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Die
Erfindung betrifft einen Lebensmittelzusatzstoff, insbesondere für Lebensmittel
wie Dressings, Mayonnaisen, Aufstriche und andere Produkte mit reduziertem
Fettgehalt. Sie ist weiterhin auf ein Verfahren zur Herstellung
des Lebensmittelzusatzstoffs und dessen Verwendung bei der Herstellung
von Lebensmitteln gerichtet.
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Die
Verwendung modifizierter Stärke
als Lebensmittelzusatzstoff ist beispielsweise aus
EP 0 149 258 bekannt, welche die Verwendung
hydrolysierter Stärke
als teilweisen Fett- und/oder Öl-Ersatz
in Lebensmitteln betrifft.
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In
WO 01/21011 ist ein Verfahren
zur Herstellung eines Stärkeprodukts
offenbart, wobei native oder vernetzte Stärke in im Wesentlichen unverkleistertem
Zustand mit einem Entzweigungsenzym behandelt wird. Von Atkins et
al., Starch, 37, Nr. 4, 126-131 (1985) ist eine Untersuchung zum
Einfluss von Pullulanase und α-Amylase
auf die Oligosaccharidproduktspektren von Weizenstärkehydrolysaten
offenbart.
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In
EP 0 486 936 ist die Verwendung
einer enzymatisch entzweigten Stärke
als Fettersatz beschrieben.
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EP 0 372 184 betrifft enzymatisch
entzweigte Stärke,
die in der Lage ist, ein thermisch reversibles Gel, ein hochfestes
Gel, eine stabile, opake Wolke oder eine schmierende, fettartige
Textur in einer wässrigen
Dispersion zu bilden. In den Beispielen 6 und 10 von
EP 0 372 184 ist gezeigt, dass kein
stabiles opakes Produkt erhalten wird, wenn eine hydrolysierte Stärke entzweigt
wird.
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Ein
Nachteil der Herstellung modifizierter Stärken ausschließlich durch
Entzweigen besteht darin, dass es sehr schwierig, wenn nicht unmöglich ist,
eine solche Herstellung auf eine wirtschaftlich attraktive Weise (das
heißt
mit hohem Trockensubstanzgehalt) durchzuführen, wobei immer noch ein
Produkt mit den gewünschten
Eigenschaften erhalten wird. Bei hohen Trockensubstanzgehalten führt die
Modifizierungsreaktion zu einem Produkt, das unvorteilhafte Handhabungseigenschaften
besitzt.
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In
EP 0 846 704 ist eine stark
fermentierbare resistente Stärke
offenbart, die erhalten wird, indem eine Stärke verdünnt und diese verdünnte Stärke enzymatisch
entzweigt wird, wobei während
des Entzweigens eine Retrogradierung stattfindet. Es ist unklar,
bis zu welchem Grad die Entzweigung durchgeführt wird.
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Deshalb
liegt der Erfindung als Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
eines auf Stärke
basierenden Lebensmittelzusatzstoffs bereitzustellen. Es ist festgestellt
worden, dass es möglich
ist, einen Lebensmittelzusatzstoff mit speziellen Eigenschaften
durch Hydrolysieren und Entzweigen einer Stärke auf eine bestimmte Art
und Weise herzustellen. Weiterhin ist festgestellt worden, dass
ein erfindungsgemäßes Verfahren
die Herstellung eines Lebensmittelzusatzstoffs, der für eine Verwendung
als Weißer
und/oder Fett-/Proteinersatz in Abhängigkeit von der Art und Weise,
in welcher das Verfahren durchgeführt worden ist, geeignet ist, erlaubt.
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In
einem ersten Merkmal betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Lebensmittelzusatzstoffs, das die Stufen der Hydrolysierung
und Entzweigung einer Stärke
wie in Patentanspruch 1 definiert umfasst.
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Die
Erfindung ist weiterhin auf einen Lebensmittelzusatzstoff, der durch
ein erfindungsgemäßes Verfahren
erhältlich
ist und eine hydrolysierte und entzweigte Stärke umfasst, und auf die Verwendung
dieses Lebensmittelzusatzstoffs, um einem Lebensmittel bestimmte
gewünschte
Eigenschaften zu verleihen, gerichtet.
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Es
ist festgestellt worden, dass ein erfindungsgemäßer Lebensmittelzusatzstoff
Cremigkeit, Körper, Textur
und fettartiges Mundgefühl
verleiht, was ihn zu einem attraktiven Fett- und/oder Proteinersatz
macht. Die Vorteile der Verwendung eines erfindungsgemäßen Lebensmittelzusatzstoffs
als Ersatz von Fett und/oder Protein in einem Lebensmittel umfassen
Vorteile hinsichtlich Preis/Leistungs-Verhältnis, Brennwert und/oder weniger
Beigeschmack, da eine geringere Dosis ausreicht, um denselben Effekt
in einem Lebensmittel, in welches der Lebensmittelzusatzstoff eingebaut
ist, zu erreichen.
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Weiterhin
ist festgestellt worden, dass ein erfindungsgemäßer Lebensmittelzusatzstoff
für eine
Verwendung als Sprühtrocknungshilfsmittel,
beispielsweise bei der Umkapselung von Geschmacksstoffen, als Überzugsmittel
oder als Gelierverstärker
geeignet ist.
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Ferner
ist festgestellt worden, dass ein Lebensmittelzusatzstoff, der durch
ein erfindungsgemäßes Verfahren
erhältlich
ist, ein bemerkenswertes Gelierpotential (hohe Geliergeschwindigkeit,
hohe Gelfestigkeit und wenig oder kein Nachgelieren) unter Berücksichtigung
seines Dextrose-Äquivalent-Wertes
(DE) besitzt.
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Ein
erfindungsgemäßer Lebensmittelzusatzstoff
kann einen vorteilhaften Effekt eines Funktionierens als Weißer, Geliermittel
oder als eine Kombination davon bieten.
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Es
ist festgestellt worden, dass ein erfindungsgemäßer Lebensmittelzusatzstoff
eine geringere Löslichkeit
und höhere
Gelfestigkeit im Vergleich mit einer Stärke besitzt, die ausschließlich durch
Hydrolyse modifiziert worden ist. Darüber hinaus ist festgestellt
worden, dass die Gelbildungsgeschwindigkeit im Allgemeinen hoch
und die Empfindlichkeit der Gelfestigkeit gegenüber der Temperatur (insbesondere
zwischen 0 und 30 °C)
relativ niedrig ist.
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Ein
erfindungsgemäßer Lebensmittelzusatzstoff
kann auf sehr geeignete Weise zur Herstellung eines Lebensmittels
für einen
kalten oder warmen Verbrauch verwendet werden. Dementsprechend betrifft
die Erfindung auch die Verwendung eines Zusatzstoffs für die Herstellung
eines Lebensmittels und ein Lebensmittel, das einen erfindungsgemäßen Lebensmittelzusatzstoff
enthält.
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Bevorzugte
Beispiele für
Lebensmittel, in welchen ein erfindungsgemäßer Lebensmittelzusatzstoff verwendet
werden kann, umfassen solche, die aus der Gruppe der Aufstriche,
Margarinen, Dressings, Puddings, Eiercremes, fettarmen Käse, Garnierungen,
Soßen,
Mayonnaisen, Eiscremes, Joghurts, gefrorenen Desserts, Glasuren,
sauren Sahnen, Rührteige,
Backcremes, Backwaren, Panaden, Kaffeeschnen, Backfetten und Babynahrungen
ausgewählt
sind.
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Beispiele
für Stärken, die
als Ausgangsstoff geeignet sind, umfassen Mais-, Weizen-, Gerste-,
Reis-, Tritica le-, Hirse-, Tapioka-, Pfeilwurzel-, Bananen-, Kartoffel-,
Süßkartoffel-
und Hochamylosestärke
wie von Amylomais, Markerbsen oder Mungobohnen. Vorzugsweise ist
die Stärke
eine amyloshaltige Stärke,
die von Mais-, Weizen-, Kartoffel-, Tapioka- oder Süßkartoffelstärke abgeleitet
ist. Sehr gute Ergebnisse sind mit Kartoffelstärke erzielt worden.
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Die
Stärke
ist vorzugsweise eine native Stärke.
Erfindungsgemäß soll die
Bezeichnung "native
Stärke" eine Stärke bedeuten,
die aus ihrem natürlichen
Quellprodukt isoliert worden ist, aber im Prinzip im Wesentlichen
keiner physikalischen oder chemischen Modifizierung unterworfen
worden ist. Diese Bezeichnung wird üblicherweise auf diesem Gebiet
verwendet, um solche Stärkeprodukte
zu benennen. Ein mögliches
Stärkederivat,
das zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Lebensmittelzusatzstoffs
verwendet werden kann, ist eine Octenyl-succinylierte Stärke.
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Es
ist festgestellt worden, dass, indem das Ausmaß kontrolliert wird, bis zu
welchem das Hydrolysieren und/oder Entzweigen zu dem DE beiträgt, derart
ist, dass ihr jeweiliger Beitrag zur Erhöhung (ΔDE) des Dextrose-Äquivalent-Wertes in dem Verfahren
innerhalb eines bestimmten Bereiches liegt, Produkteigenschaften verändert werden
können.
Somit kann das erhaltene Erzeugnis beispielsweise besonders vorteilhafte
Eigenschaften als Weißer,
als Fettersatz oder beides haben.
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Hydrolyseverfahren
sind aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise aus "Modified Starches: Properties
and Uses", O.B.
Wurzburg, CRC Press Inc., 1987. Die Hyd rolyse kann beispielsweise
durch milden sauren Abbau (siehe auch Shildneck, Smith [1967], Production
and uses of acid-modified starch, in: Starch chemistry and technology,
Bd. II: Industrial aspects, Hrsg. Whistler & Paschall, Academic Press, 217-235),
enzymatische Behandlung (Maltodextrinierung) oder Anwendung von
trockener Wärme
(Pyrodextrinierung, siehe auch Evans, Wurzburg [1967], Production
and use of starch dextrins, in: Starch chemistry and technology, Ed.
II: Industrial aspects, Hrsg. Whistler & Paschall, Academic Press, 254-278)
durchgeführt
werden.
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Erfindungsgemäß wird die
Stärke
während
oder nach dem Jet-Kochen enzymatisch hydrolysiert. Ein typisches
Verfahren umfasst das Jet-Kochen der Stärke, den Zusatz eines Enzyms
während
oder nach dem Jet-Kochen und den Abbruch der Reaktion durch Jet-Kochen
der umgewandelten Stärke,
die durch Sprühtrocknung
gewonnen werden kann. Die ausgewählten
Bedingungen können
leicht vom Fachmann ermittelt werden. Sehr gute Ergebnisse sind
mit einer enzymatischen Hydrolyse unter Verwendung einer α-Amylase erzielt
worden.
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Die
Hydrolysestufe wird durchgeführt,
um ein Dextrose-Äquivalent
(DE) von zwischen 0,5 und 5, besonders bevorzugt mindestens 1,5,
und noch mehr bevorzugt von mindestens 3 zu erhalten. Gute Ergebnisse sind
mit einem Lebensmittelzusatzstoff mit einem DE von zwischen 1 und
3 erreicht worden. Das DE, wie es hier benutzt wird, ist der Wert,
der durch Anwendung des Luff-Schoorl-Verfahrens (Schoorl [1929],
Suiker titratie, Chemisch weekblad, 5, S. 130) gemessen worden ist.
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Es
ist festgestellt worden, dass es vorteilhaft ist, mit der Hydrolyse
der Stärke
vor dem Entzweigen zu beginnen. Es ist möglich, dass die Hydrolyse vollständig durchgeführt wird,
bis der gewünschte
Hydrolysegrad erreicht ist, der durch das DE der Stärke definiert
ist. Weiterhin ist es möglich,
dass Hydrolyse und Entzweigen gleichzeitig oder teilweise gleichzeitig
durchgeführt
werden. Jedoch wird erfindungsgemäß mit der Hydrolyse vor dem
Zeitpunkt begonnen, zu welchem mit dem Entzweigen begonnen wird.
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Das
Entzweigen kann auf eine beliebige Weise durchgeführt werden
und wird bei einer DE-Erhöhung durch
das Entzweigen um 0,2 bis 7 beendet. Vorzugsweise wird das Entzweigen
enzymatisch durchgeführt. Eine
enzymatische Entzweigungsbehandlung führt im Allgemeinen zur Bildung
einer kurzkettigen Amylose. Entzweigungsenzyme lassen sich grob
in zwei Kategorien einteilen: Pullulanasen und Isoamylasen. Die
erste Kategorie wird von der International Union of Biochemistry
(1984) offiziell als E.C. 3.2.1.41, α-Dextrin-endo-1,6-glucosidase, bezeichnet.
Per definitionem sind die Enzyme dieser Kategorie in der Lage, 1,6-α-D-glucosidische Bindungen
in Pullulan, Glykogen und α- und β-Grenzdextrinen
von Amylopektin und Glykogen zu hydrolysieren. Die zweite Kategorie
fällt in
die Klasse von E.C. 3.2.1.68. Enzyme dieser Kategorie sind in der Lage,
1,6-α-D-glucosidische
Bindungen in Glykogen, Amylopektin und ihren jeweiligen β-Grenzdextrinen
zu hydrolysieren. Im Allgemeinen sind Isoamylasen für das Entzweigen
längerer
Stärkeketten
gut geeignet. Hinsichtlich der kommerziellen Erhältlichkeit ist es bevorzugt,
dass für
das Entzweigen der Stärke
eine Pullulanase verwendet wird. Beispiele für besonders geeignete Pullulanasen
sind die kommerziell erhältlichen
Produkte, die unter den Handelsnamen Optimax L300 (Genencor), Optimax
L1000 (Genencor) und Promozyme 200L (Novo Enzymes) bekannt sind.
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Die
optimalen Enzymdosierungen und optimalen Bedingungen für die enzymatische
Behandlung werden von der Enzymaktivität, die von der Quelle und dem
Lieferanten des Enzyms abhängig
ist, und der Konzentration des Enzyms in kommerziell erhältlichen
Chargen bestimmt. Obwohl in dem erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise
das Enzym im gelösten
Zustand eingesetzt wird, ist es auch möglich, ein auf einem festen
Träger
immobilisiertes Enzym zu verwenden.
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Das
Entzweigen wird fortgesetzt, bis der gewünschte Umwandlungsgrad erreicht
ist. Der Vorgang kann beendet werden, indem die Bedingungen, beispielsweise
Temperatur oder pH-Wert, außerhalb
des optimalen Bereiches für
das verwendete spezielle Enzym verändert werden. Der Umwandlungsgrad
kann auf geeignete Weise durch Messung der reduzierenden Gruppen,
die sich als Ergebnis des Entzweigens gebildet haben, bestimmt werden.
Dies kann beispielsweise durch Messen des Reduktionsvermögens als
Dextrose-Äquivalent
(DE) entsprechend den üblicherweise
angewendeten Methoden wie Luff-Schoorl geschehen.
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So
sind beispielsweise gute Ergebnisse mit einem Verfahren erreicht
worden, in welchem das Entzweigen bei einer Erhöhung des DE aufgrund des Entzweigens
um 0,2 bis 4 beendet wurde. Es ist festgestellt worden, dass der
erhaltene Lebensmittelzusatzstoff unter anderem für eine Verwendung
in festen Lebensmittelemulsionen wie Aufstrichen, Margarinen und
fettarmen Käse,
in löffelbaren
Produkten wie Garnierungen, kalten Soßen, Mayonnaisen, Dressings, Puddings
und Eicremes, in emulgierten Fleischprodukten, in flüssigen Lebensmitteln
und Babynahrung, in pulvrigen und flüssigen Suppen und Soßen, in
Eiscremes, gefrorenen Desserts und Glasuren, in Panaden und Paniermehlen
besonders geeignet ist. Weiterhin ist festgestellt worden, dass
ein solches Verfahren für
die Herstellung eines Zusatzstoffs, der als Protein- oder Fettersatz,
vorzugsweise in Joghurts, fettarmen sauren Sahnen und Soßen, als
Sprühtrocknungshilfsmittel
für die
Umkapselung von Geschmacksstoffen, als teilweiser Fettersatz, vorzugsweise
in Backfetten und Kaffeesahne, oder als Gelierverstärker (insbesondere,
um das Verkleistern von Stärke
zu verbessern) geeignet ist, besonders geeignet ist.
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Auch
sind gute Ergebnisse mit einem Verfahren erhalten worden, in welchem
das Entzweigen bei einer von dem Entzweigen verursachten Erhöhung des
DE um > 1, vorzugsweise
zwischen 1 und 7, beendet wurde. Es ist festgestellt worden, dass
der erhaltene Lebensmittelzusatzstoff unter anderem für eine Verwendung
in festen Lebensmittelemulsionen wie Aufstrichen, Margarinen und
fettarmen Käse,
in löffelbaren
Erzeugnissen wie Garnierungen, kalten Soßen, Mayonnaisen, Dressings,
Puddings und Eicremes, in Joghurts, fettarmen sauren Sahnen und
Soßen,
in Panaden und Paniermehlen, als Überzugsmittel oder in Backfett
und Kaffeesahne besonders geeignet ist. Weiterhin ist festgestellt
worden, dass ein solches Verfahren für die Herstellung eines Zusatzstoffs,
der als Sprühtrocknungshilfsmittel
für die
Umkapselung von Geschmacksstoffen, als Überzugsmittel, als Gelierverstärker (insbesondere
um das Verkleistern von Stärke
zu verbessern) oder als Weißer geeignet
ist, besonders geeignet ist.
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Nachdem
das Entzweigen die gewünschte
Vollendung erreicht hat, kann das Stärkeprodukt auf eine beliebige
geeignete Weise, beispielsweise durch Sprühtrocknung, getrocknet werden.
Falls gewünscht,
kann das Produkt auf eine beliebige bekannte Weise chemisch oder
physikalisch modifiziert werden.
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Die
Erfindung wird anschließend
anhand von Beispielen, durch welche sie jedoch nicht beschränkt wird,
näher erläutert.
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BEISPIEL 1
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Materialien und Verfahren
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Reaktionsbedingungen
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800
l einer 30 % (Gew./Gew.) Lösung
von Paselli SA2 (AVEBE, Veendam, Niederlande) mit einem DE von 2,4
(gemessen durch die Luff-Schoorl-Methode) wurden unter Rühren bei
60 °C inkubiert.
Der pH-Wert wurde unter Verwendung von 1 M H2SO4 auf 4,4 eingestellt. Nach Zugabe von 0,3
% (Gew./Gew. Trockensubstanz) Optimax L1000 (Genencor) wurde die
Entzweigungsreaktion 16 Stunden lang durchgeführt. Die Reaktion wurde abgebrochen,
indem der pH-Wert auf 7 mit 10 % NaOH erhöht und anschließend das
Enzym durch 30 Minuten langes Erhitzen des Gemischs auf 90 °C inaktiviert
wurde. Nach dem Sprühtrocknen
wurden 120 kg Produkt mit einem DE von 6,5 erhalten.
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Analysemethoden
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Dextrose-Äquivalent (DE in %)
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- Das Dextrose-Äquivalent
wurde gemessen unter Anwendung der Luff-Schoorl-Methode (Schoorl
[1929], Suiker titratie, Chemisch weekblad, 5, S. 130).
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Herstellung von Gelen
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20
% (Gew./Gew.) Gel wurde hergestellt durch Zugeben von 40 g (Trockensubstanz)
des Produkts zu 160 ml Leitungswasser (10 bis 12° DH). Das Gemisch wurde in einer
Stahlpfanne (Durchmesser 16 cm) unter intensivem Vermischen mit
einem Schneebesen erhitzt und mindestens 1 Minute lang gekocht.
Das Gewicht wurde auf 200 ml eingestellt (Ausgleich für das verdampfte
Wasser) und das Gemisch in ein 200-ml-Becherglas (hohe Form) gefüllt.
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Messungen zur Texturanalyse
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Die
Gelfestigkeit wurde unter Verwendung eines texture analyzer (Stable
micro systems TA-HDi) unter Anwendung des Rückwärtfließpressverfahrens gemessen.
Eine 1-Zoll-Sonde
wurde 40 mm in das Gel gedrückt
und wieder herausgezogen. Folgende Einstellungen wurden eingehalten:
Vorgeschwindigkeit
5 mm/s
Versuchsgeschwindigkeit 2 mm/s
Rückgeschwindigkeit
5 mm/s
Eindringtiefe 40,0 mm
Selbstauslösung, 8
Gramm
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Die
Produkte wurden auf der Basis der Maximalkräfte verglichen.
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Trübung
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Für die Trübungsmessungen
wurden die Proben in einer Lösung
von 1 % NaCl in entmineralisiertem Wasser mit einer Konzentration
von 2 % (Gew./Gew. Trockensubstanz) in einem rapid visco analyzer
(RVA-4, Newport Scientific) gelöst.
Folgendes Profil wurde angewendet (Anteil des Gemischs: 40 g):
Anfangstemperatur
50 °C
10
s Rühren
mit 500 U/min
50 s Rühren
mit 250 U/min
in 222 s Erhitzen von 50 °C auf 95 °C
600 s bei 95 °C.
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Das
Gemisch wurde in eine Küvette
gefüllt
und in einem RATIO/XR-Trübungsmesser
(HACH) nach 1 h Stehenlassen bei Raumtemperatur gemessen.
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Ergebnisse
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In
Tabelle 1 und in 1 sind die Werte für die entzweigte
Paselli SA2 (bei unterschiedlichen DE) hinsichtlich Weißgrad und
Gelfestigkeit gezeigt. Gibt die gemessenen Werte. Hohe Gelfestigkeiten
wurden erhalten bei ΔDE
von 0,5 bis 2,5, geringe Gelfestigkeiten ab ΔDE > 4. Der Weißgrad stieg mit dem erhöhten Entzweigungsgrad.
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Bei ΔDE von 3,2
oder mehr wurde der maximal messbare Wert (2000 NTU) überschritten. Tabelle 1. Trübung und Gelfestigkeit von
entzweigter Paselli SA2
Erhöhung in
DE | Gelfestigkeit
(N) | Trübung (NTU) |
6,3 | 3,79 | > 2000 |
4,8 | 1,28 | > 2000 |
4,3 | 2,48 | > 2000 |
4,0 | 2,52 | |
3,2 | 6,68 | > 2000 |
2,3 | 13,64 | |
1,2 | 16,45 | 292 |
1,0 | 15,34 | |
0,6 | 14,31 | 43,8 |
0,4 | 10,62 | |
0,0 | 2,38 | 20,8 |
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BEISPIEL 2
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Aus
Perfectamyl Gel MB(AVEBE, Veendam, Niederlande) oder Kombinationen
mit dem in Beispiel 1 hergestellten Produkt wurden Gele hergestellt.
Alle angegebenen prozentualen Anteile beziehen sich auf die Trockensubstanz
der einzelnen Komponenten (Perfectamyl Gel MB: 15,0 Feuchtigkeit,
Produktbeispiel 1: 9,9 % Feuchtigkeit).
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Unter
Verwendung eines Schneebesens wurden Proben mit bis zu 1 kg Endgewicht
in einer offenen Pfanne verteilt. Die erforderlichen Pulvermengen
wurden in die Pfanne gewogen, und das Gewicht wurde mit Leitungswasser
auf 1 kg ergänzt.
Unter Rühren
wurde der Pfanneninhalt bis zum Kochen erhitzt. Das Kochen wurde
1 min lang bei moderater Hitze fortgesetzt. Das verdampfte Wasser
wurde durch den Zusatz von heißem Wasser
ersetzt.
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Der
Inhalt wurde in drei Bechergläser
(250 ml, hohe Form) gegossen, die mit Uhrgläsern bedeckt wurden. Diese
Bechergläser
wurden in einem Wasserbad den angegebenen Zeitraum lang bei 20 °C inkubiert.
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Die
Gele wurden mit einem Brookfield DV-1+ Viscometer in Helipath-Konfiguration
(10 U/min) analysiert. Die verwendeten Helipath-Spindeln waren von
der Gelfestigkeit abhängig.
Die Typen sind im experimentellen Teil angegeben. Alle Gelfestigkeiten
wurden bei 20 °C
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2. Festigkeit von Gelen mit 7,5
% und 9,0 Trockensubstanz
Zusammensetzung
der Trockensubstanz im Gel (Gew.% des gesamten Gels) |
| Perfectamyl | Perfectamyl
Gel | Perfectamyl |
Gel
MB (7,5 %) | MB
(7,5 %) | Gel
MB (9 %) |
| Produktbeispiel | |
1 |
Gelierzei | (1,5
%) |
t | Gelfestigkeit |
(h) | (mPa·s) |
25 | 7
360 (A) | 27
300 (A) | 20
100 (A) |
48 | 11
700 (A) | 48
000 (C) | 34
000 (A) |
120 | 20
800 (A) | 111
000 (C) | 64
000 (C) |