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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Behältnis zur Lebensmittelverpackung,
das geeignet ist, Lebensmittelprodukte, die dazu neigen, Flüssigkeiten auszuscheiden,
unter Vakuum oder einer veränderten
Atmosphäre
zu verpacken.
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auch auf die Verwendung solcher
Behältnisse
in Lebensmittelverpackungsverfahren und auf dadurch erhaltene Lebensmittelverpackungen.
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Hintergrund der Erfindung
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Es
ist gängige
Praxis, Fleisch, Geflügel
und andere Lebensmittelprodukte in Einzelverpackungen anzubieten,
die eine tragende Schale mit einer absorbierenden Einlage, die zwischen
die obere Oberfläche
der Schale und dem Lebensmittelprodukt platziert wird, umfasst,
um jegliche Säfte
oder Flüssigkeiten,
wie zum Beispiel Blut, die vom Lebensmittelprodukt ausgeschieden
werden, zu absorbieren. Um jegliche Migration der Flüssigkeiten
von der absorbierenden Einlage zurück zum Lebensmittelprodukt zu
verhindern oder aufzuhalten, sind die absorbierenden Einlagen typischerweise
in einem feuchtigkeitsundurchlässigen
Film eingehüllt,
der eine Mehrzahl von Perforationen auf der der Schale zugewandten
Oberfläche
hat.
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Die
Verwendung von einer absorbierenden Einlage leidet unter dem großen Nachteil
der Arbeitskosten, die mit dem Einsetzen dieser in eine Schale verbunden
sind, einschließlich
der Kosten einer speziell für
diesen Zweck gestalteten Einlegemaschine. Ein weiterer Nachteil
dieses Systems ist die Ästhetik der
Einlage, wenn diese mit Flüssigkeiten,
insbesondere Blut, getränkt
ist. Noch ein weiterer Nachteil kann sich ergeben, wenn die Einlage
mit Flüssigkeiten
durchtränkt
ist, da diese dann dazu neigt, am Lebensmittelprodukt zu haften,
und von Hand durch den Konsumenten davon getrennt werden muss, nachdem
die Verpackung geöffnet
worden ist.
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Ein
Ansatz, um die zuvor beschriebenen Probleme zu lösen, war es, eine Verpackungsschale
zur Verfügung
zu stellen, die eingebaute Mittel zur Entfernung der Flüssigkeiten
hat, die von den Lebensmittelprodukten ausgeschieden werden, ohne
dass es einer Verwendung einer gesonderten Einlage bedurfte.
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Mehrere
Patente und Patentanmeldungen wurden daher veröffentlicht, die Behältnisse
zur Verpackung von Lebensmittelprodukten, die Flüssigkeiten ausscheiden, beschreiben,
die mit einem Schichtmaterial hergestellt sind, wobei eine absorbierende
Schicht oben auf einer Stützschicht
oder zwischen einer Stützschicht
und einer perforierten Lebensmittelkontaktschicht angeordnet ist.
Beispiele von diesen Behältnissen
sind in der
GB-A-2,322,100 , der
WO-A-99/32286 ,
der
EP-A-878,481 ,
der
EP-A-965,426 ,
der
EP-A-642,907 und
der
WO-A-98/12126 beschrieben.
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Allerdings
bezieht sich keines dieser Dokumente auf die Möglichkeit, eine selbstabsorbierende Schale
(d.h. eine Schale mit eingebauten Mitteln, die in der Lage sind,
Flüssigkeiten
zu absorbieren) mit Gasbarriere-Eigenschaften zu erhalten.
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Andererseits
sind Gasbarriere-Eigenschaften für
ein Verpakkungsmaterial äußerst wichtig
geworden. Durch die Verwendung von Gasbarriere-Verpackungsmaterial
ist es tatsächlich
möglich,
das Lebensmittelprodukt unter einer veränderten Atmosphäre zu verpacken,
die speziell dazu entwickelt ist, die Haltbarkeit des verpackten
Produkts zu verlängern.
Es ist daher zum Beispiel möglich,
geeignete Lebensmittelverpackungen, zum Beispiel Fleischverpackungen,
in einer zentralen Einheit vorzubereiten und diese dann an Supermärkte und
kleine Läden
zu verteilen.
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Die
EP-B-520509 betrifft
ein thermogeformtes, selbstabsorbierendes Verpackungselement mit Gasbarriere-Eigenschaften.
Was in der
EP-A-250509 beschrieben
ist, ist ein Behälter,
der eine absorbierende Schicht umfasst, die zwischen einer Substratschicht
und einer inneren, porösen
Lebensmittelkontaktablaufschicht angeordnet ist, wobei Gasbarriere-Eigenschaften
durch eine äußerste Schicht
von Gasbarriere-Material bereitgestellt werden.
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Gemäß der Offenbarung
der
EP-A-520509 ist
es allerdings nicht immer möglich,
die beanspruchten Gasbarriere-Eigenschaften zu erhalten. Im Gegenteil,
kommt in den meisten Fällen
und unabhängig
von den Gasbarriere-Eigenschaften der äußeren Gasbarriereschicht und
des Gasbarrierefilms, der die Öffnung
der Schale schließt,
die Atmosphäre innerhalb
der gemäß der Offenbarung
von
EP-A-520509 erhaltenen
Verpackung mit der äußeren Atmosphäre in sehr
kurzer Zeit ins Gleichgewicht. Wenn tatsächlich eine geschäumte oder
eine faserige Schicht bei der Herstellung der Schale verwendet wird,
können
Gase durch die seitlichen Kanten solch einer geschäumten oder
faserigen, gasdurchlässigen Schicht
eindringen und sich innerhalb solch einer Schicht durch die Wände des
Behälters
bewegen und durch die poröse
Ablaufschicht passieren.
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Insbesondere
wenn eine Schaumschicht, wie zum Beispiel eine Polystyrolschaumschicht,
als eine tragende Substratschicht verwendet wird, selbst wenn eine äußere Schicht
und ein Deckel mit einer sehr kleinen Sauerstofftransmissonsrate
(OTR) verwendet werden, kommt die Atmosphäre innerhalb der Verpackung
in nur wenigen Stunden mit der äußeren Atmosphäre
wieder ins Gleichgewicht. In solch einem Fall ist es fast unerheblich,
ob die Heißversiegelung
des Deckels mit dem Schalenrand unter herkömmlichen Druckbedingungen oder
unter viel höherem
Druck durchgeführt
wird, da auf jeden Fall die geschäumten Zellen nicht zu solch
einem Grad zusammengedrückt
werden, dass ein Luftdurchtritt im Bereich der Siegelung ausgeschlossen
ist.
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Auch
wenn eine starre Schicht als die tragende Substratschicht verwendet
wird, aber die absorbierende Schicht, wie in
EP-A-520509 angegeben, durch eine
Ausgestaltung von ausgedehntem und/oder faserigem Material erhalten
wird, kann in den meisten Fällen
Luft durch die Seitenkanten von solch einer hoch gasdurchlässigen,
absorbierenden Schicht passieren und in die Endverpackung eindringen.
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Die
WO 00/46125 beschreibt eine
selbstabsorbierende Lebensmittelverpackungsschale, die einen "Raum" umfasst, der in
einer flüssigkeitsdichten Weise
gesiegelt ist und durch ein Material befüllt ist, aus dem die Wandstruktur
gemacht ist. Der versiegelte Raum wird durch das Zusammenbringen
der äußeren Oberfläche und
der inneren Oberfläche
der Basiswand erhalten. Laut der
WO
00/46125 kann dies entweder dadurch erreicht werden, dass
die distalen Kanten des Schalenrandes mit Lösungsmittel oder Farbe beschichtet
werden, um die inneren und äußeren Oberflächen über die
Dicke der Wandstruktur an besagter Umfangskante (und in diesem Fall wären der
versiegelte Raum und die Schale gleichbedeutend) oder, dass die
innere und die unteren Oberflächen
durch eine Ultraschallsiegelung oder durch die Anwendung von Hitze
und Druck in einem herkömmlichen
Thermoformschritt zusammengebracht werden. In bestimmten Fällen, abhängig vom
Typ der verwendeten inneren Decklagen und/oder von der Art und Weise,
wie die Schale verdeckelt ist, kann eine Gasbarriere-Verpackung
erhalten werden.
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Es
sind in der
WO 00/46125 keine
Einzelheiten darüber
angegeben, wie das Ultraschallsiegeln oder die Thermoformschritte
durchgeführt
werden müssen,
um ein Versiegeln der äußeren Oberfläche mit
der Inneren unter "Verschwinden" der dazwischenliegenden
porösen
Schicht im Bereich der Versiegelung zu erreichen. Wenn ausreichend
hohe Drücke
angewendet werden, um die poröse
Zwischenschicht aufzubrechen und die Versiegelung von der inneren
Oberfläche
mit der äußeren zu
erlauben, wäre
das Risiko, die Struktur im Bereich der Versiegelung aufzubrechen,
und damit das Risiko von undichten Stellen wahrscheinlich hoch.
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Ebenfalls
schwierig bei dem System gemäß der
WO 00/46125 wäre es, beständige Ergebnisse unter
industriellen Bedingungen zu garantieren. Schließlich wären in Bezug auf das, was als
eine bevorzugte Ausführungsform
zur Herstellung einer Gasbarriere-Schale erscheint, wobei die Struktur zwei
Gasbarriere-Decklagen
umfasst, eine auf der äußeren Oberfläche und
eine auf der inneren Oberfläche,
die Recyclingfähigkeit
der Verpakkung beeinträchtigt
und die Kosten des Endprodukts erheblich erhöht.
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Daher
existiert, obwohl die
WO 00/46125 eine
Gasbarriere-Verpackung
unter Verwendung einer selbstabsorbierenden Barriereschaumschale
beschreibt, Raum für
eine Verbesserung im Hinblick auf eine Gasbarriere-Verpackung basierend
auf einer selbstabsorbierenden Schaumschale.
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Die
EP 0 849 309 A offenbart
ein Behältnis gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Behältnis zur
Lebensmittelverpackung zur Verfügung
zu stellen, das fähig
ist, Flüssigkeiten, die
von darauf platzierten Lebensmittelprodukten ausgeschieden werden,
zu absorbieren, ohne der Verwendung einer gesonderten Einlage zu
bedürfen, und
das gleichzeitig garantieren kann, dass die durch die Versiegelung eines
Gasbarrierefilms mit dem Behältnisflansch
erhaltene Endverpackung Gasbarriere-Eigenschaften haben wird.
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Die
EP-A-1211193 , veröffentlicht
am 5. Juni 2002 und daher Stand der Technik gemäß Art. 54(3) EPÜ, beschreibt
eine Schale, die aus einem Plastikmaterial hergestellt ist, das
mindestens zwei Schichten umfasst, von denen eine obere Schicht
aus Schaummaterial und eine untere Schicht aus einem Gasbarriere-Gemischfilm ist,
wobei der Bereich der Schichten, der in Kontakt mit der Flanschkante
steht, derart aufgefaltet ist, dass die obere Schicht unterhalb
der unteren Schicht angeordnet ist.
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Zusammenfassung der vorliegenden
Erfindung
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Ein
erster Aspekt der vorliegenden Erfindung richtet sich auf ein Behältnis, das
zur Verpackung von Lebensmitteln geeignet ist, mit einem Boden-
oder Basisteil, das ein Aufbewahrungsfach oder -zone definiert,
und mit einem Flansch, der sich rund um den Umfang der Behältniskontur
erstreckt und der eine Fläche
für einen
Verschlussdeckel, der gesiegelt wird bereitstellt, wobei das Behältnis aus
einer Vielfachschicht-Thermoplaststruktur
hergestellt ist, umfassend wenigstens
- i) eine
obere flüssigkeitsabsorbierende
Schicht, die ausgestaltet ist, entweder in direktem Kontakt mit
dem Lebensmittelprodukt, das in dem Behältnis verpackt werden soll,
zu stehen oder getrennt davon durch eine oder mehrere flüssigkeitsdurchlässige Schichten
zu sein, die den Durchgang von Flüssigkeiten von der inneren
Oberfläche
des Behältnisses
in die absorbierende Schicht erlauben, und
- ii) einen nicht-perforierten Flüssigkeits- und Gasbarriere-Thermoplastfilm,
und
das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Oberfläche, die entlang einer geschlossenen
Linie in dem Umfangsflansch bloßliegt,
aus dem unteren, nicht-perforierten Flüssigkeits- und Barrierethermoplastfilm
ist mit dem Vorbehalt, dass wenn die flüssigkeitsabsorbierende Schicht
aus einem Schaummaterial ist, die Kante des Flansches nicht umgefaltet
ist.
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Die
Bezeichnungen "obere" und "untere" betreffen, wie sie
hier benutzt werden, relative Positionsangaben der betreffenden
Schichten in der gesamten Vielfachschicht-Struktur, wobei "oben" näher am zu
verpackenden Produkt bedeutet und "untere" weiter von dem zu verpackenden Lebensmittelprodukt
entfernt bedeutet.
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Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Verpacken eines Lebensmittelproduktes, das dazu neigt, Flüssigkeiten auszuscheiden,
durch Einbringen davon in das Aufbewahrungsfach des Behältnisses
gemäß der Erfindung,
durch optionales in Vakuum Einbringen des Behältnisses und/oder Gas-Spülen des
Behältnisses mit
einem geeignet gewählten
Gas oder einer Gasmischung, die die Haltbarkeitsdauer des verpackten Produktes
verlängern,
und durch Verschließen
des Behältnisses
durch einen Gasbarrieredeckel, der auf die bloßliegende Oberfläche des
Flüssigkeits-
und Gasbarrierefilms entlang einer geschlossenen Linie in dem Umfangsflansch
des Behältnisses
gesiegelt wird.
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Ein
dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist auf eine Gasbarriereverpackung
für Lebensmittelpunkte
gerichtet, die dazu neigen, Flüssigkeiten
auszuscheiden, umfassend ein Lebensmittelprodukt, das auf oder in
ein Behältnis
gemäß der vorliegenden Erfindung
eingebracht ist und durch einen Gasbarrieredeckel verschlossen ist,
der über
dem Lebensmittelprodukt angeordnet ist und auf die bloßliegende Oberfläche des
Flüs sigkeits-
und Gasbarrierefilms entlang einer geschlossenen Linie in dem Umfangsflansch
des Behältnisses
gesiegelt ist.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine Schnittansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform
des Behältnisses
der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine Schnittansicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
des Behältnisses
der vorliegenden Erfindung;
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3 ist
eine Schnittansicht einer dritten bevorzugten Ausführungsform
des Behältnisses
der vorliegenden Erfindung;
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4 ist
eine vergrößerte Schnittansicht
des Flanschbereichs eines Behältnisses
gemäß der ersten
bevorzugten Ausführungsform,
die in 1 dargestellt ist;
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5 ist
eine Schnittansicht einer durch die Verwendung des Behältnisses
von 1 erhaltenen Verpackung der vorliegenden Erfindung;
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6 ist
eine Schnittansicht einer durch Verwendung des Behältnisses
von 3 erhaltenen Verpackung der vorliegenden Erfindung;
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7 ist
eine Querschnittsansicht einer bevorzugten Vielfachschicht-Thermoplaststruktur,
die für
die Herstellung eines Behältnisses
gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignet ist;
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8 ist
eine Querschnittsansicht einer weiteren bevorzugten Vielfachschicht-Thermoplaststruktur,
die zur Herstellung eines Behältnisses
gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignet ist;
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9 ist
eine Querschnittsansicht noch einer weiteren bevorzugten Vielfachschicht-Thermoplaststruktur,
die zur Herstellung eines Behältnisses gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignet ist.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Ein
erster Aspekt der vorliegenden Erfindung ist auf ein Behältnis gerichtet,
das zur Verpackung von Lebensmitteln geeignet ist, mit einem Boden- oder
Basisteil, das ein Aufbewahrungsfach oder -zone definiert, und mit
einem Flansch, der sich rund um den Umfang der Behältniskontur
erstreckt und der eine Fläche
für einen
Verschlussdeckel, der gesiegelt wird, bereitstellt, wobei das Behältnis aus
einer Vielfachschicht-Thermoplaststruktur
hergestellt ist, umfassend wenigstens
- i) eine
obere flüssigkeitsabsorbierende
Schicht, die ausgestaltet ist, entweder in direktem Kontakt mit
dem Lebensmittelprodukt, das in dem Behältnis verpackt werden soll,
zu stehen oder getrennt davon durch eine oder mehrere flüssigkeitsdurchlässige Schichten
zu sein, die den Durchgang von Flüssigkeiten von der inneren
Oberfläche
des Behältnisses
in die absorbierende Schicht erlauben, und
- ii) einen nicht-perforierten Flüssigkeits- und Gasbarriere-Thermoplastfilm,
und
das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Oberfläche, die entlang einer geschlossenen
Linie in dem Umfangsflansch bloßliegt,
aus dem unteren, nichtperforierten Flüssigkeits- und Gasbarriere-Thermoplastfilm
ist mit dem Vorbehalt, dass, wenn die flüssigkeitsabsorbierende Schicht
aus einem Schaummaterial ist, die Kante des Flansches nicht umgefaltet ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat das Behältnis
die Form einer Schale, umfassend ein Bodenteil und Seitenwände, die
einstückig
mit dem Boden und untereinander ein Aufbewahrungsfach abgrenzen,
und der Flansch sich nach außen
von den oberen Kanten der Seitenwände typischerweise in einer
Ebene im Wesentlichen parallel zu der des Bodenteils erstreckt.
Diese Ausführungsform
ist in den 1 und 2 dargestellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Behältnis ein nahezu flacher Träger, d.h.
ein tellerförmiges
Behältnis,
das zum Beispiel eine rechteckförmige,
runde, ovale oder quadratische Oberfläche haben kann, und der Flansch
die äußere Kante
des flachen Trägers
ist. Diese weitere Ausführungsform
ist in 3 dargestellt.
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In
beiden Ausführungsformen
ist die Oberfläche,
die entlang einer geschlossenen Linie in dem Umfangsflansch bloßliegt,
d.h. entlang der geschlossenen Linie, die zur Versiegelung des Deckels
mit dem Behältnis
zur Verfügung
gestellt wird, die Oberfläche
des nicht-perforierten Flüssigkeits-
und Gasbarrierefilms. Durch das Versiegeln eines Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Deckels mit der bloßliegenden Oberfläche des
Flüssigkeits-
und Gasbarrierefilms des Behältnisses
entlang einer geschlossenen Linie in dem Umfangsflansch ist es dann
möglich, eine
selbstabsorbierende Gasbarriere-Verpackung zu erhalten.
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Das
Bloßliegen
des Flüssigkeits-
und Gasbarrierefilms entlang der Versiegelungslinie in dem Behältnis wird
gemäß der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise dadurch erreicht, dass ausgehend von einem
teller- oder schalenförmigen
Schichtmaterial, der sowohl die absorbierende Schicht als auch den Flüssigkeits- und Gasbarrierefilm
enthält,
entlang der Versiegelungslinie die obersten Schichten, die absorbierende
Schicht und alle flüssigkeitsdurchlässigen Schichten
auf dieser eingeschlossen, entfernt werden.
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Alternativ
kann das allerdings auch dadurch erreicht werden, dass ausgehend
von einem teller- oder schalenförmigen
Schichtmaterial, der eine absorbierende Schicht, aber nicht den
Flüssigkeits-
und Gasbarrierefilm umfasst, der Flüssigkeits- und Gasbarrierefilm
auf das geformten Schichtmaterial in der Art und Weise aufgebracht
wird, dass der Flüssigkeits-
und Gasbarrierefilm entlang des Umfangs über die Flanschkante des teller-
oder schalenförmigen Schichtmaterials
hinausragt.
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Alternativ
wäre es
weiterhin möglich,
die endgültigen
Behältnisse
dadurch zu erhalten, dass von einer durchgängigen Folienbahn oder von
einzelnen Stücken
eines flachen Schichtmaterials der gesamten Vielfachschicht-Struktur
ausgegangen wird, wobei allerdings die Größe und die Position des Schichtmaterials
der oberen Lagen, d.h. jene auf dem Flüssigkeits- und Gasbarriere-Thermoplastfilm, geeigneterweise
festgelegt werden, um direkt das gewünschte Produkt bei der Wareneingangs-Thermoformung bereitzustellen.
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Gemäß der meist
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Vielfachschicht-Thermoplastfolienbahn
des Basisteils des Behältnisses
gemäß der Erfindung
zusätzlich
zu einer flüssigkeitsabsorbierenden
Schicht und einem Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilm auch eine Strukturstützschicht,
die vorzugsweise "unterhalb" bezüglich des
Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilms ist, und eine flüssigkeitsdurchlässige Lebensmittelkontaktschicht.
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Die
flüssigkeitsabsorbierende
Schicht kann jede Art von flüssigkeitsabsorbierendem
Material aufweisen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die flüssigkeitsabsorbierende
Schicht aus einem Schaummaterial mit offenen Zellen hergestellt.
Eine thermoplastisch geschäumte
Folienbahn, bei der die Zellen zumindest in ihrer Mehrheit offen
sind, d.h. untereinander in Verbindung stehen, kann tatsächlich, ähnlich einem
Schwamm, Flüssigkeiten
absorbieren und speichern. Jede Art von Polymer kann dann geschäumt werden,
so dass sich eine offene Zellstruktur ergibt, und kann geeigneterweise
für diese
absorbierende Schicht verwendet werden. Beispiele von solchen geeigneten
Polymeren umfassen Polyethylene, entweder Homopolymere oder Copolymere, wie
zum Beispiel Ethylen-α-Olefin-Copolymere
und Ethylen-Venylacetat-Copolymere,
chlorierte Polyethylene, polypropylen-basierte Harze, Polystyrole und
Polystyrol-Copolymere, Polyester, wie zum Beispiel Polyethylen-Tereftalat,
und ähnliche
Polymere. Die Dicke der absorbierenden Schaumschicht mit offenen
Zellen umfasst typischerweise Werte zwischen ungefähr 0,1 mm
und ungefähr
10 mm, vorzugsweise zwischen ungefähr 1 mm und ungefähr 4 mm.
Um die Flüssigkeitsabsorption
durch das Schaummaterial mit offenen Zellen zu erhöhen, kann
es ratsam sein, die interne Zellenoberfläche oder zumindest dessen bloßliegende
Oberfläche
mit einem Netzmittel, wie zum Beispiel einem Salz einer Sulphonsäure oder
eines schwefelsauren Esters, zu behandeln.
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Wenn
eine absorbierende Schicht aus einem Schaummaterial mit offenen
Zellen verwendet wird, wobei der Anteil der offenen Zellen, die
Zellgröße und die
Dicke der Schicht selbst geeigneterweise ausgewählt werden, ist es möglich, thermoplastische
Folienbahnen mit einem Absorptionsvermögen von 500 bis 1500 ml/m2 zu erhalten.
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Das
Schaummaterial mit offenen Zellen kann als die Lebensmittelkontaktschicht
verwendet werden. Allerdings ist in einer bevorzugten Ausführungsform
diese absorbierende Schaumschicht mit offenen Zellen eine innere
Schicht, und die Vielfachschichtstruktur weist auch eine obere Lebensmittelkontaktschicht
auf. Der Zweck dieser Lebensmittelkontaktschicht ist hauptsächlich,
dass der Anblick der in der absorbierenden Schicht enthaltenen absorbierten
Flüssigkeit
vermieden wird, wie zum Beispiel der rötliche Fleischsaft oder der
gelbliche Geflügelsaft, und
aus diesem Grund ist diese separate Lebensmittelkontaktschicht vorzugsweise
undurchsichtig.
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Die
Verwendung einer separaten Lebensmittelkontaktschicht verbessert
auch das thermische Formungsverhalten der Vielfachschicht-Thermoplastfolienbahn
in dem Fall, wenn es in eine Schale thermogeformt wird.
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Um
es den Flüssigkeiten
zu ermöglichen,
abwärts
von der Lebensmittelkontaktoberfläche in die absorbierende Schicht
zu gelangen, ist die obere Lebensmittelkontaktschicht mit Perforationen
versehen. Vorzugsweise haben die Perforationen einen kleinen Durchmesser,
typischerweise kleiner als 1,5 mm, vorzugsweise kleiner als 1,2
mm und noch bevorzugter kleiner als 1 mm, und sind gleichmäßig auf
der Oberfläche
der Folienbahn verteilt. Die Anzahl der Perforationen pro m2 wird von dem durchschnittlichen Durchmesser
der Perforationen abhängen
und kann geeigneterweise zwischen 500 und 40000, bevorzugt zwischen
1000 und 10000, liegen. Die Perforationen sind typischerweise in
parallelen Reihen angeordnet, die gegeneinander versetzt sein können. Die
Perforationen sind normalerweise trichterförmig in das Innere der Folienbahn
gerichtet und können
einen runden oder leicht ovalen Querschnitt haben, insbesondere
in den Bereichen, wo die Folienbahn gedehnt ist, um sie zu einer
Schale zu formen. Um weiterhin die Absorptionsfähigkeit der absorbierenden
Schicht zu verbessern, erstrecken sich die Perforationen vorzugsweise
auch in die absorbierende Schicht.
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Die
separate Lebensmittelkontaktschicht kann aus jedem Thermoplast-Material
sein und die bevorzugten sind jene, die eine gute Verbindung mit der
darunterliegenden Schaumschicht mit offenen Zellen bereitstellen.
Im Allgemeinen kann das gleiche Harz, das für die Schaumschicht mit offenen
Zellen benutzt wird, auch als eine dicke nicht-geschäumte Schicht
für die
Lebensmittelkontaktschicht verwendet werden. Es wäre weiterhin
vorteilhaft, wenn auch diese Schicht versiegelbar mit dem Dekkel
wäre, um
zu verhindern, dass der absorbierte Saft entlang der Kanten der
absorbierenden Schicht durchsickert, wenn das Behältnis vertikal
aufgestellt wird. Die Dicke der Lebensmittelkontaktschicht umfasst
typischerweise Werte zwischen ungefähr 3 μm und ungefähr 100 μm, vorzugsweise zwischen ungefähr 5 μm und ungefähr 80 μm, noch bevorzugter
zwischen ungefähr
8 μm und
ungefähr
50 μm.
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Alternativ
ist die Lebensmittelkontaktschicht nicht perforiert, aber aus einem
porösen,
flüssigkeitsdurchlässigen Material.
Beispiele von porösen
Materialien, die durchlässig
für Flüssigkeiten
sein können, sind
bestimmte nicht gewebte Filme oder bestimmte hohlraumenthaltende
Filme, wobei das Muster von Hohlräumen in der Polymermatrix den
Durchgang von Flüssigkeiten
durch Kapillarkräfte
erlaubt. Typischerweise sind diese flüssigkeitsdurchlässigen Filme
aus Polyolefin-Harzen gemacht. Insbesondere kommerziell erhältliche
nicht gewebte Polyethylen-Filme oder hohlraumenthaltende PolypropylenFilme
können
geeigneterweise als Lebensmittelkontaktschicht verwendet werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird die absorbierende Schicht Partikel aus super-absorbierendem
Polymer (SAP) umfassen, wobei die Bezeichnung "SAP" sich
auf jedes dem Fachmann bekannte wasserquellfähige Homo- oder Copolymer bezieht,
das ein Vielfaches seines Gewichts an wasserförmiger Flüssigkeit absorbieren und halten
kann. Typischerweise besitzen diese wasserquellfähigen Polymere eine Struktur,
bei der ein wasserlösliches Polymer
durch ein bestimmtes Verfahren unlöslich gemacht wurde, typischerweise
mittels wohlbekannter multifunktionaler Vernetzungsmittel, die während oder
nach der Polyme risation verwendet werden, oder durch Strahlungsvernetzung
oder durch thermische Behandlungen. Beispiel von wasserquellfähigen Polymeren,
die sich dafür
eignen, in der absorbierenden Schicht des vorliegenden Schichtmaterials verwendet
zu werden, umfassen: Poly(Acrylsäure)-Salze,
Poly(Acrylat)-Salze, Poly(Vinylalkohol-Acrylsäure)-Salze, Poly(Isobutylen-Malein-Säure)-Salze, poly(ether)-basierte
nicht-ionische Polymere, Natriumcarboxymethyl-Zellulose, Poly(Vinylpyrrolidon),
acrylnitrilgepropfte Stärke,
acrylsäuregepropfte
Stärke,
und ähnliche
Polymere.
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Super-absorbierende
Polymere, die sich für Lebensmittelverpakkungen
eignen, gehören
zur Klasse der Poly(Acrylsäuren)
und Poly(Acrylate), die beispielsweise bei Dow und Chemdal kommerziell
erhältlich
sind.
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Eine
weitere Klasse von SAP, die sich insbesondere für Lebensmittelverpackungsanwendungen eignet,
ist jene der vernetzten Poly(Vinylpyrrolidone), wie zum Beispiel
jene, die kommerziell bei BASF (Kollidon®) erhältlich sind.
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SAP
werden im Allgemeinen in Form von aus Partikeln bestehendem Material
zur Verfügung
gestellt, typischerweise in Form von feinkörnigen Pudern. Für die Verwendung
bei der Herstellung der absorbierenden Schicht der Folienbahn gemäß der vorliegenden
Erfindung sind diese vorzugsweise in einer Polymermatrix eingebettet
oder mit einem polymerischen Bindemittel verbunden, um entweder
das Extrudieren dieser in einer Filmschicht oder dessen Verteilung
auf einem Thermoplast-Substrat durch ein kontinuierliches oder diskontinuierliches
Beschichtungsverfahren oder durch Besprühen zu erlauben.
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Die
gesamte Menge von SAP, die in der absorbierenden Schicht enthalten
sein wird, wird von der Art des verpackten Lebens mittelprodukts
und von der Absorptionsfähigkeit
des jeweils verwendeten SAP abhängen.
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Typischerweise
ist die maximal nötige
Absorptionsfähigkeit
für Lebensmittelverpackungen
ungefähr
1500 ml/m2.
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Wenn
ein SAP für
die flüssigkeitsabsorbierende
Schicht verwendet wird, ist diese Schicht eine innere Schicht, und
eine separate Lebensmittelkontaktschicht ist notwendigerweise vorhanden,
um jegliches aktives Herausziehen von Flüssigkeit aus dem Lebensmittelprodukt
zu verhindern, was auftreten kann, wenn das Lebensmittelprodukt
in direktem Kontakt mit dem Absorptionsmittel steht. Durch geeignetes
Kombinieren der Dimensionen der Löcher in der Lebensmittelkontaktschicht
mit der Dicke dieser Schicht – abhängig vom
Gewicht und der Festigkeit des Lebensmittelprodukts – ist es
möglich,
jeglichen direkten Kontakt zwischen dem Lebensmittelprodukt und
der absorbierenden Schicht zu verhindern, selbst bei Verbindungen
zwischen den Löchern,
und durch geeignete Auswahl sowohl der Anzahl der Löcher als
auch der mehr oder weniger hydrophoben Natur des für diese
Schicht verwendeten Harzes ist es möglich, eine Absorptionsfähigkeit
für all
jene Flüssigkeiten,
die spontan durch das verpackte Lebensmittelprodukt erzeugt werden,
zu erreichen, ohne das Lebensmittelprodukt unerwünscht auszutrocknen.
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Bei
Benutzung eines SAP für
die flüssigkeitsabsorbierende
Schicht kann es wünschenswert
sein, in bestimmte Fällen
eine zusätzliche
Schicht, eine "Verteilungs"-Schicht, in der
Struktur zu haben, die zwischen die flüssikeitsabsorbierende Schicht
und die Lebensmittelkontaktschicht angeordnet wird. Solch eine Verteilungsschicht
kann nützlich
sein, um die Effizienz der absorbierenden Schicht durch eine bessere
Verteilung der Flüssigkeiten
darin zu erhöhen.
Diese optionale Verteilungsschicht kann eine Absorptionskapazität haben,
aber dies ist kein notwendiges Merkmal. Sie kann durch einen chemischen oder
physikalischen Mechanismus Flüssigkeiten
verteilen, die aus der Lebensmittelkontaktschicht tropfen. Im ersten
Fall, wird diese Schicht ein polares hydrophiles Polymer umfassen,
wie zum Beispiel eine Poly(Acrylsäure), ein Poly(Acrylat), oder
ein anderes ähnliches
Polymer, das vorzugsweise auch aktive Oberflächenmittel enthält. Im letzteren
Fall wird die Verteilung von Flüssigkeiten
dadurch erreicht, dass eine faserige oder leicht geschäumte Schicht mit
offenen Zellen aus einem tiefschmelzenden Polymer oder eine Schicht,
bei der das faserige Material in einer Polymermatrix eingebettet
ist, die optional leicht geschäumt
sein kann, verwendet wird.
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Prinzipiell
kann jedes alternative flüssigkeitsabsorbierende
Material für
die flüssigkeitsabsorbierende
Schicht in dem Behältnis
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, wobei die zuvor aufgelisteten Materialien
nur bevorzugte Ausführungsformen
dieser darstellen.
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Die
Vielfachschicht-Thermoplaststruktur des Behältnisses der vorliegenden Erfindung
umfasst auch einen Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilm.
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In
der endgültigen
Verpackung wird der Thermoplastfilm weiter vom Lebensmittelprodukt
entfernt sein als die flüssigkeitsabsorbierende
Schicht. Während
in einer bevorzugten Ausführungsform
dieser Flüssigkeits-
und Gasbarrierefilm benachbart zur flüssigkeitsabsorbierenden Schicht
ist, können
in manchen Fällen
eine oder mehrere zusätzliche Schichten
zwischen die flüssigkeitsabsorbierende Schicht
und dem Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilm eingeführt werden.
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Der
Flüssigkeits-
und Gasbarrierefilm kann sogar ein Einzelschichtfilm eines Gasbarriereharzes sein,
aber vorzugsweise ist es ein Vielfachschichtenfilm, wobei mindestens
eine Schicht Gasbarriere-Eigenschaften hat.
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Beispiele
von Gasbarriere-Polymeren, auf die die Erfindung nicht beschränkt ist
und die geeigneterweise für
die Gasbarriereschicht verwendet werden können, sind EVOH, PVDC und Polyamide.
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Wie
hier benutzt, umfasst die Bezeichnung EVOH verseifte oder hydrolysierte
Ethylen-Vinylacetat-Copolymere und betrifft Vinylalkohol-Copolymere, die
einen Ethylen-Comonomer-Gehalt von vorzugsweise etwa 28 bis etwa
48 Mol-% aufweisen, bevorzugter von etwa 32 bis 44 Mol-% Ethylen
und noch bevorzugter von etwa 36 bis 42 Mol-% Ethylen, und einen
Verseifungsgrad von mindestens 85%, vorzugsweise von mindestens
90%.
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Die
Bezeichnung PVDC betrifft ein Vinylidenchlorid-Copolymer, wobei
ein Hauptanteil des Copolymers Vinylidenchlorid umfasst und ein
geringerer Anteil des Copolymers eine oder mehrere damit copolymerisierbare
ungesättigte
Monomere umfasst, typischerweise Vinylchlorid und Alkylacrylate
oder Methacrylate (zum Beispiel Methylacrylat oder Methacrylat)
oder eine Mischung dieser in verschiedenen Anteilen. Allgemein umfassen
diese PVCD Weichmacher und/oder Stabilisatoren, wie sie im Stand
der Technik bekannt sind.
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Mit
der Bezeichnung Polyamid ist beabsichtigt, damit sowohl Polyamide
und Co- oder Terpolyamide zu bezeichnen. Insbesondere umfasst diese Bezeichnung
aliphatische Polyamide oder Copolyamide aromatische Polyamide oder
Copolyamide und teilweise aromatische Polyamide oder Copolyamide, Modifikationen
dieser und Mischungen dieser.
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Als
Gasbarrierematerial können
geeigneterweise auch Mischungen von EVOH mit Polyamiden verwendet
werden.
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Das
Gasbarrierematerial kann auch aus einem quarzbeschichteten Film
bestehen oder jedenfalls aus einem Film aus Thermoplastmaterial
mit einer dünnen
Schicht aus anorganischen Metalloxiden (typischerweise Siliziumoxid
oder Aluminiumoxid) die dafür
bekannt sind, Barriere-Eigenschaften bei kritischen Verpackungsanwendungen
bereitzustellen.
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Allerdings
wird vorzugsweise die Barriereschicht ein Thermoplastpolymer umfassen,
das aus der Gruppe bestehend aus PVDC, EVOH und Polyamiden ausgewählt ist.
In noch bevorzugter Weise umfasst die Barriereschicht PVDC oder
EVOH.
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Die
Dicke der Gasbarriereschicht wird festgelegt, um eine Vielfachschichten-Folienbahn
mit einer Sauerstofftransmissonsrate (OTR) (bestimmt anhand des
in ASTM D-3985 beschriebenen Verfahrens und unter Verwendung eines
OX-TRAN Instruments von Mocon) von weniger als 10, vorzugsweise weniger
als 5 cm3/(m2·d·atm) gemessen
bei 23°C
und 0% relativer Luftfeuchtigkeit, bereitzustellen.
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Wenn
typischerweise PVDC oder EVOH als die Gasbarrierematerialien verwendet
werden, wird dies durch 3 bis 4 μm
dicke Barriereschichten erreicht. Dickere Schichten können verwendet
werden, wenn es gewünscht
oder wenn eine niedrigere OTR benötigt wird, während dünnere Schichten
verwendet werden können,
wenn zum Beispiel ein Polymer mit besseren Barriere-Eigenschaften
verwendet wird.
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Vorzugsweise
ist der Flüssigkeits-
und Gasbarrierefilm ein Vielfachschichtfilm mit zusätzlich zur Gasbarriereschicht
mindestens einer heißsiegelbaren
Schicht, weil die Oberfläche
des Gasbarrierefilms, die in dem Flansch des Behältnisses gemäß der Erfindung
bloßliegt,
vorzugsweise heißsiegelbar sein
sollte, um eine hermetische Versiegelung mit dem Verschlussdeckel
durch einen konventionellen Heißsiegelschritt
zu ergeben. Die se heißsiegelbare Schicht
kann jedes Thermoplastmaterial umfassen, das mit der Siegelschicht
des Barrieredeckels, der die Verpackung verschließt, heißversiegelt
werden kann. Das bevorzugte Material wird daher abhängig sein
von dem Material, das für
die Heißsiegelschicht des
Verschlussdeckels verwendet wird. Im Allgemeinen wird das heißsiegelbare
Thermoplastmaterial ausgewählt
unter den Polyolefinen, wie zum Beispiel Polyehtylen-Homo- oder
Copolymeren, Propylencopolymeren usw., den Styrohomo- oder Copolymeren, wie
zum Beispiel Polystyrolen, Styrobutadien-Styrolblock-Terpolymeren
(SBS), Styroethylen/Butanstyrolblock-Terpolymeren (SEES), und Styroisopren-Styrolblock-Terpolymeren
(SIS), und den hydrierten Derivaten dieser, und den Polyesterhomo- und
Copolymeren, wie zum Beispiel Polyehtylen-Terephtalat-Homopolymeren
(PET), Polyethylen-Terphthalat-Copolymeren, zum Beispiel PETG, einem
glycolmodifizierten Polyethylen-Terephthalat, Polyethylen-Naphtalat-Homopolymer (PEN),
und Polyethylen-Naphtalat-Copolymeren.
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Wie
hier verwendet, beziehen sich Ethylen- und Propylen-Copolymere auf die
Co- oder Terpolymere, die einen Hauptanteil von Ethylen, beziehungsweise
Propylen, und einen minderen Anteil von einem oder mehreren anderen
Olefinen und/oder ein nicht olefinisches Comonomer enthalten, das
damit copolymerisierbar ist.
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Typische
Beispiele von für
die heißsiegelbare
Schicht geeigneten Materialien sind Polyolefine, vorzugsweise Ethylen-Homopolymere, homogene und
heterogene Ethylen-α-Olefin-Copolymere, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere,
Ionomere usw., sowie Mischungen dieser Polymere in jeglichen Anteilen, und
Styropolymere, vorzugsweise SBS, das optional mit Polystyrol vermischt
ist.
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Geeignete
Mischungen können
auch abziehbare Mischungen umfassen, um das Behältnis mit dem Merkmal auszustatten,
es leicht öffnen
zu können.
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Die
Dicke der heißsiegelbaren
Schicht wird typischerweise zwischen etwa 2 μm und 100 μm, vorzugsweise zwischen etwa
6 μm und
etwa 80 μm, noch
bevorzugter zwischen etwa 10 μm
und etwa 50 μm,
liegen.
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Zusätzliche
Schichten, wie zum Beispiel Bindeschichten, um die Gasbarriereschicht
besser mit den benachbarten Schichten zu verkleben, können im
Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilm vorliegen
und liegen vorzugsweise insbesondere in Abhängigkeit des speziellen Harzes,
das als Gasbarriereschicht benutzt wird, und von der möglichen
Anwesenheit einer separaten Stützschicht
vor.
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Geeignete
Klebeschichten werden Thermoplast-Polymere, wie zum Beispiel Ethylen-Vinylacetat-Copolymere
mit hohem Vinylacetatgehalt (zum Beispiel 18–28 Gew.-% oder sogar mehr),
Ethylen(Meth)Acrylsäure-Copolymere,
Ethylen-Homopolymere oder- Copolymere,
die mit Anhydrit- oder Carbonsäure-Funktionalitäten verändert sind,
Styrol-Butadien-Copolymere, die optional mit Anhydrit- oder carboxylischen
Funktionalitäten
verändert
sind, und ähnliche
bekannte Harze umfassen.
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Die
Vielfachschicht-Thermoplaststruktur gemäß der Erfindung muss eine ausreichende
Festigkeit haben, um für
eine strukturelle Intaktheit und Abstützung des Lebensmittelprodukts
ohne übermäßige Verformung
des Behältnisses
zu sorgen, und dies kann dadurch erreicht werden, dass entweder
ein Flüssigkeits- und Gasbarriere-Thermoplastfilm
von ausreichender Dicke verwendet wird, zum Beispiel mehr als ca.
100 um, der im Allgemeinen durch Hinzufügen von einer oder zwei Füllschichten
zum Thermoplastfilm erhalten wird, oder dass in einer bevorzugten Ausführungsform
eine separate Stützschicht bereitgestellt
wird.
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In
solch einem Fall kann die separate Stützschicht aus einer Einzelschicht
oder aus einer Vielfachschichtstruktur hergestellt sein. Sie kann
aus jedem geeigneten Thermoplastmaterial hergestellt werden, wie
zum Beispiel Polystyrol-Polymeren, Polypropylen-Polymeren, Polyestern,
zum Beispiel Polyethylen-Terephthalaten,
Polyethylenen, PVC, und ähnlichen
Polymeren und kann entweder geschäumt oder fest sein. Im Falle
einer Vielfachschichtstruktur kann ein Teil davon geschäumt sein
und ein Teil kann gegossen sein.
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Diese
Strukturstützschicht
wäre vorzugsweise
gemäß der vorliegenden
Erfindung weiter entfernt von dem in dem endgültigen Behältnis verpackten Lebensmittelprodukt
angeordnet als der Flüssigkeits- und
Gasbarriere-Thermoplastfilm, und in einer am meisten bevorzugten
Ausführungsform
wird eine Oberfläche
dieser die äußere beschädigungssichere Oberfläche des
endgültigen
Behältnisses
sein.
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Wenn
die Strukturstützschicht "unterhalb" des Flüssigkeits- und Gasbarriere-Thermoplastfilms ist,
wird der Flansch des Behälters,
insbesondere des schalenförmigen
Behälters,
die nötige
Festigkeit für die
Schale haben, um in jeder Art von Verpackungsmaschine verwendet
zu werden, einschließlich
solcher, bei denen die Schale von der Trägerplatte einer Verdeckelungsmaschine
gehalten wird und der Boden der Schale nicht abgestützt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Strukturstützschicht
eine Einzelschicht, die aus einem geschäumten Polymer gemacht ist.
Gemäß einem
am meisten bevorzugten Aspekt dieser Ausführungsform ist die Strukturstützschicht
aus geschäumten
Polystyrol.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Strukturstützschicht
eine Einzelschicht aus einem festen, gegossenen Polymer. Gemäß einem
am meisten bevorzugten Aspekt dieser Ausführungsform ist die Strukturstützschicht
aus gegossenem PolyPropylen, Polyester, hochdichtem Polyethylen,
Polystyrol, hochschlagzähem
Polystyrol oder PVC ausgewählt.
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Die
Dicke der separaten Strukturstützschicht liegt
typischerweise zwischen ca. 0,1 und 7 mm, hauptsächlich abhängig davon, ob sie aus einem
geschäumten
oder gegossenem Material ist. Strukturstützschichten, die aus einem
festen, gegossenen Material gemacht sind, sind vorzugsweise zwischen 0,1
und 3 mm dick, während
Strukturstützschichten aus
einem geschäumten
Material vorzugsweise zwischen und 1 und 7 mm dick sind.
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Dickere
Lagen können
allerdings verwendet werden, wenn eine ausreichende Steifigkeit
benötigt wird,
vorausgesetzt, dass die endgültige
Vielfachschicht-Folienbahn noch in ein Behältnis der gewünschten
Form geformt werden kann.
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Wie
zuvor darauf hingewiesen, ist in einer bevorzugten Ausführungsform
der Flüssigkeits-
und Gasbarrierefilm benachbart zu der flüssigkeitsabsorbierenden Schicht.
In manchen Fällen
allerdings können
eine oder mehrere zusätzliche
Schichten zwischen der flüssigkeitsabsorbierende
Schicht und dem Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilm vorgesehen sein. In diesem Fall
kann(können)
die zusätzlichen)
Zwischenschicht(en) jede Art von Material umfassen, wie zum Beispiel
Schaummaterial mit geschlossenen Zellen oder Fertigungsausschuss,
bevorzugt, aber nicht notwendigerweise, vom gleichen Schalenfertigungsverfahren.
Diese Zusatzschicht kann daher die gewünschte Steifigkeit für die endgültige Folienbahn
bereitstellen, ohne auf eine separate Strukturstützschicht "unterhalb" des Flüssigkeits- und Gasbarriere-Thermoplastfilms
oder auf einen dicken Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilm zurückzugreifen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Vielfachschicht-Folienbahn,
die benutzt wird, um das Behältnis
zu formen, (von der äußersten
beschädigungssicheren Schicht
bis zur innersten Lebensmittelkontaktschicht) eine Strukturstützschicht,
typischerweise aus Schaummaterial, wie zum Beispiel Polystyrolschaum,
Polyesterschaum oder Polypropylenschaum oder eine gegossene Einzelschicht-Folienbahn
aus zum Beispiel Polypropylen, Polyvinylchlorid oder Polyester,
den Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilm mit einer Gasbarriereschicht und einer
heißsiegelbaren
Schicht, eine flüssigkeitsabsorbierende
Schicht und möglicherweise
eine Verteilungsschicht und eine flüssigkeitsdurchlässige Lebensmittelkontaktschicht
umfassen. Die gesamte Dicke dieser Vielfachschicht-Folienbahn wird
typischerweise bis zu 1,2 cm und vorzugsweise bis zu 1 cm betragen,
wie es bekannt und herkömmlich
in diesem Bereich ist. Vorzugsweise wird sie Werte zwischen 0,1
und 0,8 cm und noch bevorzugter zwischen 0,2 und 0,7 cm umfassen.
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In
einem bevorzugten Herstellungsverfahren des Behältnisses der Erfindung wird
ein einheitliches Schichtmaterial, der sowohl die absorbierende Schicht
als auch den Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilm umfasst, erhalten, wie gewünscht geformt
und am Flansch geschnitten, um die heißsiegelbare Schicht des Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilms bloßzulegen.
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Genauer
gesagt, kann die Herstellung der Vielfachschicht-Folienbahn, die dann in das Behältnis gemäß der vorliegenden
Erfindung umgeformt werden kann, auf mehreren Wegen erzielt werden. Die
verschiedenen Lagen, d.h. die separate Strukturstützschicht,
wenn vorhanden, der Flüssigkeits-
und Gasbarrie re-Thermoplastfilm mit der Gasbarriereschicht, die
flüssigkeitsabsorbierende
Schicht und die Lebensmittelkontaktschicht, wenn vorhanden, können einzeln
unter Verwendung von Standardeinrichtung und -verfahren geformt
werden und dann zum Beispiel durch Heißlamination, Kleblamination oder
Extrudierlamination zusammengeschichtet werden. Wenn die absorbierende
Schicht mittels einer SAP-enthaltenden Latexdispersion erhalten
wird, kann diese Dispersion auf einer Oberfläche einer der benachbarten
Schichten verteilt werden und die erhaltene Teilstruktur, die mindestens
zwei Schichten enthält,
wird dann durch die gleichen allgemeinen Verfahren auf den Rest
der Struktur laminiert.
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Alternativ
kann ein Teil der gesamten Struktur durch Coextrudieren erhalten
werden und anschließend
auf die restlichen Teile laminiert werden.
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Wenn
ein Thermoplastfilm, der mit einer dünnen Schicht aus Metalloxiden
beschichtet ist, wie zum Beispiel einer quarzbeschichteten Polyethylenschicht,
als Gasbarriereschicht verwendet wird, kann die Adhäsion dieser
Schicht mit den benachbarten dadurch erhalten werden, dass ein mit
Anhydrit- oder carboxylischen Funktionalitäten verändertes Polyolefin oder jeglicher
wasser- oder lösungsmittelbasierter Klebstoff,
der für
Lebensmittelverpackungsanwendungen zugelassen ist, verwendet wird.
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Als
ein Beispiel könnte
ein geeignetes Verfahren zur Herstellung eines bevorzugten Schichtmaterials
für die
vorliegende Erfindung umfassen:
- a. Extrudierschäumen der
Strukturstützschicht,
- b. Heißlaminieren
dieser Schicht auf einen extrudierten oder coextrudierten Flüssigkeits-
und Gasbarrierefilm,
- c. Heißlaminieren
der freien Oberfläche
des Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilms in dem oberen Schichtmaterial mit
der flüssigkeitsabsorbierenden
Schicht, und schließlich
- d. Heiß-
oder Kleblaminiern einer vorperforierten oder flüssigkeitsdurchlässigen Lebensmittelkontaktschicht
oben auf die flüssigkeitsabsorbierende Schicht.
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Alternativ
können
die oberen Heißlaminationsschritte
b. und c. gleichzeitig durchgeführt
werden, und/oder die Lamination der Lebensmittelkontaktschicht auf
die absorbierende Schicht kann vor dem Laminieren dieser Schicht
auf den Flüssigkeits- und
Gasbarriere-Thermoplastfilm durchgeführt werden.
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Wenn
eine Verteilungsschicht vorhanden ist, kann das obere Verfahren
als vorletzten Schritt den optionalen Schritt eines Laminierens
dieser Schicht auf entweder die absorbierende Schicht oder die Lebensmittelkontaktschicht
oder eines Auftragens auf eine dieser Schichten enthalten. Wenn
diese optionale Verteilungsschicht aus einem Thermoplastpolymer hergestellt
ist, kann sie auch zusammen mit der Lebensmittelkontaktschicht und/oder
flüssigkeitsabsorbierenden
Schicht coextrudiert werden.
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Weiterhin
alternativ kann die Lebensmittelkontaktschicht durchgehend anstatt
als ein vorperforierter Film aufgebracht werden und jegliche Perforation,
wenn benötigt,
kann dann auf dem endgültigen Schichtmaterial
ausgeführt
werden, wobei allerdings besonders darauf geachtet wird, dass die
Gasbarriereschicht in dem Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilm nicht perforiert wird.
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Nachdem
das Schichtmaterial hergestellt wurde, kann das Behältnis durch
jedes bekannte Verfahren geformt werden.
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Als
ein Beispiel kann das selbstabsorbierende Behältnis in eine Schale oder in
die Form eines flachen Trägers
(einer tellerähnlichen
Form) geformt werden, die zum Beispiel eine rechteckige, runde, ovale
oder quadratische Oberfläche
durch Thermoformen, Vakuumformen, Stanzen oder irgendein anderes
verfügbares
Verfahren hat.
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Dies
wird typischerweise durch Thermoformen erreicht, wobei die Vielfachschicht-Folienbahn zunächst formgepresst
wird und die formgepressten Teile dann, im Allgemeinen an einer
separaten Stelle, ausgestanzt werden, während das verbleibende "Skelett" der Folienbahn für die Wiederverwendung zermahlen
wird.
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In
Bezug auf die 1 und 2, die zwei unterschiedliche
Ausführungsformen
des Behältnisses
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einem schalenförmigen
Aufbau darstellen, hat die Schale 110 (oder 120)
einen Boden- oder Basisteil 111 (oder 121), der
flach oder konkav oder konvex oder irgendwie anders geformt sein
kann, Seitenwände 112 (oder 122)
und einen nach außen
gerichteten Flansch 113 (oder 123), der sich um
den Rand oder über
die Umfangslänge
der Schale erstreckt. Die in diesen Figuren dargestellte Vielfachschichtstruktur umfasst
eine flüssigkeitsabsorbierende
Schicht 1, eine Verteilungsschicht 6, eine Lebensmittelkontaktschicht 5 (beide
dieser letzteren Schichten sind in den Figuren als durch Perforationen 115 (oder 125) perforiert
dargestellt; allerdings könnten
diese Schichten alternativ nicht perforiert, aber flüssigkeitsdurchlässig sein),
einen Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilm 2 mit
einer Gasbarriereschicht 3 und einer heißsiegelbaren
Schicht 8 und eine separate Stützschicht 4.
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Entweder
während
oder nach dem Formschritt wird der Flansch des Behälters durch
Entfernen der absorbierenden Schicht 1 sowie der Lebensmittelkontaktschicht 5 und
der Verteilungsschicht 6 oberhalb der absorbierenden und
möglicherweise
ein Teil des Thermoplastfilms 2 beschnitten, um die heißsiegelbare
Schicht 8 des Flüssigkeits-
und Gasbarrierefilms 2 entlang einer geschlossenen Linie 114 (oder 124)
in dem Umfangsflansch bloßzulegen.
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Wie
in 1 dargestellt, ist die absorbierende Schicht entlang
des äußeren, umfangseitigen Teils
des Flansches über
eine Breite, die ausreichend ist, eine hermetische Siegelung des
Thermoplastdeckels darauf zu gewährleisten,
entfernt. Alternativ wird, wie in 2 dargestellt,
das Beschneiden an einem inneren Teil des Flansches durchgeführt, wobei eine
Bahn mit einer Breite erzeugt wird, die ausreicht, um den Deckel
darauf zu siegeln.
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Das
Entfernen kann dadurch erreicht werden, dass durch die absorbierende
Schicht 1 und jede obere Schicht 5 und 6 und
jede Schicht zwischen der absorbierenden Schicht 1 und
der heißsiegelbaren
Schicht 8 geschnitten wird, um die heißsiegelbare Schicht 8 zu
erreichen, und dann horizontal gezogen wird, um die obersten Lagen
in dem äußeren, umfangseitigen
Teil des Flansches zu entfernen. Der Schnitt kann im Wesentlichen
in einer senkrechten Richtung zum Flansch oder in einem schrägen Winkel
bezüglich
der Ebene des Flansches durchgeführt
werden, wobei Winkel zwischen 30° und
90° geeignet
wären.
Dieser Schritt kann entweder bei den fertig ausgestanzten Behältern oder,
vorzugsweise, nach dem Thermoformschritt, aber vor dem Ausstanzen
der geformten Teile durchgeführt
werden, so dass ein Skelett der oberen Schichten, einschließlich der
flüssigkeitsabsorbierenden
Schicht 1, der Lebensmittelkontaktschicht 5 und
der Verteilungsschicht 6, wenn vorhanden, im Ganzen entfernt
werden. Die geformten Teile werden dann geeigneterweise ausgestanzt,
um die endgültigen
Behältnisse mit
dem ausschließlich
aus den unteren Lagen aufgebauten, äußeren, umfangseitigen Teil
des Flansches zu erhalten.
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Wenn
es gewünscht
ist, eine Bahn in dem Flansch zu erzeugen, dann sollten zwei verschiedene
Schnitte darin gemacht werden und nur der Bereich zwischen diesen
beiden Schnitten wird entfernt werden.
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In
beiden Fällen
können
die Schnitte durch herkömmliche
Mittel einschließlich
Klingen, heißer Messer/Drähte, Laser
usw. gemacht werden.
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Um
das Entfernen der oberen Lagen wie gewünscht zur Bloßlegung
der heißsiegelbaren
Schicht 8 des Flüssigkeits-
und Gasbarrierethermoplastfilms 2 zu erleichtern, wäre es sehr
bevorzugt, eines der zahlreichen bekannten und im Stand der Technik
benutzten Verfahren zur Trennung zweier Filme oder Schichten auszunutzen,
zum Beispiel unter Benutzung einer heißsiegelbaren Schicht 8,
die eine sehr schwache Verbindung mit der benachbarten Schicht, d.h.
die flüssigkeitsabsorbierende
Schicht 1 oder jegliche zusätzliche Zwischenschicht 11,
die zwischen diesen beiden Schichten positioniert ist, hat (eine Verbindung,
die sehr viel schwächer
als die Verbindung zwischen irgendwelchen zwei anderen benachbarten
Schichten in der Struktur ist) oder unter Benutzung einer heißsiegelbaren
Schicht 8, die aus einer Mischung aus Materialien mit einer
sehr niedrigen internen Kohäsion
gemacht ist, so dass die Separation über die Dicke der Schicht 8 mittels
eines Mechanismus von kohäsivem
Versagen stattfindet.
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Im
ersten Fall wird der Anriss der oberen Lagen des Schichtmaterials
gefolgt vom Abziehen der oberen Lagen von der heißsiegelbaren
Schicht 8. In diesem Fall ist es notwendig, in geeigneter
Weise Materialien auszuwählen,
die sowohl für
die heiß siegelbare
Schicht 8 und die benachbarte Schicht, sei es die flüssigkeitsabsorbierende
Schicht 1 oder eine mögliche
zusätzliche
Schicht 11, als auch für
das Herstellungsverfahren verwendet werden, um eine schwache Verbindung
zwischen diesen beiden Lagen zu erhalten. Typischerweise wird dies
dadurch erreicht, dass Polymer-Materialien ausgewählt werden,
die eine große
chemikalische Unähnlichkeit
haben, und andere als Coextrudierverfahren für das Verbinden dieser beiden
Schichten verwendet werden.
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Im
letzteren Fall wird der Anriss der oberen Lagen des Schichtmaterials
gefolgt von einem inneren Anriss der heißsiegelbaren Schicht 8 entlang
einer zur Schicht selbst parallelen Ebene. Beispiele für Mischungen
von Materialien, die nur teilweise miteinander verträglich sind
und die infolgedessen versagen können,
wenn eine transversale Kraft darauf angewendet wird, sind beispielsweise
Mischungen von einem Ionomer mit einem Schmelzindex von weniger als
5 g/10 min und einem modifizierten Ethylen/Vinylacetat-Copolymer
mit einem wesentlich höheren Schmelzindex,
wobei die Schmelzindizes der beiden Polymere in der Schicht sich
um mindestens 10 unterscheiden, oder Mischungen von einem Copolymer aus
Ethylen mit Acrylsäure
oder Methacrylsäure,
einem modifizierten EVA-Copolymer und einem Polybutylen.
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Beispiele
von Schichtmaterialien, die für
die Herstellung von einem Behältnis
gemäß der vorliegenden
Erfindung basierend auf den oberen Mechanismen geeignet sind, sind
speziell in den 7, 8 und 9 dargestellt.
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Genauer
gesagt, stellen diese Figuren bevorzugte Ausführungsformen des Behältnisses
gemäß der Erfindung
dar.
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7 stellt
ein Schichtmaterial dar, wobei die Verbindung zwischen der heißsiegelbaren Schicht 8 und
der benachbarten flüssigkeitsabsorbierenden
Schicht 1 ausreichend niedrig ist, um ein Abziehen des
Schnittbereichs zu erlauben. In dieser bevorzugten Ausführungsform
ist die Stützschicht 4 eine
geschäumte
Polystyrolschicht, entweder mit offenen Zellen oder, bevorzugt,
mit geschlossenen Zellen; der Flüssigkeits-
und Gasbarrierethermoplastfilm 2 umfasst eine Gasbarrierekernschicht 3,
die ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer umfasst, zwei Bindeschichten 10,
die ein carboxylisch oder anhydritmodifiziertes Polyolefin aufweisen,
und eine heißsiegelbare
Schicht 8, die ein Polyethylen oder ein Ethylen-α-Olefin-Copolymer aufweist;
die flüssigkeitsabsorbierende
Schicht 1 ist aus Polystyrolschaum mit offenen Zellen;
und die perforierte Lebensmittelkontaktschicht 5 ist aus
nicht geschäumtem
Polystyrol. Die Verbindung an der Kontaktstelle zwischen der flüssigkeitsabsorbierenden
Schicht 1 und der heißsiegelbaren
Schicht 8 ist sehr schwach, und sobald der Schnitt in die
Dicke der oberen Schichten die heißsiegelbare Schicht 8 erreicht,
wird das horizontale Ziehen die heißsiegelbare Schicht bloßlegen.
Der Pfeil verweist auf die Abrisslinie.
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8 stellt
andererseits den Fall dar, bei dem die heißsiegelbare Schicht 8,
die in der in dieser Figur dargestellten Ausführungsform nicht die äußere Schicht
des Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilms 2 ist, unter kohäsivem Versagen
aufbricht und das Entfernen der oberen Schichten in dem Behältnisflansch
erlaubt. Genauer gesagt, ist in dieser bevorzugten Ausführungsform
die Stützschicht 4 eine
geschäumte
Polystyrolschicht, entweder mit offenen Zellen oder, bevorzugt,
mit geschlossenen Zellen; der Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilm 2 weist
eine Gasbarrierekernschicht 3, die ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer aufweist,
zwei Bindeschichten 10, die ein carboxylisch oder anhydritmodifiziertes
Polyolefin aufweisen, eine heißsiegelbare
Schicht 8, die eine Mischung aus einem Ionomer mit einem
Schmelzindex von etwa 1,25 g/10 min und einem modifizierten Ethylen/Vinylacetat-Copolymer
mit einem Schmelzindex von etwa 25 g/10 min aufweist, und eine Schicht 9 auf,
die ein Harz, wie zum Beispiel Styrolbutadienstyrol-Copolymer, Polystyrol
oder Ethylen-Vinylacetat-Copolymer aufweist;
die flüssigkeitsabsorbierende
Schicht 1 ist aus Polystyrolschaum mit offenen Zellen;
und die perforierte Flüssigkeitskontaktschicht 5 ist
aus nicht geschäumtem
Polystyrol. Der schwachen Verträglichkeit
zwischen den Mischungskomponenten der Heißsiegelschicht 8 ist
es geschuldet, dass, sobald der Schnitt in die Dicke der oberen
Schichten die Heißsiegelschicht 8 erreicht,
der Abriss transversal wie durch den Pfeil dargestellt durch die
Dicke der Heißsiegelschicht 8 stattfindet.
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9 stellt
eine weitere Ausführungsform
eines Schichtmaterials dar, wobei die Verbindung zwischen der Heißsiegelschicht 8 und
der benachbarten Zwischenschicht 11 ausreichend niedrig
ist, um ein Abziehen des Schnittbereichs zu erlauben. In der bevorzugten
Ausführungsform
ist die Stützschicht 4 eine
geschäumte
Polystyrolschicht, entweder mit offenen Zellen oder, vorzugsweise,
geschlossenen Zellen; der Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilm 2 weist eine Gasbarrierekernschicht 3,
die ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer aufweist, zwei Bindeschichten 10,
die ein carboxylisch oder anhydritmodifiziertes Polyolefin aufweisen,
und eine Heißsiegelschicht 8 auf,
die ein Polyethylen oder ein Ethylen-α-Olefin-Copolymer aufweist;
die flüssigkeitsabsorbierende
Schicht 1 ist aus Polystyrolschaum mit offenen Zellen;
die perforierte Lebensmittelkontaktschicht 5 ist aus nicht
geschäumtem
Polystyrol; die Zwischenschicht 11, die eine schwache Verbindung mit
der Heißsiegelschicht 8 hat,
ist aus Styrol-Butadienstyrol-Copolymer, und eine Polystyrolschaumschicht 12 mit
geschlossenen Zellen ist zwischen der flüssigkeitsabsorbierenden Schicht 1 und
der Zwischenschicht 11 angeordnet. Die Verbindung an der Kontaktstelle
zwischen der Zwischenschicht 11 und der Heißsiegelschicht 8 ist
sehr schwach und sobald der Schnitt in die Dicke der oberen Schichten
die Heißsiegelschicht 8 erreicht,
wird das horizontale Ziehen die Heißsiegelschicht 8 bloßlegen.
Der Pfeil weist auf die Abrisslinie hin.
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Alternativ
kann das Behältnis
gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch hergestellt werden, dass ein erstes Schichtmaterial,
das die flüssigkeitsabsorbierende
Schicht 1 und jede obere Schicht, aber nicht den Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilm
und untere Schichten umfasst, wie gewünscht geformt wird und dann
dieses Schichtmaterial mit einem Schichtmaterial von größerem Ausmaß, das nur
die unteren Lagen umfasst, verbunden wird. Im Falle eines tellerförmigen Behältnisses
kann dies einfach dadurch erreicht werden, dass die zwei Schichtmaterialteile
in der Art und Weise geschnitten werden, dass das Schichtmaterial
mit dem Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilm die gleiche Form hat, aber größer im Ausmaß ist bezüglich des Schichtmaterials
mit der flüssigkeitsabsorbierenden Schicht
und dadurch, dass die zwei Schichtmaterialien durch Heiß- oder
Kleblamination verbunden werden. Wenn das Behältnis schalenförmig ist,
kann dies durch einen Vakuumhautauskleidungsprozess erreicht werden,
der mit dem Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilm auf der unteren Oberfläche des schalenförmigen Schichtmaterials,
der die flüssigkeitsabsorbierende
Schicht umfasst, durchgeführt wird,
oder durch Thermoformen der unteren Schichten in einem leicht größeren Ausmaß als die
oberen Schichten und mit einem größeren Flansch und anschließendem Kombinieren
der zwei schalenförmigen
Teile zu einer einzigen Schale.
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Eine
weitere spezielle Aufgabe der Erfindung ist die Verwendung von einem
Behältnis
gemäß der vorliegenden
Erfindung beim Verpacken eines Lebensmittelprodukts unter einer
veränderten
Atmosphäre,
wobei das Lebensmittelprodukt auf oder in ein selbstabsorbierendes
Gasbarrierebehältnis
gemäß der vorliegenden
Erfindung gebracht wird, die veränderte
Atmosphäre
durch Gas-Spülen
in die Verpackung eingebracht wird, mit oder ohne vorheriges Einbringen
in Vakuum, gefolgt von einem Siegeln eines Gasbarrierefilms oder
-deckels entlang einer Siegelungslinie in dem Flansch des Behältnisses,
wobei die bloßliegende
Oberfläche
jene der Heißsiegelschicht 8 des
Flüssigkeits-
und Gasbarriere-Thermoplastfilms 2 ist, um für eine hermetisch
abgeschlossene Verpackung mit veränderter Atmosphäre zu sorgen.
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Beispiele
von Verpackungen sind in den 5 und 6 dargestellt,
wobei 5 sich auf eine Verpackung bezieht, bei der das
Produkt 150 in einem schalenförmigen Behältnis 110 (wie in 1 dargestellt)
angeordnet wird und die Verpakkung dann durch Siegelung des Gasbarrieredeckels 151 mit
der bloßliegenden
Oberfläche
der Heißsiegelschicht 8 entlang
einer geschlossenen Linie 152 im Schalenflansch verschlossen
wird. Der Deckel kann ein flexibler, halbstarrer oder starrer Film
oder eine Folie sein. Er kann dehnbar oder nicht dehnbar, ausgerichtet
oder nicht ausgerichtet sein, und falls er ausgerichtet ist, kann
er hitzeschrumpfend oder hitzeabbindend sein. Auch der Gasbarrieredeckel 151 kann
eine Einzelschicht oder eine Vielfachschichtstruktur sein, vorausgesetzt,
dass er mit Gasbarriere- Eigenschaften ausgestattet ist.
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Vorzugsweise
wird er allerdings eine Vielfachschichtenstruktur sein, die mindestens
eine Gasbarriereschicht und eine heißsiegelbare Schicht aufweist,
um mit der bloßliegenden
Oberfläche
der heißsiegelbaren
Schicht 8 des Behältnisses
eine hermetische Versiegelung zu erzeugen.
-
6 zeigt
einen flachen Träger 130,
wie in 3 dargestellt, mit einem Produkt 160 darauf
aufgebracht und einem flexiblen, ausgerichteten oder nicht ausgerichteten,
hitzeschrumpfenden oder nicht hitzeschrumpfenden, dehnbaren oder
nicht dehnbaren Gasbarrieredeckel 161, der auf die bloßliegende Oberfläche der
heißsiegelbaren
Schicht 8 des Flüssigkeits- und Gasbarriere-Thermoplastfilms 2 entlang der
geschlossenen Linie 162 am Umfangsflansch gesiegelt ist.