in 1 gezeigt ist. Die Höhe H des
Bürstenkorpus 4 beträgt 13,5
mm, die Länge
L beträgt 13
mm und die Breite W beträgt
6,5 mm. Das Anschlusskabel 6 ist ein Litzendraht aus nicht-elektroplattierten Kupferdrähten. Sein
Durchmesser beträgt
3,5 mm und die Tiefe seines eingebetteten Abschnitts beträgt 5,5 mm.
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(Beispiel 1)
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Zwanzig
Gewichtsteile eines Phenolharzes vom Novolaktyp, die in 40 Gewichtsteilen
Methanol aufgelöst
waren, wurden mit 100 Gewichtsteilen flockenartigen Naturgraphits
gemischt. Sie wurden mit einem Mischer homogen vermischt und Methanol
wurde mit einer Trockeneinrichtung aus dem Gemisch herausgetrocknet.
Der Rückstand
wurde mit einem Prallbrecher zerkleinert und mit einem Sieb mit
einer Durchgangsweite von 80 mesh (einem 198 μm Durchgangssieb) gesiebt, um
ein kunstharzveredeltes Graphitpulver zu erhalten.
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66,5
Gewichtsteile elektrolytischer Kupfer, dessen mittlere Teilchengröße 30 μm betrug,
3 Gewichtsteile Molybdändisulfidpulver
und 0,5 Gewichtsteile Indiumpulver wurden zu 30 Gewichtsteilen des
kunstharzveredelten Graphitpulvers gegeben. Sie wurden mit einem
V-Mischer homogen vermischt, um ein Pulvermaterial zu erhalten.
Das hergestellte Pulver wurde von einem Trichter in Formen gegeben
und das Pulver wurde unter einem Druck von 4 × 108 Pa
(4 × 9800
N/cm2) so geformt, dass das obere Ende des
Anschlusskabels 6 in das Formstück eingebettet ist, und das
Formstück
wurde in einer reduzierenden Atmosphäre in einem Elektroofen bei
700°C gesintert,
um die Bürste
des Beispiels 1 zu erhalten.
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(Beispiel 2)
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62,1
Gewichtsteile des oben erwähnten
elektrolytischen Kupfers, 3 Gewichtsteile Molybdändisulfidpulver und 4,9 Gewichtsteile
Indiumpulver wurden zu 30 Gewichtsteilen des oben erwähnten kunstharzveredelten Graphits
gegeben. Das Gemisch wurde auf dieselbe Weise wie im Beispiel 1
im Hinblick auf die anderen Bedingungen behandelt, und es wurde
eine Bürste
des Beispiels 2 erhalten.
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(Beispiel 3)
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Das
Molybdändisulfid
des Verfahrens zur Herstellung von Beispiel 1 wurde durch Wolframdisulfid
ersetzt und die anderen Bedingungen waren dieselben wie im Beispiel
1, und es wurde eine Bürste
des Beispiels 3 erhalten.
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(Beispiel 4)
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0,3
Gewichtsteile Indium und 66,7 Gewichtsteile elektrolytisches Kupfer
wurden im Verfahren für
das Beispiel 1 verwendet und die anderen Bedingungen waren dieselben
wie im Beispiel 1, und es wurde eine Bürste des Beispiels 4 erhalten.
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(Beispiel 5)
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65
Gewichtsteile des oben erwähnten
elektrolytischen Kupfers, 3 Gewichtsteile Molybdändisulfid und 2 Gewichtsteile
Pb wurden zu 30 Gewichtsteilen des kunstharzveredelten Graphits
gegeben, das im Beispiel 1 verwendet wurde, und die anderen Bedingungen
waren dieselben wie im Beispiel 1, und es wurde eine Bürste des
Beispiels 5 erhalten. Diese Bürste
ist eine herkömmliche
verbleite Bürste.
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(Beispiel 6)
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67
Gewichtsteile des oben erwähnten
elektrolytischen Kupfers und 3 Gewichtsteile Molybdändisulfid wurden
zu 30 Gewichtsteilen des kunstharzveredelten Graphits gegeben, das
im Beispiel 1 verwendet wurde, und die anderen Bedingungen waren
dieselben wie im Beispiel 1, und es wurde eine Bürste des Beispiels 6 erhalten.
Diese Bürste
ist eine herkömmliche
Pb-freie Bürste.
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Die
Zusammensetzung der Bürste
nach dem Sintern ändert
sich ein wenig von den Konzentrationen der gemischten Materialien,
weil das Phenolharz vom Novolaktyp zum Zeitpunkt des Sinterns teilweise
zersetzt wird und verloren geht.
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Die
Tabelle 1 zeigt die Gehalte an Metallsulfid-Festschmierstoff, Pb
und Indium in den Bürsten
der Beispiele 1 bis 6. Ein Gehalt von null Prozent (0 %) in der
Tabelle 1 zeigt an, dass das Material auf seinem Verunreinigungspegel
ist. Tabelle 1 Gehalt an Metallsulfid-Festschmierstoff,
Pb und Indium
Probe | Schmierstoff
(%) | Pb
(%) | Indium
(%) |
Beispiel
1 | 3,1 | 0 | 0,5 |
Beispiel
2 | 3,1 | 0 | 5,0 |
Beispiel
3 | 3,1 | 0 | 0,5 |
Beispiel
4 | 3,1 | 0 | 0,3 |
Beispiel
5 | 3,1 | 2,0 | 0 |
Beispiel
6 | 3,1 | 0 | 0 |
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Die
Bürsten
der Beispiele 1 bis 6 wurden in einen Behälter mit konstanter Temperatur
und konstanter Feuchtigkeit gegeben, dessen Temperatur 80°C und relative
Feuchtigkeit 85 % betrug, um sie für 15 Tage der hohen Feuchtigkeit
auszusetzen und das darin enthaltene Kupfer zu oxidieren, und ihre
Anschlusskabelverbindungswiderstände
wurden regelmäßig gemessen.
Die Veränderungen
der Anschlusskabelverbindungswiderstände bei hoher Feuchtigkeit
sind in der Tabelle 2 gezeigt. Die Anzahl der Messungen betrug für jede 10, und
es wurde das arith metische Mittel verwendet. Die Messung des Anschlusskabelverbindungswiderstands erfolgte
gemäß dem „Method
of testing the lead connection resistance of brushes for electrical
machines", das in
der Norm JCAS-12-1986 der Japan Carbon Associate beschrieben ist.
Darüber
hinaus wurde der spezifische Widerstand von jedem Bürstenkorpus
durch das Vierpol-Verfahren zum Zeitpunkt des Bürstenformens in einer zur Pressrichtung
senkrechten Richtung gemessen. Die spezifischen Widerstände der
Bürstenkorpora vor
und nach dem Hochtemperatur/Hochfeuchtigkeits-Test sind in der Tabelle
3 gezeigt. Tabelle 2 Veränderungen der Anschlusskabelverbindungswiderstände aufgrund
des Aussetzens einer Temperatur von 80°C und einer Feuchtigkeit von
85 %
Probe | Anschlusskabelverbindungswiderstand
(Einheit: mV/10A) |
Zahl
d. Tage | Anfangswert | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 7 | 10 | 15 |
Beispiel
1 | 0,79 | 0,88 | 1,02 | 1,22 | 1,56 | 1,68 | 1,86 | 1,95 | 2,03 |
Beispiel
2 | 0,76 | 0,86 | 0,95 | 1,06 | 1,13 | 1,20 | 1,26 | 1,31 | 1,39 |
Beispiel
3 | 0,80 | 0,89 | 1,06 | 1,31 | 1,61 | 1,73 | 1,91 | 2,01 | 2,22 |
Beispiel
4 | 0,82 | 1,02 | 1,21 | 1,86 | 2,33 | 2,76 | 3,25 | 4,76 | 4,21 |
Beispiel
5 | 0,80 | 0,86 | 0,92 | 0,99 | 1,10 | 1,16 | 1,21 | 1,31 | 1,36 |
Beispiel
6 | 0,81 | 1,06 | 1,22 | 1,96 | 2,78 | 4,55 | 6,99 | 15,63 | 29,33 |
- * Die Beispiele 5 und 6 sind Vergleichsbeispiele.
Tabelle 3 Anschlusskabelverbindungswiderstände vor
und nach dem Aussetzen einer Temperatur von 80°C und einer Feuchtigkeit von
85 % | Bürstenkorpusspezifischer
Widerstand (Einheit: μΩ/cm) |
Probe | Anfangswert | Nach
dem Hochtemperatur/Hochfeuchtigkeits-Test |
Beispiel
1 | 49 | 83 |
Beispiel
2 | 48 | 62 |
Beispiel
3 | 49 | 86 |
Beispiel
4 | 49 | 127 |
Beispiel
5 | 47 | 60 |
Beispiel
6 | 47 | 262 |
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Die
Pb-freie Bürste
des Beispiels 6 zeigte die bedeutsame Erhöhung des Anschlusskabelverbindungswiderstands
und des spezifischen Widerstands des Bürstenkorpus bei hoher Feuchtigkeit.
Die Temperatur von 85°C
und die Feuchtigkeit von 85 % waren die Bedingungen des beschleunigten
Tests. Jedoch sogar bei der gewöhnlichen
Temperatur wird die Bürste
oxidieren und der Anschlusskabelverbindungswiderstand und der spezifische
Widerstand werden steigen, wenn die Bürste über einen langen Zeitraum einer
hohen Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Im Gegensatz dazu wurden bei
Zugabe von Iridium die Erhöhungen
des Anschlusskabelverbindungswiderstands und des spezifischen Widerstands
des Bürstenkorpus
unterdrückt.
Insbesondere in den Beispielen 1 bis 3, in denen 0,5 Gew.-% oder
mehr Indium beigegeben wurde, waren die Erhöhungen des Anschlusskabelverbindungswiderstands
und des spezifischen Widerstands des Bürstenkorpus zufrieden stellend
reduziert.
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Die
Erhöhung
des Anschlusskabelverbindungswiderstands bei hoher Feuchtigkeit
kann verhindert werden, indem Indium zum gemischten Pulver nur nahe
dem einzubettenden Abschnitt des Anschlusskabels zugegeben wird
oder indem Indium aus dem Anschlusskabel zugeführt wird, obwohl diese Fälle nicht
in den Beispielen gezeigt wurden. Darüber hinaus ergibt sich durch
die Pb-freien Bürsten
das Problem, dass der Anschlusskabelverbindungswiderstand und der
spezifische Widerstand des Bürstenkorpus
bei hohen Temperaturen ansteigen. Dies wird mit einem Mechanismus
bewirkt, der dem bei der Erhöhung
des Anschlusskabelverbindungswiderstands bei hoher Feuchtigkeit ähnlich ist.
Daher können,
wenn die Erhöhungen
des Anschlusskabelverbindungswiderstands und des spezifischen Widerstands
des Bürstenkorpus
bei hoher Feuchtigkeit verhindert werden können, deren Erhöhungen bei
hohen Temperaturen auch verhindert werden.