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Technisches Gebiet
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Im
Allgemeinen bezieht sich die Erfindung auf ein Prüfgerät für optische
Datenträger
und genauer gesagt auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Messen
von Amplitudenparametern, die durch Lesen von unterschiedlichen
Spuren empfangen werden, für
eine Optikplatte der Art, die optisch lesbare Information in der
Form eines spiralförmigen
oder ringförmigen
Musters speichert, das eine Mehrzahl von im Wesentlichen konzentrischen
Spuren festlegt.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Optische
Datenträger
werden zum Speichern von sehr großen Mengen digitaler Information verwendet,
die beispielsweise Musik, Bilder oder digitale Daten für Computer,
wie beispielsweise Programmdateien und Datendateien, darstellen.
Die üblichste
Art von optischen Datenträgern
ist die Kompaktdisk, die in mehreren unterschiedlichen Datenformaten
verfügbar
ist, unter denen CD-Audio, CD-ROM, CD-ROM XA, CD-I, CD-R und CD-RW
die üblichsten
sind. Der Standard für
Kompaktdisk wurde vor einigen Jahrzehnten festgelegt und ist seitdem
in Gebrauch. In den letzten Jahren wurden fortgeschrittenere Arten
von optischen Datenträgern,
DVD (Digital Versatile Disk) und SACD (Super Audio CD), eingeführt.
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Ein
gemeinsames Merkmal der oben gezeigten Kompaktdisks besteht darin,
dass sie sehr große Mengen
von Information auf einer kleinen Oberfläche speichern. Die digitale
Information wird mit hoher Genauigkeit durch einen Laserstrahl gelesen, und
sogar wenn die Information auf den Kompaktdisks mit fehlerkorrigierenden
Codierverfahren gespeichert wird, gibt es eine sehr große Nachfrage
unter Herstellern und Distributoren von Kompaktdisks, um im Stande zu
sein, die Fertigung der Kompaktdisk auf Qualität zu prüfen. Es ist ein absolutes Erfordernis,
die Spezifikationen von Philips und Sony für CD und von The DVD Group
for DVD zu erfüllen,
um eine minimale Anzahl von Fehlern und Mängeln bei den Kompaktdisks
hauptsächliche
in ihrer informationstragenden Schicht sicherzustellen.
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Beim
Prüfen
der Qualität
von Kompaktdisks werden verschiedene Parameter, sowohl physikalische
Parameter (wie beispielsweise Schräge (skewness), Exzentrizität, Nebensprechen,
etc.) und logische Fehler (verschiedene Raten von Bitfehlern, Blockfehlern
und Burstfehlern) gemessen und registriert. Andere bedeutende Parameter
sind der Grad der Doppelbrechung in der transparenten Kunststoffschicht
der Kompaktdisk und das sogenannte Jitter, d.h. statistische Zeitvariationen
in dem Signal, die beim Lesen oder Abspielen der Kompaktdisk erhalten
werden. Außerdem
ist ein sehr bedeutsamer Parameter, der sich auf die Qualität der Optikplatte
bezieht, die Signalamplitude, die erhalten wird, wenn die Optikplatte
gelesen wird.
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Wie
allgemein bekannt ist, basiert eine normale Audio-CD auf einer etwa
1,2 mm dicken Kunststoffplatte mit einem Durchmesser von 12 cm.
Die Kunststoffplatte wird normalerweise als ein spritzgegossenes
Stück aus
durchsichtigem (clear) Polykarbonatkunststoff hergestellt. Während der
Herstellung wird die Kunststoffplatte mit mikroskopischen Unebenheiten
bzw. Bumps geprägt,
die als ein einzelnes kontinuierliches spiralförmiges Muster angeordnet sind,
das die auf der CD gespeicherte Information darstellt. Eine Stempeleinrichtung
wird zum Prägen dieses
spiralförmigen Musters
von mikroskopischen Bumps verwendet. Sobald die Platte aus durchsichtigem
Polykarbonatkunststoff gebildet wurde, wird eine dünne reflektierende
Aluminiumschicht auf die Platte gesputtert, wodurch das spiralförmige Muster von
Bumps abgedeckt wird. Dann wird eine dünne Photopolymer-Schicht auf das Aluminium
aufgebracht, um sie zu schützen.
Schließlich
wird ein CD-Etikett auf die Photopolymer-Schicht gedruckt.
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Die
Bumps in dem spiralförmigen
Muster werden normalerweise als Pits bezeichnet, da sie so erscheinen,
wenn sie von der Aluminiumschicht aus betrachtet werden. Die Bereiche
zwischen benachbarten Pits werden normalerweise als Lands oder ebene
Bereiche bezeichnet.
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Jede
Umdrehung oder Rotation des kontinuierlichen spiralförmigen Musters
bildet im Wesentlichen eine kreisförmige Spur, die mit der folgenden Umdrehung
oder Rotation des spiralförmigen
Musters konzentrisch ist. Daher wird eine CD häufig so beschrieben, als habe
sie eine Mehrzahl von kreisförmigen
Spuren, sogar wenn sie in der Realität miteinander in einem einzelnen
kontinuierlichen spiralförmigen
Muster gekoppelt sind. Eine CD weist etwa 22.000 Spuren auf, während eine
DVD etwa 50.000 Spuren aufweist.
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1 stellt
eine Optikplatte 1, wie beispielsweise eine CD oder DVD,
mit ihrem einzelnen kontinuierlichen spiralförmigen Muster 2 von
Pits und ebenen Bereichen dar. Wie beschrieben, bildet das spiralförmige Muster
eine Mehrzahl von im Wesentlichen konzentrischen kreisförmigen Spuren 3.
Die Optikplatte 1 weist eine Mittelöffnung 5 zur Ineingriffnahme
mit einer Antriebsspindel auf, um die Optikplatte 1 zu
drehen.
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2 veranschaulicht
detaillierter einige Spuren 3. Die Pits (oder Bumps) werden
bei 6 angegeben, wohingegen die dazwischenliegenden ebenen
Bereiche (oder Lands) bei 7 angegeben werden.
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Wie
bereits erwähnt,
wird eine Stempeleinrichtung verwendet, wenn CDs erzeugt werden.
Ein Plattenmaster ist der geometrische Ursprung einer Stempeleinrichtung
und kann durch Aufbringen einer dünnen Schicht aus Photoresist
oder eines anderen entfernbaren Materials auf einer Glasplatte erzeugt werden.
Eine Mastering-Einrichtung wird kontinuierlich radial von der Mitte
der Glasplatte zu ihrer Peripherie hin bewegt und belichtet die
Photoresistschicht mit einem Muster, das dem gewünschten spiralförmigen Muster
von Pits und ebenen Bereichen auf dem Endprodukt, d.h. der CD, entspricht.
Offensichtlich ist es sehr bedeutsam, dass die Pits deutlich von
den Lands auf der Optikplatte unterscheidbar sind. Genauer gesagt
müssen
Pits mit unterschiedlicher Größe ordnungsgemäß erkannt
werden, wenn die Optikplatte gelesen wird.
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Da
die Pits der Stempeleinrichtung nicht zum Lesen optimiert sind,
ist das HF-Signal, das beim Lesen der Stempeleinrichtung erzeugt
wird, von dem HF-Signal von der resultierenden Platte unterschiedlich.
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Wenn
eine Optikplatte hergestellt wird, weist jede Fertigungsstraße ihre
eigenen Eigenschaften dahingehend auf, wie die Pit-Struktur zwischen
der Stempeleinrichtung und der Platte beeinflusst wird. Daher unterscheiden
sich die Signalausgangsbeziehungen zwischen unterschiedlichen Fertigungsstraßen. Für CDs gibt
es Spezifikationen hinsichtlich Signalpegel. Es gibt keinen entsprechenden
Standard für
Stempeleinrichtungen, da es aufgrund unterschiedlicher Fertigungsstraßeneigenschaften,
wie oben beschrieben ist, nahezu unmöglich ist, einen Standard festzulegen.
Folglich ist es schwierig, die Signalpegel vorherzusagen, die erhalten
werden, wenn eine hergestellte Platte gelesen wird, indem lediglich
die Stempeleinrichtung geprüft
wird.
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Es
wird daher sehr gewünscht,
im Stande zu sein, Signalpegel zu erfassen, die für ein korrektes Lesen
einer Optikplatte zu schwach sind.
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Heute
wird die gesamte Platte gelesen, um die unterschiedlichen Pit-Mengen
zugeordneten Signalpegel zu messen. Insbesondere sind die sogenannten
I3- und I11-Pegel
von Interesse. Im Fall, dass die I3- und
die I11-Pegel zu niedrig sind, werden Decodiererprobleme
entstehen, da es schwierig sein wird, ein korrektes Lesen der auf
der Optikplatte gespeicherten Information zu erhalten.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung beabsichtigt, ein schnelles und automatisiertes Verfahren
zum Messen von Signalamplitudenparametern, die unterschiedlichen Pit-Größen zugeordnet
sind, für
eine Optikplatte bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wurde durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß der beigefügten unabhängigen Patentansprüche erreicht.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird
eine Qualitätsprüfvorrichtung
für eine
Optikplatte der Art bereitgestellt, die optisch lesbare Information in
der Form eines spiralförmigen
oder ringförmigen Musters
speichert, das eine Mehrzahl von im Wesentlichen konzentrischen
Spuren festlegt. Die Vorrichtung umfasst eine Laserlichtquelle und
einen Antriebsmechanismus, der einen Laserstrahlpunkt von der Laserlichtquelle
auf eine Oberfläche
der Optikplatte projiziert. Außerdem
veranlasst der Antriebsmechanismus, dass sich der projizierte Laserstrahlpunkt
radial über
die Plattenoberfläche
quer zu den Spuren bewegt. Ein Lichtdetektor wird positioniert, um
eine Reflexion oder Beugung erster Ordnung von dem projizierten
Laserstrahlpunkt während
seiner Bewegung zu erfassen. Der Lichtdetektor erzeugt ein zeitvariantes
Mess-Signal, das Durchläufen
des sich bewegenden Laserstrahlpunkts quer zu jeweiligen Spuren
zugeordnet ist. Eine Verarbeitungseinrichtung oder ein Controller,
wie beispielsweise ein Mikroprozessor (CPU) mit zugeordneter Software,
bestimmt die Amplitude des Messsignals zu jedem Zeitpunkt und stellt
als Antwort eine Ausgabe bereit, die Schlüsselparameter angibt, wie beispielsweise
Symmetrie und relative Signalstärke
für das
ringförmige Muster
von Pits und Lands.
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Andere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden
ausführlichen
Offenbarung einer bevorzugten Ausführungsform deutlicher.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wird nun in Bezug auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben, in denen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Optikplatte und eines kontinuierlichen
spiralförmigen Musters,
das eine Mehrzahl von konzentrischen Spuren bildet;
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2 eine
schematische Darstellung eines kleinen Bereichs von einigen der
Spuren auf der Optikplatte von 1;
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3 ein
schematisches Blockdiagramm einer Qualitätsprüfvorrichtung für eine Optikplatte
gemäß der Erfindung;
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4 das Aussehen des gemessenen Signals
während
unterschiedlicher Fälle
in der Verarbeitungskette;
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5 ein
radiales Abtasterfassungsprinzip mit einem Strahl, das in Verbindung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung verwendet werden kann; und
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6 ein
schematisches Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Qualitätsprüfverfahrens.
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Ausführliche
Offenbarung
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3 gibt
einen Überblick
einer Qualitätsprüfvorrichtung
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform.
Ein Plattenlaufwerk 9, 10 in der Form eines Spindelmotors 9 und
einer drehbaren Spindel 10 ist angepasst, um die Optikplatte
in einer durch 11 in 3 angegebenen
Richtung auf eine Art und Weise zu drehen, die in der Technik bekannt
ist. Eine Laserabtasteinheit 20 ist nahe einer Oberfläche der
Optikplatte 1 positioniert und in einer radialen Richtung
der Optikplatte 1 bewegbar, wie durch 12 in 3 angegeben
wird. Die Laserabtasteinheit 20 arbeitet, um die Oberfläche der
Optikplatte 1 mit einem radial überstreichenden Strahl von
Laserlicht zu bestrahlen, Reflexionen von der Oberfläche der
Optikplatte zu erfassen, ein zeitveränderliches Messsignal als Antwort
darauf zu erzeugen und dieses in den Zeichnungen mit HF (Hochfrequenz)
bezeichnete Signal bereitzustellen. Während der radialen Abtastung
wird die Optikplatte 1 durch das Plattenlaufwerk (Spindelmotor 9 und
Spindel 10) in Rotation gehalten.
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Wie
oben erwähnt,
enthält
die Leseabtasteinheit 20 ein mechanisches Antriebsmittel 22, um
die optische Anordnung oder optische Leseeinrichtung 21 der
Leseabtasteinheit 20 zu veranlassen, sich radial entlang
der Oberfläche
der Optikplatte 1 in der in 3 angegebenen
Richtung 12 zu bewegen. Derartige Antriebsmittel 22 sind
jedoch an sich auf dem technischen Gebiet bekannt, und es wird dem Fachmann überlassen,
die geeigneten mechanischen und elektrischen Komponenten (wie beispielsweise
einen Elektromotor und eine mechanische Wagenanordnung) abhängig von
einer tatsächlichen
Anwendung zu wählen.
Im Wesentlichen wird jedes Gerät ausreichen,
das im Stande ist, zu veranlassen, dass sich die optischen Komponenten 21 der
Laserabtasteinheit mit hoher Genauigkeit in der gewünschten
radialen Richtung bewegen. Außerdem
kann die Laserquelle unter einer Vielfalt von handelsüblich verfügbaren Komponenten
gewählt
werden und in einem gewünschten
Wellenlängenbereich,
beispielsweise bei etwa 800 nm, arbeiten.
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Das
zeitvariante Ausgangssignal HF von der Laserabtasteinheit 20 umfasst
zwei Hauptsignalkomponenten, wie in 4a ersichtlich
ist. Zuerst entsteht ein Niederfrequenz-Hüllsignal aus den Intensitätsveränderungen
des reflektierten Strahls von einem durch die Laserabtasteinheit 20 geformten Punkt,
wenn sie sich in einer radialen Richtung über die Oberfläche bewegt,
wobei die Spuren der Optikplatte 1 gekreuzt werden. Wenn
der Punkt an der Mitte eines Pits 6 ist, wird die Intensität des reflektierten Strahls
minimal sein, und wenn der Punkt an der Mitte des dazwischenliegenden
flachen Bereichs zwischen benachbarten Pits 6 oder Spuren 3 ist,
wird die Intensität
des reflektierten Strahls maximal sein.
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Ein
zweites Hochfrequenz-Informationssignal entsteht aus der Absorption
und Reflexion der tatsächlichen
Bereiche der Pits 6 und Lands 7, die in einer
Spur 3 vorhanden sind.
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Wie
aus 4a ersichtlich ist, wird das Hochfrequenz-Informationssignal
durch das Niederfrequenz-Hüllsignal
AM-moduliert. Die
Modulation ist in dem Sinne speziell, dass das Hochfrequenz-Informationssignal
nicht symmetrisch durch das Niederfrequenz-Signal moduliert wird,
sondern stattdessen eine im Wesentlichen festgelegte obere Grenze 401 für die Amplitude
und eine niedrigere Amplitudengrenze 402 aufweist, die
durch das Hüllsignal
moduliert wird.
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5 ist
eine ausführlichere
Ansicht der zugrunde liegenden Prinzipien zum Erzeugen des zusammengesetzten
HF- Signals. Wenn
der radiale Abtastmechanismus der Laserabtasteinheit 20 die
optische Leseeinrichtung 21 in einer radialen Richtung 54 quer
zu der Oberfläche
der Optikplatte 1 bewegt, wird das resultierende Ausgangssignal
HF von der Laserabtasteinheit 20 die beiden, hauptsächlich sinusförmigen Signalkomponenten
enthalten, die in 4a und 5 gefunden
werden. Wie oben erwähnt,
wird das Niederfrequenz-Hüllsignal
ein lokales Minimum erreichen, wenn der Abtastlaserstrahl über die
Mitten der Pits 6 läuft,
und ein lokales Maximum erreichen, wenn der Laserstrahl den Landbereich
zwischen benachbarten Pits 6 durchläuft. Während der Durchläufe über den
Spuren wird das Hüllsignal
das von den Durchläufen
der Pit- und Landregionen entstehende Hochfrequenz-Signal AM-modulieren,
wie oben erwähnt
ist. Aufgrund der Tatsache, dass der Laserpunkt einen größeren Durchmesser als
die tatsächliche
Spur 3 aufweist, wird ein irrelevantes Hochfrequenzsignal
erzeugt, wenn der Punkt zwischen zwei benachbarten Spuren 3 läuft, d.h.
das Hochfrequenz-Signal wird Information von beiden benachbarten
Spuren 3 enthalten.
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In
diesem Zusammenhang ist ersichtlich, dass die Spurgeschwindigkeit,
d.h. die Geschwindigkeit, mit der sich die Pits an der Leseeinrichtung 21 vorbei
bewegen, wenn sich die Platte 1 dreht, viel größer als
die Geschwindigkeit der Laserabtasteinheit 20 ist, wenn
sie sich in der radialen Richtung der Platte 1 bewegen
(d.h. die radiale Abtastgeschwindigkeit). Durch diesen Unterschied
in der Geschwindigkeit wird die Leseeinrichtung 21 auf
einer Spur 3 für
eine ausreichende Zeitdauer fokussiert, um eine Folge von Pits und
Lands zu erfassen. Die Menge der erfassten Pits wird somit abhängig von
der radialen Abtastgeschwindigkeit sowie auch der Spurgeschwindigkeit
variieren. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Folge
von 5 bis 20 Pits zum Durchführen
der nachstehend beschriebenen Messprozedur ausreichend sein.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das zusammengesetzte Signal abgetastet und in digitale Form
durch einen A/D-Wandler (ADC) 30 vor einer weiteren Verarbeitung
umgewandelt. So wird die Flexibilität des Systems erhöht, da die
anschließende
Verarbeitung des zusammengesetzten Signals in der digitalen Domäne einfacher
als bei dem analogen Gegenstück
durchgeführt
wird, da neue Funktionen und Berechnungsalgorithmen in der digitalen
Domäne
ohne Hardware-Modifikation
implementiert werden können.
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Das
zusammengesetzte Signal wird dann in einer Verarbeitungseinrichtung 40 empfangen,
die einen Controller 41, einen RAM-Speicher 45a,
einen ROM-Speicher 45b und eine Festplatte 45c umfasst, wie
in 3 angegeben ist. Der Controller 41 ist ebenfalls
mit Eingabeeinrichtungen, wie beispielsweise einer Tastatur 46 und
einer Maus 47, sowie auch einer Ausgabeeinrichtung, wie
beispielsweise einer Anzeige 48, verbunden. Wie ausführlicher
im Folgenden beschrieben wird, wird der Controller 41 bei
einer bevorzugten Ausführungsform
einen Qualitätsprüfalgorithmus
durch Ausführen
von in einem der Speicher 45a, 45b oder 45c gespeicherten
Programmanweisungen ausführen.
Der Qualitätsprüfalgorithmus
wird ein Maß hinsichtlich
der Qualität
der Optikplatte 1 in Bezug auf Amplitudenparameter als Antwort
auf das durch die Lasertasteinheit 20 erhaltene zeitveränderliche
Messsignal (HF) bestimmen.
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Der
Controller 41 kann durch jeden handelsüblich verfügbaren Mikroprozessor implementiert werden.
Alternativ kann eine andere Art von elektronischer logischer Schaltungsanordnung,
beispielsweise eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung
(ASIC = Application-Specific Integrated Circuit), oder ein feldprogrammierbares
Gate-Array (FPGA = Field-Programmable Gate Array) den Controller 41 ersetzen.
Dementsprechend können
die Speicher 45a, 45b, 45c die Eingabeeinrichtung 46, 47 und
die Ausgabeeinrichtung 48 alle durch handelsüblich verfügbare Komponenten
implementiert werden und sind hier nicht im Detail beschrieben.
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Zwecks
Klarheit wird der nachstehend beschriebene Qualitätsprüfalgorithmus
in unterschiedliche Funktionsblöcke
aufgeteilt. Es sollte jedoch hervorgehoben werden, dass diese Blöcke in Hardware sowie
auch in Software implementiert werden können.
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Um
richtige Messungen zu erreichen, muss die Rotationsgeschwindigkeit
der Optikplatte 1 auf die radiale Position der optischen
Leseeinrichtung 21 angepasst sein. Dies ist so, weil sich,
wenn sich die optische Leseeinrichtung 21 nach außen von
der Mitte der Platte 1 bewegt, die Pits mit einer schnelleren Rate
an der optischen Leseeinrichtung vorbeibewegen (die tangentiale
Geschwindigkeit der Pits ist gleich dem Radius mal der Geschwindigkeit,
mit der sich die Platte dreht). Als eine Alternative kann, da die
Beziehung zwischen tangentialer Geschwindigkeit und radialer Position
bekannt ist, die Verarbeitungseinrichtung 40 anschließend Effekte
kompensieren, die Ablesungen bei unterschiedlichen radialen Positionen
entstehen.
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Das
Signal von dem A/D-Wandler (ADC) 30 wird in einen Auswahlblock 42 gespeist,
bei dem relevante Informationssignalteile von dem zusammengesetzten
Signal extrahiert werden. Weil die Signalhülle Information bereitstellt,
ob der Laserpunkt an der Mitte einer Spur 3 oder irgendwo
zwischen zwei Spuren 3 (d.h. Land) ist, ist der Auswahlblock 42 im Stande,
ein Zeitfenster festzulegen, in dem sich relevante Information befindet. 4a veranschaulicht das
zusammengesetzte Signal, wobei sich die auf eine einzelne Spur bezogene
relevante Information in einer Folge von Zeitschlitzen tR1-tRi befindet,
die durch das Hüllsignal
festgelegt werden. Das verbleibende Teil des Signals, das durch
den Zeitschlitz tN1-tNi festgelegt
wird, umfasst Signalinformation, die eine Mischung aus Information
von zwei benachbarten Spuren ist, d.h., dass sich keine relevante
Information in diesem Teil des Signals befindet.
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Nach
der Verarbeitung in dem Auswahlblock 42 ist das Signal
in der in 4b gezeigten Form. Wie aus 4b ersichtlich
ist, kann der Zeitschlitz tN für die anschließende Verarbeitung
und Auswertung des in dem Zeitschlitz tR liegenden
zusammengesetzten Signals verwendet werden. Es sollte in diesem Zusammenhang
hervorgehoben werden, dass die Auswahl der relevanten Signalteile
in der digitalen Domäne
sowie auch in der analogen Domäne
durchgeführt
werden kann. Als ein Beispiel des letzteren kann ein steuerbarer
Schalter die relevanten Teile des Signals vor dem Speisen des Signals
in den A/D-Wandler (ADC) 30 auswählen.
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Der
nächste
Block, der Messblock 43, empfängt die Folge von relevanter
Signalinformation von dem Auswahlblock 42. Um die Messung
des Signalpegels des relevanten Signalabschnitts zu vereinfachen,
wird eine umgekehrte Hüllfunktion
auf das Informationssignal angewendet. Durch diese Prozedur werden
die Signalpegel innerhalb eines Zeitschlitzes tR die
gleiche Bezugsspannung unabhängig
davon aufweisen, wo in dem Zeitschlitz die Messung durchgeführt wird. 4c zeigt
die relevante Signalinformation nach der Hüllkompensation. Es ist in diesem Zusammenhang
ersichtlich, dass die in 4a–4c dargestellten
Signale gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
in der Form von Binärzahlen
sind, da die Umwandlung von der analogen Domäne in die digitale Domäne vor der
Verarbeitung der Signale stattfindet. Zwecks Klarheit werden die Signale
jedoch als analoge Signale dargestellt.
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Nach
der Hüllkompensation
misst die Verarbeitungseinrichtung 40 die Signalamplitude,
indem die Werte des abgetasteten und kompensierten Informationssignals
zu jedem Zeitpunkt untersucht werden. Das Informationssignal wird
vorzugsweise in dem RAM-Speicher 45a oder auf der Festplatte 45c gespeichert.
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Ein
Identifikationsblock 44 in der Verarbeitungseinrichtung
bestimmt, ob eine der I3- oder I11-Signalkomponenten,
die durch Pits erzeugt werden, oder Abstände zwischen den Pits der Länge 3T,
11T oder 14T (DVD) Pegel in dem tatsächlichen Zeitschlitz tR vorhanden sind. Der oberste Wert ITOP davon wird ebenfalls bestimmt, um das
Verhältnis
I3/ITOP und I11/ITOP zu erzeugen.
Die Signalpegel I3/ITOP, I11/ITOP basieren
auf Information von mehr als einem Zeitschlitz.
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Die
Symmetrie der I3- und I11-Signalpegel
in Bezug auf die Mittelpunktpegel der Signale wird ebenfalls gemäß der folgenden
Formel (I3MID-I11MID)/I11 bestimmt. Die Symmetrie = 0 wird erhalten,
wenn die Mittelpunkte der I3- und I11-Signale auf dem gleichen Pegel sind. Die
Signalsymmetrie ist wesentlich, da Decodiererprobleme entstehen
werden, falls das Signal sehr asymmetrisch ist.
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In
Bezug auf 6 ist der Controller 41 von 3 bei
der bevorzugten Ausführungsform
programmiert, um einen Qualitätsprüfalgorithmus
durch Lesen eines Satzes von Programmanweisungen, die in einem der
Speicher 45a, 45b oder 45c gespeichert sind,
und sequentielles Ausführen
der Programmanweisung durchzuführen.
Bei dem Ablaufdiagramm von 6 stellen
die einleitenden Schritte 60, 62 und 64 die
Vorgänge
dar, die durch die Laserabtasteinheit 20 und den A/D-Wandler 30 ausgeführt werden,
wie oben beschrieben ist.
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Als
nächstes
wird bei Schritt 66 der Auswahlblock 42 das zusammengesetzte
Signal prüfen
und bestimmen, ob der Laserpunkt auf einer Spur oder zwischen zwei
benachbarten Spuren fokussiert ist. Eine Tiefpassfilterung des zusammengesetzten
Signals, die das Informationssignal blockieren und das Hüllsignal
durchlassen wird, wird zu einer Extrahierung des Hüllsignals
von dem zusammengesetzten Signal führen. Indem beispielsweise
die Ableitung des Hüllsignals
geprüft
wird, ist der Auswahlblock 42 im Stande, zu bestimmen,
ob das Hüllsignal
auf seinem niedrigsten Wert ist, bei dem die relevante Hochfrequenzinformation
gefunden wird. Da die Frequenz des Hüllsignals konstant oder zumindest
bekannt ist, wird der Auswahlblock 42 im Stande sein, eine
Fensterfunktion auf das zusammengesetzte Signal anzuwenden, die
einen Abschnitt des zusammengesetzten Signals auswählt, der
den niedrigsten Wert umgibt.
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Bei
Schritt 68 werden die ausgewählten Abschnitte des zusammengesetzten
Messsignals an den Messblock 43 geliefert, der das abgetastete
und A/D-gewandelte Signal prüfen
wird, um die Amplitude des Signals zu jedem Zeitpunkt zu bestimmen. Die
Verarbeitung des Informationssignals beginnt durch Anlegen eines
umgekehrten Hüllsignals
an die ausgewählten
Abschnitte des Signals, um die Erfassung von I3-,
I11- und ITOP-Signalpegeln
zu vereinfachen.
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Dann
beliefert bei einem Schritt 70 der Messblock 43 den
Identifikationsblock 44 mit Information hinsichtlich der
in dem Informationssignal gefundenen unterschiedlichen Amplitudenwerte.
Wie oben erwähnt,
beziehen sich die Amplitudenwerte direkt auf die in einer Spur 3 gefundenen
unterschiedlichen Pit-Längen.
Der Identifikationsblock 44 identifiziert dann die in der
Folge gefundenen unterschiedlichen Amplitudenwerte.
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Bei
Schritt 72 bestimmt der Identifikationsblock 44,
ob irgendwelche der I3-, I11-
oder ITOP-Komponentenwerte in der Folge
vorhanden sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform verwendet der Identifikationsblockblock
Information von einer oder mehreren Folgen von Pits und Lands, d.h.
Information von mehr als einer Spur.
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Falls
nicht, wird die Ausführung
zu dem Anfang von Schritt 62 zurückgeführt. Falls andererseits einer
der relevanten Amplitudenwerte in der Folge gefunden wird, berechnet
ein Berechnungsblock 49 die I3/ITOP und I11/ITOP-Werte.
Der Berechnungsblock 49 prüft ebenfalls die I3-
und I11-Werte, um zu bestimmen, ob die Signale
in Bezug auf einen gemeinsamen Bias-Pegel symmetrisch sind. Wenn
die Signale keine Symmetrie aufweisen, kann der Controller 40 einen
Alarm erzeugen oder eine andere Art von Ausgabe durch beispielsweise
die Anzeige 48 bei Schritt 74 bereitstellen. Alternativ
kann der Controller 40 alle derartige erfassten Symmetriefehler
und andere Ausgabedaten einfach auf der Festplatte 45c zur
späteren
Offline-Verwendung protokollieren.
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Selbst
wenn sich die oben gezeigte Beschreibung auf eine Optikplatte mit
einem einzelnen kontinuierlichen spiralförmigen Muster von Pits und ebenen
Bereichen bezogen hat, die im Wesentlichen eine große Anzahl
von konzentrischen und einander verbundenen Spuren bilden, kann
die Erfindung ebenfalls auf andere optische Medien angewendet werden
kann, die kein einzelnes spiralförmiges
Muster sondern eine Mehrzahl von nicht verbundenen kreisförmigen oder
ringförmigen
Informationsspuren enthalten.
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Es
wird ebenfalls möglich,
dass das Qualitätsprüfverfahren
der Erfindung als ein Computerprogrammprodukt dargestellt werden
kann, das in einer Computer-lesbaren Form auf einem geeigneten Aufzeichnungsmedium
(wie beispielsweise einer optischen oder magneto-optischen Platte,
einer magnetischen Festplatte, einem elektronischen Speicher) gespeichert
ist und/oder als optische, elektrische oder elektromagnetische Signale über ein
computerisiertes Netzwerk transferiert wird, und das eine Mehrzahl
von Programmanweisungen enthält,
die, wenn sie durch einen Computer gelesen und ausgeführt werden,
das erfindungsgemäße Verfahren
durchführen
werden.
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Die
Erfindung wurde oben in Bezug auf eine bevorzugte Ausführungsform
beschrieben. Andere Ausführungsformen
als die eine, die oben beschrieben ist, sind jedoch gleichermaßen innerhalb
des Umfangs der Erfindung möglich,
wie durch die beigefügten
Patentansprüche
festgelegt ist.