DE60108107T2 - Werkzeug zum implantieren eines flexiblen implantats - Google Patents

Werkzeug zum implantieren eines flexiblen implantats Download PDF

Info

Publication number
DE60108107T2
DE60108107T2 DE60108107T DE60108107T DE60108107T2 DE 60108107 T2 DE60108107 T2 DE 60108107T2 DE 60108107 T DE60108107 T DE 60108107T DE 60108107 T DE60108107 T DE 60108107T DE 60108107 T2 DE60108107 T2 DE 60108107T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
folding
implant
module
walls
jaws
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60108107T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60108107D1 (de
Inventor
Lionel Jeannin
Gilles Bos
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Corneal Industrie SA
Original Assignee
Corneal Industrie SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Corneal Industrie SA filed Critical Corneal Industrie SA
Publication of DE60108107D1 publication Critical patent/DE60108107D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE60108107T2 publication Critical patent/DE60108107T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/02Prostheses implantable into the body
    • A61F2/14Eye parts, e.g. lenses, corneal implants; Implanting instruments specially adapted therefor; Artificial eyes
    • A61F2/16Intraocular lenses
    • A61F2/1662Instruments for inserting intraocular lenses into the eye
    • A61F2/1664Instruments for inserting intraocular lenses into the eye for manual insertion during surgery, e.g. forceps-like instruments

Description

  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Modul zum Falten eines flexiblen Implantats sowie ein Injektor für flexible Implantate, der das Faltmodul verwendet.
  • Flexible Implantate, die in den meisten Fällen aus pHEMA oder aus einem Material auf der Basis von Silikon gefertigt sind, weisen den wesentlichen Vorteil auf, daß – da der optische Teil dieser Implantate aus diesem flexiblen Material hergestellt ist – es möglich ist, das Implantat und insbesondere dessen optischen Teil zu falten, um dessen Querabmessungen zu verringern und um auf diese Weise das Einführen des Implantats in das Auge durch einen in der Hornhaut vollzogenen Einschnitt (Inzision) zu ermöglichen, wobei dieser Einschnitt eine geringe Abmessung typischerweise in der Größenordnung von 3 mm aufweist.
  • Diese flexiblen Implantate sind um so interessanter als die neuen Techniken zum Ablösen der Linse nur noch das Vollziehen eines Einschnittes in der Hornhaut von geringer Abmessung, in der Größenordnung von 3 mm, erfordern, wenn die Phacoemulsifikationstechnik eingesetzt wird.
  • Jedoch weist das Falten des Implantats, das von seinem im wesentlichen kreisförmigen optischen Teil und von seinem haptischen Teil gebildet wird, einige Schwierigkeiten auf, insbesondere aufgrund der geringen Abmessungen des intraokularen Implantats, dessen optischer Teil einen Durchmesser von typischerweise höchstens gleich 6 mm hat, sowie aufgrund der Art des dieses Implantat bildenden Materials.
  • Um das Falten oder Aufrollen des Implantats vor dem Einsetzen des Implantats in das Auge zu ermöglichen, wurden bereits unterschiedliche Typen von Injektoren für flexible Implantate vorgeschlagen, die eine Einheit zum Falten dieses Implantats enthalten.
  • Unter Falten des Implantats sind alle mechanischen Vorgänge zu verstehen, die ermöglichen, die Form des Implantats und insbesondere die Form seines optischen Teils elastisch zu verändern, um den transversalen Platzbedarf dieses Implantats, d. h. in der zu einem Durchmesser des optischen Teils, welcher die haptischen Elemente des Implantats umfaßt, orthogonalen Richtung zu verringern. Es kann sich um ein einfaches Falten um einen Durchmesser des optischen Teils, um ein komplizierteres Falten um Achsen, die zu diesem Durchmesser parallel verlaufen, oder aber um ein Aufrollen um eine zu diesem Durchmesser parallele Achse handeln.
  • Denn man versteht, daß sobald das Implantat einmal gefaltet ist, nur noch eine Kanüle in der Inzision des Auges plaziert werden muß, wobei diese Kanüle die Falteinheit verlängert, und dieses Implantat nur noch über die Kanüle in gefalteter Form in das Auge hinein geschoben werden muß.
  • In dem Dokument WO 95/13022 wurde bereits ein Injektor für flexible Implantate beschrieben, der eine Falteinheit umfaßt, die einerseits von einer Faltkammer, welche eine gekrümmte Faltwand und zwei parallele Wände umfaßt, sowie andererseits von einem Schieber gebildet ist, welcher auf einen proximalen Rand des optischen Teils des Implantats entlang einer zu der Faltwand orthogonalen Richtung wirkt, wobei der Schieber durch sein progressives Verschieben das Falten oder Aufrollen des Implantats bewirkt.
  • Es ist jedoch offensichtlich, daß dieser Typ von Einheit zum Falten oder Aufrollen des Implantats vor allem dann, wenn dieses Implantat einige Arten von haptischen Teilen umfaßt, schlecht angepaßt ist. Es ist in der Tat verständlich, daß es erforderlich ist, den haptischen Teil, der meistens von zwei unterschiedlichen Elementen gebildet ist, in der gleichen Richtung wie den optischen Teil zu falten oder aufzurollen. Nun weist aber der haptische Teil im Vergleich zum optischen Teil geringe Abmessungen und folglich Eigenschaften geringer mechanischer Festigkeit auf, die dieses Falten des haptischen Teils sehr schwierig machen.
  • Des Weiteren ist das Anordnen des Implantats in der Faltkammer der bekannten Faltmodule schwierig, und das korrekte Positionieren der haptischen Teile ist ungewiß.
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Modul zum Falten eines flexiblen Implantats sowie einen dieses Faltmodul verwendenden Injektor für flexible Implantate zu liefern, die ermöglichen, das Falten oder Aufrollen nicht nur des optischen Teils, sondern auch das des haptischen Teils des intraokularen Implantats unter verbesserten Bedingungen zu gewährleisten.
  • Um dieses Ziel zu erreichen, weist das Modul zum Falten eines flexiblen Implantats gemäß der Erfindung folgendes auf:
    zwei Backen, die zueinander beweglich sind, wobei jede Backe eine Faltwand, die von einem zylindrischen Flächenabschnitt gebildet ist, sowie eine mit der Faltwand fest verbundene ebene Wand umfaßt, wobei die zwei ebenen Wände in parallelen Ebenen angeordnet sind;
    eine zu den ebenen Wänden orthogonal verlaufende Drehachse, um die relative Drehbewegung einer Backe gegenüber der anderen zu kontrollieren;
    wobei eine der Backen in Bezug auf die andere eine erste Position einnehmen kann, in der die ebenen Wände zueinander versetzt sind, wodurch das Implantat auf der unteren ebenen Wand positioniert werden kann;
    eine zweite Position, in der die ebenen Wände einander gegenüber liegen, wodurch die Faltwände und die ebenen Wände ein Volumen zum Begrenzen des Implantats definieren; und
    eine dritte Position, in welcher die Faltwände miteinander verbunden sind, um ein im wesentlichen zylindrisches Volumen zu definieren, das eine Faltkammer ausbildet, die ermöglicht, das endgültige Falten des Implantats zu erzielen.
  • Dank der relativen Drehbewegung der zwei Backen um die Schenkachse, gelangen die Faltwände der Backen nicht gleichzeitig mit den beiden Elementen des haptischen Teils des Implantats und mit dessen optischen Teil in Kontakt. Wie später eingehender erläutert wird, ermöglicht diese zeitlich versetzte Wirkung auf die verschiedenen Teile des Implantats, ein angemessenes Falten des gesamten Implantats zu erreichen, ganz gleich welche Form die den haptischen Teil bildenden Elemente haben.
  • Des Weiteren erfolgt das Positionieren des Implantats in dem Modul bequem, wenn sich die zwei Backen in ihrer ersten Relativposition befinden.
  • Vorzugsweise weist die erste der Backen ferner zwei Seitenwände auf, die zu der Drehachse parallel verlaufen und mit den Rändern der ebenen Wand der Backe fest verbunden sind, wodurch dann, wenn sich die zwei Backen in ihrer zweiten relativen Position befinden, die ebenen Wände, die Faltwände und die Seitenwände der zwei Backen einen „geschlossenen" Lagerraum bilden, in dem das Implantat in einem nicht gefalteten Zustand gehalten werden kann.
  • Dank dieser Anordnung kann das Implantat anfangs in der Lagerkammer angeordnet werden, wobei das Modul gleichzeitig als Element zum Begrenzen des Implantats dient. Der Chirurg muß nur noch die Verpackung des bereits mit seinem Implantat versehen Moduls entfernen und die zwei Backen in ihrer dritte relative Position bringen, um das Injizieren des Implantats in das Auge des Patienten vollziehen zu können.
  • Die Erfindung betrifft auch einen Injektor für flexible Implantate, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er folgendes umfaßt:
    • – ein Modul zum Falten,
    • – einen Injektorkörper umfassend eine Aufnahme zum Aufnehmen des Moduls zum Falten, eine Injektionskanüle zum Verlängern des Injektionsdurchlasses, wenn sich das Modul zum Falten in der Aufnahme befindet, und eine axiale Führungsleitung zum Verlängern des Führungsdurchlasses, wenn sich das Faltmodul in der Aufnahme befindet, und
    • – einen Kolben, dessen Stange gleitend in der axialen Führungsleitung angebracht ist, wodurch das Ende der Stange des Kolbens mit einem Ende des Schiebeorgans des Faltmoduls zusammenwirken kann.
  • Nach einer ersten Ausführungsform des Injektors ist das Faltmodul gegenüber dem Injektorkörper lösbar, so daß nach einer Verwendung des Injektors das Faltmodul, in dem das Implantat anfangs gelagert wurde, lediglich ausgewechselt werden muß. Bei einer zweiten Ausführungsform ist das Faltmodul fester Bestandteil des Injektors, und der Injektor muß nach jeder Verwendung vollständig ausgetauscht werden.
  • Weitere Merkmale sowie Vorteile der Erfindung werden beim Lesen der folgenden Beschreibung mehrerer, als nicht einschränkende Beispiele gegebener Ausführungsformen der Erfindung besser hervorgehen.
  • Die Beschreibung nimmt Bezug auf die beiliegenden Figuren, in denen:
  • 1 eine Teilschnittansicht eines Faltmoduls in geöffneter Stellung zeigt;
  • 2a eine Längsschnittansicht des Moduls in Zwischenöffnungsstellung zeigt;
  • 2b eine Schnittansicht entlang der Linie B-B der 2a zeigt;
  • 3a eine Längsschnittansicht des Moduls in der Endfaltstellung zeigt;
  • 3b eine Schnittansicht entlang der Linie B-B der 3a zeigt;
  • 4 eine Draufsicht eines Implantat-Injektors gemäß der Erfindung zeigt;
  • 5 eine Längsschnittansicht des Injektors der 4 zeigt;
  • 6 eine Seitenansicht des Implantat-Injektors der 4 zeigt; und
  • die 7a und 7b Schemata zeigen, welche das Falten des Implantats im Falle eines Standardinjektors und im Falle eines erfindungsgemäßen Injektors veranschaulichen.
  • Zunächst wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 eine bevorzugte Ausführungsform des Moduls zum Falten eines flexiblen Implantats beschrieben. Das Modul 10 ist im wesentlichen von einer ersten Backe 12 und von einer zweiten Backe 14 gebildet, die um eine Achse drehbeweglich sind. Die erste Backe 12 weist eine Basis 16 auf, welche eine Faltfläche 18 halbzylindrischer Form mit der Achse X-X' sowie eine Erweiterung definiert, welche eine mit der Faltfläche 18 tangential verbundene ebene Fläche 20 definiert. Der Sockel 16 dient dazu, die Rotationsachse Z-Z', welche zur Längsachse X-X' orthogonal verläuft, mit der Faltfläche 18 und der ebenen Fläche 20 zu verbinden. Die zweite Backe 14 umfaßt ebenfalls einen armförmigen Sockel 22, dessen Ende 22a um die Achse Z-Z' schwenkbar angebracht ist, sowie eine Erweiterung 24, welche eine im wesentlichen halbzylindrische Faltfläche 26 und eine ebene Fläche 28 definiert. Diese verschiedenen Teile sind in 2b besser ersichtlich. Die erste Backe 12 umfaßt auch zwei Seitenwände 30 und 32, die auf beiden Seiten der ebenen Fläche 20 angeordnet sind. Diese Seitenwände 30 und 32 haben die Form von um die Achse Z-Z' angeordneten Kreisbögen. In der gleichen Weise haben der Sockel 24 und die Erweiterung 26, 28 der zweiten Backe 14 kreisbogenförmige Ränder 34 und 36. Die erste Backe 12 weist auch einen ersten Injektionsdurchlaß 36 auf, der entlang der Achse X-X' angeordnet ist und den Austritt des Implantats ermöglicht, sobald dieses gefaltet wurde, sowie einen zweiten Führungsdurchlaß 38, der das Gleiten eines Schiebeorgans ermöglicht, um das Einführen des gefalteten Implantats in den Injektionsdurchlaß 36 zu ermöglichen.
  • Wie 2b besser zeigt, sind die ebenen Flächen 20 und 28 der zwei Backen durch einen Abstand h voneinander getrennt, welcher größer ist als die Dicke des zu faltenden Implantats und welcher dem Außendurchmesser des Implantats nach dessen Falten entspricht. Dieser Abstand h entspricht dem Innendurchmesser des Injektionsdurchlasses 36. Vorzugsweise liegt h zwischen 1 und 3 mm. Wie auch 2b zeigt, kann die Fläche 24a des Sockels 24 auf der ebenen Fläche 20 der anderen Backe gleiten, ebenso verhält es sich mit der Fläche 16a des Sockels 16 und der ebenen Fläche 28 der anderen Backe.
  • Des weiteren schneidet die Rotationsachse der Backen Z-Z' vorzugsweise die Achse X-X' der Backe 12.
  • In 1 ist die zweite Backe 14 in der Position dargestellt, in welcher sie von der ersten Backe 12 vollständig abgespreizt ist. In dieser Position ist es möglich, ein Implantat 1, welches auf der ebenen Fläche 20 zwischen den Seitenwänden 30 und 32 ruht, bequem zu positionieren.
  • Die Backe 14 kann in eine in 2a dargestellte zweite Position gebracht werden, in der die Backe 14 mit der Backe 12 teilweise in Eingriff ist. Genauer gesagt weist der Arm 22 der Backe 14 eine Erweiterung 40 auf, die mit einem Vorsprung 42 versehen ist, welcher mit einer in der Außenseite der Seitenwand 32 der Backe 12 vorgesehenen Nut 44 zusammenwirken kann. Auf diese Weise kann die Backe 12 gegenüber der Backe 14 gegen ein Drehen in einer Position festgelegt werden, welche derart ist, daß das durch die Faltflächen 26 und 18 und durch die ebenen Flächen 20 und 28 begrenzte Volumen V1 und die Seitenwände das Implantat 1 enthalten, ohne daß dieses gefaltet wird. Diese Position der beiden Backen bildet eine Position zum Begrenzen des Implantats, die eventuell dessen Lagerung während eines geeigneten Zeitraums ermöglicht.
  • Des weiteren muß angemerkt werden, daß bei dieser Stufe und bei der folgenden Stufe (3a und 3b) die ebene Fläche einer Backe im wesentlichen tangential mit der ebenen Fläche der anderen Backe verbunden ist. Auf diese Weise wird während des gegenseitigen Annäherns der beiden Backen jedwede singuläre Stelle vermieden.
  • Um das Falten des Implantats in dem Sinn zu erreichen, in dem es zuvor definiert wurde, wird die Backe 14 gegenüber der Backe 12 in eine dritte Position gebracht, in welcher die beiden halbzylindrischen Faltflächen benachbart sind, um ein im wesentlichen zylindrisches Innenvolumen V2 zu definieren. Beim Übergang von der in 2b dargestellten Position in die in 3b dargestellte Position versteht man, daß das Annähern der Faltflächen der zwei Backen das Falten des Implantats bewirkt, wobei dieses zwischen den ebenen Flächen 20 und 28 gehalten wird. Nach der Art und den Abmessungen des Implantats kann dieses Falten ein Falten im wesentlichen entlang eines Durchmessers des optischen Teils des Implantats oder ein komplizierteres Falten oder aber ein Aufrollen um eine zu der Achse X-X' parallel verlaufende Achse sein. Das Ende der Erweiterung 40 kann ein System 46 zum Festclipsen aufweisen, das mit der Außenfläche des Injektionskanals 36 zusammenwirkt, um die Backe 14 in ihrer in 3a dargestellten Position, d. h. in der Injektionsposition zu halten.
  • Das Faltmodul, welches in den 1 bis 3 dargestellt ist, ist dazu bestimmt, in einem Injektorkörper positioniert zu werden, um das zuverlässige Injizieren des Implantats zu ermöglichen. In diesem Fall ist der Führungskanal 38 mit einem Schieber 50 ausgestattet, welcher das Einführen des gefalteten Implantats in den Führungskanal 38 unter der Wirkung eines Kolbens zu ermöglichen, mit dem der Injektorkörper versehen ist.
  • In 7a ist das Falten eines Implantats 1 durch ein Faltmodul bekannten Typs dargestellt, bei dem eine Faltkammer 60 zu finden ist, die eine halbzylindrische Faltwand 62 und zwei parallele Wände definiert, von denen lediglich die Wand 64 zu sehen ist. Das Falten erreicht man durch die geradlinige Verschiebebewegung eines Schiebers 66, dessen aktive Fläche 68 ebenfalls halbzylindrisch ist, entlang einer zur Faltwand 62 orthogonalen Richtung. Während der geradlinigen Verschiebebewegung des Schiebers 66, wirkt dessen Faltfläche 68 gleichzeitig auf den proximalen Rand 70 und 71 des Implantats 1, d. h. seiner haptischen Teile 74 und 76. Diese proximalen Ränder 70 und 71 sind mechanisch voneinander unabhängig. Wenn die aktive Fläche 68 des Schiebers 66 mit einem proximalen Rand in Kontakt gelangt, kann das Falten oder Aufrollen des entsprechenden Teils des Implantats zufallsbedingt in die eine oder in die andere Richtung erfolgen. Da die zwei proximalen Ränder 70 und 71 mechanisch unabhängig sind, besteht das Risiko darin, daß die Richtung zum Einleiten des Faltens oder des Aufrollens bei den zwei haptischen Teilen 74 und 76 unterschiedlich ist. Aufgrund dieser unterschiedlichen Faltrichtungen bei den zwei haptischen Teilen besteht die Gefahr, daß das Implantat entstellt wird, wenn das Falten des Implantats durch Annähern des Schiebers 66 in Richtung auf die Faltfläche fortgesetzt wird.
  • Im Fall der 7b, welche der Erfindung entspricht, haben die Backen 12 und 14 eine relative Drehbewegung. Demzufolge gelangen die halbzylindrischen Faltwände 18 und 26, während der Annäherung dieser beiden Backen, zunächst mit einem der haptischen Teile 76, dann mit dem optischen Teil 72 und schließlich mit dem haptischen Teil 74 in Kontakt, zumindest in dem betrachteten Beispiel. Die Tatsache, daß die Faltwände nacheinander mit diesen verschiedenen Teilen des Implantats in Kontakt treten, ermöglicht den Erhalt einer Anfangsfaltrichtung für einen der Teile des Implantats, einer Faltrichtung, die sich überträgt, wenn die Faltflächen auf die anderen Teile dieses Implantats wirken, was ein gleichmäßiges Falten für das gesamte Implantat gewährleistet.
  • Die 4 bis 6 veranschaulichen eine Ausführungsform eines Injektors 80 für flexible Implantate, der ein Faltmodul von der in den 1 bis 3 dargestellten Art verwendet. Die erste Backe 12 ist an einem Ende durch den Körper 82 des Injektors verlängert. Das zweite Ende der Backe 12 ist durch eine Kanüle 84 verlängert, welche ihrerseits den Injektionsdurchgang 36 der Backe fortsetzt. In diesem Fall ist das Schiebeorgan weggelassen und ist durch einen Kolben 86 ersetzt, dessen Endteil 88 einen geeigneten Durchmesser sowie eine geeignete Länge aufweist, um das gefaltete Implantat in die Kanüle 84 zu schieben.

Claims (10)

  1. Modul zum Falten eines flexiblen intraokularen Implantats zwecks dessen Injektion in das Auge eines Patienten, umfassend zwei Backen (12, 14), die in relativ zueinander beweglich sind, wobei jede Backe eine Faltwand (18, 26), die von einem zylindrischen Flächenabschnitt gebildet wird, und eine mit der Faltwand fest verbundene ebenen Wand (20, 28) umfaßt, wobei die beiden ebenen Wände in parallelen Ebenen angeordnet sind; eine Drehachse (Z-Z'), die zu den ebenen Wänden orthogonal verläuft, um die relative Drehbewegung einer Backe zur anderen zu kontrollieren; wobei die eine der Backen in Bezug auf die andere eine erste Position einnehmen kann, in der die ebenen Wände zueinander versetzt sind, wodurch das Implantat (1) auf der unteren ebenen Wand (20) positioniert werden kann; eine zweite Position, in der die ebenen Wände einander gegenüberliegen, wodurch die Faltwände und die ebenen Wände ein Eingrenzungsvolumen (V1) des Implantats definieren; und eine dritte Position, in der die Faltwände miteinander verbunden sind, um ein im wesentlichen zylindrisches Volumen (V2) zu definieren, das eine Faltkammer ausbildet, die das Erhalten des endgültigen Faltens des Implantats ermöglicht.
  2. Modul zum Falten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste der Backen ferner zwei seitliche Wände (30, 32) aufweist, die zu der Drehachse parallel verlaufen und mit den Kanten der ebenen Wand der Backe fest verbunden sind, wodurch, wenn sich die zwei Backen in ihrer zweiten relativen Position befinden, die ebenen Wände, die Faltwände und die seitlichen Wände einen Aufbewahrungsraum bilden, in dem das Implantat in einem nicht gefalteten Zustand gehalten werden kann.
  3. Modul zum Falten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (h) zwischen den zwei ebenen Wänden größer ist als die Dicke des Implantats.
  4. Modul zum Falten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den ebenen Wänden zwischen 1 und 3 mm beträgt.
  5. Modul zum Falten nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen ferner Mittel (42, 44) umfassen, um sie in ihrer zweiten relativen Position zu halten, wodurch das Implantat in dem Aufbewahrungsvolumen aufbewahrt werden kann.
  6. Modul zum Falten nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen des weiteren Mittel (46) umfassen, um sie in ihrer dritten relativen Position zu halten, wodurch das Implantat in der Faltkammer gefaltet aufbewahrt werden kann, um das Injizieren des Implantats in das Auge des Patienten zu gestatten.
  7. Modul zum Falten nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Backe des weiteren einen Injektionsdurchlaß (36) an dem einen der Enden der Faltkammer umfaßt, und deren Achse im wesentlichen mit derjenigen des zylindrischen Volumens zusammenfällt, das durch die Faltwände definiert wird, wenn die Backen sich in ihrer dritten relativen Position befinden.
  8. Modul zum Falten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Backe des weiteren einen Führungsdurchlaß (38) umfaßt, der an dem zweiten Ende der Faltkammer einmündet und die gleiche Achse wie diese und ein Schiebeorgan (50) aufweist, das gleitend in dem Führungsdurchlaß befestigt ist, um das Implantat in gefaltetem Zustand in den Injektionsdurchlaß zu schieben.
  9. Werkzeug zum Einsetzen von flexiblen Implantaten, dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt: – ein Modul zum Falten nach einem der Ansprüche 7 und 8, – einen Injektorkörper (82), umfassend eine Aufnahme zum Aufnehmen des Moduls zum Falten, eine Injektionskanüle (84) zum Verlängern des Injektionsdurchlasses, wenn sich das Modul zum Falten in der Aufnahme befindet, und eine axiale Führungsleitung zum Verlängern des Führungsdurchlasses (38), wenn sich das Faltmodul in der Aufnahme befindet, und – einen Kolben (86), dessen Stange gleitend in der axialen Führungsleitung befestigt ist, wodurch das Ende der Stange des Kolbens mit einem Ende des Schiebeorgans (50) des Faltmoduls zusammenwirken kann.
  10. Werkzeug zum Einsetzen von flexiblen Implantaten, dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt: – ein Modul zum Falten nach einem der Ansprüche 1 bis 6; – eine Kanüle (84), die ein erstes Ende der Eingrenzungskammer verlängert, um das Implantat in seinem gefalteten Zustand zu führen; – einen Führungsdurchlaß (38), der ein zweites Ende der Faltkammer verlängert, und – einen Kolben (36), der gleitend in dem Führungsdurchlaß befestigt ist, um das Implantat im gefalteten Zustand aus der Faltkammer in die Kanüle zu schieben.
DE60108107T 2000-05-19 2001-05-17 Werkzeug zum implantieren eines flexiblen implantats Expired - Lifetime DE60108107T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR0006417 2000-05-19
FR0006417A FR2808993B1 (fr) 2000-05-19 2000-05-19 Injecteur pour implant souple
PCT/FR2001/001510 WO2001087186A1 (fr) 2000-05-19 2001-05-17 Injecteur pour implant souple

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60108107D1 DE60108107D1 (de) 2005-02-03
DE60108107T2 true DE60108107T2 (de) 2005-12-22

Family

ID=8850403

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60108107T Expired - Lifetime DE60108107T2 (de) 2000-05-19 2001-05-17 Werkzeug zum implantieren eines flexiblen implantats

Country Status (8)

Country Link
US (1) US7226455B2 (de)
EP (1) EP1282384B1 (de)
JP (1) JP4222758B2 (de)
CA (1) CA2409055C (de)
DE (1) DE60108107T2 (de)
ES (1) ES2234842T3 (de)
FR (1) FR2808993B1 (de)
WO (1) WO2001087186A1 (de)

Families Citing this family (20)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6846326B2 (en) 2001-01-25 2005-01-25 Visiogen, Inc. Connection geometry for intraocular lens system
US6884261B2 (en) 2001-01-25 2005-04-26 Visiogen, Inc. Method of preparing an intraocular lens for implantation
FR2833154B1 (fr) 2001-12-12 2004-11-19 Ioltechnologie Production Cassette et injecteur de lentille intraoculaire souple et procede d'injection de telles lentilles
PT1539053E (pt) * 2002-09-13 2008-05-23 Replication Medical Inc Ferramentas de manipulação e armazenamento de implantes
EP1698308A3 (de) * 2002-09-13 2007-06-27 Replication Medical, INC. Chirurgisches Instrument zur Einführung eines gefalteten Zwischenwirbelimplantats
US7615056B2 (en) * 2003-02-14 2009-11-10 Visiogen, Inc. Method and device for compacting an intraocular lens
US7476229B2 (en) * 2003-04-07 2009-01-13 Anton Meyer & Co. Ag Cartridge for an intraocular lens
US7645300B2 (en) 2004-02-02 2010-01-12 Visiogen, Inc. Injector for intraocular lens system
FR2881043B1 (fr) 2005-01-21 2007-04-27 Corneal Ind Sa Injecteur d'implant intraoculaire souple
US8435289B2 (en) 2005-02-11 2013-05-07 Abbott Medical Optics Inc. Rapid exchange IOL insertion apparatus and methods of using
US8562674B2 (en) 2005-02-11 2013-10-22 Abbott Medical Optics Inc. Front loading IOL insertion apparatus and method of using
US8475526B2 (en) * 2005-12-22 2013-07-02 Bausch & Lomb Incorporated Apparatus and methods for loading of an IOL injector
US20070150054A1 (en) * 2005-12-22 2007-06-28 Joel Pynson Apparatus and methods for loading of an IOL injector
WO2007087641A2 (en) * 2006-01-26 2007-08-02 Advanced Medical Optics, Inc. Intraocular lens insertion apparatus and lens case
US8403984B2 (en) 2006-11-29 2013-03-26 Visiogen, Inc. Apparatus and methods for compacting an intraocular lens
US8425595B2 (en) 2008-03-12 2013-04-23 Visiogen, Inc. Method for inserting an intraocular lens
US20110125090A1 (en) * 2008-11-13 2011-05-26 Peyman Gholam A Ophthalmic drug delivery system and method
EP2701680B1 (de) 2011-04-29 2018-10-31 Allergan, Inc. Latanoprost-implantat mit verzögerter freisetzung
FR2980102B1 (fr) 2011-09-16 2014-10-31 Medicontur Orvostechnikai Korlatolt Felelossegu Tarsasag Dispositif pour injecter une lentille intraoculaire dans un œil
BE1024131B1 (fr) 2016-04-21 2017-11-20 Physiol S.A. Dispositif d'injection de lentille intraoculaire souple et navette de stockage pour sa mise en œuvre

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4165746A (en) * 1977-06-30 1979-08-28 Burgin Kermit H Plastic forceps
CH675828A5 (de) * 1988-05-03 1990-11-15 Arcofil Sa
AU623934B2 (en) * 1988-10-07 1992-05-28 Ioptex Research Inc Intraocular lens insertion instrument
US4976716A (en) * 1989-01-23 1990-12-11 Cumming J Stuart Intraocular lens insertion device
US5052402A (en) * 1989-01-31 1991-10-01 C.R. Bard, Inc. Disposable biopsy forceps
US5425734A (en) 1993-07-02 1995-06-20 Iovision, Inc. Intraocular lens injector
US5702402A (en) * 1994-04-29 1997-12-30 Allergal Method and apparatus for folding of intraocular lens
US5578042A (en) * 1994-03-14 1996-11-26 Cumming; J. Stuart Ophthalmic kit and method for lens insertion
US5454818A (en) * 1994-07-26 1995-10-03 Alcon Laboratories, Inc. Intraocular lens folder
US5630841A (en) * 1996-03-21 1997-05-20 Mcdonald; Henry H. Lens haptic control

Also Published As

Publication number Publication date
US7226455B2 (en) 2007-06-05
ES2234842T3 (es) 2005-07-01
JP2003533272A (ja) 2003-11-11
CA2409055A1 (en) 2001-11-22
DE60108107D1 (de) 2005-02-03
FR2808993A1 (fr) 2001-11-23
EP1282384B1 (de) 2004-12-29
WO2001087186A1 (fr) 2001-11-22
FR2808993B1 (fr) 2002-09-06
EP1282384A1 (de) 2003-02-12
US20050251236A1 (en) 2005-11-10
JP4222758B2 (ja) 2009-02-12
CA2409055C (en) 2008-12-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60108107T2 (de) Werkzeug zum implantieren eines flexiblen implantats
DE60210412T2 (de) Vorrichtung und verfahren zum mehrfachen falten und einbringen einer intraocularlinse in einem auge
DE69633914T2 (de) Deformierbares intraokulares linsen insertions-system
DE60119751T2 (de) Einführungsvorrichtung zum implantieren einer weichen intraokularlinse
DE69531283T2 (de) Vorrichtung zum einsetzen einer flexiblen intraokularen linse
EP1905386B1 (de) Vorrichtung zum Falten oder Rollen einer in ein Auge zu implantierenden Intraokularlinse
EP1792588B1 (de) Einsetzinstrument für ein Zwischenwirbelimplantat
DE60202901T2 (de) Instrument zum Einführen einer Intraokularlinse
EP1428484B1 (de) Kolbennadel für einen intraokularen Linseninjektor
DE60319176T2 (de) Vorrichtung zum Einsetzen einer Intraokularlinse
DE102004043996B4 (de) Chirurgisches Instrument und Implantatsystem
EP1152714A1 (de) Injektor zum implantieren einer gefalteten intraokularlinse, behälter zum lagern und transportieren des injektors sowie verfahren zum gefalteten ausbringen der linse
EP1504733A1 (de) Zervikalprothese mit Einsetzinstrument
EP1466571B1 (de) Kartusche für eine intraokulare Linse
DE2638134A1 (de) Fingergelenk-implantat
EP1639968A1 (de) Implantat mit einem in eine Knochenhöhlung einzusetzenden und darin zu verankernden Teil
WO2018006889A2 (de) Magazin für einen injektor zum implantieren einer intraokularlinse
EP1074228A1 (de) Einstellbare intraokulare Linse und Verfahren zu ihrer Herstellung
WO2015070358A2 (de) Vorrichtung zur aufnahme einer interokularen linse und verfahren zum falten einer interokularen linse
DE2724714A1 (de) Vorrichtung insbesondere zum abstreifen der isolierung von elektrischen kabeln
EP1718247B1 (de) Linsenaufnahme für eine vorrichtung zum einsetzen verformbarer intraocularlinsen
EP1774927A1 (de) Chirurgisches Instrument zum Entfernen eines Zwischenwirbelimplantats
DE10126542A1 (de) Urologisches Resektoskop mit Federbrücke
EP3136990A1 (de) Maulteil für ein chirurgisches rohrschaft-instrument
DE102011001251A1 (de) Implantat

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8328 Change in the person/name/address of the agent

Representative=s name: CBDL PATENTANWAELTE, 47051 DUISBURG