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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Synthese von Galanthamin, von
dessen Analoga und von dessen Derivaten wie auch die entsprechenden
Synthesezwischenstufen. (–)-Galanthamin
der Formel (A)
ist ein Alkaloid, das aus
der Familie der Amaryllidaceae isoliert worden ist, welches als
ein kompetitiver, selektiver und reversibler Inhibitor der Acetylcholinesterase
wirkt (Harvey, A. L. (1995), Pharmac. Ther., 68, 113).
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Es
ist seit mehreren Jahren bei der Behandlung von Myasthenie und bei
bestimmten neurologischen Erkrankungen, wie Poliomyelitis, als Antikurare-Mittel
und als Parasympathomimetikum eingesetzt worden.
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Vor
allem erhöht
diese Verbindung die kognitiven Funktionen von erkrankten Personen,
die von der Alzheimer'-Krankheit
befallen sind, einer Erkrankung, die durch Schädigungen im Bereich der cholinergen Neurotransmission
gekennzeichnet ist (Weinstock, M. (1999), CNS Drugs, 12, 307). Gegenwärtig wird
Galanthamin für
diese Indikation in Österreich
und in Schweden vertrieben und müsste
dies in Kürze
in den anderen Ländern
Europas und in den Vereinigten Staaten werden.
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(–)-Galanthamin
kann aus verschiedenen pflanzlichen Quellen extrahiert werden, insbesondere
aus Galanthus nivalis, G. narcissus, G. leucojum oder G. crinium,
aber in sehr geringen Mengen, die für eine kommerzielle Verwendung
nicht ausreichend sind.
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Die
Synthese von Galanthamin erfolgte erstmals durch Barton, D. H. R.,
et al. (J. Chem. Soc. (1962), 806), wobei der Schlüsselschritt
dieses Verfahrens die oxidative Cyclisierung von Phenol, deren Ausbeute
nur 0,5% beträgt,
war. Zahlreiche Gruppen haben danach gestrebt, die Ausbeuten dieses
Syntheseverfahrens zu verbessern, um seine Verwendung in industriellem
Maßstab
zu erlauben; so erzielten Czollner, L., et al. (Tetrahedron Letters
(1998), 39, 2087) eine Ausbeute von 45 bis 50% und Krikorian et
al. (Synthetic Communications (2000), 30 (16), 2833) Ausbeuten von
60%. Gleichwohl bleiben trotz der Erhöhung von diesen Ausbeuten diese
Verfahren in industriellem Maßstab
schwierig auszuführen.
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Auch
haben mehrere Gruppen versucht, Syntheseverfahren für Galanthamin,
dessen Analoga und Derivate durch nicht-biomimetische Wege zu entwickeln.
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So
beschreibt die Gruppe von Ishisaki, M., et al. (J. Org. Chem. (1993),
58, 3877) eine Synthese von Lycoramin, einem Alkaloid aus der Familie
des Galanthamins, durch radikalische Reaktion. Infolge einer retrosynthetischen
Analyse von Lycoramin (1,2-Dihydrogalanthamin) zeigen die Autoren,
dass die Verbindung der Struktur (B)
lediglich zur Totalsynthese
von Lycoramin in drei Schritten mit einer Gesamtausbeute von 13%
führen
kann. Diese Zwischenstufe erlaubt folglich nicht, zu Galanthamin
zu gelangen.
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Galanthamin
und seine Derivate, wie Lycoramin, sind gekennzeichnet durch das
Vorhandensein eines quartären
Spiran-Kohlenstoffatoms, dessen Erzeugung sich als der limitierende
Schritt bei der Totalsynthese erweist.
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Die
Erfinder waren die ersten, die eine neue Strategie, um dieses kritische
quartäre
Kohlenstoffatom von Lycoramin zu bilden, unter Verwendung einer
intramolekularen Heck-Reaktion beschrieben haben (Gras, E., et al.,
Tetrahedron Letters (1999), 40, 9243); sie haben die Zwischenstufe
der Formel (C)
synthetisiert, ausgehend
von welcher sie Lycoramin durch Einführung einer Amingruppe, Pictet-Spengler-Cyclisierung
und Reduktion durch LiAlH
4 in Tetrahydrofuran
gemäß der von
Ishisaki, M., beschriebenen Methode (Referenz bereits zitiert) hergestellt
haben.
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Vor
kürzerer
Zeit haben Trost, B. M., et al. (J. Am. Chem. Soc. (2000), 122 (45),
11262) die erste vollständige
enantioselektive Synthese von (–)-Galanthamin,
die keine oxidative Kopp lung von Phenol einsetzt, beschrieben: sie
führen
eine Cyclisierung durch eine intramolekulare Heck-Reaktion in Gegenwart
eines zweizähnigen
Alkylphosphin-Liganden und eines Palladium enthaltenden Katalysators
aus.
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Gleichwohl
umfasst diese Synthese 15 Schritte und die Gesamtausbeute beträgt 1%.
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Pilger,
C., et al. (Synlett (2000), 8, 1163) und Parsons, P. J., et al.
(Tetrahedron Letters, (2001), 42, 2209) haben gleichfalls neue Wege
für die
Synthese des Gerüsts
von 3-Desoxygalanthamin
unter Verwendung einer selektiven intramolekularen Heck-Reaktion
als Schlüsselschritt
beschrieben. Dieser Ansatz erlaubt die Erzeugung der für die biologische
Aktivität
essentiellen Allylfunktion nicht.
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Unter
Berücksichtigung
der Marktbedeutung von Galanthamin, von dessen Derivaten und von
dessen Analoga ist es absolut unerlässlich, eine Synthese zu entwickeln,
die leicht, schnell und wirtschaftlich durchführbar ist.
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Nun
haben die Erfinder überraschend
herausgefunden, dass sie unter Verwendung eines mit einem Träger vermischten
Oxidationsmittels ausgehend von der Verbindung der Formel (C) oder
von einem Analog Galanthamin oder dessen Derivate unter Bedingungen,
die mit einer industriellen Verwendung verträglich sind, erhielten.
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Daher
hat die Erfindung ihrerseits ein Verfahren zur Synthese von Verbindungen
der Formel (1)
in welcher
entweder
R
1 für
ein Wasserstoffatom steht und R
2 für eine Hydroxygruppe
steht oder R
1 und R
2 zusammen
=O bilden,
R
3, R
4 und
R
5 jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
eine Hydroxygruppe oder eine (C
1-C
12)-Alkoxygruppe stehen,
R
6 für ein Wasserstoffatom,
eine (C
1-C
12)-Alkylgruppe,
eine Gruppe -(CH
2)
nNR
7R
8 oder eine Gruppe -(CH
2)
nN
+R
7R
8R
9,
worin n = 1 bis 12, R
7 und R
8 jeweils
unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, einen Cyanrest, (C
1-C
4)-Alkyl stehen und R
9 für ein Wasserstoffatom,
einen Cyanrest, (C
1-C
4)-Alkyl
steht, steht,
Z entweder für
zwei Wasserstoffatome oder ein Sauerstoffatom steht und
X entweder
für ein
Sauerstoffatom oder ein Schwefelatom oder ein Stickstoffatom oder
eine Gruppe -SO oder eine Gruppe -SO
2 oder
eine Gruppe -NR
6, worin R
6 wie
zuvor definiert ist, steht oder für eine Amin-Schutzgruppe steht,
zum Gegenstand,
welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es
einen Schritt umfasst, in welchem man die Oxidation eines α,β-ethylenischen
Ketons der Formel (10)
zu einem Spirodienon der
Formel (11)
ausführt.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsweise
des Verfahrens ist der Träger
eine Mischung von Siliciumdioxid und von Aluminiumoxid.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsweise ist die Mischung
von Siliciumdioxid und von Aluminiumoxid eine 50/50-Mischung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsweise
wird die Oxidation in Gegenwart von Phenylselensäureanhydrid, welches mit einem
vorzugsweise anorganischen Träger
gemischt ist, ausgeführt.
Als Beispiel kann man insbesondere die Molekularsiebe, deren Größe vorzugsweise
zwischen 3 und 5 Å eingeschlossen
liegt, und die Mischungen von Siliciumdioxid und Aluminiumoxid aufführen.
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Die
Verbindungen der Formel (1) sind Analoga und Derivate von Galanthamin,
insbesondere die basischen Analoga von Galanthamin, in welchen das
Stickstoffatom des D-Rings verseifbar ist, und die Analoga, welche
eine Iminiumfunktion in dem D-Ring umfassen, wie jene, die in der
Internationalen Anmeldung
WO 97/03987 und
in der Veröffentlichung
von Mary, A., et al. (Bioorganic and Medicinal Chemistry (1998),
6, 1835) beschrieben worden sind. Diese Ver bindungen weisen 3 asymmetrische
Kohlenstoffatome auf und können folglich
in Form von reinen Stereoisomeren oder in Form von Mischungen vorliegen.
Das Kohlenstoffatom 3 befindet sich vorzugsweise wie in dem natürlichen
Galanthamin in der α-Konfiguration.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsweise
des erfindungsgemäßen Verfahrens
lässt man
ein Derivat der Formel (6)
in welcher Hal für ein unter
den Brom- und Iodatomen ausgewähltes
Halogenatom steht, R
3, R
4 und
R
5 wie in Anspruch 1 definiert sind und
R
10 für
eine Amingruppe oder eine Hydroxygruppe steht, mit (1,4-Dioxaspiro[4.5]dec-7-en-8-yl)-essigsäure der
Formel (7)
reagieren, erhält man eine
Verbindung der Formel (8)
die man durch eine intramolekulare
Heck-Reaktion cyclisiert, um eine Verbindung der Formel (9)
zu erhalten; die Cyclisierungsreaktion
wird unter klassischen Bedingungen, die dem Fachmann auf diesem Gebiet
bekannt sind, ausgeführt,
insbesondere in Gegenwart eines Katalysators mit Palladium oder
eines Katalysators mit einer Vorstufe von Palladium 0, wie beispielsweise
Tris(dibenzylidenaceton)-dipalladium, und von zweizähnigen Alkylphosphin-Liganden,
wie beispielsweise 1,2-Bis(diphenylphosphino)ethan (DPPE) oder 1,2-Bis(dicyclohexylphosphino)ethan
(DCPE) und in einer Mischung von Thalliumacetat und Acetonitril
oder Dimethylacetamid; dann spaltet man die Schutzgruppe von der
Dioxolanfunktion der Verbindung der Formel (9) ab, beispielsweise
in Gegenwart eines Hydrid-Akzeptors, wie beispielsweise Triphenylcarbeniumtetrafluorborat
oder Triphenylcarbeniumhexafluorphosphat, um das α,β-ethylenische
Keton der Formel (10)
zu erhalten, das man in Gegenwart
von Phenylselensäureanhydrid,
zugesetzt zu einer Mischung von Siliciumdioxid und von Aluminiumoxid,
vorzugsweise im Verhältnis
50/50, oxidiert, um eine Verbindung der Formel (11) zu erhalten
in welcher R
3,
R
4 und R
5 und X
wie zuvor definiert sind; in diese Verbindung der Formel (11) führt man
dann die Amingruppe ein durch Öffnung
des Lactons mit einem Amin der Formel NHR
6,
worin R
6 wie zuvor definiert ist; diese
Reaktion wird begleitet von einer spontanen Additionsreaktion vom
Michael-Typ des als Zwischenstufe erzeugten Phenols an das Dienon,
um mit einer quantitativen Ausbeute das entsprechende Amid der Formel
(12) zu bilden
in welchem R
3,
R
4, R
6 und X wie
zuvor definiert sind.
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Dann
cyclisiert man das Amid der Formel (12), beispielsweise durch eine
Reaktion vom Pictet-Spengler-Typ; diese Reaktion kann in Gegenwart
von Paraformaldehyd und Trifluoressigsäure ausgeführt werden; man erhält dann
eine Verbindung der Formel (1a)
deren diastereoselektive
Reduktion, beispielsweise durch L-Sélectride
®, zu
dem entsprechenden Derivat der Formel (1b) führt
welches seinerseits unter
klassischen Bedingungen reduziert wird, um die endgültige Verbindung,
welche der Formel (1c) entspricht,
zu erhalten.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsweise
der Erfindung unterwirft man in dem Falle, wo man die optisch aktiven
Verbindungen der Formel (1a) bis (1c) erhalten möchte, dann die Verbindung (12)
oder (1a) einer Enantiomerentrennung unter klassischen Bedingungen,
die dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt sind, und man verfährt gemäß den zuvor
beschriebenen Schritten.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsweise der Erfindung erlaubt
das Verfahren, das Galanthamin in Form eines Racemats oder von dessen
optisch reinen Isomeren zu erhalten.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
erlaubt, Galanthamin, dessen Analoga und dessen Derivate in einer Anzahl
von angemessenen, mit einem industriellen Verfahren verträglichen
Schritten zu erhalten.
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Die
Erfindung hat gleichfalls Verbindungen der Formel (11) und (12)
in welchen
R
3, R
4, R
5, R
6 und X wie zuvor
definiert sind, die als Synthesezwischenstufen nützlich sind, zum Gegenstand.
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Die
Erfindung hat auch Verbindungen der Formel (8) und (9)
in welchen
Hal, R
3, R
4 und
R
5 wie zuvor definiert sind und X für ein Schwefelatom,
ein Stickstoffatom, eine Gruppe -SO, eine Gruppe -SO
2,
eine Gruppe -NR
6, worin R
6 wie
zuvor definiert ist oder für
eine Amin-Schutzgruppe steht, steht, zum Gegenstand.
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Die
Beispiele, die folgen, veranschaulichen die Erfindung.
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Beispiel 1: Totalsynthese von Galanthamin
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1.1
2-Iod-6-methoxyphenyl-(1',4'-dioxa-spiro[4.5]dec-7'-en-8'-yl)-acetat (8)
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Zu
500 mg (2,52 mmol; 1,05 Äqu.)
(1,4-Dioxaspiro[4.5]dec-7-en-8-yl)-essigsäure (7) in Lösung in
10 ml CH2Cl2 bei
0°C werden
nach und nach 970 mg (5,05 mmol; 2,10 Äqu.) EDC in Lösung in
30 ml CH2Cl2, dann 308
mg (2,52 mmol; 1,05 Äqu.)
Demethylaminopyridin in Lösung in
10 ml CH2Cl2 zugesetzt.
Das Reaktionsmedium wird 15 min bei 0°C bewegt, dann werden 600 mg
(2,4 mmol; 1,00 Äqu.)
2-Iod-6-methoxyphenol 6 in Lösung
in 10 ml CH2Cl2 zugesetzt.
Nach 5 h Bewegung bei Umgebungstemperatur wird das Reaktionsmedium hydrolysiert
und mit Ethylacetat (AcOEt) extrahiert. Die organische Phase wird
mit einer gesättigten
wässrigen Natriumchloridlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und unter Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird durch Flash-Chromatographie
an einem Siliciumdioxidgel (Elution: Heptan/AcOEt: 7/3) gereinigt,
um zu 825 mg (80%) 2-Iod-6-methoxyphenyl-(1',4'-dioxa-spiro[4.5]dec-7'-en-8'-yl)acetat 8 in Form
eines farblosen Öls
zu gelangen.
Elementaranalyse: berechnet für C17H19IO5: C, 47,46;
H, 4,45; O, 18,59; gemessen: C, 47,34; H, 4,45; O, 18,41.
I.R.
(CMCl3) ν (cm–1):
1764 (C=O); 1586 (C=C); 1468 (Car-C); 1267 (Car-O); 1117 (C-O)
M.S.
(I.E., m/z): 430 (M+.); 250 (M+.-C10H12O3);
180 (M+.-C7H7IO2)
1H-NMR (CDCl3, 200
MHz) δ (ppm):
7,37 (1H, dd, J4-3 = 6,0, J4-5 =
3,0, H4); 6,95–6,90
(2H, m, H3, H5); 5,67 (1H, s large, H7'); 4,00 (4H, s, H2' , H3'); 3,80 (3H, s, OCH3);
3,32 (2H, s, CH2); 2,47–2,33
(4H, m, M6', H9'); 1,85 (2H, t, J
= 6,4, H10')
13C-NMR (CDCl3, 75
MHz) δ (ppm)
: 168,4 (C=O); 152,2 (C6); 141,7 (C1); 131,3 (C3); 130,1 (C8'); 128,2 (C5); 124,2
(C7'); 112,9 (C6)
107,4 (C5'); 92,4
(C2); 64,8 (C2',
C3'); 56,2 (OCH3);
42,3 (CH2); 36,0 (C6');
31,5 (C10'); 28,4
(C9')
-
1.2
8-Methoxy-3,4,4a,8a-tetrahydro-1',4'-dioxaspiro-chromen-2-on-[4,8']-dec-6'-en (9)
-
39
mg (0,04 mmol; 0,1 Äqu.)
Tris(dibenzylidenaceton)-dipalladium und 33 mg (0,08 mmol; 0,2 Äqu.) 1,2-Bis(diphenylphosphino)ethan
in Lösung
in 10 ml MeCN werden 30 min bei 90°C erwärmt. 117 mg (0,44 mmol; 1,2 Äqu.) Thalliumacetat
und 160 mg (0,37 mmol; 1,0 Äqu.) 2-Iod-6-methoxyphenyl-(1',4'-dioxaspiro[4.5]dec-7'-en-8'-yl)acetat (8) werden
dann zu dem Reaktionsmedium hinzugegeben. Nach 72 h Bewegung bei
90°C wird
das Reaktionsmedium durch Celite filtriert und unter verringertem
Druck eingedampft. Die Reinigung durch Chromatographie an einem
Siliciumdioxidgel (Elution: Heptan/AcOEt: 7/3) des erhaltenen Rückstands
führt zu
12,5 mg (67%) 8-Methoxy-3,4,4a,8a-tetrahydro-1',4'-dioxaspiro-chromen-2-on-[4,8']-dec-6'-en 9, die in Form eines weißen Pulvers
isoliert werden.
Schmp.: 101°C
Elementaranalyse:
berechnet für
C17H18O5:
C, 67,54; H, 6,00; O, 26,46; gemessen: C, 67,37; H, 6,05; O, 26,46.
H.R.M.S.
(I.C., m/z): berechnet für
C17H19O5 +: 303,11543; gemessen: 303,12277.
I.R.
(CHCl3) ν (cm–1):
1766 (C=O); 1583 (C=C); 1481 (CAR-C); 1233 (Car-O); 1090 (C-O)
M.S.
(I.C., m/z): 303 (MH+)
1H-NMR
(CDCl3, 200 MHz) δ (ppm): 7,08 (1H, dd, J6-5 = J6-7 8,0, H6);
6,91 (1H, dd, J7-6 = 8,0, J7-5 =
1,5, H7); 6,81 (1H, dd, J5-6 = 8, 0, J5-7 = 1,5, H5); 5,94 (1H, d, J6'-7' 10,0, H6'); 5,68 (1H, d, J7'-6' = 10,0, H7'); 4,05–3,97 (4H,
m, H2', H3'); 3,90 (3H, s, OCH3); 2,80 (1H, d, Jgem =
15,4, H3); 5,38 (1H, d, Jgem = 15,4, H3);
1,95–1,76 (4H,
m, H9', H10')
13C-NMR
(CDCl3, 50 MHz) δ (ppm): 166,7 (C2); 148,6 (C8);
140,1 (C8a); 134,8 (C6');
131,4 (C7'); 128,6
(C4a); 124,1 (C5); 119,9 (C6) 112,4 (C7); 105,8 (C5'); 65,9 (C2', C3'); 60,1 (OCH3); 41,5
(C3); 39,0 (C4); 32,8 (C10'); 30,4
(C9')
-
1.3
8-Methoxy-3,4,4a,8a-tetrahydro-spiro-chromen-2-on-[4,4']-cyclohex-2'-en-1'-on (10)
-
Zu
1,10 g (3,68 mmol; 1,0 Äqu.)
8-Methoxy-3,4,4a,8a-tetrahydro-1',4'-dioxaspiro-chromen-2-on-[4,8']-dec-o'-en (9), solubilisiert
in 50 ml wasserfreiem CH2Cl2,
werden 1,21 g (3,68 mmol; 1,0 Äqu.) Triphenylcarbeniumtetrafluorborat
zugesetzt. Nach 1 h Bewegung bei Umgebungstemperatur wird das Reaktionsmedium
mit Wasser hydrolysiert, dann mit CH2Cl2 extrahiert. Die organische Phase wird mit
einer gesättigten
wässrigen
Natriumchloridlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und unter Vakuum eingedampft. Die Reinigung
durch Flash-Chromatographie an einem Siliciumdioxidgel (Elution:
Heptan/AcOEt: 8/2, dann 5/5) des erhaltenen Rückstands führt zu 940 mg (100%) 8-Methoxy-3,4,4a,8a-tetrahydro-spiro-chromen-2-on-[4,4']-cyclohex-2'-en-1'-on (10), die in
Form eines weißen
Pulvers isoliert werden.
Schmp.: 130°C
Elementaranalyse: berechnet
für C15H14O4:
C, 69,76; H, 5,46; O, 24,78; gemessen: C, 69,53; H, 5,61; O, 24,76.
I.R.
(CHCl3) ν (cm–1):
1770 (C=O); 1680 (O-C=O); 1585 (Car-C); 1480 (Car-C); 1248 (Car-O)
M.S.
(I.C., m/z): 259 (MH+)
1H-NMR
(CDCl3, 300 MHz) δ (ppm): 7,13 (1H, dd, J6-5 = J6-7 = 8,0,
H6); 6,98 (1H, dd, J7-6 = 8,0, J7-5 = 1,3, H7); 6,75 (1H, dd, J5-6 =
8,0, J5-7 = 1,3, H5); 6,70 (1H, d, J3'-2' = 10,1, H3'); 6,30 (1H, d, J2'-3' = 10,1, H2'); 3,92 (3H, s, OCH3);
2,93 (1H, d, Jgem = 15,5, H3); 2,86 (1H,
d, Jgem = 15,5, H3); 2,44 (2H, dd, J5'-6' = 6,0, Jgem = 12, H5'); 2,19 (2H, dd, J6'-5' =
6,0, H6')
13C-NMR (CDCl3, 75
MHz) δ (ppm):
198,7 (C1'); 165,4
(C2); 150,1 (C3');
148,9 (C8); 140,0 (C8a); 132,5 (C2'); 127,5 (C4a); 125,1 (C5) 118,3 (C6);
112,7 (C7); 56,3 (OCH3); 40,4 (C3); 39,2 (C4); 34,7 (C6'); 33,5 (C5')
-
1.4
8-Methoxy-3,4,4a,8a-tetrahydro-spiro-chromen-2-on-[4,4']-cyclohex-2',5'-dien-1'-on (11)
-
Zu
125 mg (0,48 mmol; 1,0 Äqu.)
8-Methoxy-3,4,4a,8a-tetrahydro-spiro-chromen-2-on-[4,4']-cyclohex-2'-en-1'-on (10) in Lösung in
12 ml wasserfreiem Chlorbenzol, enthaltend 400 mg Siliciumdioxid
und 400 mg Aluminiumoxid, werden 691 mg (1,92 mmol; 4,0 Äqu.) Phenylselensäureanhydrid
zugesetzt. Nach 24 h Bewegung unter Rückfluss wird das Reaktionsmedium
durch eine Fritte filtriert, mit MeOH gespült und unter verringertem Druck
eingedampft. Der Rückstand
wird in CH2Cl2 wieder
aufgenommen, dann mit einer gesättigten wässrigen
Natrium chloridlösung
gewaschen. Die organische Phase wird über Magnesiumsulfat getrocknet und
unter Vakuum eingedampft. Die Reinigung durch Flash-Chromatographie
an einem Siliciumdioxidgel (Elution: Heptan, dann Heptan/AcOEt:
5/5) des erhaltenen Rückstands
führt zu
62 mg (50%) 8-Methoxy-3,4,4a,8a-tetrahydro-spiro-chromen-2-on-[4,4']-cyclohex-2',5'-dien-1'-on (11), die in
Form eines gelben Pulvers isoliert werden.
Schmp.: 176–178°C
H.R.M.S.
(I.C., m/z): berechnet für
C15H13O4 +: 257,08139; gemessen: 257,08132.
I.R.
(CHCl3) ν (cm–1):
1776 (C=O Keton); 1671 (C=O Lacton); 1631 (C=C); 1281 (Car-O); 1179
(C-O)
M.S. (I.C., m/z): 257 (MH+);
238 (MH+-H2O); 229
(MH+-CO)
1H-NMR
(CDCl3, 300 MHz) δ (ppm): 7,08 (1H, dd, J6-5 = J6-7 8,1, H6);
6,96 (1R, d, J7-6 = 8,1, H7); 6,89 (2H,
d, J3'-2' = J5'-6' = 10,3, H3', H5'); 6,54 (1H, d, J5-6 = 8,1, H5); 6,39 (2H, d, J2'-3' = J6'-5' = 10,3, H2', H6'); 3,90 (3H, s, OCH3); 2,90 (2H, s, H3)
13C-NMR
(CDCl3, 75 MHz) δ (ppm): 184,5 (C1'); 164,6 (C2); 148,4
(C8); 148,1 (C3',
C5'); 140,8 (C8a);
130,0 (C2', C6'); 125,4 (C6); 123,1
(C4a); 117,6 (C5); 113,0 (C7); 56,3 (OCH3);
42,8 (C4); 38,5 (C3)
-
1.5
4a,9b-Dihydro-6-methoxy-9b-{[N-methylamino)carbonyl]methyl}-dibenzofuran-3-on
(12)
-
Zu
122 mg (0,43 mmol; 1,0 Äqu.)
8-Methoxy-3,4,4a,8a-tetrahydro-spiro-chromen-2-on-[4,4']-cyclohex-2',5'-dien-1'-on (11) in Lösung in
15 ml Tetrahydrofuran werden 0,13 ml (1,51 mmol; 3,5 Äqu.) Methylamin in
Lösung
(40%) in Wasser zugegeben. Nach 20 min Bewegung bei Umgebungstemperatur
wird das Reaktionsmedium mit einer gesättigten wässrigen Natriumchloridlösung gewaschen
und mit CH2Cl2 extrahiert.
Die organische Phase wird mit einer gesättigten wässrigen Natriumchloridlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und unter Vakuum eingedampft. Die Reinigung durch Flash-Chromatographie
an einem Siliciumdioxidgel (Elution: CH2Cl2/MeOH: 95/5) des erhaltenen Rückstands
führt zu
137 mg (100%) 4a,9b-Dihydro-6-methoxy-9b-{[N-methylamino)carbonyl]methyl}-dibenzofuran-3-on
(12), die in Form einer gelben Paste isoliert werden.
H.R.M.S.
(I.C., m/z): berechnet für
C16H18NO4 +: 288,12359; gemessen:
288,12350.
I.R. (CHCl3) ν (cm–1):
3461 (N-H); 1680 (C=O Keton) (C=O Amid); 1620 (C=C); 1282 (Car-O)
M.S.
(I.E., m/z): 287 (M+.); 214 (M+.-C3H6NO)
1H-NMR (CDCl3, 300
MHz) δ (ppm):
6,87 (3H, m, H7, H8, H9); 6,61 (1H, dd, J1-4a =
1,8, J1-2 = 10,0, H1); 6,05 (1H, s breit,
NH); 5,98 (1H, d, J2-1 = 10,0, H2); 5,14
(1H, s breit, H4a); 3,85 (3H, s, OCH3);
3,16 (1H, dd, J4-4a = 4,5, Jgem =
17,5, H4); 3,06 (1H, dd, J4-4a = 2,5, Jgem = 17,5, 1H); 2,91 (2H, d, Jgem =
15,0, CH2); 2,78 (3H, s, NCH3); 2,76
(3H, s, NCH3)
13C-NMR
(CDCl3, 75 MHz) δ (ppm): 195,8 (C3); 169,4 (C=O);
147,3 (C1); 146,8 (C6); 145,0 (C9a); 131,8 (C5a); 127,0 (C2); 122,4
(Car); 115,0 (Car); 112,5 (Car); 86,2 (C4a); 56,0 (OCH3); 47,7 (C9b);
43,4 (CH2); 38,7 (C4); 26,4 (NCH3)
-
1.6
(±)-11-Oxonarwedin
oder (±)-6-Methoxy-10-methyl-galantham-1-en-3,11-dion
(1a)
-
Zu
90 mg (0,31 mmol; 1,0 Äqu.)
4a,9b-Dihydro-6-methoxy-9b-{[N-methylamino)carbonyl]methyl}-dibenzofuran-3-on
(12) in Lösung
in 10 ml 1,2-Dichlorethan werden 38 mg (1,26 mmol; 4,0 Äqu.) Paraformaldehyd
und 0,3 ml (3,93 mmol; 12,5 Äqu.)
Trifluoressigsäure
hinzugegeben. Nach 20 h Bewegung bei 60°C wird das Reaktionsmedium mit
einer gesättigten
wässrigen
Natriumhydrogencarbonatlösung
gewaschen und mit CH2Cl2 extrahiert.
Die organische Phase wird mit einer gesättigten wässrigen Natriumchloridlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und unter Vakuum eingedampft. Die Reinigung durch Flash-Chromatographie
an einem Siliciumdioxidgel (Elution: CH2Cl2/MeOH: 95/5) des erhaltenen Rückstands
führt zu
59 mg (63%) (±)-11-Oxonarwedin
(13), die in Form einer farblosen Paste isoliert werden.
H.R.M.S.
(I.C., m/z): berechnet für
C17H17NO4 +: 300,12359; gemessen:
300,12366.
I.R. (CHCl3) ν (cm–1):
1723 (C=O Keton); 1680 (C=O Amid); 1641 (C=C); 1509 (Car-C); 1285
(Car-O)
M.S. (I.C., m/z): 300 (MH+)
1H-NMR (CDCl3, 300
MHz) δ (ppm):
6,75 (2H, s, H7, H8); 6,39 (1H, dd, J1-4a =
2,7, J1-2 = 10,2, H1); 6,06 (1H, d, J2-1 = 10,2, H2); 4,85 (1H, d, J4a-4 =
2,7, H4a); 4,51 (1H, d, Jgem = 16,2, H9);
4,41 (1H, d, Jgem = 16,2, H9); 3,86 (3H,
s, OCH3); 3,17 (1H, dd, J4-4a =
2,7, Jgem = 17,7, H4); 3,06 (3H, s, NCH3); 3,03 (1H, d, Jgem =
13,8, H12); 2,96 (1H, d, Jgem = 13,8, H12);
2,83 (1H, dd, J4-4a = 2,7, Jgem =
17,7, H4)
13C-NMR (CDCl3,
75 MHz) δ (ppm);
193,7 (C3); 170,1 (C11); 147,6 (C6); 144,8 (C1, C5a); 129,8 (C12b);
127,7 (C2); 124,9 (C8a); 120,3 (Car); 112,7 (Car); 87,1 (C4a); 56,3
(OCH3); 51,9 (C9); 43,8 (C12a); 40,5 (C12);
36,4 (C4); 36,0 (NCH3)
-
1.7
(±)-11-Oxo-galanthamin
oder (±)-6-Methoxy-10-methyl-galantham-1-en-3α-ol-11-on
(1b)
-
Zu
20 mg (0,07 mmol; 1,0 Äqu.)
(±)-Oxo-narwedin
13 in Lösung
in 2 ml THF werden 0,10 ml (0,10 mmol; 1,5 Äqu.) L-Sélectride® in
Lösung
(1 M) in THF zugesetzt. Nach 1 h Bewegung bei –78°C wird das Reaktionsmedium mit
Methanol „gequencht", dann unter verringertem
Druck eingedampft. Der Rückstand
wird mit AcOEt wieder aufgenommen und mit einer gesättigten
wässrigen
Natriumcarbonatlösung
gewaschen. Die organische Phase wird mit einer gesättigten
wässrigen
Natriumchloridlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und unter Vakuum eingedampft. Die Reinigung
mittels einer präparativen
Platte (Elution: CH2Cl2/MeOH:
95/5) des erhaltenen Rückstands
führt zu
18,5 mg (93%) (±)-10-Oxo-galanthamin (14),
die in Form eines weißen
Pulvers isoliert werden.
Schmp.: 191–192°C
H.R.M.S. (I.C., m/z):
berechnet für
C17H20NO4 +: 302,13924; gemessen:
302,13923.
I.R.. (CHCl3) ν (cm–1):
3557 (O-H); 1641 (C=O) (C=C); 1509 (Car-C); 1284 (Car-O)
M.S.
(I.C., m/z): 302 (MH+); 284 (M+-OH);
258 (M+-C2H5N)
1H-NMR (CDCl3, 300 MHz) δ (ppm): 6,72 (2H, s, H7, H8);
6,04 (1H, dd, J2-3 = 5,4, J2-1 =
10,2, H2); 5,51 (1H, d, J1-2 = 10,2, H1);
4,76 (1H, t breit, J4a-4 = 1,8, H4a); 4,46
(1H, d, Jgem = 15,9, H9); 4,34 (1H, d, Jgem = 15,9, H9); 4,17 (1H, t breit, J3-2 = 5,4, H3); 3,87 (3H, s, OCH3);
3,04 (3H, s, NCH3); 2,81 (1H, d, Jgem = 14,1, H12) 2,74 (1H, d, Jgem =
14,1, H12); 2,68 (1H, dd, J4-3 = 3,6, Jgem = 15,9, H4); 2,40 (1H, s breit, OH);
2,11 (1H, ddd, J4-4a = 1
13C-NMR
(CDCl3, 75 MHz) δ (ppm): 171,0 (C11); 146,7 (C6);
144,9 (C5a); 132,2 (C12b); 128,4 (C1, C2); 125,2 (C8a); 120,2 (Car);
112,1 (Car); 112,1 (Car); 88,4 (C4a); 61,6 (C3); 56,2 (OCH3); 52,1 (C9); 43,4 (C12a); 41,6 (C12); 36,0
(NCH3); 29,3 (C4)
-
-
Zu
6 mg (0,15 mmol; 5,5 Äqu.)
Lithiumaluminiumhydrid in Suspension in 5 ml DME werden tropfenweise
bei 0°C
9 mg (0,06 mmol; 1,0 Äqu.)
(±)-11-Oxo-galanthamin
(1c), solubilisiert in 5 ml DME, zugegeben. Nach 12 h Bewegung bei
50°C wird
das Reaktionsmedium durch eine 10%-ige Natriumdithionitlösung „gequencht", dann durch Celite
filtriert (Elution: Chloroform). Das erhaltene Filtrat wird mit
einer 10%-igen wässrigen
Natriumdithionitlösung
gewaschen und mit Chloroform extrahiert. Die organische Phase wird
mit einer gesättigten
wässrigen
Natriumchloridlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und unter Vakuum eingedampft. Die Reinigung
mittels einer präparativen
Platte (Elution: CH2Cl2/MeOH:
90/10) des erhaltenen Rückstands
führt zu
7 mg (80%) (±)-Galanthamin
(1c), die in Form eines weißen
Pulvers isoliert werden.
I.R. (CHCl3) ν (cm–1):
3562 (O-H); 1626 (C=C); 1599 (Car-C); 1508 (Car-C); 1280 (Car-O)
M.S.
(I.C., m/z): 287 (M+.); 270 (M+.-OH);
244 (M+.-C2H5N); 230 (M+.-C3H7N);
216 (M+.-C4H9N)
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz) δ (ppm): 6,67 (1H, d, J1-2 = 8,3, Har); 6,63 (1H, d, J1-2 =
8,3, Har); 6,07 (1H, dd, J1-3 1,0, J1-2 = 10,3, H1); 6,01 (1H, dd, J2-3 =
4,3, J2-1 = 10,3, H2); 4,62 (1H, s breit,
H4a); 4,14 (1H, t breit, J = 5,0, H3); 4,11 (1H, d, Jgem =
15,3, H9); 3,84 (3H, S, OCH3); 3,70 (1H,
d, Jgem = 15,3, H9); 3,30 (1H, td, J11-12 = 1,5, Jgem =
14,3, H11); 3,07 (1H, dt, J11-12 = 3,5,
Jgem = 14,3, H11); 2,69 (1H, dt, J4-4a = 2,0, Jgem =
15,8, H4); 2,48 (1H, s breit, OH); 2,41 (3H, s, NCH3);
2,12 (1H, dd, J12-11 = 3,5, Jgem =
13,5, H12); 2,01 (1H, ddd, J4-4a = 2,0,
J4-3 = 5,0, Jgem =
15,8, H4); 1,59 (1H, ddd, J12-11 = 1,5,
J12-11 = 3,5, Jgem =
13,5, H9)
13C-NMR (CDCl3,
75 MHz) δ (ppm):
146,0 (C6); 144,3 (C5a); 133,2 (C12b); 129,2 (C8a); 127,8 (C1);
127,0 (C2); 122,3 (C8); 111,4 (C7); 88,9 (C4a); 62,2 (C3); 60,6
(C9); 56,1 (OCH3); 53,9 (C11); 48,3 (C12a);
42,0. (NCH3); 33,8 (C12); 30,1 (C4)
-
Beispiel 2: Totalsynthese von Azagalanthamin
-
2.1
2-(1,4-Dioxaspiro[4.5]dec-7-en-8-yl)-N-(2'-iod-6'-methoxyphenyl)-acetamid (16)
-
Zu
einer Lösung
von (1,4-Dioxaspiro[4.5]dec-7-en-8-yl)-essigsäure (567 mg; 2,86 mmol; 1 Äqu.) (7) und
2-Iod-6-methoxyanilin (1 g; 2,86 mmol; 1 Äqu.) in wasserfreiem Dichlormethan
(30 ml) werden 2-Chlor-1-methylpyridiniumiodid (1,46 g; 5,73 mmol;
2 Äqu.)
und Triethylamin (3,98 ml; 28,65 mmol; 10 Äqu.) zugesetzt. Das Reaktionsmedium
wird 20 h bis zum Rückfluss
erwärmt.
Nach Abkühlen
und Ansäuern
mit einer 1 N HCl-Lösung
bis auf pH = 5–6
wird die Mi schung mit Dichlormethan extrahiert. Die organischen
Phasen werden mit einer gesättigten
wässrigen
Natriumchloridlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und unter Vakuum eingedampft. Die Reinigung
durch Flash-Chromatographie an einem Siliciumdioxidgel (Elutionsmittel:
Heptan/Ethylacetat 4/6) führt
zu 1,10 g 2-(1,4-Dioxaspiro[4.5]dec-7-en-8-yl)-N-(2'-iod-6'-methoxyphenyl)-acetamid (16) in Form
eines gelben Schaums (Ausbeute: 90%).
Elementaranalyse, berechnet
für C17H20INO4 (MG.:
429,25) C: 47,57; H: 4,70; N: 3,26; O: 14,91; gemessen: C: 47,39;
H: 4,59; N: 3,01; O: 15,16.
I.R. (CHCl3) ν (cm–1);
3382 (N-H); 1687 (C=O).
M.S. (E.S.) m/z : 429,8 [M + H]+.
1H-NMR (CDCl3; 300 MHz) δ (ppm) 7,43 (dd, J = 8,0, J
= 1,2; 1H; H3');
7,18 (sb; 1H; NH); 6,98 (t, J = 8,0; 1H; H4'); 6,91 (dd, J = 8,0, J = 1,2; 1H; H5'); 5,72 (sb; 1H;
H4); 3,99 (s; 4H; H Dioxolan); 3,80 (s; 3H; OCH3);
3,15 (s; 2H; H2); 2,45 (sb; 1H; H8); 2,37 (sb; 1H; H5); 2,37 (sb;
2H; H6); 1,85 (t, J = 6,4; 2H; H7).
13C-NMR
(CDCl3; 62,9 MHz) δ (ppm): 169,2 (C(O)NH); 155,5
(C6'); 132,9 (C1'); 130,8 (C3'); 129,6 (C4'); 128,1 (C8); 124,9
(C7); 111,7 (C5');
107,7 (C5); 99,8 (C2');
64,8 C Dioxolan); 56,1 (OCH3); 45,7 (C2);
35,9 (C6); 38,2 (C4); 35,0 (C3).
-
2.2
2-(1,4-Dioxaspiro[4.5]dec-7-en-8-yl)-N-(2'-iod-o'-methoxyphenyl)-N-methyl-acetamid (17)
-
Zu
einer Lösung
von 2-(1,4-Dioxaspiro[4.5]dec-7-en-8-yl)-N-(2'-iod-o'-methoxyphenyl)-acetamid (16) (1,88 g; 4,39 mmol; 1 Äqu.) in
150 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran (THF) wird tropfenweise bei
0°C eine
Suspension von NaH (263 mg; 10,98 mmol; 2,5 Äqu.) in wasserfreiem THF (120
ml) zugegeben. Nach 15 min lässt man
das Reaktionsmedium auf Umgebungstemperatur kommen und es wird Dimethylsulfat
(1,04 ml; 0,2 mmol; 2,5 Äqu.)
zugesetzt. Das Reaktionsmedium wird bei Umgebungstemperatur 2 h
fortwährend
bewegt, dann wird die Reaktion durch Zugabe einer gesättigten
wässrigen
Natriumhydrogencarbonatlösung
gestoppt. Nach Extraktion mit Ether werden die organischen Phasen
durch eine gesättigte
wässrige
Natrium chloridlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und unter Vakuum eingedampft. Die Reinigung
durch Flash-Chromatographie an einem Siliciumdioxidgel (Elutionsmittel:
Heptan/Ethylacetat 4/6) des erhaltenen Rückstands erlaubt, 26,9 mg des
Produkts 2-(1,4-Dioxaspiro[4.5]dec-7-en-8-yl)-N-(2'-iod-o'-methoxyphenyl)-N-methyl-acetamid
(17) in Form eines farblosen Öls
(Ausbeute: 86%) zu erhalten. Das 1H-NMR-Spektrum enthüllt, dass
es sich um eine Mischung von zwei Rotameren in einem Verhältnis von
etwa 1:4 handelt.
Elementaranalyse, berechnet für C18H22INO4 (MG.:
443,28) C: 48,77; H: 5,00; gemessen: C: 48,98; H: 4,88.
I.R.
(CHCl3) ν (cm–1):
1652 (C=O); 1602 (C=C).
M.S. (E.S.) m/z: 443,9 [M + H]+.
1H-NMR (CDCl3, 300 MHz) δ (ppm) für das hauptsächliche
Rotamer: 7,44 (dd, J = 8,0, J = 1,3; 1H; H3'); 7,01 (t, J = 8,0; 1H; H4'); 6,90 (dd, J =
8,0, J = 1,3; 1H; H5');
5,06 (sb; 1H, H7); 3,94 (s, 4H; H Dioxolan); 3,81 (s, 3H; OCH3); 3,08 (s; 3H; NCH3);
2,73–2,65
(System AB; Jab = 15,0; 2H, H2a und H2b); 2,21 (sb; 2H; H3); 2,19
(sb; 2H, H6); 1,78 (m; 2H, H4).
13C-NMR
(CDCl3; 75,4 MHz) δ (ppm) für das hauptsächliche
Rotamer: 171,3 (C(O)NMe); 156,3 (C6'); 134,8 (C1'); 131,1 (C8); 131,0 (C3'); 130,7 (C4'); 122,5 (C7); 111,7
(C5'); 107,9 (C5);
101,7 (C2'); 64,3
(C Dioxolan); 55,9 (OCH3); 42,2 (C2); 35,8 (C6); 34,5 (NCH3); 31,0
(C4); 27,5 (C3).
-
2.3.
8-Methoxy-1-methyl-3,9',10'-dihydro-1H-1',4'-dioxaspiro-chinolin-2-on-[4.8']-dec-6'-en (18)
-
Eine
Lösung
von Tris(dibenzylidenaceton)dipalladium (36,8 mg; 0,04 mmol; 0,05 Äqu.) und
von 1,2-Bis(diphenylphosphino)ethan (32,1 mg; 0,08 mmol; 0,1 Äqu.) in
wasserfreiem Dimethylacetamid (10 ml) wird bei Umgebungstemperatur
15 min fortwährend
bewegt. Eine Lösung
von 2-(1,4-Dioxaspiro[4.5]dec-7-en-8-yl)-N-(2'-iod-o'-methoxyphenyl)-N-methylacetamid (17)
(357 mg; 0,81 mmol; 1 Äqu.)
und 1,2,2,6,6-Pentamethylpiperidin (582 μl; 3,22 mmol; 4 Äqu.) in
wasserfreiem Dimethylacetamid (30 ml) wird dann tropfenweise zugegeben
und das Reaktionsmedium wird 23 h auf 110°C erwärmt. Nach Abkühlen auf Umgebungstemperatur,
Zugabe einer gesättigten
wässrigen
Natriumhydrogencarbonatlösung
und Extraktion mit Ethylacetat werden die organischen Phasen mit
einer gesättigten
wässrigen
Natriumchloridlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und unter Vakuum eingedampft. Nach Reinigung durch
Flash-Chromatographie an einem Siliciumdioxidgel (Elutionsmittel:
Heptan/Ethylacetat 4/6) werden 15,0 mg des Produkts 8-Methoxy-1-methyl-3,9',10'-dihydro-1H-1',4'-dioxaspiro-chinolin-2-on-[4.8']-dec-6'-en (18) in Form
eines blassgelben Öls
erhalten (Ausbeute: 80%).
H.R.M.S. (I.C., m/z): berechnet für C18H21NO4 +: 315,15; gemessen: 315,14794.
I.R.
(CHCl3) ν (cm–1)
: 1659 (C=O Lactam).
M.S. (E.S.) m/z : 316,2 [M + H]+; 338,2 [M + Na]+
1H-NMR (CDCl3; 300
MHz) δ (ppm):
7,04 (t, J = 8,0; 1H; H6); 6,88 (dd, J = 8,0, J = 1,3; 1H; H5);
6,82 (dd, J = 8,0, J = 1,3; 1H; H7); 5,88 (d, J = 10,0; 1H; H6') 5,62 (d, J = 10,0;
1H; H7'); 4,03–3,90 (m;
4H; H Dioxolan); 3,85 (s; 3H; OCH3); 3,39 (s; 3H; NCH3);
2,58–2,48
(System AB, Jab = 15,0; 2H; H3a und H3b); 1,85–1,73 (m; 4H; H9' und H10').
13C-NMR
(CDCl3; 75,4 MHz) δ (ppm): 170,1 (C(O)NMe); 150,4
(C8); 136,2 (C7');
135,0 (C8a); 130,5 (C6'); 130,2
(C4a); 124,8 (C6); 119,4 (C5); 112,4 (C7); 105,3 (C5'); 64,8 und 64,6
C Dioxolan); 56,2 (OCH3); 44,0 (C3); 39,2
(C4); 34,7 (NCH3); 30,4 et 30,0 (C9' und C10').
-
2.4
8-Methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-chinolin-2-on-[4.4']-cyclohex-5'-en-1'-on (19)
-
Zu
1,10 g (3,49 mmol; 1,0 Äqu.)
8-Methoxy-1-methyl-3,9',10'-dihydro-1H-1',4'-dioxaspiro-chinolin-2-on-[4.8']-dec-o'-en (18), solubilisiert
in 60 ml wasserfreiem CH2Cl2,
werden 1,15 g (3,49 mmol; 1,0 Äqu.) Triphenylcarbeniumtetrafluorborat
zugegeben. Nach 1 h Bewegung bei Umgebungstemperatur wird das Reaktionsmedium
mit Wasser hydrolysiert, dann mit CH2Cl2 extrahiert. Die organische Phase wird mit
einer gesättigten
wässrigen
Natriumchloridlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und unter Vakuum eingedampft. Die Reinigung
durch Flash-Chromatographie an einem Siliciumdioxidgel (Elution:
Heptan/AcOEt: 4/6) des erhaltenen Rückstands führt zu 898,5 mg 8-Methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-chinolin-2-on-[4.4']-cyclohex-5'-en-1'-on (19), die in Form eines gelben Schaums
isoliert werden (Ausbeute: 95%).
H.R.M.S. (I.C., m/z): berechnet
für C16H17NO3 +: 271,12; gemessen: 271,12114.
I.R.
(CHCl3) ν (cm–1):
3000 (C-H); 1677 (C=O Amid; C=O Enon); 1370 (C=C); 1262 (C-OMe);
1086 (C-H.Ar).
M.S. (I.E.) m/z: 271 [M+·]
1H-NMR (CDCl3; 250
MHz) δ (ppm):
7,08 (q; J = 8,4; J = 7,6; 1H; H6); 6,96 (q; J = 8,4; J = 1,4; 1H;
H5); 6,77 (q; J = 7,6; J = 1,4; 1H; H7); 6,63 (d; J = 10,2; 1H;
H5'); 3,88 (s; 3H;
OCH3); 3,42 (s; 3H; NCH3); 2,68 (System AB; 2H, H3a und H3b; Jab
= 15,1); 2,43 (m; 2H; H3');
2,10 (t; J = 6,9; 2H; H2').
13C-NMR (CDCl3; 75,4
MHz) δ (ppm):
198,8 (C1'); 169,0
(C2); 152,4 (C5');
150,6 (C8); 132,6 (C8a); 131,1 (C6'); 130,1 (C4a); 125,1 (C6); 118,5 (C7);
112,8 (C5); 56,1 (OCH3); 43,0 (C3); 39,8
(C4); 34,7 (NCH3); 33,8 (C2'); 31,5 (C3').
-
2.5
8-Methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-chinolin-2-on-[4.4']-cyclohex-2',5'-dien-1'-on (20)
-
Zu
120 mg (0,44 mmol; 1,0 Äqu.)
8-Methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-chinolin-2-on-[4.4']-cyclohex-5'-en-1'-on 19 in Lösung in
10 ml Chlorbenzol, enthaltend 400 mg Aluminiumoxid und 400 mg Siliciumdioxid,
werden 637 mg (1,77 mmol; 4,0 Äqu.)
Phenylselensäureanhydrid
zugesetzt. Nach 24 h Bewegung unter Rückfluss wird das Reaktionsmedium
durch eine Fritte filtriert, mit MeOH gewaschen und unter verringertem Druck
eingedampft. Der Rückstand
wird wieder aufgenommen und mit CH2Cl2 extrahiert, wobei die wässrige Phase mit Natriumchlorid
gesättigt
ist. Die organische Phase wird mit einer gesättigten wässrigen Natriumchloridlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und unter Vakuum eingedampft. Die Reinigung durch Flash-Chromatographie
an einem Siliciumdioxidgel (Elution: Heptan/Ethylacetat: 3,5/6,5)
des erhaltenen Rückstands
führt zu
73 mg 8-Methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-chinolin-2-on-[4.4']-cyclohex-2'-5'-dien-1'-on (20), die in
Form eines gelben Schaums isoliert werden (Ausbeute: 61%).
Elementaranalyse,
berechnet für
C16H15NO3 (MG: 269) C: 71,36; H: 5,61; N: 5,20; O:
17,82; gemessen: C: 69,33; H: 5,58; N: 5,91; O: 17,38.
I.R.
(CHCl3) ν cm–1):
2962 (C-H); 1669 (C=OAmid; C=ODionon);
1600 (C=C); 1370 (C-u); 1261 (C-OCH3); 1097 (C-H.Ar).
S.M.
(I.E.) m/z: 269 [M+·].
1H-NMR
(CDCl3; 300 MHz) δ (ppm): 7,06 (q; J = 7,9; J
= 8,1; 1H; H6); 6,95 (q; J = 8,3; J = 1,3; 1H; H7); 6,89 (d; J =
9,8; 2H; H3' und
H5'); 6,65 (q; J
= 1,0; J = 7,6; 1H; H5); 6,37 (d; J = 9,8; 2H; H2' und H6'); 3,88 (s; 3H; OCH3); 3,47 (s; 3H; NCH3);
2,70 (s; 2H; H3).
13C-NMR (CDCl3; 75,4 MHz) δ (ppm): 185,0 (C1'); 168,2 (C2'); 150,4 (C8); 149,0
(C3'/C5'); 130,4 (C4a); 129,8 (C2'/C6'); 129,3 (C8a); 125,5
(C6); 118,2 (C5); 113,3 (C7); 56,0 (OCH3);
43,5 (C3); 34,7 (NCH3).
-
2.6 (±)-11-Oxo-azanarwedin (21)
-
Diese
Verbindung wird ausgehend von 8-Methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-chinolin-2-on-[4.4']-cyclohex-2',5'-dien-1'-on (20) gemäß der in
den Schritten 1.5 und 1.6 des Beispiels 1 beschriebenen Vorgehensweise
hergestellt.
-
2.7 (±)-Azagalanthamin (22)
-
Diese
Verbindung wird ausgehend von (21) gemäß der in den Schritten 1.7
und 1.8 des Beispiels 1 beschriebenen Vorgehensweise erhalten.