DE4125346A1 - Kohlebuerste fuer kleinmotoren und verfahren zur herstellung einer kohlebuerste - Google Patents
Kohlebuerste fuer kleinmotoren und verfahren zur herstellung einer kohlebuersteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein eine Kohlebürste für
Kleinmotoren mit einem Permanentmagnetfeld sowie ein
Verfahren zur Herstellung der Kohlebürste. Insbesondere
ist es Ziel der Erfindung, die elektrischen Kontaktwider
stands- bzw. Übergangswiderstandseigenschaften und den
Verschleißwiderstand von Kohlebürsten zu verbessern, die
dazu neigen, mit der Zeit schlechter zu werden.
Das herkömmliche Herstellungsverfahren von Kohlebürsten
für Kleinmotoren umfaßt die Schritte der Reduktion von
Graphitmaterial zu Graphitpulver, des Erhärtens des
Graphitpulvers durch Hinzufügen eines Binders zu dem
Graphitpulver, des Mahlens und Siebens des erstarrten
Graphitmaterials und des Mischens des auf eine vorbestimmte
Partikelgröße gesiebten Graphitpulvers mit metallischem
Pulver, um dem Graphitpulver erforderlichenfalls die ge
wünschte elektrische Leitfähigkeit zu verleihen, sowie
die Schritte des Druckformens des Graphitpulvers, dem
ein geeignetes Maß von Leitfähigkeit verliehen ist, zu
einer Bürste und des Sinterns des in dem vorangegangenen
Schritt geformten Produktes.
Außerdem ist eine sogenannte kupferüberzogene Graphitbürste
bekannt, bei deren Herstellung kein Binder verwendet wird,
um das Graphitpulver miteinander zu verbinden. Die kupfer
überzogene Graphitbürste wird dadurch hergestellt, daß
Graphitpulverpartikel einem Kupferüberzugprozeß bzw. einem
Kupferplattierungsprozeß unterworfen werden und daß das
mit einer kupferüberzogenen Schicht beschichtete Graphit
pulver zu einer Bürste druckgeformt wird. D.h., die kupfer
überzogene Graphitbürste wird hergestellt, indem ein ge
formtes Graphitprodukt ohne Hinzufügen eines Binders ge
sintert wird. Wie Fig. 5 zeigt, ist das Graphitpulver
partikel 11 beispielsweise in dem Kupferüberzugprozeß mit
einer Kupferplattierungsschicht überzogen und zu einer
Bürste preßgeformt.
In beiden vorgenannten Fällen enthält das Graphitpulver
teilchen 11 üblicherweise Aschen wie SiO2, Al2O3, Fe2O3
MnO MgO, TiO2 etc. mit Partikelgrößen von 1 bis 500 Mikron.
Da sich der höhere Aschegehalt des Graphitpulverteilchens
11 nachteilig auf die elektrische Leitfähigkeit und die
Kommutierungseigenschaften der Kohlebürsten auswirken
könnte, ist eine teure Behandlungsvorrichtung erforderlich,
um das Graphitpulverteilchen 11 auf einen hohen Reinheits
grad zu reinigen, um die Leitfähigkeits- und Kommutierungs
eigenschaften zu verbessern. Andererseits hat die kupfer
überzogene Graphitbürste viele Vorteile hinsichtlich der
Zusammensetzung wie eine hohe Gleichförmigkeit, einen ge
ringen spezifischen Widerstand und eine verbesserte Ver
schleißfestigkeit. Wenn die kupferüberzogene Graphit
bürste in einer Hochtemperaturumgebung unter Hochfrequenz
strombedingungen eingesetzt wird, wird die Kupferüberzug
schicht 12 allerdings vollständig oxidiert, was unerwünschte
Probleme mit sich bringt wie einen erhöhten Übergangs
widerstand mit demKommutator und einen verringerten Ver
schleißwiderstand.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
diese Probleme zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen der Ansprüche 1 und 4 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den ab
hängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Kohlebürste für Kleinmotoren wird
dadurch hergestellt, daß zuerst eine Metallüberzugschicht
auf den Graphitpulverteilchen ausgebildet wird, und dann
das metallüberzogene Graphitpulver preßgeformt und ge
sintert wird, wobei die Metallüberzugschicht aus einer
ersten Schicht, die eine Kupferüberzugschicht ist, und
einer zweiten Schicht besteht, die eine Silberüberzugschicht
ist. Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren der Kohle
bürste für Kleinmotoren besteht aus einem Kupferplattierungs
prozeß zum Ausbilden einer Kupferplattierungsschicht als
eine erste Schicht auf dem Graphitpulver, einem Silber
plattierungsprozeß zum Ausbilden einer Silberüberzugschicht
auf der Kupferüberzugschicht, einem Preßformungsprozeß
zum Druckformen des Graphitpulvers, auf dem die erste
Schicht als Kupferüberzugschicht und die zweite Schicht
als Silberüberzugschicht aufgebracht sind, und einem Sinter
prozeß zum Sintern des in den vorhergehenden Schritten ge
formten Produktes.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie
anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1A, 1B und 1C Darstellungen zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Prinzips;
Fig. 2A-4B Diagramme, die Versuchsergebnisse
von Kohlebürsten wiedergeben.
Die erfindungsgemäße Kohlebürste wird nachfolgend mit Bezug
auf die Fig. 1A bis 1C beschrieben. Bezugszeichen 1 in
den Figuren bezeichnet einen Kommutator, 2 ein Kommutator
segment, 3 eine Motordrehwelle (nicht dargestellt), 4 eine
Kohlebürste, 5 ein elastisches Bürstenteil, 11 ein Graphit
pulverteilchen, 12 eine Kupferüberzugschicht und 13 eine
Silberüberzugschicht. Eine Kohlebürste 4 ist von einem
elektrisch leitenden, elastischen Bürstenteil 5 auf solche
Weise gehalten, daß die Kohlebürste 4 in Gleitkontakt mit
Kommutatorsegmenten 2 steht. Die Kohlebürste 4 hat eine
T-Form und ist gesintert, wie bei A-1 in einer perspekti
vischen Ansicht der Figur gezeigt ist, und auf solche Weise
gehalten, daß der Steg der T-Form in eine (nicht darge
stellte) Öffnung des elastischen Bürstenarms 5 eingesetzt
ist. Die Bodenfläche des Flanschteils der T-Form ist ge
ringfügig gekrümmt, so daß die gekrümmte Fläche auf dem
Kommutatorsegment 2 gleitet.
Nachfolgend wird mit Bezug auf Fig. 1B ein Verfahren zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Kohlebürste beschrieben.
Das Herstellungsverfahren der Kohlebürste besteht aus
einem Mahl/Siebprozeß 20 zum Mahlen und Siebens des
Graphitpulvers, einem Kupferüberzugprozeß 21 zum Plattieren
einer Kupferüberzugschicht 12 auf ein in dem Mahl/Sieb
prozeß 20 gemahlenes Graphitteilchen 11 mittels einem
bekannte, nicht-elektrolytischen Überzugverfahrens, einem
Silberplattierungsprozeß 22 zum Ausbilden einer Silberüber
zugschicht 13 auf der Kupferüberzugschicht 12, einem
Preßformungsprozeß 23 zum Druckformen des Graphitpulvers,
auf dem sich die Kupferüberzugschicht 12 und die Silber
überzugschicht 13 befinden, und einem Sinterprozeß 24 zum
Sintern des in dem vorangegangenen Prozeß geformten
Produktes.
Die nach dem vorstehenden Herstellungsverfahren erzeugte
Kohlebürste 4, die hergestellt ist, indem die Silberüber
zugschicht 13 auf der Kupferüberzugschicht 12 abgelagert
ist, die ihrerseits auf dem Graphitpulverpartikel 11 abge
lagert ist, verhindert die Oxidation der Kupferüberzug
schicht 12 beim Gebrauch in einer Hochtemperaturumgebung
und unter Hochfrequentstrombedingungen. Im Ergebnis sind
die elektrischen Übergangswiderstandeigenschaften und die
Verschleißfestigkeit der Bürste bzw. des Kommutators ver
bessert.
Die mit der Erfindung erzielbaren Wirkungen werden durch
die Versuchsergebnisse der Fig. 2 demonstriert. Die
Fig. 2A und 2B zeigen säkulare Veränderungen (Zeit)
des Übergangswiderstandes (mΩ) von 4 Arten von Kohlen
bürsten, wie Fig. 3 zeigt, mit dem Kommutator eines Klein
motors. Testexemplar Nr. 1 ist eine Kohlebürste, bei der
die Kupferüberzugschicht 12 auf dem Graphitpulverteilchen
11 ausgebildet ist, wobei das Gewichtsverhältnis der
Kupferüberzugschicht 12 zu dem Graphitpulverteilchen 11
50 : 50 beträgt. Testexemplar Nr. 2 ist eine Kohlebürste mit
der Silberüberzugschicht 13 auf dem Graphitpulverteilchen
11 mit einemVerhältnis der Silberüberzugschicht 13 zu
dem Graphitpulverteilchen 11 von 50 : 50. Testexemplar
Nr. 3 ist eine erfindungsgemäße Kohlebürste, bei der das
Verhältnis von Graphitpulverteilchen 11 zu Kupferüberzug
schicht 12 und Silberüberzugschicht 13 40 : 10 : 50 be
trägt. Testexemplar Nr. 4 ist ebenfalls eine erfindungs
gemäße Kohlebürste, bei der das Verhältnis von Graphit
pulverteilchen 11, Kupferüberzugschicht 12 und Silber
überzugschicht 13 44 : 6 : 50 beträgt. Bei dem Versuch
wurde der Übergangswiderstand 60 mal in einer Stunde bei
den Testexemplaren 1 bis 4 gemessen, und die durchschnitt
lichen Übergangswiderstandswerte für alle 8 Stunden sind
in den Fig. 2A und 2B abgebildet.
In den Fig. 2A und 2B bezeichnet "+" die Kontaktwider
standswerte für das Testexemplar Nr. 1, "" die Werte für
das Testexemplar Nr. 2, "" die für das Testexemplar Nr. 3
und "○" die Werte für das Testexemplar Nr. 4. Andere
Bedingungen der obigen Messungen sind folgendermaßen:
Drehzahl der Kleinmotors: 10000 U/min, Stromwert< : 2A
(Stromdichte: 10 A/cm2) in der Darstellung gemäß Fig. 2A,
sowie Stromwert: 10A (Stromdichte: 50 A/cm2) in der Dar
stellung gemäß Fig. 2B. Die Größe des Abriebs nach 150
Stunden Motorbetrieb wurde ebenfalls gemessen, und die
Ergebnisse sind zusammen mit den durchschnittlichen Kon
taktwiderstandswerten nach 150 Betriebsstunden in den
Fig. 4A und 4B abgebildet. Fig. 4A stimmt mit der
Darstellung gemäß Fig. 2A überein, während Fig. 4B
der Abbildung gemäß Fig. 2B entspricht.
Aus den Fig. 2A und 2B sowie 4A und 4B ergibt sich,
daß die Exemplare Nr. 2 bis 4 dem Testexemplar Nr. 1 hin
sichtlich der Übergangswiderstandseigenschaften und der
Abnutzungseigenschaften weit überlegen sind. Dies trifft
insbesondere zu, wenn der Stromwert groß ist. Dies ist
dem Umstand zuzuschreiben, daß das Graphitpulverteilchen
11 oder die Kupferüberzugschicht 12, die das Graphitpulver
teilchen 11 überdeckt, mit der Silberüberzugschicht abge
deckt ist, die kaum zu oxidieren ist.
Testexemplar Nr. 2 zeigt die beste Leistung hinsichtlich
der obigen Eigenschaften, ist jedoch zu teuer, um kommer
ziell anwendbar zu sein, und zwar wegen des hohen Silber
gehalts, wie Fig. 3 zeigt. Wie die Testergebnisse mit
den Exemplaren Nr. 3 und 4 zeigen, haben Kleinmotoren
mit den erfindungsgemäßen Kohlebürsten ausreichende Über
gangswiderstandseigenschaften und Abriebeigenschaften für
kommerzielle Anwendungen, und sie sind wegen ihres nie
drigen Silbergehalts kommerziell verwendbar.
Vorstehend ist eine Kohlebürste beschrieben, die durch
Ablagerung einer Silberüberzugschicht auf der Kupferüber
zugschicht auf dem normalen Graphitpulverteilchen ausge
bildet ist, welch letzteres mehr als 1 Gewichtsprozent
Aschegehalt hat. Die Erfindung ist jedoch hierauf nicht
beschränkt, sondern kann auch auf eine Kohlebürste ange
wendet werden, die der Anmelder der vorliegenden Patent
anmeldung in der japanischen Patentanmeldung Nr. 1 03 201/1989
vorgeschlagen hat. Eine doppelte Metallüberzugschicht,
bestehend aus einer Kupferüberzugschicht und einer Silber
überzugschicht, kann auf Graphitpulverpartikeln hochgra
diger Reinheit ausgebildet werden, wobei die Partikel auf
etwa 99% bis 99,5% gereinigt sind.
Wie vorstehend beschrieben, gibt die Erfindung eine
Kohlebürste an, die verbesserte Oxidationseigenschaften,
ausgezeichnete elektrische Kontaktwiderstandseigenschaften
und Verschleißwiderstandseigenschaften hat, indem eine
doppelte Metallüberzugschicht, bestehend aus einer Kupfer
überzugschicht und einer Silberüberzugschicht, auf Graphit
pulverpartikeln ausgebildet wird. Außerdem gibt die Er
findung ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen
Kohlebürste an.
Claims (6)
1. Kohlebürste für Kleinmotoren, die einen Stator mit
einem Permanentmagnetfeld, einen Rotor, auf den eine
Rotorwicklung gewickelt ist, einen Kommutator zur Zufuhr
von Strom zu der Rotorwicklung und Kohlebürsten aufweist,
die in Gleitkontakt mit dem Kommutator stehen, wobei die
Kohlebürste durch Preßformen von Graphitpulver und Sin
tern des geformten Produktes hergestellt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Schicht in Form einer Kupferüberzugschicht
und eine zweite Schicht in Form einer Silberüberzugschicht
auf den Graphitpulverpartikeln ausgebildet werden.
2. Kohlebürste für Kleinmotoren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil des Graphitpulvers auf 50 Gewichtsprozent,
der Anteil der Kupferüberzugschicht auf 40 bis 44 Gewichts
prozent und der Anteil der Silberüberzugschicht auf 10 bis
6 Gewichtsprozent festgelegt ist.
3. Kohlebürste für Kleinmotoren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ende der Kohlebürste (4) mit einer Krümmung ver
sehen ist, die mit der Krümmung des Kommutators (2) über
einstimmt, und daß an dem anderen Ende der Kohlebürste
ein Vorsprung ausgebildet ist, der in eine Öffnung eines
elastischen Halteteils (5) eingreift.
4. Verfahren zur Herstellung einer Kohlebürste für Klein
motoren, die einen Stator mit einem Permanentmagnetfeld,
einen Rotor, auf den eine Rotorwicklung aufgewickelt ist,
einen Kommutator zur Zufuhr von Strom zu der Rotorwick
lung und Kohlebürsten aufweist, die in Gleitkontakt mit
dem Kommutator stehen, wobei die Kohlebürste durch Preß
formen von Graphitpulver und Sintern des geformten Pro
duktes hergestellt wird,
gekennzeichnet durch
einen Kupferüberzugprozeß zur Ablagerung einer Kupfer überzugschicht als eine erste Schicht auf den Graphit pulverpartikeln,
einen Silberüberzugprozeß zur Ablagerung einer Silberüber zugschicht als eine zweite Schicht auf der Kupferüberzug schicht,
einen Druckformungsprozeß zum Druckformen des Graphit pulvers, auf dem die erste Schicht als Kupferüberzugschicht und die zweite Schicht als Silberüberzugschicht abgelagert sind, und
einen Sinterprozeß zum Sintern eines preßgeformten Produktes, das in dem Preßformungsprozeß geformt ist.
einen Kupferüberzugprozeß zur Ablagerung einer Kupfer überzugschicht als eine erste Schicht auf den Graphit pulverpartikeln,
einen Silberüberzugprozeß zur Ablagerung einer Silberüber zugschicht als eine zweite Schicht auf der Kupferüberzug schicht,
einen Druckformungsprozeß zum Druckformen des Graphit pulvers, auf dem die erste Schicht als Kupferüberzugschicht und die zweite Schicht als Silberüberzugschicht abgelagert sind, und
einen Sinterprozeß zum Sintern eines preßgeformten Produktes, das in dem Preßformungsprozeß geformt ist.
5. Verfahren zur Herstellung einer Kohlebürste für Klein
motoren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßformungsprozeß eine Kohlebürste formt, die an
einem Ende eine Krümmung aufweist, die mit der Krümmung
des Kommutators übereinstimmt, und an deren anderen Ende
sich ein Vorsprung befindet, der in eine Öffnung eines
elastischen Halteteils eingreift.
6. Verfahren zur Herstellung einer Kohlebürste für
Kleinmotoren nach Anspruch 4 oder 5,
gekennzeichnet durch
einen Prozeß zum Reinigen der Graphitpulverpartikel
auf eine Reinheit von 99% bis 99,5%.
Applications Claiming Priority (1)
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