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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Injektor für eine Intraokular-Linse und
insbesondere einen solchen Injektor, der einen Kolben mit mehreren
Stielen umfasst. Ein Baueinheit gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 ist aus dem Dokument
FR-A-2
789 890 bekannt.
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In
bekannter Weise ist eine Intraokular-Linse dazu bestimmt, die Augenlinse
eines Patienten zu ersetzen, der am grauen Star operiert wird. Die
Haptik bzw. der Fixierteil der intraokularen Linse ist der Teil, der
sich außerhalb
der Optik befindet und dazu dient, die Linse im Inneren des Auges
des Patienten in Position zu halten. Üblicherweise ist es der untere
Fixierteil, der als erster eingeführt wird, da sich nämlich der
Einschnitt am häufigsten
auf der Vorderseite befindet, wobei der Chirurg während des
Eingriffs hinter dem Kopf des liegenden Patienten positioniert ist. Der
obere Fixierteil, der als letzter positioniert wird, bleibt dem
Einschnitt am nächsten.
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Das
Konzept eines Injektors entstand mit dem Aufkommen von Intraokular-Linsen,
die aus einem nachgiebigen, mechanisch verformbaren Material hergestellt
sind. Diese Entwicklung zielt auf eine Verwendung bei der chirurgischen
Behandlung des grauen Stars mit kleinen Einschnitten, deren Größe häufig auf
ungefähr
3 mm begrenzt ist. Der Ansatz des Injektors muss durch diesen Einschnitt
hindurch treten können,
ohne dass es erforderlich ist, ihn zu vergrößern.
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Es
existieren zahlreiche Modelle für
Injektoren für
Intraokular-Linsen, die alle Kolben mit einem einzigen Stiel verwenden.
In der Mehrzahl dieser Fälle
wird die Intraokular-Linse durch eine zugehörige Vorrichtung, wie z.B.
eine Klappenkartusche, einem Schieber oder eine Abstützrippe
derart gefaltet, dass sich die Rolle des Kolbens auf das abschließende Hindurchschieben
durch den Ansatz beschränkt.
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Der
zylindrische Ansatz des Injektors hat einen mittleren Innendurchmesser,
der kleiner ist (1,5 mm bis 3 mm) als der optische Durchmesser der
Intraokular-Linse (5 mm bis 7 mm). Die Idee, diese Linse durch einen
sich fortschreitend verjüngenden
Abschnitt hindurch treten zu lassen, der somit mehr oder weniger
konisch ausgebildet ist, wurde bereits in früheren Patentanmeldungen und
insbesondere in dem Dokument
WO
00/49974 beschrieben. Dieses Dokument beschreibt einen
mehrere Stiele umfassenden Kolben, wobei sich die Stiele fortschreitend aneinander
annähern,
um schließlich
den gesamten Querschnitt des Injektors auszufüllen. Dies beinhaltet die Gefahr
des Einklemmens der Linse zwischen den Stielen dieses mehrstieligen
Kolbens.
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Die
vorliegende Erfindung hat zum Ziel, einen Injektor für eine Intraokular-Linse
zu schaffen, der nicht die oben erwähnten Nachteile aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung hat insbesondere zum Ziel, einen derartigen
Injektor zu schaffen, der auf einfache und kostengünstige Weise
hergestellt und realisiert werden kann.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ermöglicht
es der Injektor, die Intraokular-Linse auf beiden Seiten dadurch voran
zu schieben, dass auf zwei einander diametral gegenüberliegende
Punkte ihrer Optik eingewirkt wird. Diese Anordnung hat die Wirkung,
dass die Ausrichtung der Linse beibehalten und dabei die Reibung
begrenzt wird. Die seitlichen Arme, die in ständiger Berührung mit der Innenwand der
Spritze stehen, verhindern, dass die Linse dort anhaftet. Die Schwierigkeit
kommt tatsächlich
von der Reibung der Linse an den Wänden, die dazu führen kann,
sie zu destabilisieren. Somit besteht bereits dann, wenn die Linse
anfängt
zu kippen, die Gefahr, dass sie sich zwischen dem Kolben und der
Wand verklemmt. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform,
die wenigstens zwei seitliche Stiele vorsieht, welche die Intraokular-Linse
voran schieben und sie dabei führen, ist
es das Ziel der Erfindung, diesen Nachteil zu vermeiden.
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Andererseits
nähern
sich die seitlichen Stiele, wenn sie den konischen Teil der Spritze
durchlaufen, aneinander an und tragen zur Faltung der Linse bei,
indem sie sie zur Achse des Systems hin drücken. Der Fixierteil wird somit
gleichzeitig von seinen unteren Rändern (Wirkung des statischen
Konus) und von seinen oberen Rändern
her (Wirkung der seitlichen Stiele) zusammengedrückt.
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Der
Druck der seitlichen Stiele kann entweder direkt auf den Fixierteil
oder vermittels des oberen Fixierteils ausgeübt werden, der sich somit verformen
kann. Während
des Faltens kann der obere Fixierteil seitlich gehalten oder zur
Achse hin gedrückt
werden. Die Form des Endes der seitlichen Stiele kann somit gemäß der Konstruktion
der Linse angepasst und bezüglich
der Wand der Spritze mehr oder weniger geneigt sein.
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Am
Ende des Faltvorganges und um schließlich ein Einklemmen des oberen
Fixierteils zwischen den Stielen und möglicherweise der Wand zu vermeiden,
sind am Ende der Stiele entweder in der Mitte oder seitlich Freiräume vorgesehen.
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Wohlgemerkt
steht die Erfindung nicht der Tatsache entgegen, dass es dem Chirurgen
freigestellt ist, eine viskoelastische Lösung mit Schmiereigenschaften
zu verwenden, um diesen Vorgang zu verbessern.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft nur das Vorschiebe- und Faltsystem
für die
Intraokular-Linse und bezieht sich in keiner Weise auf die Art und
Weise des Einbringens dieser Linse in den Spritzenkörper und
auch nicht darauf, ob die Vorrichtung wieder verwendbare oder nur
einmal verwendbare Bestandteile umfasst. Bei den folgenden Ausführungsbeispielen
wird davon ausgegangen, dass die Intraokular-Linse an ihren Platz
im System gebracht worden ist, ohne eine Verformung erfahren zu
haben, und dass sie für
eine Injektion bereit ist.
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Die
vorliegende Erfindung hat somit einen Injektor für eine Intraokular-Linse zum
Gegenstand, die eine Optik, wenigstens einen unteren Fixierteil
und wenigstens einen oberen Fixierteil aufweist, wobei der Injektor
einen Spritzenkörper
besitzt, der einen vorzugsweise zylindrischen Hauptteil und einen
vorzugsweise zylindrischen Ausstoßteil mit einem Querschnitt,
der kleiner ist als der des Hauptteils, und einen konischen Teil
umfasst, der den Hauptteil mit dem Ausstoßteil verbindet, sowie einen
Kolben, der sich im Inneren des Spritzenkörpers verschieben kann, um
die Linse aus dem Hauptteil zum Ausstoßteil zu verschieben und die
Linse dann aus dem Ausstoßteil
hinaus auszustoßen,
wobei der Kolben wenigstens zwei Stiele umfasst, die sich aneinander
annähern
können,
wenn der Kolben in dem konischen Teil gleitet, und ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Kolben dann, wenn er den Ausstoßteil erreicht, an seinem Ende
in Berührung
mit der Linse ein Profil aufweist, das wenigstens einen Freiraum
definiert, der wenigstens einen oberen Fixierteil der Linse aufnehmen
kann.
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Vorteilhafterweise
füllt der
Kolben stromaufwärts
von besagtem Freiraum im Wesentlichen den gesamten Querschnitt des
Ausstoßteils
aus.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
ist der Freiraum zentral angeordnet und zwischen den wenigstens
zwei Stielen des Kolbens ausgebildet.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsvariante
ist der Kolben von zwei seitlichen Stielen gebildet, die an ihren
mit der Linse in Berührung
stehenden Enden an ihren aufeinander zu weisenden Seiten eine Ausnehmung
der Art aufweisen, dass sie dann, wenn die beiden Stiele in dem
Ausstoßteil
gegeneinander gedrückt
werden, diese Ausnehmungen einen zentralen Freiraum bilden.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsvariante wird
der Kolben von zwei seitlichen Stielen gleicher Länge und
einem kürzeren,
zentralen Stiel der Art gebildet, dass dann, wenn die seitlichen
Stiele gegen den zentralen Stiel im Ausstoßteil vorgespannt werden, der
kürzere,
zentrale Stiel einen zentralen Freiraum zwischen den Enden der seitlichen
Stiele begrenzt.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
wird der Kolben von zwei seitlichen Stielen mit gleicher Länge und
einem längeren
zentralen Stiel derart gebildet, dass dann, wenn die seitlichen
Stiele im Ausstoßteil
gegen den zentralen Stiel vorgespannt werden, der längere zentrale
Stiel einen seitlichen Freiraum um das längere Ende des zentralen Stiels
herum begrenzt.
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Vorteilhafterweise
sind die Stiele des Kolbens geeignet, die Linse im Spritzenkörper zu
schieben, wobei die Linse an den Wänden des Spritzenkörpers entlang
gleitet und durch den konischen Teil verformt wird.
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Gemäß einer
dritten Ausführungsform
umfasst der Kolben zwei seitliche Stiele und einen zentralen Stiel,
der sich bezüglich
der seitlichen Stiele zwischen einer Verformungsstellung und einer
Ausstoßstellung
verschieben kann.
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Vorteilhafterweise
ist die Linse zwischen den seitlichen Stielen angeordnet, die eine
Klemme derart bilden, dass die Linse während ihrer Verformung nicht
an den Wänden
des Spritzenkörpers
gleitet, wobei diese Verformung von den seitlichen Stielen durchgeführt wird,
die sich aneinander annähern, während der
Kolben in dem konischen Teil des Spritzenkörpers gleitet.
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Vorteilshafterweise
verschiebt sich der zentrale Stiel zusammen mit den seitlichen Stielen
während
der Verformung der Linse bis zu einem Anschlag, der die seitlichen
Stiele blockiert, worauf sich der zentrale Stiel von den seitlichen
Stielen trennt, um die verformte Linse auszustoßen.
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Vorteilhafterweise
ist der Anschlag im Bereich der Verbindung zwischen dem konischen
Teil und dem Ausstoßteil
des Spritzenkörpers
ausgebildet.
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Vorteilhafterweise
umfasst der zentrale Stiel an seinem mit der Linse in Berührung stehenden Ende
ein Profil, das einen zentralen oder seitlichen Freiraum begrenzt,
um den wenigstens einen oberen Fixierteil der Linse aufzunehmen.
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Vorteilhafterweise
ist der zentrale Stiel mit den seitlichen Stielen durch einen mechanischen Verbindungsmechanismus
verbunden, der den zentralen Stiel automatisch von den seitlichen
Stielen trennt, wenn diese den Anschlag erreichen.
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Vorteilhafterweise
ist am Ende des Ausstoßes
der Linse das Endprofil des Kolbens, das den Freiraum begrenzt,
außerhalb
des Spritzenkörpers, insbesondere
außerhalb
des Ausstoßteils
angeordnet.
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Vorteilhafterweise
ist der Hauptteil des Spritzenkörpers
geeignet, die nicht verformte Linse aufzunehmen.
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Vorteilhafterweise
weist der Hauptteil des Spritzenkörpers einen abgeflachten Querschnitt
auf.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich noch
klarer aus der folgenden detaillierten Beschreibung von vier nicht einschränkend zu
verstehenden Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung, bei der auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen
wird; in der Zeichnung zeigen:
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1 bis 3:
schematische Querschnittsdarstellungen einer ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung jeweils am Anfang, während und am Schluss der Abgabe
der Intraokular-Linse,
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4 bis 6:
den 1 bis 3 ähnliche Darstellungen, die
eine zweite Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wiedergeben,
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7:
eine schematische Schnittansicht einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vor der Abgabe der Intraokular-Linse
und
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8 bis 10:
schematische Querschnittsansichten einer vierten Ausführungsform
der Erfindung jeweils vor, während
und am Ende der Abgabe der Intraokular-Linse.
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In
den
1 bis
3 ist eine erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Bei dieser ersten Ausführungsform
umfasst die Spritze einen Körper
10,
der von einem zylindrischen Hauptteil
11, einem zylindrischen
Ausstoßteil
13 mit einem
quer verlaufenden Querschnitt, der kleiner ist als der des Hauptteils
11,
und einem konischen Teil
12 gebildet wird, der den Hauptteil
11 mit
dem Ausstoßteil
13 verbindet.
Der Hauptteil
11 ist geeignet, die nicht verformte Linse
1 zu
enthalten, wie in
1 dargestellt. Vorzugsweise
besitzt der Hauptteil
11 einen abgeflachten Querschnitt
und ist vorteilhafter Weise mit einem ungefähr flachen Boden ausgebildet,
wie dies in der Druckschrift
WO
00/49974 beschrieben ist, die hier als Referenz zitiert
wird, was die Form des Spritzenkörpers
10 anbelangt.
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Der
Kolben 20 umfasst zwei Stiele, die sich aufgrund ihrer
Flexibilität
aneinander annähern
können,
wenn der Kolben in dem konischen Teil 12 gleitet. Die Intraokular-Linse 1 umfasst
eine asymmetrische, bikonvexe Optik 5, welche die Richtung
der Faltung festlegt, sobald sie bezüglich ihres Durchmessers zusammengedrückt wird.
Die Linse umfasst einen unteren Fixierteil 6, der in Richtung
der Verschiebung der Linse im inneren des Spritzenkörpers 10 stromabwärts angeordnet
ist, und zwei obere, symmetrische Fixierteile 7, die mit
den beiden Stielen 21, 22 des Kolbens 20 zusammenwirken.
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Am
Anfang ist, wie in 1 dargestellt, die Linse derart
angeordnet, dass sich die beiden Stiele 21, 22 des
Kolbens jeweils gegenüber
einem oberen Fixierteil 7 befinden. Die Optik 5 wird
exakt geführt, während der
Kolben betätigt
wird, und der untere Fixierteil 6, der gerade ist, tritt
ohne Berührung
im konischen Teil 12 der Spritze 10 in Eingriff.
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Wenn
man einen Druck auf den Kolben 20 ausübt, wird die Linse 1 zunächst ohne
Verformung verschoben, bis ihr quer verlaufender optischer Durchmesser
in Berührung
mit dem konischen Teil 12 kommt. Setzt man den Druck auf
den Kolben 20 fort, verformen sich zunächst die oberen Fixierteile 7,
wie dies schematisch in 2 dargestellt ist, bis sie den Druck
auf den Rand der Optik 5 übertragen und deren Faltung
vorbereiten bzw. einleiten. in der in 2 wiedergegebenen
Zwischenposition bleiben die oberen Fixierteile 7 ziehharmonikaartig
verformt, in Berührung
mit dem Ende der Stiele 21, 22. Während des
Faltens wird die Optik 5 nahezu zusammengerollt, wobei
sie sich in Berührung
mit der Wand des konischen Teils 12 befindet. Der untere
Fixierteil 6 hat sein Zusammenfalten begonnen, indem er
der Bewegung der Optik 5 folgt.
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Nach
dem Zusammenfalten wird die Linse 1 in den Ausstoßteil 13 geschoben.
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Gemäß der Erfindung
umfassen die beiden Stiele 21, 22 des Kolbens 20 an
ihren Enden in Berührung
mit der Linse 1 und insbesondere an ihren Seiten, die einander
gegenüberliegen,
Ausnehmungen 25, die am Ende des Kolbens 20 ein
Profil definieren. Dieses Profil wird derart gebildet, dass dann, wenn
der Kolben 20 den Ausstoßteil 13 der Spritze 10 erreicht,
es einen Freiraum 26 umgrenzt, der geeignet ist, den oberen
Fi xierteil 7 der Linse aufzunehmen, um ein Einklemmen der
Linse zwischen den Stielen des Kolbens während der Abgabe zu vermeiden.
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Am
Ende des Vorschubvorganges, das in 3 dargestellt
ist, entfaltet sich die Optik 5 im inneren des Auges des
Patienten wieder, und die oberen Fixierteile 7 sind in
dem zu diesem Zweck vorgesehenen Freiraum 26 aneinander
flach angelegt. Vorteilhafterweise füllen, wie dies in 3 dargestellt ist,
die Stiele 21, 22 des Kolbens 20 im Wesentlichen die
Gesamtheit des quer verlaufenden Querschnitts des Ausstoßteils 13 stromaufwärts vom
Freiraum 26 aus. Insbesondere ist am Ende des Ausstoßes der Linse 1 das
Ende des Kolbens 20, welches das den Freiraum 26 umschließende Profil
umfasst, außerhalb
des Spritzenkörpers 10 und
insbesondere außerhalb
des Ausstoßteils 13 derart
angeordnet, dass das gesamte Volumen des Ausstoßteils 13 vom Kolben 20 ausgefüllt ist.
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Vorteilhafterweise
gibt dann, wenn die oberen, wenig zusammengedrückten Fixierteile nicht spontan
freigegeben werden, ein geringes Zurückziehen des Kolbens 20 diese
Fixierteile endgültig
frei und die Intraokular-Linse 1 nimmt im Inneren des Auges
des Patienten wieder ihre anfängliche
Form ein.
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In
den 4 bis 6 ist eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Bei dieser zweiten Ausführungsform
wird der mehrere Stiele umfassende Kolben von zwei seitlichen Stielen 21, 22 mit
gleicher Länge
und einem mittleren Stiel 23 gebildet, der kürzer ist
als die beiden seitlichen Stiele 21, 22. Dieser
zentrale Stiel 23 spielt die Rolle eines Abstandstückes, das
wegen seiner verminderten Länge
am Ende des Schiebevorgangs einen zentralen Freiraum 26 für den oberen
Fixierteil 7 der Linse 1 begrenzt. Die Funktion
der Vorrichtung ist identisch mit der, wie sie zuvor unter Bezugnahme auf
die 1 bis 3 beschrieben wurde.
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In 7 ist
eine dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Bei dieser dritten Ausführungsform
umfasst der Kolben 20 ebenfalls zwei seitliche Stiele 21, 22 gleicher
Länge,
sowie einen zentralen Stiel 23, der länger ist als die beiden seitlichen
Stiele 21, 22. Dieser zentrale, längere Stiel 23 kann
sich zwischen den beiden oberen Fixierteilen 7 der Linse
positionieren und dieser zentrale Stiel 23 begrenzt somit
einen seitlichen Freiraum 26, der geeignet ist, die beiden
oberen Fixierteile 7 der Linse 1 aufzunehmen.
Vorteilhafterweise ist der zentrale Stiel 23 an seinem
Ende verbreitert und abgerundet, um seinen Kontakt mit der Linse
bei deren Ausstoßen
zu verbessern.
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Bei
den drei oben beschriebenen Ausführungsformen
dient der Kolben 20 dazu, die Linse vorzuschieben und es
ist die Wand oder es sind die Wände
des Spritzenkörpers 10,
die mit der Linse zusammenwirkt bzw. zusammenwirken, um sie zu verformen.
Genauer gesagt gleitet die Linse 1 im Inneren des Spritzenkörpers 10 und
insbesondere im Inneren des konischen Teiles 12 während sie
von den Stielen 21, 22 und gegebenenfalls dem
Stiel 23 des Kolbens vorgeschoben wird, wobei ihre Faltung durch
ein Zusammenwirken des axialen Schiebens des Kolbens 20 und
eine radiale Vorspannung erzielt wird, die vom konischen Teil 12 des
Spritzenkörpers 10 ausgeübt wird.
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Unter
Bezugnahme auf die 8 bis 10 wird
nun eine vierte Ausführungsform
der Erfindung beschrieben. Bei dieser vierten Ausführungsform
berührt
die Linse 1 die Wände
des Spritzenkörpers
so lange nicht, bis die Linse 1 den Ausstoßteil 13 des Spritzenkörpers erreicht.
Der Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, dass die Linse während
ihres Zusammenfaltens und ihrer Verschiebung in Richtung des Ausstoßteils 13 keinerlei
axiale Reibung an den Wänden
des Spritzenkörpers 10 erfährt. Zu
diesem Zweck wird der Kolben 20 von zwei seitlichen Stielen 21, 22,
die vorteilhafter Weise die gleiche Länge besitzen und eine Art Pinzette
bzw. Klemme bilden, und einem zentralen Stiel 23 gebildet,
der sich bezüglich
der beiden seitlichen Stiele 21, 22 insbesondere
zwischen einer Verformungsstellung und einer Ausstoßstellung
verschieben kann. Bei dieser Ausführungsform sind die beiden
seitlichen Stiele 21, 22 vorteilhafterweise mit
Einkerbungen versehen, um die Intraokular-Linse 1 festzuhalten.
Diese Anordnung hat die Wirkung, dass jeder direkte Kontakt zwischen
der Optik 5 der Linse 1 und der Innenwand des Spritzenkörpers 10 vermieden
wird, so lange die Faltung nicht durchgeführt worden ist. Die bei der
Längsverschiebung
der Linse 1 in den vorausgehenden Ausführungsformen auftretende Reibung
wird somit auf die seitlichen Stiele 21, 22 und
die Innenwand der Spritze 10 insbesondere in deren konischen
Teil 12 verlagert. Vom Gesichtspunkt der Intraokular-Linse 1 her
gesehen ist die während
des Zusammenfaltens auftretende Belastung lediglich radial, während sich die
Stiele 21, 22 aneinander annähern indem sie den konischen
Teil 12 durchlaufen, d.h. das alles läuft so ab, als ob die Linse 1 zwischen
den beiden Spitzen einer herkömmlichen
Faltklemme einklemmt würde.
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Bei
dieser dritten Ausführungsform
umfasst der Kolben einen zentralen Stiel 23, der mit den
beiden seitlichen Stielen 21, 22, welche die Pinzette
bilden, so lange fest verbunden ist, bis die Linse 1 gefaltet
werden soll, d.h. bis diese Linse den Ausstoßteil 13 erreicht
hat. In diesem Bereich kann sich der zentrale Stiel 23 von
den seitlichen Stielen 21, 22 trennen, um das
Ausstoßen
der Linse durch den Ausstoßteil 13 hindurch
sicherzustellen. Genauer gesagt ist ein Anschlag 30 vorzugsweise
im Bereich des Übergangs
des konischen Teils 12 in den Ausstoßteil 13 vorgesehen,
wobei dieser Anschlag 30 die Verschiebung der seitlichen
Stiele 21, 22 blockiert und dieses Blockieren
die Freigabe oder Trennung des zentralen Stiels 23 verursacht,
so dass dieser in der Lage ist, die Linse 1 auszustoßen. Somit
werden die seitlichen Stiele 21, 22, die nicht
in den Ausstoß-Ansatz 13 eindringen
können,
während
der Endphase des Ausstoßens
an dem Anschlag festgehalten. Gleichzeitig setzt der zentrale Stiel 23,
der beispielsweise durch einen einzigen zentralen Stiel oder durch eine
Gruppe von zentralen Stielen gebildet sein kann, seine Bewegung
fort, um die Intraokular-Linse durch den Ausstoß-Ansatz oder -Teil 13 hindurch
vorwärts zu
schieben. Die Vorrichtung umfasst somit ein System, das es ermöglicht,
die seitlichen Stiele 21, 22, die die Klemme bilden,
zunächst
mit dem zentralen Stiel 23 zu verbinden und dann von diesem
zu trennen, um am Ende des Vorschub-Vorganges das Ausstoßen der
Linse 1 sicherzustellen.
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Es
ist offensichtlich, dass verschiedene Lösungsverfahren möglich sind
um dies zu realisieren, wie z.B. koaxiale Doppelkolben, eine innen
liegende Schraube, die lediglich den zentralen Stiel bewegt, wenn
der Kolben den Ausstoßteil 13 erreicht,
oder eine Verbindung zwischen den seitlichen Stielen 21, 22 und
dem zentralen Stiel 23 mit einem zer reißenden Element oder eine harte
Stelle, die diese Elemente nur bis zu einem gewissen Wert der Schubkraft
miteinander verbindet. Dieses Ausführungsbeispiel ist in den Figuren
dargestellt, die eine Verdickung 40 zeigen, die an den
zentralen Stiel 23 ausgebildet ist und diesen zentralen
Stiel mit den seitlichen Stielen 21, 22 so lange
verbindet, bis diese an dem Anschlag 30 im Bereich des Übergangs
zwischen dem konischen Teil 12 und dem Ausstoßteil 13 zum
Anschlag gelangen. Wenn die seitlichen Stiele 21, 22 an
diesem Anschlag 30 ankommen, erhöht eine Fortsetzung des auf
den Kolben 20 ausgeübten Schubes
den auf den zentralen Stiel 23 ausgeübten Druck, wodurch der Teil
zur Verformung gebracht wird, der mit der Verdickung 40 zusammen
wirkt, derart, dass sich der zentrale Stiel 23 von den
seitlichen Stielen 21, 22 trennen kann, um das
Ausstoßen
der Linse sicherzustellen.
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Gemäß der Erfindung
umfasst bei dieser vierten Ausführungsform
der zentrale Stiel 23 ein Ende 25, das einen Freiraum 26 begrenzt,
der geeignet ist, den oder die oberen Fixierteile 7 der
Linse 1 aufzunehmen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist, wie in
der Zeichnung dargestellt, das Profil 25 in Form einer
Spitze mit kleinerem Durchmesser ausgeführt, die zwischen den beiden
oberen Fixierteilen 7 zu liegen kommt. Es ist offensichtlich,
dass man auch ein anderes Profil, beispielsweise ein Profil 25 vorsehen
kann, das einen zentralen Freiraum begrenzt, wobei diese Form besonders
für Linsen
geeignet ist, die nur einen einzigen oberen Fixierteil 7 aufweisen.
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Diese
vierte Ausführungsform
besitzt die folgenden Vorteile:
- – am Ende
der Vorschubbewegung im zylindrischen Teil 11 des Spritzenkörpers 10 wird
die Linse 1 genau in der Klemme festgehalten, die von den
seitlichen Stielen 21, 22 gebildet wird, ohne verformt
zu sein;
- – nach
dem Hindurchlaufen durch den konischen Teil 12 werden die
seitlichen Stiele 21, 22 vollständig geschlossen
und die Intraokular-Linse 1 wird zusammengefaltet und in
der Achse des Ausstoßteiles 13 zum
Eingriff gebracht, der den Ansatz der Spritze bildet. Die beiden
seitlichen Stiele 21, 22 sind am Anschlag 30 zum
Anschlag gekommen, vorteilhafter Weise ausgeführt in Form von zwei Rampen,
die für
ihre Führung
im konischen Teil dienen. Die beiden kleinen Verdickungen 40, welche
die Rolle einer harten Stelle spielen, haben noch nicht die Verbindung überschritten,
welche die beiden seitlichen Stiele 21, 22 miteinander und
diese beiden fest mit dem zentralen Stiel 23 verbindet;
- – am
Ende der Vorschubbewegung ist die Linse ausgestoßen worden und hat sich entfaltet
und das Ende des zentralen Stiels 23 (von dem bei diesem
dargestellten Ausführungsbeispiel
nur einer vorhanden ist und der zwei seitliche Freiräume 26 auf
beiden Seiten seines Endes an der Spitze 25 begrenzt) ist
vollständig
aus der Öffnung
des Ausstoßteils 13 ausgetreten.
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Die
vorliegende Erfindung wurde oben unter Bezugnahme auf vier vorteilhafte
Ausführungsformen
beschrieben, doch ist klar, dass sie nicht auf diese Ausführungsformen
beschränkt
ist. Insbesondere kann die Form der Fixierteile beliebig sein, und
diese Fixierteile sind nicht notwendigerweise mit der Optik 5 der
Linse einstückig
ausgebildet. Ein unterer, gerader Fixierteil 6 arbeitet
jedoch in vorteilhafter Weise mit der konischen Form des konischen
Teils 12 der Spritze zusammen. Auch ist die Form der oberen
Fixierteile 7 besonders für die Übertragung des Schubes von
dem mehrere Stiele umfassenden Kolben und insbesondere vermittels
der seitlichen Stiele dieses Kolbens geeignet. Andererseits werden
auch Linsen durch die vorliegende Erfindung abgedeckt, die henkelförmige Fixierteile
besitzen, oder einstückige
Linsen, die andere Formen aufweisen, beispielsweise mit Henkeln
in C-Form, Schiffchen oder mit Fixierteilen mit vier Abstützpunkten
oder dergleichen versehen sind.
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Andere
Abwandlungen können
vom Fachmann vorgenommen werden, ohne vom Rahmen der vorliegenden
Erfindung abzuweichen, wie er durch die beigefügten Ansprüche definiert ist.