DE60222119T2 - Verfahren für die ummantelung von tabletten - Google Patents

Verfahren für die ummantelung von tabletten Download PDF

Info

Publication number
DE60222119T2
DE60222119T2 DE60222119T DE60222119T DE60222119T2 DE 60222119 T2 DE60222119 T2 DE 60222119T2 DE 60222119 T DE60222119 T DE 60222119T DE 60222119 T DE60222119 T DE 60222119T DE 60222119 T2 DE60222119 T2 DE 60222119T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tablet
film
vacuum
tablets
coating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60222119T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60222119D1 (de
Inventor
Stephen Ronald Warboys KESSEL
Ian David Stamford POVEY
Edward Zbygniew Impington NOWAK
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bioprogress Technology International Inc
Original Assignee
Bioprogress Technology International Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bioprogress Technology International Inc filed Critical Bioprogress Technology International Inc
Publication of DE60222119D1 publication Critical patent/DE60222119D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE60222119T2 publication Critical patent/DE60222119T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61JCONTAINERS SPECIALLY ADAPTED FOR MEDICAL OR PHARMACEUTICAL PURPOSES; DEVICES OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR BRINGING PHARMACEUTICAL PRODUCTS INTO PARTICULAR PHYSICAL OR ADMINISTERING FORMS; DEVICES FOR ADMINISTERING FOOD OR MEDICINES ORALLY; BABY COMFORTERS; DEVICES FOR RECEIVING SPITTLE
    • A61J3/00Devices or methods specially adapted for bringing pharmaceutical products into particular physical or administering forms
    • A61J3/005Coating of tablets or the like
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/20Pills, tablets, discs, rods
    • A61K9/28Dragees; Coated pills or tablets, e.g. with film or compression coating
    • A61K9/2893Tablet coating processes
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/20Pills, tablets, discs, rods
    • A61K9/28Dragees; Coated pills or tablets, e.g. with film or compression coating
    • A61K9/2806Coating materials
    • A61K9/2833Organic macromolecular compounds
    • A61K9/286Polysaccharides, e.g. gums; Cyclodextrin
    • A61K9/2866Cellulose; Cellulose derivatives, e.g. hydroxypropyl methylcellulose

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung befaßt sich mit der Tablettenummantelung, das heißt, der Beschichtung einnehmbarer Tabletten, z. B. aus einem Medikament, Vitamin, Nahrungsergänzung usw., mit einem geeigneten einnehmbaren Material, so daß die Tabletten sicherheitsverpackt sind, d. h. jeder Versuch, sich an der Tablette zu schaffen zu machen, z. B. durch Verfälschung der Inhalte, wird zu einer leicht erkennbaren Beschädigung der Beschichtung führen. Die Erfindung ist auf andere feste Formen von Medikamenten usw., z. B. Dragees und Kapseln sowie Tabletten anwendbar, im Hinblick auf die Einfachheit werden jedoch alle diese Formen hierin allgemein als Tabletten bezeichnet.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Als eine Sicherheitsvorkehrung wird es heutzutage mehr und mehr wünschenswert oder notwendig neben der Sicherheitsverpackung für Tabletten von Medikamenten usw. sicherheitsverpackte Tabletten bereitzustellen. Bekanntermaßen werden Tabletten für diesen Zweck durch das Eintauchen der Tabletten in Gelatinelösung und Trocknen der Lösung zur Bildung einer Beschichtung mit Gelatine ummantelt. Die Gelatinelösung kann gefärbt sein, und die Produktion zweifarbiger Gelatinebeschichtungen, z. B. durch Beschichten der gesamten Tablette mit, sagen wir mal, gelber Gelatine und dann nach dem Trocknen, Beschichten der Hälfte der Tablette mit, sagen wir mal, roter Gelatine, ist bekannt. So wird eine ansprechende, sicherheitsverpackte Tablette erzeugt. Das Verfahren umfaßt jedoch mehrere Schritte und ist zeitaufwendig, auch bei Einzelbeschichtungsverfahren, so lange Trocknungszeiten involviert sind. Ferner sind mit der Verwendung von Gelatine in einnehmbaren Produkten Probleme verbunden, da Gelatine ein von Tieren stammendes Material ist, erhalten aus den Knochen oder Häuten von Tieren wie Rindern, und die Sorge hinsicht lich der Verwendung solcher Materialien in einnehmbaren Produkten im Hinblick auf die Gefahr tierverwandter Krankheiten wie Rinderwahnsinn (BSE) nimmt mehr und mehr zu.
  • Das US-Patent-Dokument US 4365060 offenbart ein Verfahren zum Ummanteln einer vorgeformten Tablette, worin die Tablette zwischen zwei Stücke eines erwärmten Films aus einem Cellulosederivat eingeschoben und wärmeversiegelt wird, um so eine darmlösliche eingekapselte Tablette zu erhalten.
  • Die vorliegende Erfindung liefert einen alternativen Ansatz zum Tablettenummanteln, der nicht notwendigerweise Gelatinebeschichtungen nutzt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • In einem Aspekt liefert die Erfindung ein Verfahren zum Ummanteln einer Tablette, umfassend das Vakuumformen eines Filmmaterials auf die Oberfläche der Tablette.
  • Bei der Praktizierung des Verfahrens der Erfindung werden die Tablette und das Ummantelungsfilmmaterial Bedingungen von Druckunterschied durch den Film ausgesetzt, mit einem Vakuum oder weitgehend vermindertem Druck auf der Seite des Filmmaterials in der Umgebung der Tablette, so daß sich das Filmmaterial verformt, um sich so der äußeren Oberfläche der Tablette unter der Wirkung des Druckunterschiedes anzupassen, wobei eine hautenge Beschichtung auf mindestens einem Teil der Tablettenoberfläche gebildet wird, die sich dicht an die Tablettenoberfläche anpaßt. Auf diese Weise kann eine hautenge sicherheitsverpackte Filmumhüllung der Tablette erzeugt werden. Um die Tablette vollständig in das Filmmaterial einzukapseln müssen zwei oder mehr Vakuumformungsschritte durchgeführt werden, wobei sich verschiedene Teile der Tablette vor dem Aussetzen des Druckunterschiedes in der Umgebung des Filmmaterials befinden. Eine Vakuumkammer oder ein Vakuumbettapparat, in denen sich die Tablette auf einem geeignet geformten Träger befindet und den Bedingungen von Vakuum (oder weitgehend vermindertem Druck) ausgesetzt ist, können zum Vakuumformen verwendet werden. Ein solcher Apparat kann auf einer kommerziell erhältlichen Vakuumkammer oder einem Vakuumbettapparat basieren. Vakuumformungstechniken führen zu einer Beschichtung, die eine vaku umdichte Verpackung um die Tablette bildet, wobei Luftblasen zwischen der Beschichtung und der Tablette ausgeschlossen werden, was im Vergleich zu unbeschichteten Tabletten zu potentiell besserer Haltbarkeit und daher einer längeren Lagerfähigkeit der ummantelten Tablette führt.
  • Der Film sollte aus einem Material sein, das zum menschlichen Verbrauch geeignet und zum Vakuumformen ausreichend flexibel und plastisch ist. Einige Filmmaterialien verfügen in ihrem natürlichen Zustand über geeignete Eigenschaften, üblicherweise muß das Filmmaterial jedoch vorbehandelt werden, damit es vakuumformbar wird. Hierfür kann es beispielsweise geeignet sein, das Filmmaterial einem Lösungsmittel auszusetzen, zum Beispiel werden sich bestimmte Sorten von Polyvinylalkohol (PVA) nach der Applikation einer kleinen Menge Wasser auf seine Oberfläche oder durch das Aussetzen hoher Feuchtigkeit vakuumverformen. Eine weitere, im allgemeinen bevorzugte Möglichkeit ist die Verwendung eines Films aus thermoplastischem Material (d. h. Material, das sich beim Erwärmen plastisch verformen kann), wobei der Film erwärmt wird, damit er vor der Warmformung durch das Aussetzen zu Vakuum in thermisch erweichtem Zustand vorliegt. Geeignete thermoplastische Materialien umfassen modifizierte Cellulosematerialien, insbesondere Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) und Hydroxypropylcellulose (HPC), Polyvinylalkohol (PVA), Polyethylenoxid (PEO), Pektin, Alginat, Stärken und modifizierte Stärken und außerdem Proteinfilme wie Soja- und Molkeproteinfilme. Das derzeit bevorzugte Filmmaterial ist HPMC. Geeignete Filmmaterialen sind kommerziell erhältlich.
  • Bei der Verwendung eines Films aus thermoplastischem Film wird der Film typischerweise vor der Auftragung auf die Tablette (und somit für gewöhnlich vor der Aussetzung zu den Druckunterschiedsbedingungen) erwärmt, so daß der Film in thermisch erweichtem, verformbaren Zustand vorliegt. Dies kann erreicht werden, indem der Film einer Wärmequelle, z. B. einem Infrarotheizer, Infrarotlampen, einer Heizplatte oder einer Heißluftquelle usw. ausgesetzt wird.
  • Das Filmmaterial kann optionale Färbemittel, z. B. in Form von Lebensmittelfarbstoffen wie FD&C Yellow Nr. 5, und/oder optionale Geschmacksstoffe, z. B. Süßungsmittel, und/oder optionale Texturiermittel usw. in bekannter Weise umfassen.
  • Das Filmmaterial umfaßt typischerweise einen Weichmacher, um dem Film so in bekannter Weise die gewünschten Flexibilitätseigenschaften zu verleihen. Materialien, die als Weichmacher verwendet werden, umfassen alpha-Hydroxysäuren wie Milchsäure und Salze davon, Diacetin, Triacetin, Propylenglycol, Glycerin oder Gemische davon. Eine typische thermoplastische Filmformulierung ist HPMC 77 Gew. %, Weichmacher 23 Gew.-%.
  • Der Film hat geeigneterweise eine Dicke im Bereich von 20 bis 200 Mikrometern, günstigerweise 50 bis 100 Mikrometern, z. B. etwa 80 Mikrometern, wobei die geeignete Filmdicke von Faktoren wie der Größe und der Form der Tablette abhängt.
  • Das Verfahren der Erfindung umfaßt günstigerweise das Formen von zwei getrennten, überlappenden (im allgemeinen halben) Teilbeschichtungen auf der Tablette des Filmmaterials. Daher umfaßt das Verfahren bevorzugt zunächst die Beschichtung eines Teils (im allgemeinen der Hälfte) der Tablette, das Entfernen des verbleibenden Filmmaterials, das nicht auf die Tablette beschichtet wurde, z. B. durch Abschneiden, dann die Beschichtung des verbleibenden Teils (im allgemeinen der Hälfte) der Tablette, wobei überlappende Abschnitte der zwei Beschichtungen miteinander verschmolzen werden, um so eine geschlossene vollständige Umhüllung für die Tablette bereitzustellen, und erneut das Entfernen des verbleibenden überschüssigen Filmmaterials, das nicht auf die Tablette beschichtet wurde. Möglicherweise muß ein Haftmaterial oder Leim zwischen den überlappenden Filmbeschichtungen, z. B. auf die Oberfläche einer oder beider Filmschichten, aufgetragen werden, um so die Bildung einer wirksamen Dichtung dazwischen sicherzustellen und die ummantelte Tablette manipulationssicher zu machen. Das Haftmaterial hat günstigerweise dieselbe Zusammensetzung wie der Film, jedoch mit einem höheren Anteil an Weichmacher, z. B. 93 bis 98 Gew.-% Weichmacher, um so ein weniger viskoses Material bereitzustellen. Das Haftmaterial kann beispielsweise unter Verwendung einer Walze, durch Spritzen usw. aufgetragen werden. Eine typische Haftmittelformulierung, wobei % Gew.-% darstellt, ist HPMC 4 %, Milchsäure 77 %, Wasser 19 %.
  • Die Tablette umfaßt günstigerweise einen im allgemeinen zylindrischen Seitenwandabschnitt, mit den zwei Teilbeschichtungen überlappend an der Seitenwand. Tabletten mit runder symmetrischer Form mit runder zylindrischer Seitenwand sind überaus üblich, andere Formen, z. B. im allgemeinen länglich und oval, die auch eine zylindrische Seitenwand umfassen, sind jedoch auch bekannt.
  • Vorteilhaft oder wünschenswert ist möglicherweise auch das Auftragen eines Haftmaterials, beispielsweise wie oben beschrieben, auf die Oberfläche der Tablette vor der Beschichtung, um so die Haftung des Films daran zu unterstützen. Dies kann wiederum beispielsweise unter Verwendung einer Walze, durch Spritzen usw. erreicht werden.
  • Günstigerweise kann eine Vielzahl von Tabletten in einer Reihe gleichzeitig unter Verwendung eines geeignet großen Filmmaterialbogens beschichtet werden.
  • Die Erfindung wird veranschaulichend anhand der anhängenden Zeichnungen weiter beschrieben, worin:
  • die 1 bis 9 schematisch das Ummanteln einer Tablette durch ein Verfahren gemäß der Erfindung unter Verwendung einer Split-Vakuumkammer zeigen, wobei
  • die 1 bis 5, 7 und 8 Querschnitte sind, die 6 und 9 perspektivische Ansichten in vergrößertem Maßstab sind und die 6A und 9A Details der 6 bzw. 9 in noch stärker vergrößertem Maßstab zeigen.
  • Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
  • Die 1 bis 9 veranschaulichen schematisch ein Verfahren zum Ummanteln einer Tablette gemäß der Erfindung unter Verwendung eines thermoplastischen Films in einer Vakuumformungstechnik. In der Praxis wird eine Reihe mehrerer Tabletten im allgemeinen gleichzeitig beschichtet, im Hinblick auf die Einfachheit wird in diesen Figuren jedoch nur eine Tablette 10 gezeigt.
  • Wie in 1 gezeigt, hat die Tablette 10 eine runde symmetrische Form und umfaßt einen im allgemeinen runden zylindrischen Seitenwandabschnitt 12 und zwei ähnliche halbrunde obere und untere Abschnitte 14 und 16.
  • In 1 wird die Tablette 10 plaziert auf einer Platte oder einem Träger 18, die/der eine Aussparung 20 mit einer Form komplementär zum unteren Abschnitt 16 der Tablette (und oberen Abschnitt 14 der Tablette) umfaßt, zeigt.
  • Der Träger 18 und die Tablette 10 befinden sich in einer Split-Vakuumkammer 22 mit einer im allgemeinen herkömmlichen Konstruktion, wie in 2 gezeigt. Die Kammer hat die Form einer geschlossenen, im allgemeinen würfelähnlichen Box, und umfaßt einen oberen Kammerabschnitt 24 und einen unteren Kammerabschnitt 26, die eng aneinander anliegen, wobei sich eine Umfangsabdichtung 28 dazwischen befindet. Der obere Kammerabschnitt 24 umfaßt einen Vakuumanschluß 30 und der untere Kammerabschnitt 26 umfaßt einen Vakuumanschluß 32, ansonsten ist die Kammer nach Außen hin jedoch umschlossen und abgedichtet.
  • Der Träger 18 befindet sich auf zwei länglichen Vorsprüngen 34, 36, die sich vom unteren Kammerabschnitt 26 nach oben in den Kammerhohlraum erstrecken. Eine heizbare Platte, die schematisch bei 38 gezeigt ist, befindet sich in dem oberen Kammerabschnitt 24. Ein Bogen 40 aus einem 80 Mikrometer dicken Hydroxypropylmethylcellulosefilm (HPMC-Film) befindet sich zwischen dem oberen und unteren Kammerabschnitt, ist zwischen der Abdichtung 28 und den Kammerabschnitten eingeschlossen und gesichert und erstreckt sich äußerlich von ihnen. Der HPMC-Film umfaßt 77 Gew.-% HPMC, 23 Gew.-% Milchsäure-Weichmacher.
  • Bei der Verwendung des Apparats wird die Platte 38 auf eine Temperatur im Bereich von 150 bis 200 °C, typischerweise etwa 180 °C erhitzt. Dann wird ein Vakuum in der oberen Kammer aufgezogen, indem der Vakuumanschluß 30 mit einer Vakuumpumpe verbunden wird, wobei der Vakuumanschluß 32 für die Atmosphäre offengelassen wird. Der resultierende Druckunterschied zieht den Film 40 in Kontakt mit der Unterseite der erwärmten Platte 38, wie in 3 gezeigt.
  • Dann wird ein Vakuum in der unteren Kammer aufgezogen, indem der Vakuumanschluß 32 mit einer Vakuumpumpe verbunden wird, wobei das Vakuum in der oberen Kammer aufrechterhalten wird. Ist die untere Kammer vollständig evakuiert und hat der Film 40 aufgrund der Wirkung der erwärmten Platte 38 die richtige Temperatur zum Warmformen (im allgemeinen nach etwa 5 Sekunden in Kontakt mit der Platte 38) wird wieder Luft in die obere Kammer zugelassen, indem der Vakuumanschluß 30 für die Atmosphäre geöffnet wird. Der resultierende Druckunterschied zieht den Film 40, der in thermisch erweichtem Zustand vorliegt, herunter auf die Ober- und Seitenflächen der Tablette 10, wie in 4 gezeigt. Durch die Abwesenheit von Luft in der unteren Kammer kann sich der Film präzise an die Konturen der Tablette anpassen.
  • Ist das Vakuumformen beendet (im allgemeinen nach etwa 10 Sekunden) wird wieder Luft in die untere Kammer zugelassen und die Vakuumkammer wird geöffnet.
  • Die vakuumgeformte Bahn aus dem HPMC-Film und die Tablette (die in der Bahn zurückblieb) werden aus der Kammer auf der Platte 18 entfernt.
  • Die Tablette wird unter Verwendung eines eng anliegenden hohlen zylindrischen Messers 42 aus der Filmbahn geschnitten, wie in 5 veranschaulicht. Dies führt zu einer halb-ummantelten Tablette, wie in den 6 und 6A gezeigt, wobei der obere Abschnitt 14 und ein Teil des zylindrischen Seitenwandabschnittes 12 mit dem Film 44 bis knapp unter der Normalschnittebene der Tablette beschichtet sind, wie am besten in 6A zu erkennen ist.
  • Die halb-ummantelte Tablette wird umgekehrt wieder auf der Platte 18 plaziert, wobei der ummantelte Teil die Aussparung 20 kontaktiert, wie in 7 gezeigt.
  • Die Platte 18 wird in die Vakuumkammer zurückgeführt, wobei ein weiterer Bogen 46 aus dem HPMC-Film zwischen dem oberen und unteren Kammerabschnitt plaziert wird, ähnlich wie der Bogen 40 wie oben beschrieben. Das Vakuumformungsverfahren, wie oben in bezug auf die 3 und 4 beschrieben, wird wiederholt, und die resultierende vakuumgeformte Bahn aus dem HPMC-Film und die Tablette aus der Kammer auf der Platte 18 entfernt.
  • Die Tablette wird unter Verwendung eines eng anliegenden hohlen zylindrischen Messers 48 mit einem etwas größeren Durchmesser als das Messer 42 aus der Filmbahn geschnitten, wie in 8 veranschaulicht. Dies führt zu einer Tablette, die vollständig mit zwei Schichten aus Film 44 und 46 mit einer überlappenden Umfangsabdichtung umschlossen und ummantelt ist, wie in den 9 und 9A gezeigt.
  • Zum Erhalt einer effektiven Abdichtung zwischen den überlappenden Filmschichten wird nach dem ersten Vakuumformungsverfahren und vor dem zweiten Vakuumformungsverfahren Leim auf mindestens eine der überlappenden Oberflächen (z. B. auf die äußere Oberfläche des zylindrischen Abschnitts des Films 44, der den Tabletten-Seitenwandabschnitt 12 beschichtet) aufgetragen. Der Leim hat oftmals dieselbe chemische Zusammensetzung wie der HPMC-Film, jedoch mit einem höheren Anteil an Weichmacher, umfassend HPMC 4 Gew.-%, Milchsäure 77 Gew.-% und Wasser 19 Gew.-%. Der Leim wird günstigerweise unter Verwendung einer Walze oder durch Spritzen aufgetragen.
  • In einer Modifikation des oben beschriebenen Apparats und Verfahrens wird die erwärmte Platte 38 durch eine Reihe von Infrarotlampen im oberen Kammerabschnitt 24 ersetzt. Bei der Verwendung des Apparats wird ein Vakuum sowohl im oberen als auch unteren Kammerabschnitt 24 und 26 aufgezogen, indem die Vakuumanschlüsse 30 und 32 an eine Vakuumquelle angeschlossen werden. Indem gleiche Drücke in beiden Hälften der Vakuumkammer aufrechterhalten werden, wird der Filmbogen 40 in Position gehalten, während er durch Absorption von Infrarotstrahlung aus den Infrarotlampen erwärmt wird. Dieser Zustand wird aufrechterhalten, bis der Film die richtige Temperatur zum Warmformen hat. Dann wird wieder Luft in den oberen Kammerabschnitt 24 zugelassen, indem der Vakuumanschluß 30 für die Atmosphäre geöffnet wird. Diese Modifikation wird derzeit im allgemeinen als gegenüber der Heizplattenversion bevorzugt erachtet.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Ummanteln einer Tablette, umfassend das Vakuumformen eines Filmmaterials auf die Oberfläche der Tablette.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der Film thermoplastisches Material umfaßt, welche vor dem Vakuumformen erwärmt wird.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 2, wobei das Filmmaterial Hydroxypropylmethylcellulose ist.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, wobei der Film eine Dicke in dem Bereich von 20 bis 200 Mikrometer aufweist.
  5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend das Formen von zwei getrennten, überlappenden Teilbeschichtungen auf der Tablette des Filmmaterials.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 5, umfassend das Aufbringen von Haftmaterial zwischen die überlappenden Filmbeschichtungen.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei die Tablette einen im allgemeinen zylindrischen Seitenwandabschnitt, mit den zwei Teilbeschichtungen überlappend an dem Seitenwandabschnitt, einschließt.
  8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend das Aufbringen von Haftmaterial auf die Oberfläche der Tablette vor dem Vakuumformen des Films.
  9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Vielzahl von Tabletten gleichzeitig beschichtet wird.
DE60222119T 2001-06-02 2002-05-29 Verfahren für die ummantelung von tabletten Expired - Lifetime DE60222119T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GBGB0113403.0A GB0113403D0 (en) 2001-06-02 2001-06-02 Tablet enrobing
GB0113403 2001-06-02
PCT/GB2002/002506 WO2002098394A1 (en) 2001-06-02 2002-05-29 Method of tablet enrobing

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60222119D1 DE60222119D1 (de) 2007-10-11
DE60222119T2 true DE60222119T2 (de) 2008-05-21

Family

ID=9915755

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60222119T Expired - Lifetime DE60222119T2 (de) 2001-06-02 2002-05-29 Verfahren für die ummantelung von tabletten

Country Status (16)

Country Link
US (1) US7744945B2 (de)
EP (1) EP1392251B1 (de)
JP (1) JP2004537351A (de)
CN (1) CN1240376C (de)
AT (1) ATE371444T1 (de)
AU (1) AU2002304511B2 (de)
CA (1) CA2445649A1 (de)
DE (1) DE60222119T2 (de)
DK (1) DK1392251T3 (de)
ES (1) ES2294136T3 (de)
GB (1) GB0113403D0 (de)
HK (1) HK1060852A1 (de)
NZ (1) NZ529170A (de)
PT (1) PT1392251E (de)
WO (1) WO2002098394A1 (de)
ZA (1) ZA200309342B (de)

Families Citing this family (18)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB0211620D0 (en) 2002-05-21 2002-07-03 Bioprogress Technology Ltd Powder compaction and enrobing
GB0221986D0 (en) * 2002-09-21 2002-10-30 Bioprogress Technology Ltd Films with improved barrier properties
GB2401091A (en) * 2003-05-02 2004-11-03 Reckitt Benckiser Packaging of compacted particulate compositions
WO2006032828A1 (en) * 2004-09-24 2006-03-30 Bioprogress Technology Limited Additional improvements in powder compaction and enrobing
GB0322358D0 (en) 2003-09-24 2003-10-22 Bioprogress Technology Ltd Improvements in powder compaction and enrobing
US20060045865A1 (en) * 2004-08-27 2006-03-02 Spherics, Inc. Controlled regional oral delivery
US20070281007A1 (en) * 2004-08-27 2007-12-06 Jacob Jules S Mucoadhesive Oral Formulations of High Permeability, High Solubility Drugs
EP1944007A3 (de) 2004-09-24 2008-07-23 BioProgress Technology Limited Zusätzliche Verbesserungen bei der Pulverpressung und -ummantelung
DE102005020852A1 (de) * 2005-05-02 2006-11-09 Robert Bürkle GmbH Verfahren zur Beschichtung von Werkstücken
GB0522186D0 (en) * 2005-10-31 2005-12-07 Bioprogress Technology Ltd Sealed tablet
GB0522188D0 (en) * 2005-10-31 2005-12-07 Bioprogress Technology Ltd Apparatus for tablet coating
CN102648959A (zh) * 2012-04-28 2012-08-29 十堰市神农蜂语生物科技有限公司 蜂王浆肠溶制剂及其制备方法
US10184097B2 (en) * 2013-02-08 2019-01-22 Ecolab Usa Inc. Protective coatings for detersive agents and methods of forming and detecting the same
JP5651263B1 (ja) * 2014-05-02 2015-01-07 株式会社浅野研究所 熱板加熱による熱成形装置
WO2018074261A1 (ja) * 2016-10-17 2018-04-26 第一三共株式会社 封入容器の製造方法及び製造装置
JP2020018326A (ja) * 2016-10-17 2020-02-06 株式会社菊水製作所 製剤の製造方法及び製造装置
CN107773426B (zh) * 2017-11-22 2020-03-27 青岛大学附属医院 西药片裹膜装置
CN116075232A (zh) * 2020-07-10 2023-05-05 科泰克斯科技公司 涂覆的基质及其制备方法

Family Cites Families (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5228926A (en) * 1975-08-27 1977-03-04 Furointo Sangyo Kk Process for film coating of medicines
US4275544A (en) * 1977-09-05 1981-06-30 Kureha Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha Vacuum packaging method
FR2406567A1 (fr) * 1977-10-24 1979-05-18 Dubois Jacques Procede et dispositif destines a l'emballage etanche sous film thermoplastique et thermoformable de produits exigeant une protection absolue
US4365060A (en) * 1979-04-28 1982-12-21 Shin-Etsu Chemical Co. Ltd. Enterosoluble capsules
US4302440B1 (en) * 1980-07-31 1986-08-05 Easily-swallowed, powder-free and gastric-disintegrable aspirin tablet thinly-coated with hydroxypropyl methylcellulose and aqueous spray-coating preparation thereof
GB2145363B (en) * 1983-08-23 1986-09-24 Grace W R & Co Vacuum skin package
US4928840A (en) * 1986-02-25 1990-05-29 American Home Products Corporation Tamper proof encapsulated medicaments
US5234099A (en) * 1987-02-20 1993-08-10 Mcneil-Ppc, Inc. Coated medicaments and apparatus and methods for making same
US5146730A (en) * 1989-09-20 1992-09-15 Banner Gelatin Products Corp. Film-enrobed unitary-core medicament and the like
JPH071404A (ja) * 1993-06-21 1995-01-06 Shikoku Kogei Kk 化粧板及び化粧板の製造方法
DE4446468A1 (de) * 1994-12-23 1996-06-27 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von umhüllten Tabletten
US5682733A (en) * 1996-05-09 1997-11-04 Perrone; Aldo Apparatus for enrobing tablets
ATE248591T1 (de) * 1998-11-11 2003-09-15 Bioprogress Tech Int Inc Arzneistoffabgabesystem auf der basis einer kapsel

Also Published As

Publication number Publication date
EP1392251A1 (de) 2004-03-03
WO2002098394A1 (en) 2002-12-12
CN1240376C (zh) 2006-02-08
PT1392251E (pt) 2007-11-23
AU2002304511B2 (en) 2007-11-15
DE60222119D1 (de) 2007-10-11
US20040161527A1 (en) 2004-08-19
GB0113403D0 (en) 2001-07-25
NZ529170A (en) 2006-09-29
ES2294136T3 (es) 2008-04-01
EP1392251B1 (de) 2007-08-29
CA2445649A1 (en) 2002-12-12
ZA200309342B (en) 2004-09-27
HK1060852A1 (en) 2004-08-27
JP2004537351A (ja) 2004-12-16
CN1520287A (zh) 2004-08-11
DK1392251T3 (da) 2008-01-21
US7744945B2 (en) 2010-06-29
ATE371444T1 (de) 2007-09-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60222119T2 (de) Verfahren für die ummantelung von tabletten
DE69710710T3 (de) Verbesserung an einkapselung
DE69911048T2 (de) Arzneistoffabgabesystem auf der basis einer kapsel
US4029758A (en) Preparation of pharmaceutical unit dosage forms
US4126502A (en) Manufacture of pharmaceutical dosage forms
DE19652188C2 (de) Flache Arzneizubereitung zur Applikation und Freisetzung von Buprenorphin oder einer pharmakologisch vergleichbaren Substanz in der Mundhöhle und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3438235C2 (de) Zweiteilige Kapseln
DE2656387C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen fester pharmazeutischer Einheitsdosierungsformen
DE2146859C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Überzügen aus Zucker auf Medikamente enthaltende Tablettenkerne
DE202014011245U1 (de) Verpackung für ein Lebensmittelprodukt, insbesondere ein Süßwarenprodukt
US4126503A (en) Manufacture of pharmaceutical dosage forms
DE1804876B1 (de) Behaelter,insbesondere Nahrungsmittelbehaelter,mit einer Wandung aus einem flexiblen Schichtstoff
AU2002304511A1 (en) Method of tablet enrobing
DE2541912C2 (de) Behälter, insbesondere Verpackungsbehälter, sowie Verfahren zum Herstellen eines solchen Behälters und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens
DE2336807C2 (de) Darmlösliche pharmazeutische Kapseln
DE2363853A1 (de) Selbsttragende packungen oder kapseln zum umhuellen von medikamenten
DE1492699A1 (de) Huellen fuer Fleischwaren und Verfahren zu deren Herstellung
US4083741A (en) Novel dosage form
DE3545090C1 (de) Verfahren zur Herstellung einzeln dosierter Darreichungsformen
DE2462081A1 (de) Pilocarpinpamoat sowie dieses enthaltende arzneimittel
DE3637660A1 (de) Waermeisolierender behaelter sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung
DE2828296A1 (de) Nahrungsmittelhuelle und verfahren zu ihrer herstellung
DE2638315A1 (de) Verfahren zum einkapseln von medikamenten in folie
DE60205458T2 (de) Verfahren zur herstellung einer laminierten wärmegeformten folie
EP0199034A1 (de) Weichgelatinekapseln und Verfahren zu ihrer Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition