DE60221568T2

DE60221568T2 - Verfahren zur herstellung eines mit einer nikotin enthaltenden substanz behandelten getränks

Info

Publication number: DE60221568T2
Application number: DE60221568T
Authority: DE
Inventors: Joseph Robert Agoura Hills Knight
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2001-12-10
Filing date: 2002-12-04
Publication date: 2008-04-17
Anticipated expiration: 2022-12-05
Also published as: DE60221568D1; BR0214820A; US20040248946A1; KR20040062666A; ES2292837T3; WO2003049552A2; JP2005526490A; HK1069769A1; EP1461037A2; MXPA04005549A; EA010097B1; US7435749B2; EP1461037A4; EP1461037B1; CN1602193A; CA2468785A1; AU2002366598A1; WO2003049552A3; EA200400792A1; ATE368460T1

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die Erfindung bezieht sich auf Getränke zur Unterdrückung des Verlangens, Nicotin zu sich zu nehmen.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Einhergehend mit dem umfangreichen Verständnis der Gesundheitsgefahr, die vom Zigarettenrauchen verursacht wird, wurden viele Anstrengungen unternommen, sichere Produkte herzustellen, die das Bedürfnis zu rauchen unterbinden oder vermindern. Zum Beispiel offenbart das US-Patent 3,901,248 von Lichtneckert et al. eine kaubare Rauchersatzmischung, die Nicotin beinhaltet, das mit einem Kationenaustauschharz, das in einer Kaugummibasis enthalten ist adsorbiert wird. Wenn sie gekaut wird, wird Nicotin freigesetzt, um den Drang zu rauchen zu vermindern.
Erst seit kurzem offenbaren US-Patent Nr. 6,211,194 von Westman et al. und US-Patent Nr. 6,268,386 von Thompson Getränke, in denen Nicotin aufgelöst ist, und die dafür gedacht sind, den Konsumenten mit ausreichend Nicotin zu versorgen, um den Drang zu rauchen zu unterdrücken.
Das Problem mit den Produkten des Standes der Technik ist, dass das aufgelöste Nicotin einen herben und unangenehmen Geschmack verleiht.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Diese Erfindung stellt ein Verfahren für die Zubereitung eines mit Nicotin behandelten Getränkes bereit, wobei das zubereitete Getränk keinen wahrnehmbaren Nicotingeschmack oder -geruch hat, wenn es konsumiert wird. Kurz gesagt, wird eine nicotinhaltige Substanz mit Wasser vermischt und die Mischung für eine bis 30 Minuten auf eine Temperatur von 37,8°C (100°F) oder darüber, vorzugsweise bis zum Siedepunkt, erhitzt. Die Mischung wird während des Erhitzens und vorzugsweise während des Siedens gerührt. Danach wird die Mischung gefiltert, um den Geschmack und den Geruch des Nicotins zu entfernen. Vorzugsweise wird die Mischung auf Raumtemperatur gekühlt bevor sie gefiltert wird.
Die nicotinhaltige Substanz wird aus einer Gruppe ausgewählt, die aus Tabakalkaloiden besteht, die Nicotin und Nicotin ähnliche oder verwandte pharmakologisch wirksame Verbindungen wie Nornicotin, Lobelin und Ähnliches, genauso wie die Freie-Base-Substanz Nicotin und alle pharmakologisch annehmbaren Salze von Nicotin, einschließlich Säureadditionssalze, einschließen. Nicotinsalze sind nützlich und schließen Nicotinhydrogentartrat und Nicotinbitartrat genauso ein wie Nicotinhydrochlorid, Nicotindihydrochlorid, Nicotinsulfat, Nicotincitrat, Nicotinzinkchloridmonohydrat und Nicotinsalicylat, allein oder in Kombination. „Nicotin" wird hierin benutzt, um alle vorhergehenden Tabakalkaloide und Nicotinsalze einzuschließen.
„Nicotin" schließt ebenfalls alle festen Komplexe einer oder mehrere Tabakalkaloidverbindungen gebunden an ein Ionenaustauschharz oder andere Polymerfreisetzungssysteme, insbesondere einen Kationenaustauscher, mit ein. Bespiele von Nicotinionenaustauschharzen sind im oben genannten US-Patent Nr. 3,901,248 von Lichtneckert et al. dargelegt. Nicotin- Polarcrilex wird als Nicotinquelle besonders bevorzugt. Andere Quellen schließen getrocknete Tabakblätter und andere Pflanzen ein, die ausreichend Nicotin beinhalten, um wirksam zu sein.
Wenn Nicotin-Polarcrilex (ein Pulver) mit Wasser vermischt wird, geht der Stoff unter Raumtemperatur nicht leicht in Lösung, stattdessen produziert er einen dünnen Brei. Erhitzen und Rühren des dünnen Breis führt dazu, dass das Nicotin-Polarcrilex in Lösung oder zumindest gründlich verteilt wird. Wenn die Lösung abgekühlt wird, verfestigt sich das Ionenaustauscherharz und bildet eine Ausfällung, die sich aus der Mischung absetzt, welche vorzugsweise auf Raumtemperatur abgekühlt und danach durch wirksame Aktivkohle gefiltert wird, um so viel Nicotin zu entfernen, so dass es nicht länger geschmacklich oder vom Geruch her festzustellen ist. Vorzugsweise lässt man die abgekühlte Lösung durch einen mechanischen Filter laufen, bevor sie den Aktivkohlefilter durchläuft. Das verarbeitete Wasser kann ebenfalls durch einen Ionenfilter wie z.B. eine halb-durchlässige Membran, die in umgekehrten Osmoseprozessen verwendet wird, gefiltert werden.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Nicotin in jedweder geeigneter Form, wie z.B. Tabakblätter, Nicotinalkaloide oder anderen verschiedenartige Nicotinquellen, die oben erwähnt sind, wird mit Wasser vermischt und vorzugsweise bis zum Siedepunkt erhitzt und für etwa eine bis etwa dreizig Minuten energisch gerührt. Die Mischung darf abkühlen, so dass sich jegliche vorhandenen Feststoffe absetzen können. Der Flüssigkeitsüberstand wird dann gefiltert, um die Menge des Nicotins in der Flüssigkeit auf ein derart geringes Niveau zu reduzieren, so dass es nicht aufgrund von Geschmack, Duft oder Farbe festgestellt werden kann.
In einer zurzeit bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung hat das Nicotin die Form von Nicotin-Polarcrilex, in dem Nicotin an ein Ionenaustauscherharz, wie im oben genannten US-Patent Nr. 3,901,248 beschrieben, gebunden ist. Nicotin-Polarcrilex in Pulverform ist von Spectrum Chemical Mfg. Corp. in Gardena, 90248 Kalifornien käuflich erhältlich. Fünfundzwanzig Gramm Nicotin-Polarcrilex (15%, U.S.P.) wurden mit 3 Gallonen Wasser vermischt, um einen dünnen Brei zu bilden, der bis zum Siedepunkt erhitzt wurde (etwa 98,9°C (210°F)), während er für fünf bis zehn Minuten gerührt wurde. Das Nicotin-Polarcrilex-Pulver schien sich aufzulösen oder sich zumindest zu verflüssigen, so dass es in der Mischung gleichmäßig verteilt war.
Danach durfte die Mischung stehen und sich auf Raumtemperatur abkühlen. Während des Abkühlprozesses bildete sich eine Ausfällung und setzte sich auf dem Grund der Mischung ab. Der Flüssigkeitsüberstand, der eine bräunliche Farbe hatte, wurde aus der Mischung hergenommen und durch einen 0.2μm-Polyethersulfon(PES)-Membranfilter und dann durch einen medizinischen Ansprüchen genügenden, körnigen Aktivkohlefilter laufen gelassen, so dass ein Wasser-weißes Filtrat hergestellt wurde, das geschmacksneutral, duftlos und farblos war. Analysen des Filtrats auf Nicotin mit Hochdruckflüssigkeitschromatographie zeigten keine messbare Nicotinmenge.
Der PES-Membran-Filter ist erhältlich über PTI Advanced Filtration Inc. in Oxnard, 93030 Kalifornien. Der Aktivkohlefilter ist erhältlich über ResinTech Inc. in Cherry Hill, 08034-1409 New Jersey.
Das gefilterte Produkt kann als Trinkwasser konsumiert werden und hat sich als nützlich erwiesen, den Drang Zigaretten zu rauchen zu unterdrücken. Zum Beispiel haben viele Raucher den Drank zu rauchen durch das Trinken von etwa 500 ml des behandelten Wassers unterdrückt, wenn sie den Drang zu rauchen verspürt haben.
Das Produkt dieser Erfindung kann ebenfalls mit Vitaminen, Fruchtaroma, Colagemisch und natürlichen Fruchtsäften gemischt werden, um eine Vielzahl von Getränken mit den oben beschriebenen Vorzügen bereitzustellen.
Das Produkt dieser Erfindung kann ebenfalls zur Linderung der Symptome der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), des Aufmerksamdefizitssyndroms (ADS), des Tourette-Syndroms, bei Schizophrenie, der Parkinson-Krankheit, der Alzheimer-Krankheit, bei Angstgefühl und bei Depression verwendet werden.

Claims

Verfahren zur Herstellung eines Getränks, das mit einer nicotinhaltigen Substanz behandelt ist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte enthält: a) Rühren eines Gemischs aus einer nicotinhaltigen Substanz und Wasser bei einer Temperatur von oder oberhalb von 37,8°C (100°F) für etwa 1 bis 30 Minuten; b) Abkühlen des Gemischs und c) Filtrieren des Gemischs, um den Nicotingeschmack aus dem Wasser zu entfernen.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei: a) das Gemisch aus Wasser und einer nicotinhaltigen Substanz etwa 1 bis 30 Minuten bei einer Temperatur oberhalb von 65,5°C (150°F) gerührt wird und danach b) vor dem Filtrieren auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die nicotinhaltige Substanz die Form von Nicotin-Polacrilex hat.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Gemisch bei 100°C (212°F) für mindestens fünf Minuten gerührt und gekocht wird.
Verfahren nach Anspruch 3, wobei das Gemisch für mindestens fünf Minuten gerührt und gekocht wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Filtrierschritt das Filtrieren des Gemischs durch Aktivkohle beinhaltet.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Filtrierschritt das Filtrieren des Gemischs durch eine permeable Membran und durch Aktivkohle beinhaltet.
Verfahren nach Anspruch 2, wobei das Nicotin in Form von Nicotin-Polacrilex vorliegt.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die nicotinhaltige Substanz aus einer Gruppe ausgewählt ist, die aus Tabakalkaloiden, einschließlich Nicotin, oder verwandten pharmakologisch wirksamen Verbindungen, wie Nornicotin oder Lobelin, der Substanz Freie-Base-Nicotin und allen pharmakologisch annehmbaren Salzen von Nicotin, einschließlich Säureadditionssalzen, wie Nicotinhydrogentartrat, Nicotinbitartrat, Nicotinhydrochlorid, Nicotindihydrochlorid, Nicotinsulfat, Nicotincitrat, Nicotinzinkchloridmonohydrat und Nicotinsalicylat, allein oder in Kombination besteht.