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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Trennmittel für enantiomerische Isomere,
insbesondere ein Trennmittel, das geeigneter Weise zum Trennen enantiomerischer
Isomere in der Chromatographie verwendet wird. Genauer betrifft
die vorliegende Erfindung ein Trennmittel für enantiomerische Isomere,
das viele Arten chiraler Verbindungen mit hohen Trennfaktoren in
der Analyse von Pharmazeutika, Lebensmitteln, landwirtschaftlichen
Chemikalien, Düften
und Ähnlichem
enantiomerisch auflösen
kann.
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STAND DER TECHNIK
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Viele
organische Verbindungen haben enantiomerische Isomere, die dieselben
physikalischen und chemischen Eigenschaften, wie Siedepunkt, Schmelzpunkt,
Löslichkeit
und ähnliches
aufweisen, jedoch einen Unterschied in der physiologischen Aktivität zeigen,
der den lebenden Körper
eines Organismus beeinflusst. Dieser Unterschied in der physiologischen
Aktivität
zwischen enantiomerischen Isomeren ist dem Folgenden zuordenbar.
In den meisten Fällen
sind die Proteine und Kohlenhydrate, die den Organismus zusammensetzen,
nur aus einem der enantiomerischen Isomeren zusammengesetzt, so
dass diese einen Unterschied in der Art der Aktivität gegenüber dem
anderen enantiomerischen Isomer zeigen. Auf dem Gebiet pharmazeutischer Zubereitungen
gibt es insbesondere viele Fälle,
bei denen signifikante Unterschiede hinsichtlich medizinischer Wirkung
und Toxizität
zwischen den zwei enantiomerischen Isomeren bestehen. Deshalb ist
in "The Guideline for
the Production of Pharmaceuticals, the Ministry of Health, Labor
and Welfare" (Richtlinie
zur Herstellung von Pharmazeutika, das Gesundheitsministerium) beschrieben „wenn der
Wirkstoff von Interesse eine racemische Modifikation ist, ist es
wünschenswert,
vorher Absorptions-, Verteilungs-, Metabolismus- und Ausscheidungs-Kinetiken
eines jeden enantiomerischen Isomers zu untersuchen".
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Da
enantiomerische Isomere vollständig
dieselben physikalischen und chemischen Eigenschaften aufweisen,
können
sie nicht mit gewöhnlichen
Trennmitteln getrennt und analysiert werden. Daher wurden ausgedehnte
Studien an Techniken zur leichten und genauen Trennung und Analyse
einer breiten Vielfalt enantiomerischer Isomere durchgeführt.
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Als
ein Ergebnis wurde als eine analytische Technik, die diese Erfordernisse
erfüllt,
ein optisches Auftrennungsverfahren mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC), insbesondere ein optisches Auflösungsverfahren unter Verwendung
einer chiralen Säure
für die
HPLC (chirales stationäres
Phasenverfahren), entwickelt und dieses hat sich weit verbreitet.
Die chirale Säure,
auf die hier Bezug genommen wird, bedeutet ein Asymmetrieerkennungsmittel
selbst oder eine Säule
unter Verwendung einer chiralen stationären Phase als Füllstoff,
die aus einem Asymmetrieerkennungsmittel zusammengesetzt ist, das
auf einem geeigneten Träger
aufgebracht ist.
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Als
solche Asymmetrieerkennungsmittel wurden zum Beispiel optisch aktive
Poly(triphenylmethylmethacrylat)- (siehe offengelegte japanische
Patentanmeldung Nr. 57-150432),
Cellulose- und Amylose-Derivate (Y. Okamoto, M. Kawashima und K.
Hatada, J. Am. Chem. Soc., 106, 5337, 1984), Ovomucoid, das ein
Protein ist (offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 63-307829)
und Ähnliches
entwickelt. Es war bekannt, dass unter vielen chiralen stationären Phasen
für die
HPLC eine chirale stationäre
Phase mit einem Cellulose- oder einem Amylose-Derivat, das auf einem
Kieselgel aufgetragen ist, eine hohe Asymmetrieerkennungsfähigkeit gegenüber einer
extrem großen
Vielzahl an Verbindungen aufweist. Weiterhin wurden in den letzten
Jahren Studien an einem flüssigen
Chromatographiefraktionierungsverfahren für optisch aktive Substanzen
in industriellem Maßstab
durch Kombination einer chiralen stationären Phase für die HPLC mit einem "Simulated moving
bed"-Verfahren durchgeführt (Pharm.
Tech. Japan, 12, 43 (1996)). Um nicht nur einfach eine Grundlinienauftrennung
durchzuführen,
sondern auch die Produktivität
der chromatographischen Fraktionierung weiter zu steigern, wurde
eine chirale stationäre
Phase gewünscht,
die im Stande ist, die Zielverbindung weiter aufzutrennen oder einen
möglichst
hohen Trennfaktor α aufzuweisen.
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Da
die chirale stationäre
HPLC-Phase häufig
unter einer Umkehrphasenbedingung verwendet wird, die eine wässrige mobile
Phase ist, ist der häufige
Wechsel zwischen einer organischen lösungsmittelbasierten mobilen
Phase und einer wässrigen
mobilen Phase schwierig und ungeeignet vom Standpunkt der Instandhaltung
des analytischen Geräts.
Es könnte
auch zu einer falschen Bedienung durch das Mischen der mobilen Phasen
führen.
Daher war es wünschenswert,
eine Analyse in nur einem der mobilen Phasensysteme durchzuführen, starker
bevorzugt in dem wässrigen
mobilen Phasensystem. Weiterhin gibt es in Verbindung mit den jüngsten Umweltproblemen
einen Trend dazu, das als mobile Phase ausgestoßene organische Lösungsmittel soweit
möglich
zu reduzieren.
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Als
die chiralen stationären
Phasen zur Verwendung unter Umkehrphasenbedingung wurde eine unter Verwendung
eines Proteins als Asymmetrieerkennungsmittel, eine unter Verwendung
eines Polysaccharidderivats, das zum Auftrennen einer großen Vielzahl
racemischer Verbindungen geeignet ist, als Asymmetrieerkennungsmittel
und Ähnliches
entwickelt und vermarktet, und es wurde ein Asymmetrieerkennungsmittel
gefordert, das weitere bemerkenswerte Trenneigenschaften aufweist.
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In
letzter Zeit gibt es ein wachsendes Interesse an Dünnschichtchromatographie
(chiraler TLC) für
die enantiomerische Isomerenauftrennung, die im Stande ist, eine
enantiomerische Isomerenauftrennung in einem Kapillarelektrophorese(CE)-Gebiet
durchzuführen
oder eine enantiomerische Isomerenauftrennung unter einer Trennungsbedingung
durchzuführen,
die einfacher als HPLC ist. Die Cellulose- und Amylosederivat basierten
chiralen stationären
Phasen, die bisher als chirale stationäre HPLC-Phase entwickelt und
vermarktet wurden, sind größten Teils
geformt aus aromatischen Derivaten, mit Ausnahme eines Acetatderivats,
da angenommen wurde, dass die Wechselwirkung zwischen π – π Elektronen
einen wichtigen Teil der Asymmetrieerkennung zwischen einen Substituenten
eines Polysaccharidderivats und einem gelösten Stoff darstellt (Society
of Synthetic Organic Chemistry, 54, 344 (1996), offengelegte japanische
Patentanmeldung Nr. 60-142930). Ein Asymmetrieerkennungsmittel mit
einem Substituenten, der eine große UV-absorbierende Gruppe
als aromatische Gruppe aufweist, hatte jedoch den Nachteil, dass
es zum Beispiel nicht für
die oben beschriebene Dünnschichtchromatographie,
eine flüssige
chromatographische Auftrennung, umfassend die Zugabe des Asymmetrieerkennungsmittels
zu einer mobilen Phase, eine dynamische Mizellenchromatographie,
die eine Art der Kapillarelektrophorese ist, und Ähnliches
verwendet werden kann.
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Der
Grund hierfür
liegt darin, dass die UV-Absorption einer gewünschten Verbindung relativ
auf ein Minimum gebracht ist, so dass diese nicht detektierbar ist,
wenn eine große
UV-Absorption, wie durch eine aromatische Gruppe dargestellt, im
Hintergrund anwesend ist (entsprechend einer Dünnschicht oder mobilen Phase)
in einem im Allgemeinen umfangreich verwendeten UV-Detektor. Entsprechend
wurde ein Polysaccharidderivat basiertes Asymmetrieerkennungsmittel
mit einer hohen Asymmetrieerkennungsfähigkeit und einer auf ein Minimum
gebrachten UV-Absorption gefordert, um in dem chiralen CE-Gebiet
und dem chiralen TLC-Gebiet verwendbar zu sein.
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Die
vorliegende Erfindung hat folglich die Aufgabe, ein Trennmittel
für enantiomerische
Isomere bereitzustellen, das frei von großer UV-Absorption ist, wie
sie durch eine aromatische Gruppe dargestellt wird, und eine hohe
Asymmetrieerkennungsfähigkeit
aufweist, insbesondere eine hohe Asymmetrieerkennungsfähigkeit
in einer wässrigen
mobilen Phase.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Als
ein Ergebnis eifriger Untersuchungen, um die oben erwähnte Aufgabe
zu erreichen, haben die jetzigen Erfinder nun die vorliegende Erfindung
erreicht.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Trennmittel für enantiomerische Isomere,
umfassend als einen wirksamen Bestandteil ein alizyklisches Polysaccharidesterderivat,
das keine aromatische Gruppe aufweist, wobei das alizyklische Polysaccharidesterderivat
durch Bildung einer Esterbindung zwischen den Hydroxylgruppen eines
Polysaccharids und einer alizyklischen Verbindung mit einer Brückenstruktur
und einer funktionellen Gruppe, die eine Estergruppe bilden kann,
erhalten wurde.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zum Trennen
enantiomerischer Isomere mittels einer Chromatographie zur Verfügung, die
eine chirale stationäre
Phase aufweist, die das obige Trennmittel enthält.
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Weiterhin
ist die vorliegende Erfindung auf eine chirale stationäre Phase
für die
Chromatographie gerichtet, die das obige Trennmittel umfasst, und
auf die Verwendung der genannten chiralen stationären Phase für die flüssige Umkehrphasenchromatographie,
für die
Dünnschichtchromatographie,
für die
kontinuierliche flüssige
präparative
Chromatographie oder als ein Asymmetrieerkennungsmittel für die Kapillarelektrophorese.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Im
Folgenden werden Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung detailliert beschrieben.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete alizyklische Polysaccharidesterderivat,
das frei von einer aromatischen Gruppe ist, wird durch Umsetzen
eines Polysaccharids mit einer alizyklischen Verbindung, die eine
funktionelle Gruppe aufweist, die mit der Hydroxylgruppe des Polysaccharids
unter Bildung einer Esterbindung reagiert, erhalten.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Polysaccharid kann irgendein
Polysaccharid, sei es ein synthetisches oder natürliches oder ein modifiziertes
natürliches,
sein, solange es eine optische Aktivität aufweist. Das Polysaccharid
hat vorzugsweise eine hohe Regularität hinsichtlich der Bindungsart
zwischen den Sacchariden. Beispiele des Polysaccharids beinhalten β-1,4-Glucan
(Cellulose), α-1,4-Glucan
(Amylose oder Amylopektin), α-1,6-Glucan
(Dextran), β-1,6-Glucan
(Pustulan), β-1,3-Glucan
(zum Beispiel Curdlan, Schizophyllan, usw.), α-1,3-Glucan, β-1,2-Glucan
(Crown-Gall-Polysaccharide), β-1,4-Galactan, β-1,4-Mannan, α-1,6-Mannan, β-1,2-Fructan
(Levan), β-1,4-Xylan, β-1,3-Xylan, β-1,4-Chitosan, α-1,4-N-Acetylchitosan
(Chitin), Pullulan, Agarose und Alginsäure. Es sind hier auch Stärken, enthaltend
Amylose, beinhaltet. Unter diesen Polysacchariden ist es bevorzugt,
Cellulose, Amylose, β-1,4-Xylan, β-1,4-Chitosan,
Chitin, β-1,4-Mannan, Inulin, Curdlan
usw., noch starker bevorzugt Cellulose, zu verwenden, die leicht
als hochreine Polysaccharide erhalten werden können.
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Es
ist bevorzugt, dass ein solches Polysaccharid einen zahlengemittelten
Polymerisationsgrad (d.h. eine durchschnittliche Zahl an Pyranose-
oder Furanoseringen pro Molekül)
von wenigstens 5, noch starker bevorzugt von wenigstens 10 aufweist.
Von dem Standpunkt der Handhabungseigenschaften ist es bevorzugt, dass
der zahlengemittelte Polymerisationsgrad desselben nicht mehr als
1.000 ist, obwohl dessen Obergrenze nicht besonders definiert ist.
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Die
alizyklische Verbindung mit einer funktionellen Gruppe, welche mit
der Hydroxylgruppe des Polysaccharids unter Bildung einer Esterbindung
reagieren kann, die in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann
ein Säurehalogenid
mit einer alizyklischen Struktur, die frei ist von großer UV-Absorption,
die durch eine aromatische Gruppe dargestellt ist, oder Ähnliches
sein. In der Erfindung wird eine alizyklische Verbindung mit Brückenstruktur
verwendet, um die Wirkung zur regelmäßigen Ausrichtung der Polysaccharidderivatgerüste oder
Substituenten aufzuweisen. Besonders bevorzugte Beispiele des alizyklischen
Polysaccharidesterderivats, das keine große UV-Absorption dargestellt
durch eine aromatische Gruppe aufweist, das in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, beinhalten Esterderivate der Polysaccharide
mit wenigstens 0,1 Esterbindungen pro Glucoseeinheit, insbesondere
Cycloadamantylpentylcarboxylat.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete alizyklische Polysaccharidesterderivat,
das frei von einer aromatischen Gruppe ist, kann in ein beabsichtigtes
Trennmittel für
enantiomerische Isomere entweder durch ein Verfahren zum Aufbringen
desselben auf einem Träger,
wie unten beschrieben, oder durch ein Verfahren zum Pulverisieren
oder Pelletieren des Polysaccharidderivats selbst dargestellt werden.
Das Aufbringen, auf das hier Bezug genommen wird, bedeutet, dass
das Polysaccharidderivat auf einem Träger befestigt wird. Die Befestigung
kann durch ein jegliches Mittel als physikalische Absorption zwischen
dem Polysaccharidderivat und dem Träger, chemische Bindung mit
dem Träger,
wechselseitige chemische Bindung zwischen Polysaccharidderivaten,
chemische Bindung einer dritten Komponente, Bestrahlung des Polysaccharidderivats,
Radikalreaktion und Ähnliches
durchgeführt
werden. Die Träger,
auf die hier Bezug genommen wird, beinhalten poröse organische Träger und
poröse
anorganische Träger
und die porösen
anorganischen Träger werden
bevorzugt. Geeignete Beispiele der organischen porösen Substrate
beinhalten Polymere, umfassend Polystyrol, Polyacrylamid, Polyacrylat
usw. Geeignete Beispiele der anorganischen porösen Substrate beinhalten Kieselsäure, Aluminiumoxid,
Magnesiumoxid, Glas, Kaolin, Titanoxid, Silikate und Hydroxyapatit.
Kieselsäuregel
kann als besonders bevorzugter Träger angeführt werden. Der Teilchendurchmesser
des Kieselsäuregels
ist vorzugsweise von 0,1 μm
bis 10 mm und starker bevorzugt von 1 μm bis 300 μm, und die durchschnittliche
Porengröße desselben
ist von 10 Angström
bis 100 μm,
vorzugsweise von 50 Angström
bis 50.000 Angström.
Wenn ein Kieselsäuregel
als Träger
verwendet wird, ist es bevorzugt, das Kieselsauregel vorher auf der
Oberfläche
zu beschichten, so dass die Wirkungen des darin verbleibenden Silanols
ausgelöscht
werden, obwohl ein nicht öberflächenbehandeltes
Kieselsäuregel
ohne irgendein Problem verwendet werden kann.
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Die
Menge des auf dem Träger
aufgebrachten alizyklischen Polysaccharidesterderivats ist vorzugsweise
1 bis 100 Gew.-Teile, starker bevorzugt 5 bis 60 Gew.-Teile, basierend
auf 100 Gew.-Teilen des Trägers.
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Die
Pulverisierung oder Pelletierung des alizyklischen Polysaccharidesterderivats
kann durch jegliches bekanntes Verfahren durchgeführt werden.
Das resultierende pulverisierte oder sphärische Polysaccharidderivat
wird verwendet wie es ist oder es wird wünschenswerter Weise die gleiche
Partikelgröße durch
Klassifizierung hergestellt.
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Das
Trennmittel für
enantiomerische Isomere der vorliegenden Verwendung wird vorzugsweise
als chirale stationäre
Phase für
die Chromatographie, wie Gaschroma tographie, Flüssigchromatographie, Dünnschichtchromatographie,
Kapillarelektrophorese oder ähnliches
verwendet und weiterhin vorzugsweise als eine flüssige chirale stationäre Chromatographiephase
oder stationäre
Dünnschichtchromatographiephase unter
Umkehrphasenbedingung verwendet, insbesondere unter einer Umkehrphasenbedingung
unter Verwendung einer mobilen Phase, die aus einem einzigen Hauptteil
(Body) aus Wasser, Alkohol (Methanol, Ethanol usw.) oder Acetonitril,
oder einer Mischung, enthaltend eine Vielzahl an daraus ausgewählten Flüssigkeiten, ein
Asymmetrieerkennungsmittel, das zur wandernden Flüssigkeit
zugegeben ist oder in eine Kapillare in einer Kapillarelektrophorese
wie einer dynamischen Mizellenchromatographie, Kapillarelektrochromatographie
oder Ähnliches
eingefüllt
ist, gebildet ist und unter Verwendung einer stationären Phase
für die
kontinuierliche flüssige
präparative
Chromatographie, wie einem „Simulated-Moving-Bed"-Verfahren oder Ähnlichem.
Die unter der Bedingung eines Umkehrphasensystems verwendeten mobilen
Phasen beinhalten jene, die einen pH-Regulator (z.B. Phosphorsäure usw.),
Natriumperchlorat, Kalium-6-fluorphosphat oder Ähnliches enthalten.
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VORTEILE DER ERFINDUNG
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung kann ein Polysaccharidderivat basiertes
Asymmetrieerkennungsmittel mit einer hohen Asymmetrieerkennungsfähigkeit
und einer minimierten UV-Adsorption bereitgestellt werden, das geeigneter
Weise als chirale stationäre
HPLC-Phase unter einer Umkehrphasenbedingung unter Verwendung einer
wässrigen
mobilen Phase oder in einem chiralen CE-Gebiet, chiralen TLC-Gebiet oder Ähnlichem
verwendet wird.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird weiterhin genauer mittels Beispielen
beschrieben. Die Beispiele 1 und 2 fallen nicht unter die Erfindung.
Der Kapazitätsfaktor
(k') und der Trennfaktor
(α) in den
Beispielen werden durch die folgenden Gleichungen definiert.
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Kapazitätsfaktor;
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- k' = [(Retentionszeit
des Enantiomers) – (Totzeit)]/(Totzeit)
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Trennfaktor;
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- α =
(Kapazitätsfaktor
des starker absorbierten Enantiomers)/(Kapazitätsfaktor des schwächer absorbierten
Enantiomers)
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Die
Elutionszeit des Acetonitrils wurde als Totzeit genommen.
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Beispiel 1 (Referenzbeispiel): Herstellung
des Füllstoffs
mit darauf aufgebrachtem Cellulosetris(cyclohexylcarboxylat) und
einer gepackten Säule
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(1) Synthese von Cellulosetris(cyclohexylcarboxylat)
(a)
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In
15 ml N,N-Dimethylacetamid (DMAc) wurden 1,5 g Vakuumgetrocknetes
Lithiumchlorid aufgelöst, um
eine DMAc/LiCl-Lösung
herzustellen.
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Unter
einer Stickstoffatmosphäre
wurden 15 ml der obigen DMAc/LiCl-Lösung und 15 ml Pyridin zu 1,0 g
Cellulose zugegebenen und die resultierende Mischung wurde in ein Ölbad bei
100°C getaucht
und für
24 Stunden gerührt.
Danach wurden 4,8 g Cyclohexylcarboxylsäurechlorid (C
6H
11COCl) (34 mmol, 1,8 Äquivalente) zugegeben und für 16 Stunden
bei 100°C
umgesetzt. Die resultierende Lösung
wurde in 200 ml Methanol getröpfelt
und nochmals ausgefällt,
gefolgt von einer zentrifugalen Abscheidung. Als Ergebnis wurde
das beabsichtigte Esterderivat (2,8 g, 93%) erhalten. Das Resultat
der Elementaranalyse des resultierenden Esterderivats (a) ist in
Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1 Elementaranalyseergebnis der Cellulose Tris(cyclohexylcarboxylat) (a)
| C
(%) | H(%) | N(%) |
Berechneter
Wert | 65,83 | 8,18 | 0,00 |
Gemessener
Wert | 65,82 | 8,22 | 0,07 |
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(2) Herstellung eines Füllstoffs
mit darauf aufgebrachtem Cellulosetris(cyclohexylcarboxylat)
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0,75
g des in (1) erhaltenen Esterderivats wurden in 10 ml Tetrahydrofuran
(THF) gelöst.
Die THF-Lösung
des Esterderivats wurde gleichmäßig auf
3,0 g Kieselgel, das mit Ami nopropylsilan (Teilchengröße 7 μm, Porendurchmesser
1.000 Angström)
behandelt war, gesprüht
und das Lösungsmittel
wurde entfernt, wodurch ein Füllstoff
mit darauf aufgebrachem Cellulosetris(cyclohexylcarboxylat) hergestellt
wurde.
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(3) Herstellung einer gepackten Säule unter
Verwendung eines Füllstoffs
mit darauf aufgebrachtem Cellulosetris(cyclohexylcarboxylat)
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Der
in (2) erhaltene geträgerte
Füllstoff
wurde in eine rostfreie Säule
mit einem Durchmesser von 0,46 cm × L 25 cm unter Druck mittels
eines Aufschlämmungsfüllverfahrens
unter Bildung einer enantiomerischen Isomer-Trennsäule gefüllt.
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Vergleichsbeispiel 1: Herstellung eines
Füllstoffs
mit darauf aufgebrachtem Celluosetriacetat und gepackter Säule
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(1) Synthese des Cellulosetriacetats
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Unter
einer Stickstoffatmosphäre
wurden 40 ml Essigsäureanhydrid
zu 1,0 g Cellulose zugegeben und bei 100°C für 30 Stunden umgesetzt. Nach
der Reaktion wurde die resultierende Lösung stehen gelassen, um auf
Raumtemperatur abzukühlen
und in 500 ml Methanol gegossen, um das Cellulosetriacetat auszufällen. Anschließend wurde
eine Glasfilterfiltration durchgeführt und das Filtrat wurde ausreichend
mit Methanol gewaschen und bei 60°C
für 5 Stunden
vakuumgetrocknet. Als Ergebnis wurde das beabsichtigte Cellulosetriacetat erhalten
(1,69 g, Ausbeute 95%).
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(2) Herstellung eines Füllstoffs
mit darauf aufgetragenem Cellulosetriacetat
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1,0
g des in (1) erhaltenen Cellulosetriacetat wurden in 10 ml Methylenchlorid
gelöst.
Die erhaltene Lösung
wurde gleichmäßig auf
3,0 g Kieselgel, das mit Aminopropylsilan (Teilchengröße 7 μm, Porendurchmesser
1.000 Angström)
behandelt wurde, aufgesprüht
und das Lösungsmittel
wurde entfernt, wobei ein Füllstoff
mit darauf aufgebrachtem Cellulosetriacetat hergestellt wurde.
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(3) Herstellung einer gepackten Säule unter
Verwendung eines Füllstoffs
mit darauf aufgebrachtem Cellulosetriacetat
-
Der
in (2) gebildete geträgerte
Füllstoff
wurde in eine rostfreie Säule
mit einem Durchmesser von 0,46 cm × L 25 cm unter Druck mittels
eines Aufschlämmungfüllverfahrens
gefüllt,
um eine enantiomerische Isomer-Trennsäule zum Vergleich herzustellen.
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Vergleichsbeispiel 2: Herstellung eines
Füllstoffs
mit aufgebrachtem Cellulosetribenzoat und einer gepackten Säule
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(1) Synthese des Cellulosetribenzoats
-
Unter
einer Stickstoffatmosphäre
wurden 40 ml Pyridin zu 1,0 g Cellulose zugegeben, 6,5 g Benzoylchlorid
wurden dazu zugegeben und die Mischung wurde bei 100°C für 30 Stunden
umgesetzt. Nach der Reaktion wurde die resultierende Lösung stehen
gelassen, um auf Raumtemperatur abzukühlen und in 500 ml Methanol
geschüttet,
um das Cellulosetribenzoat auszufällen. Anschließend wurde
eine Glasfilterfiltration durchgeführt und das Filtrat wurde ausreichend
mit Methanol gewaschen und bei 60°C
für 5 Stunden
vakuumgetrocknet. Als Ergebnis wurde das beabsichtigte Cellulosetribenzoat
erhalten (2,49 g, Ausbeute 85%).
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(2) Herstellung eines Füllstoffs
mit darauf aufgebrachtem Cellulosetribenzoat
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1,0
g des in (1) erhaltenen Cellulosetribenzoats wurden in 10 ml Methylenchlorid
gelöst.
Die resultierende Lösung
wurde gleichmäßig auf
3,0 g Kieselgel gesprüht,
das mit Aminopropylsilan (Teilchengröße 7 μm, Porendurchmesser 1.000 Angström) behandelt
war und das Lösungsmittel
wurde entfernt, wodurch ein Füllstoff
mit darauf aufgebrachtem Cellulosetribenzoat hergestellt wurde.
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(3) Herstellung einer gepackten Säule unter
Verwendung eines Füllstoffs
mit darauf aufgebrachtem Cellulosetribenzoat
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Der
in (2) erhaltene geträgerte
Füllstoff
wurde in eine rostfreie Säule
mit einem Durchmesser von 0,46 cm × L 25 cm mit Druck mittels
eines Aufschlämmungfüllverfahrens
gefüllt,
um eine enantiomerische Isomer-Trennsäule zum Vergleich zu bilden.
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Anwendungsbeispiel 1
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Die
in Beispiel 1 und Vergleichsbeispielen 1–2 erhaltenen enantiomerischen
Isomer-Trennsäulen wurden
verwendet, um eine Bewertung der Asymmetrieerkennungsfähigkeit
für die
racemischen Modefikationen 1 und 2, die durch die folgenden Formeln
dargestellt sind, durch Flüssigchromatographie
unter der folgenden Bedingung durchzuführen. Das Ergebnis ist in Tabelle
2 gezeigt. <Flüssigchromatographiebedingung>
Mobile
Phase Beispiel 1: | H2O/MeOH = 2,8 (v/v)
Vergleichsbeispiel
1 und 2: MeOH |
Fließgeschwindigkeit | 0,5
ml/min |
Temperatur | 25°C |
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Beispiel 2 (Referenzbeispiel): Herstellung
eines Füllstoffs
mit darauf aufgebrachtem Cellulosetris(cyclopentylcarboxylat) und
einer gepackten Säule
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(1) Synthese von Cellulosetris(cyclopentylcarboxylat)
(d)
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In
15 ml N,N-Dimethylacetamid (DMAc) wurden 1,5 g Vakuumgetrocknetes
Lithiumchlorid aufgelöst, um
eine DMAc/LiCl-Lösung
herzustellen.
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Unter
einer Stickstoffatmosphäre
wurden 15 ml der DMAc/LiCl-Lösung
und 15 ml Pyridin zu 1,0 g Cellulose zugegebenen und die Mischung
wurde in ein heißes
Wasserbad bei 100°C
getaucht und für
24 Stunden gerührt.
Danach wurden 4,4 g Cyclopentylcarboxyl säurechlorid (33 mmol, 1,8 Äquivalente)
zugegeben und für 16
Stunden bei 100°C
umgesetzt. Die Reaktionslösung
wurde in 200 ml Methanol geschüttet
und nochmals ausgefällt,
gefolgt von einer zentrifugalen Abscheidung. Als Ergebnis wurde
das beabsichtigte Esterderivat (2,5 g, 90%) erhalten. Das Resultat
der Elementaranalyse von (d) ist in Tabelle 3 gezeigt.
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(2) Herstellung eines Füllstoffs
mit darauf aufgebrachtem Cellulosetris(cyclopentylcarboxylat)
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1,0
g des in (1) erhaltenen Esterderivats wurden in 10 ml Tetrahydrofuran
(THF) gelöst.
Die THF-Lösung
des Celluloseesterderivats wurde gleichmäßig auf 3,0 g Kieselgel, das
mit Aminopropylsilan (Teilchengröße 7 μm, Porendurchmesser
1.000 Angström)
behandelt war, gesprüht
und das Lösungsmittel
wurde entfernt, wodurch ein Füllstoff
mit darauf aufgebrachem Cellulosetris(cyclopentylcarboxylat) hergestellt
wurde.
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(3) Herstellung einer gepackten Säule unter
Verwendung eines Füllstoffs
mit darauf aufgebrachtem Cellulosetris(cyclopentylcarboxylat)
-
Der
in (2) erhaltene geträgerte
Füllstoff
wurde in eine rostfreie Säule
mit einem Durchmesser von 0,46 cm × L 25 cm unter Druck mittels
eines Aufschlämmungsfüllverfahrens
unter Bildung einer enantiomerischen Isomer-Trennsäule gefüllt.
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Beispiel 3: Herstellung eines Füllstoffs
mit darauf aufgebrachtem Cellulosetris(1-adamantylcarboxylat) und einer gepackten
Säule
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(1) Synthese von Cellulosetris(1-adamantylcarboxylat)
(e)
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In
15 ml N,N-Dimethylacetamid (DMAc) wurden 1,5 g Vakuumgetrocknetes
Lithiumchlorid aufgelöst, um
eine DMAdc/LiCl-Lösung
herzustellen.
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Unter
einer Stickstoffatmosphäre
wurden 15 ml der DMAc/LiCl-Lösung
und 15 ml Pyridin zu 1,0 g Cellulose zugegebenen und die Mischung
wurde in ein heißes
Wasserbad bei 100°C
getaucht und für
24 Stunden gerührt.
Danach wurden 9,2 g 1-Adamantylcarboxylsäurechlorid (46 mmol, 2,5 Äquivalente)
zugegeben und für
48 Stunden bei 100°C
umgesetzt. Die Reaktionslösung
wurde in 200 ml Methanol geschüttet
und nochmals ausgefällt,
gefolgt von einer zentrifugalen Abscheidung. Als Ergebnis wurde
das beabsich tigte Esterderivat (3,2 g, 80%) erhalten. Das Resultat
der Elementaranalyse von (e) ist in Tabelle 3 gezeigt.
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(2) Herstellung eines Füllstoffs
mit darauf aufgebrachtem Cellulosetris(1-adamantylcarboxylat)
-
1,0
g des in (1) erhaltenen Esterderivats wurde in 10 ml Tetrahydrofuran
(THF) gelöst.
Die THF-Lösung des
Cellulosederivats wurde gleichmäßig auf
3,0 g Kieselgel, das mit Aminopropylsilan (Teilchengröße 7 μm, Porendurchmesser
1.000 Angström)
behandelt war, gesprüht
und das Lösungsmittel
wurde entfernt, wodurch ein Füllstoff
mit darauf aufgebrachem Cellulosetris(1-adamantylcarboxylat) hergestellt
wurde.
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(3) Herstellung einer gepackten Säule unter
Verwendung eines Füllstoffs
mit darauf aufgebrachtem Cellulosetris(1-adamantylcarboxylat)
-
Der
in (2) erhaltene geträgerte
Füllstoff
wurde in eine rostfreie Säule
mit einem Durchmesser von 0,46 cm × L 25 cm unter Druck mittels
eines Aufschlämmungsfüllverfahrens
unter Bildung einer enantiomerischen Isomer-Trennsäule gefüllt. Tabelle 3 Elementaranalyseergebnis von Cellulosetris(cyclopentylcarboxylat)
und Cellulosetris(1-adamantylcarboxylat)
| | C
(%) | H(%) | N(%) |
(d) | Berechneter
Wert | 63,98 | 7,61 | 0,00 |
(d) | Gemessener
Wert | 63,45 | 7,51 | 0,04 |
(e) | Berechneter
Wert | 72,19 | 8,08 | 0,00 |
(e) | Gemessener
Wert | 69,50 | 7,97 | 0,11 |
-
Anwendungsbeispiele 2 und 3
-
Die
in den Beispielen 2 und 3 hergestellten enantiomerischen Isomer-Trennsäulen wurden
verwendet, um eine Bewertung der Asymmetrieerkennungsfähigkeit
für die
im Anwendungsbeispiel 1 verwendeten racemischen Modifikationen 1
und 2 durch Flüssigchromatographie
in der gleichen Weise wie im Anwendungsbeispiel 1 durchzuführen. Das
Ergebnis ist in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle
4 Trennfaktor α der in den
Beispielen 2 und 3 gebildeten Säulen
- Analysebedingung: H2O/MeOH
= 2/8 (v/v); Fließgeschwindigkeit
0,4 ml/min; Temperatur 25°C